Das Psychodrama als Methode der psycho-sozialen Therapie. Analyse von Möglichkeiten und Grenzen im Bereich der Klinischen Sozialen Arbeit mit Suchtkranken


Diplomarbeit, 2007

122 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Eidesstattliche Erklärung

Verzeichnisse

Hinweise zur Sprachform

Abkürzungs- und Akronymverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

2. Psychodrama
2.1 Jacob Levy Moreno und die Entstehung des Psychodramas
2.2 Das Psychodrama als Methode psychosozialer Gruppenarbeit
2.2.1 Anthropologische und axiologische Grundlagen
2.2.2 Theoretische Basis
2.2.2.1 Die psychodramatische Interaktionstheorie
2.2.2.2 Die psychodramatische Rollentheorie
2.2.2.3 Die psychodramatische Sozialisationstheorie
2.2.2.4 Das Triadische System – Psychodrama,
Soziometrie und Gruppenpsychotherapie
2.2.2.5 Weitere theoretische Annahmen
2.2.3 Praxeologie
2.2.3.1 Instrumente des Psychodramas
2.2.3.2 Verfahren und Techniken des Psychodramas
2.2.4 Wissenschaftstheoretische Erkenntnisgewinnung
und Erforschbarkeit des Psychodramas

3. Klinische Soziale Arbeit
3.1 Was ist Klinische Soziale Arbeit? – Ein Definitionsversuch
3.2 Entstehung und Selbstverständnis der Klinischen Sozialen Arbeit
3.2.1 (Ideen-)Geschichtlicher Hintergrund der Entstehung
Klinischer Sozialer Arbeit
3.2.2 Selbstverständnis und Positionierung der Klinischen
Sozialen Arbeit
3.2.3 Weiterführende Literatur
3.3 Das bio-psycho-soziale Verständnis und interdisziplinäre
Kooperation
3.3.1 Die bio-psychosoziale Perspektive
3.3.2 Interdisziplinäre Kooperation
3.3.3 Situationsanalyse- und Klassifikationssysteme

4. Psycho-soziale Therapie

5. Psychodrama in der psycho-sozialen Therapie mit Suchtkranken – Inwieweit kann das Psychodrama als Basismethode der Sozialen
Arbeit im Rahmen von psycho-sozialer Therapie auf dem Gebiet der
Klinischen Sozialen Arbeit mit Suchtkranken Anwendung finden?
5.1 Klinische Soziale Arbeit mit Suchtkranken
5.1.1 Bestimmung der Klientel
5.1.2 Beanspruchung des Arbeitsgebiets durch die Klinische
Soziale Arbeit
5.1.3 Ziele der Suchtkrankenhilfe
5.1.4 Rechtliche Rahmenbedingungen
5.2 Psychodrama in der Klinischen Sozialen Arbeit mit Suchtkranken
5.2.1 Psychodramatische Erklärungsansätze zur Genese
von Sucht
5.2.2 Möglichkeiten der Anwendung psychodramatischer
Verfahren und Techniken im Rahmen der Klassifikation
therapeutischer Leistungen (KTL)
5.2.2.1 Soziale Gruppenarbeit (D05)
5.2.2.2 Sozialtherapeutische Einzelbetreuung (D08)
5.2.2.3 Sozialtherapeutische Aktivgruppen (D09)
5.2.2.4 Sozialtherapie in Großgruppen (D10)
5.2.2.5 Bereichs- und Vollversammlungen (D11)
5.2.2.6 Resümee
5.2.3 Grenzen
5.2.4 Psychodrama als eine Methode von vielen – Warum
Psychodrama? Ein Plädoyer

6. Schlussbetrachtung

7. Literatur- und Quellenverzeichnis

Hinweise zur Sprachform

In der vorliegenden Arbeit wird ausschließlich die männliche Sprachform verwandt (z.B. Klient, Professioneller, Mediziner, Sozialarbeiter, Therapeut, etc.). Dabei steht diese für beide Geschlechter, wenn nicht ausdrücklich anderes beschrieben ist.

Die Termini „Klinische Soziale Arbeit“ und „Klinische Sozialarbeit“ werden synonym gebraucht.

Abkürzungs- und Akronymverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Kriterienraster zur Beurteilung von Methoden und Handlungsleitenden Konzepten

Abb. 2: Die fünf Stadien der Rollenentwicklung nach J. L. Moreno

Abb. 3: Zirkulärer Prozess des Problemlösens

Abb. 4: Beispiel für ein Soziogramm

Abb. 5: Das soziale Atom

Abb. 6: Das soziale Atom eines Klienten bezogen auf das Kriterium

Familie

Abb. 7: Das kulturelle Atom eines Klienten bezogen auf das Kriterium

Familie

Abb. 8: Die Bühne in Beacon Hills

Abb. 9: Formen des Psychodramas

Abb. 10: Ebenen des Psychodramas

Abb. 11: Phasen des Psychodramas

Abb. 12: Die bio-psycho-soziale Perspektive

Abb. 13: PIE-Fragebogen – Faktor I Probleme in sozialen Rollen

Abb. 14: Fallorientierte Lebenslagenanalyse in professionellen

Unterstützungsprozessen

Abb. 15: Bedingungsgefüge „Droge-Person-Umwelt

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Vierte Stelle der Kategorien F10-F19 ICD-10

Tab. 2: Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen – F10 bis F19 ICD-10

Eidesstattliche Erklärung

Hiermit erkläre ich:

1. Die vorliegende Arbeit mit dem Thema: „Psychodrama als Methode der psycho-sozialen Therapie – Analyse von Möglichkeiten und Grenzen im Bereich der Klinischen Sozialen Arbeit mit Suchtkranken“ wurde selbständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt.
2. Alle Stellen, die wortwörtlich oder nur geringfügig verändert aus Veröffentlichungen oder anderen Quellen entnommen sind, enthalten eine adäquate Kennzeichnung.
(Die Belegstellen sind in unmittelbarem Zusammenhang angegeben. Zitate sind mittels Anführungsstrichen gesondert gekennzeichnet.)
3. Die vorliegende Arbeit wurde bisher noch keiner Prüfungsbehörde in gleicher oder ähnlicher Form vorgelegt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Wer sich mit der Methode des Psychodramas auseinandersetzt, gewinnt schnell den Eindruck, dass es sich hierbei um ein nahezu universell anwendbares Instrumentarium handelt, welches sowohl im Rahmen von Psychotherapie als auch im Kontext Sozialer Arbeit sowie in unzähligen anderen Bereichen (z.B. Unternehmensberatung) zum Einsatz kommen kann.

Als Folge entsteht jedoch auch Verwirrung oder zumindest Unklarheit bezüglich der Abgrenzung und Zuordnung des Psychodramas, woraus letztendlich auch Unsicherheit hinsichtlich der Anwendbarkeit resultieren kann.

In diesem Zusammenhang schaffen STIMMER (2000) und ZWILLING (2004) Klarheit, indem sie das Psychodrama als „Basismethode der Sozialen Arbeit“ klassifizieren.

Infolgedessen erscheint es zunächst auf Anhieb plausibel, sich dem Psychodrama als „Gesamtmethode“ oder auch hinsichtlich spezifischer Verfahren und Techniken zu bedienen, um im Feld der Suchtkrankenhilfe zu arbeiten.

Fraglich bleibt jedoch, wie ein solches Arbeiten vor dem Hintergrund des Professionalitätsanspruchs methodisch begründet werden kann – also: Was soll erreicht werden? Wie ist zu handeln? Wer ist mit einzubeziehen? Aspekte wie diese gilt es nun zu beantworten, auch wenn das (vor allem in der Praxis) nicht immer leicht erscheint.

Ähnliche Verlegenheit bzw. Unschärfe tritt darüber hinaus auch bei der Klinischen Sozialen Arbeit sowie bei der psycho-sozialen Therapie auf. Es stellen sich Fragen wie: Wozu braucht es eine Klinische Soziale Arbeit? Was ist psycho-soziale Therapie und wo ist sie zu verorten?

Aufgrund dieser Verunsicherungen gestaltet sich der Versuch, das Psychodrama in die psycho-soziale Therapie im Rahmen von Klinischer Sozialer Arbeit mit Suchtkranken zu integrieren, umso schwieriger.

Die Gründe für die beschriebenen Verunsicherungen sind vielfältig und müssen demzufolge umfassend betrachtet werden. So sind hier beispielsweise

- historische Aspekte, wie die Entwicklung der Einzelfallhilfe, die massive Methodenkritik durch die Sozialwissenschaften in den 1970er Jahren, die Etablierung des Deutschen Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) oder das unterschiedliche Verständnis von Sozialer Arbeit, aber auch
- individuelle Momente (z.B. Unkenntnis, Angst, etc.) sowie
- ethnologische Differenzen (z.B. zwischen den USA und Deutschland)
zu berücksichtigen.

Ebendieser Prämisse soll in der vorliegenden Arbeit gefolgt werden.

Es wird untersucht, inwieweit das Psychodrama, unter Berücksichtigung (sozial-) rechtlicher Voraussetzungen, im Rahmen von psycho-sozialer Therapie auf dem Terrain der Klinischen Sozialen Arbeit mit Suchtkranken Anwendung finden kann. Das Ziel ist es, diesbezüglich Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen.

Damit schafft die vorliegende Arbeit eine Grundlage für das psychodramatische Arbeiten im Grenzbereich zwischen (Klinischer) Sozialer Arbeit, (Klinischer) Psychologie und Medizin sowie zwischen psycho-sozialer Therapie und Psychotherapie. Im Zuge dessen vermittelt sie zugleich Sicherheit für das Handeln in der Praxis.

Als Ausgangspunkt dieser Arbeit dient die These, dass insbesondere das Psychodrama aufgrund seiner Komplexität und Offenheit für die Integration in unterschiedliche Felder der (Klinischen) Sozialen Arbeit geeignet ist.

Damit begründet sich zugleich die Frage, warum der Komplex „Psychodrama“ die vorliegende Arbeit eröffnet. So erscheint es unabdingbar, zunächst das Psychodrama als Basismethode der Sozialen Arbeit ausführlich zu beschreiben (2.2), wobei die Entstehung und damit einhergehend der zeit- und lebensgeschichtliche Hintergrund J. L. Morenos (2.1) neben der axiologischen (2.2.1), theoretischen (2.2.2) sowie praxeologischen Basis (2.2.3) besondere Betrachtung findet. Darüber hinaus wird auf die Schwierigkeiten der wissenschaftstheoretischen Erkenntnisgewinnung und Erforschbarkeit des Psychodramas (2.2.4) gesondert Bezug genommen.

Wenn nun die Möglichkeiten und Grenzen der Integration des Psychodramas bzw. psychodramatischer Verfahren und Techniken in eine Klinische Soziale Arbeit untersucht werden sollen, bedarf es neben einem umfassenden Überblick zum Psychodrama ebenso einer terminologischen und konzeptionellen Erörterung der Klinischen Sozialen Arbeit. Aufgrund dessen finden sich unter Punkt 3.1 verschiedene Begriffsklärungen gegenübergestellt, aus denen eine Basisdefinition für den weiteren Verlauf extrahiert wird.

Darauf aufbauend wird unter dem Punkt 3.2 den Fragen nach Entstehung und Selbstverständnis der Klinischen Sozialen Arbeit nachgegangen. Aus den o.g. Gründen für eine umfassende Betrachtung ist dabei insbesondere der (ideen-) geschichtliche Entstehungshintergrund (3.2.1) zu berücksichtigen, aus dem sich wiederum das heutige Selbstverständnis der Klinischen Sozialen Arbeit (3.2.2) entwickelt hat. Dazu wird auf die Position der Klinischen Sozialen Arbeit innerhalb der deutschen Wohlfahrtspflege- und Gesundheitssysteme sowie auf die daraus erwachsenen Schwierigkeiten bezüglich der Abgrenzung zur Medizin und Klinischen Psychologie gesondert Bezug genommen. Unter diesem Aspekt soll ebenfalls die Stellung der Klinischen Sozialen Arbeit im Sektor der Sozialen Arbeit allgemein betrachtet werden.

Ferner wird das für die Klinische Soziale Arbeit grundlegende bio-psycho-soziale Verständnis erörtert (3.3.1) sowie die Notwendigkeit einer interdisziplinären Kooperation diskutiert (3.3.2).

Im Anschluss daran wird unter Punkt 4 der Versuch unternommen, den Begriff der „psycho-soziale Therapie“ auf Basis (sozial-)rechtlicher Vorgaben und fachwissenschaftlicher Diskurse näher zu bestimmen und einzuordnen. Dabei wird auch die Bedeutung der psycho-sozialen Therapie für das Arbeitsfeld der Klinischen Sozialen Arbeit erörtert.

Um sich nun der erkenntnisleitenden Fragestellung zu nähern, erscheint es erforderlich, die Klientel der Suchtkrankenhilfe sowie damit einhergehend den Begriff „suchtkrank“ zu bestimmen (5.1.1). Dabei ist anzumerken, dass sich die vorliegende Arbeit auf stoffgebundene Süchte beschränkt.

Nach einer Argumentation für die Beanspruchung des Arbeitsgebiets durch die Klinische Soziale Arbeit (5.1.2) sollen die allgemeinen Ziele der Suchtkrankenhilfe definiert werden (5.1.3).

Aufgrund des stark verrechtlichten und bürokratisierten deutschen Gesundheitssystems gilt es, neben den fachlichen bzw. theoretischen auch die (sozial-)rechtlichen Voraussetzungen für das professionelle Handeln zu prüfen (5.1.4). Als Basis dient dabei primär das fünfte und sechste Sozialgesetzbuch (SGB V & VI) sowie die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL).

Nicht zuletzt werden unter Punkt 5.2.1 auch psychodramatische Erklärungsansätze zu Genese von Sucht vorgestellt.

Nachdem nun die Grundlagen für die weiterführende Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen der Integration psychodramatischer Verfahren und Techniken in die psycho-soziale Therapie bezogen auf die Klinische Soziale Arbeit mit Suchtkranken geschaffen wurden, gilt es unter Punkt 5.2.2 die Frage zu klären, ob es sinnvoll erscheint, das Psychodrama „als Ganzes“ bzw. als umfassende Methode („reines Psychodrama“) in die psycho-soziale Therapie mit Suchtkranken zu integrieren, oder ob es nicht in erster Linie praktikabler erscheint, sich einzelner spezifischer Verfahren und Techniken daraus zu bedienen.

Anschließend werden die Möglichkeiten (5.2.2) und Grenzen (5.2.3) der Anwendung ausführlich erörtert und diskutiert.

Neben einem Plädoyer für die Anwendung des Psychodramas im Kontext psycho-sozialer Therapie bzw. Klinischer Sozialer Arbeit bildet das Votum, in dem alle im Verlauf dieser Arbeit aufgestellten Thesen retrospektiv betrachtet werden, den Abschluss.

2. Psychodrama

Psychodrama kann […] als diejenige Methode bezeichnet werden, welche die Wahrheit der Seele des Menschen durch Handeln ergründet […].

(MORENO (1959:77) zit. n. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:12)).

In Anlehnung an STIMMER (2000:171) steht auch in dieser Arbeit das „Psychodrama“ synonym für das Gesamtwerk J. L. Morenos. LEUTZ (1986) vergleicht im Vorwort ihres Lehrbuchs dieses Werk mit einem Baum – der auf drei großen Wurzeln (Relegion / Kunst / Wissenschaft) fußt, welche sich in seinem tragenden Stamm als Triadisches System (Psychodrama / Soziometrie / Psycho-therapie) vereinigen und über ein weit verzweigtes Geäst von Anwendungsgebieten und Techniken entwickeln.

Im Folgenden soll nun Morenos Werk im Wesentlichen umrissen werden. Dazu wird zunächst der zeitgeschichtliche und biografische Hintergrund J. L. Morenos sowie die damit einhergehende Entstehung des Psychodramas beleuchtet, bevor auf die sich daraus ableitenden anthropologischen und axiologischen Grundlagen Bezug genommen wird. Anschließend erfährt die umfassende theoretische Basis des Psychodramas sowie das Triadische System eine intensive Betrachtung. Darauf folgend findet sich eine Darstellung der psychodramatischen und soziometrischen Basisverfahren und -techniken. Zum Ende dieses Kapitels wird der derzeitige Stand wissenschaftstheoretischen Erkenntnisgewinnung sowie der Erforschbarkeit des Psychodramas dargelegt und erläutert.

2.1 Jacob Levy Moreno und die Entstehung des Psychodramas

Jacob Levy Moreno (1889-1974) gilt sowohl als genialer Vordenker wie auch als streitbarer Exzentriker. Zugleich prägte er das Psychodrama durch sein Leben, seine Rollenvielfalt (Therapeut, Arzt, Dichter, Theater und Sozialrevolutionär), seine Philosophie und seine Visionen (vgl. STIMMER (2000:171); VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:194)). Folglich ist das Psychodrama nur vor seinem lebens- und zeitgeschichtlichen Hintergrund zu erfassen. Daher soll nun zunächst das Leben J. L. Morenos und die Entstehung des Psychodramas nähere Betrachtung erfahren.

Jacob Levy Moreno wird als Sohn von Moreno Nissim Levy und Paulina Iancu, beides sephardische Juden, am 18. Mai 1889 in Bukarest unter dem Namen Jacov Moreno Levy geboren.

Es fällt auf, dass er den ursprünglichen Familiennamen Levy mit dem Vornamen seines Vaters vertauscht. Für VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:194) ist dies ein Ausdruck für Morenos intensives, aber auch ambivalentes Verhältnis zu seinem Vater.

Moreno kreiert einen Mythos um seine Biografie. Erstes Indiz dafür ist sein Geburtsdatum. Moreno gibt hierfür abweichend den 20. Mai 1892 an. Jedoch kann dies anhand des Geburtsregisters der Stadt Bukarest widerlegt werden. Das angegebene Geburtsdatum „20. Mai 1892“ verweist auf das Datum der Entdeckung Amerikas sowie auf das Jahr der Vertreibung der sephardischen Juden aus Spanien[1] (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:194)).

Als zweites Indiz kann folgendes Zitat aus Morenos Autobiografie[2] angeführt werden:

Ich wurde in einer stürmischen Nacht geboren, unterwegs mit einem Schiff auf dem Schwarzen Meer vom Bosporus nach Konstanza in Rumänien. […] Niemand kannte die Nationalität des Schiffes. War es griechisches, türkisches, rumänisches oder spanisches Schiff […] Als der 1. Weltkrieg ausbrach, wusste niemand, ob ich Türke, Grieche, Rumäne, Italiener oder Spanier war, da ich keine Geburtsurkunde besaß. […] Ich wurde als Weltenbürger geboren, ein Seefahrer auf der Reise von Meer zu Meer, von Land zu Land, bestimmt eines Tages im New Yorker Hafen zu landen.

(MORENO (1995:14f.) zit. n. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:194)).

Die Autoren VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:194) deuten die Schaffung dieses Mythos als Morenos Versuch, das in der Familiengeschichte begründete Gefühl der Entwurzelung durch eine neue Bedeutungsgebung zu kompensieren. Moreno definiert sich als „Weltenbürger“ (s.o.) und distanziert sich damit von seiner unsicheren nationalistischen und familiären[3] Verwurzelung.

Daraus ergibt sich (und Moreno räumt es selbst ein), dass er seine Biografie nicht historisch korrekt darstellt – jedoch lässt genau diese Tatsache Morenos persönliche und subjektiv empfundene Wahrheit erkennbar werden. So spricht Moreno (1964:7) selbst von „psychodramatischer und poetischer Exaktheit“ (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:195)).

Moreno verbringt seine ersten fünf Lebensjahre in Bukarest. Beeinflusst durch die sephardische Bibelschule spielt Moreno mit Nachbarskindern die Geschichten, die er dort hört, nach. So berichtet Moreno in seiner Autobiografie von einem Spiel, in welchem er Gott darstellt/spielt und klassifiziert es als die erste Psychodrama-Sitzung, die er jemals geleitet habe. Dieser „Rollentausch mit Gott“ begleitet Moreno durch sein weiteres Leben und beeinflusst die Entwicklung des Psychodramas (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:195)).

1895 zieht Morenos Familie nach Wien, von wo aus es 1905 über Berlin nach Chemnitz weitergeht. Zu diesem Zeitpunkt droht die elterliche Ehe zu scheitern. Moreno, geprägt durch die familiäreren Spannungen, sucht Antworten auf seine Frustration und Selbstzweifel bzw. auf seine Frage nach dem Sinn des Lebens / seiner Existenz in den Schriften Nietzsches und Kierkegaards, in der Bibel sowie in den Büchern der Heiligen[4]. Bereits kurze Zeit nach dem Umzug nach Chemnitz ging Moreno mit 16 Jahren ohne seine Eltern zurück nach Wien, wo er bei Freunden der Familie unterkam und von fortan lebte (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:195f.)).

Moreno begann sein Studium der Philosophie an der Wiener Universität; wechselte jedoch 1910 zur Medizin. Nebenbei verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Privatlehrer für Kinder wohlhabender Eltern (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:196); LEUTZ (1986:184)). Jene Zeit ist zudem geprägt durch den Umbruch gesellschaftlicher Strukturen, der Wissenschaft, der Kunst, der Religion und Technik.[5] Aus der allgegenwärtigen Sehnsucht nach Neuem entwickelt sich u.a. der Expressionismus, der Kreativität bejaht, Konventionen ablegen will und den Glauben an die schöpferische Kraft Gottes im Menschen zur obersten Maxime erklärt. Er findet zum großen Teil in Wien seinen Ausgangspunkt (vgl. ebd.). Auch Moreno wird vom expressionistischen Zeitgeist erfasst, welcher sein Leben und sein Werk stark beeinflusst.[6] Moreno, der nun einen wallenden, rotblonden „Christusbart“ und einen langen grünen Mantel trägt, schließt sich einer Gruppe Gleichgesinnter an, mit denen er philosophische und theologische Wertfragen diskutiert und konsequent in die Praxis umsetzt. Authentizität, Begegnung und christliche Nächstenliebe sind für sie primäre Ideale (vgl. ebd.). So mietet die Gruppe ein Haus, in welchem jeder willkommen ist und bleiben kann, ohne Miete zu zahlen. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges entwickelt sich das Haus zu einem Asyl für Flüchtlinge. Die Gruppe um Moreno organisiert medizinische Betreuung und Arbeit für die Vertriebenen (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:196f.)).

Im gleichen Zuge gründet Moreno aus seiner Begeisterung für Begegnung und seinem sozialrevolutionären Engagement zusammen mit einem Arzt und einem Journalisten eine Gruppe für Prostituierte am Spittelberg. In den regelmäßigen Treffen können sich die Frauen über Diskriminierungen, Krankheiten und andere, sie direkt betreffende, Probleme unterhalten – womit Moreno einen ersten Grundstein für die Entwicklung der Gruppenpsychotherapie legt (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:197); LEUTZ (1986:184)). Ferner organisiert Moreno für die Prostituierten medizinische Hilfe und juristischen Beistand, richtet einen Hilfsfonds ein, in den die Frauen selbst einzahlen.[7] Weiter setzt sich Moreno auch mit den Theorien Marx´ auseinander. Er ist einerseits durch sie inspiriert, andererseits wendet er sich mit der Begründung von ihnen ab, dass seinem Erachten nach eine Verbesserung der Verhältnisse nur von der kleinsten gesellschaftlichen Einheit – der zwischenmenschlichen Beziehung – ausgehen kann (vgl. ebd.).[8]

Das Motiv Begegnung fasziniert Moreno. Bei seinen häufigen Spaziergängen durch Wiens Parks und Gärten[9] beobachtet er interessiert die Spielfreude von Kindern und ist begeistert von ihrer Spontaneität. So beginnt Moreno, sich zu den Kindern zu setzen, ihnen Märchen zu erzählen und mit ihnen (und anderen Erwachsenen) Stegreifspiele zu inszenieren. Ebenso vollzieht Moreno erste soziometrische Experimente: So fordert er die anwesenden Kinder auf, sich „neue Eltern“ zu suchen, die ihren Wünschen gerecht werden. Die Kinder begannen (zum Entsetzen der Eltern) mit der Suche, hatten jedoch am Abend ihre eigenen Eltern gewählt und Kinder wie Eltern konnten glücklich und in gefestigten Familienbanden nach Hause gehen. Moreno muss seine Arbeit mit Kindern abbrechen, als Polizei und Schulbehörden seine „suspekten Aktivitäten“ verbieten (vgl. ebd.).

1915 bis 1916 ist Moreno Amtsarzt im Flüchtlingslager Mittendorf (bei Wien). Hier kann er seine soziometrischen Überlegungen weiterführen. Moreno eruierte, dass ein Gros der sozialen Probleme im Lager auf Konflikten zwischen verschiedenen Nationalitäten und politischen Haltungen, Männern und Frauen sowie Flüchtlingen und Personal basierte. Er strebt eine Neuordnung des Lagers nach soziometrischen Kriterien an. So werden anhand der Ergebnisse einer Befragung Wohn- und Arbeitsgruppen mit denjenigen Bewohnern gebildet, die Sympathie füreinander empfinden. Trotz der anhaltenden schwierigen Lebensbedingungen im Lager, kann die soziometrische Neuordnung einen Teil der Probleme lindern (vgl. ebd.).

1920 führt Moreno die erste psychodramatische Therapie im Rahmen seiner Stelle als Gemeindearzt der Stadt Bad Vöslau mit einem Patienten, der Suizid begehen will, durch. So sprechen beide wochenlang über die Planung des Suizids, diskutieren ausführlich über unterschiedliche Möglichkeiten sich umzubringen, der Patient formuliert seinen letzten Willen und agiert als Protagonist in verschiedenen Szenarios mit Hilfe von Moreno als Leiter und dessen Assistentin als Hilfs-Ich. Die Behandlung hat Erfolg und Moreno fühlt sich in seinem handlungsorientierten Vorgehen bestätigt, welches konträr zur damaligen psychoanalytischen Lehrmeinung[10] steht (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:198f.)).

Nach VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:199) steht historisch gesehen das Stegreiftheater, nicht die Psychotherapie, am Anfang der Methodischen Entwicklung des Psychodramas. Daher erscheint insbesondere Morenos Beschäftigung mit dem Theater bzw. dessen Erneuerung relevant. Moreno lehnt das traditionelle Theater ab. Ihn interessiert das freie Spiel, wie er es bei Kindern beobachtete hat. Es fasziniert ihn, wie auf diese Art die kreativen Potentiale des Menschen freigesetzt werden, denn stereotype Verhaltensmuster müssen durchbrochen und mittels Spontaneität durch authentischen Selbstausdruck erweitert werden, was ihn (den Menschen) „zu Freiheit und Schöpfertum“ zurückführen kann (vgl. ebd.). 1922 gründet Moreno in der Wiener Maysedergasse eine Stegreiftheatergruppe. Gespielt werden Sketche und aktuelle Tagesereignisse, die aus Zeitungsartikeln entnommen werden (vgl. ebd.). Als zwischen zwei verheirateten Schauspielern Konflikte entstehen, regt Moreno an, die häuslichen Streitsituationen auf der Bühne auszuspielen (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:200)). Dieser Schritt markiert eine weitere wichtige Station in der Entwicklung des Psychodramas als Methode. Bereits zu diesem Zeitpunkt sind die Instrumente Protagonist, Leiter, Hilfs-Ich, Bühne, Zuschauer/Gruppe sowie Vorformen der Techniken Rollentausch und Doppeln erkennbar (vgl. ebd.).

Am 21. Dezember 1925 emigriert Moreno von Wien nach New York. Über die genauen Gründe kann lediglich spekuliert werden.[11] Die ersten Jahre gestalten sich recht diffizil. So etabliert Moreno zwar wieder eine Stegreiftheatergruppe und hält zudem Vorträge an Schulen und Universitäten, doch Erfolg und Anerkennung bleiben ihm versagt (vgl. ebd.). Um eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, geht Moreno eine „Schein-Ehe“ ein, die zum frühstmöglichen Termin wieder geschieden wird.

1932 markiert ein Vortrag beim Jahrestreffen der „American Psychiatric Association“, in welchem er sein Konzept der Gruppenpsychotherapie (s.o.) vorstellt[12], den Wendepunkt. Moreno wird beauftragt, die Beziehungen zwischen den Inhaftierten des „Sing Sing“-Gefängnisses zu untersuchen. Seine Ergebnisse sollen helfen den Rehabilitationsprozess zu verbessern. Über diese Studie wird wiederum die „New York State Training School for Girls“ auf Moreno aufmerksam und ernennt ihn zum Forschungsdirektor (vgl. ebd.). In dieser Position befragt er ca. 10.000 Schülerinnen, mit wem diese am liebsten zusammen wohnen und arbeiten wollen. Die Ergebnisse der Befragung setzt Moreno als Soziogramme grafisch um. Als Konsequenz aus seinen Forschungen wird die Schulgemeinschaft auf Basis der soziometrischen Präferenzen umgestaltet. Zudem praktiziert Moreno Rollenspiele und Psychodramen, um die Einstellungen und das Sozialverhalten der Schülerinnen zu verändern bzw. zu trainieren (vgl. ebd.). Das so entwickelte soziometrische Verfahren stellt Moreno 1934 in seinem Buch: „Who Shall Survive?[13] vor. Bevor sich Morenos Interesse in Richtung Psychodrama verlagert, gründet er zwei Fachzeitschriften, die sich schwerpunktartig mit soziometrischen Erkenntnissen befassen – „Sociometric Review“ und „Sociometry“ (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:201)).

1936 eröffnet Moreno in Bacon (N.Y.) das „Beacon Hill Sanatorium“, welches mit seinem therapeutischen Konzept stark durch das Wiener Haus (s.o.) und die Stegreifbühne der Maysedergasse (s.o.) beeinflusst ist. So wohnen Patienten und Personal gemeinsam auf dem Gelände und teilen das Alltagsleben, in welches auch die Familienmitglieder der Patienten miteinbezogen werden (vgl. ebd.). Zentral für die therapeutischen bzw. psychodramatischen Aktivitäten ist eine 3-stufige Bühne. Die Philosophie von „Beacon Hill“ fußt auf dem Primus Kreativität und Begegnung. Professionelle Distanz und rationales Effizienzdenken spielten eine vergleichsweise marginale Rolle (vgl. ebd.). Zugleich war „Beacon Hill“ für Moreno mehr als „nur“ eine therapeutische Klinik. Es war auch:

[…] ein Labor, um seine Hypothesen über geistige Gesundheit, seine Theorie der Dyade Kreativität/Begegnung, die zahlreichen Techniken des Psychodramas und die Grenzen der Gruppenpsychotherapie zu testen. Schrittweise setzte sich die allgemeine Verwendung des Begriffs ‚Psychodrama’ durch, die Rolle des Leiters, des Hilfs-Ichs und des Protagonisten wurden geklärt und die Techniken verfeinert: es war Beacon, wo die wahre Geburt des Psychodramas stattfand.

(MARINEAU (1989:134*) zit. n. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:201)).

Neben seiner Tätigkeit als Therapeut in „Beacon Hills“ beginnt Moreno als Dozent und Trainer seine Erkenntnisse an die interessierte Fachwelt weiterzugeben. Er etabliert die „Gesellschaft für Psychodrama und Gruppenpsychotherapie“ sowie zwei Trainingsakademien in Beacon und New York (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:202)).

Im Zweiten Weltkrieg bekundet die britische Regierung Interesse an Morenos Arbeit. Soziometrie, Psychodrama und Gruppenpsychotherapie finden Eingang in das Auswahlverfahren, in die Ausbildung sowie in die Rehabilitation des britischen Militärs (vgl. ebd.).

Ab 1946 veröffentlicht Moreno mehrere Bücher[14] und gibt ab 1947 die Zeitschrift „Sociatry[15] heraus.

1961 wird die „Weltakademie für Psychodrama, Gruppenpsychotherapie und Soziometrie“ mit dem Ziel gegründet, die internationale Verbreitung Morenos Ansatzes in Lehre und Anwendung zu koordinieren (vgl. ebd.).

In den folgenden Jahren binden Publikationen, Ausbildung bzw. Trainingsprogramme, wissenschaftliche Aktivitäten und Vortragsreisen Moreno so sehr ein, dass das „Beacon Hill Sanatorium“ 1967 geschlossen werden muss (vgl. (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:203)).

Gezeichnet von mehreren kleinen Schlaganfällen mit zurückbleibenden Lähmungserscheinungen beschließt Moreno seinem Leben ein Ende zusetzen. Er verweigert die Nahrungsaufnahme und verstirbt am 14. Mai 1974 (vgl. ebd.).

1993 werden Morenos sterbliche Überreste nach Österreich überführt und auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Sein Grabstein trägt die Inschrift:

Hier ruht der, der das Lachen in die Psychiatrie gebracht hat

Einige Jahre vor seinem Ableben, erhält Moreno die Ehrendoktorwürde der Universitäten Wien und Barcelona. Symbolisch betrachtet kann dies als Rückkehr nach einer langen Reise, die über Wien und die „Neue Welt“ an den Ort der Vertreibung seiner Ahnen im Jahre 1492 (s.o.) und den Geburtsort des „Mythos Moreno“ führt, gedeutet werden (vgl. ebd.).

2.2 Das Psychodrama als Methode psychosozialer Gruppenarbeit

Nachdem im vorangegangenen Kapitel das Leben von J. L. Moreno und die damit eng verbundene Entstehung des Psychodramas vorgestellt wurde, soll nun ein genauerer Blick auf das Psychodrama als Methode der psychosozialen Gruppenarbeit geworfen werden.

Zur Klassifizierung einer Methode bedarf es zunächst einer Begriffsbestimmung für diesen Terminus. So geht die Bezeichnung „Methode“ auf das griechische „methodos“ zurück, was Nachgehen bzw. Verfolgen bedeutet. STIMMER (2000:22) leitet daraus ab, dass Methoden „mehr oder weniger differenziert planbare, geregelte und zielorientierte sowie konsequent und reflektierend zu verfolgende ‚Wege’ des Problemlösens“ sind. Ferner sind Methoden lehrbar und mitteilbar, d.h. sie können erlernt und trainiert werden. Sie sind normativ und haben präskriptiven Charakter. Sie basieren auf intersubjektiven Festlegungen, wie Regeln verstanden und umgesetzt werden sollen, um formulierte (Teil-)Ziele zu erreichen, was sie zugleich evaluationsfähig macht (vgl. ZWILLING (2004:6)).

STIMMER (2000) begründet als Erster die Legitimation des Psychodramas als Basismethode der Sozialen Arbeit (vgl. ZWILLING (2004:6)). Dazu analysiert er das Psychodrama auf Basis des „Wissenschaftsquintetts“ (Abb. 1).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Abb. 1: Kriterienraster zur Beurteilung von Methoden und Handlungsleitenden Konzepten (Quelle: STIMMER (2000:28)).

Eine Methode bedarf folglich einer umfassenden Praxeologie (Lehre von der Praxis), in der erarbeitete Praxiskonzepte in methodisches Handeln umzusetzen sind. Die spezifischen Praxisverfahren (z.B. Soziometrische Tests, Soziales Atom, Kulturelles Atom) und Techniken (z.B. Doppeln, Spiegeln, Rollentausch.) sind zu erproben und die so entstandenen Erfahrungen zu reflektieren, was wiederum zur Modifikation des Konzeptes führen kann. Ferner sind die Konzepte hinsichtlich verschiedener Praxisfelder zu differenzieren. Nicht zuletzt müssen auch äußere (Umwelt-)Bezüge (z.B. Politik, Recht, Ökonomie) berücksichtigt werden. Es ist die Frage zu stellen: „Wie kann ich (psychodramatisch) handeln?“ (vgl. STIMMER (2000:27f.); ZWILLING (2004:7f.)).

Weiter soll eine Methode durch psychologische, soziologische, pädagogische und methodenimmanente Theorien (z.B. Morenos psychodramatische Rollen- und Interaktionstheorie) begründet sein. Es wird gefragt: „Warum handle ich so und nicht anders?“ (vgl. STIMMER (2000:28); ZWILLING (2004:8)).

Des Weiteren sind axiologische Grundannahmen (z.B. der Mensch als kosmisches Wesen, Spontaneität und Kreativität, etc.) zu manifestieren, also Fragen nach dem Menschenbild, Ethik und Sozialphilosophie zu beantworten: „Wozu dient mein Handeln (im weiteren Sinne)? Wohin soll es führen?“ (vgl. ebd.).

Die Wissenschaftstheorie soll klären, wie Erkenntnisse gewonnen werden (empirische und/oder hermeneutische Vorgehensweise): „Woher kommt mein Wissen?“ (vgl. ebd.).

Abschließend gilt es die Folgen und Wirkungen des (psychodramatischen) Handelns zu hinterfragen (Evaluation): „Was bewirkt mein Handeln?“ (vgl. ebd.).

Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit weicht hier von der STIMMERS (2000) ab: Während er das Psychodrama als (Basis-)Methode der Sozialen Arbeit beschreibt und klassifiziert, soll hier die Anwendbarkeit des Psychodramas als Methode der psychosozialen Therapie im Bereich der Klinischen Sozialen Arbeit (KlinSA) erörtert werden. Dennoch erscheint es praktikabel und legitim die von STIMMER (2000) vorgelegte Systematik („Wissenschaftsquintett“) an dieser Stelle zur ausführlichen Darstellung und Erörterung des Psychodramas zu adaptieren bzw. darauf zurückzugreifen.

Da Stimmers Verständnis vom methodischen Handeln als zirkulär orientierte Planung des Handelns und als konkretes Handeln selbst mit spezifischen Methoden der Situationsanalyse, Intervention und Evaluation (vgl. STIMMER (2000:22)) auch auf die KlinSA übertragbar ist[16], sind entsprechende Einwände hinsichtlich eingeschränkter Anwendbarkeit auszuschließen.

In den folgenden Abschnitten 2.2.1 bis 2.2.5 wird das Psychodrama aufgrund der Praktikabilität anhand der fünf dargelegten Aspekte der „Stimmer-Systematik“ – Axiologie, Theorie, Praxeologie, Wissenschaftstheorie und Forschung – umfassend analysiert. Die Bewertung des Psychodramas als Methode der psycho-sozialen Therapie im Rahmen der Klinischen Sozialen Arbeit soll hingegen erst im Anschluss an das dritte Kapitel erfolgen.

2.2.1 Anthropologische und axiologische Grundlagen

Das Fundament des psychodramatischen Menschenbildes ist Morenos holistisches Weltverständnis[17]. Moreno definiert das Individuum nicht als isolierte Einheit, sondern als „integraler Bestandteil des Kosmos als umfassendes System“ (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:208)). Folglich sieht Moreno den Menschen nicht nur als soziales bzw. individuelles, sondern vielmehr als kosmisches Wesen, d.h. als ein mikroskopisches Abbild des Universums und der in diesem wirkenden Kräften (vgl. ebd.; LEUTZ (1986:55)).

Für Moreno ist der bedeutendste Bestandteil des Kosmos die Kreativität. MORENO (1996:12) bezeichnet sie als „Ursubstanz“, die allen schöpferischen Prozessen im Universum zugrunde liegt (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:208)).

Es bedarf zudem Spontaneität, um das kreative Potenzial des Kosmos nutzen zu können. Nach Moreno wirkt Spontaneität als Katalysator, der die Kreativität in Fluss bringt (vgl. ebd.).

Das Zusammenspiel von Kreativität und Spontaneität ist für Moreno die „Quelle aller Existenz“ (vgl. ebd.). Hieraus lässt sich, unter Bezug auf den „Menschen als kosmisches Wesen“ (s.o.), ableiten, dass der Mensch für Moreno ein schöpferisch handelndes Wesen (vgl. STIMMER (2000:172)) ist.

Der vom Universum und von sich selbst entfremdete Mensch kann jedoch den Kontakt mit diesen Kräften verlieren, z.B. über das Verharren in Rollenkonserven (vgl. 2.2.2.1). Als Folge können psychische wie soziale Fehlentwicklungen entstehen (vgl. ebd.).

Nach VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:209) zählen Spontaneität und Kreativität zu den wichtigsten, aber auch schwächsten Säulen des Theoriegebäudes Morenos. So werden die beiden Termini in Morenos Schriften lediglich „mangelhaft expliziert und […] widersprüchlich verwendet“ (vgl. ebd.).[18]

2.2.2 Theoretische Basis

Das auf den axiologischen Grundannahmen fußende theoretische Konstrukt des Psychodramas gliedert sich in die Interaktions-, Rollen-, und Sozialisationstheorien Morenos. Ergänzt werden diese durch die theoretischen Annahmen der Soziometrie sowie durch das theoretische Konzept des Soziales Atoms (vgl. STIMMER (2000:172ff.)).

Die grundlegende Erkenntnis für Morenos theoretisches Konstrukt bildet die auf der Annahme, der Mensch ist ein kosmisches Wesen (vgl. 2.2.1), basierende These: Der Mensch ist stets Teil eines sozialen Systems, also ist er ein soziales Wesen (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:210f.)).

Ferner wirken zwischen Individuen kosmische Kräfte der Anziehung und Abstoßung (vgl. ebd.).[19] Hieraus etabliert Moreno den Begriff Tele als „[…] ein augenblickliches gegenseitiges Innewerden der Persönlichkeit des anderen und seiner gegenwärtigen Befindlichkeit […]“ (zit. n. LEUTZ (1986:20)). Es „[…] beruht auf dem Gefühl und der Erkenntnis für die wirkliche Situation der anderen Personen“ (MORENO (1959:29) zit. n. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:211)). Stark vereinfacht umschreibt Tele die Einfühlung. Moreno vermeidet jedoch bewusst diesen Begriff, da er ihm zu einseitig erscheint und die Wechselseitigkeit des Tele-Prozesses nicht erfasst. Daher spricht Moreno hier synonym von „Zweifühlung“, was den Aspekt der Gegenseitigkeit besser betont (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:211)). „Das, was du bist, das bin ich und das, was ich bin, das bist du“ (zit. n. LEUTZ (1986:21)). Des Weiteren beschränkt sich das Tele-Konzept nicht auf eine einfache Verdopplung des Einfühlens, sondern schließt eine motivationale Komponente sowie eine grundlegende liebende Akzeptanz von anderen Menschen (oder unbelebten Objekten) mit ein (vgl. ebd.). Moreno definiert Tele als:

[…] ein elementares Verhältnis […], das sowohl zwischen Individuen und Gegenständen bestehen kann und im Menschen von der Geburt an allmählich einen Sinn für zwischenmenschliche Beziehungen entwickelt. Tele kann daher als die Grundlage aller gesunden zwischenmenschlichen Beziehungen […] angesehen werden.

(MORENO (1959:29) zit. n. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:211)).

Weiter ist Tele durch soziometrische Tests (vgl. 2.2.2.4) messbar. Moreno differenziert diesbezüglich u.a.:

- einfaches Tele (die Anziehung von A zu B wird durch Anziehung von B zu A „beantwortet“)
- einfaches kongruentes Tele (A und B geben sich in einem soziometrischen Test die erste Wahl)
- einfaches inkongruentes Tele (A wählt B mit hoher Präferenz; B erwidert die Wahl mit niedriger Präferenz)
- symbolisches Tele (A fühlt sich nur von einer bestimmten Rolle von B angezogen)
- Infratele (A wird von B angezogen; die Anziehung wird jedoch nicht erwidert)
(vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:211)).
Darüber hinaus lassen sich dem Tele-Prozess fünf Kerneigenschaften[20] zuordnen:
- Intersubjektivität (Tele kann nicht von der jeweiligen Person abgetrennt werden)
- Reziprozität (bezeichnet die Wechselseitigkeit („Zweifühlung“) des Tele-Prozesses)
- Veränderbarkeit (Vor Beginn einer Beziehung existiert potentielles Tele, welches sich mit jeder Interaktion entwickelt. Dadurch differenziert sich die Wahrnehmung des Gegenübers immer weiter aus.)
- Realitätsgehalt (Tele ist „Erkenntnis für die wirkliche Situation der anderen Personen“ (s.o.).)
- Bindung an ein Kriterium (Tele bezieht sich (zumindest in einem soziometrischen Test) immer auf ein spezifisches Kriterium, z.B. sexuelle Attraktivität (vgl. 2.2.2.4))

Zusammenfassend kann Tele als die elementare Grundlage allen zwischenmenschlichen Beziehungsgeschehens bezeichnet werden. Auf ihr basieren alle Formen der Anziehung und Abstoßung zwischen Personen und Rollen (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:212)).

Aufbauend auf den axiologischen Annahmen (vgl. 2.2.1), auf dem Tele-Konzept sowie auf den Thesen, dass Handeln in Rollen stattfindet und jeweils interdependent auf andere Rollenträger bezogen ist, sowie dass Rollen in einem lebenslangen Sozialisationsprozess[21] erlernt und modifiziert werden, leitet sich Morenos theoretisches Konzept ab (vgl. STIMMER (2000:172)).

2.2.2.1 Die psychodramatische Interaktionstheorie

Die Basis der psychodramatischen Interaktionstheorie bildet nach STIMMER (2000:172) das Begriffspaar „Begegnung“ und „Kulturkonserve“.

Dabei interpretiert STIMMER (2000:172) Begegnung als kommunikatives Handeln, das eine „Beziehungsweise, bei der beide Interaktionspartner wechselseitig empathisch aufeinander bezogen sind und sich jeweils realitätsgerecht wahrnehmen“, beschreibt (zit. n. ebd.). Hier wird deutlich, dass Morenos „Begegnungs“-Begriff mit dem Tele-Konzept in enger Verbindung steht (vgl. 2.2.2). So weisen VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:212) darauf hin, dass sowohl in Morenos Schriften, als auch in der Sekundärliteratur[22] beide Termini (Tele und Begegnung) synonym gebraucht werden. Um dieser Trennungsunschärfe entgegenzuwirken, stützen sich VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:212) auf die HUTTNERS (2000) Annahme:

Moreno habe den Begegnungsbegriff als Beschreibung eines sich in einer konkreten Situation ereignenden Interaktionsgeschehens und den Telebegriff als Beschreibung für die diesem Geschehen zu Grunde liegende Kraft konzipiert […].

(zit. n. ebd.).

Moreno geht in seiner Interaktionstheorie davon aus, dass in der modernen (Industrie)Gesellschaft die oben beschriebene Form menschlicher Beziehung (wechselseitig empathisches Aufeinanderbeziehen und realitätsgerechtes Wahrnehmen) zumindest bedroht ist (vgl. STIMMER (2000:172)). Das würde bedeuten, dass Begegnung immer weniger stattfindet. Zudem kommt es zu Entfremdungsprozessen als Folge der soziokulturellen Gegebenheiten, d.h. der Mensch entfernt sich von sich selbst, von seinen Mitmenschen, von der Natur sowie vom Kosmos. Diese Entfremdungsprozesse bilden wiederum die Grundlage für psycho-soziale Konflikte und Störungen (vgl. ebd.).

[...]


[1] Morenos Familie wurde 1492 aus Spanien vertrieben. Im Laufe mehrerer Generationen gelangte sie über die Türkei schließlich nach Rumänien (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:194)).

[2] MORENO, J. L. (1995): Auszüge aus der Biographie. Köln: inScenario.

[3] Morenos Vater war reisender Kaufmann und häufig abwesend (vgl. ebd.).

[4] Morenos Mutter, Paulina Iancu, hatte eine katholische Schule besucht und ihren Sohn für den christlichen Glauben begeistern können (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:195)).

[5] VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:196) verweisen auf BUER (1999a), der u.a. die Neuerungen in der Musik (z.B. Mahler, Schönberg); die gesellschaftliche Reformbewegungen (z.B. Gartenstadtbewegung, Lebensformbewegung, Freikörperkultur); die Beschleunigung des Lebensgefühls durch Automobil, Eisenbahn und Telefon sowie die Entwicklung in Literatur (z.B. Storm, Rilke, Kafka, Thomas Mann), Philosophie (z.B. Nietzsche, Kierkegaard) und Malerei (z.B. Kokoschka, Beckmann, Munch) als charakteristisch für diese Zeit deklariert.

[6] Ebendies ist zu berücksichtigen, wenn in den folgenden Kapiteln Morenos Menschenbild, aber auch seine theoretischen Überlegungen detaillierter dargestellt werden.

[7] Diese Bestrebungen erinnern stark an den Gewerkschaftsgedanken. Es lässt sich schlussfolgern, dass Moreno versuchte eine Prostituiertengewerkschaft ins Leben zu rufen (vgl. STIMMER (2000:171)).

[8] Der Marxismus fußt hingegen auf einer rein ökonomischen Sicht.

[9] Insbesondere der Wiener Augarten.

[10] Hier galt das „Ausagieren“ von Symptomen als neurotisch, was wiederum für den Patienten schädlich sei (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:199)).

[11] VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:200) führen hier vier mutmaßliche Begründungen auf:

1.) Moreno setzt Hoffnungen in seine Erfindung einer „selbsttätigen magnet-elektrischen Lautsprechvorrichtung“, die Tonaufzeichnungen und -wiedergabe ermöglicht;

2.) Die selbst verursachten Skandale machen ihm das Leben in Wien immer schwieriger;

3.) Moreno wird antisemitisch angefeindet;

4.) Moreno macht sich Vorwürfe, wegen des Suizids eines Mitglieds seiner Stegreiftheatergruppe.

[12] Der Begriff „Gruppenpsychotherapie“ und die bis dato ungekannte Therapieform, die Moreno in den frühen Wiener Jahren entwickelte (s.o.), wurde hier erstmals offiziell vorgestellt (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:200)).

[13] Im Deutschen unter dem Titel „Die Grundlagen der Soziometrie“ erschienen.

[14] 1946 „Psychodrama, Band 1“; 1951 „Sociometry, Experimental Method and the Science of Society – Soziometrie als experimentelle Methode“; 1959 „Psychodrama, Band 2“; 1969„Psychodrama, Band 3“ (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:203)).

[15] Diese wird mehrfach umbenannt und erscheint heute unter dem Titel: „The International Journal of Action Methods – Psychodrama, Skill Training and Role Playing“ (vgl. ebd.).

[16] So beschreiben u.a. GEIßLER-PILTZ / MÜHLUM / PAULS (2005:104) den methodischen Aspekt der KlinSA als „wissenschaftlich begründete und systematisierte Formen der Interaktion“ und auch für PAULS (2004:197) gestaltet sich eine Intervention in fünf Phasen: Problemerfassung, Informationssammlung, Methodenwahl, Methodenanwendung und Auswertung.

[17] Der Holismus konstatiert, dass eine isolierte Betrachtung der einzelnen Teile eines Systems das Phänomen der Ganzheit nicht ausreichend erklären kann – vgl. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ (ARISTOTELES).

[18] Hinsichtlich ihrer Kritik berufen sich die Autoren primär auf die „Analyse, Präzisierung und Reformulierung der psychodramatischen Therapie“ von ZEINTLINGER-HOCHREITER (1996).

[19] Moreno führt alle zwischenmenschlichen Emotionen (z.B. Liebe, Hass, Sympathie, Eifersucht, …) auf die zwei „elementaren kosmischen Kräfte“ – Anziehung und Abstoßung – zurück (vgl. VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:211)).

[20] VON AMELN / GERSTMANN / KRAMER (2005:212) beziehen sich hier auf HUTTER (2000:94ff.), der diese aus Morenos verschiedenen Definitionsversuchen extrahiert.

[21] STIMMER (2000:172) schlussfolgert daraus, dass Leben und Lernen der Gemeinschaft bedarf und beruft sich dabei auf NATROP.

[22] Z.B. bei LEUTZ (1974).

Ende der Leseprobe aus 122 Seiten

Details

Titel
Das Psychodrama als Methode der psycho-sozialen Therapie. Analyse von Möglichkeiten und Grenzen im Bereich der Klinischen Sozialen Arbeit mit Suchtkranken
Hochschule
Leuphana Universität Lüneburg  (Fakultät I – Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften)
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
122
Katalognummer
V87597
ISBN (eBook)
9783638013857
ISBN (Buch)
9783656203728
Dateigröße
3107 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Psychodrama, Methode, Therapie, Analyse, Möglichkeiten, Grenzen, Bereich, Klinischen, Sozialen, Arbeit, Suchtkranken, Klinische Soziale Arbeit, Moreno, psycho-soziale Therapie, Jacob Levy Moreno, klinische Sozialarbeit
Arbeit zitieren
Stefan Dannheiser (Autor:in), 2007, Das Psychodrama als Methode der psycho-sozialen Therapie. Analyse von Möglichkeiten und Grenzen im Bereich der Klinischen Sozialen Arbeit mit Suchtkranken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87597

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