Behältermanagement im Rahmen von Just-In-Time-Konzepten


Hausarbeit, 2005

24 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Gliederung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Grundlagen zu Behältern und Behälterkreisläufen
2.1 Behälter
2.2 Logistische Behälterfunktionen
2.3 Behältertypen
2.4 Behälterkreisläufe

3 Behältermanagement und Just-In-Time
3.1 Behältermanagement
3.1.1 Allgemein
3.1.2 Ziele
3.2 Just-In-Time (JIT)
3.2.1 Allgemein
3.2.2 Ziele
3.3 Integration von Behältermanagement und JIT

4 Problematik und Anforderungen an ein Behälterkonzept
4.1 Probleme ohne oder mit Behältermanagementkonzepten
4.2 Anforderungen an ein adäquates Behältermanagement

5 Aktuelle Trends im Bereich des Behältermanagements
5.1 Outsourcing
5.2 Radio Frequency Identification (RFID)

6 Praxisbeispiel: Behältermanagement bei Volkswagen

7 Schluss/Fazit

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Behältertypen

Abbildung 2: Bilaterale Systeme (Pendelsysteme)

Abbildung 3: Poolsystem

Abbildung 4: Kriterien zur Behälterauswahl und Gestaltung

Abbildung 5: Mehrwegbehälter bei Volkswagen

Abbildung 6: Behälterkreislauf im Volkswagen-Konzern

Abbildung 7: RFID-Gate in der Volkswagen-Produktion

1 Einleitung

Waren und Güter jeglicher Art werden in der Regel nicht lose von einem Ort zum anderen transportiert, sondern in speziell auf das zu transportierende Gut abgestimmten Behältern. Der Transport kann dabei innerbetrieblich oder über eine mehr oder weniger große Distanz zwischen einem Lieferanten und einem Abnehmer erfolgen.

Insbesondere in der Automobilindustrie, in der die Zulieferer so intensiv wie in kaum einer anderen Branche in den Produktionsprozess eingebunden sind, ist ein effizientes und effektives Management des Behälterflusses heute ein Muss. Begriffe wie Just-in-Time (JIT), Outsourcing oder verlängerte Werkbank prägen diese Branche. Ohne eine pünktliche Versorgung der Automobilwerke mit vorgefertigten Teilen und Baugruppen durch ihre Zulieferer, würden die Bänder nach kürzester Zeit still stehen. Ein ausgeklügeltes Behältermanagementsystem ist daher Teil einer perfekten Supply-Chain und stellt eine ausreichende Versorgung der Werke sicher. Ein gut organisiertes Behältermanagement kann ebenso zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens beitragen.

Diese Integration von Behältermanagement und Just-in-Time-Konzepten soll im Rahmen dieser Arbeit näher betrachtet werden. Anhand von Beispielen aus der Automobilindustrie, die über die ausgereiftesten Just-in-Time-Konzepte verfügt und zunehmend die Wichtigkeit des Behältermanagements erkennt, sollen verschiedene Fragen zu diesem Thema beantwortet werden.

Hierbei sollen zunächst grundlegende Begriffe wie die des Behälters, Behältermanagements und Just-in-Time erläutert werden, sowie auf die Integrationsmöglichkeiten eingegangen werden. Auf Basis der grundlegenden Funktionen von Behältern und Behälterkreisläufen können dann allgemeine Anforderungen an Systeme zum Behältermanagement formuliert werden. Abschließend sollen aktuelle Trends und Zukunftsaussichten im Bereich des Behältermanagements aufgezeigt werden, wie beispielsweise der Einsatz von RFID-/Transponder-Technologie. Wie bereits erwähnt, wird sich diese Arbeit hauptsächlich an den Entwicklungen in und Beispielen aus der Automobilindustrie orientieren. Dies soll jedoch nicht implizieren, dass sich die vorgestellte Problematik nicht auch auf andere Branchen übertragen lässt.

2 Grundlagen zu Behältern und Behälterkreisläufen

In diesem Kapitel sollen kurz grundlegende Begriffe aus dem Bereich des Behältermanagements erläutert werden. Dazu gehören eine Definition des Begriffes Behälter und eine Beschreibung der verschiedenen Funktionen. Weiterhin sollen – unterschieden nach Einweg- und Mehrwegbehältern – verschiedene Behältertypen vorgestellt werden sowie grundsätzliche Abläufe in einem Behälterkreislauf aufgezeigt werden.

2.1 Behälter

Unter Behältern wird in dieser Arbeit die Transportverpackung verstanden, die dazu dient, die Waren auf dem Weg vom Hersteller zum Abnehmer, also zum Beispiel vom Zulieferer zum Automobilhersteller, vor Schäden zu bewahren oder die aus Gründen der Sicherheit des Transportes verwendet wird.[1]

Die Behälter in diesem Sinne sind grundsätzlich der Logistik-Hardware zuzuordnen und spielen eine wichtige Rolle als Förderhilfsmittel[2], Transporthilfsmittel[3], Lademittel, Ladungsträger oder auch Ladegut.

Behälter können die verschiedensten Bauformen und Baugrößen haben. Zu ihnen zählen insbesondere Collico (Bahnbehälter), Gitterboxpaletten, Container, Mulden (Schüttgüter), Kästen, Kartons, Kisten, Tanks oder Transportboxen (z.B. VDA-Box in der Automobilindustrie).[4]

2.2 Logistische Behälterfunktionen

Behälter werden aus verschiedenen Gründen eingesetzt und erfüllen dabei die folgenden Funktionen:[5]

- Qualitätssicherungsfunktion, Schutz des Ladegutes vor Beschädigung, Verlust oder Verderb,
- Sichtschutz bei wertvollen Gütern,
- Handlingsfunktion, Erleichterung des Auf- und Abladens,
- Lagerungs- bzw. Bereitstellungsfunktion, Herstellung einer guten Lagerfähigkeit,
- Transportfunktion, rationelle Gestaltung des Transports, Bildung von Transporteinheiten,
- Kommissionierfunktion,
- Organisations-/Informationsfunktion (Identifizierung der Ladegüterart),
- Minderung der Transportkosten,
- Umweltschutzfunktion,
- Integrationsfunktion.

2.3 Behältertypen

Bei den Behältertypen kann grundsätzlich zwischen Einweg- und Mehrwegverpackungen unterschieden werden. Einwegbehälter sind für den einmaligen Einsatz bestimmt und werden nach Erfüllung des Verwendungszwecks entsorgt. Mehrwegbehälter sind für den mehrmaligen Einsatz im Rahmen eines Mehrwegsystems ausgelegt. Dabei können sowohl Einweg- als auch Mehrwegbehälter wiederum in standardisierte Universalverpackungen und Spezialverpackungen aufgeteilt werden.

Abbildung 1: Behältertypen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: angelehnt an Volkswagen, o.J.

Bei den Universal-Mehrwegbehältern kann zwischen zwei Varianten, den Kleinladungsträgern (KLT) und Großladungsträgern (GLT) unterschieden werden. Diese wieder verwendbaren Behälter sind nach branchenspezifischen, nationalen und internationalen Vorgaben (z.B. VDA-Richtlinien, ISO-Standards) standardisiert und verfügen so über einheitliche Maße und Eigenschaften.[6] Sie sind universell einsetzbar und verfügen über gute Stapel- und Lagereigenschaften.[7]

Für bestimmte Teile bzw. Teiletypen sind kapitalintensive Spezial-Mehrwegbehälter notwendig. Dies sind in der Regel Sonderanfertigungen, die höhere Kosten verursachen. Zusätzlich wird bei einer Teileänderung auch eine Änderung des Behälters notwendig. Alternativ können Inlets für Standardbehälter eingesetzt werden, die aber auch teilespezifisch angefertigt werden müssen.[8]

Als Folge der Verpackungsverordnung von 1991 und des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes, deren oberste Ziele Abfallvermeidung sind, haben die Mehrwegsysteme erheblich an Bedeutung gewonnen.[9]

Mehrwegverpackungen erfordern die Planung und Verwaltung der Behälterkreisläufe sowie den Transport und die Lagerung der Leerbehälter.

[...]


[1] Vgl. Vahrenkamp (1998: 151)

[2] Vgl. Ehrmann (2001: 217)

[3] Vgl. Steinbuch (2001: 282)

[4] Vgl. Steinbuch (2001: 282), Ehrmann (2001: 217ff.)

[5] Vgl. Ehrmann (2001: 217), Steinbuch (2001: 282), Wildemann (1997: 262), Vahrenkamp (1998: 204f.)

[6] Vgl. Vahrenkamp (1998: 152)

[7] Vgl. Volkswagen (o.J., 3)

[8] Vgl. Volkswagen (o.J., 4)

[9] Vgl. Ehrmann (2001: 511f.), Steinbuch (2001: 350ff.), Vahrenkamp (1998: 161ff.)

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Behältermanagement im Rahmen von Just-In-Time-Konzepten
Hochschule
Fachhochschule Kiel
Veranstaltung
Einkauf und Logistik
Note
1,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
24
Katalognummer
V86703
ISBN (eBook)
9783638027267
ISBN (Buch)
9783638926041
Dateigröße
1913 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Behältermanagement, Rahmen, Just-In-Time-Konzepten, Einkauf, Logistik
Arbeit zitieren
Dipl.-Kfm. (FH) Ingmar Otto (Autor:in), 2005, Behältermanagement im Rahmen von Just-In-Time-Konzepten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86703

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