Glücksspiele - Ein Markt zwischen Wettbewerbsfreiheit und Regulierung


Seminararbeit, 2007

21 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Einleitung

1. Lotto, Toto & Co. heute
1.1. Definition und begriffliche Eingrenzung
1.2. Zahlen und Struktur
1.3. Gesetzliche Ausgangslage

2. Argumente für eine Regulierung
2.1. Allokative Begründung
2.1.1. Asymmetrische Information
2.1.2. Externe Effekte
2.1.3. Weitere Gründe für Marktversagen
2.2. Fiskalische Argumente
2.3. Bewertung der derzeitigen Regulierungen

3. Ein Blick ins Ausland
3.1. Österreich
3.2. Großbritannien

4. Fazit

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Marktanteile am Gesamtumsatz (2004)

Abb.2: Anteile pathologischer Spieler an allen Befragten, die jeweilige Glücks- spielart spielen

Einleitung

Auch wenn Studien zum deutschen Glückspielmarkt mitunter keine klaren Aussagen hinsichtlich der Anzahl der Spieler zulassen, so kann man doch als zentrale Erkenntnis festhalten, dass die Summe aller Einsätze ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Aktuell nehmen etwa 39 Prozent[1] der Deutschen an legalen Glückspielen teil und setzen dafür pro Kopf etwa 455 €[2] im Jahr ein. Somit ist es nicht verwunderlich, dass der Glücksspielmarkt, der weitgehend unter Kontrolle eines staatlichen Monopols steht, großes Interesse bei inländischen und ausländischen Privatanbietern erweckt. Begünstigt durch Liberalisierungstendenzen auf europäischer Ebene, neue technische Vertriebskanäle und unklare Gesetzeslagen versuchten sie sich in jüngster Vergangenheit einen Teil vom Kuchen abzuschneiden und forcierten einen Rechtstreit dessen Höhepunkt vorerst in einem neuen, noch zu ratifizierenden Glücksspielstaatsvertrag mündet. Im Zusammenhang mit den derzeitig vorherrschenden politischen Debatten soll dieser Beitrag helfen, die derzeitige Situation auf dem Glücksspielmarkt unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu beleuchten. Dabei soll die Frage geklärt werden, ob und inwieweit ein staatliches Glückspielmonopol ordnungspolitisch zu rechtfertigen ist und ob eine konsequente Durchsetzung dieses Monopols eventuell andere Probleme hervorrufen könnte. Dazu werde ich im ersten Abschnitt einige allgemeine Aussagen zum Glücksspiel, deren Marktstruktur und zur derzeitigen Gesetzeslage treffen. Im zweiten Abschnitt sollen die Kennzeichen des Glücksspielmarktes unter ordnungstheoretischen Gesichtspunkten dargelegt werden, um Argumente für eine Regulierung auszuarbeiten. Darüber hinaus wird in diesem Abschnitt ein Bild der vorherrschenden Interessenlage des Staates gezeichnet, um auf bestehende Zielkonflikte hinzuweisen und das Ausmaß der Regulierung zu bewerten. Ein abschließender Blick auf andere Länder soll letztlich, im dritten Teil der Arbeit, einige Ansatzpunkte für mögliche Formen der Deregulierung des Glücksspielmarktes in Deutschland erschließen.

1. Lotto, Toto & Co. heute

1.1. Definition und begriffliche Eingrenzung

Spiele, bei denen die Entscheidung über Sieg oder Niederlage mehr vom Eintritt oder Ausbleiben eines ungewissen Ereignisses, also dem Zufall, und weniger von den Fähigkeiten und dem Wissen des Spielers abhängen, werden als Glücksspiele bezeichnet[3]. Zur Spielteilnahme erforderlich ist ein Einsatz. Durch den Einsatz wird die Aussicht auf einen nicht unerheblichen Vorteil erlangt. Insoweit grenzt sich das Glücksspiel von Geschicklichkeitsspielen (bspw. den Ratespielen im Radio) und Unterhaltungsspielen (z.B. Schultombola) ab[4]. Bemerkt sei, dass eine juristische Abgrenzung in vielen Fällen schwieriger und oftmals sachlich nicht gerechtfertigt ist.

Juristisch gesehen wird bspw. eine Trennung zwischen „Geldspielautomaten mit Gewinnmöglichkeit“ und Glücksspielgeräten vorgenommen, gleichwohl sich nur der Ort der Aufstellung zwischen beiden Geräten unterscheidet. Folglich fallen nach derzeitigem Lotteriestaatsvertrag die Geldautomaten unter das Gewerberecht des Bundes und die Glücksspielgeräte der Kasinos unter die Hoheit der Länder. Hingegen klar geregelt wurde nach anfänglichen Zuordnungsschwierigkeiten, dass die Sportwetten in Deutschland dem Glücksspiel zuzuordnen sind[5]

1.2. Zahlen und Struktur

Neueren Untersuchungen zufolge wurden im Jahr 2005 etwa 27 Mrd. € im deutschen Glücksspielmarkt (soweit erfassbar) umgesetzt.[6] In der Folge beliefen sich die öffentlichen Einnahmen aus Glücksspielen auf etwa 4,3 Mrd. €.[7] In der aktuellen Literatur wird der Glücksspielmarkt in sechs Bereiche unterteilt. Es werden unterschieden:

- Automatenspiele
- Lotterien
- Casinospiele
- Sportwetten
- Gewinnspiele.

[...]


[1] Vgl. Stöver (2006)

[2] Vgl. Reichert (2006)

[3] Vgl. Pischel (2006), S.631, m.w.N.

[4] Vgl. Voßkuhle (2005), S. 53

[5] Vgl. Voßkuhle (2005), S. 56

[6] Vgl. Deutscher Bundestag (2007), S. 2

[7] Vgl. Meyer (2005), S. 114 ff.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Glücksspiele - Ein Markt zwischen Wettbewerbsfreiheit und Regulierung
Hochschule
Universität Potsdam
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
21
Katalognummer
V86462
ISBN (eBook)
9783638047180
ISBN (Buch)
9783638944571
Dateigröße
488 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Glücksspiele, Wettbewerbsfreiheit, Regulierung, Glücksspielmonopol, Ordnungspolitik
Arbeit zitieren
Sascha Flemming (Autor:in), 2007, Glücksspiele - Ein Markt zwischen Wettbewerbsfreiheit und Regulierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86462

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