Kinderbanden in der Kinder- und Jugendliteratur des Exils


Examensarbeit, 2005

128 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Situation der Kinder im Exil
2.1 Schulen in den Asylländern
2.2 Psychologische Aspekte des Exils

3. Kinder- und Jugendliteratur im Exil und ihre Funktion

4. Erzählanalysen
4.1 Kurt Held – Die rote Zora und ihre Bande
4.1.1 Paratexte
4.1.2 Erzähltempus und Sprache
4.1.3 Erzählsituation, Erzählerbericht/ Personenrede
4.1.4 Erzähleingang
4.1.5 Zeitstruktur
4.2 Lisa Tetzner – Die schwarzen Brüder
4.2.1 Paratexte
4.2.2 Erzähltempus und Sprache
4.2.3 Erzählsituation, Erzählerbericht/ Personenrede
4.2.4 Erzähleingang
4.2.5 Zeitstruktur
4.3 Max Zimmering – Die Jagd nach dem Stiefel
4.3.1 Paratexte
4.3.2 Erzähltempus und Sprache
4.3.3 Erzählsituation, Erzählerbericht/ Personenrede
4.3.4 Erzähleingang
4.3.5 Zeitstruktur
4.4 Alex Wedding – Das Eismeer ruft
4.4.1 Paratexte
4.4.2 Erzähltempus und Sprache
4.4.3 Erzählsituation, Erzählerbericht/ Personenrede
4.4.4 Erzähleingang
4.4.5 Zeitstruktur
4.5 Oskar Seidlin und Richard Plaut – S.O.S. Genf
4.5.1 Paratexte
4.5.2 Erzähltempus und Sprache
4.5.3 Erzählsituation, Erzählerbericht/ Personenrede
4.5.4 Erzähleingang
4.5.5 Zeitstruktur

5. Analyse der Kinderbanden
5.1 Zum Begriff der Kinderbande
5.2 Merkmale der Banden/ Analysepunkte
5.2.1 Zusammensetzung
5.2.2 Selbstbezeichnung der Bande
5.2.3 Gender – Frage
5.2.4 Grund des Zusammenschlusses/ Ziele
5.2.5 Abgrenzungsmerkmale
5.2.6 Führungsstile
5.2.7 Gegenspieler/ Gegnerische Kinderbanden
5.2.8 Werden politische Themen behandelt?
5.2.9 Wird das Thema ‚Exil‘ behandelt?
5.3 Motiv der Solidarität

6. Erzieherischer Auftrag/ Intention der Autoren
6.1 Die rote Zora
6.2 Die schwarzen Brüder
6.3 Die Jagd nach dem Stiefel
6.4 Das Eismeer ruft
6.5 S.O.S. Genf
6.6 Gemeinsamkeiten in den erzieherischen Absichten

7. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Das Thema dieser Arbeit lautet „Kinderbanden in der Kinder- und Jugendliteratur des Exils“. Die Analyse der Kinderbanden bezieht sich auf die folgenden fünf Bücher: „Die rote Zora und ihre Bande“ von Kurt Held (1941), „Die schwarzen Brüder“ von Lisa Tetzner (1940/41), „Das Eismeer ruft“ von Alex Wedding (1936), „Die Jagd nach dem Stiefel“ von Max Zimmering (1932) sowie „S.O.S. Genf.“ von Oskar Seidlin und Richard Plaut (1937).

Der Roman von Zimmering ist als einziger dieser fünf Romane noch vor der Machtergreifung Hitlers geschrieben, konnte allerdings erst später, im Exil, veröffentlicht werden. Die übrigen vier Bücher wurden allesamt im Exil verfasst und auch im Exil erstveröffentlicht. „Die rote Zora und ihre Bande“, „Die schwarzen Brüder“ sowie „S.O.S. Genf.“ wurden jeweils zuerst in der Schweiz (das Exilland der Autoren) veröffentlicht. „Das Eismeer ruft“ erschien erstmals in London und „Die Jagd nach dem Stiefel“ wurde zuerst in Tschechien (in der tschechischen Übersetzung) verlegt.

Neben der Tatsache, dass alle fünf Romane der Exilliteratur zuzuordnen sind, haben sie auch ein gemeinsames thematisches Moment. Dieses gemeinsame Motiv ist die Kinderbande, die in variierenden Formen in allen fünf Romanen begegnet.

Dieses gemeinsame Motiv soll dann, neben einer jeweils kurzen Erzählanalyse auch der werkimmanente Zugang zu den Romanen sein. Das heißt, nach einer kurzen, allgemeinen Erzählanalyse sollen die in den fünf Romanen auftauchenden Kinderbanden analysiert werden.

Mit Absicht wurden fünf unterschiedliche Kinder- und Jugendromane gewählt, die thematisch und im Hinblick auf die Autoren, außer den beiden schon genannten verbindenden Elementen keine offensichtlichen Gemeinsamkeiten haben. So treffen wir hier auf Autoren mit unterschiedlichen politischen Hintergründen, die, abgesehen vom Ehepaar Tetzner/ Kläber, in keinem näheren Zusammenhang stehen. Auch die Handlungen der jeweiligen Romane sind unterschiedlich. Die Schauplätze reichen von der dalmatinischen Küste über die Schweiz und Prag bis hin zum Mailand des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Es sollen vorab drei Thesen aufgestellt werden. So nehme ich erstens an, dass allen fünf Kinderbanden gewisse Merkmale gemeinsam sind – auch trotz der Tatsache, dass es sich um recht unterschiedliche Kinderbücher handelt. Diese Gemeinsamkeiten suche ich in der inneren Struktur der jeweiligen Bande.

Weiterhin ist zu vermuten, dass der Autor/ die Autorin durch das Motiv der Kinderbande eine gewisse erzieherische Absicht ausdrücken und bei den jungen Lesern etwas bewirken will. Diese erzieherischen Absichten vermute ich, als dritte These, in Zusammenhang stehend mit der Exilsituation der Autoren selber aber auch der Kinder, sowie mit der politischen Situation im Dritten Reich, mit der sowohl Autoren als auch kindliche Leser Erfahrungen gesammelt haben.

Zum Forschungsüberblick: die Forschung hat sich bereits intensiv mit der Literatur des Exils auseinandergesetzt, und auch zu dem geschichtlichen Thema „Exil“ findet sich einige Literatur. Die Kinder- und Jugendliteratur des Exils wurde allerdings von der Forschung lange Zeit vernachlässigt. Zwar widmete F.C. Weiskopf schon 1948 der Kinder- und Jugendliteratur im Exil ein Kapitel in seinem Werk „Unter fremden Himmeln“, in dem er einige der wichtigsten Kinder- und Jugendbücher des Exils und ihre Autoren auflistete („Fürs Kind und für die reife Jugend“). Dann allerdings brachte die Forschung zu diesem Thema lange Zeit nichts hervor. Erst 1985 erschien mit Thomas Hansens Werk „Emil and the Emigrés: German Children´s Literature in Exile, 1933-1950“ ein umfassendes Werk zu diesem Thema, in dem er unter anderem die Kinder- und Jugendliteratur in drei Kategorien einteilte, die noch heute in der Forschung immer wieder zitiert werden (siehe Kapitel 3). 1989 folgte die Doktorarbeit von Dirk Krüger, der sich neben der Kinder- und Jugendliteratur im Exil allgemein, besonders mit der Autorin Ruth Rewald beschäftigte.

[...]

Ende der Leseprobe aus 128 Seiten

Details

Titel
Kinderbanden in der Kinder- und Jugendliteratur des Exils
Hochschule
Universität Siegen
Note
1,7
Autor
Jahr
2005
Seiten
128
Katalognummer
V86143
ISBN (eBook)
9783638907538
ISBN (Buch)
9783638907682
Dateigröße
1795 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kinderbanden, Kinder-, Jugendliteratur, Exils
Arbeit zitieren
Tina Martin (Autor:in), 2005, Kinderbanden in der Kinder- und Jugendliteratur des Exils, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86143

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