Hat der Politiker die Tugend Ehrlichkeit?

Die Folgen unvollständiger Information, beispielhaft in den Fachbereichen Energie-Vorrat und -Verbrauch, Geldvermögen und -menge, Arbeitsvermögen und -einsatz


Skript, 2007

174 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

01. Zusammenfassung – mit Lehren[1]

02. Die Informationsgesellschaft, das begrenzte Wissen des Menschen und die Folgerungen aus diesen Fakten.

Teil 1, die Energie[2]
0. Aphorismen
1. Energie, das Treibmittel unseres Wohlstandes und der Wirtschaft, die Merkmale Klima und Wirkungsgrad
2. Der Mensch und die Energie
3. Kraft und Energie
4. die Energie-Vorräte, das Merkmal der Noch-Reichweite
5. Energie-Wirtschaft und –Technik, Energieträger/verbraucher
6. Energie-Verteilung, die Transport-Netze, der Emissionshandel
7. Energie-Verbrauch und ihre Beeinflussung
8. Konsequenzen, Kohlendioxid als Klima-Beeinflusser?
9. Tabellen (Übersicht)

Teil 2, das Wissen über Geld-Daten und der Umgang mit Geld.
1. Grundsätzliches, das Wachstum und seine Probleme
2. Eigennutz und Moral
3. Das Zins-Wachstum
4. Der „richtige“ Umgang mit Geld
5. Das Wissen um Geld und Vermögen
6. Wachstum und Spaltung der Gesellschaft
7. Persönliche Erfahrungen mit Geld
8 Tabellen (Übersicht)

Teil 3, Arbeitsvermögen und –einsatz, Arbeitsnotwendigkeit und -losigkeit.
1. Grundlagen, Begriff, Wesen
2. Arbeit zur Klassifikation der Menschen
3. Das Beamtentum in seiner Sonderstellung
4. Die Arbeitswelt in Deutschland
5. Der abhängige Arbeitnehmer
6. Die Arbeitslosigkeit
7. Das Human-Kapital
8. Erkenntnisse
9. Tabellen. (Übersicht),

Tabellen-Übersicht

Wenn man sie „richtig“ liest, kann man treffende Aussagen selbst formulieren.

Tabellen im Text:

- Ausnutzungsdauer von Anlagen, Vergleich
- Nationaler Stromverbrauch 2000 bis
- Einspeisung an Strommenge nach EEG 2000 bis 2006
- Derzeitige Situation im Wärmemarkt

Tabellen im Anhang:

1. Potenzial an Biokraft- und Heizstoffen

2. Heizwertigkeit von Einsatzstoffen

3. Geschätzte Auslaufzeit nach Abbau der Vorräte für die Energien

4. Die Technik als Schrittmacher des Energieverbrauchs, Geschichte

5. Energieverbrauch in Deutschland

6. Gewinnung von Primärenergien nach Energieträgern
6a. Einsparziele Energie
6b. Szenarien für Kraftwerkszubau 2011-2020

7. Verbrauch der Energieträger

8. Bruttostromerzeugung nach Energieträgern 2004

9. Wirkungsgrade von Kraftwerken und Verbrennungskraftmaschinen

10. Elektrische Energie und die Auswirkung der Förderung

11. Vergütungssätze nach EEG

12. Vergütung nach geförderten Energiearten

13. Nutzung unerschöpflicher Energie-Quellen 2004

14. Erneuerbare Energien 2000 bis

Zu Teil 2 (Geld):

- Inflationsrate 104, Geldentwertung 1912-1923
- Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 2006
- Öffentliche Haushalte
- Saldo von Geldvermögen/schulden
- Bargeldumlauf Deutschland
- Folgerungen, Öffentliche Haushalte
- Öffentliche Schulden 1955-2006, Verschuldung Bund, in BIP 114/

Kreditmarktschulden, Kreditmarktmittel, Kassenverstärkungskredite

Eckdaten Bundeshaushalt

- Gewährleistungen, Zinsausgaben

Zu Teil 3 (Arbeit), z.T. aus Langen Reihen (Statistisches Bundesamt)

Einige sind im Text bzw. in die Fußnoten eingearbeitet, hier nicht aufgeführt.

0. Nettobetrag Rente 1953 (im Text)

1. Bevölkerung in Deutschland 1949 bis 2006 In-/Ausländer

2. Haushalte nach Größen in Deutschland 1961 bis

3. Erwerbstätige in Deutschland 1957 bis 2004 (Branchen)

4. Erwerbstätige in Deutschland 1980 bis

5. Erwerbstätige Arbeitnehmer nach Status (u.a. Beamte) 1950-2005

6. Erwerbstätige nach Sozialstatus (u.a. selbständige) 1975 bis

7. Erwerbstätige in Ostdeutschland n. Status (Beamte u.a.) 1991-2006

8. Sozialversicherungspflicht n. Branchen, u.a. Dienstleistung 1996-

9. Sozialversichtungspflichtige, nach Männer, Teilzeit u.a. 1974-2005

10. Arbeitslosigkeit in Deutschland u. AL-Geld/Hilfe 1950 –
10a. Empfänger von Leistungen SGB ILI

11. Arbeitsmarkt-Kenndaten, Fördermaßnahmen u.a. 2000 – 2006

12. Gemeldete Stellenangebote 1980 bis

13. Arbeitsmarktbilanz 2006, darunter Stille Reserve

14. Quellen des Lebensunterhaltes, Einkommen, Arbeitslosigkeit, Rennte, Unterhalt d. Angehörige 1961 bis

15. Verfügbares Einkommen, Schichtung Netto-Einkommen 1991-2005 u.a. nach Status Beamte, Angestellte, Selbständige, Arbeiter
15a Einkommensverteilung
15b Verteilung verfügbares Einkommen
15c Einkommensungleichheit 1991-2005
15d Schichtung nach Einkommen 1991-2005
15e Armut und Niedrigeinkommen 1991-2005
15f Relative Armut 1991-2005

16. Beitragsbemessungsgrenze Kranken/Rentenversicherung 1949-
16a. Entwicklung der Sozialversicherungsbeiträge 1970 – 2007

17. Bedarfsgemeinschaften, Grundsicherung 2006, Details Leistungsanspruch, nach Personen, u.a. Alleinerziehende

18. Haushaltseinkommen pro Jahre (verfügbar, Netto) 1991 – 2005 und Vergleich mit Rangfolge

19. Durchschnittlicher Hilfs-Bedarf 2005, für…

20. Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt 1980 bis

21. Zahl der Wohnungslosen, geschätzt 1995 und

22. Wirtschafts-Statistik, Betriebe, Beschäftigte, Arbeitsstunden, Insolvenzen, Unternehmensinsolvenzen, abgelehnte

23. Umsatzsteuerpflichtige 2004, Umsatzhöhe, Unternehmen, Zahl

Zusammenfassung.

Die Menschheit ist über Millionen Jahre der Entwicklung ihrer Art mit nur wenigen Infor­ma­tionen ausgekommen. Die Sprachverständigung diente hauptsächlich dem Daseinskampf, dem Überleben. Erst vor weni­gen Tausend Jahren begann man wegen des Größerwerdens der Ge­sell­schaf­ten mit einem Organisieren von Arbeit, verdichtete das Wissen um die Welt und der Er­eig­nisse um sie selbst in einem Erfahrungsschatz. Es bildeten sich Schulen, es kam zur Wei­ter­gabe des Wissens und der Erkenntnisse weniger. Die meisten blieben im Zustand des Glau­bens, der ihnen von deren Lehrern verkündet wurde.

Im Laufe des letzten Jahrtausends gab es Religions- und Herrschafts-Streitigkeiten. Wer durf­te der Mächtige, der wirklich Wissende sein? „Macht geht vor Recht[3]. Die Philosophie ver­such­te Erklärungen, einzel­ne drangen auf Aufklärung - auch der Volksmassen. Heute leben wir inmitten einer Flut von Informationen unterschiedlichster Qualität und Herkunft, die es be­­wer­­tend zu ordnen gilt[4]. Dafür fehlen die geeigneten Querschnitts-Forscher und –Könner, weil dies nicht nur viel Erfahrung, sondern auch Wittern zukünftigen Erfolges voraussetzt. Schon das Gespür für das Erkennen einer Lücke ist jedoch weithin nicht auszumachen. Man setzt lieber auf die Eklektik der Meinungen beauftragter Experten oder auf das Vortragen von gefilterten Expertisen durch Zuar­beiter. Zum eigenen Denken steht nicht mehr genügend „frei­e“ Zeit zur Verfügung. Insofern wird das Wissen, Können und die Verantwortung der In­tel­lektuellen nicht mehr den Anforderungen der gewachsenen Gesellschaft und der Verän­derung der Beziehungsfunktionen von Energie, Ar­beit und Geld gerecht[5].

Im 20. Jahrhundert betrat der „Arbeiter“, der durch seine kör­perliche oder geistige Arbeit sein Leben fristete, die Bühne der Geschichte[6]. Die Gesell­schaft war arbeitsteilig und geldwirt­schaftlich organisiert. Es entstand eine durch Geldman­gel definierte Armut, vollzogen sich so­zialer Aufstieg und Sturz in ungewohnt schnellem Wech­sel[7] . Der Intellektuelle wurde käuf­lich. Darüber verhinderte die Spezialisierung in Fachwissen - selbst bei Koordination – zu­neh­mend eine wirklich übergreifende Inter­dis­zi­pli­na­­rität. Für die Politik wird diese Entwicklung verhängnisvoll. Statt durch Visionen eine grundsätzliche Gesundung der Gesellschaft herbei­zuzwingen, erstickt das Denken in Detail­s.

In der Geschichte des Abendlandes gab es Phasen des Bezuges auf die Allmacht der Natur[8], der Skeptik gegenüber den Aussagen von Text-Exegeten. Der Intellektuelle wurde Denker. Er ist nun nicht mehr nur Anhänger, sondern er stellt Thesen und Glaubenslehren in Frage[9]. Man sucht über den Weg der Erfahrung nach der Wahrheit, über das, was man sicher wissen konn­te. Alles andere konnte höchstens wahrscheinlich sein[10]. Bereits hier sucht man die Ursachen hinter den Erscheinungsbildern. Heute suchen wir dasjenige, was uns weiterbringt und die Selbst­­­zerstörung ausschließt. Aber es genügt nicht, Feindbilder aufzustellen und propa­gan­di­stisch zu umranken oder neue Heils-Bilder über die Medien unter das Volk zu bringen, wenn es um das Wohl und Wehe des Volkes geht. Die Rücksichtnahme auf Popularität hat seit jeher nur egoistische Züge gehabt und führte gar ins Verderben.

Dass es äußerst schwierig ist, den Ariadne-Faden zu finden, der aus dem Informations­dschun­gel unserer heutigen Zeit uns herausfinden lässt, ist klar. Man muss wissen, wo die Schwach­stellen im System oder im Denkprozess sind und wie man eine bessere Zukunft schmie­den kann. Hierzu wurden drei Bereiche herausgewählt, die beispielhaft offenlegen sol­len, wie durch Befangenheit auf einzelne Fiktionen man „den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht“[11]. Der Glaube an die Macht der „regenerativen“Energien als wirkliche Stütze unseres Energie-Hungers in mittelfristiger Ferne sollte nicht übersehen lassen, dass noch gewaltige Pro­bleme zu lösen sind und ernsthaft Gefahren drohen – in einer Welt des sogenannten Ter­rorismus[12]. Die Gleichwertigkeit zu heutigen Großkraftwerken in Größen von Gigawatt ist hier derzeit nicht gewährleistet. Bei der schönen Zauberwelt des Geldes stehen wir vor einem Ge­bäude, in dem weitgehend Finsternis über die Verteilung und Wanderung der Vermögen herrscht und bei der Arbeitslosigkeit ist der technische Fortschritt und die Öff­nung der welt­weiten Märkte das Problem. Wie können wir diese wirksam und dauerhaft bekämpfen? Schon ein Fortschritt wäre es, wenn man bekennen würde, wie es um den zukünftigen Ar­beits­kräftebedarf tatsäch­lich bestellt ist, zumal Arbeit über das Geld eine Sozialfrage ist und das Soziale in einer Ge­sell­schaft bezahlt werden können muss.

Folgerungen aus dem Vertrauensschwund infolge inkorrekter Informationen:

Die notwendigen Handlungen zum Ausmerzen solcher Inkorrektheit:

- Objektive und umfassende Recherchen, diese sind aufwendig und verlangen eine
besondere Methodik, denn: wer gibt schon freiwillig negative Daten und Zusam­men­hänge her? Herstellen eines geeigneten Recherche-Systems
- Prüfen der Recherchenergebnisse nach Kriterien, darin: Kausalität, Plausibilität, Vollständigkeit usw., Eignung für Entscheidungen, jedoch: durch wen? Worauf? Prioritäten? Wer soll danach handeln?
- Prüfen und Auswählen der Informationen und Bearbeiter für die Ent­schei­dungs­vorbereitung nach den besonderen Aufgaben, sind alternative Ansichten, Kriti-ken notwendig?
- Prüfen der Informationen bei Weitergaben, Nachweis über den Umfang und der Art der Weitergabe von Informationen, Kontrolle auf Rückverfolgbarkeit
- Feststellen der Verantwortlichkeiten für die Weitergaben nach dem Prinzip: ohne Folgen kein Befol­gen! Wird Verantwortung wirklich übernommen?
- Feststellen auf Mängel in der Vertrauens-Bildung und –Beständigkeit und der Ursachen dafür. Ermitteln der Grundlagen für das Schwinden von Vertrauen.
- Treffen von Entscheidungen auf geprüfter Informations-Basis unter dem Prinzip auch längerfristiger Gültigkeit

Das dafür notwendige Personal:

- Rechercheure für obiges Anforderungsprofil, insbesondere unbefangene, sind nicht bekannt und stehen auch nicht im Ausbildungs-Programm, offensichtlich sind hier Natur-Talente gefragt und solche mit Tugenden, die nicht mehr gängig sind, durch Geld ist hier kein Ersatz schaffbar.
- Es gibt Vorbilder und Ansätze zur Lösung, mehr jedoch nicht.
- Folge: die Frage wird unausweichlich: Muss man den bestehenden Fakt einer hier nicht befriedigen Lösung akzeptieren und sich in das Schicksal „un­voll­kommen, ja falsch infor­miert zu werden“ fü­gen?

Die Informationsgesellschaft,

das begrenzte Wissen des Menschen

und seine Folgerungen.

In seiner Entwicklungszeit von mehreren Millionen Jahren hebt der Mensch sich von den Tie­ren durch die Aufnahme und Weitergabe von Informationen, durch Denken und Sammeln von Erfahrungen von Eltern zu Kindern und von Mensch zu Mensch über die dazu notwendige Sprache ab. Bereits vor Jahrtausenden baut er eine Beziehung zur Umwelt und über die Erde hinaus zum Universum auf, wenn auch unterschiedlich in den Regionen dieser Erde. Dabei nimmt er als Einzelwesen seine ihn umgebende Außenwelt durch seine Sinne wahr. Über sein Ohr erhält er sprachliche Informationen von anderen Menschen, über sein Auge sieht er an­dernorts produzierte Informationen auf dem Bildschirm. Er erfährt seine kör­per­lichen Kräfte, er erfasst geistig Zusammenhänge, Wechselbeziehungen. Diese werden ihm be­wusst; er erlebt sich selbst. Sein Bezugssystem entspricht immer dem Wissens- und Bil­dungs­stand, in dem der Mensch sich befindet, und dem Vermögen, das er durch Veranlagung be­kom­men und für sich – ggf. bildhaft - verarbeitet hat. Folgerungen, Auffassungen, Mei­nun­gen entstehen so und sie sind lückenhaft im Sinne des tatsächlich vorhandenen Voll­kom­me­nen. Die Logik hilft ihm, Urteile zu fällen und Plausibilitäten, Denk-Grenzen aufzuspüren, z. B. „bis an das Ende der Welt“, eben soweit er dahin denken kann. Die Philosophie systema­tisiert die Welt der Be­griffe und der Denkstrukturen, die Mathematik ermöglicht ein formales Rech­nen. So kann sich der Mensch dem tatsächlichen Sachverhalten, der Wahrheitsfindung nä­hern: er erkennt anhand seines bisherigen Erfassungs- und Erfahrungsschatzes etwas kon­kret. Bei Nichtüber­einstimmen von Objekt und Abbild entsteht ein Problem.

Als Intelligenz bezeichnet man die Fähigkeit zur zweckmäßigen Lösung der Lebens- und Be­rufsaufgaben. An der Art der Aufgaben, die ein Mensch geistig zu bewältigen vermag, ermisst man seinen Intelligenzgrad und seine Intelligenzrichtung (Talente)[13]. Dummheit und Klugheit sind dann die Grenzbegriffe des übergeordneten Zustandes[14]. Aber vorgeordnet ist noch der funk­­tionale Analphabetismus, d.h. der Mensch kann zwar „lesen“, aber den Inhalt des Tex­tes weder er­fas­sen noch den Sinn verstehen[15]. Da die Bildung nachgewiesenermaßen nur be­grenz­ten Dau­ererfolg aufweist, kann ein Bildungsangebot nicht genügen. Es müssten die ent­spre­chenden Infor­ma­ti­ons-Dar­stel­lungen auf dieses Niveau hochgebracht werden.

Die Information hat immer eine Quelle und einen Menschen, der die Information von einem Informations-Sender empfängt, wobei ein Mensch oft sowohl Wahrnehmer als auch Sender ist. Nimmt er den objektiven Tatbestand nicht „richtig“ wahr oder weiß er nicht, was „wahr“ ist, so ist bereits hier die Information „falsch“. Wer die ganze Wahrheit kennt, aber nur die halbe Wahrheit nennt, ist dennoch ein ganzer Lügner[16]. Den Vorgang beleuchten noch zwei weitere Sprüche: Eine halbe Wahrheit ist häufig eine große Lüge[17] und Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert[18], oder, wenn man sie wahrnimmt, gibt man die Information darüber, z.B. über Journalisten nicht weiter, viel­leicht, weil es fast un­möglich ist, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, oh­ne jemandem den Bart zu versengen[19].

Der beschränkte Untertanenverstand[20] ist der Umstand, der von Zeiten des Absolutismus an den Informationsverkehr zwischen Obrigkeit und Volk bestimmte. Ihm gemäß wurden seit den Zeiten der Antike die Nachrichten formuliert bzw. es wurden sie machtgemäß gestaltet und „auf­geklärt“. Im Extremfall schürte man über das Instrument der Angst Gefühle. Künstler dieser Gattung wie der Minister für Volksaufklärung und Propaganda 1933 Josef Goebbels, Prä­si­dent der Reichskulturkammer lehrten, wie man Presse und Rundfunk zu agieren hat, um einen Massenerfolg zu erzielen. Einst im alten Griechenland war für Perikles[21] ein Demagoge noch ein Ehrentitel, 1819 infolge der Karlsbader Beschlüsse gegen parteifeindliche Akteure ein Aufwiegler, Verführer, Hassprediger, heute unter Umständen ein Terrorist. Das stand ganz im Gegensatz zu vielen Kritikern am jeweiligen Auffassungs-Stand im Volk und bei Dichtern. Bismarck sagte: Ich traue dem Worte „frei“ nicht, aus dem Grunde, weil keiner die Freiheit für alle will; jeder will sie für sich, aber nur so frei, dass die anderen ihm zu gehorchen und zu folgen haben.[22] Auch die Obrigkeit in einer Parteikratie will dasjenige als das Wahre dem „Volke“ nahebringen, was es programmiert hat. Welche Rolle spielt da noch die Ehrlichkeit? Und die Vervielfältigung über die Medien folgt in seiner Wertung sozialökonomischen Effek-ten; die Nachricht muss „ankommen“, muss ins Feld der Politik „passen“. Das ist mit einer der Ursachen für Nachrichten-Manipulation. Abscheulich ist das gerichtete Schaffen einer nachhaltigen Sperre des Denkens, zuweilen begonnen bereits im frühen Kindesalter, durch zwanghaftes Vermitteln von Doktrinen[23], Dogmen[24] und „wissenschaftliche“ Paradigmen, in heutiger Zeit zum Beispiel als vorherrschendes Denkmuster im Klimawandel angewendet, gestützt durch erfundene Modelle, ehe der Mensch dieses verlässt und durch ein anderes er-setzt. Auch Irrtümer Gesunder sind in zahlreichen Fällen praktisch unkorrigierbar, dann aber zumeist vermöge der Gemeinsamkeit des Irrtums, durch das dieser sich sicher fühlt.[25]

Im Wahrnehmungs- und Wahrheitsfindungsprozess des einzelnen Menschen greifen sowohl die eigenen Cha­rak­tereigenschaften als auch die an ihn über den Informationstransport he­ran­getragenen ein. Was sind da noch die Tugenden Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Wirk­lich­keits-Treue? Wer wagt heu­te noch sein Leben um der Wahrheit willen?[26]

Wo Haltungen die Konsistenz von Götterspeise haben, findet das Gespräch über Werte nurmehr in Akademien statt. Ethikkommissionen pflegen in politischen Gremien „Weiß­­bücher“ vorzulegen, die ungelesen in den Reißwolf der Massenpublikation wan­dern. Die Katastrophe ist möglicherweise schon da, weil gerade die Intellektuellen immer seltener in der Lage sind, das richtige vom falschen Wort zu unterscheiden.[27]

Bereits der Transport des Wahrnehmungsinhaltes als Information zum nächsten ist nur im Ide­­alfall frei von Fehlern[28]. Der Journalist ist oft befangen oder gar unbeholfen im Re­cher­chie­­ren[29], ist ein Element in der Publizistik oder der Depeschen-Agentur. Diese wird be­herrscht vom Eigentümer und seiner Ein­stellung zum Erfolg seines Organs. Unbe­que­me Kri­tik ist unerwünscht und kann sich im Ne­ga­­tiv-Einkommen, in einer Karriere-Hem­mung aus­wirken. Das vermeidet so mancher im ei­ge­nen Interesse. Er wird zum Unter­tan des Sy­stems.

Wie soll eine spätkapitalistische Demokratie als komplexes Gesellschaftssystem funk­tionieren, wenn die Gedankengänge, die ihren Funktionszusammenhang erhellen, von den meisten Wahlberechtigten nicht nachvollzogen werden können?[30]

Riesige Ansammlungen beliebiger Informationen – und zwar nur von solchen, die sich mediengerecht aufbereiten und verdaten lassen – stellen noch keinen Wissensschatz dar; denn darin stecken Bedeutungszuweisungen, Gewichtungen, Erkundungen von Zu­sammenhängen und Regeln, Aufzeigen historischer Bezüge, Verfolgen von Ent­wick­lungslinien – und sehr vieles, was nicht wissenswert ist, wäre zu „entsorgen“[31].

Der Mangel an hinreichender und objektiver Verstehfähigkeit[32] ist die eine Seite falscher Wis­­­­sensbereicherung, die fehlerhafte und die manipulierte Informations-Anbietung[33] die an­dere. Fehlerhaft können die Schlüsse aus den Informationen sein, weil beim deduktiven Den­­­ken Fehler auftreten, die auf der Assoziation mit bisherigen Denkbildern oder Zielvor­stel­lungen beruhen. Sind die Eigenschaften und Wirkzusammenhänge wirklich vorhanden oder sind sie vielleicht anschaulich „übersetzt“? „Man kann ohne Übertreibung sagen, dass sich unser fol­gerndes Denken sehr oft auf Wahr­schein­lichkeitsannahmen und auf die Umkehrung von Aussagen stützt.“[34] Der Eile halber – oder der Bequemlichkeit wegen übergeht man eine Überprüfung oder erneutes Durchgehen der Grund-Fakten. In bestimmten Fällen aber passt man das sich gemachte Bild an ein Wunschbild an und formt es für die Erklärung anderen ­ge­genüber um. Man bereinigt es von unwillkommenen Bestandteilen. Dazu im Anhang Bei­spie­le für drei ausgewählte Bereiche, wobei die Prinzipien der Interpretation in einer gewollten Ver­­­einfachung durch Weglassen von Störelementen[35] oder einer Deformation der Informa­ti­ons­inhaltes zugunsten des gewollten Eindruckes und einer gefühlten Sicherheit[36] angewendet werden. Welcher Zweck der Informations-Verteiler dabei verfolgt, muss außen vorbleiben.

Auf der anderen Seite stehen die Empfänger von „Nachrichten“. Man unterscheidet bei denen, die Infor­mationen konsumieren, die geistigen Eliten von der Masse, für die man das ihnen ge­fällige herauspickt[37]. Dabei ist keineswegs gesagt, dass Eliten immer alles richtig verstehen, denn dieses käme einem Prometheus an Intelligenz und Verarbeitungsfähigkeit gleich – und dieses ist unwahrscheinlich. Es erfordert aber auch Kri­­tik-Bereitschaft an gei­sti­gen Strö­mun­gen, die gewollt fabriziert und unter die Medien ge­streut werden, und an Kory­phäen, de­ren Wort allgemein als „anerkannte wis­sen­schaft­liche Mei­nung“ oder die eines „Ex­perten“ ge­han­delt wird, z.B. die eines Börsen-Ana­lysten:

Der arbeitende Mensch als Börsenspekulant ist eigentlich eine Absurdität. Die Börse verspricht Gewinne ohne Arbeit, das also, was Marx „Geld heckendes Geld“ nannte – wer aber soll diese Gewinne erarbeiten als der Angestellte, der nun seinen Einsatz an gewitzte Makler verliert[38].

Es ist heute Stand der Wissenschaft, dass der Mensch nicht nur ein Wesen mit „kühlem“ Verstand ist, sondern auch mit Gefühlen und inneren Wünschen ausgestattet ist, die sich in den jeweiligen Interessenslagen manifestieren. Das Verständnis solcher Interessen „richtig“ einzu­schätzen und zu nutzen, gehört zum Alltagshandeln von Journalisten, Propagandisten und Politikern. Typisch sind dafür die Überschriften von Zeitungs-Artikeln und Schlagworte wie Klimakatastrophe. Sie sind angepasst an die zu beeinflussende Quote im „Volk“.

In der Masse schwindet die bewußte Persönlichkeit. Die Gefühle und Gedanken aller einzelnen sind nach derselben Richtung orientiert.[39]

Um zu einer Entscheidungsfähigkeit zu kommen, müssen die verwendeten Informationen auf Re­a­litäts-Konformität, auf Plausibilität, auf innere Verträglichkeit untersucht sein, also das Wis­sen muss umfassend geprüft worden sein[40]. Eine Übernahme ohne diesen Akt ver­nach­­lässigt die Kette der Gefahrenquellen auf dem Weg vom Ursprung bis zum Empfang der In­for­mati­on, wobei man voraussetzen muss, dass die Gefahrenquellen bekannt, identifiziert und in ihrer Variabilität und Beeinflussbarkeit beurteilbar sind[41]. Daraus kann man ein System der Rück­verfolgung von Nachrichten weiterentwickeln. In Fortsetzung dieses ersten Schrittes zum Verbessern der Vertrauenswürdigkeit sollten die Entscheidungssituationen eindeutig dar­ge­­stellt werden, wozu die Methode der Entscheidungstabellentechnik (ETAB)[42] ein Hilfs­­­mi­t­tel sein kann. Da müssen die Bedingungen allerdings fixiert, die Tabellen klar ge­glie­dert und auf Vollstän­digkeit, Wider­spruchsfreiheit und Redundanz geprüft sein, ggf. unter maschi­nel­ler Unterstüt­zung. So etwas zwingt zu einer korrekten Arbeit, insbesondere dann, wenn weitreichende und schwierige Pro­bleme einer adäquaten Lösung zugeführt werden sollen und müs­sen.

Mit der Bildung von Gesellschaften der Menschen zum Ausgang der Steinzeit wurden Orga-nisations- und Verhaltens­prinzipien wichtig, der einzelne musste sich unterordnen unter eine herrschende Leitung und seine Auffassungen. Es muss dabei schon die Eigenschaft des un­ehrlichen Menschen gege­ben haben, d.h. die Charaktere unterschieden sich. Die freiwillige Unterordnung hatte ihre Gren­zen. Dennoch lässt sich historisch die Entwicklung einer Kultur ableiten, wobei die Lehrer mehr Ideale verkündeten als das tatsächlich Gelebte wiedergaben. Konfuzius (551-479 v.Zr.) verkündete im alten China Tugenden, unter denen das Einhalten von Versprechen und die Unbestechlichkeit Leitmotive waren. Ob das Einhalten unter einem Kontrollmechanismus stand, ist unbekannt, jedoch hält man die Adelskaste für ein Wächter-Gremium. Im alten Griechenland lehrte Plato (427-347 v.Zr.) das Motiv der Gerechtigkeit als Ausdruck natürli­chen Verhaltens zum Wohle der Menschheit. Der Philosoph Kant (1724-1804) meinte, eine Tugend zu verwirklichen, verlange Anstren­gung. Ein Sittengesetz ist nicht durch Gesetze, das Recht, sondern durch den Willen des Men­schen geprägt. Ehrlichkeit in Reden ist nicht nachahmenswertes Vorbild. Ein altes schlesisches Sprichwort heißt:

Gar mancher möchte ehrlich sein,

trüg´s Gegenteil nicht viel mehr ein.

Und der römische Staatsmann Marcus Titus Ciecero (106-43 v.Zr.) äußert sogar:

Man verdient kein Lob für Ehrlichkeit,

wenn niemand versucht, einen zu bestechen.

Die einfachste und nicht sofort einsehbare Unehrlichkeit im Informieren des einfachen Men­schen besteht im Weglassen unangenehmer und unzweckmäßiger Informationen, im Dressie­ren von durch Wissenschaft geschaffenen Erkenntnissen, im Unterdrücken von Informations­quellen und (berechtigten) Kritiken. Selbst Sachverständige und Gutachter bedienen sich sol-cher Methodiken, zuweilen schaut ihnen hierbei niemand auf die Finger und sie gelten als „reputiert“. Das ist ein schlimmer Zug unserer Kulturzeit.

Im Folgenden sollen einige Beispiele den Sachverhalt unvollständiger oder manipulierter Information de­mon­strieren und zum Nachholen und Überprüfen von noch notwendigen Ar­beiten an­re­gen:

Verba docent, exempla trahunt. Lateinisches Sprichwort:

Worte lehren, Beispiele feuern an .

Im Beispiel Energie gibt es auf der Suche nach gegenüber fossilen Energie-Quellen alternati­ven Sicherheitsfragen aus der Bündelung vieler kleiner Lei­stungs­erzeuger[43] ; es entstehen Ri-si­ken. Die Effizienzen sind unklar. Man postuliert ein Energie­spa­ren ohne den zögerlichen Akteur mit ins System einzubeziehen usw. Man glaubt, etwas zu wis­sen, aber man lebt vom Prinzip der Hoffnung, noch einmal davon zu kommen, einer Minderung des Wohlstandes zu entgehen.

Das von der organischen Welt und bei Verbrennung von Kohlenstoff entstehende Kohlendi-oxid wird als Spurengas-Bestandteil unserer Atmosphäre Symbol der Geschwindigkeit des Verbrauchs fossiler Energievorräte und durch die medialen Multiplikatoren Fanal menschli-cher Beschleuni­gung der Vernichtung von klimatischen Lebensbedingungen in der mensch-lichen Gemeinschaft, ohne die Einordnung in das erdgeschichtliche Geschehen und den phy-sikalischen Prozess um unseren Planeten gründlich genug erforscht zu haben. Die Wissen-schaft wird zerlegt in Begünstiger und Gegner dieser Bewertung und damit politischer Ziel-setzung. Spezieller Klimaschutz wird für die Forschung als vorrangig eingestuft.

Formulierungsbeispiele (Klimakatastrophe) für Vorsicht in den „wissenschaftlichen“ Aussagen aus einem amtlichen Bericht:[44]

Ausgewählt aus dem Text; es wird empfohlen, den Originaltext nachzulesen in www.umweltbundesamt.de/klimaschutz. Hier Hervorhebungen vom Auswähler.

Das Klimasystem ist sehr komplex. Eine Voraussage ist sehr schwierig. Institution ins Leben gerufen, die versucht.. Unter Berücksichtigung der verbleibenden Unsicherheiten hat… wahrscheinlich

Es ist nicht möglich, einen menschlichen Einfluss auf das Klima zu „beweisen“ , ein eindeutiger Beweis ist nicht möglich. …müssen politische Maßnahmen und Entscheide aufgrund von Wahrscheinlichkeitsaussagen der Wissenschaft getroffen werden. Ist die Gefahr, auch wenn sie nicht mit absoluter Sicherheit eintrifft, so groß, dass gehandelt werden muss? Ein Großteil der Fachleute in der Wissenschaft ist sich einig, dass…Modellrechnungen, die auf den aktuellen Kenntnissen beruhen.

In der Forschung werden immer wieder neue Erkenntnisse gewonnen. ..falls die neuen Erkenntnisse durch unabhängige Resultate bestätigt werden. Vorstellungen zu den Vorgängen können sich in gewissen Fällen auch ändern. Einzelne gegenüber der mehrheitlichen Meinung kritisch eingestellte Wissenschaftler äußern die Meinung, dass, solange die Fragen nicht geklärt sind, die Unsicherheiten zu groß sind. Das Begutachtungssystem kann nicht garantieren, dass ein veröffentlichter Artikel keine Fehler enthält. In manchen Fällen wird versucht, am Ende solcher Tagungen gemeinsam einen Text zu verfassen. Dabei wird immer versucht, die kleinsten gemeinsamen Nenner bezüglich der Erkenntnisse und möglicher Aussagen zu finden und Trends der Erkenntnisse aufzuzeigen. Die IPCC-Berichte versuchen also, die in der Wissenschaftsgemeinde vorherrschende Meinung darzustellen. Für Außenstehende ist es aufgrund der Komplexität der Problematik kaum erkennbar, ob nun ein Bericht tatsächlich aus der Forschung mit einem entsprechenden Qualitätsstandard stammt oder ob es sich um irgendeine „Geschichte“ handelt.

Hierbei spielt auch die Neigung der Medien eine Rolle, besonders gerne „ketzerische“ Aussagen gegen die Hauptlinie herauszustellen.

Da normalerweise in der Wissenschaft kein schriftlicher Konsens verfasst wird, ist es für Leute mit vorgefasster Meinung meist relativ einfach, sich diejenigen Resultate herauszupicken, die – zumindest auf den ersten Blick – ihre Ansicht stützen. Es wird versucht, die Glaubwürdigkeit des IPCC bzw. dessen Autoren zu schwächen, damit die Aussagen angreifbar werden. Zusätzlich werden immer wieder die bestehenden Unsicherheiten und offenen Fragen betont, um dadurch die bestehenden Resultate als fragwürdig darzustellen. Dabei werden häufig Entwicklungen aus der Vergangenheit als Beispiele herangezogen, ohne zu beachten, dass die früheren Entwicklungen mit den Vorgängen während der letzten Jahrzehnte zum Teil gar nicht vergleichbar sind und dass viele dieser Entwicklungen sich auf ganz anderen Zeitskalen abspielen oder sich auf geographisch begrenzte Gebiete beziehen.

..z.B. Aussagen als Fakten dargestellt, hinter denen in der Wissenschaft derzeit noch größere Fragezeichen stehen. Während die Wissenschaft von Wahrscheinlichkeiten und vorhandenen Unsicherheiten spricht, heißt es z.B. bei Greenpeace klipp und klar. „Die globale Erwärmung ist menschenverursacht und wir werden während Generationen mit gravierendsten Umweltfolgen zu kämpfen haben.“ –auch werden zahlreiche Umweltschäden, wie beispielsweise die steigenden Schäden durch Wirbelstürme, der Klimaveränderung zugeschrieben, auch wenn hier in der Wissenschaft der Zusammenhang alles andere als klar ist.

Im Beispiel Geld zeigt sich der unvollkommene Wissensstand an einer Reihe von In­dika­to­ren: wo liegt das Geldvermögen, wie groß ist es wirklich, wer macht mit dem Geld was und kann man das kontrollieren? Die Geldvermögensgesellschaft wird durch den Eigentumscha­rakter[45] gesetzlich geschützt, die moralischen Verpflichtungen werden zur Funktion des einzel­nen Individuums. Das Postulat „Wohlstand für alle“ entartet, es wird genährt durch den dau­ernden Griff in das Leistungsentgelt der zukünftigen Generationen. Aber das führt unaus­weichlich auf ein „Vor sich herschieben“ des ungeheuren schuldenverursachten Zins-Wulstes eben in die Generationen vor uns. Wo bleibt da die Verantwortung? Der Gelddruck der Ver-mögenden erzeugt ungeheure Fi­nanztransaktionen zur Umgestaltung der Wirtschaftsstruktur; die Beständigkeit ist kein Prin­zip der Wirtschaft mehr. Die idealisierte Marktwirtschaft wird zur Farce, wenn das Ideal des Wettbewerbes seine Funktion verliert.

Die Leistungsfähigkeit des einzelnen und des ganzen Volkes durch Arbeit wird nur bei ent­sprechender großer Motivation zur Kreativität mobilisiert. Dafür gibt es geschichtliche Vor­fäl­le. Die Meinung, Bildung und Qualifikation steigere die Verdienst-Karriere, verliert ihre Realitäts-Funktion, wenn die Ausbildungsziele von Eigenschaften bestimmter notwendiger Charaktereigenschaften abgekoppelt werden und niedere Grade der Anforderungsnachweise Geltung erhalten. Die Produktivität wird instrumentell gesteigert, der Mensch immer entbehr­licher. Die Dienstleistung kann nicht die Rettung sein in einer Fun-Gesellschaft. Viele kleine Unternehmen leben am Rande dauer­hafter Existenz. Das Prinzip der leistungsgerechten Ent­lohnung gilt insbesondere nicht, wenn der Verdienst vom arbeitgebenden Vermögenden aus seiner Sicht bewertet wird. Arbeit ist genug da, aber welche und für wen? Welche wirklich wirksamen Rezepte gibt es für das Beseitigen der Ar­beits­losigkeit? Die Statistik ist eine arme Magd für eine dies­be­zügliche Erkenntnis. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.[46]

Die dem wählenden Volk vermittelte Sicherheit seiner Lage für Not-Fälle wird seit der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Wort soziale Sicherung umschrieben. Die Vorschriften für die Ar­beitswelt gipfelten in der gesetzlichen Verankerung von Kapitalumschichtungen aus dem Brutto-Einkommen eines Arbeitnehmers. 1891 wurden für eine Rente[47] im Alter 1,7 % bei ei­nem relativ kleinen Nutzerkreis[48] an eine Institution überwiesen. 1955 erfanden Schreiber und Mackenroth den kollektiven 3- Generationenvertrag, aus dem der Bundeskanzler Adenauer 1957 einen 2-Generationenvertrag machte. Hier verdeckt das Wort Generationenvertrag das Ka­­pital-Durchlaufsystem, das nur unter bestimmten Randbedingungen im Gleichgewicht zwi­schen Beiträgen und Auszahlungen sein kann. Die Begriffsverwirrung hält in Zeiten knapper Kassen an: Ohne Moos nix los.[49] Und wofür reicht das verfügbare Einkommen vieler Men­schen in unserem Land? Es ist doch wohl eine Illusion, dass jeder sich durch private Vorsorge angemessen absichern kann. Wie lange wird für ihn der Wohlstand Wirklichkeit sein?

Schlussfolgerungen und Lehren:

Das Zeitalter der wissenschaftlichen Finsternis sollte spätestens durch das Zeitalter der Auf­klärung[50] abgelöst sein. Die Verfahren der Sammlung von Informationen, des Verfügbar­ma­chens und der Wie­­­der­gabe von ihnen sind im technischen Fortschritt so hochgra­dig entwi­ckelt, dass ei­gent­lich kei­ne Lücken im Stand des Wissens, der Erkenntnis und der daraus re­sul­tie­ren­den Entscheidungen und Hand­lun­gen bestehen sollten. Aber der Umfang und die Kom­ple­xität der Inhalte haben so zuge­nom­men, dass niemand mehr ein Universalwissen hat und für die Wert-Selektion der ent­schei­dung­s­rele­van­ten Fakten die gegenwärtige allgemeine mensch­li­che Fähig­keit versagt. Oft muss erst viel Informationsmüll weggeräumt werden, was die gei­stige Leistung unnötig verbraucht. Dies kann Un­heil in Fehl­deu­tungen und –handlun­gen, in fal­schen Festset­zun­gen von Dringlichkeiten und Vor­­rän­gen er­zeugen.

Vorhandenes und Verfügbares nicht oder nur unvollkommen zu nutzen, ist ein nicht zu rechtfertigendes Versäumnis. Hier gehört ein rationelles Verfahren des Schnell-Lesens, des Aufbereitens der jeweils relevanten Informationen usw. her.

Der Idealismus früherer Zeiten ist dahin[51]. An die hervorragenden Leistungen weit zurück­rei­chen­der Geschlechter[52] knüpft man nicht an. Man bewundert sie höchstens als Weltkultur-Er­be. Früher gepriesene Tugenden gehören nicht zu den Zie­len der heutigen Jugend, bis auf Aus­­nah­men. Das Bild von Laokoon[53] schwebt ihnen nicht als Menschheitsbild vor. Ersatz­re­ligionen, neue Glaubensrichtungen sind vielen willkommener, weil sie ihren Gefühlen näher kom­men. Die Vernunft walten lassen, das ist nicht ihr Ding. Denken ist Arbeit und das ist we­niger wichtig als vermeintliche Lebenslust und Spaß. Und in der Entwicklung und For­schung dominiert der absehbare Erfolg; der anwendungsorientierte Tenor bestimmt Tempo und Ein­satz. Die einst in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft gepflegte Grundlagenforschung ver­­­­­küm­mert aus Geldnot und Image-Streben der Auftraggeber. Die Patentflut an Erfindungen ist kei­ne Kennziffer für vermehrten Reichtum an kreativen Kräften, sondern an Schutzbe­dürf­tig­kei­ten, aus welchen Gründen auch immer. Der Einzelne kann die Patentkosten ohnehin häufig nicht bezahlen, und im anderen Fall kauft ihm die „Idee“ der spätere Inhaber ab.

An die Stelle sachlicher Argumentationen tritt das Hören auf Propheten, das Bestellen von Gut­­achten, das Einsetzen von Kommissionen, Ausschüssen, das Einschwören auf Richtungs­vorgaben, Pro­grammen, das Bilden von Kompromissen und das Beeinflussen von Meinungen der die Mate­rie nicht überblickender Men­schen. Institute für Forschung in Kognition, Krea­tivität, für Inno­vation, Zukunft usw. sollen ein Rückgrat unserer Hoffnungen in die richtige Politik stärken, aber sie können nicht leugnen, dass wir noch weit davon entfernt sind, dem Vorbild der Natur nahezukommen oder es den Ereignissen der Umwelt gleich tun zu können. Der anthropogene Einfluss bleibt vorübergehend und klein, wenn er auch den Abbau des Ur­sprünglichen ver­hee­rend und richtungsbestimmend beschleunigen kann. Er bleibt klein, weil er nicht endlos alles ihm nützliche aus der Erdkruste verbrauchen kann; der Vorrat ist vorher zu Ende. Eine Rückkehr zum Einstigen ist uns jedoch verwehrt. Ein Erhalten des jetzigen Zu­standes wird uns aus Grün­den der gewaltigen Veränderungen in Industrialisierung von frü­heren Entwicklungs­län­dern, an Urbanisierung, am Entgleisen moralischer Grundsätze des Zu­sammenlebens usw. auch nicht gelingen. Relikte des Vergangenen entstehen. Im Zoo werden letzte Natur-Lebewesen bewundert. Deshalb müssen wir aufpassen, dass wir hier­­­bei nicht Chi­mären auf­sit­zen[54].

Die Informationen müssen zunächst wertfrei erfasst und verarbeitet werden, ehe ihnen in Verbindung mit der Zielsetzung ein Wert zugeordnet werden darf.

Gewöhnlich werden aus der rückwärts gerichteten Statistik für die Zu­kunft Prognosen fabri­ziert und dem Wunschdenken des Auftraggebers angepasst. Es werden Modelle zeitgemäß ab­ge­bildet und Szenarien entwickelt, Simulationen durchgeführt. Die mei­sten Prog­nosen und Analysen er­weisen sich später als zeitbedingt erstellt, ja als falsch[55]. Trotz dieser Erfolg­losig­keit bleiben die Ersteller im Amt. Oder werden die Vorbehalte nicht wahrgenommen? Kri­tiker[56] und abweichende Fachleute werden oft verteufelt. Die herkömmliche Ma­kro­öko­nomie, welche die Wirtschaft als Gesamtheit untersucht, kennt keine der Mikro­ö­ko­no­mie ähn­liche Stoppregel: Werden die Grenzkosten so groß wie der Grenzertrag, hört man auf. Eine nach­haltige Wirtschaft ist nicht mehr als eine rhetorische Beschwichtigungsformel. Wenn nach­haltige und nicht­nach­haltige Wirtschaftssysteme nebeneinander existieren, kann es kei­nen freien Handel geben. Nichtnachhaltiges Wachstum wird ständig durch das Axiom der Uner­sättlichkeit ge­speist. Es ist ein Unding, qualitatives (der Entwicklung) mit quantitativem (Wachs­tum) zu vermen­gen. Man vernebelt das Problem von wahrem Nutzen für den Men­schen. Nutzen ist kein Ding, sondern das Ergebnis von tatsächlicher Erfahrung. Unter einem mehr po­li­tisch korsettiertem Arbeits­klima der bloßen Nützlichkeit können Schöpfer, kann eine geistige Elite nicht hervor­kommen und schon gar nicht eines, wo kein Profiteur dahinter steht. Das Land braucht aber gerade solche Menschen, wie die Geschichte mehrfach bewiesen hat. Ein Team ohne Kopf ist wenig erfolgversprechend. Persönlichkeiten müssen her.

Das Nichtnutzen auch kritischer und abweichender Kritiker-Urteile kommt einer Überheblichkeit eines „Experten“ über andere gleich und sollte unterbleiben.

Verwaltungen produzieren vieles, darunter viel Tausende von Gesetzen und Vorschriften. Die­se wiederum pflanzen sich in untergesetzlichen Schreiben fort. All das verschlingt viel Geld. Aber die Finanzmittel werden immer geringer, weil die Wirtschaft und der arbeitende Mensch für etwas arbeiten müssen, dessen Rationalität und Zweck sie nicht immer sehen. Was bekämpft den Verkehrs-Stau[57] oder –Streik? Was bekämpft die Gesund­heits­ver­wahr­lo­sung durch Extremsport, durch Rauchen? Die Verwaltung – und auch die Dienstleistung – können und dürfen nicht einspringen, um z.B. die Arbeits­losenstatistik zu verbessern. Und stimmen die Gesetze den Menschen um zu einem Verhalten, wie man es sich beim Gesetz und durch das Rechts­wesen wünscht? Wohl eher nicht:

È meno male non aver leggi, che violarle ogni giorno.[58]

Die Empfänger von „amtlichen“ Nachrichten sollten nicht mit gestutzten und zweckgerecht formulierten versorgt werden. Sie haben einen Anspruch, voll­stän­dige, also auch „negative“ Informationen zu erhalten und informiert zu sein.

Teil 1. Das Beispiel: die Energie.

Inhaltsverzeichnis

0. Aphorismen

1. Grundwissen, Energie auf dem Planet Erde, Strahlungshaushalt

Klimamodell (26), Eiszeit (31) , Dampfmaschine (33),

Energiewirtschaft (35), Energieverluste

2. Der Mensch und die Energie

3. Kraft und Energie

4. Energie-Vorräte

Energie aus Atmosphäre (46), Biomasse (49)

Fossile und erneuerbare, Reichweite

5. Energie-Wirtschaft und –Technik

Geschichte (55) Energieträger/verbraucher

6. Energie-Verteilung, Netze 58 Emissionshandel

7. Energie-Verbrauch

Primärerzeugen/verbrauch

Stromerzeugung, Wirkungsgrad, Ausnutzung

Stromverbrauch

Vergütungen für Einspeisungen

Wärmemarkt

8. Konsequenzen

Kohlendioxid als Emission

Anlage A Erlebnisse des Verfassers mit Energie

Anlage B Tabellen 81ff

Aphorismen:

Nicht Atombomben oder andere Erfindungen sind die Hauptgefahr unserer Zeit, sondern das Zurückbleiben des ethischen hinter dem technisch-wissenschaftlichen Fortschritt und das Ver-harren der Menschen und Völker in Gedankengängen, Vorstellungen und Ressentiments, die in das Jahrhundert der Technik ebenso wenig passen wie Kienspan und Pechfackel in ein Wohnhaus von heute.[59]

*

..ist nicht verwunderlich, dass bei technischen Laien die Neigung, sich bei mit der Technik zu­sammenhängenden Dingen korporativ auf die Richtigkeit der Maßnahmen oder Äuße­run­gen übergeordneter oder von ihnen für klüger gehaltenen Personen unbesehen zu verlassen.[60]

*

..So wie auch derjenige, der von Mathematik nichts versteht, doch fast immer erkennen kann, ob ein gewisser Einfluss sich positiv oder negativ auswirkt, so vermag der unverbildete „ge­sun­­de Menschenverstand“ auch solchen Individuen, die nur unzulängliche politische oder wirt­­schaftliche Kenntnisse bzw. Urteilskraft haben, zu zeigen, ob sie wenigstens in der rech­ten Richtung marschieren oder nicht.[61]

*

Wer die Fäden der Macht verfolgt, stößt überall auf einflussreiche Berater, Konzern­lob­by­i­sten und Verbandsvertreter, Minister, Abgeordnete und Ministerialbeamte. – Die zwei großen Energiekonzerne aus Düsseldorf und Essen kontrollieren in Deutschland fast zwei Drittel der Strom­erzeugung. Sie verfügen über die Kraftwerke und über das Transportnetz für die Elek­trizität. Sie haben die Macht.[62]

*

Mundus vult decipi, ergo decipiatur. Die Welt will betrogen sein, darum sei sie betrogen.[63]

*

Après nous le déluge![64] Oder: Lasst alles vor die Hunde gehen![65]
1. Grund-Wissen über den Energie-Haushalt der Erde.

Energie auf dem Planeten Erde.

Es kommt immer darauf, aus welchem Blickwinkel man das zu behandelnde Thema betrach­tet. Benutzt man als Bezugsgröße die Erde mit ihrem Alter von 4,6 Milliarden Jahren, er­scheint der Zeitabschnitt von 150 Jahren, mit denen man das meteorologische Geschehen mit seinen Parametern Temperatur, Luftdruck und –feuchte einigermaßen messtechnisch sicher verfolgen kann, minimal und nicht geeignet, klimatische Verhältnisse in ferner Zukunft vor­auszusagen. Es erscheint gegenwärtig nach dem Stand der Wissenschaft weder physikalisch noch mathematisch möglich, das „Wetter“ und die Wolkenbildung regional und in größerem Zeitfenster als 1 Woche mit höherem Wahrscheinlichkeitsgrad vorherzusagen. Noch viel we-niger kann man aus historischen Daten vor einigen hundert Jahren Unwetter-Katastrophen mehr nur die lokalen übernehmen, z.B. gab es Niederschlagsmengen in Thüringen im engen Gebiet, was zu enormen Überschwemmungen eines ganzen Landstriches führte, aber 100 km davon entfernt war nichts zu bemerken gewesen. Diese Extrem-Ereignisse von kurzer Zeit werden vom gemittelten Wetter einfach verschluckt, sie sind aber für den einzelnen Beob-achter sinnlich besonders eindrucksvoll wahrnehmbar.

Die Erde als Gesteins-Planet kühlte nach seiner Entstehung über eine Zeit von mehreren hun-dert Millionen Jahre auf 100 ° Celsius ab. Seit 1,5 Milliarden Jahren scheint sich das Jahres-temperaturmittel ziemlich konstant gehalten zu haben; jedenfalls blieb es im Bereich zwi­schen + 50 ° und -20 ° C, deshalb konnte sich die organische Welt entwickeln und wir haben ein erträgliches, in Mitteleuropa sogar gemäßigtes Klima[66]. Zur Bildung der Erd­kruste in ihrer heutigen Oberflächengestalt wurden fast 2 Milliarden Jahre gebraucht. Unge­heure Energie­wandel gingen damit einher. Ob dabei die Sonne als Energielieferant immer gleich strahlte, wird angezwei­felt. Dabei ist die Sonnenenergie eigentlich die einzige Oberflächen-Ener­gie, die uns Menschen das Le­ben in vielerlei Art ermöglicht. Für den individuellen Wohlstand verbrauchen wir große Mengen an Energie, die wir in Mehrheit den in der Erdkruste in langer Zeit gespeicherten Energievorräten entnehmen. Diese wurden 2005 in folgenden Größen-ordnungen vorsichtig[67] geschätzt: Kohle 23 PMJ, Erdöl 6,3 PMJ, Erdgas 6 PMJ, d.h. ∑ = 3,5x10exp22J. Der Weltenergieprimärverbrauch steigt ständig, so dass die sogenannte Reichweite bis zur Erschöpfung der Vorräte sinkt, was etwa mit Zeiten von hundert Jahren anzusetzen ist. Diese „kurzfristige“ Verbrauchsperiode offenbart mit ihren CO2-Emissionen und der nachhinkenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre eine erdgeschichtlich geringe Zeitperiode[68].

Den Energieinhalt der Erde kann man nicht vernünftig schätzen, da einerseits die Temperatur zum Erdinneren steigt und über die Luft-Atmosphäre zum Weltraum in relativ dünner Schicht abnimmt. Ein globales stationäres thermisches Gleichgewicht existiert nicht, das Wetter ist dafür der Beweis. Vereinfachend schätzt man den Energieinhalt der relevanten Luftmasse auf 10exp24 J und den der Wassermasse der Ozeane auf 1,6x10exp27 J. Zum Abschmelzen des gefrorenen Wassers, der Eismasse von 3,3 x 10exp22 g benötigte man 9,3x10exp24J, z.B. würde das Meerwasser glo­bal etwa 2 ° C kälter. Für das Erwärmen der Atmosphäre um 1 ° C benötigte man nur etwa 5x10exp21 J[69]. Die Einstrahlung von der etwa 5,6 Tausend Grad warmen Sonnenoberfläche beträgt pro Licht-Tag 1,5.10exp22 J, aber sie wird in nur geringem Masse in der dünnen Erd­oberflächenschicht gespeichert; sie wird für den Antrieb des Wetter­geschehens verbraucht und auch wieder in den Weltraum ausgestrahlt[70], wobei die Energie durch Absorption an den Wolken – und auch am Spurengas Kohlendioxid – abgeschwächt wird. Der Prozess der Er­wärmung von der Oberfläche eines Körpers in das Innere ist charak­teristisiert durch die Fort­pflanzung der Temperaturschwingungen mit einer Zeitphasenver­schiebung und die Eindring­tiefe als Funktion der Temperaturleitfähigkeit[71]. Wesentlich ist, dass die Wärmeübertragung durch (infrarote) Strahlung auf die Erdkugeloberfläche durch strahlungsdurchlässige Medien erfolgt, die allerdings durch Umsetzungsvorgänge an atmo­sphärischen Teilen[72] und durch örtliche (konvektive) Strömungsvorgänge verändert werden kann, während feste Körper die Wärme leiten müssen und von daher mathematisch besser beschreibbar sind. Der Wärmeaustausch zwischen Erde und Wolken lässt sich über die aus­getauschte Wärmestromdichte (pro Zeiteinheit) berechnen[73]. Von der Sonneneinstrahlung werden 34 % durch Reflexion in den Weltraum zurückgestrahlt (88 % durch die Atmosphäre), von der durchgelassenen Strahlung werden 75 % der Energie von der Erdoberfläche absor­biert und wiederum im Niedertemperaturbereich in den Weltraum zurückgestrahlt. Bei Um­setzung der Ab­sorption in Wärme (Wolken, CO2) folgt zwangläufig mehr eine Abgabe an den Weltraum. An der Erdoberfläche schätzt man die Leistungsdichte der Sonnenstrahlung auf ≈ 1,5 kWh pro m² und Jahr. Der Primärenergiebedarf der Menschheit ließe sich derzeit darüber real nicht verwirklichen, unbeachtet des Nutzungsgrades[74]. Es ist heute Stand der Technik, dass sich mit „regenerativen“ Energien allein das Problem der weltweiten Stromver-sorgung nicht lösen lässt, ihr Ausfall ist zudem nicht planbar[75].

Betrachtet man ein Erdvolumen-Element der Erdoberfläche, so erhält es einen Wärmestrom aus dem Erdinneren, aus dem Geothermie-Effekt, aus Nachbarbereichen und über den Luft-strom[76]. Die Sonneneinstrahlung stellt nur einen Teil der Lokalität-Inpout-Energie dar mit dem Cha­rakteristikum einer Schwingung. Niedrige Wolken sorgen für ein Abkühlen der unteren At­mosphäre. Wüstenre­gionen geben viel Wärme zurück, die von Eis und Schnee be­deckten Flä­chen wenig. Ist der Himmel nachts wolkenlos, so gelangt die Infrarotstrahlung wegen der fehlenden Absorption durch die Wolken bzw. Spurengase fast ungehindert durch die Atmo­sphäre; die Nacht erscheint kalt. Der jeweilige Zustand ist instabil, er ändert sich laufend mit dem jeweiligen meteorologischen Gesche­hen. Das so genannte thermische „Gleichge­wicht“ ist einer Dynamik des Empfangens und Abgebens von Energie unter-worfen. Die Klima- und Wolkenforscher versuchen das zu klären[77], insbeson­dere jedoch den Einfluss der z.T. durch Menschen verursachten Aerosole auf den Strahlungs­haushalt[78]. Be-trachtet man die Summe der Effekte von höherer Albedo, größerer Tropfenzahl und längerer Lebenszeit, so kann man sich vorstellen, dass die Verschmutzung der Luft mit Partikeln eine erhebliche Ab­kühlung der Erdoberfläche nach sich ziehen wird.

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Strahlungshaushalt Sonne-Erde als Markierer der wissenschaftlichen „Erkenntnis“ herangezogen, obwohl klar war, dass es für einzelne Energiearten wie die der Strahlung keine separaten Erhaltungs­gleichungen gibt. In einer rea­litätskonformen Abbildungs-Welt kann das energetisch-dynamische Gesamt-Sys­tem phy­sika­lisch nicht auf einen Anteil beschränkt wer­den. Der aus Messdaten eliminierte sogenannte anthro­pogene Treibhauseffekt wird auf die von Men­schen verursachte Konzentrationszu­nahme der klima­relevanten Spurengase, der dadurch be­dingten Erhöhung des Absorptionsko­effizienten und infolge dessen der Abnahme der Durchlässigkeit der Erdatmosphäre zurück­geführt. Energie strahle aus der wachsenden[79] CO2-Schicht auf die Erde zurück. Die Erde kühle sich nachts langsamer ab, es wird Wärme gespeichert. Für die Trendrechnung benutzt man Korrelations-Simulationen von Beobachtungs­daten (Szenarien) mit einem rechnerisch ermitteltem anthropogenen „Treibhaussignal“ oder greift auf sukzes­sive multiple Regressi­onstechniken zurück[80]. Beim Übergang auf die Analyse der regional-jahreszeitlichen Struktu­ren der beobachteten Klimaänderungen u.a. nimmt die Wahrschein­lichkeit des Effektes ab.

Das globales Klima-Modell lässt sich auf eine Behauptung reduzieren:

Wenn man über einem erwärmten Boden, der Infrarotstrahlung aussendet, in der darüber lie­genden, für das sichtbare Licht praktisch durchlässigen Schicht durch Hinzufügen einer Infra­rotstrahlung absorbierenden Substanz die Absorption vergrößert, wird der Boden weniger ge-kühlt, ist also wärmer oder muss für das Erreichen der gleichen Temperatur weniger beheizt werden.[81] Dieser einfache Ansatz widerspricht der heutigen Erkenntnis eines komplexen Ge­schehens. Die gegenwärtigen Klima-Modelle beruhen nicht auf physikalisch-energeti­schen Differentialgleichungen. Das gekoppelte System von nicht-linearen, partiellen und gewöhnlichen Differentialgleichungen der verschiedenen rechnerischen Modell-Untertypen basiert vielmehr auf Daten-Funktionen mit relevanten dynamischen Einflussgrößen wie Tem-peratur, Feuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und –richtung in der Atmosphäre unter der An-nahme bestimmter Randbedingungen an diskreditierten Punkten in einer Gitter-Abbildungs-struktur. Es ist ein Modell aus der Erfahrung[82] und gleicht dem Vorgehen für die Festig­keits­lehre des 19. Jahrhunderts und für die Maschinenelemente/Getriebe des 20. Jahrhunderts, als man die Tragfähigkeit von Bauelementen, die Lebensdauer von Zahnrädern vorausberechnen wollte und dazu Erfahrungs- bzw. Experimentaldaten heranzog. Man modellierte die Technik nach Grundvorstellungen, aber nicht auf genauer Kenntnis der (stochastischen) Vorgänge und passte die Gleichungs-Parameter so an, dass die Ergebnisse mit der Wirklichkeit überein-stimmten. Bei den globalen und regionalen Klimamodellen arbeitet man mit Szenarien[83] und „prüft“ die daraus sich ergebenden Werte auf mögliche Stimmigkeit[84]. Die Modelle sind auch geeignet, von Ausgangsbedingungen, z.B. Daten um 1900, auf die gegenwärtige Klimasitua-tion vorauszurechnen, oder aus Zeiten der Erdgeschichte[85].

Zweifel tauchen auch auf[86], wenn man den geringen Einfluss von CO2 auf den Absorptions-Koeffi­zienten und die Wärmeleitfähigkeit sowie den Gesamt-Energiehaushalt[87] betrachtet. Zudem bewirkt der auf techni­schen Ursprung zurückführbare Anteil des CO2 von global 1,2 % nur wenig im Vergleich zu dem energeti­schen Motor der Wolken und der Meeresströmun­gen[88]. „An sich könnte man anhand der Beobachtungen annehmen, dass fast nur die Sonne das Klima steuert, da dies aber aufgrund des wohletablierten CO2-Einflusses nicht sein kann, müssen wir diese Idee verwerfen.“[89]

Im Verlauf der Erdgeschichte gab es nicht nur kein thermodynamisches Gleichgewicht, son-dern die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre war niemals stabil[90]. Die Ur-sprungs­atmosphäre aus CO2 wurde anfänglich aus dem Erdinneren gespeist. Der Prozess der Pho­tosynthese der Organismen, energetisch mit der vor mehr als 400 Millionen Jahren durch die Sonneneinstrah­lung befördert, setzte einen „natürlichen“ Kreislauf des Kohlendioxid in Gang und sorgte für eine Zunahme des Sauerstoffs in der Atmosphäre und damit für die Vor­aussetzung unseres Lebens. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre entsprach nicht dem Ausstoß von CO2[91]. Wie in jedem chemischen Kreislauf-Prozess gibt es Verweilzeiten in der Atmosphäre, so auch für CO2. Für die erdgeschichtlichen Vorgänge der Atmosphäre und des Klimas ist diese nicht bekannt. Gegenwärtig spricht man von etwa 55 Jahren.

Vor einer Million Jahren trat eine erste nachweisbare Kaltzeit auf, sie dauerte über 100 Tau-send Jahre, gefolgt von einer Warmzeit mit etwa 200 Millionen Jahren Dauer, sodann kamen weitere Eiszeiten. Seit der Altsteinzeit gab es verschiedene Kaltzeiten mit größtenteils An-dauern von 1 Tausend Jahren und relativ geringen Temperaturschwankun­gen. Die letzten 15 Tausend Jahre stellen hier eben wegen der besonders (relativ) kleinen Temperaturschwan-kungen der bodennahen Atmosphäre eine Ausnahme der Klimageschichte der Erde dar. Die Ermittlung der CO2-Konzentration aus den Gasblasen in Eisbohrkernen leidet archivalisch an dem Einfluss aus der Probenahme, Diffusion infolge Druckabfalls vor und bei der Probe-nah-me[92] Störungsfreiheit durch Unreinheiten sowie kritischer Datenbewertung.

Die Computersimulationen bilden das natürliche, äußerst komplexe Geschehen in der Atmo­sphäre und den Ozeanen nur in stark vereinfachter Weise ab. Sie können deshalb nicht bewei­sen, ob und wie die Treibhausgase das zukünftige Klima markant verändern werden. Die Ur­sachen hierfür liegen u.a. in der noch nicht ausreichenden Kenntnis aller Klima-Unterkom­ponenten und derer Verknüpfungen sowie in der noch viel zu geringen Auflösung des Modells.

Das Geschehen im energetisch offenen dynamischen System der Atmosphäre zum Universum verleitet dazu, kurzzeitige Parameter-Trends zu verallgemeinern, auch nicht sorgsam geprüfte Prognosen aufzustellen und die spezifischen Wissenschaftler in Befürworter der These, dass der Wohlstands-Mensch der Bösewicht für das menschliche Leben mit ausreichender Energie ist, und in Gegner der Klima-Hysterie zu spalten[93]. Un­zweifelhaft ist das Unmoralische die bedenkenlose Verschwendung der in > 150 Millionen von Jahren abgelagerten Kohlenstof-fe[94], was das grundsätzliche Problem des Engpasses verbrennbarer Stoffe für die künfti-gen Generationen nicht aus der Welt schafft. Wenig realistisch ist jedoch das Hoffen auf all-gemeine Einsicht in das notwendige Einsparen, Verhalten und in entsprechende Vorsorge vor dem Ende der Ressourcen. Schon hier gibt es Unterschiede, der kleine Verbraucher hat nicht die Möglichkeit der so genannten Sondervertragskunden der Stromerzeuger über 150 MWh, die z.B. vom Zuschlag für regenerative Energien befreit werden können[95].

Der Mensch und die Energie.

Erdgeschichtlich ist der Mensch ein junges Lebewesen. Erst seit einigen Millionen Jahren existiert er, seit einigen Jahrtausenden als homo sapiens, als weises Wesen. Da das Klima der Erde in der letzten Million Jahre kurzfristigen Schwankungen zwischen Glazialen und Inter-gla­zialen unterworfen war, ist seine Entwicklung davon entscheidend geprägt. Der Mensch ist ein Entwicklungsprodukt der Natur und durch Merkmale wie Stoff- und Energiewechsel als komplexes zelluläres Lebewesen direkt ein Bestandteil der Atmosphäre wie Sauerstoff. Er benötigt Energie, hier aus exergonen Stoffumsetzungen aus der Ernährung und insbesondere Kohlenstoff und Sauerstoff. Er atmet[96] (derzeit) 21 % Sauerstoff ein und 17 % aus, der Koh-lenstoffdioxidgehalt der Luft wird von etwa 0,03 % auf 1 % beim Ausatmen erhöht[97]. Em-pfän­ger von Kohlendioxid ist z.B. die Pflanzenwelt, die es zu Biomasse assimiliert. Für den Stoffwechsel bezieht die Pflanze Energie aus der elektro-magnetischen Lichtstrahlung. Durch die absorbierenden Chlorophyllmoleküle entsteht dabei die grüne Farbe der Pflanzen. Tiere und Pflanzen führen in ihren Körpern also netto umgekehrte Reaktionen aus.

Die menschlichen Erfahrungen während der Evolution mit dem Klima sind in unsere Kultur­zeit nicht hinübergerettet. Reste der Bedeutung der Sonnenwenden und der Niederschlags-Extreme seit der Steinzeit sind in unserer Kultur nur noch Relikte und museale Fraktale. Hier musste er neu ansetzen. Er misst die Temperaturen, Niederschlagsmengen und die Spurengas-Konzentrationen seit über 100 Jahren genauer, aber diese sind weder sicher noch repräsenta­tiv. Die Ursachen für die aus Messdaten abgeleiteten (mittleren) Temperatur­schwankungen sind nicht restlos erforscht[98]. So werden die veränderli­che Bahn der Erde im Sonnen­system und die Ände­rungen der Sonnen­aktivitäten als Hauptver­ursacher angenom­men[99]. Noch bis vor 40 Jahren herrschte die Mei­nung der Wissen­schaftler vor, dem irdischen Planeten stünde im Rahmen kosmischer Verän­derungen eine Abkühlung bevor, wie auch der Vergleich mit anderen Planeten des Son­nen­systems zeige. Die Sonne als einziger Ausgleicher verhindere das nicht. Bei den Einflüs­sen darauf sei der Mensch – wenn auch unterschiedlich in den ver­schiedenen Zeitperioden - von untergeord­neter Bedeutung. Sind die einst gesammelten ver­wertbaren Kohlenstoffvor­räte der Lithosphäre mit ca. 5 % an fossi­len Brennstoffen[100] bei dem ungeheuren Hunger des Men­schen nach Energie in nicht zu ferner Zukunft er­schöpft, zu Kohlendioxid umgesetzt und von daher in die bestehenden relevanten Senken verteilt, voran in die Atmosphäre, dann in den Ozean, in biologische u.a.[101], dann steht ein Wandel der Be­trachtung von einer Kohlen­dioxid-Gefahr der Übererwärmung der Erde an. Die Buhmann-Frau früherer Jahrhunderte war die Hexe, die das Wetter ungünstig beeinflusste, Hungerzeiten beschwor usw. Sie musste weg und das tat die christliche Allgemeinheit denn auch. Und heute wird die zu hohe Energiege­winnung verteufelt, die aber über die Technik den liebge­wordenen Wohlstand ermöglicht.

Von der Wärme erfuhr der Mensch durch Berührung, physikalisch durch den Wärmeüber­gang von einem Körper zum anderen, zur Haut. Steht er in der Strahlung der Sonne, so empfindet er das als Warmblüter angenehm. Jahrtausende verehrte er die Sonne als einen göttlichen Spender unter den Naturgewalten. Unmittelbar erlebte er den Wechsel der Witterung, so auch die Kälte. In den Eiszeital­tern in Mitteleuropa musste er sich auf die dem Eispanzer vor­gela­ger­ten Landebenen zurückziehen. Eine davon währte vor 115 bis 10 Tausend Jahren, in der die Ne­andertaler nachweislich zu Beginn dieser Eiszeit im eisfreien Süddeutschland vorü­berge­hende Lagerplätze einrichteten. Vor 20 Tausend Jahren gab es einen Höhepunkt der Verei­sung und der eisbedeckten Fläche auf der Nordhalbkugel der Erde. Die „globale“ Durch­schnittstempe­ratur schätzt man seinerzeit auf etwa 5 K niedriger als heute. Vor 11 Tau­send Jahren be­gann ziemlich plötzlich die gegenwärtige „warme“ Zwischeneiszeit. Vor unge­fähr 7 Tausend Jahren war dann Europa völlig eisfrei, wenn man von den europäischen Gletschern absieht, die zumeist jünger als 6 Tausend Jahre sind. Weil er die Holz­vorräte des Waldes er in unbegrenzter Menge wähnte, verbrauchte er sie als Brennmate­rial, aber das Nachwachsen kam da nicht mehr mit. An irgendwelche schlimmen Folgen dachte er nicht. Die Koh­lendi­oxid-Kon­zent­ration in bodennaher Luftschicht begann zu stei­gen.[102] Gegen Ende des 20. Jahr­hunderts fing er an, über alternative Energien und ihr Erzeugen nachzudenken. Verfasser kennt noch das Problem um die Mitte des Jahrhunderts an der Technischen Hochschule mit den Brennstoffzellen, die auch heute noch nicht wirtschaftlich sind, und die Bemühungen um eine Kernfusion als Nachahmung des Sonnenprozesses (Wasserstoff-Helium). Die techni-schen Schwierigkeiten sind hier besonders bedeutend, die Wirtschaftlichkeit nicht gesichert. 100 kg Deuterium und 150 kg Tritium sollen 1 GW Energie liefern. Aber die Verwendung der Energie aus den Atomen (Kernspaltung/fusion) beherrschen wir seit Mitte des 20. Jahrhun-derts in zerstörenden Atombomben.

Vom Wesen der Wärme- und Masse-Energie wusste der Mensch lan­ge nichts. Erst in den letzten Jahrhunderten kam die Auffas­sung auf, dass die Wärme-Energie mit ihrer un­ge­ord­neten Bewe­gung der Molekeln eine be­sondere Form der mechanischen Energie ist und dass jeder nicht umkehrbarer Vorgang be­stimmten natürlichen (statistischen) Gesetzen ge­horcht. Dass der Mensch auch eine Energie-Maschine ist, die ständig Energie-Zufuhr über Nah­rungs-mittel benötigt, wurde ihm auch dann erst bewusst. Die geringste energie­ver­brau­chende Sub­ma­schine des Menschen ist dabei die Gehirn­tätigkeit. Sie ermöglicht überhaupt Geistes­leis­tungen zur technischen Vervollkomm­nung un­seres Daseins. Sicher schätzte der Mensch des­halb die Geistesarbeit hoch ein. Publius Vergi­lius Maro[103] legte dem Stammvater der Rö­mer in den Mund: mens agitat molem = der Geist bewegt die Materie.

Vor über Zehntausend Generationen schuf der Mensch erste Kulturerzeugnisse. Er dachte über die rein leiblichen Bedürfnisse und das, was Natur an sich ist, hinaus. Cicero[104] sprach von „cultura animi“ und begriff da­runter die Gesamtheit geistiger Leistungen eines Volkes – oder besser, das Übernehmen von Denk-Vorbildern eines Volkes[105]. Der Philosoph Kant[106] ge­brauchte den Ausdruck „oberes Erkenntnisvermögen“, von einem durch Vernunft gelei-tetem Verhal­ten. Demnach konnte nicht sein, dass der Mensch ohne Sinn arbeitet, also Ener-gie ein­setzt ohne die Werterkenntnis von deren Endlichkeiten. Die Geschichte lehrt den prak-tizierten Ge­gen­satz: er ver­­brauch­­t maßlos Sklaven und ungezügelt Energieträger. Die über Jahrmillionen gebildeten fossilen Energieträger werden in extrem kurzer Zeit „verbrannt“, und jeder vernünftige Mensch fragt sich unwillkürlich: und was dann?

Der Mensch selbst muss in heutigen Maßein­hei­ten jährlich etwa 20 GJ zuführen[107], 1/6 davon al­lein zur Aufrechterhaltung seiner Kör­per­tem­pe­ratur[108]. Über begrenzte Zeitdauer kann der heu­tige Mensch als Leistung da­von nur etwa 1,5 % nach außen brin­gen, als Kraft[109] kurze Zeit mit den Armen etwa 10 W, mit den Beinen 100 W. Für die Ver­wirk­lichung höherer An­sprü­che an Arbeitskräfte musste er also viele kleine Einzelkräfte bündeln oder sich anderer Hil­fen bedienen, so der Wasser- oder der Schwerkraft oder von anderen stär­keren Le­bewesen, wo­zu das Rind und das Pferd zu nennen sind. Die Grunderkenntnis der Gleich­set­zung von Arbeits- und Wärmewert[110] sei hier als allgemein vorausgesetzt.

Es ist anzunehmen, dass der Mensch während der Evolution schon früh die Gewalt der Na­tur­kräfte erahnte, wobei die Energie der Sonne die größte Rolle spielte. Er benötigt als Warm­­­blü­ter ständig Zufuhr, Kälte ist ihm zuwider. Schon seit der Steinzeit strömten die Nordvölker nach Süden an das Mittelmeer[111]. In vielen Mythologien sind die Naturkräfte verankert, so die des Wetters, des Meeres, der Hitze im Erdinneren. Der Mensch ist dagegen in jeder Art „klein“. Er hielt die Energien, z.B. Holz für unentwegt nutzbar. Teilweise wurden die Natur-kräfte zu Göttern hochsti­li­siert. Dem Men­schen schwebte schließlich die reale Bändigung dieser Energien vor. Heute erzählen Ein­zel­beispiele etwas über die be­grenz­te Nutzbarkeit z.B. der Erdwärme aus Vulkankraftwerken in der Art moderner Technik-Kunst der Umwandlung in für Menschen nutzbare Energie[112], meist über den Weg heißen Wasserdampfes mit an-schlie­ßender Paarung Turbine-Gene­rator. Diese Naturdampfwerke ha­ben Leistungen von 50 bis 120 MW (Island), in Einzelfällen auch höher (Kalifornien). In Europa meint man, man könne aus einem Bohrloch großer Tiefe etwa 10 MW gewinnen. Die Wärmepumpe mit Erd-sonden ist dagegen winzig.

Den meisten Urvölkern – und selbst beim modernen Menschen bis zum Mittelalter – ist der Naturstoff Holz der geeigneteste Brenn- und Baustoff. Aber dieser wurde relativ schnell „ver­braucht“. Da halfen ihm einst gebildete Vorräte an Kohlenstoffen aus der Klemme. Im 18. Jahr­hundert versuchte man, mit den erfundenen Dampfmaschine n mechanische Arbeit zu ver­richten, also durch sie Menschen zu ersetzen. Aber man erkannte die kritischen Faktoren so­fort:

- da ist viel Brenn­­stoff zum Erhitzen von Wasser zu Dampf nötig, also auf dem Weg vom Feuer in den Kes­sel,
- die erzielte mechanische Leistung der Pumpe[113] ist verschwindend gering.

Nach spä­teren Nachrechnungen betrug der Wir­kungsgrad damals < 1 %.

Also ist Ingenieur-Ar­beit zur Senkung der Verluste[114] notwendig. Im Laufe der Zeit konnte der Wirkungsgrad einer Wär­me­kraft­ma­schine erheblich ver­bessert werden[115], aber es folgte die Ernüchterung: niemals ist dies verlustlos mög­lich. Die Ge­schichte der Technik beweist, dass die jeweils erreichte Verbesserung immer klei­­­ner wird[116]. Dabei ist entscheidend das Wissen um die totale chemische Umsetzung von Koh­len­stoff zu Kohlendioxid, die hochaktive Oxid­a­tion jedes Kohle-Partikels und die Gründe, warum man eine solche nicht erreicht. Hier setzt die Ent­wicklung der Maschine an: bei der Thermodynamik und Strömungstechnik im Ver­bren­­­nungs­raum so­wie der nachgeschalteten Anlagen-Elemente Das Ver­bren­nungsprodukt Koh­­­­len­­­dioxid wird neuerdings als wesentliche Ursache der anthropogenen Beeinflussung un­seres Erden-Klimas herausgestellt[117] und deshalb zur Zielscheibe der Bekämpfung der da-durch bedingten Erwär­mung dekla­riert. Jede Maschine, die Kohlenstoff verbrennt, ist somit ein Übeltäter, mehr oder we­niger. Gleich­zeitig ist sie jedoch Grundlage für angemessenen Wohlstand[118], für manche Men­­schen je­doch für Luxus. In Anbetracht der relativ nahen End-lichkeit der fossilen Koh­lenstoff-Vorräte ist die Gegensteuerung in Art und Umfang begrenzt.

Um 1800 fand Rumford das quantitative Äqui­va­lent von Wärme und mechanischer Energie. Als Rich­tungs­größe wurde in die Berechnungen von diesen Vor­gängen noch die Entropie eingeführt: Wär­me ist eine un­ordentliche Energieform mit hoher Entropie. Die Entropie ist ein Maß für die Änderung der Ordnung, den durch Menschen verursachten Zwang, z.B. kann durch Zufuhr von Arbeit diese in einem Sy­stem gesteigert wer­den[119]. Umgekehrt kann wegen der gleichmäßigeren Verteilung der Molekeln ein Teil der Wärmeenergie nicht in mecha­ni­sche gewandelt werden, es gibt kein System mit Wirkungsgrad 1. Trotz dieses Makels „ver­geudeter“ Energie er­set­zen die Maschinen eine Vielzahl von Arbeitskräften, um für die Mensch­­­heit Güter herzustellen, wobei die Zahl der Verbraucher davon, ja seit 100 Jahren in zunehmenden Maße größer wird. Mit der „in­dustriellen Revolution“ stieg dann der Ener­gie­hunger unablässig, denn er rief Sekun­där­prozesse hervor und neue Gesellschafts-Idole von Spaß, Lust und Glückssucht. Dies veränderte sogar die Interpretationen von Kul­tur. Allein Be­­leuchtung und elektrische Licht-Werbung ist dafür beispielhaft; die Satellitenbilder von Europa bei Nacht zeigen derartige Komplexe mit dieser Art „Nutzung“ deutlich. Bei Tag sind die regionalen Komplexe Wärmeinseln, die diese Energie dort unmittelbar nach oben in den Weltraum transportieren. Segelflieger kennen die Thermik.

Im letzten Jahrhundert erfahren die Dimensionen der Maschinen, ihrer Vernetzung gi­gan­ti­sche Ausmaße. Die von James Watt[120] gebaute stärkste Dampfmaschine hatte nur eine Lei­­stung von 50 PS, die von heute eine des Vieltausendfachen. Die Energie-Nachfrage wurde so rie­sengroß, besonders infolge der Tatsache, dass mit elektrischem Strom über ein Lei­tungs­netz Kraft beliebig weit und in klein­sten Mengen verteilbar wurde. Dabei ging der tech­nische Trend dahin, mit Großmaschinen die billigste Energieeinheit erzeugen zu können und das Netz zu Verbraucher-Zentren zu führen. Vie­le kleine dezentrale Erzeuger-An­lagen erschwe­ren wegen der Schnittstellen Erzeuger-Netz eine ra­tionelle Zusam­men­schal­tung auf Groß­ver­braucher nicht unbeträchtlich. Eigentlich sind solche Kleinanlagen gerade verbrauchernah installiert sinnvoll. Man kann den Wind selbst nicht konzentrieren, eher muss man dafür sor­gen, dass die daneben installierte Rotor-Einheit nicht im Windschatten steht. Windstrom ist in Deutschland ein gehätscheltes Kind der Politik und erzeugt wie Solarstrom einen Sog von Geld aus den Taschen der Bürger[121].

In den letzten zwei Jahr­hun­derten war der Ingenieur immer mehr bemüht, neue und bessere materielle Grundlagen für die Zivi­lisation und Kultur zu schaffen, dass die künftigen Ku­l­tur­epochen, die aus diesem techni­schen Zeitalter hervorgehen werden, sich hoch über die Le­bensform der Antike und des Mit­telalters erheben wie einst diese über die prähistorischen Kulturen der Steinzeit[122]. In der gegenwärtigen Zeit nimmt der Wahn endlosen Fortschrittes von Wissenschaft und Technik merkwürdigerweise nicht ab, obwohl jetzt unbarmherzig die Grenzen der dafür erforderlichen und vertretbaren Kosten und der Mengen der Energievorräte sichtbar werden. Im Gegensatz zur Erkenntnis gesellt sich der Schrecken einer von Menschen verursachten Beeinträchtigung des den Menschen freundlichen Umge­bungs-Klimas und des Nicht­mehr­gewährleistens staatlich so­zialer Umsorgung dazu. Die mensch­lichen Angelegen­heiten können nicht mehr durch einen ei­nzelnen individuellen Willen gelenkt oder als Ganzes begriffen werden. Die künftige Staats­kunst muss ein korporatives und kein Ein­­mann-Geschäft werden.[123] Wie das am besten aus­sieht, ist jedoch unklar. Manchem schwant nichts Gutes, wenn er liest:

Das in den 70er Jahren als Grund für die Förderung allgemein genannte Problem der baldigen Verknappung der Energievorräte der Welt – speziell des Öls – hat sich nicht bestätigt. Einerseits die Verlangsamung der Energieverbrauchsentwicklung, anderer­seits die Entdeckung weiterer Vorräte führen zu einer anderen Beurteilung dieser Aus­gangslage[124].

Jedermann müsste klar sein, dass weitreichende Entscheidungen umfassende und objektive Informationen, insbe­son­dere über die Energie-erzeugungs- und Transport- Systeme[125] bedin­gen. Diese Systeme haben charak­teri­sti­sche Merk­male[126], Risiken und wirtschaftliche Lasten. Die Angst vor einem Not-Kol­laps infol­ge fehlender Energie-Rohstoffe und der Erzeugung von „schädlichen“ Ver­bren­nungs­pro­dukten[127] darf nicht zu unüberlegten Handlungen führen. Andererseits sollten die Interes­sen von System-Be­teiligten nicht übergewichtig Einfluss[128] neh­­men. Gegenwärtig ist die Transparenz des Ge­­samt-Sy­stems Energiewirtschaft[129] nicht ge­währleistet, weil der Begriff unbestimmt, die Ei­gen­schaf­ten und das Verhaltens der Sy­stem­tei­le, insbesondere der Schnittstellen[130] nicht hin­rei­chend bekannt sind. Die soge­nannte Ent­flechtung der technischen Subsysteme[131] zerstört die historische erreichte Synergie eines koor­di­nierenden Managements vom Energieerzeuger bis zum Versorger und schafft wegen der politischen Ziel­setzung von mehr Markttransparenz und Libera­lisierung neue begrenzte Ver­antwortlichkeiten und administrative Reibungen. Dies steht dem gebotenen Ziel eines er­for­derlichen einheitlichen Zentralmanagements für eine Op­timierung von Aus­gleichs­lei­stun­gen, von Systemverträglichkeit, Stabilität und Sicherheit ei­ner übergeordneten tech­ni­schen Sy­s­tem-Ver­bindung[132] entgegen.

Leider leben wir bei der geordneten Gestaltung eines solchen Gebildes rationeller Ener­gie­nutzung in ei­nem komplexen Geflecht einiger bestim­mender Menschen und vermutlich auch von deren begrenztem Einzelwissen, das wiederum von „richtigen“ Infor­ma­tionen abhängt. Aber welche sind diese und wann sind sie nicht vorhanden? Offenbar fehlt heute zudem das be­gründete Ge­fühl von Handlungsnotwendigkeiten aus einer Gesamtübersicht und einer Sy­stem-Verant­wort­barkeit, obwohl die Zeit offensichtlich stark drängt, hier eine kleine Bre­sche in das illusionäre Netz von Zweck-Jour­na­lis­mus und Medien zu schla­gen,[133] um etwas über die Störanfälligkeit, Verletzlichkeit, die Zuverlässigkeit und die möglichen Risiko-Faktoren der politischen Ziel­vor­gaben zu erfahren und diese beurteilen zu können. Dazu die nachfol­gende Exkursion, vorangestellt die vielen eigenen persönlichen Bekanntschaften mit Energie.

Schopenhauer sagte über Logik und die Methodik des Denkens[134]:

Sehr viel leichter ist widerlegen als beweisen, umwerfen als aufstellen[135].

Es kann nicht sein:

Quid sit futurum cras, fuge quaerere[136],

vielmehr muss sein:

Discipulus est prioris posterior dies[137].

[...]


[1] Die Informations-Quellen sind in den Fußnoten zu finden. Statistiken meist amtlicher Natur.

[2] Die Klima-Beeinflussung durch die Emissionen aus dem Verbrennen von Kohlenstoff ist hier gesondert behandelt. In erster Größenordnung ist sie proportional zur Größe der Energie-Wandlung.

[3] Habakuk 1,3, Spinoza (1632-1677) Tract.pol. cap. II, § 8. nach Büchner, geflügelte Worte. 1887, S. 410. Von Graf von Schwerin als Abgeordneter 1863 dem Ministerpräsidenten von Bismarck zu unrecht zugeschrieben.

[4] www-public.tu-bs.de:8080/~jtausch/Dokumente/Tausch-2004.pdf. Fachdidaktik Technische Universität Braun­schweig: Methode zum Ordnen, aber noch nicht zum Bewerten und Vertrauen schaffen. Aus Erfahrung der Suche hochwertiger Informationen im Internet muss man feststellen, dass dort sehr viel Müll angeboten wird.

[5] Le Goff, Jacques. Die Intellektuellen im Mittelalter mit einem Nachwort von Johannes Fried. Stuttgart: Klett-Cotta. 1986. ISBN 3-608-93248-8, S. 180/181.

[6] Le Goff, Nachwort zur Neuauflage 2001, S. 182.

[7] Le Goff, Nachwort, S. 183.

[8] 12. Jahrhundert Chartrianer.

[9] 13. Jahrhundert: Quaestio, disputatio, quodlibet.

[10] Le Goff, 1986, S. 133. 14. Jahrhundert. Aus Wissen zur Erkenntnis.

[11] Christoph Martin Wieland. Musarion, B.2.

[12] Unbestimmter Größe und Art und der Angriffspunkte, eben zentralisierter Steuerungen.

[13] Kloos, G. Anleitung zur Intelligenzprüfung in der psychiatrischen Diagnostik. Stuttgart: Piscator. 1952. Siehe auch Simon, Martin: Der große IQ Trainer. Poing: Franzis. 2007. S.9ff.

[14] Geyer, Horst. Über die Dummheit. Wiesbaden: VMA-Verlag [1. Auflage: 1954], 11. Aufl. 1984, S. 29.

[15] In Deutschland leben etwa 4 Millionen Analphabeten, ohne diejenigen mit unterster Bildungsstufe. Kramer, Wolfgang. Beiträge des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zur Gesellschafts- und Bildungspolitik Nr.214. Leinert, Johannes, Bertelsmann Stiftung, äußert sich: Auf der Seite fehlen vielen Bürgern ein grundlegendes Wis­sen über die Funktionsweise von Finanzprodukten (Gesundheit/Rentenreform zur Eigenverantwortung) s­o­wie Er­fahrung im Umgang mit Finanzprodukten (finanzieller Analphabetismus). Bertelsmann Stiftung Vor­sor­ge­stu­dien 25. Gütersloh, März 2004: Es besteht eine Korrelation zum Schulabschluß und zum Bruttoeinkommen. Die Zusammenhänge zum Kinderreichtum, zur Niveau-Verschiebung sind – leider – teilweise noch nicht akzeptiert. Die Kognition ist das geistige Wahrnehmen und darüber hinaus das Vorstellen fiktiver Bilder als Grundlage von Alternativen für ein Entscheiden, z.B. zwischen mehreren die „günstigste“ Konstellation. Meist ist dieser ggf. rekursive Prozess nicht frei von begleitenden Gefühlen, also nicht „wertneutral“.

[16] Minister Gabriel lt. Prof. Dr.-Ing. H.-J. Selenz (Peine), siehe Kommentar vom 12.02.2005

[17] Benjamin Franklin (1706-1790) Mitverfasser amerikanischer Verfassung. Max Putzler (1915-1998) wandelte dies ab: Die halbe Wahrheit ist die gefährlichste Lüge.

[18] Aldous Huxley (1894-1963).

[19] Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799), Physiker, Göttingen in Aphorismen. Dabei ist zu berücksichtigen das Wort Martin Luthers: Die Lüge ist wie ein Schneeball: je länger man ihn wälzt, desto größer wird er. Vgl. auch: Wolf, Fritz. Vom Elend des Wirtschaftsjournalismus. VDI-Nachrichten 0ß8.06.2007, S. 12.

[20] Auf einen Brief von Berlin, 15.01.1838 Minister des Innern und der Polizei von Rochow antwortete der König von Hannover auf den Protest von 7 Göttinger Professoren. Auch Dez. 1842 im Brief vom Dichter Herwegh an Friedrich Wilhelm IV. von Preußen enthalten. Antwort: Ich liebe eine gesinnungsvolle Opposition.

[21] Griechischer Staats, + 429 v. Zr. 460 maßgebender Führer Athens, Bau der Akropolis.

[22] Reichstagsrede vom 15.03.1884.

[23] Beispielhaft politische Doktrin des Terrorismus.

[24] „Lehre“, der man einen Wahrheitsgehalt zuschreibt, ohne dass Experimentente oder wissenschaftlich-logische Nachweise erbracht wind. Beispiel für christliche Dogmen: 1854 Pius IX: unbefleckte Empfängnis von Maria, Sola scriptura: nur die Bibel lehrt den rechten Glauben.

[25] Allgemeine Psychopathologie. Karl Jaspers, 1973. § 5, c). S. 342. Siehe auch Induktionskrankheiten, indu-ziertes Irresein, systematische Volksverdummung usw. Es kann epidemieartig in Volksmassen auftreten. Bekannt sind die Gladiatorenkämpfe im antiken Rom, die über 500 Jahre die Massen „begeisterten“.

[26] Giardano Bruno wurde 1600 als Ketzer verbrannt. Die Zahl der Kritiker der jeweils herrschenden Geistes­strö­mungen ist Legion. Sie wird deutlich im von Fanatismus geprägten Kampf um die Gefahr aus der Atomkraft.

[27] Strategien der Verdummung, Infantilisierung in der Fun-Gesellschaft. (Herausgeber: Wertheimer, Jürgen – Peter V. Zima). München: C.H. Beck, 2001. S.8/9.

[28] Bekannt ist die Demonstration, selbst im Fernsehen folgenden Vorganges: eine Kette von ausgesuchten Per­sonen zur Wei­tergabe von Inf­ormationen gibt eine mündliche Information weiter, so dass der nächste sie nicht erfährt, und man vergleicht dann das Endergebnis der Information mit der ursprünglichen. Im Militär muss der Soldat einen Befehl wiederholen zur Vergewisserung, ob er alles richtig vernommen und behalten hat.

[29] Bücher von gesammelten Fakten enthalten meist nur Sekundär-Informationen.

[30] Zima, Peter V. in Strategien der Verdummung, S.15

[31] Doehlemann, Martin. Dumme Sinnsysteme. In: Strategien der Verdummung, S. 38.

[32] Vgl.Otte, Ottmar. Über hergestellte Dummheit und inszenierte Intelligenz. In: Strategien der Verdummung, S.119 Man beachte die begriffliche Interpretation von „gesunder Menschenverstand“.

[33] Dazu gehört auch das Weglassen von Informationen bei Weitergabe.

[34] Oerter, Rolf. Psychologie des Denkens. Donauwörth: Ludwig Auer. 1977 S. 201.

[35] Oerter, 1977, S. 441

[36] Oerter, 1977, S. 445.

[37] Wertheimer, Jürgen. Geklonte Dummheit. In: Strategien der Verdummung, S. 62.

[38] Schlaffer, Hannelore. Das Glück der größten Zahl. In: Strategien der Verdummung, S. 146.

[39] Gustave Le Bon (1841-1931). Psychologie der Massen. 1895. Siehe auch: Bussemer, Thymian. Psychologie der Propaganda. www.bundestag.de/dasparlament/2007/11/Beilage/004.html.

[40] Einbindung von statistischen Daten in der Denk-Verarbeitungsprozess, s. Sander, Ralf. Statistik zwischen In­tuition, Didaktik und Kritik. Kognitionswissenschaftliche Ansätze und Befunde zur Repräsentation und Verar­bei­tung quantitativer Information im statistischen Denken unter besonderer Berücksichtigung ihrer Interde­pen­denz und der daraus resultierenden Implikationen zur angewandten sozialwissenschaftlichen Statistik. Disse­r­ta­tion Universität Bochum Dez. 2002. Z.B. ist das Annehmen von Repräsentanz ohne Prüfen gefährlich.

[41] Vgl. Wissensbasierte Störfall- und Fehleranalyse in der interdisziplinären Entwicklung verfahrenstechnischer Ma­schinen. www2.imw.tu-clausthal.de/inhalte/forschung/sfb/SFB180/A2/Methoden/A2Webseiten.htm. Darun­ter Fehlerbaumanalyse

[42] DIN 66241, ETAB für den Informationsaustausch. 1978. Siehe auch: www.informatik.uni-bremen.de/gdpa/ methods_d/m-dtab.htm..:Funke, J. Komplexes Problemlösen in: Enzyklopädie der Psychologie. Bd. C/II8. Teil 1. 66 S. www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/enzykl_denken/Enz_07_Funke_KPL1.pdf

[43] Dabei zu trennen: kohlenstofffreie Quellen wie Sonne, Wind, Wasser usw. von kohlenstoffhaltigen.

[44] Klimaschutz, Grundsätzliches zum Thema Wissenschaft und Skepsis. 11.04.2007. Umweltbundesamt.

[45] Eckl, Andreas – Bernd Ludwig. Was ist Eigentum? Philosophische Positionen von Plato bis Habermas. Mün-chen. Beck. 2005.

[46] Aristoteles (384-322 v. Zr.). Im übertragenen Sinne zu interpretieren: fehlt etwas, so ist das System der Inf­ormationen nicht nur fehlerhaft, sondern womöglich für Schlussfolgerungen falsch. Motto des Bil­dungs­fern­sehens Bayerischer Rundfunk Alpha.

[47] = 18 % vom Nettelohn (durchschnittlich).

[48] Die durchschnittliche Lebenserwartung wurde mit etwa 40 Jahren angesetzt, die Arbeitszeit war hoch.

[49] Werner, Birgit. Handlungsorientierte Methoden in der Ökonomie. Neusäß: Kiefer. 1995.

[50] Leserbrief des Verfassers unter dem Titel: Gespaltene Gesellschaft. Dülmener Zeitung. 12.08.2004. Wenn eine Aufklärung tendenziös ist, widerspricht dies der üblichen Grundforderung nach Vollständigkeit und realer Objektivität. Beispiel der Vermögensanrechnung und -offenlegung bei Sozialhilfe-Empfängern.

[51] Aber nicht der Götzenkult bestimmter Ideologien.

[52] Beispiele für Leistungen vor mehr als 100 Generationen: Pyramiden, Kolosse aus Stein wie Skulpturen, Heili­genstätten (Stonehenge), an die Metallkunst, das Goldschmiede-Handwerk usw. die teilweise weder techno­lo­gisch vollkommen gedeutet noch plausibel zum menschlichen Leistungsvermögen erklärt werden kann.

[53] Bekannt durch die in Marmor gebrachte Laokoon-Gruppe des Vater und seiner beiden Söhne, die nach der griechischen Sage durch Schlangen des Gottes Poseidon starben. 1. Jahrh. V. Zr. Steht im Vatikan. Bekannt durch G. E. Lessing. Über die Grenzen der Malerei und Poesie. 1766.

[54] Schon ~ 3000 v. Zr. Schieden die Sumerer Gut und Böse, vergötterten. Siehe den Zoroastrismus. Neue Hirn­gespinste sind eben geboren, man glaubt, die Natur-Entwürdigung erhalten oder wirksam bremsen zu können….

[55] Beispiele: der Erfolg medizinischen Fortschrittes bei Aids, Krebs, Arthrose wird immer weiter hinaus­ vo­raus­gesagt. Der funktionierende Fusionsreaktor kommt immer später. Es werden Erfolge propagiert, die erst im An­fangsstadium der Forschung und Findung sind, wo ihr Realitäts-Anspruch noch nicht ausreichend absehbar ist.

Leimbach, Andreas. Wachstumsprognosen: Pi mal Daumen) VDI-nachrichten Nr. 36 v. 06.09.1996, S.9

[56] Daly, H.E. Wirtschaft in einer begrenzten Welt. Spektrum der Wissenschaft, Dezember 2005, S. 51-57.

[57] Mit volkswirtschaftlich unermesslichen Schäden.

[58] Es ist weniger schlimm, keine Gesetze zu haben, als sie jeden Tag zu übertreten. Niccolò Foscolo (1778-1827).

[59] Friedrich Münzinger: Ingenieure, Baumeister einer besseren Welt. Aus dem Vorwort zur dritten Auflage., 6. Absatz. Herbst 1946. Berlin-Göttingen: Springer: 1947. Siehe auch Vorbemerkung. Die Atombombe als Mahner und Lehrmeister.

[60] Münzinger, S. 73 unten.

[61] Münzinger,. S-73/74 Fußnote 1.

[62] Gammelin, Cerstin. Der Strom und seine Kartelle, wie die Energiewirtschaft Politik macht. 2007. S. 67/68. - www.netzwerkrecherche.de/docs/nr-werkstatt5-kritischer-wirtschaftsjournalismus.pdf. Vgl. Wolf, Fritz. Vom Elend des Wirtschaftsjournalismus. Vdi-nachrichten 08.07.2007 Nr.23 S. 12

[63] Sebastian Brant, Narrenschiff, 1494; Sebastian Franck, Paradoxa, Nr. 236/247, 1533; Weinkauff: Birlingers Alemannia, VI, 12, S.48/49. Legat Caraffa (Papst Paul IV, + 1559), nach Thuanus, Bch.12, 1556 diesem zuge­schrieben.

[64] Nach uns die Sintflut, Marquise de Pompadour 1757 (1721-1764), ab 1745 in Versailles mit Ludwig XV.

[65] Im Bergbau einst den Menschen die Karren ziehen lassen, davor machten Sklaven das.

[66] Wedding, Hartmann. Klimageschichte der Erde. 1968. www.mta.gov.tr/english/dergi_pdf/72/8.pdf.

[67] Also unter heute wirtschaftlich vertretbaren Aufwenden, und Verlusten technologisch verfügbar. http://wikipedia.org/wiki/Fossile_Energie. Andere Vorratsangaben: 3,3x10exp23 J. Die Herrscher über die Energievorräte in der Erdkruste rüsten sich schon auf die Zeit danach: Simmons, Matthew R. Wenn der Wüste das Öl ausgeht. München: Finanzbuch-Verlag. 2007.

[68] Dietze, Peter. Deutschland auf dem Weg in ein nachhaltiges Energie-Dilemma. www.bwl-bote.de/pdf/ 20040115.pdf. Se. 4, Bild 4.Globales Klimamodell: Die Konzentrationserhöhung klingt erst mit einer Zeit-phasenverschiebung ab, ehe CO2 die Senke der Meere über Wirbelflächenaustausch in der Grenzfläche erreicht.

[69] www.zum.de/Faecher/Materialien/Beck/13/bs13-75.htm. Man muss natürlich bedenken, dass hier die Ge-schwindigkeit von Belang ist und dass hier nur vereinfacht Verhältnisse betrachtet werden.

[70] Das Emissionsverhältnis ist: Ziegelstein, Putz 0,93; Wasser 0,966, Eis 0,966 [0° C]; Holz 0,935. Silber 0,02. Die Wellenbereiche, in denen Energie ausgesandt wird, heißen Linien oder Banden. Selektive Strahler sind z.B. Gase. Sie Schack, K. Berechnung der Strahlung von Wasserdampf und Kohlendioxid. Chemie-Ingenieur-Tech-nik 42(1970) Heft 2. CO2 kann nur sehr fernes und schwaches Infrarotlicht der Sonne absorbieren.

[71] Für Sandstein z.B. 0,01 cm²/s, Holz 0,0014 cm²/s. Die Temperaturschwankungen in der Erdoberfläche folgen den jahreszeitlichen Temperaturschwankungen in 6,4 m Tiefe mit einer Phasenverschiebung von ½ Jahr. Siehe: Stelzer, Friedrich. Wärmeübertragung und Strömung. München: K. Thiemig.1971, S. 270.

[72] Die Wechselwirkungen zwischen Strahlung und Materie lassen sich nur deuten, wenn man annimmt, dass die Strahlungsenergie aus kleinen, sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegenden Quanten, den Photonen, besteht. Nach M. Planck, s. Finkelnburg, W. Einführung in die Atomphysik. Berlin: Springer. 1962, Kap. II.7

[73] In die Formel gehen nur die Temperaturen der betrachteten Flächen in der vierten Potenz (als Differenz) und die Emissionsverhältnisse sowie die Entfernung zueinander ein. Man betrachte hierzu das Stefan-Boltzmann-Gesetz = Integral über Planck-Gesetz = Verteilung der Strahlungsintensität über der Wellenlänge bei verschie-denen Temperaturen.

[74] http://energie1.physik.uni-heidelberg.de/vrlsg/data/kap3/ehaush_e.htm.

[75] Riedle, Klaus. Was tragen erneuerbare Energien zur Stromproduktion bei? Vdi-nachrichten 12.01.2007.

[76] Je nach Temperatur-Niveau empfangende oder abgebende Wärme, z.B. aufsteigende warme Luft. Das System ist nach oben offen zum kalten Weltraum. Unter Berücksichtigung der Phasenverschiebung sind hier Dif-ferentialgleichungen anzusetzen.

[77] Gourdeau, J. LaMP Clermont-ferrand. ESPERE-ENC 28.10.2007. www.atmosphere.mpg.de/enid/

[78] www.espere.de/Germany/water/decloudradide.htm. Marie Monier, Université Blaise Pascal de Clermont Ferrand. 01.11.2002.

[79] Die Konzentration von CO2 sei seit 1900 von 0,029 auf 0,037 gestiegen, dadurch sei die „mittlere“ Tempera-tur des Atmosphären-Klimas um 0,6 ° C gestiegen. Die Aussage ist quantitativ nicht qualitätsgesichert, obwohl durch Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe unzweifelhaft CO2 in der Atmosphäre angereichert wird.

[80] Schönwiese, a.a.O., S. 21/22.

[81] Gerlich, Gerhard. Institut Mathematische Physik TU BS, Vortrag GdCh-Kolloqium MS 21.05.2007: Zur Phy-sik und Mathematik globaler Klimamodelle. www.schmanck.de/gerlich/Muenster.pdf. S. 10.

Als Beispiel dient die Erwärmung eines Topfes mit Luft bzw. Wasser, bei dem absorbierenden Wasser bleibt die Heizplatte „kühler“. Der Grund liegt im für das Erwärmen des Wassers notwendigen Wärmestrom, wobei allerdings hier Leitung und Strahlung vermengt sind.

[82] Diese ist natürlich lückenhaft, z.B. mit der Messung der Zirkulationsströme und Wechselwirken in den Ozeanen, der Atmosphäre und beiden. www.climate.unibe.ch/~stocker/papers/skript0405-1.pdf.

[83] Storch, Hans von. Klimaänderungszenarienh. http://coast.gkss.de/storch_/pdf/szenarien.geografie.2005.pdf

Das gegenwärtige Klima ist systemfehlerbehaftet.

[84] Beispiel Wolkenbedeckung, Im Vergleich zwischen modellierter und beobachteter SST(emperatur, satelliten-gestützt) zeigen sich Abweichungen von bis zu 6 K. Schepanski, Kerstin. Natürliche Variabilität der Wolken im Klimamodell. IFM-GEOMAR, 2006. Ziel der Arbeit: Wechselwirkungen aufzeigen.

ftp://ftp.ifm-geomar.de/downloade/Dipl/ME/KSchepanski_Dipl_2006.pdf.

[85] Geiger, Gunfried. Pläoklima-Modellierungen für das Obermiozän. Dissertation Universität Tübingen. http://w210.ub.uni-tuebingen.de/dlb/volltexte/2004/1548/pdf/dissGG.pdf. Wegen Mangels eines umfassenden Verständnisses der komplexen Prozesse im Klimasystem enthalten die Modelle Unsicherheiten. Ob Eurasien zur Zeit der Torton großflächig wirklich um etwa zwei Grad kälter war wie im Mittelmeer-Modell, ist ungewiss.

[86] Das „Weltexpertengremium der Uno“ gibt eine Meinung wieder, liefert keinen Beweis. Deshalb wird auch von wahrscheinlich, sehr wahrscheinlich in der Prognose gesprochen. www.ipcc.ch/SPM2feb07.pdf.

In der Physik gibt es überprüfbare Gesetzmäßigkeiten unabhängig von demokratischen Mehrheitsentscheidun-gen, die auch die besten Marxisten nicht aufheben können. Siehe hierzu: Prof. Gerhard Gerlich, Institut für ma-thematische Physik, Brief an Dr. Angela Merkel, Bonn vom 18.02.1996. Fehlt etwas in der Physikausbildung?

http://members.internettrashz.com/medwiss2/merkel.html. Interessant ist, daß die Beobachtungs-Daten über ein numerisches Rechenprogramm angepasst werden, wobei unerheblich ist, ob es unphysikalisch ist.

[87] Vom Erdboden wird die Wärme durch Strahlung und Konvektion (Leitung, Transport) abgegeben. Man schätzt, dass in der Atmosphäre in Form von CO2 700 Milliarden Tonnen Kohlenstoff enthalten sind. Alle Waldgebiete der tropischen, gemäßigten und borealen Zone machen zusammen 90 % des Kohlenstoffs der Vege-tation aus. Der Eingriff hier ist von enormer Wirkung auf das Klima.

[88] Mit CO2-Speicherung in der Tiefsee. Golfstrom als Wärmelieferant Europas. Die Strömungsrichtungen sind jedoch nicht sehr stabil. Genau ist der Transport-Mechanismus nicht geklärt.

[89] www.john-dalycom/fraction/fraction.htm und Peter Dietze, 2004, S.2. Eine sachgerechte Regressionsanalyse, d.h. eine die nicht à priori den vermeintlichen CO2-Einfluß vom Solareinfluß subtrahiert, ist von IPCC-Seite nie gemacht worden. Siehe Bild 2.

[90] Baier, Alfons. Von Wolkenschichten, Wärmespeichern und Vulkanen, einige Aspekte zur Klimakatastrophe. www.angewandte-geologie-geol.uni-erlangen.de/klima1.html, S.6 Hieraus auch wörtliche Wiedergabe kursiv.

[91] Geier, Gunfried. Paläoklima-Modellierungen für das Obermiozän (Torton = 11 Mio. Jahre). http://w210.ub.uni-tuebingen.de/dlb/volltexte/2004/1538/pdf/dissGG.pdf. Hier z.T. hohe CO2-Konzentrationen.

CO2-Konzentration: Löslichkeit steigt, wenn Temperatur, pH sinkt, Druck steigt. Luft und Wasser unterschied-lich. Damit ist die Veränderung in der Höhe verständlich. Aufnahme von CO2 nur, wenn ungesättigter Stand.

[92] Siegenthaler u.a. Stable Carbon Cycle-Climate Relationship during the late Pleistocene. Science 310, 25.11. 2005 S. 1313ff. Diese Ermittlungsdaten eines Eiszeitkerns können nicht widerlegt/reproduziert werden. Sie belegen eine fast periodische Veränderung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre (80 ppmv) über 400 Tausend Jahre. Seit 1958 beträgt der spektroskopisch gemessene mittlere jährliche Zuwachs 1,2 ppm, schwan-kend im Jahr zwischen Sommer und Winter (Nordhalbkugel). Die Ozeane verhalten sich aufnahmemäßig träge.

[93] Vgl. Lindzen, Richard S. (MIT, NASA, USA).-Ich hoffe, das hört bald auf. Weltwoche. CH 2007. Viele Inter-essensgruppen haben den Klimawandel entdeckt. Jeder wird davon profitieren ausser die gewöhnlichen Kon-sumenten. Letztere müssen mit Propaganda zugeballert werden. Als Gore entwirft ein hochgradig simplifiziertes Bild von der Klimaerwärmung, so dass es jeder Fünfjährige versteht. Das gibt den Menschen das Gefühl, sie verstünden, worum es ginge. Und sie könnten etwas machen. Leider ist dem nicht so.

Vgl. Gegenüberstellung der Argumente Pro und Contra: Thielen-Redlich, Harald. Klimaskepsis – Aufklärung einer Irrlehre? www.sjgy.de Leider sind die Quellen nur eine beschränkte Auswahl. Mit Abbildungen! Viele Wissenschaftler haben ihr Interesse allein auf das Temperaturverhalten gerichtet, das ist falsch.

[94] www.geo.tu-freiberg.de/Oberseminar/os02_03/Steinkohle.pdf.

[95] Fintel, Peter von. Der Energie-Wettbewerb bietet Chancen zum Sparen. VDI-Nachrichten 21.12.2007.

[96] = oxidativer Energiestoffwechsel; 6 Mol O2 und 1 Mol Glucose werden zu 6 Mol Kohlenstoffdioxid und 6 Mol Wasser umgesetzt.

[97] Der normale Mensch erzeugt durch Oxidation von Kohlenstoff pro Tag etwa 1 kg CO2.

[98] Vgl. Gerlich, G. Anmerkungen zum Klimareport. www.cfact.de/3september2006.shtml.

[99] Siegert, Martin JU. u.a. Das Ende der letzten Eiszeit. Spektrum der Wissenschaft, Mai 2005, S. 60 bis 67. Zusätzliche Effekte müssen verstärkend hinzugekommen sein.

[100] Als Folge damaligen günstigen tropisch-humiden Klimas für die Pflanzenwelt.

[101] Schönwiese, Chr.-D. Zum aktuellen Stand der Klimaproblematik, Nachweis der Klimafaktors in den Beobachtungsdaten und Modellschätzungen. Vortrag DPG in Hamburg 2001. www.dpg-physik.de/ gliederung/ak/ake/tagungen/vortragsversammlung/01/01-Schoenwiese.pdf. Die Messdaten von CO2 werden in 2 m Höhe gemessen. In 100 m sind gemäß dem Partialdruck etwa 73 % absorbiert. In 6 km Höhe herrschen etwa -70° C, CO2-gefriert. Die Strahlungsdichten in großen Höhen sind noch nicht hinreichend bekannt. Der gesamte Energieinhalt der Ozeane ist ein Vielfaches der zum Abschmelzen der Eisflächen der Erde notwendigen, das Meer würde dann etwa 2 Grad kühler. Die Atmosphäre um 1 Grad zu erhöhen, benötigt viel weniger Wärme-Energie. www.zum.de/faecher/Materialien/beck/13/bs13-75.htm.

[102] Ruddiman, William F. Verhinderte der Mensch eine Eiszeit. Spektrum der Wissenschaft, Februar 2006, S. 44-51. R. meint, bereits das Roden der Wälder durch Menschen und die Methanbildung wären verantwortlich.

www.biokurs.de/treibhaus/treibhaus.html.

[103] 70 bis 19 v. u.Zr. Äneis, VI, 727.

[104] 106-43 v.u.Zr. Quot homines, tot sententiae (soviel Menschen, soviel Ansichten) in De fin. 1,5,15. und von aura popularis = Volksgunst, De harusp. respons 20,43.

[105] Hier sei an die Inschrift der 1780 vollendeten königlichen Bibliothek zu Berlin erinnert: „nutrimentum spiritus“.

[106] 1724 . 1804, durch seine „Kritik der reinen Vernunft“ (1781) und der Urteilskraft (1790) Philosophie-richtend.

[107] Für seinen Wohlstand braucht der moderne kultivierte Mensch an Primärenergie etwa das 10fache, davon an Sekundärenergie (elektrischer Strom) etwa das gleiche.

[108] Temperatur als Maßeinheit für Wärme, d.h. einer Körpermasse wird z.B. Wärme zugeführt.

[109] Abhängig von Richtung s. Taschenbuch der Arbeitsgestaltung: Köln: J.P. Bachem. 1977 S.55.

[110] Manchmal mechanisches Wärmeäquivalent genannt. Daneben noch Energie = Masse x Lichtgeschwindigkeit².

[111] Wenn die Lebensbedingungen im Norden eben schlecht wurden.

[112] Umwandelbare Energie: je höher das Temperaturniveau (Exergie), desto mehr ist herausholbar. Exergie stellt den in Arbeit umsetzbaren Anteil der Energie dar. Der Exergieverlust muss erniedrigt werden.

[113] 1712, gefolgt 1824 von der Erkenntnis eines Wirkungsgrades durch Carnot.

[114] Im engeren Sinne der Exergieverluste.

[115] Anders ausgedrückt: Der nutzbare Teil der Energie, die Exergie konnte erhöht werden.

[116] Eine Reihe von existierenden Kraftwerken sind veraltet und arbeiten mit Wirkungsgraden < 0,5. In verschie­denen Forschungsprojekten arbeitete der Verfasser an solchen „Verbesserungen“.

[117] Die Klima-Forscher sind nicht einheitlicher Ansicht, da die Daten über die Erdgeschichte für eine gesicherte Simulation der Modell-Extraktionen nicht ausreichen. Rahmstorf, St. Vom Institut in Potsdam meint Die Wis­senschaft bleibt im Medienstreit oft auf der Strecke. Siehe auch www.geo.uni-frankfurt.de/iace/klima.

[118] Lebensqualität oder –Standard, Mindestversorgung mit Waren und Dienstleistung oberhalb des Existenzmini­mums. Die Philosophen assoziieren damit auch die Lustbefriedigung des einzelnen, ein nicht genau definierbarer Begriff. Die vollkommene Befriedigung wird mit Glück oder Glückseligkeit bezeichnet. Die Angst vor einem Einbruch kann in einen fanatischen Emotions-Zustand übergehen, die Risiko-Akzeptanz verändern.

[119] In einem abgeschlossenen System kann die Entropie nicht abnehmen.

[120] 1736-1819. Zum Vergleich: in antikem Griechenland arbeiten 5 Heloten mit einer Leistung von zusammen etwa 0,3 kW für einen freien Mann, jährlich Kraft von ca. 75 kWh. Die größte Springbrunnen-Anlage König Ludwig XIV mit 120 PS „kostete“ seinerzeit vergleichsweise 80 Mio. Reichsmark. siehe Matschoss, C. Ent­wicklung der Dampf­maschine, Bd.1, Berlin.

[121] Dazu Kelber, Ulrich. SPD-Bundestagsabgeordneter: Photovoltaik ist eine Technologie, die künftig die Grund-lage einer preisgünstigen Energieversorgung sein soll. VDI-Nachrichten 21.12.2007, S. 4: Energiepläne der EU treffen eigene Industriebasis. Wir werden den schnellsten Ausbau der erneuerbaren Energien sichern.

[122] Coudenhove-Kalergie, R.H. Revolution durch Technik. Leipzig-Wien. 1932.

[123] Curzon, Harold Nicolson. The Last phase. London. 1934.

[124] Bundesministerium für Forschung und Technologie Rationelle Energieverwendung und erneuerbare Energie­quellen. Bonn. Verlag TÜV Rheinland. 1985, S.9/10.

[125] Siehe hierzu: Oeser, Michael. Systemanalyse der Umwelteinwirkungen hoher Windstromanteile. IfEU Hei­delberg, Sept. 2006. Hier als Lösungsmöglichkeit des Ausgleichs ein Druckluftspeicherwerk simuliert.

[126] Z.B. Kennlinien der Maschinen oder Subsysteme.

[127] Kohlenstoff mit Sauerstoff zu Kohlendioxid z.B.

[128] Z.B. auf die Gesetzgebung.

[129] Hier abweichend von den Legaldefinitionen im EnWG (Energiewirtschaftsgesetz § 3) vom 07.07.2005, vor­he­­ri­ger Aufbau nach Fassung von 1935. Energiewirtschaft umfasst alles von der Gewinnung bis Nutzung.

[130] D.h. Berührungen technischer und leistungstechnischer Art, können auch Kuppelstellen sein. Die galvanische Trennung ist nur begrenzt wirksam, ansonsten ist die Leitung durchgehendes Transportmedium. Das Wort „Durch­­mischung“ als Ziel einer Optimierung wegen Abweichungen von der „Norm“ (EnWG § 3) ist nicht nur unbestimmt, sondern irreführend. Das gilt auch für das Wort Interoperabilität nach EnWG § 19 (1).

[131] In EnWG wird die Art betrachtet, z.B. rechtlich, operationell und informationell.

[132] Die Formulierungen nach EnWG § 13 (1) und (2) werden konterkariert durch § 13 (7) einer Schwach­stellenanalyse. Sie finden ihren Ausdruck auch in § 17 (3) mit der Ermächtigungen zu technischen Bedingungen bzw. tech­nischen Mindestanforderungen in § 19 (1) sowie Messung nach § 21b (1), als Basis für Daten der Prozeßrechner für Ausgleichsleistungen gemäß §§ 22 und 23. Geplant: normierende Kommission IEC TC 8.

[133] Wernicke, J. – T. Bultmann. Netzwerk der Macht. Marburg: Bertelsmann. 2007. Wolf, Fritz. Vom Elend des Wirtschaftsjournalismus. Vdi-nachrichten 08.06.2007 Nr. 23 S.12.

[134] Arthur Schopenhauer 1788-1860, Die Welt als Wille und Vorstellung, Band II, Kap.9. Es genügt, die Folge­rung aus einem Satz als nicht wahr darzulegen, um einen Satz als falsch zu widerlegen. Schwieriger ist es, einen Satz als wahr zu bezeichnen, denn man kann nicht alle Folgen als richtig beweisen. Und in Umkehrung: man kann manchmal etwas Geistiges produzieren, ohne fürchten zu müssen, die Falschheit bewiesen zu bekommen.

[135] In der technischen Entwicklung und Konstruktion ein beliebter Satz: leicht ist es, ein Bauklötzchen-Gebäude umzuwerfen, als etwas Schöpferisches zu Papier zu bringen. Mittelstellung: Varianten-Konstruktion und Inno­va­ti­on als kleinen Schritt technischer Verbesserung. Gebraucht werden aber weitertragende Schöpfungen.

[136] Was morgen sein wird, frage nicht! Lateinischer Dichter Horaz in Ode 9,13 aus dem Jahr 24 v.u.Zr.

[137] Das heute geht beim gestern in die Schule. Publius Syrus, 1. Jahrhundert, in Mimen D1, Tusculum-Bücherei. Geflügeltes Wort bis in das Mittelalter.

Ende der Leseprobe aus 174 Seiten

Details

Titel
Hat der Politiker die Tugend Ehrlichkeit?
Untertitel
Die Folgen unvollständiger Information, beispielhaft in den Fachbereichen Energie-Vorrat und -Verbrauch, Geldvermögen und -menge, Arbeitsvermögen und -einsatz
Autor
Jahr
2007
Seiten
174
Katalognummer
V86096
ISBN (eBook)
9783638007160
ISBN (Buch)
9783638913461
Dateigröße
1236 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Politiker, Tugend, Ehrlichkeit
Arbeit zitieren
Dr.-Ing. Adalbert Rabich (Autor:in), 2007, Hat der Politiker die Tugend Ehrlichkeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86096

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Hat der Politiker die Tugend Ehrlichkeit?



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden