Unterrichtseinheit: Einführung in den Hakenwurf im Basketball


Unterrichtsentwurf, 2007

16 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Hakenwurf – Einleitung

2. Klassischer Hakenwurf - Bewegungsbeschreibung
2.1 Varianten des Hakenwurfes
2.1.1 Sky Hook
2.1.2 Baby Hook
2.1.3 Jump Hook
2.2 Die Vorteile der Hakenwürfe

3. Verlaufsplan für die Kursstunde

4. Methodisch didaktischer Ablauf der Stunde

5. Reflexion

6. Literaturverzeichnis

7. Abbildungsverzeichnis

1. Hakenwurf – Einleitung

Der Hakenwurf (hook-shot), der effektivste und am schwierigsten zu verteidigende Wurf aus der Nahdistanz (Entfernung bis zu zwei Meter vom Korb) wird meist vom Low-Post angewandt. Dieser Wurf ist gegen eine sehr aggressive Verteidigung besonders wirkungsvoll, da hierbei eine größere Distanz zwischen Ball und Verteidiger hergestellt werden kann (Adolph & Becker, 2003, S. 39; Helmke, 2004).

Der Hakenwurf sollte möglichst auch im Repertoire der anderen Spieler vorhanden sein, da jeder Spieler in einer „multipurpose“(vielseitig verwendbar)- oder „motion-offensive“ (Angriffsspielzüge, bei denen alle Spieler permanent in Bewegung sind) den Ball in Korb nähe erhalten und sich so erfolgreich gegen seinen Verteidiger durchsetzten kann (Clauss, 1998; Helmke, 2004; Bothe, 2002).

Der Hakenwurf wurde in den siebziger und achtziger Jahren populär und von einigen Spielern bis zur Perfektion trainiert um auch aus größeren Entfernungen (hinter der 3 -Punktelinie) noch einen Korberfolg zu erzielen.

2. Klassischer Hakenwurf - Bewegungsbeschreibung

Die klassische Ausgangsstellung für den Hakenwurf ist die „Tuck“-Stellung. Hierbei steht der Spieler meist in paralleler Fußstellung mit dem Rücken zum Korb. Nun wird ein Sternschritt rückwärts zum Korb („Drop-Step“), der gleichzeitig ein Stemmschritt mit einbeinigem Absprung vom gleichen Bein ist, durchgeführt (Helmke, 2004).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Hook shot (nach: http://static.flickr.com/28/63803469_f6b4620e7a.jpg)

Die Schulter der Wurfhandgegenseite zeigt zum gegnerischen Korb. Das Bein der Wurfhandseite dient während des Absprunges als Schwungbein wobei das Knie wie beim Korbleger nach oben angezogen wird. Die Schulterachse zeigt während der gesamten Bewegung zum Korb wohin ebenfalls der Blick gerichtet ist. Der Ball wird gleichzeitig mit beiden Händen auf der Wurfhandseite eng am Körper nach oben geführt bis eine senkrechte Streckung des Wurfarmes erreicht ist. Nun wird dem Ball durch abklappen des Handgelenkes, sowie durch die Fingerspitzen ein letzter Impuls über den Kopf in Richtung Korb gegeben.

Der Nichtwurfarm kann als Schutz eingesetzt werden. Die Landung erfolgt auf dem Sprungbein oder beidbeinig (Adolph & Becker, 2003, S. 39).

Der Hakenwurf wird ohne Dribbling meist nach einer Täuschung durchgeführt. Dabei ist wichtig, dass der Schritt („Drop-Step“) zum Korb hin und nicht weg vom Korb ausgeführt wird (Adolph & Becker, 2003, S. 41f.).

Steht der Spieler seitlich zum Korb, kann er den Hakenwurf auch aus dem Stand ohne Stemmschritt durchführen (Helmke, 2004).

2.1 Varianten des Hakenwurfes

Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnten hat sich der klassische Hookshot von bekannten Basketballspielern, wie Detlef Musch, Kareem Abdul Jabbar oder Magic Johnson weiter entwickelt. Es sind unterschiedliche Wurfvariationen entstanden. Die wichtigsten werden wird in den weiteren Ausführungen kurz erläutert.

2.1.1 Sky Hook

Kareem Abdul Jabbar der Los Angeles Lakers drehte sich erstmals in den 80er Jahren in den nicht aufzuhaltenden Sky Hook. Der 2,13 große Basketballspieler fing den Ball und drehte sich auf dem Stemmbein, aber ohne den Boden mit seinen Füßen zu berühren. Er fing und warf also den Ball im Sprung (http://en.wikipedia.org/wiki/Kareem_Abdul-Jabbar). Kennzeichnend für den Wurf ist die extreme Endhöhe des Spielers, bevor der Ball die Wurfhand verlässt. Die Abwehr hat also so gut wie keine Chancen den Ball zu erreichen. Meist endet dies mit einem Defensivfoul (http://en.wikipedia.org/wiki/Hook_shot).

Die Bewegungsabfolge ähnelt stark dem „Classic Hook Shot“ (klassischer Hakenwurf).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Sky Hook (nach: www.cnnsi.com/.../2000/magic/jabbar02_lg.jpg)

Die Grundposition ist meist mit dem Rücken zum Korb, danach wird die Schulter mit einem Stemmschritt zum Korb gewendet. Der Ball wird einhändig über den Kopf geführt und am höchsten Punkt in einer Bogenbewegung Richtung Korb geworfen.

Die Beinarbeit ist bei dieser Wurfvariation besonders wichtig um eine genaue und wirkungsvolle Ausführung zu gewährleisten.

Während der Bewegung zur Körpermitte, muss das Stemmbein je nach Lage zum Korb entweder parallel oder senkrecht zur Grundlinie stehe. Sonst kann das zu einer Überrotation der Schulter führen und den Wurf unkontrolliert erscheinen. Wichtig ist auch der Nichtwurfarm. Er sollte aktiv gegen den Verteidiger gerichtet sein. Damit bekommt der Angreifer viel Raum um den Wurf ungestört auszuführen (Gels, 2007a).

2.1.2 Baby Hook

Diese Wurfvariation ähnelt dem Sky Hook sehr stark. Die Grundbewegungsabfolge ist wie beim klassischen Hakenwurf. Der Nichtwurfarm wird auch aktiv zur Abwehr eingesetzt. Anders findet hier keine Ausholbewegung aus dem Arm, sondern jediglich aus dem Handgelenk statt. Das Handgelenk wird dabei schnellkräftig abgeklappt. Um einen wirksamen Baby Hook durchführen zu können, braucht man lange Arme. Damit wird es für die Verteidigung schwer, den Wurf zu blockieren. Konzipiert wurde diese Wurfvariation von Magic Johnson, der ihn zum ersten Mal 1987 bei den NBA Championships zeigte. Er hat sich mittlerweile im Basketball etabliert, und kommt nicht nur in den höheren Klassen zur Anwendung (http://www.youth-basketball-tips.com/baby-hook.html).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Baby Hook (nach: http://www.youth-basketball-tips.com/baby-hook.html

2.1.3 Jump Hook

Der moderne Jump Hook verbindet die Techniken des alten klassischen Hakenwurf und den bekannten Sprungwurfs. Der Ball wird wie bei den Hakenwürfen bekannt, meist mit dem Rücken zum Korb gefangen. Der Werfer dreht sich seitlich zum Korb, so dass seine Schulter und der Korbring eine Linie ergeben. Der Werfer springt mit beiden Füßen ab, ähnlich eines Sprungwurfs. Anstatt den Wurfarm herauszunehmen, also in die entgegengesetzte Richtung zum Ring, wie beim klassischen Hakenwurf, wird er Wurfarm vertikal nach oben genommen und mit beiden Händen senkrecht über der Schulter geworfen. Der Kopf wird gedreht, so dass der Werfer das Ziel sieht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Jumpf Hook (nach: http://www.hoophall.com/halloffamers/img/DaveBing1.JPG

Der Ball verlässt die Fingerspitzen mit einem Schnappen des

Handgelenks, ähnlich eines Sprungwurfs (Gels, 2007a).

2.2 Die Vorteile der Hakenwürfe

- Sie sind eine schwer zu verteidigende Wurfart.
- Sie sind schwer vom Verteidiger zu blocken, auch gegen größere Verteidiger.
- Die Korbnähe bietet auch einen großen Vorteil, bei der Trefferwahrscheinlichkeit.
- Mit dem Stemmschritt verschafft man sich mehr Distanz zum Verteidiger.
- Der Körper befindet sich zwischen Ball und Verteidiger.
- Der ausgestreckte Wurfarm vergrößert die Distanz zum Verteidiger (Ausnahme: Baby Hook).
- Der freie angewinkelte Arm verhindert die Nähe des Verteidigers.

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Unterrichtseinheit: Einführung in den Hakenwurf im Basketball
Hochschule
Universität Kassel  (Sport- und Sportwissenschaft FB 5)
Note
sehr gut
Autoren
Jahr
2007
Seiten
16
Katalognummer
V85566
ISBN (eBook)
9783638032650
ISBN (Buch)
9783640233861
Dateigröße
1266 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterrichtseinheit, Einführung, Hakenwurf, Basketball
Arbeit zitieren
Franziska Maresch (Autor:in)Marc Schlotzhauer (Autor:in), 2007, Unterrichtseinheit: Einführung in den Hakenwurf im Basketball, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85566

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