Amok. Amokläufe Jugendlicher an Bildungseinrichtungen

Erklärungsansätze mit Hilfe soziologischer Theorien


Bachelorarbeit, 2007

77 Seiten, Note: 1,1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

·1· Einleitung

·2· Historische Einordnung – der malaiische Amoklauf
·2·1· Ursprung des Begriffs »Amok«
·2·2· »Kriegerischer Amok«
·2·3· »Individueller Amok«
·2·4· Bilanz
·2·5· Artverwandte Phänomene

·3· »Amok« im Spektrum homizidal-suizidaler Handlungen
·3·1· Selbstmordangriff – japanische Kamikazeflieger
·3·1·1· Historischer Abriss
·3·1·2· Gesellschaftliche Rahmenbedingungen
·3·1·3· Bilanz
·3·2· Selbstmordattentat – Sprengstoffanschläge im Nahen-Osten
·3·2·1· Historischer Abriss
·3·2·2· Gesellschaftliche Rahmenbedingungen
·3·2·3· Bilanz
·3·3· Das Phänomen Amok in westlichen Industriestaaten
·3·3·1· exemplarische Vorstellung eines Amoklaufes

·4· »Amok« – Eine Begriffsdefinition
·4·1· Merkmale des Amoklaufes
·4·2· Persönlichkeitsstruktur des Amokläufers
·4·3· Bilanz

·5· Dichotomisierung mit Hilfe Durkheimscher Termini
·5·1· Der altruistische Amoklauf
·5·2· Der egoistisch-anomische Amoklauf

·6· Anwendung der Anomietheorie auf das Phänomen »Amok«
·6·1· Die Anomietheorie von Robert K. Merton
·6·2· Anwendung auf das Phänomen »Amok«

·7· Fazit

·8· Anhang
·8·1· Karte
·8·2· Liste ausgewählter Amokläufe
·8·3· Abschiedsbrief von Sebastian Bosse

·9· Literaturverzeichnis

·1· Einleitung

Nach einem friedlich verbrachten Abend erstach der als still, höflich und begabt beschriebene Lehrer Wagner, im frühen Morgengrauen zunächst seine Ehefrau und seine vier Kinder. Dann fuhr er nach Mühlhausen und zündete dort gegen Mitternacht Scheunen und Häuser an, auch das seiner Schwiegereltern, und begann im Schein der Flammen auf fliehende Menschen zu schießen. Er tötete neun Personen und verletzte elf weitere zum Teil schwer bevor er schließlich, selbst schwer verletzt, überwältigt wurde.[1] Wann geschah dies? 1990? 2000? Nein, es ereignete sich am 03.09.1913.

Wagner galt als der Prototyp des wahnkranken Amokläufers im europäisch-amerikanischen Kulturraum[2] und ist seit dem ein oft zitiertes Beispiel für die Untersuchung amokartiger Handlungen. Das Phänomen »Amok«, das in der heutigen medialen Berichterstattung die höchste Aufmerksamkeit erhält, ist allerdings anderer Natur: es handelt sich dabei um Amokläufe, die Jugendliche an ihren Schulen oder Universitäten begehen. Es sind die Fälle, die am spektakulärsten und opferreichsten sind[3] und deshalb häufig im Fokus der Berichterstattung liegen. Dies hängt auch mit dem inflationären Anstieg des Auftretens dieser Art von Gewalttat zusammen. Zwischen 1995 und 1999 gab es mehr Amokläufe in Amerika als in den letzten 40 Jahren zusammen.[4] Allerdings müssen diese Zahlen mit Vorsicht betrachtet werden, da, wie später gezeigt wird, es fast ausschließlich an den Journalisten liegt, welche Tat als Amoklauf gezählt wird und welche nicht. Deshalb können auch objektive Studien lediglich eine Zunahme der Verwendung des Begriffes »Amok« durch die Medien verzeichnen.[5]

Um sich dem Thema »Amok« angemessen zu nähern wurde der Weg über einen historischen Rückblick gewählt. Zunächst soll die klassische Erscheinungsform des Amoklaufes in der Region des malaiischen Archipels in ihren beiden Ausprägungsformen vorgestellt werden, um aufzuzeigen, in wieweit das heutige Phänomen noch Gemeinsamkeiten mit der ursprünglichen Erscheinung hat.

Darauf folgend werden unterschiedliche Formen homizidal-suizidaler Verhaltensweisen dargestellt, um »Amok«, als spezielle Form dieser Handlungen, einzuordnen. Zu diesem Zweck wird der »Amoklauf von Erfurt« exemplarisch vorgestellt um die anschließende Begriffsdefinition auf dieses Beispiel zu beziehen. Der Versuch das Phänomen begrifflich einzuordnen wird auf zwei Ebenen geschehen: zunächst wird die Tat Amoklauf als solche klassifiziert um anschließend auf die Persönlichkeitsstruktur des Täters einzugehen.

Danach wird mir Hilfe Durkheimscher Termini eine Dichotomisierung amokähnlicher Verhaltensweisen vorgenommen, um die Unterschiedlichen Beweggründe eines Individuums für die Durchführung einer solchen Tat kenntlich zu machen.

Abschließend wird die Anomietheorie Mertons vorgestellt um sie nachfolgend auf das Phänomen »Amok« anzuwenden. Ziel dabei ist es, aufzuzeigen, wie Amokläufe, als spezielle Form des abweichenden Verhaltens, mit Hilfe der Anomietheorie zu verstehen und zu klassifizieren sind.

·2· Historische Einordnung – der malaiische Amoklauf

·2·1· Ursprung des Begriffs »Amok«

Das Phänomen des Amoklaufes hat seinen Ursprung in Malaysia, ist aber darüber hinaus bei zahlreichen Völkern im gesamten malaiischen Archipel zu finden.[6] Besonders hervorzuheben sind die Völker, die den Malaien ethnisch, sprachlich und kulturell nahe stehen. Dazu zählen Bevölkerungsgruppen des heutigen Indonesien, Singapur, Brunei und Teile Thailands, der Philippinen und Südindiens.[7]

Das deutsche Wort »Amok« ist eine Wortentlehnung des malaiischen »Amuk« und kann unterschiedlich übersetzt werden, je nachdem, in welchem Zusammenhang es angewendet wird. Lothar Adler übersetzt es mit „zornig“ bzw. „rasend“[8] während Wolfgang Sofsky es mit „im Kampf sein Letztes geben“[9] umschreibt. Dies liegt an den unterschiedlichen Erscheinungsformen des Phänomens, auf die später eingegangen wird.

Die Tat eines Amokläufers, das heißt „einen spontanen ungeplanten Angriff auf unbeteiligte Personen“[10] bezeichnet man als »mengamuk«; der Täter selber wird »pengamuk«[11] genannt. Im Folgenden wird gezeigt, dass diese Übersetzung nur teilweise auf die Erscheinungen im malaiischen Archipel anwendbar ist.

Die Einteilung des Amoks in zwei unterschiedliche Formen erleichtert die Untersuchung des historischen Erscheinens.

·2·2· »Kriegerischer Amok«

Spores[12] berichtet über die ersten bekannten Beschreibungen eines kriegerischen Amoks um 1500, die der Portugiese Gaspar Correa während eines Krieges in Südindien dokumentierte. Krieger, die einen massiven Gesichtsverlust zu ertragen hatten, weil sie bei einem Kampf überlebten, während ihr Anführer starb, wurden zu »amoucos«[13]. Sie rasierten sich zeremoniell die Haare und begaben sich in gegnerische Dörfer um, wahllos unter der Bevölkerung zu morden, bis sie schließlich selber getötet wurden. Durch dieses Vorgehen versuchten sie, die verloren gegangene Ehre wiederherzustellen. Diese Handlungen waren im Einklang mit gesellschaftlichen Erwartungen, die man an Krieger stellte; sie handelten somit nicht abweichend sondern konform zur geltenden Norm.

Deutlich wird dies auch an einem weiteren Beispiel, welches von Correa aufgezeichnet wurde. Er berichtet von ganzen Gruppen der Bevölkerung, die, nach dem unehrenhaften Tod des Königs, in die feindlichen Gebiete einfielen und wahllos alle Bewohner töteten. Je nach Bedeutung des toten Herrschers konnte diese Aktivität mehrere Tage oder Wochen andauern.[14]

Im Allgemeinen ist der kriegerische Amoklauf zur damaligen Zeit aber Elitetruppen zuzuschreiben, die sich auf Befehl des Königs bedingungslos in den Kampf stürzten. Dies führte soweit, dass man es, wenn möglich, vermied, den feindlichen Herrscher zu töten, um sich nicht den Zorn der »amoucos« zuzuziehen.[15]

Weitere Berichte aus dem 15ten Jahrhundert beziehen sich direkt auf Malaysia. Sie schildern, wie zum Teil tausende Amokläufer weit überlegene Heere angriffen und dabei ihre zahlenmäßige Unterlegenheit durch ihren bedingungslosen Kampf wettmachten.[16]

Amoklauf wird also in diesem Zusammenhang nicht mit einem Verbrechen in Verbindung gebracht, sondern war ein Begriff des Krieges. Amokläufer waren Krieger, die ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben in den Kampf stürmten und wie in Trance töteten. Kriegern die diesen Weg wählten, galten als Helden des Volkes und Lieblinge der Götter.[17] Berichte über furchtlose Krieger, die unter Einsatz ihres Lebens in die feindlichen Reihen stürmten, gibt es aus vielen Kulturen: exemplarisch sollen in Abschnitt ·2·5· einige genannt werden.

·2·3· »Individueller Amok«

Der »individuelle Amok« unterscheidet sich zum »kriegerischen« kriegerischen insofern, dass er von einzelnen Individuen ausgeführt wird und dementsprechend auch nur durch die sie betreffenden Umstände beeinflusst und ausgelöst wird. Das Auftreten dieses Phänomens lässt sich ebenfalls auf das 15te Jahrhundert datieren. Der Portugiese Nicolo Contie berichtete von zahlungsunfähigen Schuldnern, die, um der unweigerlich drohenden Versklavung durch ihren Gläubiger zu entgehen, amokähnlich zu töten begannen, bis sie selber getötet wurden.[18]

Des Weiteren gibt es Berichte über Javanesen, die an einer scheinbar nicht heilbaren Krankheit litten und ihren Gott um Hilfe baten. Sie legten ein Gelöbnis ab, dass sie bei einer etwaigen Genesung einen ehrenhaften Tod sterben würden. Trat die Genesung ein, gingen sie auf die Straße und töteten solange, bis sie selber getötet wurden.[19]

Im Gebiet des heutigen Malaysias war eine weitere Form des Amoklaufes bekannt, die besonders interessant scheint. Für Personen, die einen Gesichtsverlust, eine Kränkung oder ein schweres Trauma erlitten, bot die malaiische Kultur einen Ausweg aus dieser Situation an; eine Art „»Modell des Fehlverhaltens«, dass die Kultur ihren Mitgliedern in Situationen großen Stresses als Entlastungsmechanismus zur Verfügung stellt.“[20] Die gekränkte Person durchlebte eine Phase des Rückzuges und des Brütens, bis sie schließlich mit dem Ruf »Amok! Amok!« auf die Straße stürzte und mit einem Dolch auf alle Menschen einstach, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, so lange bis sie selber getötet wurde.

Der Ethnologe und Psychoanalytiker George Devereux bezeichnet den Ruf »Amok! Amok!« als ein sozial anerkanntes Signal, auf das die Malaien in etwa so reagieren wie die Bevölkerung der westlichen Kultur auf eine Alarmsirene.[21] Devereux erkennt im malaiischen Amoklauf den Status einer ethnischen Störung, also eine psychische Störung deren Form kulturell geprägt ist. Es handelte sich hierbei um ein von der Gesellschaft toleriertes und von ihr vorbereitetes Modell des Fehlverhaltens, welches die Individuen in psychischen Leidenssituationen anwenden konnten, um ihrem Leid Ausdruck zu verleihen.[22] In dieser speziellen Kultur gab es genaue Vorstellungen über den Ablauf und die entsprechende Reaktion auf ein solches Verhalten.

An den Straßenecken hatten die malaiischen Behörden Gabelstäbe und Lanzen aufstellen lassen. Die Gabelstäbe wurden benutzt, um sich den Amokläufer vom Leib zu halten, und die Lanzen, um ihn möglicherweise zu überwältigen. Allerdings ließen sich die Amokläufer des Öfteren auch von der Lanze durchbohren, um ihren Opfern möglichst nah zu kommen, so kam es, dass die Lanzen mit der Zeit angepasst und mit zwei im spitzen Winkel verlaufenden Eisenspitzen am oberen Ende ausgestattet wurden, so das ein Durchbohren das Amokläufers unmöglich wurde.[23] Der Amoklauf endete fast immer mit der Überwältigung und dem Tod des Amokläufers, welchem trotzdem ein gewisses Maß an Respekt gezollt wurde, da sein Verhalten an eine Form des kriegerischen Mutes erinnerte.[24]

Adler versuchte den Ablauf des malaiischen individuellen Amoklaufes in verschiedene Phasen einzuteilen, um eine Untersuchung zu erleichtern.[25] Er unterscheidet vier Phasen: zunächst tritt nach der erfolgten Kränkung oder dem Verlust der Ehre eine Phase des intensiven Grübelns oder einer Depression ein, die auch mit einer ungewöhnlichen Unberührbarkeit der Person einhergehen kann. Dann erfolgt ganz plötzlich die Phase der rücksichtlosen Tötungsbereitschaft. Diese kann sich zunächst nur auf Verwandte beziehen und sich später bei fremden Personen fortsetzen, oder der Amokläufer geht sofort dazu über wahllos Fremde zu töten. Anschließend folgt meist eine Phase der gänzlich ungesteuerten Raserei, die so lange anhält, bis der Amokläufer schließlich selber getötet oder überwältigt wird. Eine schnelle Überwältigung in dieser Phase kann dazu führen, dass die Opferzahl gering bleibt. Überlebt der Täter durchläuft er noch eine vierte Phase. Diese ist meist dadurch gekennzeichnet, dass der Täter in einen schlafähnlichen Zustand fällt, der mehrere Tage oder gar Wochen anhalten kann. Viele Malaien, die einen Amoklauf überlebten, berichteten, dass sie keine Erinnerungen an die Tat hätten, und dass sie sich auch an keinerlei Motive erinnern könnten.

·2·4· Bilanz

George Devereux besteht darauf, dass nur die Malaien zu Amokläufern werden können, denn nur in diesem Gebiet ist der Amoklauf ein sozial anerkanntes Verhalten, welches die Mitglieder des Kulturkreises in Situationen großen Stresses anwenden dürfen.[26] Einer der wichtigsten Unterschiede des »malaiischen Amoks« zu dem Phänomen, welches im westlichen Kulturkreis zu beobachten ist, ist seine Vorhersehbarkeit und das er von der Gesellschaft „eingeplant“ ist. Die Malaien hoffen, dass sie sich niemals in einer Situation befinden mögen, in der es nur noch einen Ausweg gibt; aber sie wissen auch, wenn sie in diese Situation geraten, gibt es eben nur diesen einen Ausweg: den »Amok«, und dieser ist kulturell konditioniert. Ralph Linton beschreibt dieses Verhältnis wie folgt: die Gesellschaft sagt dem Individuum „tu es nicht, aber wenn du es tust, dann muß es so und so gemacht werden.“[27] Die Gründe, die Malaien dazu bewegten »Amok« zu laufen, sind vielfältig: ein Grund kann ein durch ein hohes Fieber ausgelöstes Delirium sein, eine wiederholte Beleidigung, die vom Kris[28] ausgehende Faszination, eine schwere Depression, eine Antizipation des Amokverhaltens, eine vermeintlich erkannte Sinnlosigkeit der Existenz des Individuums und andere Gründe.[29] Wie bereits erwähnt können auch angehäufte Schulden und die damit drohende Sklaverei, oder eine unheilbare Krankheit Grund für einen Amoklauf sein.[30] Dass der Malaie trotz dieser Ursachen »Amok« läuft und sich seiner Probleme nicht auf andere Art entledigt, ist durch die kulturelle Konditionierung bedingt, die dem Individuum vorschreibt, wie es mit dieser Art von Problemen umzugehen hat. Dem Individuum ist es demnach möglich, sich von Problemen verschiedenster Art mittels ein und demselben Symptomkomplexes zu befreien. Selbst ein einfacher Malariabefall kann bei einem Malaien einen Amoklauf auslösen,[31] aber eben nur deshalb, weil er kulturell darauf konditioniert wurde. Deshalb verweist Devereux auch darauf, dass nur die Malaien im ursprünglichen Sinne des Wortes Amok laufen können.[32]

Die zwei oben vorgestellten Formen des im malaiischen Archipel vorkommenden Amoklaufes, der kriegerische und der individuelle, haben ein wichtiges gemeinsames Merkmal: als dass sie beide bewusst und überlegt abliefen, also kein spontaner impulsiver Gewaltausbruch waren. Des Weiteren waren es keine kriminellen Handlungen die gegen die geltenden Normen verstoßen hätten, sondern vielmehr wurden die Amokläufer, ob tot oder lebendig, als Helden oder Märtyrer geehrt.[33] Diesen Fakt sollten wir, im Hinblick auf die später folgende Eingrenzung des aktuellen Phänomens des Amoks, bereits im Kopf behalten.

Zu klären ist noch die Frage, warum das Kuriosum des Amoks insbesondere im Gebiet des malaiischen Archipels so präsent war. Einige Autoren gehen davon aus, dass der Amoklauf ein speziell an die malaiische Kultur gebundenes Phänomen ist, und somit eine Art gesellschaftliches Verhalten. Andere wiederum argumentieren, dass es sich bei Amokläufen um ein Verhalten handelt, welches krankheitsbedingt ist und lediglich durch kulturelle Einflüsse überformt wurde.[34] Laut Tan und Carr ist die malaiische Kultur besonders durch das Achten der Ehre und des Ansehens geprägt. Zurückhaltung, Freundlichkeit und Vermeidung negativer Gefühle wurden verlangt. Gerieten Malaien aber in psychosoziale Krisen blieben ihnen kaum uns bekannte emotionale Ausdrucksmöglichkeiten. Dem Amoklauf kommt somit die Funktion eines sozial akzeptierten Ventils zu, welches in Situationen des nicht mehr zu ertragenden Druckes benutzt wurde, um die Ehre zu retten; auch wenn dabei das Leben verloren wurde.[35] Auch Knecht beschreibt die kulturelle Situation der Malaien ähnlich.[36] Gerade junge Malaien haben demnach kaum eine andere sozial akzeptierte Möglichkeit Ärger, Frustration oder Kränkungen auszudrücken, da es, bis auf den »Amok«, kaum sozial anerkannte Verhaltensmuster zur Verarbeitung innerer Anspannungen gibt.

Weitere Autoren bezeichnen den erweiterten malaiischen Selbstmord gar als kulturspezifisches Äquivalent zum europäischen Selbstmord, was durch besonders niedrige Suizidraten in Malaysia untermauert wird.[37]

Es soll im Folgenden kurz und nur exemplarisch auf weitere Formen des Verhaltens eingegangen werden, welche starke Ähnlichkeiten mit der des malaiischen Amoks aufweisen, um zu zeigen, dass das Phänomen nicht so regional begrenzt ist, wie es möglicherweise scheint.

·2·5· Artverwandte Phänomene

Das »Juramentado« ist ein amokähnliches Syndrom der Moros auf den Philippinen. Es handelt sich hierbei, ebenfalls wie beim Amoklauf, um ein homizidal-suizidales Verhalten, welches nach strengen Regeln und Vorschriften abläuft. Der Juramentado kleidet sich ganz in weiß und rasiert sich die Haare; daraufhin bittet er seinen Fürst oder seine Eltern um Erlaubnis, begibt sich in ein Gebiet das überwiegend von Christen bewohnt wird und tötet dort solange wahllos bis er schließlich selber getötet wird.[38]

Der »Crazy Dog« ist ein Phänomen, dass bei den nordamerikanischen Krähenindianern auftritt. Ein Indianer wird zu einem »Crazy Dog«, ähnlich wie beim malaiischen Amoklauf, wenn er extreme innere Spannungen erleidet, die er nicht länger ertragen kann. Daraufhin sucht der Indianer im direkten Kampf mit Menschen die nicht seinem Stamm angehören den indirekten Tod. Sollte er diesen Kampf überleben kann er allerdings ein normales Leben weiterführen.[39]

Berserker wurden skandinavische Krieger genannt, meist Wikinger, die sich im Blutrausch in die Schlacht stürzten und dort, von der Berserkerwut befallen, mordeten. Sie töteten ohne Schmerzen zu empfinden oder Verletzungen wahrzunehmen. Diese Krieger wurden als Lieblinge der Götter angesehen und stark verehrt.[40]

Darüber hinaus können folgende amokähnliche Verhaltensweisen in den verschiedensten Regionen der Welt gefunden werden:

- Windig (Kanada)
- Latha (Malaysia)
- Ahade idzi be (Neu Guinea)
- Benzi mazuzazuza (Südafrika)
- Carfard (Polynesien)
- Colerina (Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru)
- Hwa-byung (koreanische Halbinsel)
- Iicha’aa (Südwesten Nordamerikas)
- Negri, negri (Papua-Neuguinea)
- Whitico-Psychose (Eskimos)[41]
- mal de pelea (Puerto Rico)
- Arctic-Hysteria (Sibirien)[42]

Eine solche Vielfalt dem »Amok« artverwandter Phänomene lässt den Schluss zu, dass der Amoklauf als sozial anerkanntes Verhalten im Gebiet des malaiischen Archipels zwar besonders stark ausgeprägt und namensgebend war, aber bei weitem nicht nur in dieser Region zu finden ist, sondern in vielen Gebieten der Welt.

·3· »Amok« im Spektrum homizidal-suizidaler Handlungen

Die Suizidologie beschäftigt sich mit jeglichen Formen suizidaler Handlungen, wie dem Selbstmordattentat, dem erweiterten Suizid, amokähnlichen Handlungen und eben auch der Eigentötung selbst. Ein Themenbereich dieser Forschungsrichtung sind homizidal-suizidale Handlungen; Tötung anderer mit nachfolgendem oder tateinheitlichem Suizid.[43] Im folgenden Kapitel sollen Formen, die in das homizidal-suizidale Spektrum fallen, vorgestellt und analysiert werden. Es wird darum gehen, das Phänomen »Amok« anhand seiner Charakteristika möglichst klar von anderen homizidal-suizidalen Handlungen abzugrenzen, um im anschließenden Kapitel eine Dichotomisierung dieser Handlungen mit Hilfe Durkheimscher Termini vorzunehmen. Zunächst werden verschiedene Formen des Selbstmordangriffes und des Selbstmordattentats betrachtet, um aufzuzeigen, wo es Gemeinsamkeiten und Differenzen im Verhalten und im sozialen Umfeld des Selbstmordattentäters und des Amokläufers gibt. Insbesondere wird dabei auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die Intentionen eines Selbstmordattentäters eingegangen, um sie anschließend von denen eines Amokläufers abzugrenzen.

·3·1· Selbstmordangriff – japanische Kamikazeangriffe

·3·1·1· historischer Abriss

Am 15. Oktober 1944 brach die 26. Flottille der ersten Luftflotte Japans auf, um einen Angriff gegen amerikanische Kriegsschiffe zu fliegen. In der folgenden Schlacht wurden den Japanern durch die amerikanische Abwehr schwere Verluste zugeführt. Der Kommandant des japanischen Geschwaders, Admiral Masabumi Arima, der bereits vor der Schlacht keinen Hehl daraus gemacht hatte, zu was er im Fall einer Niederlage bereit wäre, raste, als die japanischen Flieger so gut wie geschlagen waren, mit seiner Maschine im Sturzflug auf eines der feindlichen Schiffe nieder. Er traf den amerikanischen Flugzeugträger Franklin[44] und zeigte der Welt mit dieser Tat die neue Waffe der japanischen Armee – den Selbstmordangriff.

In einer Situation, in der die japanische Führung längst erkannt hatte, wie ausweglos die militärische Lage war, wurde die Tat Arimas mit Begeisterung aufgenommen. Man war sich sicher, Japan aus der aussichtslosen Lage nur noch mit Hilfe von Selbstmordangriffen führen zu können. In der Folgezeit sorgte eine groß angelegte Propaganda für eine breite Zustimmung für die Selbstmordangriffe.

Die Bilanz am Ende des Krieges zeigt mit welcher Intensität die japanischen Militärs auf die Selbstmordangriffstaktik der Kamikazeflieger gesetzt hatten. Insgesamt hatten die Japaner 4.615 Flugzeuge mit Selbstmordpiloten geopfert, denen es gelungen war 57 amerikanische Schiffe zu versenken, 107 einsatzunfähig zu machen, 85 schwer und 221 weitere leicht zu beschädigen.[45] Die menschlichen Verluste auf amerikanischer Seite zu beziffern gestaltet sich dahingehend schwierig, weil nicht immer eindeutig geklärt werden kann, ob ein Soldat durch einen Kamikazeangriff starb, oder mit seinem Schiff untergegangen ist. Aber allein beim Kampf um die Insel Okinawa, bei dem die Amerikaner 12.300 Soldaten verloren, starben alleine 4.824 durch Kamikazeangriffe.[46] Die psychologischen Folgen auf die amerikanischen Soldaten waren dementsprechend schwerwiegend.

Die Frage die sich stellt ist, wie es geschehen konnte, dass Soldaten bereit waren, ihr Leben bedingungslos zu opfern und eine Mission zu fliegen, die ihren sicheren Tod bedeutete. Welche gesellschafts- und kulturgeschichtlichen Hintergründe müssen betrachtet werden, um dieses Phänomen des Selbstmordangriffes zu erklären, und welche sozial- und kulturhistorischen Bedingungen haben schließlich dieses Verhalten gefördert.

·3·1·2· Gesellschaftliche Rahmenbedingungen

Das Phänomen des Selbstmordsangriffes ist stark mit dem japanischen Opferkult verbunden, welcher wichtiger Bestandteil der japanischen Gesellschaft ist. Um die Untergebenheit und Aufopferungsbereitschaft der japanischen Soldaten im 2ten Weltkrieg zu verstehen lohnt sich ein Blick zurück in die Geschichte Japans zur Zeit zwischen dem 12ten und 16ten Jahrhundert.

Die Samurai waren die Mitglieder der japanischen Kriegerkaste, die sich besonders durch ihre Kampfkunst, ihre Privilegien aber auch gerade durch ihre völlige Loyalität gegenüber ihrem Herren auszeichneten. Diese wird besonders deutlich bei der Betrachtung des Seppuku. Dabei handelt es sich um einen rituellen Selbstmord der Samurai, der praktiziert wurde, wenn es zu einem Ehrverlust kam. Dies kann zum Beispiel der Tod des eigenen Herren gewesen sein, eine verlorene Schlacht oder das Ziel die eigene Gefangennahme zu umgehen.[47]

Dieses Verhalten, die totale Loyalität gegenüber dem Herren und die bedingungslose Aufopferung für ihn, wurde im Laufe der Zeit glorifiziert und wesentlicher Bestandteil der japanischen Gesellschaft. In der Zeit des 19ten und 20sten Jahrhunderts wurden die alten Traditionen und Verhaltensweisen für militärische Zwecke instrumentalisiert. Es wurden zahlreiche Bücher veröffentlicht, die sich speziell an Soldaten richteten. Geprägt von religiösen Untertönen wurden Verhaltensweisen beschrieben an die sich Soldaten zu halten hatten: so zum Beispiel, dass es besser ist den Freitod zu wählen als in gegnerische Gefangenschaft zu geraten.[48] Das Militär begann nach und nach das Bushido[49] für seine Zwecke zu benutzen und alte Tugenden auf die jetzige militärische Situation zu übertragen. Die damalige Loyalität der Samurais zu den Daimyos[50] wurde modifiziert und zu einer bedingungslosen Untergebenheit zum Kaiser umgewandelt. Das Selbstopfer und der Kult der Todesfreudigkeit im Kampf wurden zum zentralen Bestandteil der Tugenden von Soldaten gemacht.[51]

Des Weiteren wurde die Symbolik der Samurai für die jetzige Situation benutzt, um die gefallenen Soldaten des 2ten Weltkrieges auf den Rang von Märtyrern zu heben. Bemannte Torpedos, die nur gebaut wurden, um in feindliche Schiffe gelenkt zu werden, wurden „Meeres-Samurai genannt, während man bemannte, raketenbetriebene Gleitbomben als „Kirschblüten“ bezeichnete.[52] Besonders die Kirschblüte ist wichtiges Sinnbild der Samurai. Sie steht für einen Krieger, der in der Blüte seines Lebens glorreich im Kampf fällt, wie eine Kirschblüte, die in voller Pracht zu Boden fliegt.

Wichtiger noch als die Instrumentalisierung alter Verhaltensweisen und Symboliken der Samurai ist die Durchwucherung des Erziehungswesens mit dem Opferkult.

Es wurde begonnen die Japaner bereits im Kindesalter zu kaisertreuen Untertanen mit einer Kriegermentalität zu erziehen.[53] Die Schlüsselrolle übernahm dabei die Volksschule, in der die Schulkinder im so genannten Moralunterricht zu gläubigen Japanern erzogen wurden. Bereits das erste Schulbuch der Kinder ist gefüllt mit der Symbolik aus der Samurai-Ära. Die Kirschblüte als Sinnbild des Opfertodes ist hier ebenso präsent wie die japanische Flagge und Themen über Pflicht und Treue zu den Eltern wie zum Kaiser.[54] Auch im Geschichtsunterricht stand die Sozialisation der Kinder zu selbstaufopferungswilligen Untertanen im Vordergrund. Die Bücher waren gefüllt mit Geschichten über Krieger, die den Heldentod gestorben sind, indem sie sich für den Kaiser opferten.[55]

„Den Kindern so früh wie möglich den Wunsch nach einem kriegerischen Heldentum einzupflanzen war von Beginn an eines der Grundanliegen des japanischen Erziehungssystems.“[56]

·3·1·3· Bilanz

Selbstverständlich kann im Rahmen dieser Arbeit die japanische Gesellschaft nicht in all ihren Facetten beleuchtet werden. Dies ist auch nicht der Anspruch; vielmehr geht es darum, Gründe und Einflussfaktoren aufzuzeigen, die dazu führten, dass Soldaten bereit waren bedingungslos ihr Leben zu opfern, um andere Menschen zu töten. Dies ist die augenscheinliche Verbindung zwischen Amokläufen und den Kamikazeeinsätzen der Japaner. Ein Mensch entscheidet sich zu sterben und dabei möglichst viele Personen zu töten. Die Rahmenbedingungen jedoch, die einen japanischen Soldaten zu einem homizidal-suizidalen Verhalten bewegen, sind ungleich denen eines Amokläufers.

Zunächst einmal ist ein amokähnliches Verhalten in bestimmten Kriegssituationen von der damaligen japanischen Gesellschaft gewünscht und sogar absichtlich herbeigeführt worden. Der Selbstmordangriff wurde somit durch soziale Organisationen legitimisiert und als normkonformes Verhalten dargestellt. Durch die Instrumentalisierung alter Symboliken und die Anpassung der Sozialisation kam es zu einem Norm- und Wertewandel in der japanischen Gesellschaft. Loyalität, Treue und Aufopferung wurden auf eine neue Stufe gestellt und wurden zu wichtigen Werten der Gesellschaft.[57] Dies wird auch daran deutlich, dass diese Werte bedeutende Teile des Moralunterrichts ausmachten. Durch diese Vorgänge ändern sich auch die Normen der Gesellschaft; wobei man hier nicht auf eine allzu klare Korrelation hoffen sollte, vielmehr handelt es sich um einen wechselseitigen Prozess der Werte und Normen gleichermaßen verformt. Es wurde normal, dass Menschen bereit waren sich selbst und dabei viele andere zu töten. Diese Form des Verhaltens wurde von abweichendem in norm konformes Verhalten transformiert.

Natürlich gab es auch hier klare Regeln und Vorschriften unter welchen Bedingungen diese Form der Selbsttötung mit tateinheitlicher Tötung Dritter abzulaufen hatte. Selbstverständlich wären Japaner zu dieser Zeit genauso schockiert gewesen wenn jemand mit einer Waffe auf die Straße getreten wäre und wahllos Menschen getötet hätte. Aber es wurden klare Situationen und Gegebenheiten geschaffen, in denen es legitim war, andere Menschen durch Inkaufnahme des eigenen Todes zu töten. Eine Analogie zur malaiischen Form des Amoks. Klare Regeln definierten Situationen in denen eine amokähnliche Selbsttötung angebracht und sogar gesellschaftlich erwünscht war.

Diese Aspekte sollten wir im Hinterkopf behalten, wenn es später darum geht einen angemessenen Amokbegriff zu definieren, der sich durch seine Charakteristika klar von anderem amokähnlichen Verhalten abgrenzen lässt.

·3·2· Selbstmordattentat – Sprengstoffanschläge im Nahen-Osten

Nun soll auf eine zweite Form des amokähnlichen Verhaltens eingegangen werden, um weitere Abgrenzungsmerkmale zum Amoklauf in westlichen Staaten kenntlich zu machen. Im Folgenden soll das Phänomen des Selbstmordattentates, speziell das im Gebiet des Nahen-Ostens, beleuchtet werden, um die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die dieses Verhalten prägen, aufzuzeigen und auf bestimmte soziokulturelle Merkmale einzugehen.

·3·2·1· Historischer Abriss

Die Idee des Selbstmordangriffes gelangte, transportiert von Kriegen wie dem Korea-, dem Vietnam- und dem ersten Golfkrieg, aus Ostasien über Südasien in den Nahen-Osten.[58] Hier wurden erstmalig palästinensische Widerstandskämpfer vom Vorbild der japanischen Kamikazeflieger inspiriert. Der 30. Mai 1972 gilt allgemein hin als der Tag, an dem das erste Selbstmordattentat im Gebiet des Nahen-Ostens medial wirksam inszeniert wurde.[59] Drei Japaner[60] verübten auf dem Flughafen Lod von Tel Aviv einen Anschlag auf gerade gelandete Passagiere. Sie töteten mit Maschinengewehren und Handgranaten 28 Menschen und verletzten weitere 80[61] bevor sie versuchten sich selber das Leben zu nehmen. Einer der Attentäter sprengte sich mit einer Grante selber, ein weiterer wurde erschossen und der dritte konnte überwältigt und festgenommen werden. Der Anschlag wurde geplant und durchgeführt von der Japanischen Rote Armee Fraktion in Zusammenarbeit mit der »Volksfront für die Befreiung Palästinas«[62], deren Ziel es war mit einem gewaltsamen Kampf Israel zu vernichten.

An diesem Tag wurde zum ersten Mal die Taktik des Selbstmordangriffes mit Handgranaten gegen Zivilisten und nicht gegen militärische Truppen oder Verbände angewandt. Wichtige Merkmale dieser Tat sind die erfolgreiche mediale Inszenierung des Anschlages und die damit einhergehende anschließende Aufmerksamkeit der Weltpresse. Des Weiteren wurde der Anschlag für Propagandazwecke radikal eingesetzt, zum einen indem der Tag an dem er stattfand bewusst gewählt wurde – es war der Vorabend des fünften Jahrestages der »Juni-Niederlage« des Sechs-Tage-Krieges[63] – zum anderen indem der Anschlag von der PFLP im Nachhinein als »Operation Dir Jassin« bezeichnet wurde, um ihn als Vergeltung für das Massaker, welches israelische Soldaten 1948 an palästinensischen Zivilisten im gleichnamigen Dorf begangen hatten, darzustellen.[64] Die groß angelegte Propaganda machte den Anschlag zu einer Tat für alle Palästinenser und Araber und stellte die Attentäter als Märtyrer dar, was weit reichende Folgen für den „Widerstandskampf“ der Palästinenser gegen Israel hatte. In den folgenden Jahren wurde das Leben des Attentäters immer weniger wert und sein Opfertod wurde bald zum Programm.

In den 70ern begannen die terroristischen Organisationen auch damit, die Medien immer stärker für sich zu nutzen. Zum einen begann man, die Attentäter Abschiedsbriefe schreiben zu lassen, Tonbandaufnahmen anzufertigen oder sogar ihre letzten Tage auf Video fest zuhalten; welche „Erinnerungen“ auch immer angefertigt wurden, sie wurden nach etwaigen Anschlägen dazu verwendet die Tat zu glorifizieren und medial zu verbreiten.[65]

[...]


[1] Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[2] Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[3] Lothar Adler im Spiegel Interview, online einzusehen unter: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,194799,00.html [eingesehen am 14.07.07]

[4] Theisen, Manfred, 2004: „Amoklauf an Schulen – Hintergrund“, S. 2, online einzusehen unter: http://www.randomhouse.de/content/download/schulbus/amok.pdf [eingesehen am 14.07.07]

[5] Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[6] siehe Anhang ·8·1· für eine Karte der Region

[7] Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[8] Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[9] Sofsky, Wolfgang, 2002: „ Zeiten des Schreckens – Amok, Terror, Krieg“, 2te Auflage,

[10] Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[11] ebd.

[12] vgl. Spores, John C., 1988: „Running Amok – An historical Inquiry“

[13] portugiesisch für „Amok“

[14] Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[15] ebd.

[16] ebd.

[17] Sofsky, Wolfgang, 2002: „ Zeiten des Schreckens – Amok, Terror, Krieg“, 2te Auflage,

[18] Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[19] Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[20] Eisenberg, Götz, 2002: „Gewalt, die aus der Kälte kommt – Amok - Pogrom - Populismus“,

[21] Devereux, Georges, 1982: „Normal und anormal – Aufsätze zur allgemeinen Ethnopsychiatrie“,

[22] vgl. Becker, Alexander & Kokhaviv, Baraq (Hrsg.), 2000: „Band 3: Strategien der Zerstörung“, S. 49. online einzusehen unter: http://www.kokhaviv.org/free/Bd3_oe.pdf [eingesehen am 21.05.2007]

[23] Devereux, Georges, 1982: „Normal und anormal – Aufsätze zur allgemeinen Ethnopsychiatrie“,

[24] Eisenberg, Götz, 2002: „Gewalt, die aus der Kälte kommt – Amok - Pogrom - Populismus“,

[25] vgl. Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[26] vgl. Devereux, Georges, 1982: „Normal und anormal – Aufsätze zur allgemeinen Ethnopsychiatrie“, S. 48 - 91

[27] Linton Ralph, 1936: „The Study Of Man“ in: Devereux, Georges, 1982: „Normal und anormal – Aufsätze zur allgemeinen Ethnopsychiatrie“,

[28] malaiischer Dolch

[29] Devereux, Georges, 1982: „Normal und anormal – Aufsätze zur allgemeinen Ethnopsychiatrie“,

[30] Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[31] Devereux, Georges, 1982: „Normal und anormal – Aufsätze zur allgemeinen Ethnopsychiatrie“,

[32] ebd. S. 76 &

[33] Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[34] vgl. z.B. Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“, S. 15 oder Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[35] Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[36] Knecht, Thomas, 1998: „Amok – Transkulturelle Beobachtung über eine Extremform menschlicher Aggression“,

[37] Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[38] Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[39] Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[40] Devereux, Georges, 1982: „Normal und anormal – Aufsätze zur allgemeinen Ethnopsychiatrie“,

[41] alle Beispiele aus: Lübbert, Monika, 2002: „Amok – Der Lauf der Männlichkeit“,

[42] letzten zwei Beispiele aus: Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[43] Adler, Lothar, 2000; „Amok – eine Studie“,

[44] welchen Schaden der Admiral mit seiner Tat tatsächlich anrichtete ist nicht eindeutig geklärt, einige Versionen sagen, dass er ins Wasser gestürzt sei, andere behaupten er habe die Franklin kampfunfähig gemacht, die japanische Kriegspropaganda behauptet gar, er hätte die Franklin versengt

[45] Croitoru, Joseph, 2003: „Der Märtyrer als Waffe – Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentates“,

[46] ebd.

[47] http://www.artelino.de/articles/samurai.asp [eingesehen am 06.06.07]

[48] Croitoru, Joseph, 2003: „Der Märtyrer als Waffe – Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentates“,

[49] Ehrenkodex der Samurai

[50] lokale Herrscher, vergleichbar den europäischen Fürsten

[51] Croitoru, Joseph, 2003: „Der Märtyrer als Waffe – Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentates“,

[52] ebd. S. 37 &

[53] ebd.

[54] Abegg, Lily, 1936: „Yamato – Der Sendungsglaube des japanischen Volkes“, S. 65 & 66

[55] Croitoru, Joseph, 2003: „Der Märtyrer als Waffe – Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentates“,

[56] ebd,

[57] ebd. S. 39 &

[58] Croitoru, Joseph, 2003: „Der Märtyrer als Waffe – Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentates“,

[59] siehe http://www.uni-duisburg.de/Institute/OAWISS/publikationen/11terSeptember_derichs2.html [eingesehen am 11.06.07] oder

http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2000/15/25b.htm [eingesehen am 11.06.07]

[60] die Attentäter kamen nicht, wie man vielleicht vermutet, aus armen zerrütteten Verhältnissen, sondern waren wohlerzogene Studenten aus angesehenen japanischen Universitäten, siehe http://www.uni-duisburg.de/Institute/OAWISS/publikationen/11terSeptember_derichs2.html [eingesehen am 11.06.07]

[61] Croitoru, Joseph, 2003: „Der Märtyrer als Waffe – Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentates“, S. 74; andere Quellen sprechen von 28 Toten und 69 Verletzten, siehe:

http://www.emergency-management.net/terror_chrono_gr.htm [eingesehen am 11.0607]

[62] engl. gebräuchliche Abkürzung: PFLP

[63] Bezeichnung für die kriegerische Auseinandersetzung der arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien mit Israel; sie endete mit dem Sieg der israelischen Armee nach nur sechs Tagen

[64] Croitoru, Joseph, 2003: „Der Märtyrer als Waffe – Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentates“,

[65] ebd.

Ende der Leseprobe aus 77 Seiten

Details

Titel
Amok. Amokläufe Jugendlicher an Bildungseinrichtungen
Untertitel
Erklärungsansätze mit Hilfe soziologischer Theorien
Hochschule
Universität Rostock  (Soziologie und Demographie)
Note
1,1
Autor
Jahr
2007
Seiten
77
Katalognummer
V85198
ISBN (eBook)
9783638893237
ISBN (Buch)
9783638893299
Dateigröße
934 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Der Autor arbeitet hervorragend informiert und die relevante Literatur berücksichtigend unter Rückgriff auf eine umfassende selbst zusammen gestellte Liste ausgewählter Amokläufe im Vergleich mit der historischen Genese des Amok die Besonderheiten heutiger Amokläufe Jugendlicher heraus und kann diese mit Hilfe zweier neuerer Theorien auch erklären und abschließend Desiderate künftiger Forschungsfragen in diesem Themenfeld wegweisend benennen. Das alles ist sehr sauber und sprachlich angemessen differenziert stringent heraus gearbeitet und jeweils in kleineren Zwischenfazits nochmals gebündelt.
Schlagworte
Amok, Amokläufe, Jugendlicher, Bildungseinrichtungen
Arbeit zitieren
Robert Brumme (Autor:in), 2007, Amok. Amokläufe Jugendlicher an Bildungseinrichtungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85198

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