Das Verhalten Philipps II. von Makedonien gegenüber den Griechen nach der Schlacht von Chaironeia und das Ermöglichen des gemeinsamen Persienfeldzuges


Seminararbeit, 2006

13 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1.) Einleitung

2.) Hintergründe
2.1 Herrschaft Philipps II
2.2 Das Verhältnis zwischen Philipp und den griechischen Poleis, insbesondere Athen
2.3 Das Ende der langjährigen Konflikte durch die Schlacht von Chaironeia

3.) Philipps Strategie im Hinblick auf den Persienfeldzug

4.) Schluss

5.) Quellen- und Literaturverzeichnis

1.) Einleitung

Makedonien ist als Heimatland Alexanders des Großen weithin bekannt. Man rühmt sein militärisches Geschick und seine heldenhaften Taten. Sein Vater, Philipp II. von Makedonien, wird dabei oft nicht ausreichend gewürdigt. Dabei war er es, der durch eine umsichtige Politik und auch durch militärisches Können seinem Sohn den Weg zu dessen ruhmreichen Leben geebnet hat. Erst die Eroberung der griechischen Städte und die Handlungsweise nach dem endgültigen Sieg haben eine militärische Verstärkung der makedonischen Armee durch griechische Soldaten möglich gemacht. Auf welche Weise Philipp dies gelungen ist, soll in der vorliegenden Arbeit herausgearbeitet werden. Als Hauptquelle dient hierbei Diodorus von Sizilien. Da er das Werk von Kleitarchos nur abgeschrieben und gekürzt hat und sein Werk die älteste noch vorhandene Quelle darstellt, kann man ihn als relativ zuverlässig einstufen. Zunächst werde ich jedoch eine Übersicht über den Herrscher Philipp, seine Politik und den makedonisch-griechischen Konflikt liefern.

2.) Hintergründe

2.1 Herrschaft Philipps II.

Philipps Jugend war geprägt durch seine Gefangenschaft in Theben, wohin er als Jugendlicher in den sechziger Jahren des vierten Jahrhunderts v. Chr. von seinem Bruder Perdikkas III. als Geisel entsandt wurde. Nachdem sein Vater das makedonische Reich einigermaßen zusammengehalten hatte, schaffte es sein ältester Bruder Alexander II. nicht, die Unabhängigkeit zu wahren und geriet unter die Kontrolle der Stadt Theben, der, nach dem Tode Alexanders, Perdikkas auch unterworfen war. Dabei ergaben sich jedoch auch zwei Vorteile für Philipp. Er hatte zum einen eine griechische Ausbildung erhalten[1] und zum anderen hatte er erkennen müssen, dass es für Makedonien nur zwei Möglichkeiten gab: Fremdbestimmung oder Dominanz. Als Philipp nach dem frühen Tod seines Bruders im Kampf gegen die Illyrer 359 die Herrschaft als Vormund für seinen Neffen Amyntas übernahm, hatte er sich entschieden. Seine Politik lässt keinen anderen Schluss zu, als dass er nach der Macht über die anderen strebte, die diese in seiner Jugend über seine Brüder gehabt hatten. So kam es auch, dass Philipp nach einiger Zeit als rechtmäßiger Herrscher anerkannt wurde und sein Neffe nie an die Macht kam.

Das Königreich Makedonien war zur Zeit des Herrschaftsantritts Philipps nur ein Land von Bauern, also wirtschaftlich rückständig und militärisch schwach, von den Griechen wurden sie Barbaren genannt. Die seinem Herrschaftsantritt folgende Modernisierung und Neuorganisierung seines Reiches im Inneren, die Stärkung der Position des Königs, die optimale Erschließung von Rohstoffen und den weiteren ökonomischen Ausbau des Landes, sowie die Übernahme wesentlicher griechischer Lebensweisen, wie Sprache, Städtegründung, Bildung und Lebensform, und mit am wichtigsten die Reorganisation des Heeres, die Einrichtung eines stehenden Heeres durch die Entlastung der Infanteristen bei der Bestellung des Landes, brachte dem Reich eine Stabilisierung, mit der Philipp für die Außenpolitik gewappnet war.[2] So machte er sich nicht nur die umliegenden Stämme, wie die Illyrer im Westen und die Thraker im Osten, Untertan, sondern er ordnete sich auch griechische Städte unter, sowohl durch militärische Aktionen als auch durch friedliche Annexion.[3] Darunter waren viele Städte, die unter dem Einfluss Athens standen oder auf die Athen Ansprüche erhob.

2.2 Das Verhältnis zwischen Philipp und den griechischen Poleis, insbesondere Athen

Schon seit 357 befand sich Philipp wegen seiner Eroberungen mit Athen im Kriegszustand, sein Einfluss in Griechenland hatte jedoch in der folgenden Zeit immer mehr zugenommen. Durch Ignoranz im Hinblick auf diese Entwicklung und den Machtaufstieg Philipps, zudem sich in Sicherheit wähnend durch die große Entfernung der Geschehnisse zu Attika und einen kleinen militärischen Erfolg, der zustande kam, als Philipp 352 durch die Demonstration athenischer Kriegsschiffe bei den Thermopylen zur Umkehr gezwungen wurde, ließ Athen Philipp gewähren. In den Jahren 352/351 kam Athen schließlich doch in Bedrängnis, als Philipp mit Perinthos und Byzantion Bündnisse schloss und das ursprünglich mit Athen verbündete Thrakien von sich abhängig machte. Doch ein Gerücht von Philipps Tod versetzte die Stadt wieder in die alte Lethargie und erst die Zerstörung der Stadt Olynthos, deren Bewohner Athen um Hilfe gebeten hatten, machte wahrscheinlich aufgrund der Grausamkeit, die bei der Zerstörung angewendet wurde, die Gefahr in den Köpfen der Athener wieder präsent. Philipp hatte inzwischen die Herrschaft über die Chalkidike und die dortigen Städte, danach schaffte er es, die Euboia zum Abfall von Athen zu bewegen, deren militärischer Handlungsspielraum dadurch noch mehr geschwächt wurde. Deshalb kam es 347 zu Unterhandlungen zwischen Philipp und Athen und 346 schließlich zum sogenannten Philokratesfrieden; doch nicht, ohne dass Philipp sich nicht heimlich die Phokis gesichert hätte und danach die Führung der delphischen Amphiktyonie. Somit war er zu diesem Zeitpunkt von Athen nicht angreifbar.[4]

[...]


[1] Vgl. Demosthenes. Politische Reden, übersetzt und herausgegeben von Wolfhart Unte, Stuttgart 2002, S. 277.

[2] Vgl. Gehrke, Hans-Joachim: Alexander der Große, München 42005, S. 15-23.

[3] Vgl. Wirth, Gerhard: Geschichte Makedoniens. Bd. 1, Philipp II., Stuttgart 1985, S. 12.

[4] Vgl. Demosthenes, S. 278-283.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Das Verhalten Philipps II. von Makedonien gegenüber den Griechen nach der Schlacht von Chaironeia und das Ermöglichen des gemeinsamen Persienfeldzuges
Hochschule
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
13
Katalognummer
V82701
ISBN (eBook)
9783638013574
ISBN (Buch)
9783638917131
Dateigröße
564 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Verhalten, Philipps, Makedonien, Griechen, Schlacht, Chaironeia, Ermöglichen, Persienfeldzuges
Arbeit zitieren
Johannes Linsenmeier (Autor:in), 2006, Das Verhalten Philipps II. von Makedonien gegenüber den Griechen nach der Schlacht von Chaironeia und das Ermöglichen des gemeinsamen Persienfeldzuges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82701

Kommentare

  • Fabian Wilhelmi am 20.8.2010

    Gleichwohl die Arbeit einen guten Einstieg ins Thema bietet, ist es nahezu unglaublich, dass sie mit 1,7 benotet wurde. Über etwa zehn Seiten Text kommt die Arbeit nicht über 30 Fußnoten hinaus. Ebenso schmal bemessen ist die Literaturauswahl. Gerade mal 3 Quellentitel und 4 Angaben zur Sekundärliteratur dürften normalerweise niemals eine höhere Note als 2,3 (wenn überhaupt), gerechtfertigen.
    Deswegen kann ich vom Kauf dieser Arbeit nur abraten.

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