Möglichkeiten und Grenzen der externen Bilanzanalyse


Seminararbeit, 2007

17 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung und Abgrenzung der Arbeit
1.3 Definitionen

2 Bilanz und Bilanzanalyse
2.1 Adressaten der Bilanz
2.1.1 Anteilseigner, Gesellschafter und potentielle Anleger
2.1.2 Kreditgeber und Lieferanten
2.1.3 Arbeitnehmer und Gewerkschaften
2.1.4 Kunden
2.2 Zielsetzung der Bilanzanalyse

3 Methodik der Bilanzanalyse
3.1 Analyseziele
3.2 Methodenauswahl

4 Aussagefähigkeit und Grenzen der Bilanzanalyse
4.1 Mangelhaftigkeit der Informationsquelle Jahresabschluss
4.2 Vergangenheitsbezogenheit
4.3 Stichtagsbezogenheit
4.4 Verzerrung durch Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
4.5 Verfälschung durch bilanzpolitische Maßnahmen

5 Kritische Würdigung

6 Fazit

Literaturverzeichnis
Bücher
Internet

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

„Die Bilanz ist ein Geschäftsbericht in Zahlen, ein Bericht, der mit Willen und Wissen des Berichtserstatters gefärbt, geschönt, frisiert sein kann, wichtige wirtschaftliche Verhältnisse verdecken, verheimlichen, verschleiern, die Vermögensverhältnisse falsch darstellen kann oder fälscht“ schreibt Friedrich Leitner im Jahre 1929 in seinem Buch „Bilanztechnik und Bilanzkritik“.[1] Heute findet man in der Literatur vergleichbare Aussagen, die häufig mit Begriffen „Bilanzpolitik“, „Bilanzlifting“ oder „Windowdressing“ betitelt werden.[2]

Auf der anderen Seite sind Kreditinstitute laut Gesetz über das Kreditwesen (KWG) ab einer bestimmten Kreditsumme von 750.000 EUR verpflichtet, sich die wirtschaftlichen Verhältnisse anhand des Jahresabschlusses des Kreditnehmers offen legen zu lassen, um somit Informationen über die gegenwärtige und künftige Lage des Kreditnehmers zu gewinnen.[3]

Aus dieser Problematik stellt sich die Frage, welche Aussagekraft der Jahresabschluss und die daraus resultierende Analyse haben können.

1.2 Zielsetzung und Abgrenzung der Arbeit

Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist die Erörterung der Bilanzanalyse als System der Unternehmensbeurteilung. Dabei soll insbesondere die Frage der Einleitung aufgegriffen werden, in welchem Umfang die Bilanzanalyse überhaupt als Instrument zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens geeignet ist und wo die Grenzen der Jahresabschlussanalyse sind.

Dazu werden zunächst die Adressaten der Bilanz dargestellt. Als weiteres werden die Zielsetzung der Bilanzanalyse sowie Methoden der Bilanzanalyse aufgezeigt. Im weiteren Teil werden Grenzen der Bilanzanalyse beleuchtet.

Diese Arbeit begrenzt sich dabei auf die Bilanzanalyse von Abschlüssen nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuches. Die Beurteilung von Abschlüssen nach internationaler Gesetzgebung wie International Financial Reporting Standards (IFRS) bleibt aufgrund des vorgegebenen Umfangs der Arbeit unberücksichtigt, bieten aber gegebenenfalls Möglichkeiten für weitere Untersuchungen.

1.3 Definitionen

In der Literatur wird oft von der Bilanz im engeren Sinne und der Bilanz im weiteren Sinne gesprochen. Der Begriff Bilanz in einem weiteren Sinne wird häufig als Synonym für den Begriff Jahresabschluss verwendet.[4] Die Bilanz im engeren Sinne ist jedoch neben der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) lediglich ein Bestandteil des Jahresabschlusses.[5] Kapitalgesellschaften und bestimmte Personenhandelsgesellschaften haben den Jahresabschluss um einen Anhang zu erweitern sowie einen Lagebericht aufzustellen.[6]

Die Bilanzanalyse ist eine Unternehmensanalyse, die ausschließlich auf der Auswertung externer, publizierter Informationen über ein Unternehmen basiert.[7] Sie ist ein systematisches Verfahren der Ausschöpfung und Verarbeitung des Informationspotentials des Jahresabschlusses und des Lageberichts, mit deren Hilfe Erkenntnisse über Finanz- und Ertragslage des Unternehmens gewonnen werden können.[8] Durch eine unternehmensexterne Stellung des Analytikers unterscheidet sich die Bilanzanalyse von der unternehmensinternen Betriebanalyse, bei der auch interne Daten zur Verfügung stehen.[9] Da sich der Begriff Bilanzanalyse auf die Analyse des gesamten Jahresabschlusses bezieht und nicht nur auf die Bilanz, sollte konsequenterweise von Jahresabschlussanalyse gesprochen werden. Da in Praxis und Literatur beide Begriffe synonym genutzt werden, werden auch im Folgenden die Begriffe nicht mehr unterschieden.[10]

2 Bilanz und Bilanzanalyse

2.1 Adressaten der Bilanz

Der Jahresabschluss soll unter anderem Instrument der Rechenschaftslegung und Informationsvermittlung sein. Im Weiteren wird aufgezeigt, wem gegenüber Rechenschaft abgelegt werden soll und wer Interesse am Unternehmensgeschehen zeigt.[11] Dabei kann zwischen internen und externen Adressaten unterschieden werden. Interne Adressaten wie Unternehmensleitung und interne Kontrollorgane (z.B. Geschäftsleitung, Aufsichtsorgane) werden an dieser Stelle nicht weiter erläutert, da diese aufgrund von Zugängen zu aussagekräftigeren internen Informationsquellen nur sekundär an den Ergebnissen einer extern gerichteten Bilanz interessiert sind.[12] Die externen Adressaten der Bilanz werden in der Literatur auch Outsider bezeichnet.[13] Sie haben keine Möglichkeiten, sich anhand interner Betriebsdaten über die Lage des Unternehmens zu informieren.[14] Die Informationsbasis ist somit wesentlich eingeschränkter. Dem externen Analysten stehen grundsätzlich nur Informationen zur Verfügung, die das Unternehmen freiwillig oder aufgrund von gesetzlicher Vorschriften veröffentlicht hat.[15]

[...]


[1] Vgl. Leitner (1929), S.241

[2] Vgl. Pfleger, S.14 sowie Langenbeck (2003), S.45

[3] Vgl. KWG §18 Satz 1, www.bafin.de/gesetze/kwg.htm

[4] Vgl. Meyer (2005), S.37

[5] Vgl. Coenenberg (2000), S.25

[6] Vgl § 264 Abs.1, §264a HGB: kleine KapGes/bestimmte PHG haben Wahlrecht bei der Aufstellung eines Lageberichts

[7] Vgl. Schult (1997), S.23

[8] Vgl. Linzatti (1997), S.135; sowie Gräfer (2001), S.19

[9] Vgl. Coenenberg (2000), S.873

[10] Vgl. Rehkugler/Podding (1993), S.9

[11] Vgl. Gräfer (2001), S.23

[12] Vgl. Schult (1997), S.9

[13] Vgl. Küting/Weber (2004) S.10

[14] Vgl. Zingel (2007), S.18

[15] Vgl. Wehrheim/Schmitz (2001), S.21

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Möglichkeiten und Grenzen der externen Bilanzanalyse
Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule
Veranstaltung
Rechnungslegung und Prüfungswesen
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
17
Katalognummer
V82037
ISBN (eBook)
9783638853101
ISBN (Buch)
9783638852012
Dateigröße
463 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Möglichkeiten, Grenzen, Bilanzanalyse, Rechnungslegung, Prüfungswesen
Arbeit zitieren
Florian Ogrzewalla (Autor:in), 2007, Möglichkeiten und Grenzen der externen Bilanzanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82037

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