Pompeius' Weg ins so genannte Erste Triumvirat - Folge einer Schwäche des Feldherrn oder Eingeständnis der Übermacht der Gegner?


Hausarbeit, 2006

23 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Problemstellung und Ziel der Untersuchung
1.2. Quellenlage und benutzte Quellen

2. Intrigen und Skandale – die Ereignisse vor Pompeius' Rückkehr aus dem Osten
2.1. Die Erfolge des Pompeius und seine Pläne für die Zeit nach dem Krieg
2.2. Rom erwartet den ungeliebten Sieger

3. Kein Willkommensgruß – die Widersacher des Pompeius
3.1. Die „optimatische Clique“
3.2. Feinde
3.2.1. Cato
3.2.2. Lucullus
3.2.3 Die Familie Metellus

4. Nach der Rückkehr des Pompeius – ein Scheitern
4.1. Erste Rückschläge
4.2. Der Triumphzug als Zeichen des Herrschaftsanspruchs
4.3. Die Demütigung

5. Wahre Freunde? - das so genannte Triumvirat als Ausweg
5.1. Der lauernde Caesar
5.2. Das so genannte Triumvirat
5.3. Die letzte Chance der Republik

6. Cicero – der Außenseiter

7. Schlussbetrachtung

8. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

1.1. Problemstellung und Ziel der Untersuchung

Pompeius bietet der Nachwelt einen einzigartigen Lebenslauf in der römischen Geschichte an. Unter Sulla stieg er, der Mann ohne politisch relevante Herkunft, zum Feldherrn auf, der sich nach dem Sertoriuskrieg und der Niederschlagung des Spartacus-Aufstandes im Jahr 70 v. Chr. unter Umgehung jeglicher traditioneller Ämterlaufbahn mit dem Consulat belohnen ließ. Die phantastische Karriere setzte sich fort mit dem Seeräuberkrieg und vor allem mit dem Krieg im Osten, dessen erfolgreiches Ende zu einem Anstieg der Staatseinnahmen von 50 auf 135 Millionen Denare führte.[1] Doch nach seiner Rückkehr vom gewohnten, sicheren Feld der Außenpolitik erlebte er seine persönliche Katastrophe in der Innenpolitik. Diese Arbeit untersucht genau diesen Zeitraum bis hin zur Hochzeit mit Caesars Tochter Julia. In den etwas mehr als zwei Jahren nach der Ankunft des Pompeius in Brundisium Ende 62 v. Chr. bis zur spontan wirkenden Vermählung mit der jungen Frau 59 v. Chr. gab es für den Feldherrn und seine Gegner mehrfach Gelegenheit, zu einem gemeinsamen, friedlichen Weg zu finden. Diese Arbeit wird diese Gelegenheiten zeigen und auch, warum die Parteien nicht zueinander fanden und zum Abschluss des Prozesses das so genannte Triumvirat stand, das der Diktatur Caesars und damit dem Ende der Republik die Tür öffnete.

Diese Arbeit kann keine Biographie des Pompeius oder der anderen Akteure darstellen. Das Leben des Pompeius wird unter anderem ausführlich behandelt bei Matthias Gelzer[2], der bis zum heutigen Tag die umfangreichste Quellenarbeit ablieferte. Aus diesem Grund verzichtet diese Arbeit auf die Wiedergabe eines Lebenslaufes, um sich voll und ganz auf die entscheidenden zwei Jahre zu konzentrieren, in denen nicht nur Pompeius sich vom aufrechten, legalen Weg verabschiedete, sondern auch die Totenmesse für die Republik zu spielen begann. Die entscheidenden Fragen werden dabei sein, ob Pompeius zu schwach war, sich – losgelöst von seinem Heer – auch in der Politik durchzusetzen, oder ob seine Gegner sich zu einer zu starken Abwehrfront zusammengeschlossen hatten. Warum hatte er überhaupt Feinde, wo er das Reich und dadurch die Staatseinnahmen in bisher nicht für möglich gehaltene Dimensionen erweitert hatte? Und wer waren die Freunde, die sich anboten in der Stunde der Not?

1.2. Quellenlage und benutzte Quellen

Um ein seltenes Glück handelt es sich, dass mit Cicero ein schreibfreudiger Zeitgenosse von Pompeius lebte, der einen bedeutenden Einblick in die Geschichte der späten Republik erlaubt. Er verfasste kein direktes Werk über Pompeius, sondern verteilte die Erwähnungen des vermeintlichen Freundes über seine Schriften. Freudig notiert Gelzer: „Daß es um unsere Kenntnis der ausgehenden Republik besser bestellt ist, verdanken wir einzig der literarischen Hinterlassenschaft Ciceros, dessen Reden und Briefe uns das politische Leben seiner Zeit mit einer Lebendigkeit widerspiegeln, die uns erst recht ermessen läßt, wie mangelhaft uns die sonst erhaltenen späteren historiographischen Quellen in dieser Hinsicht unterrichten.“[3] Gelzer spricht hier zwei entscheidende Punkte an. So wichtig das Werk von Cicero anzusehen ist, so sehr steckt Gefahr in der Einzigartigkeit. Der selbstverliebte Emporkömmling rühmte vor allem sich und seine Taten, weshalb sein Werk kritisch zu lesen ist. Weiter spricht Gelzer den Mangel der späteren Quellen an. In dieser Arbeit finden Passagen von Plutarch[4], Sueton[5], Cassius Dio[6] und Appian[7] Verwendung. Gemein haben sie, dass sie Minimum zwei Generationen nach den Ereignissen lebten. Das mag ihnen gegenüber dem Zeitgenossen gewisse Neutralität verleihen. Ein vermutlich sich nie vollständig auflösender Nebel umgibt aber die Quellen, aus denen die Autoren schöpften.[8]

2. Intrigen und Skandale – die Ereignisse vor Pompeius' Rückkehr aus dem Osten

2.1. Die Erfolge des Pompeius und seine Pläne für die Zeit nach dem Krieg

Pompeius festigte ab 67 v. Chr. seinen Ruf als großartiger Feldherr. In Rekordzeit unterwarf er 67 v. Chr. die Seeräuber und siedelte die Besiegten zur dauerhaften Friedenswahrung in verlassenen Städten Kilikiens an. Das kam gut an in Rom: „Dieser glänzende Beweis von Organisationstalent und Führungsqualität wurde sofort belohnt durch die Übertragung des Krieges gegen Mithridates im folgenden Jahre 66 v. Chr. (lex Manilia).“[9] Mit dem Tod von Mithradates 63 v. Chr. endete der Kampf. Pompeius hatte ein unglaublich großes Reich erobert und mit einer nicht legitimierten politischen Neuordnung versehen. „In diesem Jahr 63 war Pompeius der mächtigste Mann der Welt. Aber er war nicht der Herr Roms.“[10] Um dies zu ändern, schickte er im Frühjahr 63 v. Chr. seinen Schwager und Legaten Q. Metellus Nepos in die Hauptstadt des Weltreiches, wo er zum Tribunen für das Jahr 62 v. Chr. gewählt wurde. Das geschah in größter Zuversicht, da Pompeius laut Plutarch sicher war, dass ihm nach seinen Glanztaten niemand einen Wunsch versagen könnte.[11]

Doch die Mission des Metellus Nepos verlief unbefriedigend[12]. Bei seinem Amtsantritt am 10. Dezember 63 v. Chr. kündigte er an, Cicero für die Tötung von fünf Aktivisten der Catilinarischen Verschwörung ohne Volksbefragung zur Rechenschaft zu ziehen[13]. Im Januar 62 v. Chr. brachte er die Anträge ein, Pompeius zum Konsul zu wählen und ihn mit seinem Heer zur Niederwerfung der Verschwörung nach Italien zu rufen. Der Senat lehnte aufs Schärfste ab, was zu schweren Ausschreitungen führte.[14] Am Ende wurde Metellus suspendiert und er verließ Rom, um Pompeius zu berichten.[15] Wie sollte Pompeius nun den gerechten Lohn für seine Taten erringen? Nach Dahlheim „hätte er den Preis einer neuerlichen militärischen Vergewaltigung der Stadt bezahlen müssen“.[16] In Rom herrschte Unklarheit – und Angst, die eine Atmosphäre der Spannung erzeugte. Gelzer fasst zusammen: „Während äußerlich die Geschäfte den gewohnten Gang gingen, wußte der Eingeweihte, daß man auf einem Vulkan lebte, dessen Ausbruch unabsehbarer Verheerungen anrichten würde. Die Lage war beklemmend.“[17]

2.2. Rom erwartet den ungeliebten Sieger

Fünf Jahre hielten die Kriege Pompeius fern von Rom. In der Hauptstadt der Weltmacht ging das Leben weiter. Innenpolitisch setzten sich die Machtspiele, die durch Sullas Ordnung gestört worden waren, fort. Die politischen Parteien steckten ihre Grenzen ab – und lösten nebenbei die Grundfeste der Republik weiter auf.[18] Einen ersten Versuch unternahm der Volkstribun P. Servilius Rullus am 12. Dezember 64 v. Chr., „mit Hilfe eines Agrargesetzes außerordentliche Vollmachten (Bildung einer Äckerkommission für fünf Jahre mit außergewöhnlicher Amtsgewalt, darunter dem Verfügungsrecht über den gesamten ager publicus innerhalb und außerhalb Italiens) für die Drahtzieher des Gesetzes, unter ihnen zweifellos Caesar, zu erhalten“.[19] Die Gesetzesvorlage scheiterte am massiven Widerstand des Consuls Cicero.[20] Im Herbst 63 v. Chr. deckte Cicero die Catilinarische Verschwörung auf[21] und ließ am 5. Dezember fünf Verdächtige hinrichten. Catilina war zu diesem Zeitpunkt aus der Stadt geflüchtet und sammelte seine Anhänger zum bewaffneten Kampf. Rom wusste sich selbst zu helfen und schickte zwei Heere los, so dass es keiner Berufung des Pompeius bedurfte, die Ordnung wieder herzustellen.[22] Im Januar 62 v. Chr. war die Krise bereinigt und Catilina tot.

Im Dezember 62 v. Chr. erschütterte eine andere Art Skandal Rom. Clodius Pulcher schlich sich als Frau verkleidet in die nur für Frauen zugelassenen Bona Dea-Feierlichkeiten. Kühl reagierte Caesar, der seiner Gattin Pompeia nach dem Ehebruch den Scheidungsbrief übersandte. Cicero jedoch redete sich immer weiter in die Entrüstung hinein. Ein eigens eingerichteter Sondergerichtshof befasste sich mit dem Fall. Unterstützt von der Nobilität griff Cicero immer wieder die Sache auf – auch nach dem skandalösen Freispruch des Clodius Pulcher im Mai 61 v. Chr., für den offensichtlich große Mengen Bestechungsgelder geflossen waren.[23] So musste der große Feldherr nach seiner Rückkehr feststellen, dass einzig der Skandal im öffentlichen Interesse vorhanden war, „jedermann sprach nur noch darüber und hatte nur wenig Zeit für den zurückkehrenden Eroberer“.[24]

3. Kein Willkommensgruß – die Widersacher des Pompeius

3.1. Die „optimatische Clique“

Sein ganzes Leben lang war Pompeius ein Außenseiter gewesen im politischen Rom.[25][26] Dahlheim fasst das Dilemma zusammen, vor dem der Feldherr am Tag seiner Rückkehr aus dem Osten stand:

„Denn bis zu diesem Tag war seine Karriere eine Kette von Rechtsbrüchen gewesen, und so großartig die darauf gegründeten Erfolge auch waren, so erbärmlich waren sie im Angesicht der Verfassung und ihrer senatorischen Hüter. Gewiß, er hatte viele Freunde und Anhänger, und jeder Erfolg vermehrte ihre Zahl. Aber es fehlte ihm an Autorität, die nur jene Handvoll adliger Familien gewähren konnte, die den Staat seit Menschengedenken führten und seine Geschichte verkörperten.“[27]

Um dies zu ändern, wollte sich Pompeius dem Senat annähern und schickte im April 62 v. Chr. einen offiziellen Bericht, in dem er Rom den inneren Frieden zusicherte nach seiner Rückkehr.[28] Doch der Effekt des Schreibens verkehrte sich genau ins Gegenteil, wie dem Brief von Cicero zu entnehmen ist.[29] Die großen Familien der Stadt hatten die außerordentlichen Kommandos für Pompeius hinnehmen müssen und „waren niemals bereit, ihm die tiefe Spur von Gewalt und Rechtsbrüchen zu verzeihen, die er in die Geschichte der vergangenen zwei Jahrzehnte gezogen hatte“.[30] Nur ein Beispiel ist die von Grund auf neue politische Neuordnung im Osten, die Pompeius ohne weitere Absprachen mit dem Senat schuf. Für Bleicken stellte das alleine schon eine Aussicht auf die kommende Monarchie dar: „Die außerordentliche Gewalt schien die dem Reich angemessene politische Form zu sein.“[31] Und diese außerordentliche Gewalt hat Pompeius laut Trampedach nicht zurückhaltend eingesetzt, „sondern im Gegenteil über die Maßen ausgenützt“.[32] Und so stand eines fest laut Bringmann: „Seine optimatischen Gegner waren entschlossen, ihn scheitern zu lassen, um seiner systemsprengenden Sonderrolle ein Ende zu bereiten,(...)“[33]

[...]


[1] Bringmann, Klaus: Krise und Ende der Römischen Republik (133-42 v. Ch.), Berlin 2003, S. 70 und Plutarch, Pompeius 45,4.

[2] Gelzer, Matthias: Pompeius, Lebensbild eines Römers, Stuttgart 1984 [Nachdruck der auf der 2. überarbeiteten Auflage von 1959 basierenden Paperback-Ausgabe von 1973].

[3] Ebd., S. 15.

[4] Plutarch kam um 45 auf die Welt in Chaironeia (Westböotien) und starb um 125. Sein literarisches Lebenswerk bestand im Abfassen der Viten großer Persönlichkeiten der Geschichte (vgl. Heftner, Herbert: Plutarch und der Aufstieg des Pompeius. Ein historischer Kommentar zu Plutarchs Pompeiusvita. Teil I: Kap.1-45, Frankfurt a.M. 1995, S. 1-3).

[5] Sueton wurde etwa um 70 herum geboren, entweder in Hippo Regius in Nordafrika oder direkt in Italien. Er stieg zum Archivar auf und um 121 zum Sekretär des Kaisers Hadrian, von diesem Posten wurde er aber um 122 entlassen, er starb 140 (vgl. Suetonis: Lives of the Caesars, hrsg. v. Oxford World's Classics, übers. ins Englische v. Catharine Edwards, Oxford 2000, S. VIII).

[6] Cassius Dio war ein griechischer Geschichtsschreiber, der um 163 in Nikaia (heutige Türkei) geboren wurde und um 235 starb; er war zweimal römischer Konsul, außerdem Statthalter von Afrika, Dalmatien und Oberpannonien (vgl. ausführlich Fechner, Detlef: Untersuchungen zu Cassius Dios Sicht der Römischen Republik, Hildesheim 1986).

[7] Appian lebte von Ende des 1. Jahrhundert bis in die 60er-Jahre des 2. Jahrhunderts n. Chr. und wechselte nach einer Karriere in der alexandrinischen Verwaltung nach Rom, wo er nach Erlangung des Bürgerrechts ritterlicher Zivilbeamter wurde und die römische Geschichte verfasste (Vgl. Appian von Alexandria: Römische Geschichte. Erster Teil. Die römische Reichsbildung, übersetzt ins Deutsche von Otto Veh, Stuttgart 1987, S. 1).

[8] Ein Beispiel ist hier Plutarch. Heftner berichtet, dass er für die Biographien der späten Republik über größere Teilestücke hinweg hinweg einer einzigen Quelle folgte, die er durch den Einschub anderen Stoffes nur ergänzte. Gerade bei den Viten vom so genannten ersten Triumvirat bis Philippi vermuten die Historiker die Historien des Asinius Pollio als Hintergrund (vgl. Heftner, Plutarch und der Aufstieg des Pompeius, S. 11-19 und Pelling, C. B. R.: Plutarch's Method of Work in the Roman Lives, JHS 99 (1979), S. 74-96, hier S.84-87).

[9] Bleicken, Jochen: Geschichte der Römischen Republik, München 21982, S. 78.

[10] Dahlheim, Werner: Julius Caesar. Die Ehre des Kriegers und die Not des Staates, Paderborn 2005, S. 82.

[11] Vgl. Plutarch, Pompeius 42,11.

[12] In der Forschungsliteratur ergibt sich kein genaues Bild über die Mission des Nepos. Christian Meier geht von konkreten Aufträgen aus: „Da er aber einmal Pompeius' Interessen vertreten wollte und sogar, wie sich dann zeigte, bereit war, einen hohen Einsatz dafür zu wagen, kann kein Zweifel daran bestehen, dass er mit dem Feldherrn genaue Abreden darüber traf, was vor allem anzustreben, und wie in diesem oder jenem Falle zu verfahren sei.“ (vgl. dazu Meier, Christian: Pompeius´ Rückkehr aus dem Mithridatischen Kriege und die Catilinarische Verschwörung, Athenaeum 40 (1962), S. 103-125, hier S. 105). Dem widersprechen Robin Seager und John Leach, da ihrer Meinung nach Nepos mit vielerlei Freiheiten ausgestattet von Asien nach Rom reiste (vgl. dazu Seager, Robin: Pompey the Great, Oxford 22002, S. 72-73 und Leach, John: Pompey the Great, London 1978, S. 109). Seager vermutet, dass Pompeius Nepos absolut freie Hand gelassen hat.

[13] Cicero fühlte sich noch Wochen später bedroht, wie er ausführlich in einem Brief an Metellus Nepos' Bruder Metellus Celer berichtet. Vgl. dazu Cicero, Ad Familiares 5,2,6-10.

[14] Vgl. Gelzer, Pompeius, S. 103. Die besondere Dramatik der Sitzung ist bei Plutarch nachzulesen. Cato nahm Metellus Nepos den Antrag weg und als dieser ihn aus dem Gedächtnis zitierte, hielt im Thermus den Mund zu (vgl. dazu Plutarch, Cato Minor 28).

[15] Vgl. ausführlich dazu Mommsen, Theodor: Römische Geschichte. Dritter Band. Von Sullas Tode bis zur Schlacht von Thapsus, Berlin 81889, S. 202-204. Meier berichtet, dass Nepos die Stadt fluchtartig verließ und die Rache des Pompeius ankündigte (vgl. Meier, Pompeius´ Rückkehr, S. 104 und Plutarch, Cato Minor 29,1).

[16] Dahlheim, Julius Caesar, S. 86. Dem schließt sich ähnlich Heuss an: „Wenn jemals Pompeius die Absicht auf gewaltsame Durchführung seiner Wünsche gehabt hätte und er der gewesen wäre, für den man ihn immer noch gerne hielt, er hätte jetzt zuschlagen müssen.“ (vgl. Heuss, Alfred: Römische Geschichte, Paderborn 61998, S. 197-198.)

[17] Gelzer, Matthias: Caesar, der Politiker und Staatsmann, Wiesbaden 1960, S. 31.

[18] Bleicken, Römische Republik, S. 79.

[19] Ebd., S. 80.

[20] Vgl. ausführlich dazu Summer, G. V.: Cicero, Pompeius, and Rullus, TAPhA 97 (1966), S. 569-582. Darin wird auch die Möglichkeit angedeutet, dass Caesar und Crassus als Drahtzieher der Gesetzesvorlage gemeinsam Macht sammeln wollten gegen Pompeius.

[21] Vgl. dazu Bleicken, Römische Republik, S. 80: „Cicero hat sein Leben lang von dem Glanz dieser Tat gelebt; doch war Catilina eher das Symptom einer gärenden Unruhe als eine ernste Gefahr für den Staat, als welche Cicero ihn hinzustellen nicht müde wurde, um dadurch selbst um so heller als der Retter des Staates zu strahlen.“

[22] Gelzer, Pompeius, S. 103.

[23] Vgl. Meyer, Eduard: Caesars Monarchie und das Principat des Pompejus. Innere Geschichte Roms von 66 bis 44 v. Chr., Stuttgart/Berlin 1922, S. 47-49.

[24] Southern, Pat: Pompeius, Essen 2006, S. 118.

[25] Diese Bezeichnung verwendet Heinz Bellen. Vgl. dazu Bellen, Heinz: Grundzüge der römischen Geschichte. Teil 1. Von der Königszeit bis zum Übergang der Republik in den Prinzipat, Darmstadt 1994, S. 126.

[26] Ein gewaltiger Tabubruch stellte schon das Consulatsjahr 70 dar, als Pompeius unter Umgehung der üblichen Ämterlaufbahn und deutlich vor dem Mindestalter von 43 Jahren das Amt erhielt. Und das im groben Gegensatz zu der eigentlich von Geburt her vorgesehenen automatischen Ämterverteilung auf die Nachrücker der Nobilität (vgl. dazu Greenhalgh, Peter: Pompey. The Roman Alexander, London 1980, S. 177). Dieser Problematik war sich auch Quintus Cicero bewusst, als er 64 seinem im Wahlkampf für das Consulat 63 stehenden Bruder Marcus Tullius Cicero die Schrift Commentariolum Petitionis übersandte: „Eos vero qui consularibus familiis nati locum maiorum consecuti non sunt suspicor tibi, nisi si qui admodum te amant, invidere.“ (vgl. Cicero, Commentariolum Petitionis 13-14).

[27] Dahlheim, Julius Caesar, S. 86.

[28] Das Original ist verloren. Der Bericht findet einzig Erwähnung in der Antwort von Cicero, wo es heißt: „Dein offizielle Schreiben hat mich wie jedermann mit riesiger Freude erfüllt. Denn der Friede, den Du uns in Aussicht stellst, entspricht ganz dem, was ich schon immer aller Welt im Vertrauen auf Dich allein versprochen habe.“ (vgl. dazu Cicero, Ad Familiares 5,7).

[29] Cicero Ad Familiares 5,7: „Aber darüber mußt Du Dir klar sein, die Männer die Du einst mit der Waffe in der Hand bekämpft hast, neuerdings Deine Freunde, sind über Dein Schreiben ziemlich fassungslos und fühlen sich um ihre schönsten Hoffnungen betrogen.“

[30] Dahlheim, Julius Caesar, S. 87. Beispielhaft ist sein Wahlprogramm zu nennen, das er zusammen mit Marcus Licinius Crassus für die Wahl zum Consul des Jahres 70 aufstellte. Es sah unter anderem die Wiederherstellung der alten Rechte des Volkstribunats vor – und diese Volkstribunen zwangen dem Senat die außerordentlichen Kommanden auf. Bringmann sagt zu dem Wahlprogramm: „Mit dieser politischen Kehrtwendung machte Pompeius sicht unter den Optimaten keine Freunde,(...)“ (vgl. dazu Bringmann, Klaus: Krise und Ende der Römischen Republik (133-42 v. Chr.), Berlin 2003, S. 71).

[31] Bleicken, Republik, S. 79.

[32] Trampedach, Kai: Der dritte Triumph des Pompeius, [unveröffentlicher Aufsatz], S. 1.

[33] Bringmann, Klaus: Geschichte der römischen Republik. Von den Anfängen bis Augustus, München 2002, S. 308.

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Pompeius' Weg ins so genannte Erste Triumvirat - Folge einer Schwäche des Feldherrn oder Eingeständnis der Übermacht der Gegner?
Hochschule
Universität Konstanz  (Fachbereich Geschichte/Soziologie)
Veranstaltung
Die römische Republik im Zeitalter der Bürgerkriege
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
23
Katalognummer
V82023
ISBN (eBook)
9783638907132
ISBN (Buch)
9783638907286
Dateigröße
543 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Pompeius, Erste, Triumvirat, Folge, Schwäche, Feldherrn, Eingeständnis, Gegner, Republik, Zeitalter, Bürgerkriege
Arbeit zitieren
BA Axel Huber (Autor:in), 2006, Pompeius' Weg ins so genannte Erste Triumvirat - Folge einer Schwäche des Feldherrn oder Eingeständnis der Übermacht der Gegner?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82023

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