Investitionsbedingungen für deutsche Unternehemen in Bulgarien


Diplomarbeit, 2007

141 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Einführung in den Themenkomplex
1.2 Aufbau der Arbeit

2. Landesüberblick Bulgarien
2.1 Allgemeine Daten
2.2 Kurzgeschichte und politische Lage Bulgariens
2.2.1 Bulgarien unter kommunistischer Herrschaft
2.2.2 Die Wirtschaftskrise
2.2.3 Wirtschaftliche Stabilisierung und politische Lage heute
2.3 Privatisierungsprozess
2.4 Wirtschaftslage
2.4.1 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
2.4.2 Inflation
2.4.3 Arbeitslosigkeit
2.4.4 Konsumverhalten und Kundenerwartungen
2.4.5 Investitionen
2.4.6 Außenhandel

3. Außenwirtschaftliche Beziehungen Bulgariens
3.1 Beziehungen zwischen Bulgarien und der EU
3.2 Deutsch - bulgarische Beziehungen
3.2.1 Politische Beziehungen
3.2.2 Wirtschaftliche Beziehungen
3.2.3 Kulturelle Beziehungen

4. Subventionen
4.1 Subventionen aus der EU
4.2 Nationale Förderungen

5. Rechtliche Rahmenbedingungen und Umfeld für Investitionen
5.1 Das Rechtssystem im Überblick
5.2 Grundzüge des Investitionsrechts
5.3 Grundzüge des Gesellschaftsrechts
5.3.1 Aktiengesellschaft
5.3.2 Gesellschaft mit beschränkter Haftung
5.3.3 Kommanditgesellschaft
5.3.4 Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
5.3.5 Offene Handelsgesellschaft
5.3.6 Einzelkaufmann
5.3.7 Zweigniederlassungen und Handelsvertretungen
5.3.8 Joint Ventures
5.4 Jahresabschluss und Rechenslegung
5.5 Grundsätze des Steuerrechts
5.5.1 Körperschaftssteuer
5.5.2 Einkommensteuer
5.5.3 Örtliche Abgaben und Gebühren
5.5.4 Mehrwertsteuer
5.5.5 Verbrauchersteuer
5.5.6 Grunderwerbssteuer
5.6 Zoll und Handelsschranken
5.7 Insolvenzrecht
5.8 Immobilienrecht
5.9 Devisenrecht
5.10 Rechte und Sicherheiten
5.10.1 Hypothek
5.10.2 Pfandrecht
5.10.3 Eigentumsvorbehalt
5.10.4 Gewährleistung
5.10.5 Garantie
5.11 Gewerblicher Schutz
5.12 Arbeitsrecht
5.12.1 Arbeitsverträge
5.12.2 Rechte und Pflichten der Vertragsparteien
5.12.3 Kündigung des Arbeitsvertrags
5.12.4 Beschäftigung von deutschen Arbeitsnehmer

6. Business in Bulgarien
6.1 Branchen
6.1.1 Transport und Logistik
6.1.2 Energiewirtschaft
6.1.3 Bauwirtschaft
6.1.4 Maschinen- und Anlagenbau
6.1.5 Chemische Industrie
6.1.6 Kfz-Industrie und Kfz-Teile-Industrie
6.1.7 Telekommunikation
6.1.8 Weitere Industriebereiche
6.1.9 Landwirtschaftlicher Bereich
6.1.10 Dienstleistungsbereiche
6.2 Immobilienmarkt
6.2.1 Markt für Büroflächen
6.2.2 Markt für Industrie- und Lagerhallen
6.2.3 Markt für Handelsflächen
6.2.4 Markt für Gewerbegrund
6.2.5 Wohnungsmarkt
6.3 Personalwesen
6.3.1 Qualifikation bulgarischer Arbeitnehmer
6.3.2 Rolle der Gewerkschaften
6.3.3 Arbeitsproduktivität
6.3.4 Personalsuche
6.3.5 Lohn- und Lohnnebenkosten
6.4 Zahlungskonditionen
6.4.1 Zahlungsverhalten
6.4.2 Bankwesen

7. Risiken des Investitionsstandortes Bulgarien
7.1 Politische Risiken
7.2 Wirtschaftliche Risiken

8. Interkulturelle Unterschiede

9. Attraktivität des Investitionsstandortes Bulgarien
9.1 Investitionsanreize Bulgariens
9.2 Attraktivität des Investitionsstandortes aus Sicht der in Bulgarien tätigen deutschen Unternehmen
9.3 Künftige Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität

10. Zusammenfassung

Anhang
Anhang 1: Warenaustausch Deutschland - Bulgarien
Anhang 2: Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland nach
Warengruppen, 2006, Ausfuhr nach Bulgarien
Anhang 3: Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland nach Warengruppen, 2006, Einfuhr aus Bulgarien
Anhang 4: Doing Business Länderrating 2006 (wirtschaftlicher Rang von insgesamt fünf Ländern)
Anhang 5: Gaspreise der öffentlichen Versorger für Industrie, öffentliche Verwaltung und Haushalte (in Lewa pro Kubikmeter ohne MWSt ab 1.7.2006) .
Anhang 6: Trinkwasserpreise ab Oktober 2006 bei ausgewählten Wasserversorgungs- und Kanalisations- unternehmen (ViK)

Literaturverzeichnis

Vorwort

Liebe Angehörige der Fachhochschule Bochum, verehrte Leserinnen und Leser, diese Seite möchte ich unter anderem dazu nutzen, denjenigen zu danken, welche mich während meiner studentischen Laufbahn motiviert und unterstützt haben. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei allen, die zum Gelingen dieser Diplomarbeit beigetragen haben, bedanken.

Die vorliegende Diplomarbeit entstand in der Zeit von April bis Juli 2007 an der Fachhochschule Bochum im Fachbereich Wirtschaft mit Schwerpunkt Außenwirtschaft. Sie bildet den schriftlichen Teil der Diplomprüfungen für meinen Abschluss als Diplom-Kauffrau (FH).

Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Hubertus Austermann, der sich für die Betreuung meiner Diplomarbeit zur Verfügung stellte und der mir bei der Bearbeitung des Themas viele Freiheiten gelassen hat.

Der größte Dank gebührt meinen Eltern und meinem Bruder, die mir dieses Studium ermöglicht haben, und deren seelische und moralische Unterstützung, Glaube und Vertrauen an einen erfolgreichen Studienabschluss mir stets als Kraft- und Energiequelle dienten.

Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die guten Freunde und Freundinnen und Leidtragende der Endphase meines Studium s, die mich immer wieder motiviert und mir schließlich bei der Korrekturarbeiten geholfen haben.

Marina Markova

Bochum, Juli 2007

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Wirtschaftswachstum Bulgariens (2000-2008)

Abbildung 2: Inflation in Bulgarien (1999 - 2008)

Abbildung 3: Arbeitslosigkeit in Bulgarien (2001 - 2007)

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Größte Städte in Bulgarien

Tabelle 2: Die zehn wichtigsten Investitionsländer in Bulgarien 2004-2006

Tabelle 3: Überblick über die Zuweisung für die Nationalen Programme in Bulgarien für 2002 bis 2006

Tabelle 4: Rechtsformen der Unternehmen in Bulgarien

Tabelle 5: Gesetzliche Feiertage in Bulgarien

Tabelle 6: Anzahl der Mobiltelefone in Bulgarien (2003 - 2006)

Tabelle 7: Preise für Telekommunikation in Bulgarien

Tabelle 8: Bruttomonatslöhne nach Branchen (staatlicher und privater Sektor; ohne Jahresprämien) 2005 - 2007

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

1.1 Einführung in den Themenkomplex

Die bewegten Zeiten des neuen Jahrhunderts bringen politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Weltmärkte mit sich, der Welthandel verstärkt sich, die Finanzmärkte arbeiten immer enger miteinander. Die zunehmende Integration in der europäischen Union (EU), der steigende Wettbewerb mit vermehrten Chancen und Risiken, die Angleichung von Rechtssystemen und die gemeinsame Währung führen zu Veränderung der Märkte und zu Intensivierung der Internationalisierung auch in Europa.

In den Zeiten der steigenden Globalisierung, des zunehmenden Wettbewerbs- drucks und der Erweiterung der EU verlagern immer mehr deutsche Unterneh- men ihre Geschäftstätigkeit in die osteuropäischen Länder. Die neuen Markt- chancen, eventuelle Innovations- und Marktführerschaft, die niedrigen Produkti- ons- und Lohnkosten, die höheren Gewinnspannen und die Steuervorteile sind die Hauptmotive, die diese Erweiterung vorantreiben. Auch Bulgarien gewinnt seit einigen Jahren an Attraktivität und steigert das Interesse der deutschen Unternehmer.

Seit dem Zusammenbruch der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftli- chen Ordnung in Mittel- und Osteuropa und dem Zerfall der Sowjetunion findet im ehemaligen kommunistischen Land ein Transformationsprozess statt. Die Rückkehr Bulgariens nach Europa gestaltet sich rund 17 Jahre nach dem Ende des Kommunismus schwierig. Zum Erreichen einer funktionierenden Marktwirt- schaft ist die Durchführung vieler Reformen und Umstrukturierungen erforder- lich. Die zahlreichen politisch-demokratischen Veränderungen und die daraus resultierenden Übergangstransformationen führen das Land zu einer relativ stabilen Lage in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Dank der realisierten Fortschritte und der Erfolge der gesamtwirtschaftlichen Stabilisierung erreicht Bulgarien sein jahrelang verfolgtes Ziel - eine Vollmitgliedschaft des Landes in der EU.

Für die Annäherung Bulgariens an das europäische Entwicklungsniveau, für die Erzielung eines weiterhin hohen Wirtschaftswachstums und für den Ausgleich der mangelnden inländischen Ersparnisse ist Bulgarien analog den anderen Reformländern von Investitionen aus dem Ausland abhängig.

Jede bulgarische Regierung fördert Investitionen und schafft Investitionsanreize mit dem Ziel der Verbesserung und Liberalisierung des Investitionsklimas, was zum Anziehen ausländischer Investoren führt. Der Beitritt Bulgariens in die EU bringt eine Reihe von gesetzlichen, wirtschaftspolitischen und steuerpolitischen Änderungen für Investoren mit sich.

Die veränderten Investitionsbedingungen sowie der Bedarf des neuen EUMitglieds nach Investitionsgütern, nach Technologie und Know How, wecken das Interesse vieler deutscher Investoren, die die Möglichkeit haben, Marktanteile zu sichern und Standortvorteile im Wettbewerb zu nutzen. Besonders die Großunternehmen, die bereits in den osteuropäischen Staaten operieren, die bei der vorletzten Erweiterung der EU beigetreten sind, können auf ihre Erfahrungen zurückgreifen und diese auf Bulgarien übertragen.

Damit die Geschäfte der deutschen Unternehmen in Bulgarien erfolgreich sind, ist ein umfassendes Wissen über die Marktstrukturen, über die internationalen Wettbewerber und über die Besonderheiten wirtschaftlicher, politischer und kultureller Art auf dem bulgarischen Markt erforderlich, sowie eine Antwort der folgenden Fragen notwendig:

- Ist der Investitionsstandort Bulgarien für die deutschen Unternehmen att- raktiv genug?
- Welche Risiken bestehen bei der Geschäftstätigkeit?
- Ist ein Investment in dem osteuropäischen Land lohnenswert überhaupt?

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Investitionsbedingungen für die deutschen Unternehmen in Bulgarien detailliert darzustellen, deren Besonderheiten zu erläutern und die oben gestellten Fragen zu beantworten.

1.2 Aufbau der Arbeit

Die gegenständige Arbeit ist in zehn Kapitel untergliedert, die einen möglichst umfassenden und kritischen Einblick in die Investitionsbedingungen darstellen, um Interessenten eine Gesamtschätzung der Investitionen in Bulgarien zu ermöglichen und weitere Entwicklungstendenzen aufzuzeigen.

Der Anfang beschäftigt sich mit einem Überblick über Bulgarien. Hier werden allgemeine Informationen über das Land und über die politische und wirtschaft- liche Entwicklung Bulgariens seit 1989 dargestellt. Die aktuelle politische Lage und die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren werden auch erläutert. Im zweiten Kapitel wird noch auf den Privatisierungsprozess in Bulgarien eingegangen, wobei die Entstaatlichung einzelner Unternehmen und die Bedeutung der Priva- tisierung für die Volkswirtschaft näher betrachtet werden. Anschließend werden die Außenbeziehungen zwischen Bulgarien und der EU und zwischen Deutsch- land und Bulgarien untersucht.

Ausgangspunkt des vierten Kapitels sind die Subventionen aus der EU und die nationalen Fördermittel. Hierbei werden die unterschiedlichen Programme und Bedingungen für die Förderung der Investitionen und die Bereiche, die finanziell unterstützt werden, dargestellt.

Im Abschnitt fünf werden die rechtlichen Rahmenbedingungen behandelt, die sich entscheidend auf das Engagement ausländischer Investoren auswirken. Dabei werden die Bedingungen und Besonderheiten des Gesellschafts-, des Investitions-, des Steuer-, des Insolvenz-, des Immobilien-, des Devisen- und des Arbeitsrechts aber auch des Jahresabschlusses und der Rechenslegung erläutert. Die Handelsschranken und Zollregelungen sowie die Rechte und die Sicherheiten der Unternehmen werden auch in diesem Abschnitt verdeutlicht.

Kapitel sechs beinhaltet Informationen über die einzelnen Branchen, die investi- tionsattraktiv sind und erfolgreich für die deutschen Unternehmen sein können, über Qualifikation der Arbeitskräfte, Art und Weise der Personalsuche, über die Lohn- und Lohnnebenkosten sowie über Zahlungskonditionen des Balkanlan- des.

In den folgenden zwei Kapiteln dieser Arbeit werden die bestehenden wirtschaftlichen und politischen Risiken und die interkulturellen Unterschiede analysiert. Hierbei werden die Probleme Bulgariens und die typischen Merkmale und Besonderheiten der Bevölkerung untersucht.

Die Investitionsanreize Bulgariens als auch die Attraktivität des Investitions- strandortes aus Sicht der vor Ort tätigen deutschen Unternehmen werden im neunten Kapitel zusammengefasst. Die Arbeit schließt mit einem Resümee ab.

2. Landesüberblick Bulgarien

2.1 Allgemeine Daten

Die Republik Bulgarien liegt im Südosten Europas auf der Balkan Halbinsel und bedeckt eine Fläche von ca. 110 940 Quadratkilometer, was etwas weniger als ein Drittel der Fläche Deutschlands ist. Sie grenzt im Süden an die Türkei und Griechenland und im Westen an Serbien und Mazedonien. Im Norden bildet die Donau die Grenze zu Rumänien. Die Ostgrenze Bulgariens ist das Schwarze Meer. Mit ihrer geografischen Lage ist die bulgarische Republik ein wichtiges Transitland. Die internationalen Autobahnen, die das Land durchkreuzen, stel- len die Verbindung zwischen Mitteleuropa und dem Nahen Osten her.

Es herrscht gemäßigtes kontinentales Klima. Aufgrund der geografischen Lage und der vielfältigen Naturgegebenheiten Bulgariens hängt das Klima oft von der Region ab. Im Sommer ist es überall im Land heiß. An der Schwarzmeerküste ist es im Herbst und Winter mild, in den Gebirgen aber ist es kalt und es gibt reichlich Schnee. In Südbulgarien findet man angenehmes Mittelmeerklima wo- gegen das Klima in Westbulgarien dem mitteleuropäischen ähnelt.

Republik Bulgarien hat 7,7 Millionen (Mio.) Einwohner. Davon sind 83,9 Prozent Bulgaren, 9,4 Prozent Türken, 4,7 Prozent bezeichnen sich als Roma, und 2,0 Prozent sind Armenier, Serben, Mazedonier und sonstige. Die bewegte Ge- schichte Bulgariens ist u. a. auch die Ursache für die Vielzahl der ethnischen Gruppen, die Bulgarien als Heimat bezeichnen. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 69,93 Einwohnern pro Quadratkilometer. In den letzten Jahren ist die Bevöl- kerungszahl rückläufig.[1] Die Gründe für das negative Bevölkerungswachstum (-85 Prozent) sind die vielen Emigranten, die verringerte durchschnittliche Le- benserwartung, die niedrigen Geburtenraten und die angestiegene Sterblich- keitsrate. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung liegt bei 72,6 Jahren, wobei die Lebenserwartung eines Mannes bei etwa 69,1 Jahren und ei- ner Frau bei 76,3 liegt.[2]

Die Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zur orthodoxen Kirche (85,7 Prozent). Als Minderheiten sind Muslime (etwa 13,1 Prozent), Katholiken, Protestanten und Juden vertreten.[3]

Bulgarien ist ein Zentralstaat, der in 28 Verwaltungsgebiete (Oblasti) und in 278 Gemeinden unterteilt ist. Die Verwaltungsgebiete werden durch staatlich er- nannte Gouverneure geleitet. Die direkt gewählten Bürgermeister sind die Leiter der Gemeinden.[4]

Die einzige Millionenstadt in Bulgarien ist Sofia: die Hauptstadt des Landes mit 1,2 Mio. Einwohner. Weitere wichtige Großstädte sind Plovdiv, Varna, Russe und Burgas [5] (siehe Tabelle 1).

Tab. 1: Größte Städte in Bulgarien

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Oberdirektion für Bevölkerungsregistratur und administrative Dienstleistungen (Hrsg.), Monatlich aktuelle Tabelle der Bevölkerung nach postalischer und tat- sächlicher Adresse nach Bezirk und Gemeinde, [http://grao.bg/tna/tab01.html], 13.04.2007.

Die offizielle bulgarische Währungseinheit ist der Lew (im Plural: Lewa), der aus 100 Stotinki besteht. Der bulgarische Lew ist seit 1997 durch einen fixierten Wechselkurs zunächst an die Deutsche Mark (im Verhältnis 1:1) und später - seit 2001 an den Euro (1 Euro = 1,95583 Lewa) gebunden. Dieser Kurs wird bis zum Beitritt Bulgariens in die Währungsunion beibehalten. Der Euro wird in Bulgarien frühestens im Jahr 2010 eingeführt.[6]

Die Amtssprache ist Bulgarisch, die zu den slawischen Sprachen gehört und von über 90 Prozent der Bevölkerung gesprochen wird. Was einem Ausländer sofort in Bulgarien auffällt, ist die kyrillische Schrift, die im 9. Jahrhundert von den Brüdern Kyrill und Methodii in der alten bulgarischen Hauptstadt Preslav geschaffen worden ist. Von den Sprachen der Minderheiten ist türkisch am wei- testen verbreitet. Geschäftssprachen sind englisch, deutsch und russisch.

2.2 Kurzgeschichte und politische Lage Bulgariens

Bulgarien ist eines der ältesten Länder Europas. Es wurde im Jahr 681 gegründet und hat eine lange, wechselvolle Geschichte.

Zwei große bulgarische Reiche erlebten nach der Annahme des Christentums (9. Jahrhundert) im Mittelalter eine kulturelle Blütezeit. Dann folgten 500 Jahre osmanisch-türkischer Herrschaft. Kurz nach der Befreiung Bulgariens mit der Hilfe von Russland (1879), wurde in Bulgarien die erste Verfassung des Landes (die Verfassung von Tarnovo) verabschiedet. Im Jahr 1947 wurde die erste so- zialistische und zweite Verfassung Bulgariens angenommen - im Sinne der von Lenin formulierten Prinzipien.[7]

Die Volksbefragung vom September 1946 führte zur Absetzung von Zar Simeon und zur Beendigung der Monarchie. Dies war der Beginn der kommunistischen Herrschaft, die 45 Jahre angedauert hat und erst mit dem Fall der Berliner Mauer ein Ende fand.

1990 wurde aus der Volksrepublik Bulgarien die parlamentarische Republik Bulgarien. Nach der Verfassung von 1991 ist Bulgarien eine Republik mit par- lamentarischer Regierungsform (Einkammer - System). Staatsoberhaupt ist der alle fünf Jahre durch das Volk gewählte Staatspräsident, und die Volks- versammlung ist das legislative Organ, das die Gesetzgebungsgewalt und die parlamentarische Kontrolle ausübt. Das Parlament wird alle vier Jahre gewählt. Das exekutive Organ Bulgariens ist der Ministerrat. Es bestimmt die Innen- und Außenpolitik des Landes und ist zuständig für die Durchführung des Staats- haushalts und für die Verwaltung des staatlichen Eigentums.[8]

2.2.1 Bulgarien unter kommunistischer Herrschaft

In der kommunistischen Ära galt Bulgarien als treuester Partner der Sowjet- union. Unter der Führung von Todor Schivkov (ab 1954 Generalsekretär der kommunistischen Partei) erhielt Bulgarien von der UdSSR maßgebliche finan- zielle Hilfe für die Industrialisierung des Landes. Die Wachstumsraten waren zu dieser Zeit enorm, es wurden viele Betriebe und Fabriken nach sowjetischem Vorbild aufgebaut.[9] Diese Entwicklung führte zu großen sozialen Verschiebun- gen, der Anteil der Beschäftigten in der Industrie nahm deutlich zu. Nachteil dieses Wirtschaftswunders war die Abhängigkeit Bulgariens vom Ostblock be- sonders bei den Exporten und bei den Rohstoffimporten, was das Land in eine internationale wirtschaftliche Isolation führte.

2.2.2 Die Wirtschaftskrise

Seit dem Sturz der kommunistischen Regierung im November 1989 hat sich in der bulgarischen Politik ganz viel getan. Dieser Sturz war der Startschuss für die Etablierung einer demokratischen Gesellschaftsordnung. Nach über dreißig Jahren an der Spitze Bulgariens wurde Todor Schivkov seines Amtes enthoben. Damit war der Weg zu den ersten demokratischen Wahlen im Juni 1990 frei, welche mit dem Wahlsieg der Bulgarischen Sozialistischen Partei (BSP) en- dete. 1991 wurde die neue Verfassung Bulgariens verabschiedet, die bis heute das oberste Gesetz des Landes ist. Nur einige Monate später zwangen die Wirtschaftskrise und die Unzufriedenheit der Bevölkerung die Regierung zum Rücktritt. In den Jahren von 1989 bis 1997 wurden in Bulgarien insgesamt acht Regierungen gebildet.[10] Die politischen Turbulenzen brachten eine sich drama- tisch verschlechterte Wirtschaftslage mit sich. Die ausländischen Investoren hatten kein Interesse an diesem Land. Die Wirtschaftsproduktion Bulgariens ging von 1989 bis 1993 um 30,0 Prozent zurück.[11]

Das Ende der kommunistischen Ära stellte die Menschen vor großen Heraus- forderungen: hohe Arbeitslosenzahlen, niedrige Produktivität, mangelnde Wett- bewerbsfähigkeit in Industrie und Landwirtschaft. Ende 1990 verlor der starke und große, in kommunistischer Zeit entstandener, Industriesektor seine Absatz- märkte.

Die negative Wirtschaftsentwicklung und die verfehlte Systemtransformation von der Plan- zur Marktwirtschaft weiteten sich zu einer Staatskrise. In den Jah- ren 1996 - 1997 erlebte Bulgarien eine unvergessliche Wirtschaftskrise. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verlor in dieser Zeit 17,0 Prozent. Eine wirtschaft- liche Verbesserung wurde erst 1998 erzielt. Obwohl ein Wachstum des BIP in Höhe von 3,4 Prozent erwirtschaftet wurde, hatte der weltweite Konjunktur- abschwung negative Auswirkungen auf die gesamte Industrieproduktion.[12] Der Verlust von dem produzierenden staatlichen Unternehmenssektor war sehr hoch. Die traditionellen Märkte hatten kaum noch Kraft. Viele Erwerbsfähige waren arbeitslos, die Löhne waren sehr niedrig. Es gab eine sehr hohe Inflation und die bulgarische Währung verlor sehr schnell an Wert.

Die Lösung dieser sozialen und gesellschaftlichen Instabilität war die Haupt- aufgabe der 1997 nach dem Sturz der BSP-Regierung gewählten Regierung der ODS (Vereinte Demokratische Kräfte). Neben der innenpolitischen Stabili- sierung Bulgariens kristallisierten sich im Programm der neuen Regierung zwei zentrale außenpolitische Aufgaben heraus: der EU- und NATO-Beitritt. Außer- dem wurden wirtschaftliche und soziale Reformen angepackt, darunter die ver- stärkte Privatisierung ehemaliger Staatsbetriebe.[13] Zur Bekämpfung der Infla- tion war die Einführung der Currency-board-Regelung notwendig. Damit wurde die bulgarische Währung an die Deutsche Mark im Verhältnis 1:1 gebunden und die Währungsstabilität gesichert.[14]

2.2.3 Wirtschaftliche Stabilisierung und politische Lage heute

Ein Wechsel im wirtschaftlichen Bereich Bulgariens war charakterisiert mit einem neuen politischen Beginn.

Im Juli 2001 wurde Simeon Sakskoburggotski (der Sohn des abgesetzten letz- ten Königs Bulgariens) zum Ministerpräsidenten gewählt. Die neue Regierung hatte ein Ziel: Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage des Landes. Dies wurde möglich durch eine weitere Privatisierung, die Steigerung des BIP, Verbesse- rung der rechtlichen Rahmenbedingungen, Abbau der Arbeitslosigkeit sowie durch die Schaffung einer wettbewerbsfähigen Marktwirtschaft mit der Hilfe von vielen strategischen Investoren aus dem Ausland. Mit diesem Programm sollte eine stabilisierte Wirtschaftslage zustande kommen, welche den Beitritt Bulgariens in die EU ermöglicht.[15]

Dank einer reformorientierten Wirtschaftspolitik befindet sich Bulgarien heute in einem positiven wirtschaftlichen und politischen Zustand. Seit Jahr 2002 ist der Staatspräsident Georgi Parvanov. Am 29.10.2006 wurde er für weitere fünf Jahre wiedergewählt. Das Staatsoberhaupt hat eine repräsentative Funktion. Er verkörpert die Einheit und vertritt das Land nach außen.

Die Regierung besteht aus einer Drei-Partei-Koalition: BSP, der konservativen Nationalen Bewegung Simeon II. (NDSV) und der Bewegung für Rechte und Freiheit (DPS) der türkischen Minderheit. Diese ist seit Juni 2005 im Amt und verfolgt u. a. die Ziele der weiteren Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung, eines hohen Wirtschaftswachstums und der Entwicklung Bulgariens zu einem modernen europäischen Land mit hohem Lebensstandard. Der Ministerpräsident ist Sergei Stanischev, Vorsitzender der BSP.

2.3 Privatisierungsprozess

Zwischen 1946 und 1989 war Bulgarien ein Industrie - Agrarland mit zentral gelenkter Planwirtschaft. Seit dem Zusammenbruch des sowjetischen Machtsystems findet in Bulgarien eine Transformation statt. Der Übergang von Planwirtschaft zur Marktwirtschaft gestaltete sich schwierig. Dabei wurden umfangreiche Umstrukturierungen und Reformen durchgeführt.[16]

Die erste nichtkommunistische Regierung versuchte die Wirtschaftslage des Landes durch die stufenweise Privatisierung zu stabilisieren. Die wichtigste Re- form im industriellen Bereich war das Gesetz über die Privatisierung und Um- gestaltung der staatlichen Unternehmen und Betriebe. Nach diesem Gesetz konnten sich ausländische Unternehmen an bulgarischen Firmen beteiligen. Sie durften aber in dieser Zeit kein Eigentum an Immobilien erwerben.[17]

Privatisierung bedeutet als Rechtsphänomen eine Eigentumsübertragung öf- fentlichen Eigentums an Wirtschaftsobjekten auf natürliche oder juristische Per- sonen.[18] Im Allgemeinen ist die Privatisierung ein Prozess, bei dem die Um- wandlung von öffentlichem Eigentum in Privateigentum bei Einhaltung be- stimmter gesetzlicher Voraussetzungen zustande kommt. Die Einführung des Privatisierungsprozesses war die notwendige Voraussetzung für eine radikale Wirtschaftsreform, welche für die Einschränkung des öffentlichen Eigentums, für die Schaffung des neuen gesellschaftlichen Aufbaus und für die Lösung grundlegender sozialer, politischer und wirtschaftlicher Aufgaben sorgen soll- te.[19] Die Optimierung der Privatisierungsergebnisse war auch das Ziel von wei- teren Regierungen.

Im November 2000 wurden Ergänzungen zum Privatisierungsgesetz verab- schiedet, die zu einer Erleichterung der weiteren Privatisierung führen sollten. Diese Veränderungen des Gesetzes sollten für Verbesserungen des Verfahrens und für die Verstärkung der parlamentarischen Kontrolle sorgen. Im Vorder- grund stand die Reform des Energiesektors. Es wurde eine neue Strategie zur Privatisierung der Verteilungsgesellschaften erarbeitet, nachdem die Aufteilung der Nationalen Stromgesellschaft (NEK) auf drei selbstständige Bereiche (Er- zeugung, Übertragung und Distribution) erfolgte. Durch eine Änderung des Energiegesetzes sollte es Großkunden ermöglicht werden, von anderen An- bietern als der staatlichen Bulgargas Energie zu beziehen. Dadurch wurde das Interesse privater Investoren geweckt.[20]

Im 2001 wurden „fast 600 Privatisierungsvorhaben abgeschlossen. Damit wur- den die Planungen der Regierung zu 87,5 Prozent erfüllt. Bei den Privatisierun- gen handelte es sich u. a. um 160 eigen-ständige Vermögenswerte sowie 429 Aktienpakete. Über 40 Prozent betrafen den Industriesektor, 17 Prozent die Landwirtschaft, 14 Prozent den Baubereich sowie je 8 Prozent den Handel und Transportbereich.“[21]

Im Jahr 2002 kam die Privatisierung richtig in Schwung. Im Energiesektor wurden 22 größere Wasserkraftwerke und 41 Kleinwasserkraftwerke von der Nationalen Elektrizitätsgesellschaft verkauft. Ebenso wurden die Wärmekraftwerke Mariza-3, Bobovdol und Russe privatisiert. Auch in der Bulgarischen Seefahrt gab es große Veränderungen, so wurde zum Beispiel der größte bulgarische Schiffseigentümer entstaatlicht.

Im Jahr 2003 kam es zur Privatisierung der großen staatlichen Sparkasse Bank (DSK). Im Herbst 2004 wurden 7 Stromverteilungsgesellschaften verkauft.

Die Parlamentwahlen und Regierungswechsel sowie Verfahrensfehler und Gerichtsurteile brachten den Privatisierungsprozess im Jahr 2005 zum Stillstand. [22] Erst im Jahr 2006 folgte die Privatisierung der Bulgarischen Telekommunikation (BTK). Am Anfang Januar 2007 wurde die staatliche Fluggesellschaft Bulgarian Air zu 99,99 Prozent Privateigentum.[23]

Damit geht der Privatisierungsprozess in Bulgarien nach fast 20 Jahren dem Ende zu, obwohl noch die Entstaatlichung von einigen Großunternehmen wie bulgarische Tabakholding Bulgartabak, der staatliche Betreiber des Gasleitungssystems Bulgargas sowie viele Krankenhäuser, deren Privatisierung bis 2010 abgeschlossen werden soll, bevorsteht.

Die Einführung des Privatisierungsprozesses war ein richtiger Schritt für die Transformation der bulgarischen Wirtschaft. Die Fortschritte bei der Privatisie- rung führten zu Erfolgen bei der gesamtwirtschaftlichen Stabilisierung. Die wich- tigen wirtschaftlichen Indikatoren verbesserten sich, das Interesse der auslän- dischen Investoren wurde geweckt, und damit stand Bulgarien in einem besse- ren Licht da.

2.4 Wirtschaftslage

Heute hat die bulgarische Republik ein hohes Niveau der makroökonomischen Stabilität. Die stabile Währung, das hohe Wirtschaftswachstum gegenüber dem Durchschnitt der EU-25, das sinkende Niveau der Arbeitslosigkeit, das zunehmende Vertrauen der ausländischen Investoren in Bulgarien sind ein Beweis für die Erfolge Bulgariens im Bereich der Wirtschaftspolitik.

Das überdurchschnittliche Entwicklungstempo, die Anpassungszwänge an die EU-Standards sowie die Mittelzuflüsse aus den EU-Fonds ab 2007 sind die Grundlage für weitere Investitionen und die Quelle für einen steigenden Außenhandel. Damit bleibt Bulgarien einer der am stärksten wachsenden Absatzmärkte in Mittel- und Osteuropa, was das Land weiterhin zu einem attraktiven Markt für die deutsche Wirtschaft macht.[24]

2.4.1 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)

Seit einigen Jahren ist Bulgarien durch ein relativ hohes Wirtschaftswachstum charakterisiert. Nach den letzten veröffentlichten Angaben der Bundesagentur für Außenwirtschaft wurden im Zeitraum 2000 - 2008 folgende Zuwachsraten des BIP erreicht (siehe Abbildung 1).

Abb. 1: Wirtschaftswachstum Bulgariens (2000 - 2008)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Deutsch - Bulgarische Industrie- und Handelskammer (Hrsg.), Jahresbericht 2005, Sofia, 2005; Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschafts- trends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007,

[https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreife ndGT.html], 2007 ; * Prognose

Durch die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2005 aber auch durch die Ölpreissteigerungen im zweiten Halbjahr schwächte sich das Wirtschaftswachstum von 6,6 Prozent in der ersten Jahreshälfte auf 5,5 Prozent.[25]

In dem ersten Halbjahr 2006 betrug die Zuwachsrate des BIP 6,1 Prozent, und dies war das höchste Wachstum des BIP Bulgariens seit Beginn der Trans- formation, getragen vor allem durch eine starke Konsumentennachfrage und die dynamische Entwicklung der industriellen Produktion sowie durch die Expan- sion des Dienstleistungssektors. Zugpferd der bulgarischen Wirtschaft blieb im Jahr 2005 entscheidungsseitig die mit 7,3 Prozent wachsende Industrie (inklu- sive Bauwirtschaft). In der ersten Hälfte des 2006 wuchs weiter mit 9,1 Prozent, und damit war der Anteil des Industriesektors 30,4 Prozent des BIP. Der Dienst- leistungssektor expandierte ebenfalls überdurchschnittlich und betrug 60,3 Prozent des BIP.[26]

Im Jahr 2006 ergab sich eine durchschnittliche Wachstumsrate in Höhe von 6,0 Prozent, was den erwarteten Durchschnitt überstieg. Motor des Wachstums war auch in diesem Jahr die hohe Inlandsnachfrage. Aber der außenwirtschaftliche Beitrag war negativ. Das Leistungsbilanzdefizit blieb weiterhin eine Schwach- stelle. [27]

Für Jahr 2007 ist ein leichter Rückgang des BIP-Wachstums prognostiziert. Der Hauptgrund dafür ist die Stilllegung von Betrieben, die die EU-Standards nicht erfüllen. Die Regierung geht von einem Wert in Höhe von 5,8 Prozent aus. In 2008 sollte sich die Lage weiterhin stabilisieren. Wachstumsrate sollte 5,9 Prozent übersteigen und wird durch die anhaltend hohen Zuwächse bei den Investitionen sowie den privaten Konsum getragen.[28]

2.4.2 Inflation

Die Inflation ist seit 2001 relativ stabil (siehe Abb.2).

Die höheren Preise für Energie und Heizung waren der Grund für die Steigerung der Inflation im 2005 auf 5,0 Prozent.[29]

Für das gesamte Jahr 2006 wurde eine Inflationsrate von 6,5 Prozent ermittelt. Am höchsten gestiegen sind die Preise von Lebensmitteln (Obst, Gemüse, Fleisch).[30] Experten schätzen eine Senkung der Inflation in den nächsten Jah- ren. Im Jahr 2008 ist eine Inflationsrate in Höhe von 3 Prozent erwartet. Wegen des starken Inflationsdrucks gilt ein Beitritt in die Währungsunion vor 2010 als wenig wahrscheinlich.[31]

Abb. 2: Inflation in Bulgarien (1999 - 2008)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Deutsch - Bulgarische Industrie- und Handelskammer (Hrsg.), Jahresbe- richt 2005, Sofia, 2005; United Marketing Europe GmbH (Hrsg.), Inflati- on von 1,2 Prozent gemeldet,

[http://www.bulgaria.de/41+B6JmNIYXNoPTI4NGQxYjVlYTgmdHhfdHRu ZXdzW2JhY2tQaWRdPTMyJnR4X3R0bmV3c1t0dF9uZXdzXT00NTU5.

0.html?&tx_ttnews[pointer]=2], 16.0; * Prognose

2.4.3 Arbeitslosigkeit

Der Arbeitsmarkt Bulgariens entwickelte sich positiv. Wie die Abb. 3 zeigt be- trug die Arbeitslosenquote im Jahr 2005 10,1 Prozent, nachdem sie 2003 noch bei 13,7 Prozent lag. Im 2006 sank die Arbeitslosenrate weiter auf 9,0 Pro- zent.[32]

Im März 2007 beträgt die Arbeitslosenrate in Bulgarien 8,0 Prozent.[33] Dabei ist die Arbeitslosigkeit regional unterschiedlich. Während in Sofia eine Voll- beschäftigung mit einer Arbeitslosenquote unter 3 Prozent herrscht, ist die Ar- beitslosigkeit in der Provinz ein größeres Problem. Deshalb fördert die Regie- rung in Gebieten mit hoher Erwerbslosigkeit die Ansiedlung von Unternehmen durch Steuerbefreiung, mit dem Ziel der Weitersenkung der Arbeitslosigkeit. [34]

Abb. 3: Arbeitslosigkeit in Bulgarien (2001 - 2007)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Nationales Statistisches Institut (NSI), Arbeitskraft, [http://www.nsi.bg/Labour/Labour.htm], 2007.

Es ist zu erwähnen, dass es kaum noch qualifizierte Arbeitslose gibt. „Die Arbeitslosenquote unter den Hochschulabsolventen betrug im Jahr 2005 nur noch etwa 3,8 Prozent. Dagegen waren 8,6 Prozent der Bulgaren mit Gymnasialund 16,8 Prozent mit Grundschulabschluss arbeitslos. Außerdem besitzen 22,9 Prozent aller Arbeitslosen keine Berufserfahrung.“[35]

2.4.4 Konsumverhalten und Kundenerwartungen

Die durchschnittliche bulgarische Familie, die Anfang 2006 aus 2,5 Personen bestand, gibt ca. 85,0 Prozent ihres Einkommens für Konsumgüter aus. Seit Ende 2003 ist der private Verbrauch deutlich gestiegen. Dies war eine Folge des steilen Anstiegs der Konsumentenkredite, weniger des Wachstums der persönlichen Einkommen. Dadurch stiegen auch die Leistungsbilanzdefizite des Landes. Trotz aller Maßnahmen, die die Regierung und die Nationalbank vornahmen, blieb der private Verbrauch auch im 2006 stark.[36]

Die bulgarischen Haushalte geben mehr als ein Drittel ihres Budgets für Nah- rungsmittel aus, was drei Mal so hoch wie im Durchschnitt der EU-25 ist. Der Anteil der Ausgaben für Alkoholgetränke und Tabakerzeugnisse ist höher als den Anteil der Ausgaben für Kleidung und Schuhe, wobei die drastischen Un- terschiede zwischen Stadt und Land zu beachten sind. Die Bulgaren, die in der Hauptstadt und in den größten Städten des Landes wohnen, geben fast 6,0 Prozent ihres Einkommens für Kleidung und Schuhe aus, was dem EU- Durchschnittswert nahe kommt. Die Leute, die in kleinen Städten und in den Dörfern wohnen, reservieren höchstens 2 Prozent ihres Budgets für Kleidung und Schuhe. Die Ausgaben für Strom, Heizung und Wasser sind relativ gering (15,0 Prozent). Ähnlich ist die Situation bei den Ausgaben für den Verkehr (ca. 6,0 Prozent). 3,5 Prozent ihres Budgets geben die Bulgaren für Bücher, Thea- terkarten und Fortbildungskurse aus.[37]

Die jahrzehntelange Isolierung Bulgariens in der Defizitgesellschaft führte dazu, dass bei der Kaufentscheidung der Bulgaren nicht nur der Preis sondern auch das Markenbewusstsein eine wichtige Rolle spielt. Die westlichen Marken die- nen heute zur Demonstration von Wohlstand, als Statussymbol und zum Mittel der gesellschaftlichen Anerkennung. Der Bulgare verbindet mit der Marke auch die Qualitätsaspekte.

Diese Markenbindung bei Qualitätsprodukten ist für die deutschen Unterneh- men sehr wichtig. Statistiken und Studien zeigen, dass fünf von zwanzig der beliebtesten Marken der Bulgaren deutsche Marken sind, und dass die Bulga- ren das Design und den Stil der deutschen Produkte für sehr gut halten.[38]

Im Konsumgüterbereich sind die Ansprüche an den Service, den Kundendienst und die Wartung deutlich gestiegen. Deswegen sind in letzter Zeit vor allem die technischen Güter, wie Elektrogeräte, Elektrowerkzeuge und Fahrzeuge schwer zu vermarkten.[39]

2.4.5 Investitionen

In den letzten Jahren entwickelt sich Bulgarien zu einem der bevorzugten Standorte für ausländische Investitionen in Südosteuropa. Die stabile wirtschaft- liche und politische Lage des Landes, die Verringerung der Steuerlast und die Stärkung der Berechenbarkeit des wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeldes sind wesentliche Investitionsanreize, die die ausländischen Unternehmen an- ziehen.

Die Sektoren, in denen die ausländischen Investoren in den letzten Jahren vor allem investiert haben, sind Finanzdienstleistungen, Handel und Reparatur, Immobilienwirtschaft und unternehmensbezogene Dienstleistungen, Telekommunikation, Elektrizitäts- und Wasserwirtschaft und Chemieindustrie.[40]

Die Bruttoanlageinvestitionen steigen im zweiten Halbjahr 2005 und im ersten Halbjahr 2006 um mehr als 20,0 Prozent. Die größten Investitionen fließen in das verarbeitende Gewerbe (1. Halbjahr 2006: 655 Mio. Euro), gefolgt von dem Verkehr und Nachrichtenübermittlung (586 Mio. Euro). Weitere beliebte Anlage- ziele bilden die Sektoren Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahr- zeugen und Gebrauchsgütern (401 Mio. Euro) sowie die Energie- und Wasser- versorgung (265 Mio. Euro).[41]

Die ausländischen Direktinvestitionen (ADI) sind die Hauptantriebskraft des In- vestitionswachstums im Jahr 2006. Bis September 2006 belaufen sich die ADI auf 2,8 Milliarden (Mrd.) Euro, was 11,8 Prozent des BIP ausweist und den Wert des Gesamtjahres 2005 (2,3 Mrd. Euro) übersteigt. Diese Summe ent- spricht einem Wachstum von 70,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des vorigen Jahres. [42] Im ersten Quartal dieses Jahres betragen die ADI 770,8 Mio. Euro in etwa auf dem Stand der ersten drei Monate des Vorjahres.[43]

Fast zwei Drittel der ADI sind in der wirtschaftsstärksten Region Südwest mit der Hauptstadt Sofia konzentriert. Mit einem hohen Abstand folgen Regionen Nordost mit Hauptstadt Varna, Nordzentral mit Hauptstadt Russe und Südost mit Hauptstadt Burgas. In der Region Südzentral, wo die bevorzugten Investiti- onsstandorte Plovdiv und Stara Zagora sind, beträgt der Anteil der ADI fast 7,0 Prozent.[44]

Wie die Tab. 2 zeigt ist der größte ausländische Investor in Bulgarien seit 1992 Österreich mit einem Investitionsstand von 3018,1 Mio. US-Dollar, gefolgt von der Niederlande, Griechenland, Großbritannien und Deutschland.[45]

Tab. 2: Die zehn wichtigsten Investitionsländer in Bulgarien 2004 - 2006 (in Mio. US-Dollar)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Bundesagentur für Außenwirtschaf Investitionsklima und -Risiken, Bulgarien, [https://www.bfai.de/ext/anlagen/PubAnlage_3306.pdf],31.05.2007;

*bis September 2006; ** Ende September kumuliert seit 1.1.1992.

Im Jahr 2006 realisieren die Niederlande die höchsten Investitionen in Bulgarien mit einem Anteil von 21,0 Prozent, gefolgt von Großbritannien (19,8 Prozent), Österreich (13,5 Prozent) und Griechenland (6,0 Prozent). Deutschland gehört nicht zu den ersten sechs.[46] Viele Statistiken und Umfragen zeigen, dass das Interesse der deutschen Unternehmen an bulgarischen Märkten steigt und mit dem EU-Beitritt Bulgariens weiter steigen wird.

Nach dem Weltbank-Bericht „Doing Business“, der jährlich die Investitions- bedingungen von 180 Ländern bewertet, belegt Bulgarien im Jahr 2006 Rang 54, was eine Verbesserung gegenüber vorigem Jahr um fünf Plätze bedeutet. Im Vergleich zu anderen osteuropäischen EU-Ländern steht das Balkanland nicht mehr schlecht da. Mit Tschechien (Rang 52) liegt das neue EU-Mitglied fast gleich auf und gegenüber Slowenien, Ungarn und Polen ist das Ranking deutlich besser. In Südosteuropa ist Bulgarien auf dem zweiten Platz, vor Grie- chenland, Slowenien, Mazedonien, Serbien und Kroatien. Nur Slowakei, Rumä- nien und die drei baltischen Staaten weisen ein besseres Ranking als Bulga- rien.[47]

Einige Reformen der bulgarischen Politik wie beispielsweise die Senkung der Körperschaftssteuer (KSt) ab dem 1.1.2007 auf 10,0 Prozent machen Bulgarien als Investitionsstandort noch attraktiver.[48]

Noch ein Grund für diese Attraktivität ist die Tatsache, dass Bulgarien sich in der Endphase der Privatisierung befindet. Der Privatisierungsprozess bringt zwar frisches Geld in das Land aber dieser kann nur kurzfristig den Entwicklungstrend der ADI beeinflussen. Wenn Bulgarien langfristig erfolgreich sein will, sein hohes Wachstum zu halten möchte und Leistungsbilanzdefizite finanzieren will, muss es künftig mehr seine komparative Vorteile wie natürliche Gegebenheiten und die Arbeitskraft nutzen und künftig mehr Projekte mittlerer und kleiner Größenordnung ins Land holen.[49]

Das, was Bulgarien noch braucht, ist „ein kräftiges Wachstum von Green - Field - Investitionen und Reininvestitionen in bereits bestehende ausländische Unternehmen vor Ort“.[50]

Nach der Einschätzung der meisten Beobachter wird das Investitionswachstum in Bulgarien aufgrund der zusätzlichen Mittel aus EU-Fonds und aufgrund eines hohen Zuflusses von ADI nach dem Beitritt des Landes in die EU auch 2007 zweistellig bleiben.[51]

2.4.6 Außenhandel

Die Entwicklungsmöglichkeiten der bulgarischen Wirtschaft hängen stark vom Außenhandel ab. Fünfzehn Jahre seit der Wende waren notwendig für das Wie- dererreichen des früheren Grades an Integration in den Welthandel. Die Anga- ben für das Jahr 2006 weisen einen Außenhandelumsatz von 30,4 Mrd. Euro auf, d. h. eine Steigerung um 25,8 Prozent im Vergleich zum vorigen Jahr.[52]

Das Exportvolumen hat sich gegenüber 2005 (+18,4 Prozent) wesentlich erhöht und betrug im Jahr 2006 26,4 Prozent. Der Hauptteil der bulgarischen Ausfuhr bestand überwiegend aus Rohstoffen, Vorerzeugnissen und Waren niedriger Verarbeitungsstufen. Relativ gering waren die Exporte von Investitionsgütern. Die wichtigsten Ausfuhrgüter sind Kupfer, Elektroenergie, Brennstoffe und petrochemische Produkte, Stahlerzeugnisse und Bekleidung.[53]

Die Mitgliedsländer der EU sind die größten Abnehmer bulgarischer Produkte, gefolgt von der Türkei.

Auch die Importe stiegen im Jahr 2006. Das Einfuhrwachstum beträgt 14,1 Pro- zent. Die Struktur der bulgarischen Einfuhr blieb in Jahr 2006 fast unverändert. Der Anteil von Rohstoffen und industriellen Vorerzeugnissen betrug 34,4 Pro- zent (2005: 33,0 Prozent). Die Veränderung des Anteils der importierten Investi- tionsgüter (ohne Fahrzeuge) blieb auch minimal (2005: 17,4 Prozent; 2006: 16,7 Prozent). Bulgarien verfügt nicht über Erdöl, und trotz der Preiserhöhung um 10,0 Prozent belief sich der Anteil von importierten Brennstoffen auf 21,4 Prozent (2005: 20,0 Prozent). Zum ersten Mal seit längerer Zeit ging der Anteil der Fahrzeuge und Verkehrsmittel leicht zurück auf 12,2 Prozent. Die gleiche Situation war auch bei dem Import von Konsumgütern (2005: 11,9 Prozent; 2006: 10,3) ausgewiesen. [54]

Aufgrund des hohen Imports von Rohstoffen blieb Russland 2006 größter Lieferant Bulgariens, gefolgt von Deutschland und Italien. Die deutschen Unternehmen hatten Erfolg im Bereich der Elektrotechnik. Die Exporte in diesem Bereich stiegen um 43,0 Prozent.[55]

Der dynamische bulgarische Außenhandel wird in letzter Zeit von der Vergan- genheit eingeholt. Ein guter Eindruck macht die Exportseite, während die stei- genden Zuwachsraten der Einfuhr zu Erhöhung des Handelsbilanzdefizits füh- ren. Die Defizite in der Warenverkehrsbilanz resultieren aus der geringen Kon- kurrenzfähigkeit der bulgarischen Produkte. Dieser Mangel an Wettbewerbs- fähigkeit ist Folge der über Jahre verschleppten Umstrukturierungen, Reformen und Privatisierungen. Das Handelsbilanzdefizit konnte in den letzten Jahren nur zum Teil durch Überschuss in der Dienstleistungsbilanz, die vom expandieren- den Tourismusgewerbe profitiert, ausgeglichen werden.[56] Trotzdem war der Defizit der Leistungsbilanz im Jahr 2006 mit 3,9 Mrd. Euro höher als im 2005 (2,4 Mrd. Euro).[57]

Mut macht in diesem Jahr allerdings die Entwicklung der ADI. Damit zeigt sich, dass die Bemühungen um eine Verbesserung der Investitionsbedingungen zu einem geringeren Leistungsbilanzdefizit führen können.

Seit Dezember 1996 ist Bulgarien Vollmitglied der Welthandelsorganisation (WTO) und seit Juli 1998 ein Mitglied des Mitteleuropäischen Freihandels- abkommens CEFTA. Mit der Europäischen Freihandelsorganisation EFTA be- stand auch ein Freihandelsabkommen. Zollpräferenzen wurden der Türkei, Is- rael, Mazedonien und Albanien sowie seit 2003 Bosnien und Herzegowina, Ser- bien und Montenegro gewährt.[58] Ein weiteres Ziel der bulgarischen Außenpolitik nach dem Eintritt des Landes in Nordatlantikvertrag-Organisation (NATO) im März 2004 war der EU-Beitritt.[59]

Der Beitritt Bulgariens zur EU am 1. Januar 2007 führte zur Beendigung des EFTA-Freihandelsabkommens. Die Freihandelsbeziehungen zwischen den EFTA und Bulgarien werden auf der Basis der bestehenden bilateralen Abkommen zwischen EFTA und der EU weitergeführt.[60] Aus gleichem Grund ist Bulgarien auch aus der CEFTA ausgetreten.

Am 19.12.2006 wurde in Bukarest das neue CEFTA - Abkommen 2006 unterzeichnet und sollte Mitte 2007 in Kraft treten. Die Mitglieder sind Albanien, Bulgarien, Mazedonien, Kroatien, Montenegro, Rumänien, Moldau, Serbien und die UN-Mission im Kosovo. Ziel des Abkommens ist die Schaffung einer Freihandelszone zwischen den Ländern Südosteuropas.[61]

Für die neuen Mitgliedstaaten Bulgarien und Rumänien gelten ab 01.01.2007 ausnahmslos die Präferenzansätze der Europäischen Gemeinschaft.[62]

3. Außenwirtschaftliche Beziehungen Bulgariens

Es ist von großer Bedeutung für Bulgarien, dass die Beziehungen und die Ar- beitskontakte auf allen Ebenen sowohl mit den EU-Organen als auch mit allen EU-Mitgliedsstaaten auf einer offenen und vertrauensvollen Basis beruhen.[63] Es ist von gegenseitigem Interesse, dass diese Beziehungen gefestigt und weiter- gepflegt werden.

3.1 Beziehungen zwischen Bulgarien und der EU

Bulgariens Annäherung an die EU begann im Jahr 1988 mit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zur Europäischen Gemeinschaft (EG). 1993 unter- zeichnete Bulgarien ein Assoziierungsabkommen mit der EU, das am 1.2.1995 in Kraft trat und bis zum EU-Beitritt die Rechtsgrundlage für die Beziehungen zwischen Bulgarien und der EU bildete. Im Juni 2004 wurden die Verhandlun- gen mit der Schließung aller 30 Verhandlungskapitel erfolgreich beendet, und im April 2005 stimmte das EU-Parlament mit einer Mehrheit für den Beitritt Bul- gariens zur EU.[64] Jahrelang strebte Bulgarien eine Mitgliedschaft in der EU an, und Ende 2006 hat das Land sein Ziel erreicht. Seit 1.1.2007 zählt Bulgarien zu den Vollmitgliedern der EU.

Die EU-Erweiterung ist verbunden mit vielen Vorteilen für die Beteiligten: die Staaten können nun wirtschaftlich, politisch und kulturell enger zusammen arbeiten und gemeinsame Ziele verfolgen.

EU-Beitritt Bulgariens ist für Europa selbst sehr wichtig, auch wenn viele der Mitglieder das im Moment anders sehen. Die Erweiterung bringt der EU Wachstum, neue Märkte, neue Chancen für Investitionen, verstärkt die Demokratie und die Friedenssicherung für die Zukunft, was Europa auch politisch sicherer macht. Mit der Aufnahme Bulgariens hat die EU noch ein Ziel erreicht: Vertiefung ihres Einflusses an den Grenzen der ehemaliger Sowjetunion. Mit der Mitgliedschaft Bulgariens wird ein unmittelbarer EU-Zugang zum Schwarzen Meer hergestellt, was auch eine Verbindung über Georgien mit den Öl- und Gasvorkommen des Kaspischen Beckens ist.[65]

Nicht nur die EU profitiert von dieser Erweiterung. Der EU-Beitritt bringt Bulga- rien neue Impulse für Wirtschaft, Handel und Investitionen. Damit sind ein schnelles Wirtschaftswachstum, steigende Wettbewerbsfähigkeit sowie niedrige Inflation und Senkung der Arbeitslosigkeit verbunden, was ausländische Inves- toren anzieht. Außerdem werden umfangreichen finanziellen Unterstützungs- zahlungen der EU erwartet, die Bulgarien zu einem noch interessanteren Standort für Handelsgeschäfte, Investitionen und Kooperationen machen wer- den.

Wie in den anderen Reformländern ist auch in Bulgarien der Umstrukturierungs- prozess immer noch nicht abgeschlossen. Obwohl eine Reihe von Reformen durchgeführt worden ist, erhebliche Fortschritte der bulgarischen Wirtschaft rea- lisiert sind, und die Gesetzgebung Bulgariens in weiten Teilen an die EU- Normen angepasst ist, sollte das neue Mitglied der EU weiterhin nach Verbes- serungen streben. Es geht vor allem um die Bekämpfung der Korruption, den Aufbau einer unabhängigen Justiz und die Schaffung funktionierender Behör- den.[66]

Sollten diese Reformen nicht durchgeführt werden, kann die EU-Kommission Schutzklausel erlassen, die zu einer Aussetzung der EU-Fördermittel führen könnten. Zur Ausführung dieser Reformen braucht Bulgarien „neben der Kritik auch die freundliche Hand der anderen Mitglieder, besonders solcher mit mehr Erfahrung auf diesem Gebiet, wie z.B. Deutschland“.[67]

Die EU ist der bei weitem wichtigste Handelspartner Bulgariens und auch eine unverzichtbare Quelle ausländischer Direktinvestitionen. Die Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen den Volkswirtschaften Südosteuropas ist ein wichtiger Teil der allgemeinen Strategie der EU zur Förderung von Wachstum und Stabilität in dieser Region. Die Handelsliberalisierung in Südosteuropa ist eine wichtige Vorstufe zu der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, die einen wesentlichen Bestandteil der EU-Mitgliedschaft darstellt.[68]

Der Beitritt Bulgariens in die EU brachte viele positive Aspekte sowohl für Bul- garien als auch für alle Mitglieder der Union mit sich. Der europäische Binnen- markt vergrößerte sich, und die Attraktivität Bulgariens für ausländische Investi- tionen erhöhte sich. Die Aufnahme Bulgariens mit seinen Absatz- und Beschaf- fungsmärkten spielt auch für die deutsche Wirtschaft eine große Rolle.

3.2 Deutsch - bulgarische Beziehungen

Die deutsch-bulgarischen Beziehungen sind ein Musterbeispiel für traditionell gute bilaterale Beziehungen, die auf allen Ebenen auf einer Vertrauensbasis aufgebaut worden sind.[69] „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein traditioneller strategischer politischer und wirtschaftlicher Partner Bulgariens. Mit der EU-Mit- gliedschaft Bulgariens gewinnt die Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und Deutschland eine neue Dimension und zusätzliche Möglichkeiten für eine breite und nutzbringende Zusammenarbeit.“[70]

3.2.1 Politische Beziehungen

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern „sind historisch begründet und historisch gewachsen“[71] und reichen mehr als 1000 Jahre zurück. Im 19. Jahrhundert nach der Wiedergeburt Bulgariens hatte das Land einen deutschen Staatschef, Fürst Battenberg.

Auch nach der Wende 1990 sind die Republik Bulgarien und die wiedervereinte deutsche Republik enge Partner. Im Oktober 1991 wurde ein Vertrag zwischen den beiden Ländern über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa unterschrieben.[72] Seitdem pflegen der deutsche Bundestag und die bulgarische Volksversammlung die bilateralen Beziehungen.

Fast alle bulgarischen Kabinettsmitglieder besuchten 2006 Deutschland. Am Ende des Jahres trafen sich der Ministerpräsident Stanischev und die Bundeskanzlerin Merkel in Berlin. Im Januar 2007 nahm der Außenminister Steinmeier an den Feierlichkeiten in Sofia teil.[73]

3.2.2 Wirtschaftliche Beziehungen

Deutschland hat bewiesen, dass es für Bulgarien einer der wichtigsten Handelspartner ist. Deutschland hat Bulgarien immer unterstütz und hat sich für die Aufnahme Bulgariens in die EU eingesetzt. Diese bilateralen Beziehungen haben sehr gute Perspektiven, besonders auf dem Gebiet der Heranziehung deutscher Investoren, was für beide Länder eine Priorität darstellt.

Für Deutschland ist das neue EU-Mitglied weiterhin ein interessanter Partner. Die ständigen Verbesserungen der Investitionsanreize machen Bulgarien zu einem attraktiven Investitionsstandort. Dadurch hat Deutschland die Gelegen- heit für eine weitere Markterschließung und für eine bessere Marken- und Ver- triebsorientierung.

Das Jahr 2006 war ein neues Rekordjahr für die deutsch-bulgarischen Wirt- schaftsbeziehungen. Das Handelsvolumen lag über 3,6 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 24,3 Prozent entspricht. Während die bulgarischen Exporte nach Deutschland um knapp 32,0 Prozent zunahmen, stiegen die Importe aus Deutschland um fast 20,0 Prozent. Damit zählte Deutschland zu den wichtigs- ten Handelspartnern Bulgariens.[74] Besonders große Nachfrage herrschte dabei nach deutschen Maschinen, Kraftfahrzeugen und chemischen Erzeugnissen.[75] Beim bulgarischen Export nach Deutschland dominieren Erzeugnisse der Textil- und Bekleidungsindustrie, Maschinen, Metalle und Geräte zur Elektrizitäts- erzeugung und Verteilung.[76]

Bulgarien hat gute Kontakte sowohl auf Bundesebene als auch mit den einzel- nen Bundesländern. In den vergangenen Jahren haben sich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bulgarien und Bayern dynamisch entwickelt. Über die Hälfte des deutsch-bulgarischen Warenverkehrs entfiel auf die Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. [77]

Bei den deutschen Auslandsinvestitionen ergab sich ein ähnliches Bild. Seit 1.1.1991 bis Ende 2006 investierten die deutschen Unternehmen 1206,3 Mio. US-Dollar in Bulgarien.[78] Im Jahr 2006 beliefen sich die deutschen Direktinvesti- tionen auf 104,0 Mio. US-Dollar.[79] Vor Ort sind 1200 deutsche Unternehmen tätig.[80]

Im Absatzmarkt sind zahlreiche Firmen wie Praktiker, Metro, Siemens und E.ON sowie zahlreiche Mittelständer vertreten.

Seit 2004 ist die Deutsch-Bulgarische Industrie- und Handelskammer (DBIHK) in Sofia ein wichtiger Partner bei der intensiven Förderung der bilateralen Wirt- schaftsbeziehungen. Sie bringt deutsche und bulgarische Firmen zusammen, berät Außenhändler und Investoren und setzt sich für bessere Rahmenbedin- gungen in Bulgarien ein. DBIHK gehört zu den deutschen Auslandshandels- kammern (AHK) und ist vernetzt mit Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland.[81]

3.2.3 Kulturelle Beziehungen

Die Grundlage der kulturellen Beziehungen ist das Abkommen über die kulturelle Zusammenarbeit vom März 1996. Vier Jahre später, im März 2000 wurde dieses Abkommen durch ein deutsch - bulgarisches Schulabkommen und ein bilaterales Lehrerentsendeabkommen ergänzt.

[...]


[1] Vgl. Auswärtiges Amt (Hrsg.), Bulgarien, [http://www.auswaertiges- amt.de/diplo/de/Laender/Bulgarien.html], März 2007, (Abruf am: 20.04.2007).

[2] Vgl. Nationalen statisticheski institut (izdatel), (Nationales Statistisches Institut (Hrsg.)), Naselenie i demografski prozessi prez 2006 godina, (Bevölkerung und demografische Prozesse im Jahr 2006), [http://www.nsi.bg/Population/Population.htm], 2007, (Abruf am: 20.4.2007).

[3] Vgl. Coface Austria & Coface Central Europe (Hrsg.), Country Report für Investoren und Exporteure Bulgarien, [ http://www.ksv.at/KSV/1870/de/pdf/931LeitfadenBulgarien.pdf], Mai 2006, (Abruf am: 20.04.2007).

[4] Vgl. Auswärtiges Amt (Hrsg.), Bulgarien, [http://www.auswaertiges- amt.de/diplo/de/Laender/Bulgarien.html], März 2007, (Abruf am: 20.04 2007).

[5] Vgl. Glavna direkzija grajdanska registrazija i administrativno obslujvane (Izdatel), (Oberdirektion für Bevölkerungsregistratur und administrative Dienstleistung (Hrsg.)), Aktualna tabliza po posojanen i nastojast adres po oblasti i obstini, (Monatlich aktuelle Tabelle der Bevölkerung nach postalischer und tatsächlicher Adresse nach Bezirk und Gemeinde), [http://grao.bg/tna/tab01.html], 13.04.2007, (Abruf am: 15.05.2007).

[6] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Mittel- und Osteuropa: Wegweiser für Investoren - Bulgarien, [https://www.bfai.de/ext/Einzelsicht- Druck/DE/Content/__SharedDocs/Links-Einzeldokumente- Datenbanken/fachdokument,templateId=renderPrint/MKT20060504180347.html], 6.5.2006, S. 5, (Abruf am: 6.5.2007).

[7] Vgl. Rehder, Peter (Hrsg.), Berger, Tilman, u. a., Das neue Osteuropa von A-Z: Staaten, Völker, Minderheiten, Religionen, Kulturen, Sprachen, Literaturen, Geschichte, Politik, Wirt- schaft, Neue Entwicklungen in Ost- und Südosteuropa, Droemer Knaur Verlag, München, 2. Aufl. 1993, S. 130.

[8] Vgl. Industrie- und Handelskammer für die Pfalz (Hrsg.), Bulgarien, Landes- und Wirtschaftsinformationen, [http://www.pfalz.ihk24.de/produktmarken/international/laender_regionen/anhaengsel4529/date n.jsp], O. J., (Abruf am: 23.04.2007).

[9] Vgl. Rehder, Peter (Hrsg.), Berger, Tilman, u. a., Das neue Osteuropa von A-Z: Staaten, Völker, Minderheiten, Religionen, Kulturen, Sprachen, Literaturen, Geschichte, Politik, Wirt- schaft, Neue Entwicklungen in Ost- und Südosteuropa, Droemer Knaur Verlag, München, 2. Aufl. 1993, S. 134f.

[10] Vgl. Todev, Tode, Brazda, Johann, Laurinkari, Juhani, Aufbruch im Osten - mit oder ohne Genossenschaften, Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, Göttingen, 1992, S. 143.

[11] Vgl. Deuber, Gunter, Bulgarien - vom Sorgenkind zum Vorreiter in Südosteuropa, [http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?thema=Balkan&artikelID=20041012], 30.10.2004, (Abruf am: 20.04.2007).

[12] Vgl. Hösch, Edgar, Geschichte der Balkanländer: von der Frühzeit bis zur Gegenwart, C. H. Beck Verlag, München, 4. aktualisierte und erweiterte Aufl. 2002, S. 292.

[13] Vgl. Deuber, Gunter, Bulgarien - vom Sorgenkind zum Vorreiter in Südosteuropa, [http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?thema=Balkan&artikelID=20041012], 30.10.2004, (Abruf am: 20.04.2007).

[14] Vgl. O. V., Zusammenfassung der Gesetzgebung, Bulgarien, [http://europa.eu/scadplus/leg/de/lvb/e01101.htm], 22.12.2005, (Abruf am: 21.04.2007).

[15] Vgl. Deuber, Gunter, Bulgarien - vom Sorgenkind zum Vorreiter in Südosteuropa, [http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?thema=Balkan&artikelID=20041012], 30.10.2004, (Abruf am: 20.04.2007).

[16] Vgl. Rehder, Peter (Hrsg.), Berger, Tilman, u. a., Das neue Osteuropa von A-Z: Staaten, Völker, Minderheiten, Religionen, Kulturen, Sprachen, Literaturen, Geschichte, Politik, Wirt- schaft, Neue Entwicklungen in Ost- und Südosteuropa, Droemer Knaur Verlag, München, 2. Aufl. 1993, S. 134.

[17] Vgl. Rehder, Peter (Hrsg.), Berger, Tilman, u. a., Das neue Osteuropa von A-Z: Staaten, Völker, Minderheiten, Religionen, Kulturen, Sprachen, Literaturen, Geschichte, Politik, Wirt- schaft, Neue Entwicklungen in Ost- und Südosteuropa, Droemer Knaur Verlag, München, 2. Aufl. 1993, S. 134.

[18] Vgl. Roggemann, Herwig, Konstantinov, Emil (Hrsg.), Wege zur Privatisierung in Bulgarien: Rechtsvergleich und Rechtspraxis, Berlin-Verlag Spitz, Berlin, 1994, S. 55.

[19] Vgl. ebenda, S. 68.

[20] Vgl. Knogler, Michael, Bulgarien, [http://www.oei-muenchen.de/ext_dateien/wp232bulg.pdf], O. J., (Abruf am: 21.04.2007).

[21] Zitiert nach: Ost - West - Contact (Hrsg.), Bulgarien, [http://www.ost-west- con- tact.de/index.php/oa/laendernews/oa_index#B%20U%20L%20G%20A%20R%20I%20E%20N], O. J., (Abruf am: 21.04.2007).

[22] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Bulgarien: Auf der Zielgeraden geht bulgarischer Privatisierung die Puste aus, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 25.01.2006, (Abruf am: 21.04.2007).

[23] Vgl. Agenzija za privatisazija (Izdatel), (Agentur für Privatisierung (Hrsg.)), Bulgaria Air e vetsche tschastna, (Bulgaria Air ist schon privat), [http://www.priv.government.bg/apnew/Root/index.php?magic=0.1.4177.0.1], 05.01.2007, (Abruf am: 22.04.2007).

[24] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 2007, (Abruf am: 25.04.2007), S. 1.

[25] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 2007, (Abruf am: 25.04.2007), S. 1.

[26] Vgl. Lozanov, Boyko, Die Entwicklung der bulgarischen Wirtschaft 2006-2009 in Daten und Fakten, in: Bulgarisches Wirtschaftsblatt und Südeuropäischer Report, Nr. 8 (171), 15. Jahrgang, August 2006, S. 16.

[27] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 2007, (Abruf am: 25.04.2007), S. 2.

[28] Vgl. ebenda, S. 4.

[29] Vgl. Deutsch - Bulgarische Industrie- und Handelskammer (Hrsg.), Jahresbericht 2005, Sofia, 2005, S. 10.

[30] Vgl. United Marketing Europe GmbH (Hrsg.), Inflation von 1,2 Prozent gemeldet, [http://www.bulgaria.de/41+B6JmNIYXNoPTI4NGQxYjVlYTgmdHhfdHRuZXdzW2JhY2tQaWRd PTMyJnR4X3R0bmV3c1t0dF9uZXdzXT00NTU5.0.html?&tx_ttnews[pointer]=2], 16.01.2007, (Abruf am: 25.04.2007).

[31] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 2007, (Abruf am: 25.04.2007), S. 2.

[32] Vgl. Nationalen statistitscheski institut (izdatel), (Nationales Statistisches Institut (Hrsg.)), Rabotna sila, (Arbeitskraft), [http://www.nsi.bg/Labour/Labour.htm], 2007, (Abruf am: 1.06.2007).

[33] Vgl. ebenda.

[34] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Bulgarien - Lohn- und Lohnnebenkosten, [https://www.bfai.de/DE/Content/__SharedDocs/Links-Einzeldokumente- Datenbanken/fachdokument.html?fIdent=MKT20060626094514], 27.06.2006, S. 1, (Abruf am: 17.05.2007).

[35] Ebenda.

[36] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Kaufkraft, Konsumverhalten, Kundenerwartung: Bulgarien, 2006, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.htm], Juni 2006, S. 3, (Abruf am: 17.05.2007).

[37] Vgl. ebenda, S. 4.

[38] Vgl. ebenda, S. 6.

[39] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Kaufkraft, Konsumverhalten, Kundenerwartung: Bulgarien, 2006, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.htm], Juni 2006, S. 6, (Abruf am: 17.05.2007).

[40] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Investitionsklima und --Risiken, Bulga- rien, [https://www.bfai.de/ext/anlagen/PubAnlage_3306.pdf], 31.05.2007, S. 7, (Abruf am: 5.6.2007).

[41] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 2007, S. 4, (Abruf am: 25.04.2007).

[42] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 2007, S. 4, (Abruf am: 25.04.2007).

[43] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends kompakt, Bulgarien Jahresmitte 2007, [https://www.bfai.de/ext/anlagen/PubAnlage_3432.pdf], 10.07.2007, S. 5, (Abruf am: 11.07.2007).

[44] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Investitionsklima und -Risiken, Bulgarien, [https://www.bfai.de/ext/anlagen/PubAnlage_3306.pdf], 31.05.2007, S. 4, (Abruf am: 5.6.2007).

[45] Vgl. ebenda, S. 5.

[46] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 2007, S. 4, (Abruf am: 25.04.2007).

[47] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Investitionsklima und -Risiken, Bulgarien, [https://www.bfai.de/ext/anlagen/PubAnlage_3306.pdf], 31.05.2007, S. 1, (Abruf am: 5.6.2007).

[48] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 2007, S. 4, (Abruf am: 25.04.2007).

[49] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Bulgarien braucht mehr mittlere und kleine ausländische Investitionen, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 13.12.2005, (Abruf am: 24.04.2007).

[50] Zitiert nach: Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Ausländische Investitionen in Bulgarien auf Rekordniveau, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 07.03.2005, (Abruf am: 24.04.2007).

[51] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftstrends: Bulgarien Jahreswechsel 2006/2007, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 2007, (Abruf am: 25.04.2007), S. 5.

[52] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Keine Strukturverbesserungen in Bulgariens Außenhandel, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 5.03.2007, (Abruf am: 27.04.2007).

[53] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Keine Strukturverbesserungen in Bulgariens Außenhandel, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html],

5.03.2007, (Abruf am: 27.04.2007).

[54] Vgl. ebenda.

[55] Vgl. ebenda.

[56] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Wirtschaftsstruktur und Chancen - Bul- garien, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 12.10.2006, (Abruf am: 27.04.2007).

[57] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Keine Strukturverbesserungen in Bulgariens Außenhandel, [https://www.bfai.de/DE/Navigation/Metanavigation/Suche/sucheUebergreifendGT.html], 5.03.2007, (Abruf am: 27.04.2007).

[58] Vgl. Industrie- und Handelskammer für die Pfalz (Hrsg.), Bulgarien: Zollfragen, [http://www.pfalz.ihk24.de/produktmarken/international/laender_regionen/anhaengsel4529/Bulg arien_-_Zollfragen.jsp], O. J., (Abruf am: 27.04. 2007).

[59] Vgl. Auswärtiges Amt (Hrsg.), Bulgarien, [http://www.auswaertiges- amt.de/diplo/de/Laender/Bulgarien.html], März 2007, (Abruf am: 20.04 2007).

[60] Vgl. Schweizerische Eidgenossenschaft (Hrsg.), Weiterer Ausbau des Netzes der Freihandelsabkommen mit Drittstaaten, [http://www.evd.admin.ch/themen/00433/00439/00477/index.html?lang=de], O. J., (Abruf am: 26.04.2007).

[61] Vgl. EuropaService der Sparkassen-Finanzgruppe (Hrsg.), Länderinfos: Bulgarien, Ausgewählte Investitionsbedingungen, Zollvergünstigungen, [http://europaservice.dsgv.de/owx_13_10648_0_28_0_eb68465256a7bb.html?ausgabe=laende rinfos&aktion=mehr&id=97&ExtraID=1154], 2007, (Abruf am: 5.5.2007).

[62] Vgl. Schweizerische Eidgenossenschaft (Hrsg.), Kündigung von Freihandelsabkommen im Zusammenhang mit der EU-Erweiterung, [http://www.seco.admin.ch/aktuell/00277/01164/01980/index.html?lang=de&msg-id=9761], 15.12.2006, (Abruf am: 27.04.2007).

[63] Vgl. United Marketing Europe GmbH (Hrsg.), Traditionell gute Beziehungen zu Deutsch- land, [http://www.bulgaria.de/128+B6JmNIYXNoPWI3NmE4Y2RhY2MmdHhfdHRuZXdzW2JhY2tQa WRdPTEyOCZ0eF90dG5ld3NbdHRfbmV3c109MTI5Nw__.0.html#], 11.04.2005, (Abruf am: 29.04.2007).

[64] Vgl. Coface Austria & Coface Central Europe (Hrsg.), Country Report für Investoren und Exporteure Bulgarien, [ http://www.ksv.at/KSV/1870/de/pdf/931LeitfadenBulgarien.pdf], Mai 2006, S. 7, (Abruf am: 20.04.2007).

[65] Vgl. ebenda.

[66] Vgl. Industrie- und Handelskammer Ulm (Hrsg.), Bulgarien: Markt des Monats, [http://www.ulm.ihk24.de/produktmarken/international/Kompetenzzentrum/Laenderinformatione n/Bulgarien/Wirtschaft_Bulgarien/Bulgarien_Markt_des_Monats.jsp], Dokument- Nummer:10231, O. J., (Abruf am: 1.5.2007).

[67] Zitiert nach: Rill, Bernd (Hrsg.), Rumänien und Bulgarien vor den Toren der EU, Hanns- Seidel-Stiftung, Akademie für Politik und Zeitgeschehen, München, Band der Serie 51, 2006, S. 58.

[68] Vgl. O. V., EU begrüßt Unterzeichnung eines neuen mitteleuropäischen Freihandelsabkom- mens, [http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/06/1837&format=HTML&aged=0 &language=DE&guiLanguage=en], Brüssel, 19.12.2006, (Abruf am: 1.05.2007).

[69] Vgl. United Marketing Europe GmbH (Hrsg.), Traditionell gute Beziehungen zu Deutsch- land, [http://www.bulgaria.de/128+B6JmNIYXNoPWI3NmE4Y2RhY2MmdHhfdHRuZXdzW2JhY2tQa WRdPTEyOCZ0eF90dG5ld3NbdHRfbmV3c109MTI5Nw__.0.html#], 11.04.2005, (Abruf am: 29.04.2007).

[70] Zitiert nach: Botschaft der Republik Bulgarien (Hrsg.), Die bilateralen Beziehungen zwi- schen der Republik Bulgarien und der Bundesrepublik Deutschland, [http://www.botschaft- bulgarien.de/BB/index.php?option=content&task=category&sectionid=7&id=106&Itemid=59], 19.01.2007, (Abruf am: 28.04.2007).

[71] Zitiert nach: Roggemann, Herwig, Konstantinov, Emil (Hrsg.), Wege zur Privatisierung in Bulgarien: Rechtsvergleich und Rechtspraxis, Berlin-Verlag Spitz, Berlin, 1994, S. 46.

[72] Vgl. Botschaft der Republik Bulgarien (Hrsg.), Die bilateralen Beziehungen zwischen der Republik Bulgarien und der Bundesrepublik Deutschland, [http://www.botschaft- bulgarien.de/BB/index.php?option=content&task=category&sectionid=7&id=106&Itemid=59], 19.01.2007, (Abruf am: 28.04.2007).

[73] Vgl. Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Sofia (Hrsg.), Deutschland und Bulgarien: eine alte Freundschaft, politische Beziehungen, [http://www.sofia.diplo.de/Vertretung/sofia/de/03/Bilaterale__Beziehungen/D__BG__Freundsch aft.html], O. J., (Abruf am: 28.04.2007).

[74] Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Güterproduktionspolitik, Warenaustausch Deutschland - Bulgarien, 2006.

[75] Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Güterproduktionspolitik, Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland nach Warengruppen, Ausfuhr nach Bulgarien, 2006.

[76] Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Güterproduktionspolitik, Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland nach Warengruppen, Einfuhr aus Bulgarien, 2006.

[77] Vgl. Deutsch - Bulgarische Industrie- und Handelskammer (Hrsg.), Jahresbericht 2005, Sofia, 2005, S. 12.

[78] Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hrsg.), Investitionsklima und -Risiken, Bulgarien, [https://www.bfai.de/ext/anlagen/PubAnlage_3306.pdf], 31.05.2007, S. 5, (Abruf am: 5.6.2007).

[79] Vgl. Bulgarska Nazionalna Banka (izdatel), (Bulgarische Nationalbank (Hrsg.)), Razmer na prekite tschuj2006), [hdestranni investizii po geografski region 1996-2006, (Auslandsdirektinvestitionen nach geografischer Lage 1996-ttp://www.bnb.bg/bnb/home.nsf/fsWebIndexBul?OpenFrameset], 2007, (Abruf am: 29.04.2007).

[80] Vgl. Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Sofia (Hrsg.), Datenblatt Bulgarien, [http://www.sofia.diplo.de/Vertretung/sofia/de/05/Aussenwirtschaftsfoerderung/Datenblatt__Wirt schaft,property=Daten.pdf], April 2007, (Abruf am: 2.05.2007).

[81] Vgl. Deutsch - Bulgarische Industrie- und Handelskammer (Hrsg.), Jahresbericht 2005, Sofia, 2005, S. 6.

Ende der Leseprobe aus 141 Seiten

Details

Titel
Investitionsbedingungen für deutsche Unternehemen in Bulgarien
Hochschule
Hochschule Bochum
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
141
Katalognummer
V81642
ISBN (eBook)
9783638881098
Dateigröße
1249 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Investitionsbedingungen, Unternehemen, Bulgarien
Arbeit zitieren
Marina Markova (Autor:in), 2007, Investitionsbedingungen für deutsche Unternehemen in Bulgarien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81642

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