Projektunterricht in Förder- und Integrationsklassen


Seminararbeit, 2003

12 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1.Einleitung

2. Eltern und Institution Schule

3. Projektidee

4. Besonderheiten im Förderunterricht / Integrationsklassen

5. Lernvoraussetzungen

6. Differenzierungsmöglichkeiten

7. Reflexion

8. Fazit

9. Literaturangabe

1. Einleitung

„ Jeder junge Mensch hat ein Recht auf schulische Bildung“[1]

Es liegt in der besonderen Verantwortung der Lehrkräfte, gerade bei Kindern mit Lernbehinderungen individuelle Interessen durch den Unterricht zu wecken und die Lust am Fragen, Suchen und Entdecken, Lernen und Weiterlernen immer wieder neu anzuregen.[2]

In Integrationsklassen ist eine Öffnung des Unterrichts unabdingbar.[3]

Schüler und Schülerinnen mit Behinderungen müssen nach individuellen Bedürfnissen, mit großem Aufwand und besonderem Bemühungen, gefördert werden.[4]

Auch Schwerstmehrfachbehinderte sind seit der Geburt aktive Menschen. Fühlend, greifend, lauschend, beobachtend, riechend und schmeckend erarbeiten sie sich Möglichkeiten, sich ihr persönliches Leben einzurichten.[5]

Integrativer Unterricht bedeutet für mich ein gemeinsames Lernen und Arbeiten behinderter und nicht-behinderter Kinder in Kooperation miteinander an gemeinsamen Inhalten, Themen und Gegenständen, auf ihrem jeweiligen Entwicklungsniveau.

2. Eltern und Institution Schule

Die Vorstellung der Eltern hinsichtlich des Schulbesuchs ihrer behinderten Kinder ist oftmals zwiespältig. Selbstverständlich erwarten die Eltern, dass sie das Kind lehrt und erzieht. Es gibt Eltern, deren Kinder die elterlichen Zielsetzungen erreichen sollen, und Eltern, die ihre Erwartungen nach der wahren Persönlichkeit ihres Kindes und seinen möglichen Fähigkeiten gestalten.[6] Sie müssen lernen, dass ihr Kind zwar erstrebenswerte Ziele benötigt, diese aber nicht nach generalisierten Normen und der unbedingten Annäherung an diese Normen ausgerichtet werden dürfen. Von der Schule dürfen die Eltern daher nicht erwarten, dass ihr Kind allen anderen gleich geformt wird, sondern sie sollten eher fordern, das Kind gemäß seinen Fähigkeiten aus- und weiterzubilden.[7]

Die Schule darf keine von Gesetzen, Erlassen und Verordnungen überregulierte und dadurch fixierte Institution sein. Sie darf sich nicht den Bildungsbedürfnissen der Schüler und dem „eigentlichen“ innovativen Auftrag der Lehrer entgegenstellen.[8] Denn sie kann das Lernen stärker hemmen als eine Beeinträchtigung eines Kindes vom Grad einer Behinderung.[9] Integration stößt mehr an die Grenzen, die im Schulsystem und den daraus resultierenden Bedingungen liegen, als dass die Erschwernisse aus den lern- und verhaltensmäßigen Möglichkeiten der Schüler resultieren.[10]

Deshalb müssen reformpädagogische Gedanken umgesetzt werden.

3. Projektidee

Obwohl die Idee des Projektunterrichts in der Zeit der Reformpädagogik zurückreicht, beginnt für einen Großteil der Lehrerschaft die Rezeption projektdidaktischer Fragestellungen erst seit wenigen Jahren.[11]

Dewey vertrat die Ansicht, dass die Menschen über die praktischen Bedürfnisse und die Auseinandersetzung mit alltäglichen materiellen Schwierigkeiten zum Denken kommen: learning by doing. So werden auch Schüler sich mit Problemen auseinandersetzen, die ihren praktischen Bedürfnissen entsprechen, sofern man sie lebst entscheiden lässt.[12]

Beim gemeinsamen Lösen von Aufgaben und Problemen wird das soziale Lernen durch das Beachten und Einhalten von Regeln, Rücksichtsnahme auf Schwächere, durch das Wahrnehmen des Anteils an der Arbeit des einzelnen und die Arbeit in der Lerngruppe gefördert.[13]

Im PU lassen sich Projekte erarbeiten, die den Lernenden mit Lernbehinderung in besonderer Weise ermöglichen, sich an der Erschließung und Gestaltung ihrer Lebenswirklichkeit zu beteiligen. Das aufsuchen außerschulischer Lernorte trägt dazu bei, klare Vorstellungen und Einblicke in Zusammenhänge zu gewinnen, Interessen zu stärken sowie Handlungsfelder für das Entdecken, Erkunden und den Kontakt mit anderen Menschen zu schaffen.[14]

[...]


[1] Schulreformgesetz Fassung 1994

[2] Rahmenplan Sachunterricht

[3] Graumann

[4] Rahmenplan Arbeitslehre Vorwort

[5] Schäffer Buchband

[6] Schäffer

[7] Ebd.

[8] Feuser

[9] Ebd.

[10] Ebd.

[11] Duncker

[12] Bunker

[13] Ebd. 15

[14] Ebd.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Projektunterricht in Förder- und Integrationsklassen
Hochschule
Universität Potsdam  (Institut für Pädagogik)
Veranstaltung
Von der Arbeitsschule zum Projektunterricht - Reformpädagogische Erfahrungen und aktuelle Problemfelder
Note
2,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
12
Katalognummer
V81446
ISBN (eBook)
9783638862103
ISBN (Buch)
9783638862189
Dateigröße
405 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Projektunterricht, Förder-, Integrationsklassen, Arbeitsschule, Projektunterricht, Reformpädagogische, Erfahrungen, Problemfelder
Arbeit zitieren
Anne Klein (Autor:in), 2003, Projektunterricht in Förder- und Integrationsklassen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81446

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