Kommunikations- und Führungstechnik als Schlüsselqualifikation für Betriebswirte


Seminararbeit, 2007

22 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


1 Einleitung

1.1 Definition von Kommunikation

Das Berufsfeld des Betriebswirts umfasst ein weites Spektrum auf dem Arbeitsmarkt und erfordert somit diverse Kompetenzen die der Betriebswirt mit sich bringen sollte. Zu den grundlegenden Kompetenzen gehören vor allem die Beherrschung von Führungstechniken und die Befähigung zur Kommunikation.

„Unter dem Begriff Kommunikation versteht man allgemein einen Prozess, bei dem Personen oder andere Systeme zum Zweck der Verständigung Nachrichten oder Informationen übermitteln und verarbeiten.“[1]

Wie sich in den verschieden Berufsfeldern herauskristallisiert hat, gehen Menschen vor allem im Bereich der Kommunikation viel zu leichtfertig um, denn ihnen fehlt oft die Einsicht, dass die häufigsten Probleme, die sich im Alltag abzeichnen durch Fehlkommunikation zustanden kommen. Man kann sich der Kommunikation nicht entziehen, sie gehört zu den zentralsten und komplexesten Bestandteilen unseres Lebens und ist eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen im Alltag und insbesondere in der Berufswelt. Dies bedeutet, dass die Kompetenz zur Kommunikation den Betriebswirt befähigt, heute und in Zukunft auf veränderte Anforderungen aus der Umwelt flexibel reagieren zu können.[2]

1.2 Definition von Führungstechnik

Das Studium des Betriebswirts wird oft angestrebt um in naher Zukunft auch selbst ein Unternehmen zu leiten. Dies erfordert wie bereits erwähnt die Beherrschung der Führungstechniken. „Inhalt dieser ist hauptsächlich die organisatorische Problemlösung, im Rahmen der Führungsaufgabe in einem Unternehmen.“[3]

„Damit ist eine einheitliche Verhaltensdisposition der Träger von Vorgesetztenaufgaben gemeint.“[4] Die Führungstechniken umfassen somit das komplette Arbeitsklima in einem Unternehmen, den Umgang der Mitarbeiter untereinander, sowie das Geflecht von formellen und informellen Beziehungen. Ein Führungsstil kann beispielsweise mehr aufgabenorientiert oder mehr mitarbeiterorientiert, mehr autokratisch oder mehr demokratisch angelegt sein.[5]

1.3 Aktualität von Kommunikation und Führungstechnik

Dies bedeutet, dass der Betriebswirt bei der Durchführung von Führungs- und Kommunikationstechniken gewisse Ziele im Auge behalten sollte. Dazu gehört vor allem die Anpassung der unternehmerischen Leistung an veränderte Umweltbedingungen. In Zukunft wird es für die deutschen Unternehmen immer schwieriger werden sich auf dem Weltmarkt zu behaupten. Aufstrebende Wirtschaftmächte wie zum Beispiel China oder Indien werden deutliche Veränderungen auf dem Weltmarkt bewirken. Auch im Zuge der Globalisierung werden die Deutschen Unternehmen auf Veränderungen gewappnet sein müssen. Die Schwierigkeit wird sein, auf deutschem Boden mit den günstigen Produktionsbedingungen in anderen Ländern mithalten zu können. Schon jetzt haben sich bekannte Konzerne ins Ausland verlagert. Um Deutschland als Wirtschaftsmacht und Unternehmensstandort absichern zu können, werden Führungskräfte benötigt, die diesen schwierigen Bedingungen standhalten können. Und gerade deshalb ist es so wichtig, dass der Betriebswirt in der Lage ist mit Hilfe der Kommunikations- und Führungstechniken ein erfolgreiches und konkurrenzfähiges Unternehmen aufzubauen.

2 Grundsätzliches zur Kommunikation

2.1 Gültigkeitsbereiche

Greift man auf die etymologische Bedeutung des Wortes Kommunikation zurück, so bedeutet das Verb communicare im Lateinischen so viel wie teilen, miteilen.[6] Im Englischen findet man die gleiche Bedeutung. Communication heißt auch hier Mitteilung, Verständigung.[7]

Grundsätzlich gibt es sehr viele Definitionen für den Begriff Kommunikation, sie unterscheiden sich, je nachdem, aus welchem Bereich und welche Aspekte im Vordergrund stehen. Es lassen sich drei Gültigkeitsbereiche von Kommunikation gegenüberstellen. Laut dem ersten Gültigkeitsbereich ist Kommunikation auf technischer Ebene innerhalb der Informationstheorie von Relevanz. Im Vordergrund steht hier, wie viele Informationen über einen gestörten oder ungestörten Kanal übertragen werden können. Der zweite Gültigkeitsbereich von Kommunikation betrifft die biologische Ebene. Damit ist gemeint, wie Informationen zum Beispiel beim Menschen über Nervenbahnen zum Gehirn gelangen. Die letzte Auffassung betrifft die soziale Ebene und umfasst die Analyse der menschlichen Kommunikation.[8]

2.2 Kommunikationsarten und Klassifizierung von Kommunikationsprozessen

Man unterscheidet im Einzelnen drei Arten wie Kommunikation erfolgen kann:

verbal, paraverbal oder nonverbal.

Verbal erfolgt die Kommunikation mit Hilfe von Sprache oder Zeichen. Jedoch unterliegt gerade dieser Bereich der Kommunikation einer sehr hohen Fehlerquelle und einem sehr hohen Informationsverlust, denn „Gesagt ist nicht gleich gehört, gehört ist nicht gleich verstanden, verstanden ist nicht gleich einverstanden sein, einverstanden sein ist nicht gleich können (gewusst wie) und können ist nicht gleich tatsächlich wollen“.[9]

Unter paraverbal versteht man die Art der Ansprache, ob laut oder leise, schnell oder langsam, betont oder unbetont etc. Im paraverbalen Bereich zeichnet sich somit oft die Fähigkeit eines Betriebswirts aus, die Sprache richtig zu nutzen.[10]

Die nonverbale Kommunikation ist oft unbewusst und nimmt auch in der Berufswelt eine zentrale Rolle ein.[11] Nonverbal bedeutet Kommunikation mit Hilfe von physischen Mitteln wie Mimik und Gestik.[12] Jeder Mensch lässt durch sein äußeres Erscheinungsbild ein gewisses Bild für seine Mitmenschen zu, so ist zum Beispiel ein Mensch der lächelt, ein freundlicher Mensch.

Zwischen den Arten der verbalen, paraverbalen und nonverbalen Kommunikation sollte normalerweise Kongruenz (Übereinstimmung) bestehen. Ist dies nicht der Fall, kann es zu schwerwiegenden Kommunikationsstörungen kommen. Ein Widerspruch zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation kann Irritierung hervorrufen, um glaubwürdig zu erscheinen sollten die Signale der Kommunikation deshalb übereinstimmen.[13]

Des Weiteren lässt sich Kommunikation durch folgende Merkmale klassifizieren.

Man unterscheidet zum einen zwischen persönlicher und unpersönlicher Kommunikation. Persönlich ist sie, wenn man direkt mit einer Person spricht. Unpersönlich, wenn man sich Informationen mit Hilfe von Medien beschafft. Ein weiters Kriterium bietet die Klassifizierung in symmetrische und asymmetrische Kommunikation. Reden zwei Personen gleichberechtigt miteinander, das heißt ohne jegliche Beleidigungen, so spricht man von Symmetrie, ist dies nicht der Fall, so ist sie asymmetrisch.[14]

2.3 Elemente und Phasen der Kommunikation

Kommunikation ist wie bereits erwähnt ein komplizierter Prozess. Ihm gehören nach Pepels verschiedene Elemente an, deren Zusammenarbeit unerlässlich ist. Erfolgt

Kommunikation, so erfolgt auch gleichzeitig immer ein Austausch von Signalen.

Unter einem Signal versteht man Reize der Umwelt, die wir mit Hilfe unserer

Sinnesorgane wahrnehmen. Besitzen solche Signale einen Bedeutungsinhalt, dann

spricht man von Zeichen. Als Zeichen bezeichnet man Wörter, denn jedem Wort kommt eine gewisse Bedeutung zu. Verknüpft man diese Wörter sinnvoll miteinander, damit ein sinnvoller Satz oder Text entsteht, so ist die Rede von einer Nachricht. Von einer Information spricht man dann, wenn die Nachricht für den Adressaten Wichtigkeit besitzt, weil sie neue Fakten liefert.[15]

Weitere wichtige Elemente der Kommunikation sind die Syntaktik, die Semantik und die Pragmatik. Der Begriff Syntaktik befasst sich mit den informationstechnischen Voraussetzungen der Informationsübermittlung. Aufgabe der Semantik dagegen ist das Untersuchen der Bedeutung der einzelnen Zeichen der Kommunikation. Die Pragmatik bezieht sich auf die Handlungsauslösung, welche durch bestimmte Zeichen zu Stande kommt.[16]

Die Voraussetzungen für ein effektives Zusammenwirken und die Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Kommunikation verstehen sich oft als selbstverständlich, so selbstverständlich, dass wir sie uns gar nicht mehr vergegenwärtigen. Damit Kommunikation augrund dieser Selbstverständlichkeit nicht scheitert, bedarf es wichtigen Anforderungen.

Als erste Bedingung bedarf es laut Werner Pepels eines einheitlichen Codes zwischen den Kommunikationspartnern. Dieser Code muss zu Beginn der Kommunikation festgelegt werden. Ein Beispiel dafür wäre zum Beispiel die Sprache. Treffen zwei Personen aufeinander die einer unterschiedlichen Nationalität angehören und deshalb auch verschiedene Sprachen sprechen, so müssen sich diese auf einen Code (hier Sprache) einigen, die beide verstehen.

[...]


[1] Pepels W.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; S.13

[2] vgl. Pepels W.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; a.a.O.: S.13

[3] www.wikipedia.de Suche: Führungstechnik 05.06.2007

[4] Siedenbiedel G.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; a.a.O., S. 250

[5] vgl. Siedenbiedel G.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; a.a.O., S. 250

[6] vgl. Stowasser et. al. 1994, S.101

[7] vgl. Langenscheidt 1996, S.211

[8] vgl. Internet: www.oikosinternational.org/graz/_pdf/se_schein.pdf 05.06.2007

[9] vgl. Pepels W.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; S. 13

[10] vgl. Pepels W.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; a.a.O., S. 13-14

[11] vgl. Internet: www.wikipedia.de Suche: Non verbale Kommunikation 05.06.2007

[12] vgl. Pepels W.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; a.a.O., S. 14

[13] vgl. Pepels W.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; a.a.O., S. 14

[14] vgl. Pepels W.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; a.a.O., S. 14

[15] vgl. Pepels W.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; a.a.O., S. 14

[16] vgl. Pepels W.: Schlüsselqualifikationen im Marketing, Band 14; 2000 Wien; a.a.O., S. 14-15

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Kommunikations- und Führungstechnik als Schlüsselqualifikation für Betriebswirte
Hochschule
Fachhochschule Kaiserslautern Standort Zweibrücken
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
22
Katalognummer
V81240
ISBN (eBook)
9783638860475
Dateigröße
482 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kommunikations-, Führungstechnik, Schlüsselqualifikation, Betriebswirte
Arbeit zitieren
Daniel Rana (Autor:in), 2007, Kommunikations- und Führungstechnik als Schlüsselqualifikation für Betriebswirte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81240

Kommentare

  • Gast am 30.1.2012

    Diese Arbeit wurde für einen speziellen Kontext, auf der Basis einer spezifischen Aufgabenstellung und spezieller Bewertungskriterien geschrieben. Weiterhin ist die Arbeit im Jahr 2007 entstanden. Sie ist deshalb in keinem Aspekt ohne Weiteres auf ähnlich formulierte Hausarbeiten zu übertragen. Bei Verwendung dieser Quelle sollte auch berücksichtigt werden, dass sie dem Verwender die Recherche in den Originalquellen nicht erspart und außerdem dem Prüfer bekannt ist.
    Prof. Dr. Albert Herbig, FH Kaiserslautern/Zweibrücken, 01/2012

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