Kirche braucht Männer! – Brauchen Männer Kirche?

Voraussetzungen und Perspektiven für kirchliche Männerarbeit


Diplomarbeit, 2007

79 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1.Einleitung

2.Begriffserklärung
2.2 Sinn (Sinn gebende Tätigkeit)
2.3 Spiritualität:

3. Warum Männerarbeit für die Kirche interessant ist

4. Zielgruppe
4.1 Männer eine soziologische Betrachtung/ Stellung des Mannes in der Gesellschaft
4.2 Männer in der Kirche
4.3 Was Männern Sinn gibt
4.4 Spiritualität von Männern

5. Allgemeine Männerangebote
5.1 Lions–Club /Rotary Club
5.2 Sportangebote

6. Ev. Männerarbeit
6.1 Geschichte der Männerarbeit
6.2 Theologischer Auftrag
6.3 Männerarbeit – Frauenarbeit
6.4 Warum Männer eine eigene Gruppe brauchen
6.4.1 Männerkultur
6.4.2 Unterschiede von Frauenkultur zur Männerkultur
6.4.3 Die Zukunft der Männer in der Kirche
6.5 Angebotsformen für Männerarbeit
6.6 Inhalte von Männerarbeit/ -bildung

7. Praxis
7.1 Wer macht Männerarbeit /Rolle des Anbietenden
7.2 Wo kann es Männerarbeit geben
7.3 Wie kann Männerarbeit in den Gemeinden angesiedelt werden
7.4 Themenangebote für Männer theol./relpäd

8. Konzept für kirchengemeindliche Männerarbeit

9. Abschlussresümee

10. Quellenverzeichnis
10.1 Online-Medien
10.2 Digitale Medien im Anhang

1.Einleitung

Das Thema dieser Diplomarbeit lautet: „Kirche braucht Männer! – Brauchen Männer Kirche? Vorraussetzungen und Perspektiven für kirchliche Männerarbeit.“ Aus welchem Grund habe ich dieses Thema gewählt und wodurch ist mein Interesse entstanden?

Die Wahl des Themas ist nach einer Tagung im Dezember 2006 in Loccum zum Thema: “Was Männern Sinn gibt“ auf die Männerarbeit gefallen. Diese war bis dato weder im Studium noch im Gemeindeleben jemals bewusst thematisiert worden und ich stellte mir die Frage, was Kirche für Männer im mittleren Alter anbietet. Inwiefern wenden sich Männer durch mangelnde Angebote von der Kirche ab und was kann kirchliche Männerarbeit den Männern bieten, was andere Vereine und Institutionen nicht können? Insofern ist meine Erkenntnisleitendes Interesse an dieser Arbeit: In welcher Beziehung stehen Männer zur Kirche und inwiefern kann Männerarbeit die Männer erreichen und ist für sie ein geeignetes Angebot im kirchlichen Rahmen und hat welche Perspektiven als Männerarbeit in der Kirche?

Um diese Fragen zu beantworten habe ich meine Diplomarbeit nach dieser Einleitung in folgende Kapitel unterteilt.

- Das zweite Kapitel definiert die Begriffe Mann, Sinn und Spiritualität, welche für die Arbeit von hoher Relevanz sind.
- Das dritte Kapitel widmet sich der Frage, warum Kirche die Männer braucht. Hierbei geht es nicht nur um eine ökonomische Beziehung, also die Einnahmen durch Kirchensteuern, sondern auch darum, welche Funktion Männer im Gemeindealltag haben und welche Ressource sie für die Kirche bieten.
- Das vierte Kapitel wendet sich den Männern als Zielgruppe zu. Hier versuche ich die gesellschaftlichen Veränderungsprozesse, in denen Männer sich befinden, aufzunehmen und versuche aufzuzeigen, was ihnen Sinn gibt und wie eine männliche Spiritualität aussehen kann.
- Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit alternativen Männerangeboten, wie Sportangebote oder „Service-Clubs“ und betrachtet deren Sinnhaftigkeit und Anreiz für Männer im Vergleich zur kirchlichen Männerarbeit.
- Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit der Männerarbeit an sich, wie sie entstand, worauf sie sich begründet und wie sie sich zur Frauenarbeit positioniert. Ebenso beschreibe ich hier, welche Unterschiede zwischen Männer- und Frauenkultur herrschen und aus welchem Grund Männer eigene Gruppen für sich gebrauchen können.
- Das siebte Kapitel widmet sich der Praxis, was bei der Initiierung einer Männergruppe zu bedenken ist, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen und mit welchen Themen Männer sich in ihrer Gruppe beschäftigen können.
- Im achten Kapiteln stelle ich ein Schema bzw. ein Kleinkonzept für den exemplarischen Verlauf einer Gruppenstunde dar und welche Anforderungen die Gruppen an das pädagogische Personal stellen.

Für die weitere Arbeit sei noch gesagt, dass ich auf die klischeehafte Darstellung des „armen Mannes“ oder der „armen unterdrückten Frau“ verzichte, wie sie leider sehr häufig in der Literatur geschieht. Ich sehe keine Notwendigkeit für so etwas, weil ich von dem Standpunkt aus agiere, dass man sich selbst erst definieren muss und sich nicht in Bezug auf andere definieren sollte, durch Auf- oder Abwertung der eigenen Gender-Position.

Des Weiteren benutze ich Literatur der katholischen Männerarbeit sowohl für die Theorie als auch für die Praxis, wie z.B. Zulehner oder Mackmull. Ich sehe hier für die Ev. Männerarbeit keine Widersprüche oder Probleme, da man sich von den Ideen oder Erkenntnissen anderer durchaus aus bereichern kann und es für den Mann in der Männergruppe her keinen Unterschied darstellt, ob nun katholische Theorie oder evangelische Theorie hinter dem Konzept seiner Stunde steht. Dies zeigt sich auch in den Veröffentlichungen zur Männerarbeit, die meist in ökumenischer Form herausgegeben werden.[1]

2.Begriffserklärung

Im Verlauf der Diplomarbeit werde ich Begriffe verwenden, die auf den ersten Blick recht allgemeinverständlich klingen, deren genaue Erklärung aber gerade im Kontext dieser Arbeit von hoher Relevanz ist. So werde ich versuchen die Begriffe aus mehreren Perspektiven zu erklären. Hierzu ziehe ich sowohl theologische Fachlexika (RGG, TRE, Evangelisches Kirchenlexikon) heran als auch soziologische Lexika und Fachbeiträge. Ziel ist es, eine Definition der Begriffe für den Verlauf der Arbeit heraus zu kristallisieren. Aus der Definition ergeben sich auch Rückschlüsse für die weitere Bearbeitung.

2.1 Mann (Männlichkeit)

Mann und Frau sind Wesensausformungen einer Art.[2] Allerdings unterscheidet sie mehr als nur die reine biologische Geschlechtlichkeit. Sie unterscheiden sich in ihrer Wesensart, und auch in ihrer gesellschaftlichen Funktion und Stellung. Ohne den Kontrast zu einer Frau, einer Weiblichkeit, ist die Männlichkeit nicht zu definieren. Zu unserer Kultur gehört es, dass geschlechterspezifische Charaktereigenschaften polarisierend nebeneinander gestellt werden.[3]

Nach der Definition des australischen Professors für Soziologie Robert W. Connell ist eine unabhängige Definition nicht möglich ohne eigenen Standpunkt, wobei sich dieser durch die Auswahl der beschreibenden Kriterien auswirkt.[4] Connell, der für die Gender- und Männlichkeitsforschung im soziologischen Rahmen bekannt ist, schreibt auch, dass die Geschlechterfrage in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext gesehen werden muss, es gibt nicht nur ein, sondern mehrere Männlichkeits- und Weiblichkeitskonstrukte, nicht nur Über- und Unterordnungen zwischen, sondern auch quer zu den Geschlechtern.[5] Die modernen Ausformungen von Geschlechtlichkeit werden immer mehr verwaschen und eine klare Abgrenzung ist inzwischen schwierig geworden.

Hierbei hat es sich gezeigt, dass die unabhängigste Definitionsart darüber verläuft, indem Mann und Frau gegenübergestellt werden und der Mann letztendlich, aus meiner Sicht heraus, als “Nicht-Weiblichkeit“ definiert wird. Was meint, dass der Mann den Gegenpol, also das Gegenteil von weiblichen Verhalten zeigt.[6]

Diese strikte Gegenüberstellung widerspricht allerdings meiner Ansicht von Männlichkeit, weil auch ein Mann durchaus eine weibliche Verhaltensart aufweisen kann, ohne seine Rolle als Mann zu verlieren.

Soziologisch möchte ich mich dabei einer weiteren Ausführung von Cornell anschließen, die besagt: “Männlichkeit ist (…)eine Position im Geschlechterverhältnis; die Praktiken, durch die Männer und Frauen diese Position einnehmen, und die Auswirkungen dieser Praktiken auf körperliche Erfahrungen, auf Persönlichkeit und Kultur.“[7] Insofern lässt sich die Männlichkeit einer Person auf eine schwer definierbare innere Reife, ein Rollenverständnis und eine Authentizität reduzieren, sowie auf eine selbstbezogene Position innerhalb der Geschlechterkonstellation. Auf das Rollenverständnis und das Selbstverständnis von Männern komme ich in Kapitel 4.1. noch näher zu sprechen, hier schließt sich dann Paul Zulehner mit seiner empirischen Studien zur Wahrnehmung von Männern von sich selbst und von Frauen an.

Im theologischen Verständnis sind der Mann und auch die Frau, nach 1.Mose 1,27 von Gott geschaffene Kreaturen, die nach seinem Bilde geschaffen sind (Gottesebenbildlichkeit). Die Geschlechtlichkeit und die damit verbundenen Unterschiede sind von Gott gewollt.

Der Mann in der Bibel ist im Alten als auch im Neuen Testament omnipräsent. Am auffälligsten ist dabei Jesus, der als „vollends integrierte Mann ohne Berührungsängste vor Frauen, ohne projektive Verfallenheit: zärtlich aber konfliktfähig, hellsichtig ohne jede Animosität, stark und fordernd, jenseits aller Geschlechterzuweisungen „mütterlich“ nährend und „väterlich“ - konfrontierend, selbstbewusst und selbstlos“[8] gilt. Jesus repräsentiert insofern den perfekten Mann, wenn auch über sein Beziehungsleben wenig bekannt ist. Dies ist insbesondere deswegen interessant, weil diese Definition aus einem Frauenlexikon stammt. Jesus wird hier als (fast) perfekter Mann angesehen.

In der Beziehung zu Gott hat der Mann keine gesonderte Rolle. Paulus schreibt in seinem Brief an die Galater „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“[9] Vor Gott sind alle Menschen gleich.

2.2 Sinn (Sinn gebende Tätigkeit)

Ich werde den Begriff in zweierlei Perspektiven definieren, einmal systemtheoretisch-soziologisch und einmal im christlichen Kontext. Dies soll aufzeigen, dass das Thema „Sinn“ und die Suche nach dem selbigen ein Thema für säkularisierte als auch für christliche Menschen ist und dass es in unserem Leben einen zentralen Stellenwert hat.

Wilke bezeichnet den Begriff des „Sinns“ als grundlegend und gerade deshalb als schwierig zu beschreibend. Er zeichnet das Bild, nach dem Sinn eine Filterinstanz der Wahrnehmung ist, die die Kommunikation auf ihre Syntax hin überprüft und in persönlichen Bezug oder einen Nicht-Bezug stellt. Interaktion und Kommunikation basieren demnach auf einem gemeinsamen Sinngehalt. Sinn beinhaltet Weltbilder, Menschenbilder, Normen und Rollen. Der Sinn gibt den Menschen Orientierung und Antrieb in ihrer Welt.[10] Ohne hier nun weiter auf die Systemtheorien einzugehen, bliebe noch zu sagen, dass Tiedemann[11] Sinn als die Deutung des Verhältnisses zwischen dem Menschen und seiner Welt sieht, wohingegen Luhmann[12] Sinn als Prämisse der Erlebnisverarbeitung sieht. Sinn ist demnach das Antriebgebende für Motivation und stellt zwischen unserem Handeln und Sein einen Bezug zur Umwelt her. Wenn nach dem Sinn von etwas gefragt wird, muss einer der folgenden Punkte erfüllt sein:

1. es sich um ein Geschehen handeln. (Geschehen ist hier im weiteren Sinne auch Sprachgeschehen und daher auch auf sinnvolle Sätze anwendbar.)
2. ein materialer Träger von Sinn vorhanden sein.
3. das Geschehen ein Ziel haben (Zielorientierung).
4. das Geschehen einen Zweck haben (Prozessorientierung).
5. ein Sinngeber oder ein Sinnursprung vorhanden sein.
6. ein vom Handelnden unabhängiges Sinnmaß existieren.[13]

Im kirchlichen Kontext wird die Frage nach Sinn gelegentlich in Predigten aufgenommen, um einen Ausweg aus Krisen aufzuzeigen. „(…)Als ob die Warnung D. Bonhoeffers, mit der Verkündigung nicht bei den Schwächen des Menschen anzusetzen, nicht mehr gültig wäre, (wird die Predigt) zum Ansatzpunkt genommen, den Glauben als hilfreichen Ausweg aus der erfahrenen oder drohenden Sinnlosigkeit des Daseins anzubieten.“[14] Die Ängste aufzunehmen ist durchaus sinnvoll, allerdings muss auch bedacht werden, was es bedeutet, bei den Ausweglosigkeiten menschlicher Sinnfindung Gott als Lösungsmöglichkeit ins Spiel zu bringen. Hier sollten lieber die Stärken und Sinnhaftigkeit der Gemeinschaft und des Einzelnen aufgenommen werden, zumal sich die Sinnfrage in der Beschäftigung mit dem Glauben ohnehin stellt, wie z.B. bei der Theodizee-Frage. Schließlich birgt auch Gemeinschaft häufig ein hohes Sinnpotenzial für das Individuum.

Paul Tillich hat sich der neuzeitlichen Sinnfrage gestellt und einen Ansatz zur Beantwortung dieser Frage erstellt. Diesen Ansatz möchte ich kurz skizzieren: Tillich versteht den Menschen als Wesen, welches nach Sinn fragt. Es fragt, weil die bisherigen aufgezeigten Antwortversuche innerhalb des Glaubens (Gott, Jesus Christus, etc.) diese nicht hinreichend beantworten, weil diese Inhalte grundsätzlich bezweifelbar sind. Deshalb muss ein anderer Weg der Sinnfindung gefunden werden. „Tillich zeigt, daß die Frage nach dem Sinn insofern Sinn voraussetzt, als das Zweifeln ein Unterfangen ist, das auf die Gewinnung von Sinn zielt.“[15] Ist die Person also fähig, nach einem Grund für die Sinnleere oder Verzweifelte Situation zu suchen, so muss sie Vorraussetzen, dass es einen Sinn gibt und seine Existenz einen Sinn hat. Durch dieses Verständnis für Sinn ist der Mensch wieder empfänglich für christliche Symbole und Sinnverständnisse, wobei die Symbole nicht als Sinn angenommen werden, sondern durch sie der Sinn „durchscheint“. Insofern ist also der eigene Weg der Sinnfindung, die Suche und das Entdecken viel wichtiger als das einfache Anbieten von Sinnhaftigkeit. Mit dieser Klärung öffnet Tillich die christliche Symbolwelt dem neuzeitlichen Denken. Auferstehung, Erlösung, Versöhnung, Reich Gottes etc. sind Symbole, die vom Menschen nicht verlangen, ein supranaturalistisches Weltbild anzuerkennen, sondern auf das hinweisen, was in der Zerrissenheit des Daseins als heilend erfahren werden kann. Diesen Sachverhalt formuliert Helmut Gollwitzer, zwar unter anderen theologischen Voraussetzungen, so: „Sinn ist Voraussetzung, nicht Ergebnis, Empfangenes, nicht Geleistetes, Gnade, nicht Verdienst. Sinnvolles Handeln gründet in vorweg gewährtem Sinn.“[16]

Die evangelische Theologie nimmt die aktuelle Diskussion um den Sinn des Ganzen, des Einzelnen und die Ziele auf und versucht die darin gezeigte Veränderung des modernen Bewusstseins aufzunehmen.[17] Sie knüpft an die psychologischen und soziologischen Sinntheorien an, etwa in der Übernahme der Systemtheorie. Der Mensch schafft sich nicht den Sinn in seiner Welt, sondern er findet sich in der Schöpfung vor, in die Gott Sinn eingestiftet hat, den der Mensch im Vollzug seines Lebens und in der Teilhabe an Gottes Geschichte mit der Welt entdeckt.

Tillich setzt des Weiteren den Sinn in Zusammenhang mit der Zeit: “Zeit ist die Form des seiend gewordenen Sinnes und seiner schöpferischen Verwirklichung(…). Sie entspricht dem dynamischen Verhältnis von Denken und Sein, der inneren jede endliche Form zersprengenden und neue Formen setzenden Unendlichkeit des Seins.“[18] Der Sinn des Menschen ist sozusagen existenziell. Die (Un-)Endlichkeit des Seins, der Anfang und das Ende sind sozusagen die Sinngrenzen. Der Mensch wird immer gegen die Zeit anarbeiten, allerdings nie mit einem Ergebnis. Tillich sieht daher auch, dass der Mensch sich selbst finden muss, wenn er Sinn erkennen will, andersherum sei es ein endloses Suchen. Sinn ist also in Tillichs Verständnis eine Dynamik zwischen Zeit, Denken und Sein. Ich werde mich im Rahmen dieser Arbeit der Definition von Tillich anschließen.

2.3 Spiritualität:

Der Begriff Spiritualität ist inzwischen ein vielverwendeter Begriff, etliche Spiritualitätsangebote oder –gruppen werben mit ihm. Da dieser Begriff an inhaltlicher Präzisionsschwäche leidet, halte ich eine Definition für unerlässlich.

Die Grenzen der Spiritualität sind recht diffus und der Begriff wird gesellschaftlich inzwischen schnell verwandt um verschiedenste Angebote interessant wirken zu lassen.

„Der Begriff Spiritualität stammt ursprünglich aus der katholischen Ordenstheologie Frankreichs. Er unterscheidet sich vom protestantischen Begriff ‚Frömmigkeit’, dass er im Gegensatz zu diesem nicht bloß die Frömmigkeitsübung und Lebensgestaltung meint, sondern beides mit dem Glauben zusammenschließt.“[19] Die „Spiritualitas“ stammt aus dem Mittelalter und meint Geistigkeit, das innere geistige Wesen.[20]

Anders als der Begriff der Frömmigkeit und Lebensgestaltung, fasst dieser Begriff beides im Rahmen des Glaubens zusammen. Evangelische Theologen warnen davor, dass dieser Begriff eine Tendenz innehätte, die das Handeln des Menschen in den Vordergrund rückt und die Gnade Gottes so als Reaktion auf das menschliche Handeln angesehen werden kann.

Trotzdem hat dieser Begriff seine Vorteile, er ist ökumenisch verständlich und verweist auf eine Vielfältigkeit und Vielzahl von spirituellen Ausprägungen.[21] Er beinhaltet und verbindet eine verbale Wiederentdeckung der ge-/erlebten Geistlichkeit von Glaubensprozessen.[22]

Die lutherische Spiritualität zeichnet sich durch eine doppelte Spiritualität aus. Diese Bewegungen sind gegensätzlich und verlaufen zum einen in Richtung auf Konzentration, zum anderen in Richtung auf Grenzüberschreitung. Einerseits konzentriert sie sich auf Jesus Christus, auf die Bibel, auf Gottes Handeln und auf den individuellen Glauben (solus Christus, sola scriptura, sola gratia, sola fide). Andererseits ermutigt lutherische Spiritualität durch eine Haltung der Weltbejahung und Weltverantwortung zum Überschreiten des binnenkirchlichen Raumes in Richtung auf Familie, Beruf und Gesellschaft, die als Felder gottesdienstlicher Lebensführung von Luther neu entdeckt wurden. Allerdings ist die Wiederverknüpfung von Theologie und Spiritualität erst wieder im Prozess, denn als Nachfolge der Aufklärung und im Rahmen der Kriege der letzten Jahrhunderte waren Spiritualität und Theologie auseinander geraten. Dies ist vor allen Dingen in der protestantischen Tradition geschehen, die sich der „Ratio“ zugewandt hat und Theologie als wissenschaftliche Disziplin verstanden hat.

In der Gegenwart bleibt der Begriff vieldeutig. Der Begriff wird umgangssprachlich für unterschiedlichste Arten von Spiritualität verwand: „emanzipatorische, solidarische, politische, kämpferische, mystische, evangelische, katholische und ökumenische Spiritualität. Spiritualität wird reklamiert in der charismatischen Bewegung, in Kommunitäten und Bruderschaften und in evangelistisch aktiven Gruppen, in den sog. Jugendreligionen und in Meditationskreisen fernöstlicher Herkunft (…).“[23]

Spiritualität ist die gefühlte Ebene des Glaubens. Spiritualität ist praktisch erfahrbar, sie ist der Versuch des Menschen, sich vom Transzendenten berühren zu lassen, im Privaten als auch bei der Arbeit. Als praktische Spiritualität im evangelisch-protestantischem Sinne gelten z.B. Pilgern[24], die Kirchenmusik, Askese oder das Gebet.

3. Warum Männerarbeit für die Kirche interessant ist

Betrachtet man die kirchlichen Angebote in den Gemeinden, so ist die Arbeit mit Männern im Verhältnis zu anderen zielgruppenspezifischen Angeboten schwach vertreten. Dies zeigt zumindest eine Internetrecherche in den Gemeindeblättern der Land- und Stadtgemeinden der Landeskirche Hannover. Ebenso kann ich aus meiner Wahrnehmung berichten, dass mir bis zu dieser Diplomarbeit die Männerarbeit vom Begriff her zwar geläufig war, ich allerdings keine Inhalte und Angebote damit verbinden konnte.

Aber wo sind die Männer in der Kirche und warum braucht Kirche Männer?

Ein ostdeutscher Pastor berichtet aus seiner Praxis und fragt sich nach den Männern in seiner Gemeinde: „Unsere mütter- und frauenorientierte Gemeindearbeit hat die Männer verloren. Kirchenzugehörigkeit ist für die meisten zu teuer. Was sie der Kirche geben an Steuern, deckt sich nicht mit dem, was sie von der Kirche erwarten können.“[25] Anhand der 4. EKD-Erhebung über die Kirchenmitgliedschaft lässt sich aufzeigen, dass gerade dann Kirchenaustritte überwiegend geschehen, wenn Männer und Frauen sich in der Lebenszeit der Erwerbsarbeit befinden, in dem Alter zwischen 18 und 50 Jahren.[26] Als Gründe für den Austritt, werden hier Einsparungen durch Wegfall der Kirchensteuer angeben und Kritik an der Glaubwürdigkeit der Kirche.[27] Dieses Alter zwischen 18 – 50 Jahren ist zumindest bei den Männern auch ein Lebensalter, in dem Kirche dem Mann vielerorts wenig bietet.

Zwar sind Männer in der Kirche noch zu finden, jedoch bekleiden sie meist Ämter oder Funktionen und sind weniger in der Basis der Gemeinde zu finden. Dies ist auch ein Verschulden der jüngsten Vergangenheit, in der Frauen, berechtigter Weise, ihre Gleichstellung in Gesellschaft, Beruf und Kirche forcierten. Allerdings ist das Gegenüber dabei zu kurz gekommen. Männer sahen sich nicht mehr in einer Kirche mit vermeintlich hohem Frauenanteil beheimatet, obwohl das Geschlechterverhältnis in unserer Kirche relativ ausgewogen ist. So sind nach der Veröffentlichung der EKD am 31.12.2004 in der Hannoverschen Landeskirche 54,8 % Frauen, demzufolge 45,2 % Männer, was meines Erachtens Angebote für beide Geschlechter legitimiert.[28] Hier sind allerdings im Wesentlichen die Kirchensteuerzahler ermittelt worden und nicht die aktiv am Gemeindeleben teilnehmenden Menschen. Kirche hat m.E. dabei zwei Interessen an den Männern in der Kirche: Männer brauchen in ihrer Lebenswelt kirchlichen, spirituellen, seelsorgerischen Beistand. Sie haben dabei andere Spirituelle Bedürfnisse, eine andere Vorstellung von Gemeinschaft, welche nicht immer Kompatibel mit denen von Frauen sind. Sie sollten genauso Zielgruppe religionspädagogischer Arbeit sein, wie andere Zielgruppen auch. Der theologische Auftrag ist gegeben, dazu allerdings mehr in Kapitel 6.2.

Des Weiteren haben Männer ein theoretisches, theologisches Anrecht darauf, dass Kirche ihnen ein Angebot macht, nicht nur weil Männer auch potenzielle Kirchensteuerzahler sind und häufig ökonomisch- und nutzenorientiert denken, sondern auch weil sie Menschen sind und ebenso Bedürfnisse haben und sie Bestandteil des Auftrages der Kirche zur Verkündigung sind. Auch wenn Männer dies nicht direkt einfordern und ihre Interessen lebensweltbedingt andere Ausprägungen haben als die von Frauen oder Kindern, sind so doch eine ebenso bedürftige Zielgruppe.

Hier liegt ein Interesse der Kirche, den Anschluss an diese Zielgruppe nicht zu verlieren. Unsere leistungsbezogene Gesellschaft zeigt allerdings auf, dass der Bürger nur noch bereit ist, für eine ihm angebotene Leistung zu zahlen und die Verpflichtung zu Beiträgen aus sozialem Antrieb heraus abnimmt. Um, sozusagen, die Kirchenmitgliedschaft „schmackhaft“ zu machen, brauchen Männer Angebote. Männer müssen sehen und spüren, dass die Kirche auch für sie Angebote hat und Interesse an sihnen als Menschen hat. Ob sie letztendlich an Angeboten teilnehmen, ist ihre freie Willensentscheidung. Der ökonomische Nutzen durch die Mitgliedschaft oder den Nicht-Austritt eines Mannes ist ein weiterer Grund, diese Zielgruppe anzusprechen. Allerdings muss dabei bedacht werden, aus welchem Antrieb Männerarbeit gemacht werden soll? Der ökonomische Nutzen für die Kirche ist zwar durchaus positiv, sollte aber nicht im Vordergrund unseres christlichen Handels stehen. Douglass sieht in seinem Buch "Die neue Reformation - 96 Thesen zur Zukunft der Kirche" die Krise der Kirche nicht im sinkenden Gottesdienstbesuch, geringe Teilnahme an Veranstaltungen in der Gemeinde oder in sinkenden Kirchensteuern und Mitgliederzahlen. Dies seien für ihn nur die Symptome.[29] Es gehe vielmehr darum glaubhaft zu machen, "dass es uns gar nicht um Kirchen“(wieder-)“eintritte geht, sondern um die Menschen. Und dies werden wir nur erreichen, wenn wir uns von Grund auf ändern und uns sehr viel deutlicher als bisher auf die Menschen unserer Zeit einlassen"[30].

Aber wo sind diese Männer um die es geht? Was spricht sie an und wie (er-)leben Männer ihre Kirchlichkeit und was würde sie ansprechen?

4. Zielgruppe

„Männer verändern sich in ihrem Leben, sowohl persönlich wie beruflich. Sie stellen ihre Rolle in Frage, bewerten ihre Karriereziele und Träume anders, verändern ihre Lebensstile und definieren ihre persönlichen Beziehungen neu.“[31]

Dies Kapitel wendet sich den Männern als Zielgruppe der religionspädagogischen Arbeit zu. Wie bereits erwähnt ist die Definition des Begriffes „Mann“ schwierig, weil man zum einen den Begriff „Mann“ nicht ohne sein weibliches Gegenstück betrachten kann und die Rolle des Mannes je nach Lebenswelt auch sehr differenziert sein kann. Während es noch einfach ist, rein biologisch „männlich“ zu definieren, ist eine Definition vom „Mann sein“ deutlich vielseitiger. Schon eine historische Betrachtung des Männlichkeitsbegriffes zeigt, dass sich das Mannsbild in seinem Anforderungsprofil und in der gesellschaftlichen Funktion sehr gewandelt hat.[32] Der Mann ist auch deswegen als Zielgruppe schwer greifbar, da er nicht einem speziellen Milieu oder einer bestimmten Schicht angehört, sondern in allen gesellschaftlichen Gruppen anzutreffen ist.

Aus diesem Grund will ich versuchen, den Mann im Allgemeinen zu betrachten und ihn nicht zu „milieurisieren“, weil ich glaube, dass sich innerhalb einer Männergruppe Männer aller Milieus miteinander beschäftigen können und dass das Merkmal der Herkunft nicht herausragend wichtig ist. Zudem sind die Milieus der Studie von Vögele, Vester und Bremen auf Menschen im kirchlichen Leben abgestimmt,[33] m.E. sollte Männerarbeit aber durchaus auch die Männer, die noch nicht im kirchlichen Leben stehen, als Zielgruppe mit einbeziehen bzw. sogar besonders fokussieren. Zudem zeigt die Milieu-Studie große Unschärfen in der Trennung der Gruppen auf, hier halte ich die Zulehner und Volz Studie für präziser und für mein Thema zutreffender.

In der später noch ausführlich beschriebenen Studie von Zulehner und Volz wird der Mann typisiert.[34] Hierbei werden die Begriffe des „neuen Mannes“ und des „traditionellen Mannes“, einer Mischform beider und des „unsicheren Mannes“ geprägt. Diese Bilder sind brauchbar, aber eine Verallgemeinerung ist auch hier schwierig, weil sie zum einen von der jeweiligen Lebensphase des Mannes abhängig ist und es unklar ist, ob die Typisierung in bestimmten Lebensaspekten und –phasen unterschiedlich sein kann.[35] Zum anderen führt eine voreilige Typisierung eventuell zu einer Stigmatisierung der teilnehmenden Personen. Die Studie ist trotzdem geeignet für meine Arbeit, da sie die Facetten des Mannseins aufzeigt und diese anschaulich beschreibt, insbesondere wenn man sich der vorher genannten Kritik bewusst ist und diese in die Verarbeitung der Daten einfließen lässt.

Ein Mann sollte authentisch, selbstbewusst und einfühlsam sein. Authentisch sein bedeutet, dass Reden, Handeln und Fühlen übereinstimmen. Gerade das Wahrnehmen der eigenen Gefühle und mit Gefühlen umzugehen fällt Männern oft schwer. Dieses Verhalten ist unter bestimmten Männern verpönt und wird als weiblich postuliert. Allerdings ist gerade das Umgehen mit Gefühlen wichtig für eine ausgewogene Psyche des Menschen. Hier gibt es einen großen Nachholbedarf bei Männern aller Altersklassen. Dies sollte auch ein Thema für die Männerarbeit sein. Selbstbewusst sein bedeutet nicht besser sein zu wollen als die anderen oder einfach Stärke und Macht zu demonstrieren. Selbstbewusstsein äußert sich in einem Mensch mit Rückgrat, der Positionen und Standpunkte verantwortlich im Austausch mit seinem Umfeld vertritt. Die Voraussetzungen für die Bildung einer selbstbewussten männlichen Identität sind:[36]

a) Der Loslösungsprozess von der Mutter muss gelingen.[37]
b) Männliche Vorbilder und Identifikationsobjekte müssen vorhanden sein.
c) Die Gesellschaft muss männliche Entwicklungsmöglichkeiten tolerieren.

Einfühlsam sein bedeutet trotz einer selbstbewussten Grundhaltung seine Partnerin, Familie, die Menschen im Umfeld und seine Umwelt wahrzunehmen und ernst zu nehmen. Darunter fällt u.a. auch so etwas wie Teamfähigkeit. Dies sind Anforderungen und Herausforderungen für Männer, bei denen die Grundsteine wesentlich in ihrer Sozialisation gelegt werden.[38]

Die Zielgruppe für die Ev. Männerarbeit sind männliche Erwachsene, zum Teil auch junge Erwachsene. Diese jungen Erwachsenen befinden sich religionspsychologisch im Stadium des individuell-reflektierenden Glaubens.[39] Dieser ist durchsetzt von Zweifeln und kritischer Reflexion. Der Glaube spielt für den jungen Erwachsenen bei seiner Positionierung im Leben häufig eine untergeordnete Rolle.

Meist im mittleren Lebensabschnitt oder später gehen Glaube und gelebter Alltag eine Verbindung ein, dieses Stadium liegt in der Regel in der Zeit der eigenen Familienbildung. Mit den Mitmenschen wird dann in der Regel toleranter umgegangen, und die Schwierigkeiten des Alltags meistert man häufig gelassener. Dabei ist man auf der Suche nach Wahrheit und Sinn. In seltenen Fällen bildet sich ein universaler Glaube heraus (wie z.B. bei: Gandhi, Mutter Teresa). Eine dichte und andauernde Gottesbeziehung kann entstehen, aus der sich heraus ein gelebtes Engagement für andere entwickelt.[40]

Die Kritik an Fowlers Modell reicht von zu starken Pauschalisierungen bis zur geringen Nachweisbarkeit der Erkenntnisse außerhalb seiner Untersuchung, ebenso seine Orientierung an den Glaubensbekenntnissen der Altersgruppen.[41]

Die Kultur der Männer bewegt sich in den letzten Jahrzehnten sehr, Männer erkennen die „weiche“ Männlichkeit.[42] Dieser Prozess birgt Chancen und Gefahren in sich. Die Gefahr der „Nivellierung der Geschlechter“[43], als auch die, dass bei verschwindenden Grenzen bzw. Unterschieden zwischen Mann und Frau die geschlechtliche Bedürfnislage nicht mehr erkannt werden kann und ein Geschlechterdiskurs aufgrund der unscharfen Konturen sich verkompliziert. Diese Entwicklung ist abzuwarten, m.E. ist diese Tendenz nicht zukunftsträchtig, da sich beide Geschlechter auch ein klares Gegenüber wünschen und zum gemeinsamen Dialog benötigen.

Da es weniger gesichertes und allgemeinverbindliches Wissen über die Religiosität von Männern gibt als über Erwachsene im Allgemeinen, will ich durch F. Schweitzer drei bezeichnende Anhaltspunkte der Religiosität Erwachsener beschreiben.[44]

- Zunächst die Distanz zur Kirche bis hin zur Entkirchlichung.[45] „Auch wenn die meisten Erwachsenen ihren eigenen Angaben zufolge an Gott glauben, verbinden sie ihren persönlichen Glauben nicht mit dem der Kirche.“[46]
- Daraus ist zu schließen, dass die Verbindlichkeiten gegenüber bestimmten Institutionen (so auch gegenüber der Kirche) rückläufig sind. Religiöse Orientierungen sind inzwischen nicht mehr eine Frage des Entwicklungsalters, sondern sind zu jederzeit möglich. „Religiöse Bindungen stellen kein auf Dauer angelegtes Merkmal mehr dar, von dem die Identität eines Erwachsenen abhängig ist. Stattdessen gehen viele Erwachsene mehr oder weniger aktiv der Suche nach Sinn in ihrem Leben nach.“[47] Religiosität Erwachsener individualisiert und privatisiert sich, sie ist nicht mehr vornehmlich an den beiden großen Kirchen orientiert und bezieht sich auf eine zum Teil schnelllebige und wandelbare Kultur religiöser Pluralität aus allen Ländern der Welt.
- Als Ausgangspunkt dieser Suche dient die persönliche Lebensgeschichte des Erwachsenen. Besonders an Wende- und Krisenpunkten werden religiöse Fragen bedeutsam. „Wie finde ich ein sinnvolles Leben? Ergeben die verschiedenen Segmente meines Lebenszyklus ein zusammenhängendes Ganzes? Was wird aus mir nach dem Tod? Solche Fragen scheinen den Prozess der spirituellen Suche im Erwachsenenalter in Gang zu halten.“[48]

Die religiöse Suche der Erwachsenen nach Sinn ist nicht speziell auf die Suche nach Gott geeicht. Die Frage nach Gott kann allerdings als Thema religionspädagogischer Bildungsarbeit die religiöse Suche aufnehmen und die Suchbewegung aus der bloßen Innerlichkeit des individualisierten Glaubens herausführen. Wie bereits in der Definierung des Begriffs Sinn erwähnt, ist hier die Begleitung auf der Sinnsuche und das Anbieten von Symbolen wichtiger als das einfache Zeigen von Lösungsmöglichkeiten. Indem die Frage nach Gott öffentlich gemacht wird, bieten sich der individuellen Religiosität Erwachsener Bezugspunkte, und der Verlauf subjektiver Glaubensentwicklung kann an Gestalt gewinnen. Indem in Geschichten und Gedichten der Bibel die Alltagswirklichkeit gedeutet wird, können sich Erwachsene in verfremdeter Art in Beziehung zur eigenen Lebenssituation und Lebensgeschichte setzen. Sie werden auf das emotionale Erleben angesprochen und können diesem zugleich rational und innerlich gegenübertreten. Sie sind Akteure ihrer eigenen Suche und bekommen keine „Lösungsschemata“ vorgesetzt. An den Wendepunkten des Lebens kann die Kirche sinnvolle Rituale ("Rites de passage") anbieten und sich durch diese Symbole in die Lebenswelt der Menschen zurückbringen.

„Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott.“[49] Sie rufen aus unterschiedlichsten Anlässen und tun dies heute auf individuelle Art und Weise. Die Frage nach Gott und dessen Stellenwert im Leben hat sich in den Bereich subjektiver Wahrnehmung verlagert. „Die religiöse Lage muss (darum) derzeit als unübersichtlich und schwer beschreibbar gelten.“[50] Um in dieser individuellen Situation die Frage nach Gott oder etwas Transzendenten, Sinngebenden zu stellen, erfordert die Pluralität der Vorstellungen anzuerkennen und sich ein eigenes Bild zu machen.

4.1 Männer eine soziologische Betrachtung/ Stellung des Mannes in der Gesellschaft

Ich beschränke mich bei der soziologischen Betrachtung des Mannes auf den gegenwärtigen Zustand. Die Geschichte der Männlichkeit und die des männlichen Patriarchats sind zwar für die Praxis durchaus ein mögliches Thema, allerdings ist das gegenwärtige Umgehen damit von ausschlaggebender Relevanz. Viele Männer sind es auch leid, in stellvertretender Anklage für die gesellschaftliche Stellung des Mannes in der Geschichte zu stehen.

Durch die zunehmende Emanzipation der Frau bekam der Mann neue Rollen in gesellschaftlichen, privaten und familiären Bezügen. Dass sich diese Rolle sehr verändert hat (und sie nun teilweise sehr negativ stigmatisiert wird), zeigt Walter Holstein: „Schließlich hat sich in den vergangenen dreißig Jahren das gesellschaftliche Männerbild entscheidend geändert. Noch in den sechziger Jahren sind Männer als Schöpfer der Kultur, Entdecker, (…)und Philosophen gefeiert worden(…). Wenn wir heute in Literatur und Medien schauen, dann tritt uns der Mann als Zerstörer, Kriegstreiber, Vergewaltiger, Kinderschänder und Pornograph entgegen.“[51] Zur Entwicklung einer Identität werden Stereotypen zur Identifikationshilfe genommen, wenn allerdings diese Stereotypen entweder negativ besetzt sind, oder sie unrealistisch (z.B. Clint Eastwood als harter Cowboy, Supermann als Weltverbesserer oder weitere Aktionhelden) sind, fehlen den heranwachsenden Männern Orientierung. Dies werde ich in der später aufgenommenen Studie von Zulehner und Volz noch einmal präzisieren.

Des weiteren steht der Mann in der Kritik, da die sich verschärfende ökologische Krise die Fragwürdigkeit und Eindimensionalität des männlichen Natur- und Technikverständnisses offenbar werden lassen;[52] nicht nur der Feminismus, sondern auch eine Reihe männlicher Autoren bemerken, dass Männer anders als zum organischen Naturerleben der Frauen vorab instrumentelle Maßstäbe des Nutzens und der Ausbeutung an die Natur anlegen und so ihre Zerstörung vorantreiben. Der Mensch wird sich über neue Risiken durch den Fortschritt der Wissenschaft, wie Klimawandel, Krankheiten, Gentechnologie, Atomkraft oder Nuklearwaffen bewusst.[53]

Neue Strukturen bei der Arbeit und die steigende Tendenz, Arbeitskräfte einzusparen, befördern den Mann in eine Sinn-Krise vom „Mann-Sein“, da er bis dato seine Identität primär über die eigene Arbeitsleistung bestimmt hat. Schließlich nimmt die Überzeugungskraft der traditionellen Rolle von Männlichkeit auch subjektiv für ihre männlichen Träger immer mehr ab; zunehmend beklagen Männer einen Leidensdruck angesichts der gesellschaftlichen Rollenerwartungen.

Eine Einschränkung im Beruf hinzunehmen liegt den meisten Männern eher fern wenn sie Vater werden oder sind. Jedenfalls, wenn man entsprechende Ergebnisse, der veröffentlichten »Männerstudie«[54] heranzieht. Diese wurde 1999 von den Theologen Zulehner und Volz herausgegeben. Unter 1200 Befragten macht sie vier wesentliche Männertypen aus:

- Den »traditionellen Mann«: 19% der Befragten gehören dieser Kategorie an. Er ist vor allem, aber nicht ausschließlich in der älteren Generation und öfter im Westen als im Osten Deutschlands zu finden. Dieser traditionelle Mann ist berufstätig und ökonomisch orientiert. Seine Vorstellungen von Familie entsprechen dem klassischen Rollenbild, dass die Frau für die Familie zuständig ist.
- Zweiter Typus ist der »neue Mann«: Ebenfalls 19% der Männer können dieser Kategorie zugeordnet werden. Diese kommen vor allem aus den jüngeren Jahrgängen (70% sind unter 46 Jahre). Der »neue Mann« ist familienorientiert und wünscht sich eine gleichmäßige Verteilung der Familienarbeit auf beide Partner. Er wäre bereit Erziehungsurlaub zu nehmen, während seine Frau erwerbstätig ist. Er gilt als tolerant. Die kirchliche Bindung des neuen Mannes ist eher gering.
- Der dritte Männertyp ist eine Mischform zwischen dem»neuen Mann« und dem»traditionellen Mann«. Es ist der »pragmatische Mann«: Er begrüßt die Berufstätigkeit der Frau durchaus, findet aber, dass Frauen insgesamt geeigneter seien, Pflege und Erziehung der Kinder zu übernehmen. Ein Viertel der befragten Männer berichten von solchen gemischten Gefühlen.
- Der vierte Typus ist der »unsichere Mann«: Dieser Typus macht bei der Befragung den größten Anteil aus (37%). Der unsichere Mann versucht sich von der alten Männerrolle zu befreien und die neue einzunehmen. Er ist aber in beiden nicht erfolgreich und daher verunsichert. Die Berufstätigkeit von Ehefrauen lehnt er ab, ist sich allerdings seiner selbst nicht sicher, so dass er sich wünscht, dass seine Partnerin in der Beziehung die treibende Kraft sein sollte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diese Ergebnisse könnten allerdings dahingehend verfälscht sein, dass es eine positive Neigung zu den neuen Männern gibt, da Männer (der Mensch im Allgemeinen) eher dazu neigen, sich selbst als fortschrittlich und modern zu bezeichnen.

Im weiteren Verlauf der Männerstudie zeigen sich über die einzelnen Männertypen interessante Ergebnisse. So überrascht das Ergebnis, dass die „neuen Männer“ durch ihr Engagement für die Familie auch Vorteile für sich verspüren, im Gegensatz zu den traditionellen nur erwerbstätigen Typen. Diese Vorteile sind:

– „Neue Männer“ sind partnerschaftlicher in Familie und Beruf. Sie sehen Erziehungszeiten als persönliche Herausforderung bzw. als Chance und Bereicherung.
– Sie akzeptieren Frauen in der Berufswelt und im Kollegium eher als Männer mit traditionellen Einstellungen.
– Sie dienen ihren Söhnen als Vorbilder für eine modernere Männergeneration und wissen dies zu transportieren.

Einen entscheidenden Punkt bildet die finanzielle Absicherung der Familie. In einer wirtschaftlich prekären Phase ist die Bedrohung vor Arbeitslosigkeit allgegenwärtig. Durch alternative Arbeitszeitmodelle wird nicht nur die Arbeitslast sondern auch die Sicherung des Familieneinkommens gleichermaßen auf Väter und Mütter verteilt. Dieses Gefühl von höherer Sicherheit und finanzieller Flexibilität sagt den „neuen Männern“ zu. Als Vorbild bei der Erziehung deckt sich das Bild vom neuen Mann nicht mit dem, was die meisten Leute sich unter einem Helden vorstellen. Die meisten Helden sind natürlich selbstbewusst, allerdings in ihrem Handeln nicht authentisch. Umgekehrt spricht aber allerdings nichts dagegen, dass ein selbstbewusster Mann, der sich selber nicht zu wichtig nimmt, heldenhaft sein kann. Zumal in der Erziehung ein überzogenes Männerbild nicht förderlich ist und der Mann authentisch in seinem Sein sein sollte.

„Für die Reifung der männlichen Persönlichkeit ist es wichtig, ob und wie sie sich im Laufe ihrer Geschichte aus der frühkindlichen Mutterbindung lösen. Die Ausbildung männlicher Identität- im Sinne einer Ausbalancierung „weiblicher“ und “männlicher“ Anteile – ist wesentlich auch davon abhängig, ob und wie Vatergestalten im Prozeß des heranwachsenden Kindes aktiv präsent sind.“[56] Vielleicht kann der Rollenverlust bzw. die Rollenunsicherheit von jungen Männern auch gerade daraufhin zurückgeleitet werden, dass es inzwischen immer mehr Scheidungsfamilien gibt, in denen die Mutter die Alleinerziehende ist und sich der Mann aus der Erziehung des Kindes heraushält bzw. unterrepräsentiert ist.

Die Verunsicherung der Männer ist allerdings keineswegs ein Phänomen, welches nur eine bestimme Altersklasse betrifft. Innerhalb der letzten 20 Jahre ist der Mann nachdenklicher, besorgter und rücksichtsvoller geworden.[57][58]

Die Identitätskrise des Mannes ist daher abzuleiten, dass er sein herkömmliches partriachales Weltbild ablegt. Männer besinnen sich auf ihre weichen Seiten, es kommt zur Verweiblichung des Mannes.[59] Der Mann versucht mit seiner (Rollen-) Verunsicherung umzugehen, er übernimmt allerdings nur weibliche Verhaltenszüge, entdeckt dabei aber nicht die eigene Weiblichkeit in sich (C.G.Jung),[60] sondern es kommt mehr zu einer Verkindlichung, mit der der Mann weder sich noch seiner Partnerin eine Freude erweist. Das teilweise Paradoxe ist nun hier, dass sich Frauen einen starken, durchsetzungsfähigen Liebhaber wünschen, dass sie sich auf ganz neuen, sonst klar der Weiblichkeit vorbehaltenden, Gebieten in Konkurrenz zu Männern sehen und sie Angst haben vor einer Entgrenzung der Geschlechter.[61]

Die Männerforschung versucht, die neue Männlichkeit aufzugreifen und zu erforschen.[62] Hier wird schnell vergessen, dass das Thema „Gender“ bei Männern noch eine viel kürzere Vergangenheit hat als bei der feministischen Bewegung. Das Herausarbeiten von der sozialen, männlichen Geschlechtsentwicklung und des Geschlechtsbewusstseins sowie das Klarstellen von Unterschieden hat noch keinen solchen Entwicklungsstand, wie beim Feminismus.[63]

[...]


[1] Rosowski, M./ Ruffing (Hrsg.): Ermutigung zum Mannsein – Ein ökumenisches Praxishandbuch für Männerarbeit, Verlag männerarbeit Kassel 2002.

[2] Vgl. Splatt, Jörg in Kasper, Walter (Hrsg.):Lexikon für Theologie und Kirche, Herder Verlag Freiburg,1997, S.1272.

[3] Vgl. Connell, Robert W (Hrsg.): Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten, 1999, S.88.

[4] Ebd., S.89.

[5] Ebd.,S.90.

[6] Dieser Ansatz beinhaltet, dass man auch Weiblichkeit bestimmt, letztendlich unterliegt die Definition der Willkür des Definierenden, da man selbst sich aus dem dem geschlechtlichen Kontext nicht lösen kann.

[7] Ebd. S.91.

[8] Fuchs, Gotthard in Lissner, Anneliese (Hrsg.): Frauenlexikon, 1988, S.698.

[9] Gal. 3,28.

[10] Vgl. Wilke, Helmut (Hrsg.):“Systemtheorie I – Grundlagen“,2006,S.249.

[11] Vgl. Wilke, Helmut (Hrsg.): 2006,S.249.

[12] Vgl. Wilke, Helmut (Hrsg.): 2006,S.249.

[13] Vgl. Donatus Thürnau in Sandkühler, Hans Jürgen (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie, Felix Meiner Verlag Hamburg 2002, S.1467.

[14] Werner Schwartz in Evangelisches Kirchenlexikon, S.12246.

[15] Reinhold Mokrosch In Taschenlexikon Religion und Theologie, S.3318.

[16] Reinhold Mokrosch In Taschenlexikon Religion und Theologie, S.3319.

[17] Werner Schwartz in Evangelisches Kirchenlexikon, S.12247.

[18] Moxter, Michael (Hrsg.): Kultur als Lebenswelt, 2000, S72.

[19] Vgl. Zimmerling, Peter (Hrsg.): Evangelische Spiritualität,2003, S.15.

[20] Vgl. Taschenlexikon Religion und Theologie, 1983, S. 3390.

[21] Vgl. Zimmerling, Peter (Hrsg.): Evangelische Spiritualität,2003, S.15.

[22] 1.Kor 2,13: Davon reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten das Wirken des Geistes deuten.

[23] Erwin Fahlbusch in Lexikon: Spiritualität, Taschenlexikon Religion und Theologie, S. 3385.

[24] Vgl. Cordes,M./Wustrack, S.(Hrsg.): Pilgern- Wege- Räume, Blumhardt Verlag Hannover, 2005, S.137.

[25] VELKD-Informationen #104 vom 19.02.2003 von Thomas Jeutner o.S.

[26] EKD (Hrsg.) (2006): S. 17.

[27] EKD (Hrsg.) (2006): S. 94ff.

[28] Vgl. Kirchenmitgliederzahlen am 31.12.2004 ,korrigierte Ausgabe

Dezember 2005, S.6.

[29] Douglass, Klaus(Hrsg.): Die neue Reformation,2001,S.18.

[30] VELKD-Informationen #104 vom 19.02.2003 von Thomas Jeutner o.S.

[31] Zitat nach Jan Halper (Psychologin und Unternehmensberaterin) in Hollstein, W. (Hrsg.): Männerdämmerung – Von Tätern, Opfern, Schurken und Helden,1999, S.7.

[32] Vgl. hierzu Schmale: Geschichte der Männlichkeit in Europa, 2003: Hier zeigt Schmale auf, dass Männlichkeit sich an der jeweiligen Kultur orientiert, allerdings auch Lokal geprägt sein kann(vgl. S.16f; S.45;S.110f; S151;S.244f).

[33] Vgl. Vögele, W./ Bremer, H./ Vester, M. (Hrsg.) (2002): S. 150ff.

[34] Vgl. Zulehner ,P.M./ Volz, R., Männer im Aufbruch. Wie Deutschlands Männer sich selbst und wie Frauen sie sehen, 1999,S.35

[35] Je nach (erwarteter) Rolle eines Mannes kann er sich ja traditionell, neu oder in der Mischform befinden, da es vielerlei Rollenerwartungen an den Menschen gibt, müsste es also theoretisch zwischen diesen drei Typen auch zu Wechseln kommen.

[36] Vgl. AEJN (Hrsg.): Von Helden und anderen Lichtgestalten, 2000 S.70.

[37] Vgl. Böhnisch, L.(Hrsg.): Männliche Sozialisation, 2004,S.94.

[38] Hier liegt meines Erachtens eine wesentliche Begründung für das Etablieren von Jungenarbeit in Gemeinden.

[39] Grethlein, Christian (Hrsg.) Religionspädagogik, Walter Dgreuther, Berlin 1998,S.247f.

[40] Bosold, Iris/ Kliemann, Peter (Hrsg.):Ach, Sie unterrichten Religion? Kösel-Verlag München, 1. Auflage 2003,S.131f.

[41] ebd.

[42] Bzw. neue Facetten ihrer Männlichkeit, aufgrund eines Veränderten gesellschaftlichen Rollenbildes und Anforderungen.

[43] Vgl. Böhnisch, L.(Hrsg.): Männliche Sozialisation, 2004,S.9.

[44] Schweitzer, Friedrich: Postmoderner Lebenszyklus und Religion – Eine Herausforderung für Kirche und Theologie; Kaiser, Gütersloher Verl.-Haus; Gütersloh; 2003; S.125f.

[45] Diese Entkirchlichung findet auf katholischer als auch protestantischer Seite statt, wie Mackmull festgestellt hat; vgl. Mackmull, R. (Hrsg.): Der Mann und die Kirche – Eine Beziehung in der Krise?, 2006, S.88.

[46] Schweitzer, Friedrich,2003, S.125.

[47] Ebd. S.126

[48] Ebd. S.126.

[49] Aus dem Evangelischen Gesangbuch : Ich steh vor die mit lehren Händen, Herr! EG 382,1

[50] Kunstmann, Joachim(Hrsg.): Religion und Bildung. 2002,S.15.

[51] Hollstein, W. (Hrsg.): Männerdämmerung – Von Tätern, Opfern, Schurken und Helden,1999, S.12.

[52] Vgl. Walter Hollstein in Evangelisches Kirchenlexikon, S. 7972 (vgl. EKL Bd. 3/7, S. 268).

[53] Vgl. Riesebrodt, M.: Die globale Rückkehr von Religionen. In: Gabriel, K./ Reuter, H. R. (Hrsg.) (2004): S. 369.

[54] Vgl. Zulehner ,P.M./ Volz, R., Männer im Aufbruch. Wie Deutschlands Männer sich selbst und wie Frauen sie sehen, 1999,S.35.

[55] Zulehner ,P.M./ Volz, R., Männer im Aufbruch. Wie Deutschlands Männer sich selbst und wie Frauen sie sehen, 1999, S. 36.

[56] Fuchs, Gotthard in Lissner, Anneliese (Hrsg.): Frauenlexikon,1988, S.693.

[57] Vgl. Fraas, Hans-Jürgen (Hrsg.): Mann mit Eigenschaften, S. 35.

[58] Hollstein, (1988), S. 11.

[59] Vgl. Fraas, Hans-Jürgen (Hrsg.): Mann mit Eigenschaften, S.36.

[60] Vgl. ebd., S.26.

[61] Vgl. ebd., S.36.

[62] Vgl. ebd., S.41.

[63] Vgl. ebd., S.44ff.

Ende der Leseprobe aus 79 Seiten

Details

Titel
Kirche braucht Männer! – Brauchen Männer Kirche?
Untertitel
Voraussetzungen und Perspektiven für kirchliche Männerarbeit
Hochschule
Hochschule Hannover
Note
1,5
Autor
Jahr
2007
Seiten
79
Katalognummer
V81229
ISBN (eBook)
9783638847100
ISBN (Buch)
9783640862986
Dateigröße
816 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kirche, Männer, Brauchen
Arbeit zitieren
Dipl. Sozialarbeiter/-pädagoge, Dipl Religionspädagoge Steffen Jaeger (Autor:in), 2007, Kirche braucht Männer! – Brauchen Männer Kirche?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81229

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