Die Entwicklung eines guten Teams in der Theorie und die Umsetzung in der Praxis


Studienarbeit, 2006

17 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

A, Einleitung

1. Projekt der Tennisschule Breakpoint
1.1. Vorstellung der Tennisschule Breakpoint bzw. der Breakpoint GmbH
1.2. Vorstellung des Projekts

2. Mögliche Teammitglieder und Team-Zusammensetzungen
2.1. Theoretischer Hintergrund
2.2. Anwendung im Projekt der Tennisschule

3. Planung und Durchführung des „Kick-Off“ -Meetings
3.1. Theoretischer Hintergrund
3.2. Planung und Durchführung des „Kick-Off“-Meetings bei der Tennisschule Breakpoint

4. Entwicklung des Teams zum Hochleistungsteam
4.1. Theoretischer Hintergrund
4.1.1. Orientierungsphase - Forming
4.1.2. Kampfphase - Storming
4.1.3. Organisierungsphase - Norming
4.1.4. Integrationsphase - Performing
4.2.1 Begünstigende Faktoren in allen Phasen
4.2.2 Mögliche Hindernisse
4.3. Schlüsse für das Projekt der Tennisschule Breakpoint

B, Fazit

C. Literaturliste

Abbildungen:

Abbildung 1: Teamrollen nach Belbin

A, Einleitung

Gruppen und Teams weisen zentrale Gemeinsamkeiten auf. Sie bestehen aus einer Personenmehrzahl, stehen in direkter Interaktion über einen längeren Zeitraum hinweg, haben spezifische Normen und Werte und besitzen eine spezifische Rollenstruktur. Die zentralen Unterschiede des Teams zu einer Gruppe ist die Aufgabenorientierung, der Zielbezug, das Zusammengehörigkeitsgefühl bei einem intakten Team und nicht zu vergessen die sozialen Interpendenzen.[1] Kurz gesagt, beim Team werden mehr die Interaktionen der Individuen betont.[2] Heutzutage befindet sich die Teamarbeit überall im Aufwind; sie verdrängt immer mehr die traditionelle Arbeits- und Aufgabenteilung. Mit Recht. Denn um die Vorteile einmal plakativ auszudrücken: Teamarbeit halbiert den Aufwand und verdoppelt den Nutzen. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass viele Aufgaben sich im Team besser lösen lassen. Bei Entscheidungen kommen Teams häufig zu besseren Lösungen als Einzelpersonen. Die Arbeit im Team hat noch eine weitere wichtige Facette. So fördert sie die Zufriedenheit der Mitarbeiter mehr als hierarchischen Arbeitsformen, die Mitarbeiter wirken engagiert bei der gemeinsamen Aufgabe mit. Außerdem sind die Gruppenmitglieder motivierter bei der Sache, weil sie Verantwortung übernehmen können. Denn:

- Teamarbeit bedeutet weitgehend gleichberechtigte Mitglieder.
- Teamarbeit bedeutet, an gemeinsamen Zielen zu arbeiten.
- Teamarbeit bedeutet, Entscheidungen gemeinsam zu treffen.

Allerdings ist eine Gruppe von Mitarbeitern noch lange kein arbeitsfähiges Team. Denn ein Team muss sich zusammenraufen, der Teamgeist muss sich erst entwickeln. Je besser und je schneller aber ein Team zusammenwächst, desto schneller kann auch die produktive

gemeinsame Arbeit beginnen.[3]

In dieser Studienarbeit möchte ich die Schritte die zur Entwicklung eines gut arbeitenden Teams anhand eines Beispielprojekts näher bringen. Zuerst werde ich das Projekt kurz vorstellen, danach beschäftigen wir uns mit der Team-Zusammensetzung. Anschließend gehe ich auf das „Kick Off-Meeting ein und werde Faktoren und Bedingungen erläutern um ein Team zu einem Hochleistungsteam zu entwickeln und welche Probleme dabei auftreten können.

1. Projekt der Tennisschule Breakpoint

1.1. Vorstellung der Tennisschule Breakpoint bzw. der Breakpoint GmbH

Die Tennisschule Breakpoint ist ein Teil der breakpoint GmbH, der Hauptgeschäftsbereich der Tennisschule liegt in der Planung, Organisation und Durchführung von Tennisunterricht in Vereinen und kommerziellen Tennisanlagen. Die breakpoint GmbH umfasst darüber hinaus noch einen Sportartikelversand mit eigenen Geschäftsräumen, der nun seit 2 Jahren besteht, und sich noch in der Aufbauphase befindet.

Kontaktdaten:

Breakpoint GmbH Breakpoint GmbH

Glückaufstrasse 3 Daimlerstrasse 3

Kümmersbruck 92533 Wernberg-Köblitz

Tel: 09604/932757

Fax: 09604/932757

E-Mail:office@breakpoint-sports.com

Internetseiten

www.breakpoint-sport.com = Shop

www.Tennischule-Breakpoint.de = Tennisschule[4]

1.2. Vorstellung des Projekts

Die Tennisschule Breakpoint betreut im Moment nur einen Verein, den TC Kümmersbruck. Da die Schule aber noch über Kapazitäten sprich Trainer verfügt die Training auch für andere Vereine geben könnten, hat sich die Tennisschule überlegt ein Konzept für eine „Mobile Tennisschule“ zu Entwickeln. Die „Mobile Tennisschule“ ist gedacht für Vereine die nicht über die Infrastruktur und die Kapazitäten für einen hauptamtlichen Trainer verfügen. Ziel des Projekts bzw. der Teamarbeit ist es ein sinnvolles Konzept für Interessierte Vereine zu Entwickeln und es diesen zu verkaufen. Hierbei müssen organisatorische Fragen erörtert werden, Kontakte aufgebaut werden und ein Marketingplan erstellt werden. Die Tennisschule erhofft sich durch die Teamarbeit eine produktive Lösung zu finden die die Kapazitäten der Schule weitgehend auslastet, den Gewinn maximiert und neue Märkte auch für die anderen Geschäftsbereiche erschließt.

2. Mögliche Teammitglieder und Team-Zusammensetzungen

2.1. Theoretischer Hintergrund

Gute Teamarbeit lässt sich nicht befehlen. Es reicht also nicht aus, die richtigen Mitglieder auszuwählen und ihnen dann mitzuteilen: „Ihr seit ab sofort ein Team.“ Denn der Erfolg der Teamarbeit hängt nicht nur von den persönlichen Eigenschaften der Mitarbeiter ab, sondern auch von 2 weiteren wesentlichen Faktoren: den „harten“ und den „weichen“.

Bei den harten Faktoren sollte man sich folgende Fragen stellen:

- Eignet sich die Aufgabe überhaupt für ein Team?

Für Aufgaben, die nur durch einen Spezialisten gelöst werden können, braucht man kein Team. Auch stark hierarchisch strukturierte Arbeitsabläufe lassen sich nicht immer gut von einem Team bewältigen.

- Hat die Gruppe die richtige Größe?

Ideal für ein Team sind 5 bis 7 Mitglieder. Bei weniger Teilnehmern entstehen oft nicht die typischen Synergieeffekte, die ein schlagkräftiges Team auszeichnen. Bei mehr als 7 Mitgliedern frisst häufig der große Abstimmungsaufwand sehr viel Zeit auf.

- Bleibt die Gruppe über einen längeren Zeitraum gleich?

Ein schlagkräftiges Team wächst nur dann zusammen, wenn die Gruppe längere Zeit in derselben Zusammensetzung intensiv zusammenarbeiten kann. In Organisationen mit einer hohen Mitarbeiter-Fluktuation kann die Teambildung daher mitunter sehr schwierig werden.

Ob ein Team erfolgreich ist oder nicht, hängt nicht nur von den fachlichen Kompetenzen und den Erfahrungen der einzelnen Mitglieder ab.

Wichtig sind auch besondere persönliche Eigenschaften, zum Beispiel: hohe Kreativität, ausgeprägtes Kostenbewusstsein, soziale und kommunikative Kompetenzen, konsequente Zielorientierung, analytisches Denken und die Fähigkeit zur Selbstkritik

- Kann sich die Gruppe oft genug treffen?

Eine Gruppe, die nur alle 6 Monate für 1 Tag zusammenkommt, wird nie zu einem Team werden. Denn eine wichtige Voraussetzung für effiziente Teamarbeit sind regelmäßige Kontakte in kurzen Abständen.

- Hat die Gruppe genügend Spielraum?

Für Teamarbeit werden Freiräume und Kompetenzen benötigt. Das Team muss selbstständig Entscheidungen treffen und auch umsetzen können. Es muss die Möglichkeit haben, Arbeitsabläufe bei Bedarf umzugestalten und Ressourcen ohne aufwändige Rückfragen zunutzen.

Bei den weichen Faktoren sind Folgende Fragestellungen zu beachten:

- Sind die Mitglieder überhaupt an einer intensiven Zusammenarbeit interessiert?
- Haben die Mitglieder dieselben Ziele?
- Gibt es ein „Wir-Gefühl“ in der Gruppe?

Entscheidenden Einfluss auf die weichen Faktoren haben die persönlichen Beziehungen der Mitglieder untereinander. Je besser und vertrauensvoller diese Beziehungen sind, desto schneller entwickelt sich aus einer Gruppe auch ein schlagkräftiges Team – aber andersherum besteht die Gefahr: Wenn die „Chemie“ nicht stimmt, wächst auch kein Team zusammen.

Bei der Arbeit im Team kommt es auch auf die richtige Mischung der Beteiligten an. So Verliert zum Beispiel ein kreativer Mensch öfter schon einmal das Ziel aus den Augen und denkt nicht an die Kosten. Einem Mitarbeiter mit sehr starker Zielorientierung fehlen möglicherweise die sozialen Kompetenzen oder auch die Fähigkeit zur Selbstkritik. Die Herausforderung ist es Mitarbeiter mit unterschiedlichen persönlichen Eigenschaften unter einen Hut zu bringen und zu einer effizienten Einheit zusammenzuschweißen. Die besonderen Eigenschaften der Mitglieder müssen sich dabei zu einer ausgewogenen Mischung ergänzen. Wie entscheidend der richtige Mix sein kann, zeigen auch die Untersuchungen des britischen Psychologen R. Meredith Belbin. Er fand heraus, dass in besonders erfolgreichen Teams gleich 8 unterschiedliche Rollen besetzt sind – zum Teil mehrfach, zum Teil aber auch von ein und derselben Person.

Die 8 Rollen in Spitzenteams sind:

- Der Vorsitzende

Er zeichnet sich durch besondere Fähigkeiten bei der Motivation aus.

- Der Zuarbeiter

Er ist der harte und disziplinierte Arbeiter, der sich nicht ablenken lässt. Er macht seine Arbeit gerne, gut und konzentriert.

- Der Ideengeber

Er sorgt für belebende kreative Momente und kann auch festgefahrene Denkweisen aufbrechen. Allerdings neigt er zum Chaos und führt angefangene Dinge nur selten auch zum Ende.

- Der Ressourcenverwalter

Er setzt die Ideen der anderen Mitglieder in die Realität um und verfügt häufig über sehr gute Kontakte.

- Der Gestalter

Er sorgt für ein strukturiertes Vorgehen. Der Gestalter meldet sich gerne freiwillig für Aufgaben und kann andere Teilnehmer mitreißen. Oft steht er aber auch in Konkurrenz mit dem Vorsitzenden.

- Der Beobachter und Analytiker

Er zeichnet sich vor allem durch logisch-analytisches Denken aus und verfügt über umfangreiches Wissen. Er liefert häufig die Grundlagen für fundierte Entscheidungen.

- Der Qualitätsprüfer

Er sorgt für qualitativ wertvolle Ergebnisse und behält auch wichtige Details im Auge.

- Der Teamarbeiter

Er integriert die verschiedenen Fähigkeiten der anderen Mitglieder.[5]

Um das Team am Laufen zu halten, sollten Sie auf jeden Fall folgende Typen im Team sein:

- den Zielorientierten
- den Prüfer
- den Kreativen
- den Realisten
Neben den Unterschieden, die eine schlagkräftige Mischung ausmachen, benötigen die Mitglieder eines erfolgreichen Teams aber auch einige Gemeinsamkeiten. Dazu gehören:
- Positive Grundeinstellung zur Teamarbeit
- Lernbereitschaft
- Flexibilität
- Kritikfähigkeit und Frustrationstoleranz[6]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Teamrollen nach Belbin [7]

2.2. Anwendung im Projekt der Tennisschule

Um des Projektteam der „Mobilen Tennisschule“ sinnvoll zusammenzustellen, sollte sich der Teamleiter darüber Gedanken machen welche Potenziale aus seiner Sicht für die Lösung der Aufgabe notwendig sind. Dabei darf er nicht die Fähigkeiten außer Acht lassen die nichts mit dem Fachwissen zu tun haben. In ein Team gehören Mitarbeiter mit hohem Fachwissen und großem Erfahrungsschatz. Es braucht Mitarbeiter, die bereit sind, ihr Wissen weiterzugeben, und Mitarbeiter, die ihren Wissensschatz vermehren möchten. Außerdem sollte er beachten, dass er, um ein Projekt am laufen zu halten, mindestens folgende Typen mit an Bord nehmen muss.

[...]


[1] Vgl. Dudo von Eckardstein/Helmut Kasper/Wolfgang Mayerhofer; Management.

[2] Vgl. Dr. Corinna von Au; Teamerfolg; LE4.

[3] Vgl. www. nonprofit.de/Teamentwicklung.

[4] Vgl. Referenz breakpoint GmbH; www.Tennischule-Breakpoint.de.

[5] Vgl. Dr. Corinna von Au ,Teamrollen nach Belbin; LE 6

[6] Vgl. Ders.

[7] Vgl. Ders.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Die Entwicklung eines guten Teams in der Theorie und die Umsetzung in der Praxis
Hochschule
Hochschule für angewandtes Management GmbH
Note
2,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
17
Katalognummer
V80900
ISBN (eBook)
9783638013543
ISBN (Buch)
9783638917100
Dateigröße
435 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Teamentwicklung, Beispiel, Praxis
Arbeit zitieren
Bernhard Öl (Autor:in), 2006, Die Entwicklung eines guten Teams in der Theorie und die Umsetzung in der Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80900

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