Zur Etymologie bei Gilles Ménage


Seminararbeit, 2002

21 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Der zeitgeschichtliche Hintergrund

3. Gilles Ménage

4. Der Begriff der Etymologie

5. Die Bedeutung Gilles Ménages für die französische Etymologie
5.1. Die vorwissenschaftliche Etymologie im 16. Jahrhundert
5.1.1. Die vorwissenschaftliche Etymologie in den Werken Gilles Ménages
5.1.2. „Les Origines de la langue fraçoise“ (1650
5.1.3. „Dictionnaire étymologique ou les Origines de la langue fraçoise“ (1694)
5.1.4. „Dictionnaire étymologique de la langue fraçoise par M. Ménage“ (1750)

6. Die Meinung der Wissenschaft zu den Werken Ménages
6.1. Positive Stellungnahmen
6.2. Negative Stellungnahmen

7. Schlussbetrachtung

8. Literaturverzeichnis
8.1.1. Primärliteratur
8.1.2. Sekundärliteratur

1. Einleitung

Zu Beginn wird eine Einordnung des Themas der Arbeit in den sprach- und literaturgeschichtlichen Hintergrund vorgenommen. Ferner werden auch ein paar Informationen zum Leben und Schaffen Gilles Ménages gegeben.

Nach der Definition des Gegenstandes der Etymologie aus heutiger Sicht folgt ein Abriß über die Entwicklung von den Anfängen der etymologischen Recherche bis hin zum 17. Jahrhundert. Hierin finden neben der allgemeinen Entwicklung vor allem die etymologischen Wörterbücher Berücksichtigung, da sie die Etymologie beispielhaft repräsentieren und die Summe der etymologischen Forschung darstellen. Eine besondere Rolle wird in der Arbeit dem Lexikographen und Grammatiker Gilles Ménage zugewiesen werden, der mit seinen etymologischen Wörterbüchern, dem „Les Origines de la langue fraçoise“, dem „Dictionnaire étymologique ou Origines de la langue fraçoise“ und dem „Dictionnaire étymologique de la langue fraçoise par M. Ménage“ diesen Forschungszweig der historisch - vergleichenden Sprachwissenschaft für das Französische in bedeutendem Maße weiterentwickelt hat.

2. Der zeitgeschichtliche Hintergrund

Im 17. Jahrhundert nimmt die staatliche Kontrolle durch die absolute Monarchie immer weitere Ausmaße an. Bald herrscht sie über alle Bereiche des Lebens in Frankreich. Besonders in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts wird demzufolge die Kontrolle und Reglementierung der Sprache immer größer, auch wenn sie schon früher mit Fra^ois de Malherbe einsetzte. Der Dichter und Literaturtheoretiker spricht sich gegen die seiner Ansicht nach bestehende Regellosigkeit des Französischen aus. Indem er sein Mißfallen Archaismen, Neologismen, Dialekten und Lehnwörtern gegenüber äußert, wirkt er den sprachlichen Tendenzen entgegen. Malherbe liefert den Ansatz zum sprachlichen Purismus. Sein Ziel ist es, eine für alle verbindliche Sprachnorm aufzustellen, die sich an der gesprochenen Sprache des Hofes orientiert. Dies soll die Reinheit, Genauigkeit und die Klarheit (pureté, précision und clarté) der französischen Sprache zur Folge haben, die für alle verständlich sein soll. Malherbe, selbst Verfasser barocker und damit „regelloser“ Gedichte, überarbeitet seine früheren Werke.

Einen weiteren Schritt in diese Richtung nimmt die im Jahre 1635 gegründete Académie trabarse vor, die sich sowohl die Fixierung als auch die Pflege von Sprache und Literatur zur Aufgabe macht.

Es werden Bemühungen unternommen, die Hochsprache, d.h. die literarische Sprache, als die der Oberschicht zu gestalten. Dieses Schaffen einer gepflegten Ausdrucksweise, des ,bon usage‘, findet seinen Höhepunkt in dem Preziösentum, einer Art zu sprechen, die absolut rein von als vulgär bezeichneten Wörtern ist und als übertriebene Version der anfänglichen Sprachreinigung oft lächerlich gemacht wird (z. B. in Molières „ Les précieuses ridicules“, 1659).

Auf dem Gebiet der Literatur werden Regeln aufgestellt, die die Autoren dieser Zeit ihrer literarischen Freiheit berauben. So veranlaßt die vorgeschriebene Einheit des Ortes, der Handlung und der Zeit und auch die Forderung nach ,bienséance‘ Autoren wie Corneille dazu, ihre Stücke zu überarbeiten. Literarische Sprache sollte sich durch Eleganz, aber auch durch Strenge auszeichnen.

Claude Favre de Vaugelas liefert den größten Beitrag zur Fixierung der Sprache mit seinen „Remarques sur la langue fraçoise“ (1647), in denen er Regeln zur Aussprache, zur Orthographie, zur Grammatik und Semantik entwickelt. Ebenso erscheint die wichtigste formale Grammatik, „La grammaire générale et raisonnée“ („La Grammaire de Port - Royal“) (1660) von Lancelot und Arnault im selben Jahrhundert.

All dieses Tun fördert die Aktivitäten auf grammatischem und lexikographischem Gebiet, und die Produktion der Wörterbücher nimmt im 17. Jahrhundert bemerkenswerte Ausmaße an. Am Ende des 17. Jahrhundert tritt eine strenge Reglementierung, Grammatikalisierung und ein fixierter Wortschatz an die Stelle der sprachlichen Flexibilität des vorhergehenden Jahrhunderts.

So fallen auch Ménages etymologische Wörterbücher in diese Zeit. Ménage war nicht der Meinung Vaugelas‘, daß niemand nach Etymologien zu fragen brauche, wenn der Sprachgebrauch eindeutig geklärt sei (vgl. Schroeder, 1996: 47) und führte seine Untersuchungen zu der Herkunft der Wörter fort.

Er war der erste, der ein ausschließlich etymologisches Wörterbuch veröffentlichte, aber nicht der erste Verfasser eines einsprachigen französischen Wörterbuches (vgl. Jaakko A. Ahokas „ Gilles Ménage, ses aspects théoretiques et sa tecnique à la lumière des acquis de la lexicologie et de la lexicographe modernes“ in: Leroy - Turcan, 1995).

3. Gilles Ménage

Der Grammatiker und Lexikograph Gilles Ménage wird am 15. August 1613 in Angers geboren.

Nach seinem Jurastudium wird er zunächst Rechtsanwalt im Parlament, möchte anschließend jedoch eine andere berufliche Richtung einschlagen und lehnt daher das Angebot seines Vaters Guillaume Ménage ab, dessen Büro als Anwalt im königlichen Dienst zu übernehmen.

Ménage fühlt sich vielmehr zum geistlichen Leben hingezogen und wird Abt. Seine Zeit widmet er vorrangig seinen Sprachforschungen.

Die Académie francaise bezeichnet er als „alanguie et décadente“ ( Leroy - Turcan, „Gilles Ménage et l’Académie Fra^aise“) und wird nie Mitglied. Nachdem er hingegen von der Accademia della Crusca, der 1582 in Florenz gegründeten Akademie zur Pflege und Reinigung der italienischen Sprache, aufgenommen wurde, zieht es ihn nach Paris. Dort hält er jeden Mittwoch Versammlungen in seinem Haus ab, die sich immer großer Beliebtheit erfreuen. Bei diesen sogenannten „mercuriales“ tauscht er sich mit anderen Geisteswissenschaftlern und berühmten Personen aus ganz Europa aus und erzählt selbst des öfteren Anekdoten, denen alle interessiert zuhören.

Ménage stirbt im Juli 1692. Er hinterläßt jedoch seiner Nachwelt ein bemerkenswertes und vielseitiges Werk. Dieses umfaßt u.a. die „Requeste des Dictionnaires“, ein unter dem Titel „Parnasse alarmé“ veröffentlichtes aber anonymes Pamphlet von 1649 (hierin erklärt er, in welcher Situation welcher Ausdruck bzw. welches Wort gebraucht werden soll, indem er ähnliche Wörter wie z.B. „les vacances“ und „les vacations“ inhaltlich voneinander abgrenzt) , die „Poésies de Malherbe avec des notes“ (1666), die „Observations sur la lange fraçoise“ (1672) und sein im Jahre 1650 erstmals erschienenes etymologisches Wörterbuch „Les Origines de la langue fraçoise“, das in der zweiten („Dictionnaire étymologique ou Origines de la langue fraçoise“, 1694) und dritten Ausgabe („Dictionnaire étymologique de la langue fraçoise par M. Ménage“, 1750) noch komplexer und vollständiger ist. Letzteres wird als Sammelwerk aller Ergebnisse der etymologischen Forschung im 17. und im Anfang des 18. Jahrhundert bezeichnet.

4. Der Begriff der Etymologie

Die Ursprünge der Etymologie sind in der Antike zu finden. Dort entwickelte sie sich aus philosophischen bzw. sprachphilosophischen Fragestellungen heraus. So traten Fragen auf, die um die Beziehung zwischen den Dingen und ihren Namen kreisten (vgl. Jänicke, 1991: 4). Es ging insbesondere darum, „ob ein Wort das zugrunde liegende Ding seiner Natur gemäß (physei) ... bezeichne, oder ob die Benennung nur auf Grund menschlicher Übereinkunft (thesei) ... erfolgt sei“ ( Klinck, R. Die lateinische Etymologie des Mittelalters, München, 1970, S. 32; zitiert nach Pfister, 1980: 2). In der Antike waren die Stoiker davon überzeugt, daß die Bezeichnung für etwas Bezeichnetes, also Signifikant und Signifikatum bzw. Ausdruck und Bedeutung in einer von der Natur bestimmten Beziehung zueinander stehen. Daß ihre Vertreter damit die „Suche nach der wahren Bedeutung, nach einer Bezeichnung in Übereinstimmung mit der damit bezeichneten Sache zum Ausdruck bringen“ wollten (Jänicke, 1991: 4), läßt sich aus der Etymologie des griechischen Wortes für Etymologie (etymologia) ersehen. Es setzt sich aus den Teilen ,etymos‘ (,wahr‘) und ,logos‘ ( ,Wort‘) zusammen und wird mit ,Worterklärung‘ übersetzt. Die Etymologie bezeichnete demnach „das Suchen nach dem jedem Wort innewohnenden Wahren“ (Pfister 1980: 9). Mit dem Fortentwickeln der Forschung wurde man sich aber dessen bewußt, daß die Suche nach dieser wahren Bedeutung eines Wortes unrealistisch war, weil die Betrachtung nicht den historischen Aspekt mit einbezog (vgl. Jänicke, 1991: 4) und hierbei einfach Wörter mit ähnlich klingenden derselben Sprache in Verbindung gebracht wurden. Somit ergaben sich Zuordnungen wie bellum (Krieg) und bellus (schön), die nun wahrhaftig als Gegenteil angesehen werden müssen und inhaltlich weit entfernt voneinander sind (vgl. Jänicke, 1991: 4, 5).

Die Sprachphilosophie des Mittelalters sprach sich schließlich für die Sprachentstehung als reiner thesei aus. Dem hat sich Aristoteles angeschlossen. Seitdem „ist die Willkürlichkeit des sprachlichen Zeichens erkannt“ (Pfister, 1980: 2).

Charakteristisch für die mittelalterliche Etymologie sind die vielen verschiedenen Deutungen. Es kam oft dazu, daß zwei mögliche Etymologien erwähnt wurden, die „auf gleichwertige Faktoren zurückgingen“ (Pfister, 1980: 14). Diese mittelalterliche Anschauung und die damit verbundene Erschließung des geistigen Sinnes der Dinge ( vgl. Pfister, 1980: 13) wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts von der „auf den Ursprung der Wörter bezogenen etymologischen Konzeption“ ( Pfister, 1980: 10) abgelöst. Besonderes leistete hier Gilles Ménage, der mit seinen „Les Origines de la langue fraçoise“ die erste Fassung seines etymologischen Wörterbuchs des Französischen und mit „Origini della lingua italiana (1669)“ eines für das Italienische schuf.

Seit Ende des 18. Jahrhunderts betrachtet es die Etymologie als Teilwissenschaft der Vergleichenden Sprachwissenschaft als ihre Aufgabe, „aufgrund der Übereinstimmung einzelner Einheiten des Lexikons in den verschiedenen Sprachen und Dialekten deren Ursprung zu bestimmen und zu rekonstruieren“ (Pfister, 1980: 1). Von großer Bedeutung ist hierbei aus heutiger Sicht die Erforschung der Geschichte der einzelnen Wörter, denn „solange die Sprache gebraucht wird, steht sie in Beziehung zur Geschichte der Menschen“ (Monréal - Wickert, 1977: 149). Somit müssen auch kulturelle und soziale Umstände und Hintergründe Beachtung finden (vgl. Pfister, 1980: 13). Da sowohl die Zeit als auch die eben genannten Faktoren auf die Verbindung von Lautgestalt und Bedeutung einwirken und sie verändern können, werden zur so weit wie möglich exakten Bestimmung der Entlehnungsgeschichte der Wörter alle „historisch - phonetischen, morphologischen und semantischen Daten“ ( Pfister, 1980: 1) benötigt.

Jänicke merkt an, daß sich die Etymologie jedoch nicht nur mit der genauen Bestimmung des Ursprungs der Erbwörter ( mots hérités), d.h. mit den Wörtern, die seit den Anfängen der Sprachgeschichte existieren, beschäftigt, sondern in gleichem Maße auch mit den Wörtern, die aus anderen Sprachen in die jeweils betrachtete Sprache übernommen wurden, den sogenannten Lehnwörtern (mots empruntés) (vgl. Jänicke, 1991: 4). Manchmal erfolgt auch die Gleichsetzung des Begriffes der Etymologie mit dem des Etymons, der die ursprüngliche Form eines Wortes bezeichnet.

Während man sich im 16. Jahrhundert auf etymologische Angaben ( wie z. B. „il vient de“ im „Dictionnaire fraçois - latin“ von Robert Estienne) in den Wörterbüchern beschränkte, werden die Ergebnisse etymologischer Forschungen ab dem 17. Jahrhundert in sogenannten etymologischen Wörterbüchern gesammelt. Ein solches Wörterbuch „gibt Auskunft über die Herkunft eines Wortes, zeigt Parallelen in anderen Sprachen auf und geht der Geschichte eines Wortes in seinen vielfältigen Wandlungen nach“ (Meyers Taschenlexikon, 1987: 199).

Im 19. Jahrhundert konzentrierten sich die Etymologen vordergründig auf die Herkunft der Wörter. Erstes Anliegen war die Identifizierung der ursprünglichen Form der Wörter („étymologie - origine“, Baldinger, K. (1959), „L’étymologie hier et aujourd’hui“, zitiert nach Geckeler / Dietrich,1997: 120).

Im 20. Jahrhundert dann weitete sich das Forschungsfeld aus, und es wurde über die Forschung nach dem Ursprung hinaus noch die Wortgeschichte mit einbezogen. Baldinger benutzt hierfür den Ausdruck der „étymologie - histoire du mot“ (a.a.O.). Die Etymologie wird also als untrennbar von der Wortgeschichte gesehen, wobei letztere als „ die Untersuchung der Wörter von ihren etymologischen Grundlagen aus durch die Jahrhunderte hindurch, in ihrer räumlichen Verbreitung, in ihrem materiellen und inhaltlichen Wandel, in ihrer soziokulturellen und stilistischen Zugehörigkeit“ (Geckeler / Dietrich, 1997: 121) zu verstehen ist.

Durch die Jahrhunderte hindurch hat die „historische Lexikologie“ ( Pfister, 1980: 1) demnach einen Wandel durchlaufen.

5. Die Bedeutung Gilles Ménages für die französische Etymologie

Gilles Ménage hat die französische Etymologie besonders vorangetrieben. Um jedoch seine Bedeutung für diese Teilwissenschaft verständlich zu machen, ist es erforderlich, die Erfolge bzw. Vorgehensweise früherer Etymologen im 16. Jahrhundert darzustellen.

5.1. Die vorwissenschaftliche Etymologie im 16. Jahrhundert

Die Etymologen im 16. Jahrhundert erzielten im allgemeinen gute Ergebnisse, wenn das betrachtete Wort aus dem Schriftlatein ableitbar war. An dieser Stelle ist anzumerken, daß sie auch besonders im Griechischen nach dem Ursprung der französischen Wörter suchten und auch die Grammatiken beider Sprachen miteinander in Verbindung brachten. Diese Ansicht, daß sich das Französische besonderes aus dem Griechischen entwickelt habe, teilten in dieser Zeit viele Etymologen. Ein Grund für diese Annahme könnte aus dem Wetteifern Frankreichs und Italiens um die führende Sprache gefolgert werden. Die französische Sprache sollte also durch eine antike Abstammung gegenüber dem Italienischen aufgewertet werden (vgl. Jänicke, 1991: 8, 9).

In der von Sprachreglementierung gezeichneten Zeit entstanden die ersten etymologischen Wörterbücher des Französischen. In ihnen waren den französischen Wörtern willkürliche und in den meisten Fällen falsche Entsprechungen aus dem Griechischen zugeordnet, die später sinnvoller Wörtern aus dem Vulgärlatein, d.h., dem gesprochenen Latein, zugeordnet werden konnten.

[...]

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Zur Etymologie bei Gilles Ménage
Hochschule
Universität Potsdam  (Romanistik)
Veranstaltung
Proseminar: Geschichte der französischen Sprache von der Renaissance bis zum 18. Jahrhundert
Note
2,3
Autor
Jahr
2002
Seiten
21
Katalognummer
V8033
ISBN (eBook)
9783638151184
Dateigröße
583 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Etymologie, Gilles, Ménage, Proseminar, Geschichte, Sprache, Renaissance, Jahrhundert
Arbeit zitieren
Julia Hansens (Autor:in), 2002, Zur Etymologie bei Gilles Ménage, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8033

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