Unterrichtseinheit: „Easter egg surprise“ - Eine Story nachspielen


Unterrichtsentwurf, 2007

20 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

1. Reflexionen zur Lerngruppe und den Unterrichtsbedingungen

2. Überlegungen zum Inhalt und der Sache
2.1. Ostern
2.2. Die Geschichte Easter egg surprise
2.3. Theaterpädagogische Methoden im Englischunterricht

3. Angestrebte Kompetenzen und Unterrichtsziele
3.1. Fachkompetenzen
3.1.1. Rezeptive Aktivität Lesen
3.1.2. Produktive Aktivität Sprechen
3.1.3. Mündliche Interaktion
3.2. Personale Kompetenz

4. Didaktische Reflexion
4.1. Einbettung der Unterrichtssequenz in den übergeordneten Unterrichtskontext
4.2. Relevanz des Unterrichtsinhalts für die Schüler/innen
4.2.1. Thema Ostern
4.2.2. Die Wahl der Geschichte
4.2.3. Szenisches Spielen
4.3. Bezüge des Unterrichtsinhalts zum Bildungsplan

5. Methodische Überlegungen
5.1. Warming up und Einstieg
5.2. Story- Wiederholung
5.3. Leseübung
5.4. Vorbereitung des szenischen Spiels
5.5. Präsentation des szenischen Spiels
5.6. Abschluss

6. Unterrichtsverlauf

7. Anhang
7.1. Literaturangaben
7.2. Materialien und Medien

1. Reflexionen zur Lerngruppe und den Unterrichtsbedingungen

In der Klasse 3x der Grundschule XXX befinden sich 22 Kinder, wobei das leicht ungleiche Verhältnis zwischen Mädchen (9) und Jungen (13) bisher keine nennenswerten Schwierigkeiten erzeugte.

Die Englischkenntnisse in der Klasse sind sehr heterogen. Obwohl die Kinder dem Fremdsprachenunterricht gegenüber äußerst aufgeschlossen sind und immer motiviert mitmachen, haben viele von ihnen noch nicht die im Bildungsplan (2004) für das Ende von Klasse 2 beschriebenen, insbesondere produktiven und interaktiven Kompetenzen erreicht. Dies betrifft hauptsächlich Kinder mit ‚nichtdeutschem’ Hintergrund – sie zeigen bereits im Deutschen Lernschwierigkeiten. Ein weiterer Grund ist die Tatsache, dass die Klasse zusammen mit zwei anderen dritten Klassen aus zwei großen zweiten Klassen neu zusammengesetzt wurde. Die Kinder brachten unterschiedliche Englischunterrichts-erfahrungen mit; zudem war der Fremdsprachenunterricht in Klasse 2 aufgrund der enormen Klassengrößen entsprechend wenig erfolgreich. Über produktive Fertigkeiten verfügten anfangs die wenigsten Kinder.

Seit Beginn des dritten Schuljahres haben die Kinder diesbezüglich enorme Fortschritte gemacht, unter anderem auch dank eines gemeinsamen englischen Theaterprojekts. Sie trauen und bemühen sich inzwischen, eigene zielsprachliche Äußerungen zu machen, wobei einige von ihnen über die Ein-Wort-Ebene hinaus zur Verwendung längerer Sinneinheiten bzw. syntaktischer Strukturen fähig sind. Obwohl das englische Schriftbild in Klasse 3 für alle gleichzeitig eingeführt wurde, herrschen auch hier bereits große Leistungsunterschiede, zumal sich einige Kinder damit in Schule und Freizeit selbständig beschäftigen (Spiele, Wörterbücher, Zeitschriften, CDs, PC-Lernspiele u. a.). Daher erfordert die Unterrichtsarbeit in der 3c viel Differenzierung, und zwar nach unten wie nach oben gleichermaßen (Förderung schwächerer und Forderung stärkerer Kinder).

Bei kollektiven Aktivitäten und Spielen im Englischunterricht fällt es den wenigsten Kindern schwer, sich ihrem Leistungsstand entsprechend einzubringen. Im Gegenteil, ihre natürliche Begeisterung und Motivation zu englischen Äußerungen führt öfters zu Zwischenrufen, die allerdings i. d. R. durch nonverbale Zeichen zu disziplinierten Meldungen zu kanalisieren sind. Selbst XXX, ein erst im Oktober aus Brandenburg zugezogener Junge mit fehlendem regulären Englischunterricht in Klasse 1 und 2, beteiligt sich gut. Lediglich bei vier Kindern ist in der geplanten Stunde diesbezüglich mit Schwierigkeiten zu rechnen. XXX wirkt häufig abwesen und muss gezielt aktiviert werden. XXX hat große Aufmerksamkeit- und Konzentrationsprobleme und kann kaum stillsitzen. XXX, ein allgemein lernschwacher Junge, hat ein relativ geringes Selbstwertgefühl. Die Schwierigkeit liegt darin, dass er sich, u. a. dank der Rücksicht und Fürsorge der Klasse, durchaus häufig meldet, drangenommen jedoch selten handlungs- bzw. äußerungsfähig ist, was sein Selbstwertgefühl weiter schwächt. Bei ihm ist daher besondere Sensibilität geboten, und zwar durch eine möglichst genaue Einschätzung seiner jeweiligen aktuellen Handlungskompetenz sowie zusätzliche Hilfen, die ihn nicht bloßstellen. XXX ist erst seit vier Wochen in der Klasse und weist den niedrigsten Stand an Englischkompetenzen, selbst beim Hörverstehen, auf, weshalb ihm die Mitarbeit besonders schwer fällt.

Durch gegenseitige Unterstützung in heterogenen Kleingruppen können die Schwächen und Stärken der Drittklässler relativ gut kompensiert werden. Die Kinder sind das Arbeiten in dieser Sozialform gewöhnt. Dennoch kommt es gelegentlich zu kleineren Konflikten, die ich bisher durch ein kurzes, an die Vernunft und Einsicht der Kinder appellierendes Einschreiten meinerseits (z. T. auf Deutsch) lösen konnte und es daher auch in dieser Stunde bei Eintreten solch einen Falles auf diese Weise tun werde..

Die ‚Kinositzordnung’ kennen die Kinder sowohl aus Storytelling -Stunden als auch von anderen Aktivitäten in meinem Unterricht. In Bezug auf theaterpädagogische Methoden haben die Kinder bereits intensive Erfahrungen bei einer mehrwöchigen Theaterinszenierung[1] sowie bei kleineren nachgespielten Geschichten und Dialogen während des Englischunterrichts gesammelt.

2. Überlegungen zum Inhalt und der Sache

2.1. Ostern

Das Osterfest gehört als ältestes christliches Fest (vgl. Microsoft Encarta, 2004) sowohl in Deutschland als in den Zielsprachenländern zur alljährlichen religiösen oder Feiertagstradition, die überall mit bestimmten Symbolen und Riten verbunden ist. Neben Unterschieden (wie beispielsweise den hot cross buns in Großbritannien) gibt es auch zahlreiche Gemeinsamkeiten. So verbinden traditionell auch Kinder in englischsprachigen Ländern mit Ostern vor allem den Osterhasen bzw. Easter Bunny (ursprünglich ein vorchristliches Symbol der Fruchtbarkeit, vgl. ebd.) und – trotz dem Erhalten zunehmend größerer Geschenke – das Anmalen und Suchen von Ostereiern.

2.2. Die Geschichte Easter egg surprise

Die Geschichte entstammt einem Mini-Musical von G. Gerngross und A. Claus für den fächerverbindenden Unterricht in Musik und Englisch (in: Held/ Zebisch, 2007) und wurde von mir leicht abgeändert (s.u.). Sie handelt von zwei Osterhasen, die Ostereier verstecken möchten, dabei jedoch verschiedenen hungrigen Tieren (Hund, Katze, Schwein) begegnen, denen sie all ihre Eier schenken. Um wieder etwas zum Verstecken zu haben, helfen ihnen die Hühner aus. Aus Zeitmangel verstecken die Hasen schnell die unbemalten Eier. Da tauchen auch schon zwei Kinder auf, deren Erstaunen groß ist, als aus den weißen Eiern plötzlich Küken schlüpfen.

2.3. Theaterpädagogische Methoden im Englischunterricht

Theaterpädagogische Methoden sind ein fester didaktisch-methodischer Bestandteil des Bildungsbereichs (vgl. Mack/Jauch, 2003). Ihre Einsatzmöglichkeiten im Englischunterricht der Grundschule sind grundsätzlich sehr vielfältig, z.T. überlappend. Sie reichen von einzelnen Sprachlernaktivitäten (z.B. TPR zur Hörversstehensschulung, gespielte Dialoge zur Festigung von Strukturen) über szenische Darstellungen, die der Vertiefung oder Weiterführung eines Inhaltes (Thema oder Story) dienen, bis hin zu großen Aufführungen vor Publikum. Unterschiede gibt es zwischen personalem und Figurentheater, bezüglich Inhalt, Umfang und Aufwand, Steuerung durch die Lehrkraft und Lernzielen.

Generell empfiehlt es sich bei Theaterpädagogik, ‚klein anzufangen’ (vgl. Phillips, 1999: 9) und von einfachsten Übungen allmählich zu komplexeren Formen des Theaterspielens fortzuschreiten. Wie schnell das vonstatten geht, hängt u.a. von den Vorerfahrungen, der Aufgeschlossenheit und dem Entwicklungsstand der Schüler/innen ab. Beim Einstudieren von Stücken ist u.U. der Einsatz von Schrift nötig (vgl. Leonhardt, 2001) bzw. hilfreich.

[...]


[1] Grundlage bildete das Bilderbuch The Scarecrow’s Hat von Ken Brown.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Unterrichtseinheit: „Easter egg surprise“ - Eine Story nachspielen
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
20
Katalognummer
V78740
ISBN (eBook)
9783638846684
ISBN (Buch)
9783638849388
Dateigröße
908 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterrichtseinheit, Eine, Story
Arbeit zitieren
Katja Krenicky-Albert (Autor:in), 2007, Unterrichtseinheit: „Easter egg surprise“ - Eine Story nachspielen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78740

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