Bluegrass Music: Geschichte, stilistische Erscheinungsformen und Besonderheiten einer US-amerikanischen Popularmusik


Examensarbeit, 2005

99 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort
1.1 Motivation
1.2 Intention

2. Begriffsbestimmungen
2.1 Definitionen von Hillbilly Music/Old-Time Music
2.2 Definitionen von Country Music
2.3 Der Begriff Bluegrass
2.4 Definitionen von Bluegrass Music

3. Musiker und Geschichte der Bluegrass Music
3.1 Musik der Menschen in den Appalachen: 19. Jahrhundert-1923
3.2 Entwicklung der Old-Time Music: 1923-1938
3.2.1 Soziale Bedingungen
3.2.2 Musik und Musiker
3.2.3 Geburt einer neuen Stilrichtung
3.3 Die Begründer der Bluegrass Music: 1939-1959
3.3.1 Bill Monroe: Vater der Bluegrass Music
3.3.1.1 Erste musikalische Erfahrungen
3.3.1.2 Die Blue Grass Boys
3.3.2 Earl Scruggs, Lester Flatt und die Foggy Mountain Boys: die populärste Bluegrass Band aller Zeiten
3.3.3 Die Stanley Brothers: Einfache Musik mit großer Wirkung
3.3.4 Don Reno, Red Smiley und The Tennessee Cut-Ups: eine kommerzielle Band mit neuem Sound
3.3.5 Jimmy Martin: ein kompromsslos traditioneller Bluegrass-Sänger
3.3.6 The Osborne Brothers: Wegbereiter für Progressive Bluegrass
3.3.7 Jim und Jesse McReynolds
3.4 Bluegrass Revival und Progressive Bluegrass: 1960-79
3.4.1 Bluegrass Festivals
3.4.2 Bill Monroe
3.4.3 Earl Scruggs und Lester Flatt
3.4.4 Ralph Stanley
3.4.5 The Osborne Brothers
3.4.6 Jim und Jesse McReynolds
3.4.7 Bluegrass an der Ostküste
3.4.8 Bluegrass in Kalifornien
3.4.9 Newgrass
3.5 New Traditionalism: ab 1980
3.6 Frauen und Bluegrass
3.6.1 Probleme
3.6.2 Geschichte der Musikerinnen

4. Musikalische Analyse
4.1 Einflüsse/Wurzeln
4.2 Stilistische Besonderheiten
4.2.1 Allgemeine Kennzeichen
4.2.2 Instrumentation
4.2.3 Gesang
4.2.4 Melodien
4.2.5 Harmonik
4.2.6 Rhythmik
4.2.7 Struktur
4.2.8 Text
4.3 Analyse zweier Bluegrass-Klassiker
4.3.1 Blue Moon of Kentucky
4.3.2 Pretty Polly

5. Instrumente und Instrumentalisten
5.1 Banjo
5.2 Mandoline
5.3 Fiddle
5.4 Gitarre
5.5 Kontrabass
5.6 Dobro

6. Aktuelle Entwicklungen
6.1 Die IBMA
6.1.1 Ziele und Aufgaben der IBMA
6.1.2 IBMA World of Bluegrass
6.1.3 Internationale Beziehungen
6.1.4 Marktforschung
6.2 Bluegrass in Deutschland
6.2.1 US-Bands in Deutschland
6.2.2 Deutsche Bands
6.2.3 Festivals in Deutschland
6.3 Gegner und Anhänger von Bluegrass im Interview
6.3.1 Die Frage der Definition
6.3.2 Die Frage nach der Geburtsstunde
6.3.3 Wertschätzung des Musikstils
6.3.4 Bluegrass und Emanzipation der Frauen!?
6.3.5 Chris Thile und Nickel Creek

7. Zusammenfassung

8. Literaturverzeichnis

9. Anhang

1. Vorwort

1.1 Motivation

Obwohl Bluegrass Music nun schon über 60 Jahre alt ist und in Deutschland durch das European Bluegrass Network bereits seit etwa zehn Jahren Bemühungen in Gange sind, den Stil bekannter zu machen, ist den wenigsten Deutschen Bluegrass Music ein Begriff.[1] Neben Eberhard Finke, der sich innerhalb der Reihe Country Ideals mit diesem Thema beschäftigte, konnte ich keinen weiteren deutschen Bluegrass -Autoren finden. Schon alleine diese Tatsache hat mir Motivation zum Verfassen dieser Arbeit gegeben.

Vor allem aber mein einjähriger Auslandsaufenthalt an der Murray State University in Kentucky, dem Bluegrass State, hat mein Interesse für Bluegrass Music geweckt. Neil V. Rosenberg schildert in der Einleitung seines Standardwerkes, wie er den Begriff Bluegrass zum ersten Mal hörte, als er in Ohio das College besuchte. Später absolvierte er an der Indiana University sein Hauptstudium in Amerikanischer Folklore und lernte dort die Bluegrass -Szene und die Musik kennen, welche von seiner Fachschaft als “Fakelore“ abgetan wurde.[2] Diese kontroverse Stellung habe auch ich – über 40 Jahre später – durch die Missbilligung des Musikstils einiger Universitätsdozenten noch spüren können. Wie Rosenberg habe ich Bluegrass Music im Umfeld einer amerikanischen Universität kennen gelernt. Durch einen Nachbarn, der in verschiedenen Bluegrass Bands Geige spielte, kam ich eines Abends auf eine Bluegrass Convention, einem musikalischen Wettbewerb, der mein Vorliebe für Bluegrass Music entfachte.

1.2 Intention

Die Arbeit hat die Intention, diesen in Deutschland bisher kaum bekannten Musikstil vorzustellen. Zunächst wird Bluegrass Music von verschiedenen Musikstilen abgegrenzt und definiert. Nach der Bestimmung einer für die Arbeit geltenden Definition werden Vorbedingungen und Geschichte der Bluegrass Music an den Errungenschaften bedeutsamer Musiker erläutert. Aufnahmen von Stücken verschiedener Zeitabschnitte der Bluegrass Music veranschaulichen dies. Nachdem auf die Problematik von Frauen in der Bluegrass Music hingewiesen wird, werden Wurzeln und Einflüsse des Musikstils dargestellt werden. Nun kann die Musik aus der Nähe betrachtet und im Folgenden an zwei Liedern analysiert werden. Da die Instrumentation besonders in dieser Musikform eine wichtige Rolle spielt, werden die einzelnen Instrumente vorgestellt und genauer betrachtet. Die aktuellen Entwicklungen können anhand der Bemühungen der IBMA in den USA und verschiedener Aktivitäten in Deutschland aufgezeigt werden. Interessant sind die Meinungen einiger Musiker aus den USA zu verschiedenen Fragen über Bluegrass Music und die Darlegung Scott Thiles (einem Bluegrass -Musiker und Vater eines berühmten Spielers) über eine derzeit erfolgreiche Bluegrass Band.

2. Begriffsbestimmungen

2.1 Definitionen von Hillbilly Music/Old-Time Music

Die Begriffe Hillbilly Music und Old-Time Music werden parallel für den gleichen Musikstil verwendet, wobei der Begriff Hillbilly Music im amerikanischen Volksmund üblicher ist, aber einen negativen Beigeschmack impliziert. Bill C. Malone und Ronnie Pugh geben im New Grove Dictionary of Music and Musicians folgende Definition an: “Hillbilly music. A term used for Country music until at least World War II, and now used principally by scholars to describe the music during the years 1920-41 before it became nationally popular and commercial.”[3]

In The Encyclopedia of Country Music wird der Begriff Old-Time Music von Charles Wolfe wie folgt erklärt: “The term “old-time music” is generally used to refer to the styles and repertoires that dominated commercial country music’s first decade, roughly from 1924 to 1935.”[4]

Bereits hier gibt es Unstimmigkeiten zwischen den Definitionen, sowohl bei den Jahreszahlen, als auch bei der Kommerzialisierung der Musik. Charles Wolfe gibt an, Old-Time Music sei der erste kommerzielle Country-Music -Stil, während Bill C. Malone und Ronnie Pugh der Meinung sind, dass die Musik nicht kommerziell war.

Obwohl das New Grove Dictionary of Music and Musicians den Begriff Hillbilly Music und nicht Old-Time Music aufführt, wird in der vorliegenden Arbeit der Begriff Old-Time Music verwendet. Den Beginn 1923 bestimmt die erste Field Recording Session von Ralph Peer für die Okeh Plattenfirma, die als erste mit dem Terminus Old-Time Music eine Musikrichtung definierte. Das Gründungsjahr der Blue Grass Boys, in dem unbewusst aus Old-Time Music Bluegrass Music entstand, stellt gleichzeitig das offizielle Ende der Periode dar. Aus der Entstehung des Begriffs durch die Plattenfirmen kann auch geschlossen werden, dass die Musik von Beginn an kommerziell genutzt wurde. Sie war allerdings nur auf regionaler Ebene populär. In Folge des minimalen Marktanteils konnten nur niedrige Verkaufszahlen erreicht werden.

2.2 Definitionen von Country Music

“What is country music?” lautet der erste Satz in Paul Kingsburys Einleitung in The Encyclopedia of Country Music. Er beantwortet die Frage, indem er aufzählt, welche unterschiedlichen Musikrichtungen unter die Rubrik Country Music fallen: “old-time, honky-tonk, western swing, Cajun, bluegrass, rockabilly, country-pop, country-rock, folk-country, new traditionalism, hot country, and even insurgent or alternative country.”[5]

Das New Grove Dictionary of Music and Musicians beschreibt Country Music kurz als “A popular music style.”[6] In der weiteren Ausführung werden kurz verschiedene Musikrichtungen (auch Bluegrass) beschrieben, die zu diesem Genre gehören.

Der Begriff Country Music umfasst dementsprechend alle Arten der traditionellen und traditionell orientierten amerikanischen Popularmusik, insbesondere auch Bluegrass Music. Country Music wird fälschlicherweise oft lediglich mit der kommerziellen “Mainstream“- Country Music in Verbindung verbracht, wie Country-Pop, Country-Rock und Western Swing. Diese Musikrichtungen sind nur in geringem Maße traditionell orientiert.

2.3 Der Begriff Bluegrass

Bluegrass beschrieb zunächst eine bestimmte Grasart, die zwar grün ist, aber auf weiten Feldern gesehen ins Bläuliche schimmert. Ihr lateinischer Name lautet Poa Pratensis und wird in gemäßigten Klimazonen häufig als Rasen angelegt. Ursprünglich stammt dieses Gras aus Europa und Asien und wurde von den frühen Siedlern nach Nordamerika gebracht. Schon damals bemerkten diese, dass die Gegend um das heutige Lexington, Kentucky, extrem fruchtbaren Erdboden hat und somit für Landwirtschaft und im Speziellen für die Poa Pratensis gute Wachstumsbedingungen bietet. So erhielt die Region den Namen The Blue Grass.[7] Folgende Darstellung verdeutlicht die Ausbreitung dieser Region in Kentucky:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(R. Gerald Alvey, Kentucky Bluegrass Country, Jackson und London 4/1995 (1. Auflage 1992), S.XX)

In Kentucky wird zwischen innerem und äußerem Blue Grass unterschieden, wobei der innere Blue Grass (hier die schwarz gekennzeichneten Flächen) eine klar definierte geographische Region abgrenzt, die ein eigenes Ökosystem darstellt. Der äußere Blue Grass wird durch kulturelle Zugehörigkeit bestimmt.[8]

Als es üblich wurde, für die Staaten der USA “Nicknames“ auszurufen, wurde für Kentucky The Blue Grass State gewählt.

Um zu erklären, wie dieser ursprünglich biologische und geographische Begriff zum Namen einer Stilrichtung wurde, muss auf den Musiker Bill Monroe zurückgegriffen werden. Nachdem er sich musikalisch von seinem Bruder Charlie getrennt hatte, gründete er 1939 seine eigene Band: die Blue Grass Boys. In der frühen Old-Time Music war es Mode geworden, Bands nach der Heimat, beziehungsweise nach Namen von Landschaftsmerkmalen (Berge, Flüsse…) in der Heimat zu betiteln. Bill Monroe stammte aus der Blue Grass -Region, und wählte danach den Namen seiner Band.[9]

Beide Schreibweisen Blue Grass und Bluegrass sind für die Bezeichnung des Musikstils zulässig. Bill Monroe favorisierte zwar erstere Schreibweise, inzwischen hat sich aber die zusammengesetzte Version durchgesetzt.[10]

2.4 Definitionen von Bluegrass Music

Zunächst ist die Tatsache interessant, dass in dem Lexikon Die Musik in Geschichte und Gegenwart die Stilrichtung Bluegrass Music nur sehr kurz erwähnt wird. Unter „Vereinigte Staaten von Amerika. B. Volksmusik II. Ansätze zur amerikanischen Volksmusik“ erscheint in einem Satz das „Banjo, das (…) Ende des 20. Jh. für Bluegrass (die ursprüngliche, nicht kommerzialisierte Variante der Country&Western-Music in den Appalachen) (…) unentbehrlich wirkt.“[11] Trotz der flüchtigen Erklärung gibt es Autoren, die dieser Definition zumindest in Punkto Kommerzialisierung widersprechen. So schreibt beispielsweise Thomas Goldsmith: “Bluegrass from its earliest days was a commercial proposition designed for radio, records, and performances in front of admission-paying crowds.”[12] Bluegrass Music ist – wie schon Old-Time Music - zwar eine kommerzielle Musik, aber nicht in dem Maße wie der Mainstream-Country.

Das New Grove Dictionary enthält einen kurzen Artikel von Neil V. Rosenberg, einem bedeutenden Bluegrass -Autoren.[13] Er gibt darin folgende Definition an: “Bluegrass music. A style of American country music that grew in the 1940s from the music of Bill Monroe and his group, the Blue Grass Boys.”[14] Auch in seinem Buch Bluegrass. A History beschreibt Rosenberg Bluegrass als eine Art Hillbilly/Country&Western/Country Music.[15] In seiner weiteren Ausführung geht er auf die Verwendung von nicht-elektrischen Instrumenten ein, betont allerdings, dass der Einsatz des Mikrofons den Klang von Bluegrass definiert.

Ähnlich schreibt Marilyn Kochman in dem ein Jahr zuvor erschienenen Big Book of Bluegrass: ”Strictly speaking, bluegrass is a type of acoustic country music that has evolved from the string bands of the 1920s and 1930s. Fashioned after its founding model, Bill Monroe and his Blue Grass Boys.”[16]

Richard D. Smith schreibt: “Bluegrass is a traditionally oriented country music initially created as the stringband sound of Bill Monroe & his Blue Grass Boys, which became widely imitated and evolved into a distinctive musical genre.”[17]

Alle bisherigen Autoren sind sich in der Aussage einig, dass Bluegrass eine Art von Country Music ist. Smith allerdings geht weiter, indem er beschreibt, dass Bluegrass sich in ein eigenständiges Musikgenre entwickelt hat. Diese Definition wird wohl den meisten Bluegrass -Musikern zusagen, da sie sich immer wieder gegen die Behauptung wehren, Bluegrass Music wäre eine Form der Country Music. Zwar wird Bluegrass Music tatsächlich als eine Art Country Music bezeichnet, jedoch spielt die “kommerzielle Unschuld“[18] im traditionellen Bluegrass eine große Rolle. So setzt sie sich vom Mainstream-Country ab, da sich Bluegrass Music nicht dem Zwang der Kommerzialisierung unterwirft und beispielsweise keine elektrischen Instrumente einsetzt.

Bob Artis zeigt klar die Kontroverse: “Kentuckian Bill Monroe forged a personal style of tradition-based mountain string music that drew heavily from the older styles, almost a reaction to the many negative things happening to country music in the 1940s… And please don’t call it country and western. Call it bluegrass.”[19]

Die letzte Definition von Eberhard Finke, der am Rande bemerkt der einzig einschlägige deutsche Bluegrass -Autor meiner Arbeit ist, ist nach eigenen Aussagen nur ein Versuch, und deswegen etwas zu weit gefasst: “Jedenfalls ist es nicht falsch, zu sagen, dass Bluegrass eine bestimmte Art amerikanischer Volksmusik (die ihrerseits auch definitionsbedürftig ist) ist, gespielt von Weißen, ursprünglich der Südoststaaten, auf bestimmten Instrumenten und gesungen auf eine ganz typische Weise.“[20] Im Folgenden geht er genauer auf die Instrumentalbesetzung ein.

Wie aufgezeigt wurde, sind sich die Autoren in verschiedenen Punkten der Definitionen uneinig. Aus diesem Grund ist es wichtig, für die vorliegende Arbeit den Gebrauch des Terminus festzusetzen.

Hier wird Bluegrass Music wie folgt verwendet: Bluegrass Music ist eine Form der US-amerikanischen Popularmusik, die sich aus der Old-Time Music formte und in verschiedensten Genres wurzelt. Sie stellt einen Zweig der Country Music dar, ist im Gegensatz zur ihr aber stark traditionell orientiert und wird deswegen gerne von der Country Music losgesagt. Die Musik wurde in der Region der Appalachen (einer Gebirgskette im Osten der USA) durch dort ansässige Musiker geschaffen und weiterentwickelt. Bill Monroe, der Vater des Bluegrass definiert mit seiner Band, den Blue Grass Boys, seit 1939 den Klang der Musik. Traditionelle und progressive Bluegrass Bands eiferten seitdem verschieden stark Bill Monroes Originalklang und Originalinstrumentation nach. Diese besteht aus folgenden akustischen Instrumenten: Geige, Banjo, Mandoline, Gitarre und Bass.

3. Musiker und Geschichte der Bluegrass Music

3.1 Musik der Menschen in den Appalachen: 19. Jahrhundert-1923

Seit der Besiedlung der Appalachen von Schotten und Iren wurden dort zahlreiche Lieder und Geigenstücke von Generation zu Generation weitergegeben. Die Fiddle[21] war hier das volkstümliche Instrument schlechthin. Auch das Hackbrett war in einigen Gegenden in Gebrauch, aber die Fiddle hat sich mit ihrer besseren Transportmöglichkeit, ihrer Langlebigkeit und Vielseitigkeit durchgesetzt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Banjo in einer simplen Version von den Sklaven aus Afrika eingeführt und von Joel Sweeney, einem weißen Musiker, weiterentwickelt. Wie die Fiddler kreierten auch die Banjospieler individuelle Stile, so dass es oft nicht einmal eine einheitliche Stimmung oder Spieltechnik gab. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam das Banjo allgemein in Gebrauch, war dann aber genauso gefragt wie die Fiddle.

Um 1900 zogen dann zahlreiche Südeuropäer in amerikanische Großstädte und verhalfen weiteren Instrumenten, insbesondere der Mandoline und der Gitarre, zu Popularität. Die Zusammensetzung dieser Saiteninstrumente mit der Fiddle und dem Banjo führte schließlich zur so genannten String Band Music (eine Form der Old-Time Music).

Zu dieser Zeit war der technologische Fortschritt kaum aufzuhalten. Es wurde in großen Mengen Kohle abgebaut, Holz gefällt und Eisenbahnschienen verlegt. Die Menschen mussten hart arbeiten und verbrachten abends ihre Zeit mit der Familie. Dies war der Ort und die Zeit, um Hausmusik zu machen: irgendjemanden gab es immer, der Fiddle spielte und vielleicht lud man auch den Nachbarn ein, der ein Banjo hatte. Natürlich wurden die Kinder von diesen Zusammenkünften nicht ausgeschlossen und so wurde ihnen schon früh Gelegenheit geboten, musikalische Erfahrungen zu sammeln. Die meisten der später professionellen Old-Time -Musiker begannen innerhalb der Familie Musik zu spielen. Als das Grammophon aufkam, änderte sich diese Tradition ein wenig. Das Anhören professioneller Musik rückte in den Vordergrund, erst recht als das Radio populär wurde. Diese technischen Errungenschaften machte es für gute Musiker aber auch möglich, mit Musik ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Durch Live-Auftritte bei den Radiostationen wurde ihre Musik einem weit größeren Hörerkreis zugänglich gemacht und sie erreichten einen höheren Bekanntheitsgrad. Zunächst mussten diese Musiker für Live-Auftritte im Radio einen Teil ihres Profits an die Radiostationen abgeben. Bald aber gab es Unternehmen, die die Musiker für Werbung sponserten. Bereits Mitte der 1920er gab es einige hundert Radiostationen in den USA. Nach einiger Zeit strahlten die größeren Radiostationen wie WSB in Atlanta oder WSM in Nashville so genannte Barn Dances aus, bei denen alle von der Station engagierten Musiker in einem Programm spielten. Diese Sendungen kamen beim Publikum unwahrscheinlich gut an.[22]

3.2 Entwicklung der Old-Time Music: 1923-1938

3.2.1 Soziale Bedingungen

Mitte der 1920er wurde Old-Time Music schließlich von den Plattenfirmen entdeckt. Sie war die erste amerikanische Volksmusik, die Mitte der 1920er Jahre kommerziell genutzt wurde. Die Plattenfirmen nannten das Genre Hillbilly, da eine Vielzahl der Musiker aus der Region der Appalachen stammte. Allerdings wird dieser Begriff von Musikern des Genres eher abgelehnt, da er einen negativen Touch und ein zurückgebliebenes und ländliches Image assoziiert. Von ihnen wird der Begriff Old-Time bevorzugt. Er soll eine Verbindung zur Musik und Lebensweise des 19. Jahrhunderts darstellen, die im Gegensatz zur modernen, neuen Musik stehen.

Von den Plattenfirmen wurden Talentsucher in die Appalachen und in südliche Städte wie Atlanta, New Orleans, Memphis und San Antonio[23] geschickt, um Musiker vor Ort mittels Field Recording[24] aufzunehmen. Die Okeh Recording Company wurde durch Talentsucher Ralph Peer zur ersten Plattenfirma, die Old-Time Music kommerziell nutzte. Peer entdeckte Fiddlin’“ John Carson in Atlanta, dessen Musik er zwar etwas geschmacklos fand, die sich zu seinem Erstaunen aber sehr gut verkaufen ließ. Es folgten weitere erfolgreiche Aufnahmen mit Old-Time -Musikern, zum Beispiel mit dem Gitarristen Henry Whitter.

Zwischen 1925 und 1935 fand eine große Einwicklung statt. Zahlreiche Musiker wurden entdeckt und aufgenommen. Okeh und Victor entwickelten sich zu den bedeutendsten Plattenfirmen der Old-Time Music. Im Sommer 1927 ging Ralph Peer (dieses Mal für Victor) wieder auf die Suche nach Talenten und entdeckte in Bristol, Tennessee, Jimmie Rodgers sowie die Carter Family, die einen Meilenstein in der Geschichte der Musik setzten. Besonders Jimmie Rodgers setzte neue Akzente, indem er Blue Yodels in seine Musik integrierte. Es handelt sich hierbei um Jodelgesänge, welche vom Blues der Afroamerikaner abgeleitet wurden. Wie sich diese anhörten, wird in dem Musikbeispiel “T For Texas“ deutlich.[25] Rodgers Musik sowie seine unverwechselbare Ausstrahlung und Persönlichkeit machten ihn zum ersten Star der Szene.

1929 brachte die Weltwirtschaftskrise unter anderem die Entwicklung des Musikmarktes zum Stoppen. Aber besonders die Menschen in den Bergen litten extrem unter der Krise. Obwohl oder gerade weil sie oft nicht einmal genug zu essen hatten, spielte Musik in ihren Leben eine große Rolle. Sie konnte jedoch nur noch über Radio gehört werden, da Platten unbezahlbar waren. Den Höhepunkt der Woche bildeten dabei die Ausstrahlungen an den Samstagabenden: der National Barndance auf Atlantas WLS und die Grand Ole Opry auf Nashvilles WSM. Die Grand Ole Opry bewährte sich unter der Leitung von George Hay bald als führende Old-Time -Show.[26]

3.2.2 Musik und Musiker

Die meisten Musiker waren junge, weiße Protestanten aus ländlichen Gegenden. Diese Männer verließen oft ihre Familien, um in dichter besiedelten Gebieten vor allem in der Textilindustrie Arbeit zu finden. In dieser urbanen Umgebung fanden sie auch neue musikalische Partner. Für manche Männer wurde es sogar möglich, von ihrer Musik zu leben. Der Beruf des Musikers gewann folglich gerade in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit an Attraktivität - aber auch der Konkurrenzkampf wurde dadurch härter.[27]

Das bevorzugte Repertoire umfasste neben Sololiedern auch häufig Duette und Quartette. Um 1930 kamen vor allem Duette in Mode, wie zum Beispiel die von Sara und Maybelle Carter. Insbesondere Duette von Brüdern waren stark gefragt, da sie durch analoge Akzentuierungen und Intonation außerordentlich harmonisch singen konnten und einen sehr runden Klang erzeugten.[28] Die Delmore Brothers aus Alabama war eine der bedeutendsten Gruppe der Zeit. Viele Brüderpaare folgten ihnen: die Callahan Brothers, die Blue Sky Boys und schließlich die Monroe Brothers. Die Bands strebten danach, sich voneinander abzuheben und suchten deshalb nach individuellen Sounds, was die Musik sehr facettenreich werden ließ. Auch in den 1940ern und 1950ern war diese Form noch populär, wie der Erfolg der Bailes Brothers, der Bailey Brothers und Louvin Brothers zeigt. In den 1930ern entstanden auch viele Duos mit Gitarre und Mandoline. Dabei spielte der Gitarrist Rhythmus und Akkorde und sang die Melodie, während sein Partner (meist der Bruder) Mandoline spielte und die Überstimme sang. Auch Quartette waren keine Seltenheit. Sie wurden ebenfalls von Saiteninstrumenten begleitet und hatten meist religiöse Inhalte. Hierzu wurden Geigen, Gitarren, Banjos, Mandolinen, Stahlgitarren und gelegentlich auch ein Kontrabass verwendet. Der Fokus lag allerdings immer auf dem Gesang, der sich durch den Blue Yodel und enge Lage auszeichnete.[29]

Lieder mit religiösem Inhalt standen an der Tagesordnung und nahmen oft sogar bis zu 50 Prozent des Repertoires ein. Der Rest der Stücke behandelte Themen wie Liebe, Heimat, Familie, besondere Anlässe, Tragödien und Enttäuschungen. Populär waren vor allem traurige Lieder. Eigenkompositionen wurden ebenso wie tradierte oder selbst arrangierte Stücke gespielt.[30]

3.2.3 Geburt einer neuen Stilrichtung

Bluegrass wurde – wie allgemein Country Music - bis Mitte des 20sten Jahrhunderts hinein als Old-Time Music bezeichnet, sogar von den Musikern selbst (auch von Bill Monroe). Der Begriff wurde von den Fans geformt, die den unverwechselbaren Klang der Blue Grass Boys zu beschreiben versuchten. So nannten sie diese Art der Old-Time Music „Musik, wie sie die Blue Grass Boys spielen“ und schließlich kürzer Bluegrass Music. Der Begriff wurde jedoch erst ab 1950 universell verwendet.

Über die Geburtstunde des Musikstils gibt es unterschiedlichste Meinungen. Monroe selbst betonte immer wieder, dass bereits 1938, als die allererste Formation der legendären Blue Grass Boys zusammenkam, der typische Bluegrass -Sound festgelegt wurde. Andere behaupten, dass dies erst 1939 der Fall war, als sie sich der Grand Ole Opry anschlossen und die Musik so weit verbreitet wurde. Viele Bluegrass -Autoren sind auch der Meinung, dass der Musikstil 1945 geboren wurde. In diesem Jahr nahm Bill Monroe Earl Scruggs mit seinem Banjo zur Band hinzu, dessen Klang die Bluegrass Music unverwechselbar machte. 1946/47 wurde die erste Platte bei Columbia aufgenommen, was eine weitere potentielle Geburtsstunde markiert. Spätestens 1948 ist jedoch der Begriff Bluegrass endgültig definiert, als der Stil Imitatoren fand. In diesem Jahr nahmen die Stanley Brothers das Stück “Molly And Tenbrooks“ in Monroes Bluegrass -Stil auf. Ab diesem Zeitpunkt gab es eine Vielzahl berühmter Bands, die den Stil nachahmten, z.B. Jim und Jesse McReynolds, die Osborne Brothers sowie Lester Flatt und Earl Scruggs mit ihrer Band The Foggy Mountain Boys. Schließlich war Bluegrass als eigenständiger Musikstil anerkannt und sowohl die Musiker selbst als auch Radiomoderatoren nannten diese Art von Musik nun Bluegrass.[31]

3.3 Die Begründer der Bluegrass Music: 1939-1959

Wie bei den meisten Bluegrass -Autoren wird hier die Geschichte der ersten Jahre der Musik anhand einiger Musikerbiographien erläutert, da die Geschichte der Bluegrass Music mit den Errungenschaften einzelner Musiker einhergeht. Monroe, Flatt, Scruggs und die Stanleys gelten als kollektiver Braintrust des Bluegrass. Auch Don Reno, Red Smiley, Jimmy Martin, die Osborne sowie die McReynolds Brüder haben einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Musikstils er- und Innovationen eingebracht. Schon in den ersten Jahrzehnten der Bluegrass Music gab es immer wieder Spannungen zwischen Monroes Traditionalismus und Musikern, die neue Aspekte in diese Musik brachten.

Zahlreiche Wechsel in den Bandbesetzungen waren von Anfang an üblich. Hierbei kann gesagt werden, dass die meisten erfolgreichen Musiker prägende Lehrjahre (oder auch nur Monate) in Bill Monroes Band verbrachten.

Die Anfangszeit ist durch eine Verbreitung des Musikstils via Radio und Fernsehen gekennzeichnet. Die bedeutendsten Radioshows waren der Old Dominian Barn Dance in Roanoke, Virginia, und natürlich die Grand Ole Opry in Nashville, Tennessee. Auch Musikshows im Fernsehen, so genannte Jamborees spielten eine bedeutende Rolle, wie zum Beispiel das WWVA Jamboree in Wheeling, West Virginia, und die Suwannee River Jamboree im Norden Floridas.

3.3.1 Bill Monroe: Vater der Bluegrass Music

3.3.1.1 Erste musikalische Erfahrungen

Bill Monroe[32] wurde am 13. September 1911 in Rosine, Kentucky auf einer Farm geboren. Neben fünf Brüdern und zwei Schwestern war er das jüngste Kind der Familie. Sein Vater, James Buchanan Monroe, war schottischer Abstammung. Er war zwar ein leidenschaftlicher Tänzer, spielte aber kein Instrument und sang auch nicht.[33] Dahingegen spielte seine Mutter Melissa Vandiver Monroe Fiddle, Harmonika und Akkordeon und hatte eine schöne, klare Stimme, mit der sie gerne alte Balladen sang. Bill Monroe schielte als kleiner Junge, was oft Grund für seine Geschwister und andere Kinder war, sich über ihn lustig zu machen. Obwohl er später eine erfolgreiche Augenoperation hatte, sieht Richard D. Smith darin den Grund in seinem immerwährenden Gefühl der Einsamkeit, welche sich in seinem High Lonesome Sound niederschlug.[34] Wegen seiner Augen hatte Monroe auch Probleme, Noten lesen zu lernen. Trotzdem begann mit etwa acht Jahren Gitarre und Mandoline zu spielen. Regelmäßige Kirchgänge und der dort übliche Harmoniegesang regten seine musikalische Entfaltung an. Hauptsächlich sind aber zwei Personen zu nennen, die in dieser Zeit seine Entwicklung auf verschiedene Art und Weise beeinflusst haben. Zum einen war das der Bruder seiner Mutter Pen Vandiver, der in der Region als talentierter Fiddler galt und dem er später den Song “Uncle Pen“[35] widmete. Der Onkel brachte ihm Old-Time Music auf der Gitarre, der Fiddle und der Mandoline bei. Monroe hätte eigentlich am liebsten Fiddle oder Gitarre als Hauptinstrument erlernt. Da aber seine Brüder Birch und Charlie diese Instrumente bereits für sich in Anspruch nahmen, blieb für ihn „nur“ die Mandoline übrig, die er bald exzellent beherrschte. Trotzdem hatte er genug Gelegenheit Gitarre zu spielen, da er ab seinem zwölften Lebensjahr Onkel Pen auf Country -Abenden begleitete. In eine andere Richtung beeinflusste ihn Arnold Shultz, ein berühmter afroamerikanischer Fiddler und Gitarrist. Monroe lernte ihn auf einem dieser Country -Abende kennen und begleitete fortan auch ihn. Er bewunderte den bluesartigen und synkopischen Stil von Shultz, den man sonst in der Old-Time Music nicht zu hören bekam. Die afroamerikanischen Arbeiter, die auf den Feldern in der Gegend um Rosine bei der Arbeit Blues sangen und pfiffen, haben ihn auch schon früher auf diese Musik aufmerksam gemacht. Monroes Erfahrungen mit diesen beiden Musikformen – Old-Time und Blues – waren ausschlaggebend für die Entwicklung seines eigenen Stils.

Monroes Mutter starb 1921, sein Vater 1928 als er gerade zehn beziehungsweise siebzehn Jahre alt war. Zunächst lebte er dann bei seinem Onkel Pen. Die wirtschaftliche Lage war in dieser Zeit sehr schlecht, so dass viele Südstaatler in den Norden zogen, um dort Arbeit zu finden. Auch Monroes Brüder Charlie und Birch gingen nach Chicago, um dort in einer Raffinerie zu arbeiten. 1929 folgte er ihnen und fand in derselben Raffinerie Arbeit. Wann immer die drei Brüder Freizeit hatten, spielten sie zusammen und konnten schon bald mit ihrer Musik das spärliche Gehalt aufbessern. Binnen kurzer Zeit schafften sie es in die WLS Barn Dance Tour in Atlanta und spielten für verschiedene andere Radiostationen in Indiana. Birch war dabei an der Fiddle, Charlie am Gesang sowie an der Gitarre zu hören und Bill spielte Mandoline und sang die Überstimme. Wegen der unsicheren wirtschaftlichen Lage versuchten die drei zunächst trotzdem ihre Jobs in der Raffinerie beizubehalten. Irgendwann ließen sich Musik und Job aber nicht mehr vereinbaren. Birch beendete 1934 seine musikalische Karriere, wohingegen Bill und Charlie in der Raffinerie kündigten und ein Duo mit dem Namen The Monroe Brothers bildeten . Die Musik des Duos war der der Blue Sky Boys ähnlich. Allerdings gab es bei Bill Monroe damals schon hervorstechende Merkmale: seine Virtuosität auf der Mandoline, das ungewöhnlich hohe Tempo, der „Drive“ des Rhythmus und seinen und Charlies sehr hohen, nasalen Gesang. Charlie und Bill Monroe wurden vor allem in den Südstaaten und im Mittleren Westen berühmt und konnten für zahlreiche Radiostationen spielen. 1936 machten sie ihre ersten Aufnahmen für das Bluebird Label, die sich mit mäßigem Erfolg verkauften. Bei diesem Label blieben sie bis sie sich 1938 trennten. Als Grund für die Trennung wird angegeben, dass Bill sich in seiner Rolle als kleiner Bruder musikalisch eingeengt fühlte, wodurch Streitereien entstanden. Er wollte seine Musik unabhängig von Charlie weiterentwickeln und sich in dieser Musik ausdrücken. Charlie Monroe gründete daraufhin seine eigene mäßig erfolgreiche Band, die Kentucky Partners. Bill Monroe ging er nach Little Rock, Arkansas, um dort mit seiner ersten Band The Kentuckians für eine Radiostation zu spielen. Allerdings waren sie wenig erfolgreich und schon nach drei Monaten zog er nach Atlanta und bald weiter nach Nashville.[36]

3.3.1.2 Die Blue Grass Boys

Dort gründete Bill Monroe die Blue Grass Boys, die zum ersten Mal 1939 in der Grand Ole Opry zu hören waren. Seitdem traten sie jahrelang fast jeden Samstag in der Grand Ole Opry auf und zogen ein großes Publikum an. Neben Bill Monroe an der Mandoline und am Gesang, spielte Cleo Davis Gitarre und sang, Art Wooten spielte Fiddle und Amos Garren Kontrabass; auf das Banjo verzichtete Bill Monroe zu Anfang noch. Die Besetzung der Band änderte sich recht häufig,[37] aber die Instrumentation wurde im Groben stets beibehalten, obwohl Monroe damit immer etwas experimentierte. 1942 wurde zum ersten Mal ein Banjospieler, Dave “Stringbean“ Akeman, in die Band aufgenommen, der im Old-Time -Stil (Zwei-Finger-Stil), also in einer eher zurückhaltenden Art und Weise spielte. Auch Wilene “Sally Ann” Forrester, die erste Frau und einzige Akkordeonspielerin,[38] mit der Monroe je tourte, spielte und sang einige Zeit für die Blue Grass Boys.

Bill Monroe traf einige gravierende Entscheidungen, die den Klang der Blue Grass Boys ausschlaggebend formen sollten. Da sein Bruder bisher immer die Melodie und er die Überstimme gesungen hatte, wusste er dass seine Stärke im hohen Singen lag. Folglich transponierte er die Lieder so weit wie möglich nach oben. Beim Singen wechselte er oft ins Falsett, vor allem bei den Blue Yodels, die auch für seine Musik charakteristisch waren[39]. Dieses Singen zeichnete den High Lonesome Sound aus und wurde zu seinem Markenzeichen. In der Bluegrass- Szene war es in dieser Zeit eigentlich unkonventionell, Lieder zu transponieren. Aus Bequemlichkeiten spielten die Musiker so viele leere Saiten, wie nur möglich. Monroes Forderung, die Lieder zu transponieren, war für Mandolinenspieler, Fiddler und Bassisten ein sehr viel größeres Problem als für Gitarristen und Banjospieler, die Kapodaster verwenden konnten. Trotzdem bereitete es allen Musikern viel Arbeit, den anspruchsvollen Vorstellungen von Monroe gerecht zu werden. Ein weiterer Effekt der höheren Tonarten war, dass die Saiteninstrumente einen durchdringenden, lebhafteren Klang erzeugten.

1945 wurde Dave “Stringbean“ Akeman durch Earl Scruggs ersetzt und Lester Flatt als Gitarrist und Sänger engagiert. Seine Stimme mischte sich hervorragend mit Monroes Gesang und prägte den Klang der Band erheblich. Während der 22-jährige Scruggs bei Monroe spielte, erprobte er den berühmtberüchtigten Drei-Finger-Stil, der ihm zu noch höherer Geschwindigkeit, Klarheit und Flexibilität auf dem Banjo verhalf. Der Stil wurde durch ihn so bekannt, dass man ihn “Scruggs-Style“ nannte. Mit dem Fiddler Chubby Wise, der für sein bluesartiges, oft extrem schnelles Spiel bekannt war, und Monroes einzigartigen Fähigkeiten auf der Mandoline war die Band perfekt. Die Blue Grass Boys der 1945er und 1946er setzten den Standard für alle nachfolgenden Bluegrass Bands.[40]

Monroe beeinflusste durch diese neuartige Old-Time Music aber auch ein anderes Genre: Rock’n’Roll. Einer der ersten großen Hits von Elvis Presley war eine Cover-Version von Monroes Blue Moon of Kentucky. Die beiden trafen sich 1954 auf der Grand Ole Opry. Buddy Holly war ein weiterer Rock’n’Roll-Musiker, der in seiner Jugend Bluegrass spielte und von Monroe geprägt wurde. Dessen Art zu Singen soll wiederum die Beatles beeinflusst haben. Die Mischform zwischen Old-Time Music und Rock’n’Roll wird auch “Rockabilly“ (Rock’n’Roll plus Hillbilly) genannt.[41]

Ironischerweise brach durch den Erfolg des Rock’n’Rolls Monroes Publikum weg. Noch dazu nahmen Flatt und Scruggs, die sich 1948 von ihm getrennt hatten und auf die er nicht gut zu sprechen war, den Rest der Fans für sich in Anspruch. Trotz einiger loyaler Fans und den stetigen Auftritten in der Grand Ole Opry war seine musikalische Karriere an einem Tiefpunkt angelangt. Er war immer schon ein Einzelgänger gewesen, aber in den 1950ern wurde er einsam und schrieb viele persönliche und bewegende Lieder. Verletzungen aus der Kindheit kamen wieder hoch. Dennoch verfiel er nie dem Alkohol oder Drogen, sondern verarbeitete seine Probleme in Liedern wie “The Little Girl and the Dreadful Snake“, oder “Left Out on the Street.“[42]

Später sollte seine Karriere jedoch wieder steil nach oben gehen, was im nächsten Kapitel beschrieben wird.

3.3.2 Earl Scruggs, Lester Flatt und die Foggy Mountain Boys: die populärste Bluegrass Band aller Zeiten

Lester Flatt (links im Bild) wurde am 19. Juni 1914 in Duncan’s Chapel, Tennessee, Earl Scruggs (rechts im Bild) am 06. Januar 1924 in Flint Hill, North Carolina, geboren.[43] Beide entstammen ländlichen Gegenden, wuchsen auf Farmen auf und sammelten schon früh musikalische Erfahrungen. Wie viele Bluegrass -Musiker arbeiteten sie in Fabriken, bevor sie Musiker wurden.

Flatt begann 1939 in verschiedenen Gruppierungen zu spielen, unter anderem bei Charlie Monroe und seinen Kentucky Partners. 1945 traf er auf Earl Scruggs, als die beiden bei den Blue Grass Boys einstiegen. Nach vier Lehrjahren bei Monroe verließen Lester Flatt und Earl Scruggs die Band und gründeten 1948 die Foggy Mountain Boys. Diese Band sollte die berühmteste und erfolgreichste Bluegrass Band und vor allem zur größten Konkurrenz der Blue Grass Boys werden.

Sie stützten ihre Band zwar auf Monroes Musik, teilten der Mandoline allerdings eine weniger bedeutende Rolle zu, um sich musikalisch von ihrem früheren Bandleader abzusetzen. Obwohl sie sich schließlich ganz von der Mandoline lossagten, um zuerst eine zweite Gitarre, dann ein Dobro einzusetzen, wurden doch hin und wieder Aufnahmen mit Mandoline gemacht. 1955 engagierten Flatt und Scruggs den Dobrospieler Buck Graves. Bereits seit den 1930ern stellte das Dobro in der Old-Time Music sowie im Country&Western- Bereich ein übliches Instrument dar. Seit Graves bei den Foggy Mountain Boys angefangen hatte, charakterisierte es auch den Sound der Bluegrass Music. Das Dobro produziert ein relativ entspanntes, weiches Timbre. Dieses ging mit dem Repertoire der Band mit eher beschaulichen, moderaten Stücken und Gesang in angenehmerer Lage einher. Curly Seckler an der Mandoline, Bassist Jake Tullock, Fiddler Paul Warren, Dobrospieler Buck Graves sowie Scruggs und Flatt waren allesamt talentierte Musiker und pflegten einen sehr freundschaftlichen Umgang untereinander. Wie Earl Scruggs mit seinem rasantem Drei-Finger-Stil, der – wie oben schon erwähnt - so große Beachtung fand, dass er “Scruggs style“ benannt wurde, zeichnete sich auch Lester Flatt durch sein Gitarrenspiel aus. Er war vor allem für seine schnellen und rhythmisch exakten Läufe bekannt. Einer seiner häufigsten Läufe wurde sogar “Lester Flatt G run“[44] benannt. Flatt erhielt mit seiner extrem sanften Stimme aber auch den Ruf als bester Bluegrass -Sänger. Da alle anderen Bandmitglieder ebenfalls Sänger waren, konnten die Foggy Mountain Boys auch Quartette und sogar Quintette mit in ihr Repertoire aufnehmen, worunter auch zahlreiche religiöse Lieder fielen.

Anders als bei den Blue Grass Boys und anderen Bands der Zeit blieb die Zusammensetzung der Foggy Mountain Boys über Jahre hinweg erhalten. Dies gab ihnen die Möglichkeit, ihren Stil zu verfeinern und wie keine andere Band ihrer Musik den letzten Schliff zu geben. Hinzu kam, dass jeder einzelne Musiker über eine phänomenale Bühnenpräsenz verfügte. So konnten die Blue Grass Boys das Publikum in ihren Bann zu ziehen.

Die Foggy Mountain Boys überstanden die Jahre der Rock’n’Roll-Hysterie dank ihres großen Talents, aber auch durch die finanzielle Unterstützung der Martha White Baking Products. Für diese Firma spielten sie Werbemusik ein, die so populär wurde, dass sie auf einer Platte erschien.[45]

Die weitere Entwicklung der Band wird im nächsten Kapitel ausgeführt.

3.3.3 Die Stanley Brothers: Einfache Musik mit großer Wirkung

Carter (vorne rechts im Bild) und Ralph Stanley[46] (links im Bild) wurden 1925 und 1927 auf einer Farm in Virginias Appalachen geboren. Schon als Teenager lernte Carter Gitarre und musizierte zusammen mit Ralph, der das Banjo seiner Mutter erbte. Als beide 1946 aus dem Krieg nach Hause kamen, stiegen sie in eine Band namens Roy Sykes and the Blue Ridge Mountain Boys ein. Bald wurde ihnen aber bewusst, dass sie eine eigene Band wollten und so gründeten sie mit Darrell “Pee Wee“ Lambert an der Mandoline und Leslie Keith an der Fiddle The Stanley Brothers and the Clinch Mountain Boys. Binnen kurzem spielten sie für den Radiosender WCYB in Bristol, Tennessee, und blieben ihm – mit Unterbrechungen – fast zwölf Jahre lang erhalten.

In ihrer Anfangszeit war die Musik der Stanley Brothers sehr an der traditionellen Old-Time Music orientiert. Zum Monroe-Sound kamen sie eigentlich erst durch ihren Mandolinenspieler Darrell “Pee Wee“ Lambert, der ein fanatischer Anhänger Monroes war. Ihre exzellenten Fähigkeiten machten es möglich, die Musik der Blue Grass Boys fast perfekt zu imitieren. Lambert konnte nahezu genau so brillant und bluesartig Mandoline spielen und einen ebenso hohen Tenor singen wie Bill Monroe und Ralph Stanley beherrschte den Banjostil von Earl Scruggs. Er verwendete aber nicht nur Scruggs’ Banjostil, sondern hatte neben dem üblichen Zwei-Finger-Stil von seiner Mutter auch die so genannte und ihn kennzeichnende “Clawhammer“[47] - Technik erlernt. Deren Besonderheit liegt darin, dass neben dem normalen Schlagen mit dem Daumen ein zusätzlicher Klang erzeugt wird, indem der Fingernagel über die Saiten nach unten gestrichen wird. Die Imitation der Blue Grass Boys ging so weit, dass sie sogar Lieder von Monroe in genau der gleichen Art und Weise spielten. Dieser war deshalb äußerst verärgert und betrachtete es als Raub kreativen Gedankenguts.[48]

Die Stanleys wechselten aber schnell von Imitation zu Innovation und basierend auf ihren Erfahrungen mit der Musik in den Appalachen, kreierten sie einen eigenen Stil. Es handelte sich dabei um eine Mischung aus angloamerikanischer Folklore, Old-Time Music und Monroes Bluegrass -Stil. Dieser ihnen eigene Stil wird als “mountain music“[49] bezeichnet, da er besonders an die Musik der Appalachen erinnert und deswegen von den Bewohnern der Region außerordentlich geliebt wurde. Die Popularität der Stanley Brüder wuchs langsam aber stetig. Zwei ihrer berühmtesten Songs aus dieser Zeit sind “Man of Constant Sorrow“[50] und “Little Glass of Wine“[51] aus dem Jahr 1947. Als sie mehr und mehr Erfolg hatten, konnten die Stanley Brothers schließlich zu Columbia wechseln - einer Plattenfirma, die auch Bill Monroe unter Vertrag hatte. Sie versuchten sich von der Musik der Blue Grass Boys abzusetzen und nahmen auch keine Monroe-Lieder mehr auf. Carter Stanley schrieb von nun an den Großteil der Stücke selbst. Charakteristisch für die Stanley Brothers war ein weicherer und gefühlvollerer Sound als bei den anderen Bands der Zeit. Die Stimmen der Brüder waren unwahrscheinlich zart und trotzdem ausdrucksstark. Vor allem Carter Stanley verstand es, mit seiner Stimme das Publikum emotional zu bewegen.

[...]


[1] Erst wenn man an den Soundtrack des Films O Brother, Where Art Though? erinnert, weiß jeder, was damit gemeint ist.

[2] Neil V. Rosenberg, Bluegrass. A History, Urbana und Chicago 1985.

[3] Bill C. Malone, Ronnie Pugh, Art. “Hillbilly music”, in: The New Grove Dictionary of Music and Musicians, 2. Auflage, Band 11 (2001), S.508.

[4] Charles Wolfe, Art. “Old-Time Music“, in: The Encyclopedia of Country Music. The Ultimate Guide to the Music, 1. Auflage (1998), S. 394.

[5] Paul Kingsbury, “Introduction”, in: Encyclopedia of Country Music. The Ultimate Guide to the Music, 1. Auflage (1998), S. IX.

[6] Ivan M. Tribe, Art. “Country Music”, in: The New Grove Dictionary of Music and Musicians, 2. Auflage, Band 6 (2001), S. 573.

[7] Neil V. Rosenberg, Into Bluegrass: The History of a Word, in: Muleskinner News 5 (1974), S. 8.

[8] R. Gerald Alvey, Kentucky Bluegrass Country, Jackson und London 4/1995 (1. Auflage 1992), S.XX.

[9] Neil V. Rosenberg, Into Bluegrass: The History of a Word, S. 8-9.

[10] Eberhard Finke, Bluegrass, Regensburg 1999 (Country Ideals, hrsg. von Rainer H. Schmeissner, Band 15),

S. 18.

[11] Philip V. Bohlman, Art. “Vereinigte Staaten von Amerika”, in: MGG, 2. Auflage, Band 9 (1998), Sp. 1387.

[12] Thomas Goldsmith, The Bluegrass Reader, Urbana und Chicago 2004, S. 4.

[13] Diese Tatsache zeigt, dass Bluegrass in den USA als eigenständiger Musikstil akzeptiert ist, während er in Deutschland noch weitgehend unbekannt ist.

[14] Neil V. Rosenberg, Art. “Bluegrass music”, in: The New Grove Dictionary of Music and Musicians, 2. Auflage, Band 3 (2001), S. 727.

[15] Neil V. Rosenberg, Bluegrass. A History, Urbana und Chicago 1985, S. 6.

[16] Marilyn Kochman, The Big Book of Bluegrass, New York 1984, S. 1.

[17] Richard D. Smith, Art. “Bluegrass”, in: The Encyclopedia of Country Music. The Ultimate Guide to the Music, 1. Auflage (1998), S.40.

[18] Eberhard Finke, Bluegrass, S. 66.

[19] Bob Artis, Bluegrass, New York und Scarborough 1975, S. XVI-XVII.

[20] Eberhard Finke, Bluegrass, S.8.

[21] Obwohl es keinen Unterschied zwischen den Instrumenten gibt, wird hier auf die Bezeichnungen Violine oder Geige verzichtet und der Terminus “Fiddle“ verwendet, um im Jargon des Musikstils zu bleiben.

[22] Neil V. Rosenberg, Bluegrass, S. 18-26.

[23] In diesen Gegenden gab es auch Old-Time Music, die sich aber in Instrumentation, Repertoire und Klang wesentlich von der Old-Time Music der Appalachen unterschied.

[24] Field recording stellte in dieser Zeit die wichtigste Methode dar, Talente aufzuspüren. A&R-Mitarbeiter einer Plattenfirma bereisten die Auftrittsorte mit einem Ingenieur, der die Anlagen bediente, und nahm vor Ort auf; Bill C. Malone, Art. “Field Recording”, in: The Encyclopedia of Country Music. The Ultimate Guide to the Music, 1. Auflage (1998), S. 172.

[25] Musikbeispiel 1: Jimmie Rodgers, “T For Texas (Blue Yodel No. 1)”, in: RCA Country Legends: Jimmie Rodgers, 2002 RCA.

[26] Bob Artis, Bluegrass, S. 8-13.

[27] Neil V. Rosenberg, Bluegrass, S. 21.

[28] Ebd.

[29] Bob Artis, Bluegrass, S. 14-15; Neil V. Rosenberg, Bluegrass, S. 20-21.

[30] Neil V. Rosenberg, Bluegrass, S 22.

[31] Neil V. Rosenberg, Bluegrass, S. 10-14.

[32] Foto: http://www.cmt.com/artists/az/monroe_bill/artist.jhtml; Stand: 05.01.2005.

[33] Bill’s Vater soll übrigens ein Nachkomme von James Monroe, dem fünften Präsidenten der Vereinigten Staaten gewesen sein.

[34] Richard D. Smith, Bluegrass, S.18.

[35] Musikbeispiel 2: Bill Monroe&The Blue Grass Boys, “Uncle Pen”, in: Bluegrass. The Gold Collection, 1998 Proper&Retro.

[36] L. Mayne Smith, An Introduction to Bluegrass, S. 251; Richard D. Smith, Bluegrass, S. 15-20; Neil V. Rosenberg, Bluegrass, S. 28-36; James Rooney, Bossman: Bill Monroe and Muddy Waters, in: Dial Press (1971), S. 21-35.

[37] Eine Aufstellung der zahlreichen Bandmitglieder gibt es auf der Internetseite http://doodah.net/bgb/; Stand: 05.01.2005.

[38] Bill hatte eine Vorliebe für dieses Instrument, da auch seine Mutter Akkordeon gespielt hatte.

[39] Musikbeispiel 3: Bill Monroe, “Blue Yodel No. 7” in: Bill Monroe: The Father of Bluegrass, 2000 TMI.

[40] Neil V. Rosenberg, Bluegrass, S. 40-64.

[41] Richard D. Smith, Bluegrass, S. 25-26.

[42] Bob Artis, Bluegrass, S. 21-28; Richard D. Smith, Bluegrass, S. 20-24; Marilyn Kochman, The Big Book of Bluegrass, New York 1984, S. 10-12.

[43] Foto: http://www.flatt-and-scruggs.com/albumphotos.html; Stand: 07.01.2005.

[44] Neil V. Rosenberg, Bluegrass, S. 69.

[45] Bob Artis, Bluegrass, S. 42-51; Richard D. Smith, Bluegrass, S. 31-37, Marilyn Kochman, The Big Book of Bluegrass, S. 28-38.

[46] Foto: http://images.google.com/images?q=the+Stanley+Brothers; Stand: 21. 03. 2005.

[47] Richard D. Smith, Bluegrass, S.42.

[48] Als Monroes Plattenfirma Columbia die Stanley Brothers unter Vertrag nahm, wechselte er sogar zu Decca.

[49] Richard D. Smith, Bluegrass, S.41.

[50] Dieses Lied ist auch auf dem Soundtrack des im Jahre 2000 herausgekommenen

Streifens “O Brother, Where Art Thou?“ erschienen.

[51] Musikbeispiel 4: The Stanley Brothers, “Little Glass of Wine”, in: The Complete Columbia Stanley Brothers, 1996 Columbia.

Ende der Leseprobe aus 99 Seiten

Details

Titel
Bluegrass Music: Geschichte, stilistische Erscheinungsformen und Besonderheiten einer US-amerikanischen Popularmusik
Hochschule
Universität Regensburg
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
99
Katalognummer
V75685
ISBN (eBook)
9783638744676
ISBN (Buch)
9783638745024
Dateigröße
2253 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bluegrass, Music, Geschichte, Erscheinungsformen, Besonderheiten, US-amerikanischen, Popularmusik
Arbeit zitieren
Angela Meier (Autor:in), 2005, Bluegrass Music: Geschichte, stilistische Erscheinungsformen und Besonderheiten einer US-amerikanischen Popularmusik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75685

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