Balancieren auf Gerätearrangements - Zwei- und einbeinige Drehungen auf dem Schwebebalken und der umgedrehten Langbank


Unterrichtsentwurf, 2005

14 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Situationsanalyse
1.1 Allgemeine Angaben zur Lerngruppe
1.2 Spezielle Angaben zum Sportunterricht

2. Die Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit

3. Sachanalyse

4. Didaktisch-methodische Überlegungen

5. Lernziele der Unterrichtsstunde

6. Unterrichtsverlaufsplanung

Anhang

1. Situationsanalyse

1.1 Allgemeine Angaben zur Lerngruppe

Im Rahmen des angeleiteten Unterrichts erteile ich der Klasse 4 der X-schule in X das Fach Sport. Die Klasse besuchen zurzeit achtzehn Kinder, neun Mädchen und neun Jungen. Ein Kind, a, ist ausländischer Herkunft (Türkin). Sie spricht und versteht die deutsche Sprache.

Die beiden Kinder b und c haben leichtes Asthma. Nach Angaben der Eltern können sie jedoch uneingeschränkt am Sportunterricht teilnehmen. Bei beiden kam es noch nie zu Zwischenfällen.

d ist ein sehr dominantes Kind. Durch diese Eigenschaft kommt es des Öfteren zur Konfrontation mit ihren Klassenkameraden[1]. Dies wirkt sich auch negativ auf das gemeinsame Arbeiten zusammen mit Mitschülern aus. Einige Kinder weigerten sich daher in der Vergangenheit mit d zusammen zu arbeiten. Nach Angaben der Klassenlehrerin hat sich dieses Problem jedoch seit ds Eintritt in die 2. Klasse schon deutlich verbessert. Auch in der unmittelbaren Vergangenheit verbesserte sich das Verhältnis zwischen d und der Klasse, so dass davon abgesehen wird, sie individuell zu integrieren. Sollten allerdings in der Zusammenarbeit mit ihrem frei gewählten Lernpartner Probleme auftreten, muss eventuell ein Partnertausch vorgenommen werden.

1.2 Spezielle Angaben zum Sportunterricht

Der Sportunterricht umfasst 3 Wochenstunden. Diese werden in Doppelstunden gehalten: Mittwochs wöchentlich und freitags alle 14 Tage. Die Sporthalle liegt etwa 5 Gehminuten (mit Kindern) entfernt. Somit muss das Hin- und Zurücklaufen stets in die Unterrichtsstunden mit eingeplant werden.

Die Kinder der Klasse 4 zeigen nahezu alle ein hohes Maß an Bewegungsfreude und Sportbegeisterung. Sie sind motiviert und lassen sich gerne auf neue Inhalte im Sportunterricht ein. b fühlt sich, unabhängig von ihrer oben erläuterten Krankheit, im Sportunterricht teilweise überfordert. Sie zieht sich in solchen Situationen gerne zurück, weswegen sie oft individuell motiviert werden muss.

Angesichts der Tatsache, dass es sich hier um eine 4. Klasse handelt, kennen sich die Schüler schon recht lange. Bis auf d zeigt kein Kind ein auffälliges Sozialverhalten.

1.3 Lernvoraussetzungen in Bezug auf das Stundenthema

Neben den außerschulischen Bewegungserfahrungen haben die Schüler im zweiten und dritten Schuljahr bereits grundlegende Erfahrungen bezüglich der Bewegungsform balancieren gesammelt. An diese Erfahrungen knüpfen die Schüler in der vorliegenden Unterrichtseinheit an. Im Bezug auf diese Stunde ist zu erwähnen, dass die Schüler bereits im dritten Schuljahr beidbeinige Drehungen auf der umgedrehten Langbank ausgeführt haben, so dass dieser Teil eine Wiederholung darstellt.

In den vorangegangenen Stunden haben die Schüler ihre Erfahrungen in einer Wiederholungssequenz auffrischen können. Sie haben auf stabilen Geräten mit und ohne geschlossenen Augen, auf schrägem Untergrund und in unterschiedlichen Höhen balanciert. Des Weiteren haben sie ihre Gleichgewichtsfähigkeit intensiv auf instabilen Gerätearrangements geschult.

Außerhalb des Schulsports sind viele Kinder in Vereinen aktiv. Einige Kinder zeigten in der vorangegangenen Einheit bereits sehr gute turnerische Fähigkeiten. Ich rechne auch beim Balancieren damit, dass einige Kinder die Bewegungen schneller erlernen oder bereits können. Es besitzen allerdings alle Schüler die Mindestvoraussetzungen der für diese Unterrichtsstunde relevanten motorischen Fähigkeiten, so dass kein Schüler überfordert wird.

e hat eine Leserechtschreibschwäche. Sie zeigt, wie viele der davon betroffenen Schüler, koordinative Defizite, benötigt jedoch keine individuelle Förderung.

Das selbstständige Auf- und Abbauen von Geräten ist den Schülern bekannt, soll aber weiter verbessert werden.

2. Die Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit

1. Stunde: Balancieren auf dem Schwebebalken in verschiedenen Höhen (2 Stunden)

Lernziel: Die Schüler sollen das Gleichgewicht auf hohen Gerätearrangements halten können. Oder (für schwächere Schüler) Die Schüler sollen versuchen, ihre Angst vor dem Balancieren auf hohen Gerätearrangements zu überwinden.

2. Stunde: „Alles wackelt und kippelt“ (Stationsarbeit)

- Wir balancieren auf instabilen Gerätearrangements (2 Stunden)

Lernziel: Die Schüler sollen das Gleichgewicht auf instabilen Gerätearrangements aufrecht erhalten und gegebenenfalls wieder herstellen können.

3. Stunde: Drehungen auf dem Schwebebalken

oder der umgedrehten Langbank (1 Stunde)

4. Stunde: „It’s showtime“

- Wir studieren eine „Kür“ ein (2 Stunden)

Lernziel: Die Schüler sollen vorgegebene und frei wählbare Bewegungen auf dem Schwebebalken miteinander verbinden und ausführen.

3. Sachanalyse

Die Gleichgewichtsfähigkeit zählt neben der Reaktions-, der Orientierungs-, der Rhythmus- und der Differenzierungsfähigkeit zu den wesentlichen koordinativen Fähigkeiten, die unser Bewegungshandeln, wie es das Wort beinhaltet, koordinieren.

„Unter Gleichgewichtsfähigkeit versteht man die Fähigkeit, den eigenen Körper oder Gegenstände gegen den Einfluss der Schwerkraft auf Flächen im Gleichgewicht zu halten.“

Man unterscheidet dabei drei Formen des Gleichgewichts: Die erste Form stellt das statische Gleichgewicht dar, welches die Erhaltung oder Herstellung des Gleichgewichts an einem Ort meint. Das dynamisches Gleichgewicht bezieht sich auf die Gleichgewichtserhaltung des Körpers während einer Bewegung. Hierzu zählen auch Drehbewegungen, welche in dieser Stunde im Vordergrund stehen sollen. Objektgleichgewicht meint, dass sowohl das Gleichgewicht eines Gegenstandes oder einer anderen Person, als auch das des eigenen Körpers aufrechterhalten oder hergestellt werden soll.

Gleichgewichthalten ist ein grundlegendes Problem jeglichen Bewegungskönnens. Es ist Voraussetzung für die Bewegungssicherheit bei fast allen Tätigkeiten der Alltags- wie auch der Sportmotorik.

Beim Geräteturnen wird zwischen der halben Drehung im Ballenstand (beidbeinig) und der Drehung auf einem Fußballen (einbeinig) unterschieden. Bei der Drehung im Ballenstand steht einer der Füße vor dem anderen, unter Körperspannung und mit Hinzunahme der Arme dreht sich der Turner um 180°. Die Drehung auf einem Fußballen kann sowohl um 180° als auch um 360° ausgeführt werden. Neben der Körperspannung ist bei dieser Drehung auch das Schwungnehmen mit den Armen und dem Bein, welches nicht als Standbein fungiert, wichtig.

[...]


[1] „Klassenkameraden“ bzw. „Schüler“ umfasst nachstehend beiderlei Geschlechter

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Balancieren auf Gerätearrangements - Zwei- und einbeinige Drehungen auf dem Schwebebalken und der umgedrehten Langbank
Autor
Jahr
2005
Seiten
14
Katalognummer
V74135
ISBN (eBook)
9783638783705
Dateigröße
436 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ausführliche Unterrichtsvorbereitung im Fach Sport, Klasse 4
Schlagworte
Balancieren, Gerätearrangements, Zwei-, Drehungen, Schwebebalken, Langbank
Arbeit zitieren
Myriam Dörr (Autor:in), 2005, Balancieren auf Gerätearrangements - Zwei- und einbeinige Drehungen auf dem Schwebebalken und der umgedrehten Langbank , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74135

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