Bericht zum Pädagogischen Einführungspraktikum


Praktikumsbericht / -arbeit, 2005

22 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Wahl der Praktikumsschule
1.2 Erste Eindrücke von der Praktikumsschule
1.3 Erinnerung an eigene wichtige Schulerfahrungen

2 Berufsanforderungen und Berufswahlmotivation
2.1 Anforderungen im Lehrerberuf
2.2 Berufswahlmotivation

3 Beobachtung zu einem schulpädagogischen Thema:
Personenzentrierter Unterricht
3.1 Begründung des Beobachtungsschwerpunktes
3.2 Beobachtung

4 Erste Erfahrungen mit der Lehrerrolle und der Gestaltung von Unterricht
4.1 Kontakt zu den Schülern
4.2 Unterrichtsplanung und Unterricht
4.3 die kurzweilige Lehrerrolle

5 Resümee

Literaturverzeichnis

Anhang

1 Einleitung

1.1 Wahl der Praktikumsschule

Von den Studierenden des Faches Lehramt an der Universität Dortmund wird während des Grundstudiums ein vierwöchiges „Pädagogisches Einführungs-praktikum“ abverlangt, das ihnen einen tiefgehenden Einblick in den Lehrerberuf einbringen soll. Dabei ist es Aufgabe der Studierenden, ausgehend aus der Lehrer-perspektive, sich mit dem Berufsfeld Schule auseinander zu setzen.

Die ebenfalls im Grundstudium angebotenen Seminare wie „Einführung in die Schulpädagogik“, „Einführung in die Allgemeine Didaktik“, „Einführung in die Erziehungswissenschaften“ und „Einführung in die Unterrichts- und Erziehungs-wirklichkeit“ dienen der Grundlagengebung für die im Lehrerberuf anzuwendenden didaktischen Modelle und nicht zuletzt der Durchführung einer Unterrichtsplanung.

Das Praktikum ermöglicht es den Studierenden die Studienwahl, und damit die Entscheidung für den späteren Beruf, zu reflektieren und diese gegebenenfalls zu überdenken.

Die Wahl meiner Praktikumsstelle ergab sich durch mehrere Begebenheiten. Zunächst besuchte ich während meiner Schulzeit ein Gymnasium und wollte diesbezüglich an einer Gesamtschule, die ebenfalls meine Berufsstätte werden kann, hineinschnuppern. So konnte ich Erfahrung mit dem Aufbau, den Anforderungen und dem Niveau einer Gesamtschule machen.

Des Weiteren wollte ich nicht durch die Optionen entweder Sekundarstufe I oder II eingeschränkt werden - insbesondere, weil mein Zweitfach Psychologie (Erstfach Deutsch) an einer Schule in meiner Nähe nicht angeboten wurde.

Zuletzt fand ich die Herausforderung interessant mich in die Schule zu begeben, die sich in der von X.ern als Ghetto bezeichneten Gegend befindet. Der Ort X. ist dafür bekannt, dass ihn Menschen der unterschiedlichsten Ländern und Kulturen bewohnen – sozusagen der „Big Apple“.

Ich versprach mir von dieser Praktikumsstelle eine Anhäufung von Problemen, und damit einen guten Einblick in Bewältigung eben dieser, wie sie mir andere Schulen nicht bieten können, da sie nicht dieselben Voraussetzungen bieten.

1.2 Erste Eindrücke von der Praktikumsschule

Mein erster Eindruck von der Gesamtschule X. war sehr positiv. Das Schulgebäude begrüßte mich einem sehr großen Schulhof, der sowohl für die jüngeren als auch für die älteren Schüler 1 gut angelegt war, da es sowohl verschiedene Sportmöglichkeiten, aber auch Ruhestätten und Rückzugsmöglichkeiten bot. Als ich diesen Schulhof mit seinem eigenen Sportplatz zum ebenfalls großen Gebäudekomplex überquerte, sah ich allmählich wie verwinkelt und bunt die Schule gestaltet war. Beim Betreten des Gebäudes fielen mir die zahlreichen Aufgänge auf. Für einen Außenstehenden wirkte dieser Anblick sehr verwirrend, für die jeweiligen Schüler allerdings war ihr entsprechender Aufgang ein Weg in ihr Reich.

Von diesem Punkt aus fragte ich mich bis zum Sekretariat durch, wobei mich die Schüler sehr zuvorkommend und höflich Auskunft gaben.

Die Schule hatte unseren ersten Tag an der Praktikumsstelle sehr zufrieden stellend organisiert. Wir, die Praktikanten 1, wurden herzlich von den Betreuern 1 in Empfang genommen. Zunächst wurden wir den Lehrern 1 vorgestellt wurden, anschließend begaben wir uns in einen Raum nahe des Lehrerzimmers und erhielten dort von den Betreuern eine Broschüre, die uns die Schule, die wir die nächsten vier Wochen besuchen werden sollten, näher beschrieben wird. Darin werden zum einen die pädagogischen Ziele der Schule vorgestellt, zum anderen aber auch die vielfältigen Angebote für die Schüler der Gesamtschule-X..

Zu den pädagogischen Zielen der Gesamtschule X. zählen:

-Die Schüler zu Selbstständigkeit führen
-Die Schüler zu einem menschlichen Miteinander erziehen
-Schüler zu integrieren statt auszusondern
-Sprachliche Förderung
-Trainieren der mündlichen und schriftliche Ausdrucksfähigkeit

Diese Ziele sollte für die nächsten vier Wochen verstärkt mein Augenmerk auf die Herangehensweise der Schule lenken.

Anschließend wurde uns ein Zettel ausgehändigt, auf dem Hilfestellungen für unseren Aufgabenbereich aufgelistet, die Telefonnummer für eine mögliche Krank-meldung und ein weiterer Besprechungstermin notiert waren.

Die Praktikumsbetreuer hatten uns schon zuvor, den Fächern entsprechend, zu je zwei Praktikanten jeweils zwei Lehrer zugeteilt, die wir die folgenden vier Wochen begleiten sollten. Dementsprechend erhielten wir die Stundenpläne der jeweiligen Lehrer. Nach Absprache mit diesen konnten wir verschiedene Klassen besuchen, beobachten und unterrichten. Es stand uns dennoch zur Verfügung uns anderen Lehrern anzuschließen, nachdem wir diese gefragt hätten.

Beeindruckt war ich von der großen Bereichsbibliothek X.s, die an das Schulgebäude angrenzt und dadurch von den Schülern jederzeit betretbar ist. Die Schüler sind somit in der Lage selbst in den Pausen zum Lesen in die Bibliothek zu gehen, sich über die Ferien ein Buch auszuleihen, sowohl für den privaten als auch für den schulischen Bereich. Denn die Bibliothek ist nicht nur mit Fachliteratur, sondern auch mit Romanen, Zeitschriften, etc. ausgestattet.

Auch die vielseitigen AG-Angebote freuten mich – so hat jeder Schüler die Gelegenheit seine Interessen zu verfolgen, Talente herauszufinden und zu entwickeln.

Zu den AG’s der Gesamtschule X. zählen z.B.:

-Tanz-AG
-Rock ’n’ Roll-AG
-Mädchenraum (mit einer Betreuerin werden Frauengespräche geführt)
-Fußball-AG

- ...

Die Schule verfügt zusätzlich über einen Umweltladen, in dem man umweltbewusste Produkte kaufen kann, z.B. Hefte aus Umweltpapier, Tee aus der Dritten. Welt, ect. Die Schuleigene Cafeteria sorgt für eine gemütliche Erholung in der Pause.

1.3 Erinnerung an eigene wichtige Schulerfahrungen

Da meine eigene Schulzeit nun schon seit über fünf Jahren beendet ist, sehe ich den Erfolg, der aus der Schulerziehung resultiert, aus einer eher reflektorischen Sicht. Bei dieser Reflexion frage ich: Was hat mir die Schule gebracht? Was habe ich für mein Leben gelernt? Wer gab mir dieses Wissen – die strengen oder die weniger strengen Lehrer? Natürlich gibt es auch Phasen, in denen ich mich gerne den guten und unbeschwerten Zeiten erinnere. Diese nostalgischen Phasen stehen für mich jedoch im Hintergrund.

Meines Erachtens habe ich das Meiste von denjenigen Lehrern gelernt, die am strengsten und anspruchvollsten waren (mit Ausnahme Latein – dieses Wissen habe ich erfolgreich verdrängt). Bei den weniger strengen Lehrern war der Unterricht witzig, jedoch wenig effektiv. Ich hatte keinerlei Probleme mich auf beide Arten von Lehrern einzulassen, denke aber mit mehr Hochachtung und Demut an die anspruchserhebenden Lehrer zurück.

Ich denke, es ergeht nicht nur mir so, wenn ich an die alten Schulzeiten mit Hinblick auf meine Gegenwart denke, sondern auch vielen anderen Schülern – die vielleicht während des Unterrichts über die wieder verteilten Hausaufgaben stöhnten, es jetzt aber zu schätzen wissen.

Wenn ich mir die didaktische Zielsetzung der Gesamtschule X. zu Augen führe, halte ich es für durchaus möglich, dass dieses auch die didaktischen Grundsätze des X.er Stadtgymnasiums sind.

Bildung unserer Selbstständigkeit wurde sowohl im Unterricht, in Form von selbstständigem Arbeiten, als auch außerhalb des Unterrichts, z.B. Schülerzeitung (ohne Betreuung durch einen Lehrer), Führen einer Bio-AG (die Schüler pflegten Tiere) und einer Cafeteria. Wie diese Beispiele zeigen wurde mit der Selbstständigkeit auch das Verantwortung-Nehmen den Kindern beigebracht.

Das menschliche Miteinander wurde ebenfall im (z.B. Gruppenarbeiten, bestimmte soziale Regeln, wie jemanden ausreden zu lassen,) und außerhalb des Unterrichts (in den zahlreichen AG’s) angewandt.

Wir hatten zwar keinen integrierten Unterricht, die sprachliche Förderung

jedoch stand an unserer Schule groß geschrieben. Wir fingen schon in der fünften Klasse mit Latein (jetzt können die Schüler zwischen Latein und Englisch wählen) an, in der siebten Klasse bekamen wir Englisch dazu, in der neunten Klasse konnten wir zwischen Alt-Griechisch, Französisch und Naturwissenschaften wählen und wer noch nicht genug Sprachen beherrschte, konnte sich in der elften Klasse noch für Italienisch entscheiden. Zusätzlich zu den Unterrichtsbezogenen Sprachkursen besaßen wir eine Italienisch-AG. Wir hatten in der neunten Klasse die Möglichkeit für zehn Tage nach England in die X.er Partnerstadt L. als Austausch-Schüler zu reisen – als kleiner Vorgeschmack für den in der elften Klasse möglichen Auslandsaufenthalt für ein halbes oder auch ein ganzes Jahr.

[...]


1 Im Verlauf des weiteren Textes wird aus Gründen der Vereinfachung auf die Nennung beider Geschlechter verzichtet. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sowohl Frauen als auch Männer angesprochen, wenn das Geschlecht durch den Inhalt spezifisiert wird.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Bericht zum Pädagogischen Einführungspraktikum
Hochschule
Technische Universität Dortmund
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
22
Katalognummer
V72623
ISBN (eBook)
9783638722643
Dateigröße
442 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bericht, Pädagogischen, Einführungspraktikum
Arbeit zitieren
Friederike Schmidt (Autor:in), 2005, Bericht zum Pädagogischen Einführungspraktikum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72623

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