Möglichkeiten und Grenzen des Totalitarismus-Modells für den Vergleich von Nationalsozialismus und Stalinismus


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

30 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Die Totalitarismus-Theorie in der Kritik
1.1 Die politische Ebene und ihre Debatte
1.2 Methodologische Kritik
1.2.1 Das Modell als Idealtypus
1.2.2 Statik der zeitlichen Dimension
1.2.3 Totalitarismus und Strukturlosigkeit
1.3 Zwischenbilanz: Totalitarismus als „dynamischer“ Begriff

2. Gesichtspunkte des Vergleichs
2.1 Die Ideologien in der Gegenüberstellung
2.1.1 Marxismus-Leninismus
2.1.2 Nationalsozialismus
2.2 Kontrastierung der Herrschaftssysteme
2.2.1 Das „Dritte Reich“ als „ständiges Krisenregime“
2.2.2 Der Stalinismus: Abart des Systems oder „Erbe Lenins“?

Begrenztheit des Modells – Legitimität des Begriffs (Schlussbetrachtung)

Bibliographie

Einleitung

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das Totalitarismus-Modell nach Carl Joachim Friedrich und Zbigniew Brzezinski auf seine Anwendbarkeit für den Vergleich von Nationalsozialismus und Stalinismus zu untersuchen. Vergleichsgegenstand sind freilich nicht das „Dritte Reich“ und die gesamte Geschichte der UdSSR von 1917 bis 1991. Zwar müssen prä- und poststalinistische Ära naturgemäß hinzugezogen werden. Dennoch soll im Kern die Herrschaft Stalins unter der Frage nach Totalität und Immanenz per se betrachtet werden. Dies bietet sich schon allein auf Grund der zeitlichen Nähe zum nationalsozialistischen System und der – zumindest oberflächlich erkennbaren – Ähnlichkeit der Herrschaftsgewalt an.

Der methodologischen Diskussion wird der Vollständigkeit halber die politische Debatte vorangestellt. Dies ist auch notwenig, um die weiterführenden Betrachtungen von dieser abzugrenzen. Danach sollen Eigenschaften und Probleme des Totalitarismus-Modells untersucht werden. Die gewonnenen Erkenntnisse stellen dann die Basis für die weitere Arbeit dar. Sie sollen das Totalitarismus-Verständnis zu Grunde legen, das den weiteren Verlauf der Analysen prägen wird.

Gegenstand des zweiten Kapitels ist die Untersuchung der beiden Systeme. Hierbei sollen zunächst die ideologischen Gesichtspunkte betrachtet werden: Was waren die spezifischen Eigenschaften der Ideologien? Bestimmte zentrale Momente (wie der Antisemitismus bzw. die „klassenlose Gesellschaft“) werden als bekannt vorausgesetzt und keiner weiterführenden Betrachtung unterzogen. Nationalsozialismus und Marxismus-Leninismus werden nur insoweit vergleichend betrachtet, als sie für die konkrete systematische Funktionsweise der beiden Diktaturen ursächlich bzw. charakteristisch sind. Die ideologische Dimension soll somit im Rahmen eines Exkurses untersucht werden. Wichtig sind für diese Arbeit vor allem die funktionellen und strukturellen Gesichtspunkte der weltanschaulichen Grundlagen.

Im Folgenden werden dann die jeweiligen Systeme im Einzelnen untersucht, wobei die über die Totalitarismus-Theorie gewonnenen Erkenntnisse aus dem ersten Kapitel die Grundlage der Betrachtungen darstellen werden. Im Mittelpunkt können freilich nicht detaillierte Aspekte der Systeme stehen, sondern die verschiedenen Funktionsweisen, die für die Kernfrage der Arbeit von Bedeutung sind.

In der Schlussbetrachtung sollen die gewonnenen Erkenntnisse noch einmal zu zentralen Kernthesen verdichtet werden.

Die verwendete Literatur beinhaltet Kritiker wie Verfechter der Totalitarismus-Theorie, wobei neben dem Standardwerk „Totalitäre Diktatur“ von Carl Joachim Friedrich auf der Seite der Kritiker besonders die Werke von Ian Kershaw ins Gewicht fallen. Im zweiten Kapitel sind, wenn es um die jeweils spezifischen Eigenschaften der beiden Systeme geht, besonders das umfangreiche Werk von Karl Dietrich Bracher für den Nationalsozialismus sowie die Aufsätze Michael Manns, Moshe Lewins und Martin Malias „Vollstreckter Wahn“ für den Stalinismus von Bedeutung. Des weiteren wurden zahlreiche Aufsätze aus dem von Eckhard Jesse herausgegebenen Band „Totalitarismus im 20. Jahrhundert“ verwendet, die verschiedene Positionen zu unterschiedlichen Seiten des Themas darstellen. Ferner wird angesichts vieler Kernthesen auf weiterführende und kritische Literatur hingewiesen.

Die Arbeit wurde in der neuen Rechtschreibung geschrieben; in der alten Rechtschreibung verfasste Beiträge sind, sofern sie als wörtliche Zitate im Fließtext erscheinen, entsprechen modifiziert. Buch- und Aufsatztitel sind von davon nicht berührt. Wörtliche Zitate englischsprachiger Texte werden zwecks besserer Nachprüfbarkeit auch in Englisch abgedruckt.

1. Die Totalitarismus-Theorie in der Kritik

1.1 Die politische Ebene und ihre Debatte

Sinn und Zweck des Totalitarismus-Modells nach Carl Joachim Friedrich und Zbigniew Brzezinski bemisst sich nicht nur nach dessen sachliche Fundiertheit, sondern auch nach seiner politischen Ausrichtung. Deshalb muss vor der Frage nach seinen wissenschaftlichen Möglichkeiten und Grenzen untersucht werden, welche Rolle seine politische Dimension spielt.

Dabei ist muss zunächst gefragt werden, inwieweit diese politische Dimension überhaupt gegeben ist: Handelte es sich um eine Unterstellung durch ihre Kritiker, wäre diese Dimension virtuell. Ist sie aber immanent, die Totalitarismus-Theorie also von einer politischen Warte aus gedacht, so müsste darauf basierend gefragt werden, wie in der wissenschaftlichen Rezeption damit umzugehen ist.

Die erste Frage beantwortet sich nicht allein durch die Betrachtung des zweifellos politisch geführten „Historikerstreits“, der sich gewissermaßen „in einer Art von intellektuellem Spiegelkabinett“[1] abspielte und hier nicht im Einzelnen untersucht werden soll: Überspitzt formuliert, zeichnete er sich vor allem durch gegenseitige Verdächtigungen der Akteure aus, die sich letztlich entweder des Antikommunismus oder der Nähe zum totalitären Denken bezichtigten.[2] Im Hinblick auf die Eingangsfrage kann der „Historikerstreit“ für eine nachträgliche Politisierung der Theorie durch ihre Gegner sprechen, nicht aber unbedingt für eine a priori vorgenommene normative Setzung. Es ist daher angebracht, die Lösung bei den Urhebern des Modells zu finden.

Freilich wurde der Totalitarismus als Begriff von Friedrich und Brzezinski nicht erfunden. Vielmehr war ihr Modell das Ergebnis vorangegangener Studien auf Basis einer wissenschaftlichen Kategorie, die bereits in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde – sowohl als Selbstbezeichnung der italienischen Faschisten („stato totalitario“)[3] als auch in der kritischen Rezeption.[4] Große wissenschaftliche Popularität erreichte er allerdings erst 1956, als der „historische und philosophische Ansatz [Hannah, Anm. d. A.] Arendts [...] von Friedrich/Brzezinski kodifiziert und in eine abstrakte ‚Modell’-Form gegossen“[5] wurde. Totalitäre Staaten werden nach diesem durch folgende Merklame gekennzeichnet: eine Ideologie mit utopischem Gehalt (als Legitimationsgrundlage), eine monolithische Einheitspartei, die den Staatsapparat durchdringt bzw. unterwirft, ein Terrorsystem, eine zentralisierte Wirtschaft sowie ein staatliches Propaganda- und Waffenmonopol.[6]

Es ist offensichtlich, dass die nationalsozialistische und die kommunistische Diktatur mit der Totalitarismus-Theorie „von der Warte der westlich-parlamentarischen Werteordnung aus“[7] miteinander verglichen werden. Der demokratische Verfassungsstaat dient als Ausgangspunkt der Betrachtungen; ein Faktum, das auch von den Verfechtern der Theorie nicht geleugnet wird.[8] Allerdings war er mitnichten von vornherein als antikommunistischer Kampfbegriff gedacht, auch, wenn dies besonders von der Linken unterstellt wurde.[9] Logisch erscheint es aber, dass das Modell in den Augen seiner deutschen Kritiker in den siebziger Jahren als „den Charakter einer Staatsideologie“[10] hatte. Dies insbesondere, weil die Bundesrepublik zu jener Zeit gerade die NS-Diktatur aufarbeitete, während jenseits der Mauer der Realsozialismus herrschte. Aus dieser doppelten historischen Erfahrung (deren einer Teil zu jener Zeit gegenwärtig erfahren wurde) erklärt sich auch der „antitotalitäre Konsens der Nachkriegsgesellschaft“[11].

„Totalitarismus“ ist also keineswegs eine rein wissenschaftliche Kategorie, sondern wirkt in die Gesellschaft hinein. Er ist in zweierlei Hinsicht „politisch“: Zum einen von seinem Ursprung her, zum anderen durch seine Auswirkung, die sicherlich in teilweise „flachen“[12] (der amerikanische Historiker Martin Malia) Debatten endete. Ergo:

„Diese Begriffe [gemeint sind Totalitarismus und Faschismus, Anm. d. A.] als ‚neutrale’, von politischen Konnotationen losgelöste Analysewerkzeuge zu behandeln, ist so gut wie unmöglich.“[13]

Daraus können mehrere Schlussfolgerungen gezogen werden: Zum einen kann die Theorie aus ideologischen bzw. politischen Gründen abgelehnt werden – etwa dann, wenn man kein bestimmtes politisches Muster als Vergleichsbasis verwenden will. Das würde aber der Tiefe der Problematik nicht gerecht, denn es würde aber in der Konsequenz auch bedeuten, dass der Vergleich zweier Systeme beschränkt bliebe, weil die Kategorien fehlten, auf deren Basis eine Vergleichsanalyse erst möglich ist. Die Totalitarismus-Theorie beinhaltet eine apriorische und eine aposteriorische politische Dimension, aber es ist nicht ihre einzige Ebene und kann es in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung auch nicht bleiben: „The ideological abuse of a comparative concept does not in itself invalidate genuine historical comparison.“[14] Die Erarbeitung eines Vergleichsmodells liegt – abseits aller politischen Vorbehalte – auch sachlich nahe, da die Ähnlichkeiten der beiden Systeme zumindest auf den ersten Blick offensichtlich sind.[15] Die politische Problematik ergibt sich nicht primär aus dem Versuch des Vergleichs, sondern aus den Auseinandersetzungen, die um die Theorie geführt werden. Das heißt auch: Selbst wenn der Wissenschaftler den Versuch machte, sich der Totalitarismus-Theorie zu bedienen, ohne sich ideologisch auf irgendeine Seite zu schlagen, würde er in der Debatte dennoch quasi automatisch (politisch) zugeordnet, weil die Totalitarismus-Theorie stark in die Verflechtung zwischen Politik und Sprache verstrickt ist.[16]

Um also ihre Doppelfunktion als politisch-normatives Konzept und wissenschaftliches Vergleichsinstrument[17] kritisch zu würdigen, reicht es nicht aus, sich auf eine Ebene zu beschränken. Ein Vergleich der Herrschaft Hitlers und Stalins ist „ein absolut legitimes Unterfangen [...], auch wenn wesentliche Unterschiede in bezug auf die Ideologie und die sozioökonomischen Strukturen bestanden haben.“[18] Es bietet sich daher an, die Totalitarismus-Theorie nicht auf Grund der politischen Ebene abzulehnen, sondern zu versuchen, sie auf Basis ihrer wissenschaftlichen Aspekte zu analysieren. Erst dadurch kann sich ein Ergebnis entwickeln, das für oder gegen ihre Anwendbarkeit spricht.

1.2 Methodologische Kritik

1.2.1 Das Modell als Idealtypus

Abseits der politisch geführten Debatte um das Totalitarismus-Modell (wenn auch damit verknüpft) dreht sich die Sachkritik im Grunde darum, dass es in vielerlei Hinsicht zu statisch sei. Bei genauerer Betrachtung lässt sich diese Kritik in mehrere Kernbereiche aufschlüsseln: Die Problematik des Modells als Idealtypus, die Statik der zeitlichen Dimension und die Frage nach der Strukturlosigkeit der Systeme. Diese drei Kritikpunkte bauen aufeinander auf und sind miteinander verwoben (der Begriff der Statik wird dabei von Kritikern in einem umfassenden Sinne verwendet[19]), sollen aber zum Zwecke der klareren Untersuchung aufgeschlüsselt werden.

Zunächst ist also die Grundeigenschaft des Modells zu betrachten. Dabei ist festzustellen, dass die sechs genannten Charakteristika zwar unbestreitbar Teil beider Systeme sind. Dennoch bringt das Modell in seiner Funktion als ebensolches für die Analyse der Systeme verschiedene Probleme mit sich.

Aufschlussreich ist hierbei die Erörterung des zweistufigen Prozesses, der das Modell begründet. Zunächst werden auf einer „vortheoretischen Ebene“ Gesichtspunkte bestimmt, die eine Unterscheidung zwischen den Autokratien der Vergangen­heit und modernen Autokratien markieren. Dabei handelt es sich vor allem um „Beobachtungen, Erfahrungen, Beschreibungen, Feststellungen etc.“[20] Erst daraufhin wird die Theorie konstruiert, die die allgemeinen Eigenschaften der gegenüber „herkömmlichen“ Autokratien als „totalitär“ bezeichneter Staaten bestimmt.[21]

Das Modell schafft also zunächst den Typus (als Unterscheidungsmuster gegenüber autokratischen Regimes) und gleicht danach verschiedene Merkmale mit diesem ab. Als eine konstruierte Form abstrahiert es demnach die per se singulären Einzelerscheinungen der beiden Systeme mittels jenes Typus, um Gemeinsamkeiten herzustellen.[22]

Dieser Prozess führt dazu, dass die spezifischen Unterschiede von NS-Regime und Stalinsystem weitestgehend unberücksichtigt bleiben. In dem Modell finden geschichtliche Singularitäten, die Bedingungen bestimmter Entwicklungen darstellen – wie die verschiedenen ökonomischen Zusammenhänge oder die verschiedenartigen gesellschaftlichen Strukturen in den als „totalitär“ gekennzeichneten Systemen – insofern keinen Widerhall, als dass die gesetzten Charakteristika nicht jeweils spezialisiert, sondern im Gegenteil der Modellkonstruktion zugerechnet werden. Spezifische Merkmale beider Systeme werden war durchaus zugestanden,[23] bleiben aber für das Modell ohne Bedeutung, so dass dessen statischer Charakter immanent bleibt.[24] Das führt dazu, dass der Erkenntniswert im Wesentlichen auf die Frage nach der Modellzugehörigkeit der Systeme beschränkt wird.[25]

[...]


[1] Alfons Söllner: Das Totalitarismuskonzept in der Ideengeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts, in: Alfons Söllner/Ralf Walkenhaus/Karin Wieland: Totalitarismus. Eine Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts, Berlin 1997, S. 11.

[2] Vgl. ebenda.

[3] Vgl. Jens Petersen: Die Entstehung des Totalitarismusbegriffs in Italien, in: Eckhard Jesse (Hrsg.): Totalitarismus im 20. Jahrhundert. Eine Bilanz der internationalen Forschung, Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung Band 336, 2. Auflage, Bonn 1999, S. 97-104.

[4] Vgl. Klaus Hildebrand: Das Dritte Reich, Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 17, 6. Auflage, München 2003, S. 158f.

[5] Martin Malia: Vollstreckter Wahn. Sowjetunion 1917 – 1991, Berlin 1998, S. 27.

[6] Vgl. Carl Joachim Friedrich: Totalitäre Diktatur, Stuttgart 1957, S. 19.

[7] Hildebrand: Das Dritte Reich, S. 158.

[8] Vgl. ebenda.

[9] Vgl. François Furet: Das Ende der Illusion. Der Kommunismus im 20. Jahrhundert, 2. Auflage, München 1998, S. 547.

[10] Wolfgang Wippermann: Totalitarismustheorien. Die Entwicklung der Diskussion von den Anfängen bis heute, Erträge der Forschung Bd. 191, Darmstadt 1997, S. 5.

[11] Klaus Rainer Röhl: Morgenthau und Antifa. Über den Selbsthaß der Deutschen, in: Heimo Schwilk/Ulbricht Schacht (Hrsg.): Die selbstbewußte Nation, Berlin 1994, S. 90.

[12] Malia: Vollstreckter Wahn, S. 27.

[13] Ian Kershaw: Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick, Hamburg 1999, S. 66.

[14] Ian Kershaw/Moshe Lewin: Introduction: The regimes and their dictators: perspectives of comparison, in: Ian Kershaw/Moshe Lewin (Bearb.): Stalinism and Nazism. Dictatorships in Comparison, Cambridge 2003, S. 4.

[15] Vgl. Ian Kershaw: Nationalsozialistische und stalinistische Herrschaft. Möglichkeiten und Grenzen des Vergleichs, in: Jesse (Hrsg.): Totalitarismus, S. 213.

[16] Vgl. Kershaw: NS-Staat, S. 67.

[17] Vgl. ebenda.

[18] Ebenda, S. 73.

[19] Vgl. z.B. Kershaw: Nationalsozialistische und stalinistische Herrschaft, S. 215.

[20] Vgl. Lothar Fritze: Unschärfen des Totalitarismus-Begriffs bei C. J. Friedrich, in: Jesse (Hrsg.): Totalitarismus im 20. Jahrhundert, S. 306.

[21] Vgl. ebenda.

[22] Vgl. Wippermann: Totalitarismustheorien, S. 34.

[23] Vgl. Friedrich: Totalitäre Diktatur, S. 17.

[24] Vgl. dazu kritisch: Siegfried Mampel: Totalitäres Herrschaftssystem, Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung Bd. 78, Berlin 2001, S. 48-51.

[25] Kritiker dieses Ansatzes wenden dagegen ein, dass es um das Prinzip der Herrschaft gehe: Wandlungen spielten insofern keine Rolle, als dass allein das Fehlen einklagbarer Freiheitsrechte ein totalitäres System ausmache. Dies ist insofern zurückzuweisen, als dass dieser Umstand auch für andere Formen der Diktatur sprechen kann. Vgl. Karl Graf Ballestrem: Aporien der Totalitarismus-Theorie, in: Jesse (Hrsg.): Totalitarismus im 20. Jahrhundert, S. 241.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Möglichkeiten und Grenzen des Totalitarismus-Modells für den Vergleich von Nationalsozialismus und Stalinismus
Hochschule
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn  (Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie)
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
30
Katalognummer
V72452
ISBN (eBook)
9783638634083
ISBN (Buch)
9783638794138
Dateigröße
636 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Möglichkeiten, Grenzen, Totalitarismus-Modells, Vergleich, Nationalsozialismus, Stalinismus
Arbeit zitieren
Marcel Lewandowsky (Autor:in), 2005, Möglichkeiten und Grenzen des Totalitarismus-Modells für den Vergleich von Nationalsozialismus und Stalinismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72452

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