Bohemund von Tarent und die Normannen als Herrscher von Antiochien


Hausarbeit (Hauptseminar), 2007

22 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Bohemund von Tarent
2.1. Der kulturelle Hintergrund Bohemunds
2.2. Das Leben Bohemunds bis zur Teilnahme am ersten Kreuzzug

3. Die Eroberung Antiochias
3.1. Der Weg nach Antiochia
3.2. Die Belagerung der Stadt
3.3. Die Heilige Lanze und die Abwehr des Gegenangriffes

4. Das Fürstentum Antiochia
4.1. Die Entstehung des Fürstentumes
4.2. Ein neuer Kreuzzug

5. Schluss

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Bohemund von Tarent hat sich als einer der beeindruckendsten Führer des ersten Kreuzzuges erwiesen und mit der Gründung des Fürstentumes Antiochia einen Kreuzfahrerstaat geschaffen, der länger als alle anderen Bestand hatte. Wer aber war dieser Mann, und was brachte ihn dazu den ersten Kreuzzug für seine persönlichen Ziele zu instrumentalisieren? Und welchen Einfluss hatte seine Herkunft als Normanne, und vielleicht noch stärker seine Zugehörigkeit zur Dynastie der Hauteville[1] auf sein Verhalten? Um sich diesen Fragen auf eine soliden wissenschaftlichen Grundlage zu nähern, erscheint es sinnvoll zuerst die Hintergründe der normannischen Kultur, unter besonderer Berücksichtigung der Hauteville, zu erforschen und sich dann der Geschichte des ersten Kreuzzuges, mit dem Schwerpunkt auf dem Wirken Bohemunds im Verlauf dieses Feldzuges zuzuwenden. Hauptgegenstand ist also die biographische Untersuchung des Lebens Bohemunds und die Gründung des Fürstentums Antiochia. Die weitere Entwicklung wird dann eher kursorisch behandelt. Der Forschungsstand ist sehr heterogen, einzelne Aspekte wurden bereits frühzeitig betrachtet und durch weitere Forschungen immer weiter ausgebaut. Vor allem die Geschichte der Kreuzzüge kann auf eine lange Forschungstradition zurückblicken, die Geschichte der Normannen in Sizilien ebenfalls. Die Verbindung beider Aspekte, und damit die Begründung für die Teilnahme der Normannen am Kreuzzug, geht oft zwischen den Schilderungen der religiösen Begeisterung aller Teilnehmer unter. Auch die Rolle der Normannen in den Kreuzzügen wird eher am Rande beleuchtet. Hier stehen die fränkischen Herrscher im Vordergrund. Dies ist, unter anderem, auf die Weigerung Rogers von Sizilien am ersten Kreuzzug teilzunehmen zurückzuführen. Die Gründe dafür werden an passender Stelle näher erläutert. Die Forschungen zu den Kreuzzügen stützen sich in erster Linie auf die Arbeiten fränkischer Chronisten wie Fulcher von Chartres[2], Albert von Aachen[3] und Walter dem Kanzler[4]. Die einzige Quelle, welche die Rolle der Normannen zum Schwerpunkt hat sind die Gesta Francorum, verfasst von einem anonymen Chronisten, wahrscheinlich einem Gefolgsmann Bohemunds. Sie wurde 1890 von Heinrich Hagenmeyer bearbeitet und erläutert[5]. Die byzantinische Sicht der Ereignisse wird von Anna Comnena in der Alexiade[6] geschildert. Zusätzlich stehen noch die Briefe der Kreuzritter zur Verfügung[7], sie stellen aber nur ein unzureichendes Bild der Ereignisse dar, die Schilderungen sind überlagert von Topoi[8] und die Erforschung historischer Selbstzeugnisse steht noch am Anfang. Nach dieser umfassenden Grundlagenarbeit um die Jahrhundertwende entstand 1940 ein wegweisendes Buch, das ,nach Hans Eberhard Mayer, so gut war, dass es weitere Forschungen zum Erliegen brachte[9]. Es handelt sich dabei um Claude Cahens „La Syrie du Nord a l'epoque des croisades et la principaute franque d'Antioche“[10]. Hans Eberhardt Mayer ist der ausgewiesene deutsche Experte für die Geschichte der Kreuzzüge, fast sein ganzes Werk besteht aus Forschungen zur Geschichte der Kreuzzüge, sowohl Grundlagen und Ereignisgeschichte[11] als auch Einzelprobleme der Sozial- und Wirtschafts-geschichte[12] wurden von ihm umfassend bearbeitet. Im englischen Raum stechen Sir Steven Runciman[13] und Kenneth Setton[14] hervor. Insgesamt gibt es also eine reiche Auswahl an Quellen und Sekundärliteratur, im Bereich der Quellen ist zu beachten, dass fast alle Chronisten auf der Seite der Kreuzfahrer standen. Eine Parteinahme ist also sehr wahrscheinlich, vor allem weil die Aufzeichnungen auch als Rechtfertigung in der Heimat dienten. Zusätzlich erschwerend wirkt sich für das vorliegende Thema die dünne Quellenlage im Bereich des Fürstentums Antiochia aus, ein Großteil des Wissens basiert auf vergleichenden Studien mit dem Königreich Jerusalem, dieses war lange Zeit auch Schwerpunkt der Forschungen im Bereich der Kreuzfahrerstaaten.

Im Rahmen dieser Arbeit sollen keine neuen Aspekte der Erforschung der Kreuzzüge vorgestellt werden, es wird nur versucht durch die Konzentration auf die Person Bohemunds die Einflüsse der normannischen Kultur auf die Kreuzzüge und die Entstehung der Kreuzfahrerstaaten näher zu beleuchten.

2. Bohemund von Tarent

2.1. Der kulturelle Hintergrund Bohemunds

Bohemund von Tarent wird einhellig als besonders beeindruckende Gestalt beschrieben. Besonders auffällig sollen seine Statur und seine Größe gewesen sein. Er wird als besonders kräftig beschrieben, mit breitem Brustkorb, kurzem blonden Haar und er soll seine Mitkämpfer um einen Kopf überragt haben[15]. Diese Eigenschaften soll er zusammen mit seinem kämpferischen Wesen von seinem Vater geerbt haben. Dieser Vater war kein geringerer als Robert Guiscard. Dieser war als sechster Sohn eines normannischen Ritters, ohne Aussicht auf eigenen Besitz, in Süditalien angekommen und verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst als Straßenräuber. Im Laufe der Jahre gelang es ihm aus dem unübersehbaren Gewirr von Staaten, Ethnien und Religionen in Süditalien einen einzigen Staat zu schaffen, der in seiner Art einzigartig war.[16] Die Umstände, welche die Normannen nach Süditalien brachten, sind sowohl in ihrem Charakter als auch in den sozialen Umständen in der Normandie begründet. Die Normannen sind aus ihrer Heimat, dem Norden Europas, ausgezogen nachdem der Bevölkerungsdruck zu groß wurde und das Land die Menschen nicht mehr ernähren konnte. Sie fanden nach langen Raubzügen eine neue Heimat in der heutigen Normandie. Aber auch dort war der Raum begrenzt und die guten Voraussetzungen führten zu einem explosiven Bevölkerungswachstum[17]. Dies lässt sich daran erkennen, dass Tancred von Hauteville[18], der Vater des Guiscard, insgesamt 12 Söhne hatte[19], die alle das erbfähige Alter erreicht hatten. Lange bevor nun der berühmte Wilhelm der Eroberer 1066 nach Britannien übersetzte, zogen 1017 verarmte Adlige und Besitzlose auf dem Landweg nach Unteritalien und errichteten dort in langen Kämpfen eine stabile Machtbasis, Roger, ein Sohn aus Tancreds zweiter Ehe, eroberte Sizilien, Robert Guiscard, ebenfalls aus dieser Ehe hervorgegangen, schuf eine Machtbasis in Unteritalien, diese war wie bereits erwähnt in ihrer Art und Stabilität einzigartig. Dazu trug sowohl die religiöse Toleranz als auch die politische Lernfähigkeit der Normannen bei. Die Schaffung von Staaten und Gemeinwesen in politisch unruhigen Gebieten war sozusagen eine genuine Eigenschaft dieses Volkes, bezeichnend ist dabei das Fehlen einer übergeordneten Instanz. Die Expansion wurde nicht von einer, wie auch immer gearteten, Zentrale aus gesteuert, sondern entstand rein aus persönlichen Interessen in Verbindung mit einem Bewusstsein ethnischer Zusammengehörigkeit und dem Streben nach persönlicher Machtentfaltung. Die Entwicklung zu eigenständigen Dynastien und die immer wieder neu entstehenden Streitigkeiten um bereits gesicherte Territorien verhinderten dann jedoch die Formierung einer gesamteuropäischen Großmacht. Darin lag ein Nachteil, aber auch ein Vorteil der normannischen Kultur, sie breitete sich immer weiter aus, durch ihre Diversifizierung und innere Unbestrittenheit stellten die normannischen Staaten jedoch zu keinem Zeitpunkt einen echten Rivalen für die Großmächte der Zeit dar und konnten sich dadurch relativ ungestört entwickeln. Die ständigen Konflikte mit inneren und äußeren Feinden erhielten die kämpferische Natur am Leben, sie bildeten Raum zur Entwicklung militärischer Fertigkeiten und gewöhnten jeden, auch Frauen nahmen teilweise aktiv an den Kämpfen teil, an die Entbehrungen langer Feldzüge und stetiger Schlachten. In diesem unsteten politischen Klima bildeten sich nun einige bemerkenswerte militärische Führer heraus, darunter auch Bohemund von Tarent, der Hauptgegenstand der hier vorliegenden Betrachtungen. Er sollte nun nicht durch die endlosen Kämpfe um seine Heimat berühmt werden, sondern durch seine Teilnahme am ersten Kreuzzug. Nachdem nun seine familiären und kulturellen Hintergründe kurz angerissen wurden, soll sich das nächste Kapitel mit seiner Person selbst beschäftigen.

2.2. Das Leben Bohemunds bis zur Teilnahme am ersten Kreuzzug

Bohemund wurde als Sohn Robert Guiscards wahrscheinlich 1054[20] geboren, seine Mutter war die erste Frau Roberts, Alberada, er verstieß sie später zugunsten von Sichelgaita.[21] Ein letzer Hinweis auf sie findet sich in der Stadt Venosa, in deren Kirche einige Mitglieder der Hauteville begraben sind[22]. Sein richtiger Name lautete Markus, Bohemund wurde ihm als Spitzname von seinem Vater verliehen nachdem dieser eine Geschichte über einen Riesen namens „Boamundus giga[23] “ gehört hatte. Den Legenden nach war Bohemund bereits als Kind riesig, seine beeindruckende Gestalt wurde ja bereits schon im vorhergehenden Kapitel beschrieben. Der Sohn wurde zum normannischen Ritter ausgebildet, er erwarb sich erste Führungserfahrungen 1079 an der Seite seines Vaters als dieser den Aufstand Jordans niederschlug. 1080 wurde er dann mit seinem ersten selbstständigen Kommando betraut. Sein Vater bereitete zu diesem Zeitpunkt einen Feldzug gegen Byzanz vor. Der alte Feind der Normannen in Süditalien befand sich zu dieser Zeit in einer sehr schwierigen Lage, ein erfolgreicher Feldzug gegen das ungleich größere Reich schien möglich[24]. Ein Vorwand wurde Robert auch durch die Absetzung Michaels IV. geboten. Eine Tochter Roberts war seinem Sohn und Thronfolger versprochen worden. Bohemund übernahm also das Kommando über die Vorausabteilungen, überschritt die Straße von Otranto und bildete in der Nähe der Stadt Valona einen Brückenkopf. In der Mitte des Jahres 1081 schiffte sich Robert mit seiner Hauptmacht ein und wandte sich seinem ersten Ziel zu, Durazzo[25], von dort aus führte eine alte römische Heerstraße direkt nach Konstantinopel. Nach einer Seeschlacht mit den Venezianern belagerte er Durazzo, nach einer schweren Schlacht gegen das Entsatzheer Alexios I. wurde die Stadt erobert.[26]. Der Feldzug wurde jedoch durch die Ereignisse in Italien unterbrochen, auf diese wird hier nicht weiter eingegangen[27]. Bohemund übernahm die Vertretung des Vaters, während dieser in Italien weilte, und gewann einige Schlachten. Aber für langfristige Erfolge fehlten ihm Geld und Truppen. Auch die Rückkehr des Vaters konnte das Blatt nicht wenden. Nach einer Typhusepidemie verloren die Normannen fast alle eroberten Gebiete, Bohemund erkrankte selbst und kehrte nach Italien zurück um sich dort zu erholen. Sein Vater erkrankte ebenfalls und starb 1085. Bohemund wurde nicht, wie von ihm erwartet, mit den Besitzungen belehnt, sondern Roger Borsa, sein Halbbruder. Dies geschah wahrscheinlich auf Betreiben Sichelgaitas, sie wollte ihren eigenen Sohn auf dem Thron sehen. Nach einem Aufstand gegen seinen Halbbruder wurde er 1089 mit Tarent, Gallipoli und Brindisi belehnt, zusätzlich erhielt er den Titel eines Fürsten von Tarent. Nach diesen Streitigkeiten diente er im Heer Rogers von Sizilien und erwarb dort weitere Erfahrungen im Kampf und in der Führung von Truppen. 1096 belagerte er, im dem Heer seines Onkels, Amalfi.[28] Während dieser Belagerung zog nun ein Kreuzfahrerheer, auf dem Weg nach Bari, an der Stadt vorbei und erregte seine Aufmerksamkeit. Nach den Quellen wurde er nun von dem religiösen Eifer ergriffen, zerschnitt seinen Mantel zu Kreuzen und schloss sich dem Kreuzzug an.[29] Ihm folgten so viele Ritter und Fussvolk, dass sein Onkel die Belagerung abbrechen musste.[30] Diese religiöse Ergriffenheit passt aber sonst eher nicht zu der Schilderung eines rational handelnden, kriegserfahrenen normannischen Ritters, und erst recht nicht zur politischen und religiösen Flexibilität, welche die Normannen bisher an den Tag gelegt haben. Roger selbst verweigerte die Teilnahme am Kreuzzug aus politischen und strategischen Überlegungen. Eine Verwicklung in diesen, nach damaligem Verständnis, fast globalen Konflikt hätte die Kräfte des normannischen Staates auf Sizilien wahrscheinlich über Gebühr beansprucht und stand im Gegensatz zu den politischen Zielen Rogers von Sizilien. Nichtsdestotrotz billigte er die Teilnahme normannischer Ritter an diesem Feldzug ohne sie offiziell zu unterstützen. Damit konnte er gegenüber dem Papst sein Gesicht wahren.[31] Bohemunds direkte Beweggründe für den Feldzug waren eher materieller Natur. Er sah keine weitere Möglichkeit sich in Unteritalien auszubreiten und hatte die Bevorzugung seines Halbbruders noch immer nicht verwunden. Hinzu kamen Überlegungen, vor der Eroberung des heiligen Landes Byzanz zu erobern und damit den alten Traum seines Vaters zu erfüllen. Die Chroniken geben auch hier ein widersprüchliches Bild. Bohemund soll dem einflussreichsten Führer des Kreuzfahrerheeres, Gottfried von Boulogne, erst angeboten haben sich mit ihm zu verbünden und Konstantinopel zu erobern[32] und als dieser ablehnte dann seine Truppen zu besonderer Friedfertigkeit beim Zug durch das Gebiet Ostroms aufgerufen haben[33]. Es ist also wahrscheinlich, dass Bohemund erkannt hat, dass Kämpfe mit Byzanz nur seine Truppen schwächen würden, die er benötigen würde, um sein eigenes Land zu erobern. Auch hier zeigt sich wieder das nüchterne politische Kalkül, das praktische Erwägungen immer emotionalen Regungen vorzieht. Trotz einiger Zwischenfälle erreichte das Heer Bohemunds dann sicher den Bosporus. Hier übergab er die Führung des Heeres seinem Neffen Tancred[34] und traf sich mit Kaiser Alexios in Konstantinopel, dort leistete er widerstrebend den Lehnseid. Damit verpflichtete er sich, alle Gebiete, die einmal zu Byzanz gehört hatten, wieder der Herrschaft des Kaisers zu übergeben.[35] Dieser Lehnseid wurde von Kaiser Alexios auch allen anderen Fürsten abgenommen um die Kreuzfahrer zu disziplinieren. Besonders wichtig war es ihm jedoch bei Bohemund, er kannte diesen ja schon aus dem Feldzug Robert Guiscards, vielleicht wusste er auch von dem Angebot Bohemunds an Gottfried von Boulogne. Während des Aufenthalts Bohemunds in Konstantinopel setzte Tancred mit dem Heer über den Bosporus. In der Folgezeit kam es dann noch zu einigen Verhandlungen zwischen Alexios und den Führern des Kreuzzuges über Versorgung, Unterstützung und strategische Ziele unabhängig von der Eroberung Jerusalems. Währenddessen marschierten die ersten Truppen nach Nicaea ab. Damit begann der erste Kreuzzug im eigentlichen Sinne.[36]

[...]


[1] Kölzer, Theodor: Hauteville in Lexikon des Mittelalters. XXXXXXXXXX

[2] Die Werke Fulchers wurden umfassend analysiert. Für die philologische Betrachtung empfiehlt sich das Werk von Verena Epp: Fulcher von Chartres: Studien zur Geschichtsschreibung des ersten Kreuzzuges in: Studia humaniora, Band 15, Düsseldorf 1990. Die inhaltliche Analyse der Quellen wurde zuletzt von Peter Edwards 1998 vorgenommen. Edwards, Peter: The first crusade , the chronicle of Fulcher of Chartres and other source materials,2. Auflage, Pennsylvania 1998.

[3] Albert von Aachen:Die Eroberung des heiligen Landes, übersetzt und eingeleitet von Hermann Hefele, Jena 1923.

[4] Hagenmeyer, Heinrich:Galterii Cancellarii Bella Antiochena, mit Erläuterungen und Anhang, Innsbruck 1896.

[5] Hagenmeyer, Heinrich:Anonymi gesta Francorum et aliorum hierosolymitanorum, Heidelberg 1890.

[6] Eigentlich eine Schilderung der Regierungszeit ihres Vaters, Kaiser Alexios I. Comnena. Da dieser aber der eigentliche Grund für die Ausrufung des Kreuzzuges war, finden sich hier sehr umfassende Schilderungen der Ereignisse des ersten Kreuzzuges. Vergleiche hierzu:die aktuellste bearbeitet Ausgabe: Reinsch, Dieter(Hrsg.):Annae Comnenae Alexias, Berolini 2001.

[7] Auch hier hat Heinrich Hagenmeyer Pionierarbeit geleistet und die Briefe zusammengefasst, ediert und mit Erläuterungen versehen. Hagenmeyer, Heinrich: Epistulæ et chartæ ad historiam primi belli sacri spectantes / Die Kreuzzugsbriefe aus den Jahren 1088 – 1100, Heidelberg 1901.

[8] Feststehende Redewendungen welche nach den zeitgenössischen Konventionen in schriftlichen Aufzeichnungen üblich sind.

[9] Die Bemerkung findet sich in den Vorbemerkungen zu Mayer, Hans Eberhardt: Varia Antiochena, Hannover 1993. Das gesamte Buch ist dem Gedächtnis Claude Cahens gewidmet, er wird von Mayer als einer der profiliertesten Islamkundler Frankreichs bezeichnet.

[10] Cahen, Claude: La Syrie du Nord a l'epoque des croisades et la principaute franque d'Antioche, Paris 1940.

[11] Mayer, Hans Eberhard: Geschichte der Kreuzzüge, Stuttgart 1968.

[12] Ders. : Das Siegelwesen in den Kreuzfahrerstaaten, München 1978. Dies ist nur als Beispiel herausgegriffen worden.

[13] Runciman, Steven: A history of the Crusades, Cambrigde 1957.

[14] Setton, Kenneth(Hrsg.): A History of the Crusades, Madison,Wisconsin 1969.

[15] Röhricht, Reinhold: Die Geschichte des ersten Kreuzzuges, Originalausgabe 1901, Neudruck Aalen 1968, S.70.

[16] Norwich, John Julius: Die Wikinger im Mittelmeer,übers. von Maximiliane von Meng, Wiesbaden 1974, S.237.

[17] Ebenda, S 26.

[18] Kölzer, Th.: Hauteville in Lexikon des Mittelalters, XXXXXXX

[19] Norwich:Wikinger, S. 54f.

[20] Das Lexikon des Mittelalters datiert B. Geburt zwischen 1050 und 1058 ( Smith-Riley,John:Bohemund I. von Tarent in Lexikon des Mittelalters, XXXXXXXXXXXX). Norwich spricht davon das Bohemund zu Beginn des Feldzuges gegen Byzanz 27 Jahre alt war (Norwich:Wikinger, S. 218.) Patricia Skinner datiert die Heirat Sichelgaitas mit Robert auf 1058.( Skinner: Sichelgaita, S. 626.) Zu diesem Zeitpunkt soll B. 4 Jahre alt gewesen sein.

[21] Zur Rolle Sichelgaitas in den Feldzügen Roberts vergleiche: Skinner, Patricia:“Halt! Be men!“ Sikelgaita of Salerno, Gender and the Norman Conquest of Southern Italy in Gender & History, Vol 12, Nr. 3, November 2000, S. 622-641.

[22] Norwich: Wikinger, S. 236.

[23] Ritchie, Neil, BOHEMUND, PRINCE OF ANTIOCH: the Career of a Norman Crusader, History Today, Mai 1978,S.293

[24] Vergleiche: ebenda S. 215-218.

[25] Durazzo entspricht dem antiken Dyrrachium, Schauplatz der Kämpfe zwischen Pompeius und Cäsar währendes Bürgerkrieges. Vergleiche hierzu: Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst, Band I, Das Altertum, Nachdruck, Berlin 2000, S. 635-646. Die Stadt spielt in fast allen Konflikten mit Byzanz eine Schlüsselrolle, da sie den Brückenkopf auf den Balkan bildet und die erwähnte Heerstraße der schnellste Weg nach Konstantinopel ist.

[26] Ihr Einsatz in dieser Schlacht begründete den Ruhm Sichelgaitas. Vergleiche Skinner: Sichelgaita.

[27] Norwich: Wikinger, S. 225-233.

[28] Röhricht, Reinhold: Die Geschichte des ersten Kreuzzuges, Originalausgabe 1901, Neudruck Aalen 1968, S.70

[29] Ebenda: S. 71

[30] Nach Albert von Aachen 10000 Ritter und 30000 Mann Fußvolk. Diese Zahl scheint aber viel zu hoch zu sein, Anna Comnena spricht von 500 Rittern, für mehr sollen die Mittel Bohemunds nicht ausgereicht haben.

[31] Rill, Bernd: Sizilien im Mittelalter, Stuttgart 1995, S. 134f

[32] Röhricht: Kreuzzug, S. 68.

[33] Ebenda S. 72.

[34] Ritchie, Neil, BOHEMUND, PRINCE OF ANTIOCH: the Career of a Norman Crusader, History Today, Mai 1978,S.296

[35] Die Gesta Francorum enthält hier einen Passus über eine geheime Zusatzvereinbarung zwischen Alexios und Bohemund. Nach dieser überliess Alexios Bohemund die Stadt Antiochia. Vermutlich wurde diese Passage auf Betreiben Bohemunds eingefügt um seinen Anspruch auf Antiochia zu begründen. In anderen Quellen finden sich keine Hinweise auf eine derartige Vereinbarung.

[36] Zumindest in der allgemein üblichen Chronologie der Kreuzzüge. Neuere Forschungen beurteilen die Reconquista und die Eroberung Siziliens durch die Normannen auch als Kreuzzüge. Vor allem in den Schilderungen über die Kämpfe auf Sizilien taucht der Kreuzzugsgedanke auf. Vergleiche dazu: Rill, Bernd: Sizilien im Mittelalter, Stuttgart 1995, S. 115f.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Bohemund von Tarent und die Normannen als Herrscher von Antiochien
Hochschule
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg
Veranstaltung
Kreuzzüge im Mittelalter
Note
2,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
22
Katalognummer
V71678
ISBN (eBook)
9783638695923
ISBN (Buch)
9783640861620
Dateigröße
468 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bohemund, Tarent, Normannen, Herrscher, Antiochien, Kreuzzüge, Mittelalter, Jerusalem, Erster Kreuzzug
Arbeit zitieren
Stefan Lorenz (Autor:in), 2007, Bohemund von Tarent und die Normannen als Herrscher von Antiochien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71678

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