Suburbanisierung im Raum München


Seminararbeit, 2002

30 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

2. Der Begriff der Suburbanisierung
2.1. Suburbanisierung nach Paesler
2.2. Suburbanisierung nach Leser
2.3. Suburbanisierung nach Bucher und Kocks

3. Allgemeine Entwicklung der Suburbanisierung in Westeuropa

4. Die Region München

5. Sonderstellung der Landeshauptstadt München

6. Suburbanisierungsprozesse im Raum München
6.1. Wohnsuburbanisierung
6.2. Vergleich Bevölkerungsentwicklung der Orte Garching, der Verwaltungsgemeinschaft Glonn, Haimhausen und Unterschleißheim
6.3. Gewerbesuburbanisierung
6.3.1. Industriesuburbanisierung
6.3.2. Suburbanisierung des Handels
6.4. Arbeitsplatzsuburbanisierung

7. Flughafen München

8. Probleme und Resümee

9. Quellenangabe
9.1. Literatur
9.2. Internet

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Karte Bundesland Bayern

Abbildung 2: Region München (nach dem Stand der Gebietsreform am 01.05.1978)

Abbildung 3: Luftaufnahme Garching

Abbildung 4: Berufseinpendler in die Landeshauptstadt München

Abbildung 5: Bevölkerungsverteilung im S-Bahn Bereich der Landeshauptstadt München

Abbildung 6: Bevölkerungsentwicklung S-Bahn Ort Unterschleißheim

Abbildung 7: Lage der Orte Haimhausen und der Region Glonn

Abbildung 8: Lageplan Flughafen „Franz-Josef-Strauss“ München

Abbildung 9: Ansichten Flughafen München (Munich Airport Center)

Tabellenverzeichnis

Tabelle.1: Bevölkerungsentwicklung in den Landkreisen der Region München von 1970 bis 1998

Tabelle 2: Die Bevölkerungsentwicklung ausgewählter Orte im suburbane Raum Münchens

Tabelle 3: Bevölkerungsentwicklung in Garching

Tabelle 4: Bevölkerungszahlen der Gemeinden in der VG Glonn und Haimhausen von 1970 bis 2000

Tabelle 5: Die Beschäftigtenzahlen in den Kreisen der Region München 1970 – 1987

1. Einleitung

München ist die Hauptstadt des Bundeslandes Bayern und des Regierungsbezirks Oberbayern. Es liegt 48°8’23’’ nördliche Breite und 11°34’28’’ östliche Länge und circa 483 bis 579 m über dem Meeresspiegel. (DENGLER 1998).

Die Region um München entwickelte sich nach dem 2. Weltkrieg zu einer der attraktivsten Gebiete für Bevölkerung und Industrie. Die nachfolgende Abhandlung beschäftigt sich mit der Suburbanisierung der Stadt München und seinem Umland.

Abb. 1: Karte Bundesland Bayern

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: http://www.telehotel.de/Deutschland/Bundesland/Bayern/Landkarten/bayern.htm

2. Der Begriff der Suburbanisierung

Der Begriff „Suburbanisierung“ wird in der Literatur nicht eindeutig definiert. Er wird auf verschiedenste Art und Weise angewendet (GAEBE 1987: 45). Im Folgenden werden unterschiedliche Meinungen dazu dargestellt.

2.1. Suburbanisierung nach Paesler

„Inzwischen hat sich der Terminus „Suburbanisierung“ allgemein durchgesetzt im Sinne eines Dekonzentrationsprozesses von Agglomerationsräumen und größeren Städten infolge der Stadt-Rand-Wanderung von Bevölkerung („Bevölkerungssuburbanisierung“) und Gewerbebetrieben des sekundären und/oder tertiären Sektors(„Industriesuburbanisierung“, „Gewerbesuburbanisierung“), die zu einem flächenhaften Wachstum dieser städtischen Räume über die Stadtgrenzen hinaus in den sog. suburbanen Raum führen“ (Paesler 1992: 35).

2.2. Suburbanisierung nach Leser

„Dekonzentrationsprozess von Agglomerationsräumen beziehungsweise Stadtregionen. Verursacht durch den Prozess der Stadtrandwanderung der Bevölkerung und des Gewerbes. Die Suburbanisierung führt zur flächenhaften Ausdehnung größerer Städte. Die innerstädtischen Bereiche werden entvölkert“ (LESER 1997: 853).

2.3. Suburbanisierung nach Bucher und Kocks

„Suburbanisierung ist eine Folge der durch die Industrialisierung bedingten Urbanisierung. Auf die Urbanisierung als einen räumlichen Konzentrationsprozess folgte die räumliche Ausdehnung der wachsenden Städte.(...) In einer ersten Phase wurde die Entwicklung noch durch Stadterweiterungen aufgefangen. Der Prozess der Suburbanisierung kann heute im wesentlichen damit erklärt werden, dass private Haushalte und Betriebe dort ihren Standort beziehen, wo ihre Flächenansprüche befriedigt werden. Geringe Flächenreserven, hohe Boden- und Wohnkosten und erhebliche Umweltbelastungen, verbunden mit verschärften Umweltauflagen, sind die treibenden Kräfte der Abwanderung von Haushalten und Betrieben aus der räumlichen Enge der Kernstädte in den weiteren Verdichtungsraum, das Umland“ (BUCHER & KOCKS 1987: 689).

3. Allgemeine Entwicklung der Suburbanisierung in Westeuropa

In den Industrieländern setzte der Prozess der Suburbanisierung bereits im 19. Jahrhundert ein. Die Entwicklung vollzog sich als wellenförmige Standortverlagerung von Haushalten und Betrieben aus der Kernstadt an den Stadtrand. In Europa zogen ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wohlhabende Haushaltungen aus der Innenstadt an den Stadtrand. Dies geschah zunächst noch als räumliche und soziologisch sehr begrenzte Umzüge. Die Arbeitsplätze in den Kernstädten nahmen zu und dadurch sind Nutzungsdichte und Nutzungsmischung in diesen Bereichen angestiegen. Zudem sind mit dem Ausbau der Verkehrwege auch die Mittel- und Unterschichten in die Vororte und Vorstädte gezogen.

Auch die Industriesuburbanisierung setzte schon im 19. Jahrhundert ein. Betriebe verlagerten ihren Standort an den Rand der Städte, da sie nur dort entsprechend Flächen fanden. Im Rahmen des Dekonzentrationsprozesses vollzog dich die Suburbanisierung des tertiären Sektors in den Agglomerationsräumen am spätesten (HEINEBERG 2000: 52, zit. zit.GAEBE 1991: 8).

In der Bundesrepublik Deutschland setzte der Prozess der Suburbanisierung circa ab 1960 ein (HEINEBERG 2000: 40). Auffällige Erscheinungen des jüngsten Dezentralisationsprozess sind die Shopping Center oder neu geplante Einkaufszentren an der Peripherie. Das erste entstand in der BRD 1964 im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt/ Main (HEINEBERG 2000: 180/181). So entstanden von 1964 bis 1990 allein 94 Shopping Center im westlichen Deutschland. Zur selben Zeit siedelten sich großflächige Einzelhandelsbetriebe vornehmlich an dezentralen Standorten, meist waren dies wichtige Ausfallstrassen, an. Später gegen Ende der siebziger Jahre kamen Fachgeschäfte und Fachmärkte zum Beispiel für Autozubehör, Möbel oder Heimwerkerbedarf hinzu (HEINEBERG 2000: 183).

4. Die Region München

Abb. 2: Region München ( nach dem Stand der Gebietsreform am 01.05.1978)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Schußmann, K.(1996): Agglomerationsräume in München

Die Region München, wird auch als Bayerische Planungsregion 14 bezeichnet. Sie umfasst, wie auf Abb.2 zu sehen ist, acht Landkreise (Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg/ Lech, München und Starnberg), sowie die Landeshauptstadt München. Die Planungsregion umfasst eine Fläche von 5504 km2 (GAEBE 1991: 298). „Ihre Ost/ Westausdehnung beträgt ca. 150 km, die Nord/ Südausdehnung ca. 120 km (GOEDECKE 2001: 53).

Der Agglomerationsraum München selbst ist 3519 km2 groß und damit weitaus größer als der Verdichtungsraum München im Jahr 1968. Damals grenzte die Ministerkonferenz für Raumordnung das Gebiet mit 617 km2 ab. Die Stadt München an sich liegt auf einer Fläche von 310 km2 (GAEBE 1991: 298).

5. Sonderstellung der Landeshauptstadt München

München wurde 1158 durch den Welfen Heinrich den Löwen gegründet. Seit 1255 fungierte sie als Residenzstadt der Wittelsbacher und wurde im 14. Jahrhundert zur Reichshauptstadt ernannt. Seit dem Jahr 1505 ist sie bayerische Landeshauptstadt.

(DENGLER 1998). Nach dem 2. Weltkrieg gehört die Region München zu den wirtschaftsexpansivsten Regionen in der BRD. Als Hauptträger des wirtschaftlichen Wachstums in der Nachkriegszeit war die historisch-politisch bedingte sehr hohe Konzentration von Elektrounternehmen in der Region. Ihren Anfang nahm die Entwicklung 1945 als Siemens, eines der weltführenden Unternehmen, seinen Firmensitz von Berlin nach München verlagerte. In den 50er Jahren setzte die bayerische Staatsregierung vor allem auf die technologische Innovation der wiederaufgebauten deutschen Rüstungsindustrie. Durch hohe staatlichen Zuwendungen für Forschung und Entwicklung und staatlichen Rüstungsaufträgen wurde die Region München zum bundesweiten Zentrum der Luft- und Raumfahrtindustrie. Begleitet wurde der Aufstieg zu einem der attraktivsten Wirtschaftsstandorte in der BRD durch ein unvergleichlich hohes Bevölkerungswachstum (POPIEN 1995: 15 f.).

Einen weiteren Schub erhielt die Region als die Olympischen Spiele für 1972 nach München vergeben worden sind. München wurde dadurch ermöglicht sein Schienen- und Straßennetz stärker auszubauen als die anderen Großstädte in Westdeutschland (GAEBE 1991: 302). Heute erreichen U-Bahn- (100km) und S-Bahnnetz (420km) eine Gesamtsrecke von 520 km (GOEDECKE 2001: 55).

Die Region München kann heute als typische, dynamische Wachstumsregion bezeichnet werden. Sie ist für Süddeutschland absolut führend. Konkurrenten in Deutschland sind die Bankenstadt Frankfurt/ Main, das Ruhrgebiet und die Bundeshauptstadt Berlin. Im internationalem Vergleich kann die Region zwar nicht ganz mit den Weltmetropolen London oder Paris mithalten, doch mit Mailand oder Wien ist sie durchaus vergleichbar

(GOEDECKE 2001: 54).

Des weiteren ist München Behördenstadt, Hochschulstandort mit über 100.000 Studierenden an der Technischen Universität, Sitz verschiedener Großbanken und internationaler Versicherungen, wie zum Beispiel der Allianz. München ist zudem Medienstadt für Film, Fernsehen und Printmedien und so die 2. größte Verlagsstadt der Welt hinter New York. In diesem Bereich des Dienstleistungssektors wurden in den letzten 10 Jahren mehr als 200.000 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen (GOEDECKE 2001: 54 f.).

Nach Umfragen ist die Region München mit Abstand der beliebteste Standort für Wohnen und Arbeiten. Viele weiche Standortfaktoren sprechen dafür. Es sind die zahlreichen zum Teil weltbekannten Museen, Theater, Kino, Oper und vor allem das grüne Umland zu nennen. Besonders erwähnenswert dabei sind die Seen, die Nähe zu den Bergen und die Biergärten. (GOEDECKE 2001: 55). Dazu kommt ein positiver Faktor der in Vergangenheit und Gegenwart wichtig für die Entwicklung Münchens war und ist. Es ist die gute Verkehrsanbindung. München liegt im Drehkreuz mehrerer Autobahnen aus Westdeutschland, Norddeutschland, Skandinavien und aus dem Osten. Zudem ist München seit je her ein Eisenbahnknotenpunkt für ICE Züge in die anderen deutschen Großstädte und ins Ausland, zum Beispiel nach Frankreich, in die Schweiz oder nach Tschechien und Österreich. Hinzu kommt seit 1992 der neue Flughafen im Erdinger Moos als weiterer wichtiger Verkehrknotenpunkt in der Region, auf den später noch genauer eingegangen wird (GOEDECKE 2001: 54).

All diese oben aufgeführten harten und weichen Standortfaktoren sind Ausdruck der Monozentralität der Region München (GAEBE 1991: 302). Die nächstgrößte Stadt im Bundesland Bayern ist Nürnberg im Norden mit circa 487.000 Einwohnern (1999). In der Region um Nürnberg leben insgesamt etwa 1,265 Mio. Menschen. (http://www.nik-nbg.de/asp/Service.asp?dat_id=9 ) München allein wies 1998 eine Einwohnerzahl von 1,18 Mio. auf (GOEDECKE 2001: 53). Daran ist zu sehen welche Bedeutung München und sein Umland haben.

6. Suburbanisierungsprozesse im Raum München

6.1. Wohnsuburbanisierung

Nach dem 2. Weltkrieg konzentrierte sich die Bevölkerung im Raum München hauptsächlich auf die Landeshauptstadt. 1950 lebten in München rund 832.000 Menschen und im Umland 572.000. Nach stetiger Zuwanderung auf die Kernstadt in der Region setzte ab den 60er Jahren die Dekonzentration der Bevölkerung in das Umland ein. Dies wirkte sich vor allem durch Fortzüge aus München, Geburtenüberschuss und Zuzüge von außen aus (GAEBE 1991: 299). Als Folge sanken die jährlichen Bevölkerungswachstumsraten der Kernstadt stetig ab und nahmen in den Umlandgemeinden kontinuierlich zu. „Dieser Zeitpunkt kennzeichnet den Beginn der Suburbanisierung Münchens (POPIEN 1995: 18, zit. nach HEINRITZ/ KLINGBEIL 1984).

Stärker als in anderen Agglomerationsräumen wird in der Region München der Suburbanisierungsprozess durch interregionale Wanderungen bestimmt (GAEBE 1991: 299). So verzeichnete die Region nach dem 2. Weltkrieg vor allem Zuwächse durch Zuwanderung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen und durch die Abwanderung aus den ländlichen Gebieten Bayerns. In den 60er Jahren stellte der Zustrom von Gastarbeitern eine weitere Quelle für das enorme Bevölkerungswachstum dar. Der Wanderungstrend in die Region München hält bis heute an (POPIEN 1995: 18). Die Bevölkerung zieht aus anderen Regionen Deutschlands in den Raum München. Hauptsächlich durch die bundesweite Nord-Süd Wanderung und eine sehr starke bayerische Nord/ Süd- und Ost/ Westbinnenwanderung (GOEDECKE 2001: 54). Typische Zuwanderer in die großen Städte sind Zuzüge von jüngerer, unverheirateter Erwerbspersonen und Personen in der Ausbildung. Dagegen gehen Menschen mittleren Alters ins Umland (GAEBE 1991: 299 f.).

Am meisten verlieren seit den 60er die innerstadtnahen Gebiete an Bevölkerung, während sie in den äußeren Stadtgebieten durchaus noch zunimmt. Als einer der Hauptgründe dafür ist die Verdrängung der Wohnfunktion durch renditestärkere wirtschaftliche Funktionen zu nennen. Zur gleichen Zeit kommt zur Bevölkerungssegregation. Das heißt es kommt zur Trennung oder Entmischung der Bevölkerung nach demographischen und sozioökonomischen Merkmalen. Menschen meist unverheiratet und mit hohem Einkommen suchen sich Wohnungen in den durch die Gründerzeit geprägten innerstädtischen Wohngebieten und einkommensschwächere Haushalte müssen aus dem durch Sanierungen und Umwandlung in Eigentumswohnungen geprägten Gebieten weichen. Dagegen kommt es zur Konzentration von älteren Menschen, Alleinerziehenden, Studenten und Ausländern in den Wohngebieten schlechtere Lage und Bauqualität. Dazu zählen zum Beispiel, die seit den 50er Jahren entstandenen Großwohnsiedlungen. Sie entstanden an den Stadträndern im Südosten (Neuperlach 23.000 Wohnungen), Südwesten (Fürstenried-Forstenried 9.200 Wohnungen) und Norden (Hasenbergl 8.600 Wohnungen). Sie entwickelten sich im Laufe der Zeit zu Problemgebieten der Landeshauptstadt. Im Kontrast dazu stehen die ebenfalls am Stadtrand entstandenen Wohngebiete um alte Dorfkerne oder Eigenheim- und Reihenhaussiedlungen (GAEBE 1991: 300 f.).

Allgemein gesehen nahm die Bevölkerung der Landeshauptstadt stetig zu. Es veränderte sich im Laufe der Zeit nur die prozentuale Verteilung der Bevölkerung zwischen München und den umgebenen Landkreisen. 1900 war München mit einer Einwohnerzahl von 500.000 die drittgrößte Stadt in Deutschland (DENGLER 1998). Nach dem zweiten Weltkrieg wohnten 1950 schon über 830.833 Menschen in der bayerischen Metropole. Die Verteilung der Bevölkerung lag bei 59,2% in München zu 40,8% im Umland. 1961 gab es die größte Schere in der prozentualen Verteilung im Raum München. Sie stand bei 63,3 % zu 36,7% zu Gunsten der Landeshauptstadt. In diesem Jahr lebten über 1 Million Menschen in München. Bis 1994 nahm die Bevölkerung nochmals um circa 160.000 zu und lag bei 1.244.676 Millionen. Das Verhältnis Landeshauptstadt und Umland verzeichnete einen starken Zuwachs für das Umland auf 48 %. In München lebten 52 % der Bevölkerung. 1998 wohnten in München 1.188.897 Mio. Menschen und in den umliegenden Landkreisen 1.198.488 Mio. Erstmals lebten mehr Personen im Umland als in München selbst (SCHUSSMANN 1996: 245). Die Bevölkerung in den Landkreisen nahm, wie Tab. 1 bescheinigt, im Laufe des Suburbanisierungsprozesses stetig zu. Am gravierendsten betroffen davon waren die Kreise, deren Gemeinden fast durchaus im suburbanen Gürtel um die Stadt München zu finden sind (PAESLER 1992: 38). So stieg die Bevölkerung im Landkreis München am stärksten von 168.336 Menschen auf 285.000 um circa 69 % an.

Es wuchs die Bevölkerungszahl in der Gesamtregion von 1939 mit nur 960.000 Einwohnern auf 2,4 Mio. im Jahr 2000 an (GOEDECKE 2001: 53). Allein in der Zeit von 1961 bis 1991 verzeichnete die Planungsregion 14 ein Bevölkerungswachstum von 626.000 Menschen (Popien 1995: 19).

Tab. 1: Bevölkerungsentwicklung in den Landkreisen der Region München von 1970 bis 1998

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Quellen: Paesler, R. (1992) : Ländliche Räume im Umbruch und Goedecke, O.(2001): Akademie für Raumforschung und Landesplanung

Im direkten Umland von München verzeichneten die sogenannten Siedlungsschwerpunkte

bis zu einem Radius von 20 km den stärksten Zuwachs. In Tab. 2 sind einige Beispielgemeinden und ihre Bevölkerungsentwicklung von 1970 zu 1987 zu sehen.

Wie zu erkennen ist, konnten Gemeinden mit relativ geringer Ausgangsbevölkerung recht spektakuläre Zuwächse zu verzeichnen. Sie wiesen große Neubaugebiete aus und konnten damit ihre Einwohnerzahlen vervielfachen. Dazu zählten zum Beispiel Taufkirchen oder

Kirchheim (PAESLER 1992: 38). In nachstehender Abb. 3 ist der Ort Garching aus der Luft zu sehen und man erkennt die eben angesprochenen Hochhäuser in den neuen Wohngebieten.

[...]

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Suburbanisierung im Raum München
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  (Institut für Geographie)
Veranstaltung
MIttelseminar Wirtschafts- und Sozialgeographie
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2002
Seiten
30
Katalognummer
V7118
ISBN (eBook)
9783638144698
Dateigröße
1391 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Suburbanisierung, Raum, München, MIttelseminar, Wirtschafts-, Sozialgeographie
Arbeit zitieren
Sandra Hoffmann (Autor:in), 2002, Suburbanisierung im Raum München, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7118

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