Kaiser Heinrich VII. und sein Tod in der Toskana. Rekonstruktionsversuch des Pisaner Grabmals


Forschungsarbeit, 2007

34 Seiten


Leseprobe


Inhalt

Die erste Bestattung in Buonconvento und der Leichenzug bis Pisa

Die Pisaner Trauerfeier nach dem „Lamento“

Die Beisetzung im Dom zu Pisa

Die Entstehungszeit des Grabmals

Die Grabinschriften

Karl VIII. 1494 in Pisa und die verkannten französisch-luxemburgischen Beziehungen

Anhang

Literaturverzeichnis

Über den Tod und die Bestattung Heinrichs VII. von Luxemburg in der Toscana hat man viel geschrieben, in der älteren sowie in der neueren Literatur. Aber so viele gelehrte Abhandlungen hatten immer versäumt, eine vollständige Darstellung der Irrfahrt des kaiserlichen Leichenzugs und dann des Grabmals in Pisa vorzulegen. Wo befanden sich seine sterblichen Überreste und das berühmte Mausoleum Tinos di Camaino im Dom, im Camposanto Monumentale und dann stückweise in den anderen pisanischen Gebäuden während fast sieben Jahrhunderte? Und welche Strecke verfolgte der Trauerzug in der Innenstadt? Auf diese Fragen möchte ich, zumal als geborener Toscaner, antworten.

Die erste Bestattung in Buonconvento und der Leichenzug bis Pisa

Erstaunlicherweise sind zwei bemerkenswerte Überlieferungen, die eine über die wahrscheinliche Bestattung der Weichteile Heinrichs in Buonconvento[1] bei Siena und die andere über die Trauerzugankunft in Pisa, fast völlig unbeachtet. Schon ein sienesischer Chronist des 14. Jahrhunderts, Agnolo di Tura del Grasso, überlieferte, daß das Eingeweide Heinrichs in der Kirche San Pietro zu Buonconvento begraben wurde[2]. Die Handschrift “Memorie della parrocchia di Buonconvento”[3] berichtet über eine Nachricht, die in der Historiographie Heinrichs VII. gar nicht oder erst flüchtig betrachtet worden ist[4]. “Man vermerkt, wie der neue Plattenfußboden der Pfarrkirche [San Pietro] im Jahre 1839 gemacht wurde, eine schlecht verrichtete Arbeit zum Schaden der Kirche, weil die Grundmauern des Gebäudes bei den Grabentleerungen zermürbt wurden, und alle Grabplatten wurden noch beseitigt. Man erzählt ferner, daß der Gedenkstein der Eingeweidebestattung Kaiser Heinrichs, gestorben in Buonconvento, beseitigt worden sei. Man behauptete, es hätte sich im rechten Kirchenschiff an der Seite beim Hochaltar befunden.

Diese Nachricht – unterstreicht der Verfasser – wird aber nicht als sicher behauptet[5]. Die Handschrift berichtet weiter: „Das Material des alten Plattenfußbodens wurde von dem Akkordarbeiter genommen“. Auf der nächsten Seite liest man: „Diese Erinnerung des Pfarrers Don Raffaello Mazzi wurde von seinem direkten Vorgänger Don Gaudenzio Porri weggelassen, zu dessen Zeit die obengenannte Arbeit verrichtet wurde“.

Paliotti zitiert eine weitere mündliche Überlieferung: Die glaubwürdigen Alten von Buonconvento erzählten, daß sich eine Grabinschrift mit der Bezeugung der Eingeweidebestattung in der Pfarrkirche befunden hätte[6].

Über den Tod Heinrichs am 24. August 1313 in Buonconvento und über die Ereignisse bis zum 2. September, als die prächtige Trauerfeier im Dom stattfand, berichten mehrere Chronisten der Zeit.

“Hier [in Buonconvento] schreibt Albertino Mussato – verschlimmerte sich die Krankheit: drei Tage lag er krank in der Bartholomäuskirche [eigentlich in der Kirche San Pietro[7] ] und starb hier am 24. August, dem Bartholomäustage, in der neunten Stunde [um 15 Uhr] … Die deutschen Genossen des Kaisers hoben den Leichnam auf, setzten ihn auf eine Sänfte und gaben vor, er sei krank, nicht aber tot[8] . Da aber die Leiche einen unerträglichen Geruch verbreitete, so übergaben sie dieselbe nächtlicher Weile in Paganicum, einem kleinen Ort im Gebiet von Siena, den Flammen; die Überreste aber legten sie einbalsamiert in einen Schlauch und führten sie auf dem Küstenwege eilenden Marsches nach ihrem Pisa, wo die Gebeine unter tiefer Trauer bei Seinen neben dem Altar der Hauptkirche beigesetzt wurden”[9] .

So erzählt der kaisertreue Giovanni da Cermenate die Tatsachen : “Er gab am 24. August 1313 seine Seele dem Herrn zurück, in einem Orte, welcher Bonconventum heißt und fünfzehn Meilen von Siena liegt. Der Marschall [Heinrich von Flandern] mit dem Rest des Heeres eilte auf dem Küstenwege nach Pisa, dessen Einwohnern er auf ihre dringende Bitte die Leiche seines Gebieters, welche er mit sich führte, überließ, um sie im Dome beizusetzen. Unter den gebührenden Ehrenbezeugungen begingen die Pisaner die Exequien des gewaltigen Herrschers, dessen Grab sie als den teuersten ihrer Schätze betrachten”[10] .

Noch ausführlicher ist die Chronik des Giovanni Villani . „Wie Kaiser Heinrich zu Buonconvento im Gebiet von Siena starb: … er stieg in die Ebene von Filetta[11] hinab, um die Bäder zu Macereto[12] zu gebrauchen. Von dort zog er auf Bonconvento, welches zwölf Meilen von Siena entfernt ist. Hier verschlimmerte sich die Krankheit und nach Gottes Willen verließ er am Festtage des heiligen Bartholomäus, dem 24. August 1313, die Welt[13] . Sogleich nach seinem Tode verließen die Aretiner und die übrigen Ghibellinen der Mark und der Romagna das Heer und Buonconvento, wo eine ungeheure Kriegsmacht zu Roß und zu Fuß versammelt war. Die Edlen des Kaisers und die pisanischen Ritter aber zogen ohne Aufenthalt mit ihrem Volke durch die Maremma und brachten die Leiche nach Pisa, wo der Kaiser unter allgemeinem Wehklagen mit den größten Ehren im Dome beigesetzt wurde[14]. Als König Friedrich von Sizilien, welcher mit seiner Flotte bereits abgesegelt war […] und sich mit den Genuesen vereinigt hatte, die Nachricht vom Tode des Kaisers empfing, fuhr er nach Pisa, da er den Kaiser, den lebend zu erblicken ihm nicht vergönnt gewesen war, wenigstens als Leiche zu sehen begehrte”[15] .

In seinem Diario Samminiatense bestätigt Ser Giovanni di Lemmo da Comugnori[16] die Ankunft Friedrichs III. von Sizilien Anfang September in Pisa, wo der König den gestorbenen Kaiser sehen konnte: “Als der Kaiser tot war, kehrte sein Heer nach Pisa zurück und blieb hier mehrere Tage. […] Um die nämliche Zeit kam König Friedrich von Sizilien zu Schiff nach Pisa mit vierhundert Rittern und entsprechendem Fußvolk, und zwar kam er, wie man sagt, im Dienst des Kaisers. Voll Schmerz vernahm er daher die Kunde von dem Tode desselben. Seine Ankunft fiel etwa in den Anfang des Septembers”.

Endlich im „Leben Erzbischof Balduins von Trier„ (Vita Balduini) liest man: “Die Leiche des Kaisers wurde von Herrn Heinrich von Flandern, dem Heeresmarschall, und seinen wehklagenden Genossen nach Pisa gebracht und im Dome dieser Stadt, mit wohlriechenden Substanzen erfüllt, am zweiten September desselben Jahres im kaiserlichen Schmuck feierlich beigesetzt[17]. Und Ferreto de‘ Ferreti: “Die Deutschen legten seine Leiche unter lautem Wehklagen in einem Sarg und brachten dieselbe nach Pisa, wo sie sie unter großen Feierlichkeiten im Dome beisetzten“[18] .

Schon in der Nacht zwischen dem 24. und dem 25. August löste sich das Heerlager um Buonconvento gänzlich auf[19]. Den Oberbefehl über das Reichsheer übernahm der Marschall Heinrich von Flandern, der ein Vetter ersten Grades des Kaisers war[20]. Zehn Ritter in Eisenhelmen trugen die verhängte Bahre mit der Leiche auf ihren Schultern[21]. Da der Rückweg nach Pisa über Siena dem verringerten Heer gefährlich schien, wandte es sich südwestlich ins Tal des Ombrone und führte die kaiserliche Leiche nach Paganico, das sich aber noch auf feindlichem Gebiet befand[22] und wahrscheinlich die notwendige Gelassenheit zur Leichenbehandlung noch nicht gewährte.

Eine erste Trauerfeier in Verbindung mit dieser Behandlung ist nur in Suvereto denkbar[23]. Am Sonntag 26. August, als der Leichenzug kaum in den Maremmen war, hatten die Sieneser schon Nachricht, was bis zum Samstag früh in Buonconvento geschah, und schrieben sie also an die Herren von Bologna: „Auf glückliche Wünsche tun wir Euer Edlen zur Erfreuung zu wissen, daß wir durch zuverlässige Kundschafter, Boten und freundgesinnte Briefsteller erfahren, wie der römische König am 24. August ungefähr um die neunte Stunde in Buonconvento verschieden ist, wo er sein Volk bei einander hatte, und daß sein Gesinde [= Gesindel], das Lager aufbrechend, nachts auf einer Bahre den Todten davon trug, und fliehenden Fußes nach dem Meere zu wich. Jubelt deshalb, ihr Teuren und bringt würdigen Dank der göttlichen Macht dar[24].

Die Anwesenheit Friedrichs in Pisa, um den gestorbenen Kaiser zu beehren, dementiert entscheidend die Vermutungen einer vorläufigen Beisetzung Heinrichs in Suvereto vor dem August 1315[25], als das Marmorgrabmal Tinos fertig war. In diesem Dorf im pisanischer Herrschaftsbereich, also auf halber Strecke, wurde es notwendig, die Zersetzung der schon verwesenden Leiche zu hindern. Der Leichnam, mit Ausnahme des Kopfes, wurde bis auf die Knochen verbrannt[26] und danach mit Konservierungsstoffen behandelt.

Als Anzeichen der Leichenbehandlung in Suvereto, bleibt die Ortschaft “Le Insegne” [die Insignien], ein Name in der Volksüberlieferung, der mit den kaiserlichen Insignien und daher mit einer hier erfolgten Zeremonie verbunden sei[27]. “In den Straßen Suveretos, während einiger Tage, scheint es noch, die Wehklagen und die Gebete der Trauerfeier Kaiser Heinrichs VII. von Luxemburg zu hören… Auf dem nahen Kaiserfeld wurde sein Körper einbalsamiert[28]. Die eventuelle erste Trauerfeier könnte in der dortigen romanischen Kirche San Giusto stattgefunden haben.

Man weiß dazu, daß der Kanzleinotar Bernardo de Mercato[29] den Bestand der Wertgegenstände und zahlreicher diplomatischer Papiere Heinrichs am 27. August im Küstendorf San Vincenzo (56 Km südlich von Livorno) aufnahm[30]. Einer anderen Quelle nach, dem Frammento d‘una Cronica inedita[31] (aus Siena), erreichten die kaiserlichen Truppen schon am Samstag 25. August „Castello Franco di Paganico“ und danach Castiglione della Pescaia, an der tyrrhenischen Küste. Wäre diese letzte Angabe richtig, sollte man das Rückkehritinerar nach Pisa von neuem erwägen.

Die Strecke von Buonconvento bis Paganico (dem Lauf des Ombrone folgend, wie die heutige Eisenbahn macht) ist ungefähr km 33 lang; die von Paganico direkt bis Suvereto km 56 in Luftlinie (km 75 über Castiglione della Pescaia); bis San Vincenzo km 11-12; bis Livorno km 56 und bis Pisa km 20. Insgesamt legten die Kaisergetreuen mindestens km 190-200 in neun Tagen (24. August bis 2. September) zurück. Da sie am 27. August in San Vincenzo waren, brachte das Heer km 110-120 in drei Tagen hinter sich und ungefähr km 80 höchstens in sechs Tagen. Das bestätigt den Eilmarsch wegen Überfallgefahr in den ersten drei Tagen (24. bis 27. August). Sowohl in Paganico als auch in Suvereto mußte die Rast kurz gewesen sein.

Von Paganico ankommend, könnte das Gefolge den damals wichtigen Straßenknotenpunkt Incrociata bei dem heutigen Landgut „Il Lupo“ (nordwestlich von Grosseto) erreicht haben. Hier führte eine römische Straße, die antiqua et carraria genannt wurde, vom Bruna-Tal durch die Dörfer Ribolla, Tatti und Prata, dann dem Wildbach Milia folgend, bis Suvereto im Cornia-Tal[32].

Die Pisaner Trauerfeier nach dem „Lamento“

Noch weniger beachtet für die Rekonstruktion der pisanischen Tatsachen im Spätsommer 1313 ist das „Lamento“[33] [Trauerklage] über den Tod Heinrichs VII., das Gian Francesco Gamurrini um 1866[34] in Cortona (Provinz Arezzo) aus einem Kodex des 14. Jahrhunderts im Besitz der Adelsfamilie Laparelli abschrieb. Der Kodex enthielt auch ein Kapitel pisanischer Chronik, wo man die berühmtesten militärischen Ruhmesblätter des 11. und 12. Jahrhunderts in Kürze aufzählte. Das Lamento ist in der Gedichtform des geschweiften Sirventes mit Vierzeilenstrophen (A A A b), die im 14. Jahrhundert von den Volksdichtern weit benutzt wurde. Paliotti nimmt als Hypothese an, daß „der Autor Mitglied des Kaisergefolges war und daß er in Buonconvento am Todestag Heinrichs anwesend war[35]. Es umfaßt 225 Verse, aber der hier bedeutendste Teil betrifft die 161-164 und 173-184, welche den feierlichen Trauerzug in der Innenstadt Pisas beschreiben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[36]

[...]


[1] Der Name Buonconvento hat seinen Ursprung in Bonus Conventus, d.h. „gute Versammlung“ der Leute die hier niederließen, angelockt durch die Erdfruchtbarkeit und die Vorteile einer Lage beim Zusammenfluß des Ombrone und des Arbia und vor allem auf der Via Francigena, der alten Straße nach Rom. Auch große Historiker machten einen Schnitzer beim Glauben, daß ein Kloster (convento auf Italienisch) hier existierte. Vgl. Villari, S. 480: „I soldati imperiali invasero il convento, facendo strage dei frati che trovarono“. P.-J. Muller, S. 64: „Er starb vor dem Kloster“. Guglia, S. 99: „in dem Kloster Buonconvento […] ist er am 24. August 1313 gestorben“.

[2]Morto lo ‘mperadore, la notte medesima si partiro [= partirono] tutt’i suoi cavalieri Tedeschi e Pisani e ghibellini e bianchi di tutta la Toscana e portorne [= portarono] il corpo de lo ‘mperadore, e l’interiora lassoro [= lasciarono] nella detta chiesa di Buonconvento in Santo Pietro, per portare meglio conservato il corpo, e tennero dritto a Paganico; e poi per la Maremma e andorne [= andarono] a Pisa”. Cronaca Senese von Agnolo di Tura, S. 335, 16-19.

[3] Bei Herrn Benito Pellegrini aus Buonconvento, der die „Memorie“ (Denkwürdigkeiten der Pfarrkirche) mir zugänglich gemacht hat, bedanke ich mich herzlich. Diese Handschrift beschreibt die bedeutendsten Ereignisse der Pfarrkirchengeschichte. Die hier erwähnten Seiten berichten, mit verschiedener Kalligraphie, über Nachrichten vom 13. und 23. Dezember 1839.

[4] Erst auszugsweise wurde die Nachricht von Guido Paliotti (1894) in Anm. 218, S. 161 f. zitiert. In der neueren Literatur habe ich diese Erwähnung nur im Werk von N.Carli, G.Civitelli und B.Pellegrini (1990), S. 71, gefunden.

[5] So lautet der Originaltext: “Si fa memoria, come nell’anno 1839 fu fatto il nuovo impiantito della Chiesa Plebana, lavoro pessimamente eseguito a danno della Chiesa, perché col vuotare le sepolture, furono sfiancate le fondamenta del fabbricato, e furono levate ancora tutte le pietre sepolcrali. Dicesi altresì, che fosse levata la memoria del deposito dei visceri dell’Imperatore Arrigo, morto in Buonconvento, che si asserivano collocati nella navata destra di fianco presso l’Altare maggiore. Questa notizia però non si dà del tutto per certa”.

[6]Da Buonconvento poi il sig. Batignani mi scrive: Si dice, ed ho inteso narrarlo anch’io da qualche vecchio degnissimo di fede, che nella chiesa plebana esistesse un’epigrafe, ove si diceva che i visceri d’Arrigo furono deposti qui: ma questa iscrizione, qualunque fosse, fu barbaramente perduta”. Paliotti (1894) Anm. 218, S. 161f.

[7] Für die richtige Erwähnung der Kirche vgl. die Cronaca Senese di Agnolo di Tura: “… morì a dì 24 d’Agosto in venardì [am Freitag] a ora di nona, el dì di Santo Bartolomeo nella chiesa di Santo Pietro in Buonconvento”. S. 334, 18-19, ebenfalls S. 335 (wie Anm. 2).

[8]Das anhängliche Landvolk nicht zu schrecken, gab man vor, den kranken Kaiser an die See zu schaffen”. Barthold, II, S. 441.

[9] Bei Friedensburg, Bd. 1. S. 356-358. Buch 16, Kap. 8.

[10] Ebd. Bd. 1, S. 554-55. Kap. 64.

[11] Im Tal des Merse, eines nördlichen Nebenflusses des Ombrone, in der Nähe des Ponte di Macereto.

[12] Kleiner, jetzt verschwundener Flecken am unteren Merse, wo noch im 14. Jahrhundert eine steinerne Brücke, Ponte di Macereto, errichtet wurde. Die Gegend ist von alters her durch warme Quellen berühmt.

[13] Bei Friedensburg, Bd. 2, S.142-43. Buch 9, LII.

[14] Ebd. Bd 2, S. 143. Buch 9, LIII.

[15] Ebd. Bd 2, S. 144. Buch 9, LIV.

[16] Als Notar zu San Miniato al Tedesco (Provinz Pisa) teilte er uns sehr genaue Notizen über die Begebenheiten in seiner Stadt von 1302 bis 1318 mit. Die hier zitierte Stelle bei Friedensburg, Bd. 2, S. 161f.

[17] Ebd. Bd. 2, S. 193.

[18] Ebd. Bd. 1. S. 441. Buch 5.

[19]Morto l’Omperadore, la notte medesima si partiro”. Andrea Dei, Chronicon, Sp. 49. Die Abreise in der Nacht zwischen 24. und 25. August scheint mir wahrscheinlicher als am Morgen des 25.

[20] Seine Mutter Isabelle († 1299) war eine Tante Heinrichs VII. Sie hatte Guy Dampierre Graf von Flandern geheiratet.

[21] Davidsohn, Bd. III, S. 546.

[22] Castrum francum paganici wird als feindliche Siedlung in die Aufzählung “Civitates et Castra que sunt in liga et societate in Tuscia contra dominum Nostrum” aufgenommen. Vgl. Dönniges, II, S.106. Daselbst liest man auch “Terra buonconventi”. Die Entscheidung, den Kurs nach Paganico zu richten, war vielleicht durch die Bequemlichkeit bestimmt, dem Lauf des Ombrone zu folgen, der auch die Trinkwasserversorgung während jener heißen Tage versicherte.

[23] Zustimmend ist die Meinung von Giorgio Trenta, S. 64, Anm. 1: „che i Pisani, recato il corpo di Arrigo a Suvereto per farvi l’operazione già nota, là facessero una breve sosta, qual prima tappa di quel cammino certo non tanto corto, e che quindi nella principale chiesa del luogo lo depositassero, per poi partire poc’appresso affin di trasportare quella salma a Pisa e quivi seppellirla, come infatti avvenne il 2 settembre seguente, ciò è ammissibile e anzi siamo disposti a tenerlo per fermo”. Zur Möglichkeit einer Verwechslung von Ortschaften (Paganico statt des wahrscheinlicheren Suvereto) seitens Mussato und Andrea Dei vgl. Trenta S. 62-63 Anm 1. Die Chronik von Pisa des Ranieri Sardo zeigt Suvereto als Rastort: „per la via di Maremma ne fu portato lo suo corpo a Suvereto e quivi fue cotto e messo le sue ossa in una cassa“. “Allerdings wurde der Leichnam nicht, wie Ranieri Sardo meint, gekocht, sondern geröstet und anschließend mit verschiedenen Substanzen behandelt. Die wiederum gibt Albertinus Mussatus richtig an, wie die Untersuchungen von 1727 und 1920-21 eindeutig belegen”. Meyer (2000) Anm. 23, S. 55.

[24] Bei Tschudy, Chronica Helvetiae, Tl. II., S. 263. Lateinischer Text auch bei Barthold, II, S. 445 Anm. 144.

[25] So meinen, unter anderen, Ficker (1857) S. 290ff. und Bonaini (1877), Anm. 1.

[26] Bei den Sargöffnungen 1727 und 1921 wurden starke Brandspuren an den Knochen festgestellt. Vgl. Schneider (1926), Herzner (1990) S. 29.

[27] Vgl. Giannecchini-Sguazzi (1970), S. 56. Dasselbe Buch informiert (S. 55), daß die Ortschaft Le Insegne einst auch “Campo all’Imperatore” [Kaiserfeld] genannt wurde. In diesem Sinne vgl. auch Trenta, S. 61: “V’ha poi la tradizione (tuttora sulla bocca degli abitanti di Suvereto), secondo la quale il morto Arrigo venne bruciato (anziché trattato nell’altra guisa) su una delle pubbliche piazze di quel paese”.

[28] Diesen Hinweis habe ich in www.suveretoedintorni.it/storia.htm gefunden.

[29] Er stellte zahlreiche offizielle Urkunden während der Romfahrt Heinrichs VII her. Am 2. Februar 1312 bezeichnete er sich als „Bernardus de mercato de yanna bellicensis dyoc.[esis] sacrosancte Romane ecclesie ac sacri imperii auctoritate publicus notarius“. Er stammte aus Yenne (in der Diözese von Belley) in Savoyen. Vgl. Dönniges, II, S. 169.

[30]Anno nat. domini M.CCCXIII. Die vigesima septima augusti, factum est inventorium de iocalibus et clenodiis dni. imperatoris, inventis in IIII cofinellis apud sanctum Vincentium pisane dyocesis, presentibus testibus infrascriptis, que Recepit Dns. Henricus de Flandria, per manus dni. thome de septemfontibus“. Archivio di Stato di Torino, archivio di corte, materie politiche per rapporto all’estero, diplomi imperiali, mazzo 4, n. 11. Registro degli atti seguiti in Roma all’occasione dell’incoronazione di Enrico VII re dei Romani in Imperatore, cc. 36r-37r. Die vollständige Urkunde bei Dönniges, II, S. 91. Für die Urkundenabbildung und die bibliographische Hinweise s. Il viaggio di Enrico VII (1993) S. 305. Vgl. auch Jäschke (1988) S. 98. Es ist daher auszuschliessen, was Cognasso (S. 368) schreibt: “Il 27 agosto il corteo funebre giunse a Porta a Mare” von Pisa.

[31] Rerum Italicarum Scriptores (RIS), Bd. 15, Sp. 49.

[32] Vgl. Citter (1996), La viabilità.

[33] Sein Autor ist unbekannt. Guido Paliotti veröffentlichte es, erstmals, in Echi aretini (1922), S. 363-377.

[34] “… Non mi è dato di stabilire – schrieb Paliotti (1922, S. 377, Anm. 1) – quale sia stata la sorte del codice dopoché lo esaminò e lo copiò, oltre cinquant’anni fa, G.F. Gamurrini”.

[35]A chi lo legga con attenzione, si paleserà facilmente… come opera composta da un cantore popolare pisano sotto l‘impressione del luttuoso avvenimento. La sua forma stessa grammaticamente scorretta, per quanto sovente efficacissima, le peculiarità dialettali che qua e là vi si incontrano, la descrizione, tratta evidentemente da osservazione diretta e personale, del trasporto dei resti mortali di Arrigo, non permettono invero di giungere a conclusione diversa“. Ebd. S. 367 und Anm. 1.

[36] Diese Übersetzung hat keinen literarischen Anspruch. Ihr einziger Zweck besteht darin, die archaische italienische Sprache verständlich zu machen.

Ende der Leseprobe aus 34 Seiten

Details

Titel
Kaiser Heinrich VII. und sein Tod in der Toskana. Rekonstruktionsversuch des Pisaner Grabmals
Autor
Jahr
2007
Seiten
34
Katalognummer
V70985
ISBN (eBook)
9783638626903
ISBN (Buch)
9783638680769
Dateigröße
1590 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kaiser, Heinrich, Toskana, Rekonstruktionsversuch, Pisaner, Grabmals
Arbeit zitieren
Marco Innocenti (Autor:in), 2007, Kaiser Heinrich VII. und sein Tod in der Toskana. Rekonstruktionsversuch des Pisaner Grabmals, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70985

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Kaiser Heinrich VII. und sein Tod in der Toskana. Rekonstruktionsversuch des Pisaner Grabmals



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden