Das Klima der Alpen


Seminararbeit, 2002

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Geländeklimatologische Aspekte

3. Jahreszeitlicher Witterungsgang

4. Klimaprovinzen der Alpen
4.1 Westalpen
4.1 Westalpen
4.2 Nordalpen
4.3 Südalpen
4.4 Ostalpen
4.5 Alpine Innenzone

5. Schluss

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die Alpen sind das höchste Gebirge Europas. Sie sind vor rund 100 Mio. Jahren durch einen immer noch nicht abgeschlossenen Kollisionsprozess zwischen der afrikanischen und der europäischen Platte entstanden. Noch heute heben sich die Zentralalpen um ca. 1 mm pro Jahr. Die Alpen befinden sich zwischen 44° und 48° nördlicher Breite und zwischen 6° und 16° östlicher Länge. Insgesamt erstreckt sich dieses Gebirge über eine Fläche von 181500 km² von ihrem Westrand am Golf von Genua bis zu ihrem Ostrand nahe der Ungarischen Tiefebene, haben die Alpen eine Länge von 1200 km. Im Westen ist der Gebirgszug der Alpen gekrümmt und mit 150 km Breite ziemlich schmal. Dennoch befinden sich hier mit dem Mont Blanc (4807 m) und dem Monte Rosa (4634 m) die höchste Gipfel Europas. Nach Osten wird das Gebirge breiter und erreicht in Tirol seine größte Ausdehnung mit 250 km. Jedoch ist in diesem Teil der Alpen die durchschnittliche Höhe der Berggipfel niedriger als sie es im Westteil ist. Die Grenzlinie zwischen den West- und den Ostalpen wird im Groben entlang der Linie vom Bodensee durch das Rheintal bis zum Como See gezogen. Insgesamt sind die Alpen stark von der „ Gliederung in Becken und Täler bis hin zur Größenordnung ganzer Landschaften wie etwa Kärnten und dem Wallis“ (Weischet, 2000, 78) bestimmt. Heute leben in den Alpen etwa 11 Mio. Menschen in ungefähr 6000 Gemeinden und verteilt über die Staatsgebiete von Frankreich, Italien, der Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Deutschland und Slowenien. Daran lässt sich erkennen, dass die Alpen keinen Raum mit einer einheitlichen Kultur verkörperen. Nicht nur in kultureller, sondern auch in klimatologischer Sicht bedürfen die Alpen einer Untergliederung. Da dieses Gebirge im „Übergangsbereich zwischen dem Atlantischen Ozean, dem Mittelmeer und der großen europäischen Landmasse“ (Wanner, 2000, 31) liegt , führt das zu einer notwendigen Unterscheidung der Alpen in mehrere Klimaräume.

2. Geländeklimatologische Aspekte

Die starke Reliefierung der Alpen führt dazu, dass zahlreiche geländeklimatologische Aspekte eine wesentliche Rolle für die Besiedlung und Bewirtschaftung dieses Hochgebirgsraums spielen. Die dem Boden durch Sonnenstrahlen zugestrahlte Energie wird von diesem an die darüberliegende Luftschichten weitergegeben und führt demnach auch zu einer Erwärmung der Luft. Je höher man sich im Gebirge befindet umso dünner wird die Luft. Dünne Luft kann weniger langwellige Strahlung absorbieren und kann daher nicht so viel Wärme aufnehmen wie die Luft im Flachland. Dies ist ein wesentlicher Grund für die Abnahme der Temperatur mit steigender Höhe. In den Alpen nehmen die Jahresdurchschnittstemperaturen mit 100 m Höhenzunahme um 0,5 bis 0,8°C ab. Das bedeutet, dass die jährliche Durchschnittstemperatur vom Alpenvorland mit 8-9°C auf 0°C in 2000 m Höhe sinkt. Dieses Temperaturgefälle dreht sich im Winter häufig um. Die oben gelegene kalte Luft fließt von den Hängen in die Täler und Becken hinab. Dort entstehen so genannte Kaltluftseen, in denen Temperaturminimas von bis zu –35°C erreicht werden (z. B. Klagenfurter Becken). Diese Anhäufung von Kaltluft wird durch einen nach oben begrenzten Bodennebel sichtbar. Deswegen treten in den Kaltluftsammelgebieten auch eine besonders große Zahl an Nebeltagen, v. a. im Herbst und Winter, auf. Allerdings besteht auch im Frühjahr noch die Gefahr von Nachtfrost in den Tälern. Selbst im Sommer können nach Sonnenuntergang Temperaturen von unter 8°C erreicht werden.

Die einzigen in den Alpen ackerbaulich nutzbaren Flächen befinden sich in Tälern mit West- Ost- Erstreckung auf deren südexponierten Hängen und Terrassen, insofern die Hangneigung nicht zu steil ist. Diese Südhänge sind außerdem auf Grund der längeren Sonnenbestrahlung im Vergleich mit den Talböden für die Bewirtschaftung von größeren Vorteil. Die im Schatten der Sonne gelegenen Nordhänge sind dagegen meist von Nadelwäldern bedeckt und eignen sich v. a. für die Nutzung für den Wintersporttourismus. Steht die Sonne, gerade im Hochwinter, nur niedrig über dem Horizont, sind tief eingeschnittene Täler „mehrere Wochen ohne direkte Bestrahlung und erhalten nur ¾ der normalen direkten Zustrahlung“ (Weischet, 2000, 79).

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Das Klima der Alpen
Hochschule
Universität Augsburg  (Universität)
Veranstaltung
Mittelseminar
Note
1,3
Autor
Jahr
2002
Seiten
19
Katalognummer
V70898
ISBN (eBook)
9783638626743
ISBN (Buch)
9783638844642
Dateigröße
705 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Klima, Alpen, Mittelseminar
Arbeit zitieren
Steffen Kruppa (Autor:in), 2002, Das Klima der Alpen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70898

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