Waldorfpädagogik - Darstellung der geistigen Ursprünge und der Pädagogik an Waldorfschulen


Seminararbeit, 2006

60 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG

1 RUDOLF STEINER - BIOGRAPHIE

2 GEISTIGE URSPRÜNGE DER WALDORFPÄDAGOGIK - ANTHROPOSOPHISCHE MENSCHENKUNDE
2.1 Anthroposophie - eine Begriffsklärung
2.2 Leib, Seele, Geist: Das dreigliedrige Menschenbild
2.3 Entwicklungslehre - Viergliedrigkeit des Menschen
2.4 Die Temperamentenlehre

3 DIE WICHTIGSTEN PÄDAGOGISCHEN PRINZIPIEN RUDOLF STEINERS
3.1 Ehrfurcht vor der geistigen Herkunft des Kindes
3.2 Erziehung aus dem ,Mitgebrachten’
3.3 Ganzheitliches Begreifen
3.4 Sinnesschulung
3.5 Selbsterziehung des Erziehers

4 WALDORFSCHULEN - EINE DER BEKANNTESTEN PRAKTISCHEN UMSETZUNGEN STEINERS ANTHROPOSOPHIE
4.1 Schulgebäude
4.2 Schulform
4.3 Schulabschlüsse und Durchlässigkeit
4.4 Personelle Organisationsstrukturen der Waldorfschulen
4.5 Elternarbeit
4.6 Der Unterricht an den Waldorfschulen
4.6.1 Lehrplan und -Methoden
4.6.2 Das Klassenlehrerprinzip
4.6.3 Grundsätze der Unterrichtsgestaltung
4.6.4 Bewegungsunterricht: Turnen und Eurhythmie
4.6.5 Religiöse Erziehung
4.6.6 Fremdsprachenunterricht

5 FRAGEBOGEN
5.1 Konzeption des Fragebogens
5.2 Auswertung des Fragebogens

6 EIGENE BEWERTUNG UND STELLUNGNAHME

7 LITERATURVERZEICHNIS

8 INTERNETQUELLENVERZEICHNIS

9 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNISVERZEICHNIS

10 ANLAGEN

Einleitung

Ausgehend von dem Seminar „Reformpädagogik heute", in dem uns die verschiedens­ten reformpädagogischen Schulmodelle vorgestellt wurden, möchten wir uns in der vor­liegenden Arbeit mit dem Konzept der Waldorfpädagogik auseinandersetzen. Waldorfschulen sind Schulen in freier Trägerschaft, an denen nach der von Rudolf Stei­ner begründeten Waldorfpädagogik unterrichtet wird. Die Waldorfpädagogik ist eine der bekanntesten praktischen Anwendungen der ebenfalls von Rudolf Steiner begründeten Anthroposophie. Durch die enge Verknüpfung der Waldorfpädagogik mit dem Namen Rudolf Steiner und seiner anthroposophischen Weltanschauung, gilt es zunächst die Grundlagen darzustellen, auf denen diese Pädagogik basiert.

So befasst sich diese Arbeit zunächst mit dem Begründer Rudolf Steiner, mit dessen Leben und Wirken. Im zweiten Kapitel wird die anthroposophische Menschenkunde ge­kennzeichnet. Dabei wird speziell auf den Begriff Anthroposophie, das dreigliedrige Menschenbild, die Entwicklungslehre und die Temperamentenlehre eingegangen. An­schließend werden im dritten Kapitel die wichtigsten pädagogischen Prinzipien Steiners beschrieben. Es wird auf die Ehrfurcht vor der geistigen Herkunft des Kindes, auf die Erziehung aus dem Mitgebrachten, auf das ganzheitliche Begreifen sowie auf die Sin­nesschulung und auf die Selbsterziehung des Erziehers eingegangen. Im fünften Kapi­tel schließt sich die Darstellung der praktischen Umsetzung dieser Prinzipien an den Waldorfschulen an. Hierbei werden die Gestaltung des Schulgebäudes, personelle Strukturen und die Elternarbeit angesprochen. Weiterhin wird ausführlich auf den Unter­richt eingegangen, im Speziellen auf den Lehrplan, das Klassenlehrerprinzip, die Grundsätze der Unterrichtsgestaltung, wie Tagesrhythmus und Epochenunterricht so­wie auf einzelne Fächer.

Nachdem versucht wurde, das pädagogische Konzept der Waldorfschulen vorwiegend anhand von Literaturrecherchen darzustellen, wird im sechsten Kapitel ein eigens er­stellter Fragebogen beschrieben, welcher einen praktischen Bezug zu der Thematik herstellen soll. Die Arbeit endet mit einer eigenen Bewertung und persönlichen Stel­lungnahme, in der kritisch über das Geschriebene reflektiert wird.

1 Rudolf Steiner - Biographie

Das Gedankengut der Waldorfpädagogik, die Anthroposophie, wurde von dem Natur- und Geisteswissenschaftler Rudolf Steiner begründet. Auf Grund dessen soll zunächst sein Leben und Wirken dargelegt werden.

Die Ausführungen folgen den Darstellungen der Anthroposophischen Gesellschaft zur Biografie Steiners (Goetheanum 2005, Online im Internet).

Rudolf Steiner wurde am 27.2.1861 im heutigen Jugoslawien geboren (Kraljevec auf der Mur-Insel). Sein Vater war als Beamter beschäftigt und zählte politisch zu den Frei­denkern. Obwohl Rudolf Steiner in sehr einfachen Verhältnissen aufwuchs, zeigte er schon frühzeitig großes Interesse an naturwissenschaftlichen Ideen und Problemen.

In früher Jugend erlebte Steiner das Denken als Erlebnis: „Rein im Geiste etwas erfas­sen zu können, das brachte mir ein inneres Glück..." (Steiner, zit. n. Hemleben 1988, 20). Er versuchte die in der realen Welt gegensätzlichen Pole gedanklich zu erfassen und dialektisch zu vereinen. Er unternahm beispielsweise den Versuch, die Klarheit des mathematischen Denkens mit der Religionslehre in Einklang zu bringen. Die häuslichen Verhältnisse Steiners ließen den Besuch einer höheren Schule zunächst nicht zu. Er besuchte die Realschule in Wien bis zum Abitur 1879. Um die Werke von Fichte, Hegel oder Darwin studieren und verstehen zu können, musste er sich die lateinische Sprache im Selbststudium aneignen. Der Leitgedanke Steiners in diesem Lebensabschnitt galt dem Verhältnis der physikalischen zur geistigen Welt. Er wollte den vorherrschenden Materialismus überwinden und überzeugend beweisen, dass das naturwissenschaftli­che Weltbild begrenzt und nur durch ein spirituelles zu verstehen ist.

1879 begann Steiner das Studium an der Technischen Hochschule zu Wien, wo er Ma­thematik und Naturwissenschaften, daneben Literatur, Philosophie und Geschichte stu­dierte. Schon in seiner Studienzeit beschäftigte er sich grundlegend mit dem Leben und Werk Goethes. Nach Beendigung seines Studiums 1882 arbeitete Steiner an verschie­denen Herausgaben von Goethes Werken mit und wurde bereits als Einundzwanzigjäh­riger mit der Herausgabe der „Naturwissenschaftlichen Schriften Goethes“ in „Kürsch­ners Nationalliteratur beauftragt. Aufbauend auf seine Goethe-Studien entwickelte Steiner 1886 die „Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschau­ung“. 1890 siedelte Rudolf Steiner nach Weimar über, um im Goethe- und Schillerarchiv intensiv mitarbeiten zu können. Als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler sei­ner Zeit veröffentlichte er zahlreiche Schriften. Als Zeugnis seiner engen Verbundenheit mit Leben und Werk Goethes ließ er 28 Jahre später das erste Goetheanum in der Schweiz errichten.

Rudolf Steiner promovierte 1891 in Rostock zum Doktor der Philosophie mit dem The­ma: „Die Grundfrage der Erkenntnistheorie mit besonderer Rücksicht auf Fichtes Wis­senschaftslehre“. 1892 erschien die erweiterte Dissertation „Wahrheit und Wissen­schaft. Vorspiel einer Philosophie der Freiheit’“.

Das primäre Anliegen Steiners war das Postulat einer Philosophie der Freiheit, die die seelischen Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlichen Methoden verarbeite­te. So entstehen mehrere philosophische und philosophiegeschichtliche Schriften, unter ihnen auch 1894 die „Philosophie der Freiheit“, das zumeist als sein Hauptwerk ange­sehen wird.

Zu dieser Zeit begegnete Steiner dem kranken Friedrich Nietzsche. 1895 erscheint Steiners Nietzsche-Monografie „Friedrich Nietzsche, ein Kämpfer gegen seine Zeit".

Im Jahre 1897 siedelte Steiner nach Berlin über, wo er gemeinsam mit Otto Erich Hart­leben das „Magazin für Literatur" und die „Dramaturgischen Blätter" herausgab. Dort und in anderen Zeitungen erscheinen zahlreiche Aufsätze zu literarischen und philoso­phischen Fragen, sowie Theaterkritiken und Buchbesprechungen. In dieser Zeit hielt Rudolf Steiner Vorträge in der „Freien Literarischen Gesellschaft", im „Giordano Bruno­Bund" und im Literatenkreis „Die Kommenden". Hierbei begegnete er Persönlichkeiten wie Else Lasker-Schüler, Stefan Zweig, Käthe Kollwitz und Frank Wedekind.

Rudolf Steiner war von 1899 bis 1904 an der von Wilhelm Liebknecht gegründeten Ar­beiter-Bildungsschule als Lehrer tätig. Er unterrichtete hier weniger nach der gängigen marxistisch-materialistischen Weltanschauung, sondern seine Vorlesungen, Reden und Schriften wurden zunehmend durch seine eigenen anthroposophischen Ideen bestimmt. 1900 erschien der erste Band „Welt- und Lebensanschauungen im 19. Jahrhundert“ und ein Jahr später folgt der zweite. Überarbeitet und erweitert erscheint dieses Werk 1914 unter dem Titel „Die Rätsel der Philosophie“.

Sein weiteres Leben und Schaffen widmete Steiner der Gründung einer Anthroposophi­schen Gesellschaft und die Umsetzung der in ihr enthaltenen Ideen in die Realität. Dies geschah über den Umweg der indisch-angelsächsischen Theosophie[1].

Auf Einladung hielt Rudolf Steiner Vorträge in der Theosophischen Bibliothek über Nietzsche und Goethe. Im Herbst begann er dort den Vortragszyklus „Die Mystik“.

Die Leitung der „Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft" hatte zu jener Zeit Marie von Sivers, die spätere zweite Frau Steiners.

Von 1902 bis zu seinem Tode arbeitete er rastlos an der Anthroposophie als Geistes­wissenschaft. In der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Lucifer-Gnosis" wurden zum ersten Mal die Hauptinhalte der Theorie dargestellt. Nach Steiners Idee hat jeder Mensch die Fähigkeit, die Geisteswissenschaft zu verstehen und auch eigene Erkennt­nisse in diese Disziplin einzubringen. Weiterhin sei das Leben nicht passiv hinzuneh­men, sondern muss durch schöpferische Aktivität selbst gestaltet werden.

Steiner hielt dazu eine Vielzahl von Vorträgen in deutschen Großstädten sowohl öffent­lich als auch im Kreise der Mitglieder der Theosophischen Gesellschaft.

1904 erscheint das für die Anthroposophie zentrale Werk „Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung“.

Sein erstes Mysterien-Drama, welches den künstlerischen Aspekt seiner anthroposo­phischen Lehre widerspiegelt, führte Steiner 1910 in München auf. In Zusammenarbeit mit seiner späteren zweiten Frau, Marie von Sievers, die er am 24.12.1914 heiratete, werden insgesamt vier Mysterien-Dramen geschaffen und aufgeführt.

1911 entwickelte Steiner eine neue Bewegungskunst, die Eurythmie, die er in den fol­genden Jahren zusammen mit Marie von Sivers zur Bühnenkunst weiterentwickelte.

Seit Beginn des Ersten Weltkrieges wendet er sich mehr und mehr politischen, soziolo­gischen und sozialkritischen Fragen zu und entwickelt seine Theorie von Reinkarnation und Karma[2].

1913 trennte er sich von der Theosophischen Gesellschaft, um in der von seinen An­hängern gegründeten anthroposophischen Gesellschaft weiter zu wirken. Als Zentrum der Gesellschaft entsteht in Dornach/ Schweiz ein hölzerner Doppelkuppelbau nach Steiners Plänen: Das erste Goetheanum. Beginnend mit dem ersten anthroposophi­schen Hochschulkurs finden im noch nicht vollendeten Goetheanum fortan regelmäßig künstlerische und Vortragsveranstaltungen statt. Dieses jedoch fiel 1922 einem Brand zum Opfer. Ein Jahr später wird die Anthroposophische Gesellschaft unter Steiners Vorsitz neu begründet als „Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft" und das zweite Goetheanum entsteht.

Rudolf Steiner vertrat den Gedanken einer „Dreigliederung des sozialen Organismus": geistige Freiheit im Kulturleben, demokratische Gleichheit im Rechtsleben und soziale Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben. In zahlreichen Vortragsreihen, insbesondere über soziale Fragen, sprach er auch zu Arbeitern der Bosch-, Delmonte- und Daimler-Werke. Im April 1919 sprach er während der Kampagne für die „Dreigliederung" vor den Arbei­tern und Angestellten der „Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik" in Stuttgart. Dabei sprach er u.a. von der Bildungsnot des modernen Proletariats. Obwohl er vorher schon mehr­fach zu pädagogischen Themen gesprochen hatte, fanden seine Anregungen zunächst kein nennenswertes Echo. Erst das Revolutionsjahr 1919 brachte für ihn die Möglichkeit seine pädagogischen Ideen praktisch zu verwirklichen, denn es herrschte im Allgemei­nen starke Kritik am bestehenden Schulsystem. Zur selben Zeit traten Nohl mit den „Pädagogischen und politischen Aufsätzen“, Litt mit „Eine Neugestaltung der Pädago- gik“ und Spranger mit „Gedanken über Lehrerbildung“ zum ersten Mal mit ihren päda­gogischen Gedanken an die Öffentlichkeit.

Der Direktor der „Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik“, Emil Molt, war entschlossen in die­ser kritischen Zeit etwas für die Bildung der Angehörigen seines Betriebes zu tun. Er hatte freiwillig in seiner Fabrik bereits vielschichtige soziale Maßnahmen eingeführt und wollte nun mit Hilfe Steiners eine Betriebsschule gründen. Von Seiten der Behörden erhielt Steiner die Erlaubnis, die Verantwortung und Ausbildung der Lehrer und die Lehrplangestaltung selbst zu übernehmen. Das Gründungskollegium hatte er nach sei­nen Kriterien ausgewählt und in „allgemeiner Menschenkunde“ und Methodik unterwie­sen. So entstand im September 1919 die erste Waldorfschule, welche in erster Linie einer humanistischen Allgemeinbildung der Werktätigen dienen und dadurch den An­schluss an das herrschende Berufs- und Kulturleben vollziehen sollte.

In den letzten Jahren seines Lebens hielt er noch zahlreiche pädagogische, theologi­sche, medizinische und landwirtschaftliche Vorträge in größeren Städten Europas (Prag, Bern, Breslau, London, Oslo).

Die Zeit in der Anthroposophischen Gesellschaft erwies sich für Steiner als ausgespro­chen produktiv. Er trat in den unterschiedlichsten Lebensbereichen mit eigenen Ideen als Reformer hervor. So betätigte er sich u.a. als Reformpädagoge („Waldorf­Pädagogik“), Sozialreformer („Soziale Dreigliederung“) und Künstler (Architektur, Bildhauerei, Bewegungskunst). Er setzte entscheidende Impulse für die anthroposophisch erweiterte Schulmedizin, als deren Begründer er gemeinsam mit der Ärztin Ita Wegman gilt, und für die biologisch-dynamische Landwirtschaft; zuletzt unter­stützte er sogar die Gründung einer Religionsgemeinschaft („Die Christengemeinschaft“). Viele seiner Ideen sind bis heute sehr wirkungsmächtig. So erleben etwa Waldorfschulen und -kindergärten, biologisch-dynamischer Landbau (Demeter) und anthroposophische Medizin (Weleda) stetig wachsenden Zuspruch.

Im Herbst 1924 brach die immens angewachsene Vortrags- und Kurstätigkeit aufgrund der Erkrankung Steiners jäh ab. Während des Krankenlagers setzte er die begonnene Niederschrift seiner Autobiografie „Mein Lebensgang“ fort.

Am 30. März 1925 starb Rudolf Steiner in Dornach bei Basel.

Rudolf Steiners Erkenntnistheorie fußte auf Wahrnehmung und Denken als Grundlagen der Erkenntnis, in deren Zusammenführung eine neue Wirklichkeit entsteht. Diese Wirk­lichkeit leitet ihren Wahrheitsanspruch ab aus der Gegebenheit des Wahrgenommenen und der Gegebenheit des Gedachten als geistiger Manifestation der Welt, das jenseits von Subjektivität und Objektivität steht.

Das Denken als beobachtbarer Akt der Wirklichkeit ist der philosophische Ansatz, den Steiner später unter dem Namen Anthroposophie zu einer Lehre von der sog. Wahr­nehmung höherer Welten ausbaut. Die Umwendung des Denkens auf den Denkprozess selbst führt nach Steiner zu einer Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeit in eine geis­tige Dimension. Hierbei werden die begrifflichen Zusammenhänge nicht nur deduktiv als Gedankenresultate erörtert, sondern als geistige Anschauung. Diese ermöglicht gleich­sam eine empirische Forschung der seelischen und geistigen Wirklichkeit des Men­schen und der Welt.

2 Geistige Ursprünge der Waldorfpädagogik - Anthroposophische Menschenkunde

2.1 Anthroposophie - eine Begriffsklärung

„Unter Anthroposophie verstehe ich eine wissenschaftliche Erforschung der geistigen Welt, welche die Einseitigkeiten einer bloßen Naturerkenntnis ebenso wie diejenigen der gewöhnlichen Mystik durchschaut und die, bevor sie den Versuch macht, in die ü­bersinnliche Welt einzudringen, in der erkennenden Seele erst die im gewöhnlichen Bewusstsein und in der gewöhnlichen Wissenschaft noch nicht tätigen Kräfte entwickelt, welche ein solches Eindringen ermöglichen."

Rudolf Steiner (Steiner, zit. n. Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft 2005, Onli­ne im Internet)

Anthroposophie (griechisch: "Menschenweisheit") ist eine „aus der Theosophie hervor­gegangene, christlich orientierte Weltanschauung, die den Anspruch auf wissenschaftli­che Erforschung der übersinnlichen Welt erhebt. Neben spekulativ-mystischen Elemen­ten sind in der Anthroposophie vor allem Goethes Naturauffassung und die idealistische Geistlehre (Wirklichkeit als stufenweise Selbstoffenbarung des Geistes) eingegangen, aus der auch die Reinkarnation des menschlichen Geistes abgeleitet wird. Die Anthro­posophie versucht eine umfassende Deutung aller Natur- und Kulturbereiche sowie eine freiheitliche und ganzheitliche Lösung der politischen und wirtschaftlichen Probleme der Gegenwart. Sie nahm Einfluss auf die ganzheitliche Medizin und auf kreativ therapeuti­sche Verfahren (z. B. Musiktherapie)." (Online im Internet: URL: http://www.wissen.de).

Von den modernen Wissenschaftsdisziplinen unterscheidet sich die Anthroposophie Rudolf Steiners vor allem darin, dass ihre Erkenntnisse nicht vorrangig durch sinnlich­konkrete Anschauung und Verallgemeinerung der Reflexionen gewonnen werden, son­dern sich auf Erfahrungsmöglichkeiten über Meditation und Intuition berufen. Grundlage anthroposophischen Denkens ist die Auffassung, der erkennende Mensch existiere un­abhängig von seiner Leiblichkeit. Das erkennende Ich liegt Steiner zufolge außerhalb des Körpers. Sinnlich wahrnehmbar sei nur die Spiegelung des wahren Menschen, da­her könne man mit den empirischen Methoden der modernen Naturwissenschaft nur einen Teil des Menschenwesens erforschen. Die Aufgabe der Anthroposophen sei es nun, das „gewöhnliche Bewusstsein" zu überwinden. Steiner stellt sich bewusst in ge­dankliche Traditionen intuitiven Denkens. Zur Legitimation seiner Lehre greift er auf öst­liche Weisheiten, die Mythen der Antike und die Naturphilosophie Goethes zurück. (vgl. Kayser/ Wagemann 1991,11).

Nach Bormann, Schmoll und Ley-Schwitters (2002) sind die anthroposophischen Schrif­ten Steiners keine bestimmten Lehrsätze oder Dogmen, sondern vielmehr Hinweise und Anregungen, die dem Leser bei seiner persönlichen Lebensgestaltung behilflich sein sollen. Die Hauptthematik seiner Philosophie ist die Beobachtung des Denkens. Er for­dert dazu auf, den Blick auf den Gesamtinhalt des Bewusstseins zu richten, d.h. auf Sinnesempfindungen wie Farben und Töne und auf Vorstellungen oder Gefühle, ohne Betrachtung von Beziehungen. Dieses Ziel kann offensichtlich nie erreicht werden, denn beim bewussten Tun, also wenn der Mensch etwas ins Medium des Bewusstseins hebt, dann arbeitet er automatisch mit Begriffen. Steiner geht davon aus, dass die jeweilige Wirklichkeit der Menschen erst durch den Menschen selbst konstituiert wird. Die Welt ist somit keine fertig abgeschlossene Wirklichkeit, sondern eine Summe vereinzelter Er­scheinungen und/oder Erfahrungen. Die den Menschen umgebende Welt ist folglich nicht fixiert und abgeschlossen. Demnach wird die wahrgenommene Welt durch mehr oder weniger plan- und absichtsvolles Handeln bearbeitet. Die Wahrnehmungsfähigkeit sowie die Wahrnehmungsintensität werden durch Handeln, Tätigkeit und Lebensform ausgebildet.

Einen Hemmfaktor für die allseitige Entfaltung der Offenheit und Entwicklungsfähigkeit sowie der Belebung des schöpferischen Denkens sieht Steiner in der technisierten Umwelt. Demnach kann die gesunde Entwicklung des Menschen nur durch die Aus­übung vielseitiger Tätigkeiten und durch ständige Übung gewährleistet werden. Die technisierte Umwelt dagegen kennt nur relativ monotone Tätigkeiten, z.B. die Bedie­nung von Apparaten. Es ist nicht Steiners Absicht, so Bormann/ Schmoll/ Ley- Schwitters (2002), die gesellschaftliche Entwicklung zu kritisieren, er wollte vielmehr ein pädagogisches Gegengewicht zu technischen Welt schaffen.

Ein Grundpfeiler Steiners Philosophie ist die Erziehung zur Freiheit. In den ersten Le­bensjahren wird die Grundlage künftiger Freiheit gelegt. Die Ausbildung und Formung des physischen Leibes und seiner Organe, besonders des Gehirns, erfolgt durch nach­ahmende, vom Kind ausgehende Tätigkeit. Gesund wirkende Nachahmung ist darauf angewiesen, sinnvolle Tätigkeiten als Vorbilder zu haben. Durch Nachahmung kann sich das Denken ausbilden, welches jedoch noch nicht bewusst hervortritt. Auf dieser frühen Stufe der Entwicklung lebt das Denken als sinnerfassende Tätigkeit, welche eins ist mit Handlungen und leiblichen Prozessen. Daher wird bei der anthroposophischen Pädagogik in den ersten Lebensjahren vor allem darauf geachtet, dass sinnvolles, viel­gestaltiges und vorbildliches Handeln die Umgebung des Kindes bestimmt.

Mit zunehmendem Alter löst sich das Denken von der leiblichen Tätigkeit. Nun tritt es innerlich als Phantasie, als Vorstellung, in bildhaftem Denken auf. Das Denken soll dem Kind in diesem Stadium Verständnis, Einsicht und Klarheit verschaffen. Der Gedanke soll als bildhaftes Element gesehen werden, der Verknüpfungen zwischen Fakten auf­zeigt. In dieser Phase kommt es besonders darauf an, das Vorstellen durch inhaltsvolle Bilder, die Zusammenhänge verdeutlichen, zu aktivieren.

Nach Steiners Erkenntnissen beginnt mit der Pubertät das Denken in einer dritten Form aufzutreten. Den jungen Menschen bewegen in dieser Phase Fragen, die auf den Sinn des Lebens, auf Ideale und ihre Wirklichkeit zielen. Diese Fragen, die eher seelisch als wissenschaftlich ausgerichtet sind, dienen der Orientierung der eigenen Person in der Welt. (vgl. Bormann/ Schmoll/ Ley-Schwitters 2002, 3-6).

Zusammenfassend lassen sich drei Stufen des Denkens benennen, die das freie Han­deln des Menschen vorbereiten:

1. Denken als Nachahmung sinnvoller Handlungen
2. Denken als bildhaftes Verstehen
3. Denken als persönlich motiviertes Fragen

Diese Ideen fasste Rudolf Steiner 1907 in der Schrift: „Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkt der Geisteswissenschaft“ zusammen. (vgl. Bormann/ Schmoll/ Ley- Schwitters 2002, 3-6).

2.2 Leib, Seele, Geist: Das dreigliedrige Menschenbild

Aus anthroposophischer Sicht besteht der Mensch aus den drei Wesensgliedern Leib, Seele und Geist. Der dem Menschen bei der Geburt gegebene Leib unterliegt den Ge­setzen der Vererbung; er ist das Glied, über welches sich dem Menschen Umweltein­drücke offenbaren, und welches ihn zu einem Teil der materiellen Welt macht. Die See­le hingegen unterliegt den Gesetzen des selbst geschaffenen Schicksals (Karma). In ihr bewahren sich Wirkungen der Taten und Erlebnisse früherer Leben, wodurch sie die Beziehung des Menschen zur jetzt erlebten Umwelt, Gefühle verbunden mit Eindrü­cken, über viele leibliche Lebenszeiten hinweg gestaltet. Das Ewige in jedem Menschen wird als der Geist bezeichnet. Dieser verkörpert sich aus einem übersinnlichen Dasein in den menschlichen Leib und kann (und darf) nicht geformt und verändert werden. Ü­ber den Geist bietet sich dem Menschen die Möglichkeit übersinnlicher Wahrnehmung und tieferer Erkenntnis. (vgl. Steiner 1988, 145-154).

Nun gründet sich nach waldorfpädagogischem Verständnis die geistige Beweglichkeit des Menschen in seiner körperlichen und seelischen Beweglichkeit. Daraus ergibt sich für den Lehrer die Aufgabe, die Wesensglieder Körper und Seele in ihren Ausdrucks­möglichkeiten zu fördern und sie damit gewissermaßen zu geeigneten Instrumenten auszubilden, mit denen der Geist frei schalten und walten kann, anstatt von ihnen in seiner Entfaltung behindert zu werden. Mit der Verwirklichung dieses Anspruchs wird das Leitziel „Erziehung zur Freiheit" verfolgt, indem dem die menschliche Individualität bestimmenden Geist zu einer möglichst freien Entfaltung verholfen wird, ohne den Ver­such ihn selbst zu formen. Auf dieses Ziel hin ist ein großer Teil des Unterrichts an der Waldorfschule ausgerichtet - besonders künstlerische Betätigung, Sprachübungen, Handwerk und Eurythmie dienen primär der Entwicklungsförderung der Wesensglieder Körper und Seele und somit der Entfaltung des Geistes. Das bedeutet zugleich, dass der Unterricht, nicht nur in den oben genannten Fächern, weniger auf den bloßen Er­werb fachspezifischer Kenntnisse ausgerichtet ist, sondern in erster Linie stets in einem Lebenszusammenhang stehen soll, um auch für den Schüler als Person profitabel zu sein. Vor diesem Hintergrund erhebt die Waldorfpädagogik auch den Anspruch, eine ganzheitliche Pädagogik zu sein, indem sie eben über die Vermittlung von Fachkennt­nissen hinaus das gesamte

Wesen des Schülers gleichmäßig fördern will. (vgl. Steiner 1988, 145-154).

2.3 Entwicklungslehre - Viergliedrigkeit des Menschen

Der Mensch existiert laut Steiner in vier ineinander greifenden Ebenen, die auch als Wesensglieder bezeichnet werden. Wichtig für die Bezeichnung der einzelnen Glieder ist: "Mit ,Leib’ soll bezeichnet werden, was einem Wesen von irgendeiner Art ,Gestalt’, ,Form’ gibt. Man solle den Ausdruck ,Leib’ nicht mit sinnlicher Körperform verwechseln." (Steiner 1961, 38f.).

Steiner unterteilt den Menschen in den physischen Leib, den Ätherleib, den Astralleib und den Ich-Leib. Bei der Geburt des Menschen wird nach Rudolf Steiner lediglich sein physischer Leib aus der ihn umgebenden Hülle, dem Mutterleib, entlassen. Darauf fol­gen in siebenjährigen Abständen die Geburten dreier weiterer Teile des Menschen, bei denen der jeweils geborene Leib wie bei der physischen Geburt auch aus einer (nicht sichtbaren) Hülle freiwird. Um die Entfaltung der nach und nach zu Tage tretenden Lei­ber angemessen zu fördern, verlangt jedes Jahrsiebt eine bestimmte pädagogische Haltung des Erziehers. (Steiner 1961, 38).

Die Viergliedrigkeit des Menschen soll nun im Zusammenhang mit den bereits oben beschriebenen Entwicklungsstufen des Denkens dargestellt werden, wobei auch die pädagogischen Konsequenzen Beachtung finden.

Die weiteren Ausführungen stützen sich auf Kayser und Wagemann (1991, 11-14) so­wie Carlgren (1996, 35-41).

Mit dem Begriff "physischer Leib" bezeichnet Steiner den sichtbaren mineralisch­physischen Körper von Mensch, Tier, Pflanze und Stein. Dieser ist den physikalischen Begebenheiten der Erde ausgesetzt, weshalb er auch mit Hilfe von Maß, Zahl und Ge­wicht erforscht werden. Laut Steiner würde der alleinige "physische Leib" beim Men­schen, den chemischen Gesetzmäßigkeiten gehorchend, zerfallen, wie es beim Tode des Menschen durch den Verwesungsprozess gekennzeichnet ist, da mit dem Tod ein Auflösungsprozess des "Leibergefüges" beginnt.

In diesem ersten Jahrsiebt entwickeln sich die physischen Organe und damit die sinn­lich-materielle Wahrnehmung des Kindes. Dabei lernt das Kind über Vorbilder und Nachahmung, wobei vor allem die tatsächlichen Handlungen des Vorbildes und seine Gesinnung nachgeahmt und dadurch verinnerlicht werden, während die an das Kind gerichteten Worte weniger Einfluss haben. Ermahnungen, Erklärungen und andere an den Verstand gerichtete Äußerungen spielen nur eine geringe oder gar keine Rolle ge­genüber der dinglichen Umwelt und den tatsächlichen Handlungen. Die Sprachgeste des schimpfenden Erwachsenen beeindruckt tiefer als der Inhalt seiner Worte. Steiner formulierte bei einem Vortrag am 1924: „Was Sie dem Kind sagen, was Sie das Kind lehren, das macht noch keinen Eindruck. Aber wie Sie sind, ob Sie gut sind und diese Güte in Ihren Gesten zum Vorschein bringen, oder ob Sie böse sind, zornmütig sind, und das in Ihren Gesten zum Vorschein bringen, kurz alles, was Sie selber tun, setzt sich in dem Kinde drinnen fort." (Steiner 1924, zit. n. Carlgren 1996, 30). Auf diese Wei- se aufgenommene moralische Qualitäten sind entscheidend für das gesamte weitere Leben, deshalb sind die Möglichkeit zur Nachahmung und gute Vorbilder in diesem Le­bensalter besonders von Bedeutung. Es liegt also an der Umgebung des Kindes, mit welchen Resultaten es sich entwickelt. Des Weiteren soll in diesem ersten Jahrsiebt dem Kind bereits eine Umgebung geschaffen werden, die seine schöpferische Phanta­sie fördert. Dazu sind sowohl Malutensilien und einfache Musikinstrumente, als auch möglichst ,,unfertige", das heißt von der kindlichen Phantasie gestaltbare Spielutensi­lien geeignet, womit bereits auf die Geburt des nächsten Leibes vorbereitet wird. Fern­sehen und zu einem bestimmten Zweck fertig ausgearbeitete Spielsachen hingegen erfordern keine Phantasie und sollen daher die Entwicklung behindern. (vgl. Kayser/ Wagemann (1991, 11).

Die zweite Schicht bildet der so genannte Ätherleib, dessen Geburt sich mit dem Zahn­wechsel vollzieht. Steiner hat im Laufe seines Lebens die Bezeichnung "Ätherleib" nie als zufrieden stellend empfunden. An verschiedenen Stellen tauchen auch die Bezeich­nungen "Lebensleib" und "Bildekräfteleib" auf. "’Äther’ bezeichnet hier etwas anderes als den hypothetischen Äther der Physik. Man nehme die Sache einfach als Bezeich­nung..." (Steiner 1961,38). Der Ätherleib ist laut Steiner als übersinnlicher Teil doch sehr dem Physischen oder Äußerlichen verhaftet. Er soll belebender Teil des physisch­mineralischen Körpers sein. Im Gegensatz zum Letztgenannten, der durch äußere Kräf­te seine Gestalt findet, gestaltet der Ätherleib aus dem Inneren des menschlichen We­sens heraus ständig den physischen Leib neu. Beim Menschen sei der Ätherleib laut Steiner auch Träger von Temperament, Gedächtnis und Gewohnheiten. Den Ätherleib hat der Mensch mit dem Pflanzen- und Tierreich gemeinsam, während alles Leblose nur einen physischen Leib besitzt. (vgl. Steiner 1961,38).

Ist die Entwicklung des Kindes bis hierhin richtig verlaufen, entwickelt sich nun ein Be­dürfnis nach Autorität, der es folgen und nach deren Werten es sich richten kann. Hier­mit ist das Bedürfnis nach Sicherheit und Abmachung gemeint. Der Lehrer wird zu einer Person, die Kraft ausstrahlt und Orientierungsmöglichkeiten vermittelt. Die Schüler müssen die Autorität des Lehrers freiwillig anerkennen, wobei Autorität nicht gleichzu­setzen ist mit Gewalt und Diktatur. Körperliche Strafen, auch im Affekt, werden abge­lehnt. Trotz nötiger Strenge sollten die Schüler immer das Gefühl haben, dass der Leh­rer helfend tätig ist. Somit sollen sich nach Rudolf Steiner Ehrfurcht und Verehrung ent­wickeln, welche für dieses Lebensalter unentbehrlich seien, während eigenes Denken

[...]


[1] Das Wort Theosophie stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Weisheit der Götter" oder "Göttliche Weis­heit". Die Lehren der Theosophie gründen sich auf den Grundprinzipien und den Wirkungsweisen der Natur. Gemäß der Gründerin der Theosophischen Gesellschaft, Helena Petrovna Blavatsky, resultieren sie aus den Erkenntnissen und Erfahrungen der großen Weisen des Menschengeschlechts, die der Menschheit in ihrer Evolution bereits weit vorausgingen, und das geistige Erbe der Menschheit überliefern. Sie berücksichtigen und umfassen die drei großen Denkrichtungen des Menschen: Wissenschaft, Philosophie und Religion. Die Theosophie als zusammenhängendes System wurde in den Schriften von Helena Petrovna Blavatsky entfaltet und später von Prof. Dr. Gottfried von Purucker weiter erläutert und vertieft. Zusammen mit Henry Steel Olcott, William Quan Judge und anderen gründete H. P. Blavatsky 1875 die Theosophische Gesellschaft in New York, USA. (Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Theosophie)

[2] Unter Karma (Sanskrit: Wirken, Tat) „wird ein spirituell-esoterisches Konzept verstanden, nachdem jede Aktion - physisch wie geistig - unweigerlich eine Konsequenz hat, vielleicht auch erst im nächsten Leben. In den indischen Religionen ist die Lehre des Karma eng mit dem Glauben an den Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) bzw. die Reinkarnation und damit an die Gültigkeit des Ursache-Wirkungsprinzips auf geistiger Ebene auch über mehrere Lebensspannen hinweg verbunden. Karma bezeichnet im Buddhismus, Hinduismus und Jainismus das sinnliche Begehren, die Taten, die dadurch ent­stehen und die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in moralischer Hinsicht, insbesondere die Rückwirkungen auf den Akteur selbst. Karma entsteht demnach durch eine kosmische Gesetzmäßigkeit (Dharma), und nicht infol­ge einer Beurteilung durch einen Weltenrichter oder Gott. Göttliche Gnade ist hier nicht vorgesehen. Wichtig hier­bei ist, dass sowohl gutes wie auch schlechtes Karma den Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) erzeugt." (Onli­ne im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Karma)

Ende der Leseprobe aus 60 Seiten

Details

Titel
Waldorfpädagogik - Darstellung der geistigen Ursprünge und der Pädagogik an Waldorfschulen
Hochschule
Universität Leipzig  (Erziehungswissenschaftliche Fakultät)
Veranstaltung
Schulen der Reformpädagogik heute
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
60
Katalognummer
V70676
ISBN (eBook)
9783638619301
ISBN (Buch)
9783638934886
Dateigröße
2538 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Waldorfpädagogik, Darstellung, Ursprünge, Pädagogik, Waldorfschulen, Schulen, Reformpädagogik, Thema Waldorf-Pädagogik
Arbeit zitieren
Nadja Hinze (Autor:in), 2006, Waldorfpädagogik - Darstellung der geistigen Ursprünge und der Pädagogik an Waldorfschulen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70676

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