Megastädte in Indien


Seminararbeit, 2002

20 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Einleitung:

Land, Bevölkerung, Kultur

Megastädte
Mumbai (eh. Bombay)
Bombay, das Mekka der Multinationale Firmen
Neu Delhi
Kolkata ( eh. Kalkutta)
Chennai (eh. Madras)
Bangalore

Fazit

Literaturangaben

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Unionsstaaten Indiens (Stand 1999)

Abbildung 2: Megastädte in Indien

Abbildung 3: Gateway of India

Abbildung 4: Das indische Parlament in Neu Delhi

Abbildung 5: Victoria Denkmal

Abbildung 6: Technopark Bangalore

Einleitung:

„Das Land der Dörfer“ – Indien, ist geprägt durch seine alte Tradition, die sich in zahlreiche Religionen, der unterschiedlicher Lebensart etc. wiederspiegelt. Trotz dieser traditionellen Bindung hat Indien bei der wirtschaftliche Entwicklung in den letzten 20 Jahren einen wesentlichen Schritt in die Zukunft getan. Die wirtschaftlichen Entwicklung konzentriert sich jedoch lediglich auf einige wenige "Megastädte". Weite Teile der Bevölkerung suchen dort ihr Auskommen, sind jedoch meist auf ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten angewiesen.

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen dieser Arbeit über die Megastädte Indiens (Metropolitan Cities of India) berichtet. Die Anzahl der Megastädte hat sich in den letzten 30 Jahren drastisch verändert. Zurzeit hat Indien ca. 30 Megastädte. Die derzeitige Stadtbevölkerung Indiens von rund 218 Millionen (1991) wäre nach China und Indien die weltweit dritt größte Nation. Dabei sind die wichtigsten Megastädte Indiens Mumbai (eh. Bombay), Neu Delhi, Kolkata (eh. Calcutta), Chennai (eh. Madras) und Bangalore. Diese großen Ballungsräume bzw. Agglomerationen besitzen sowohl eine wirtschaftliche als auch eine kulturelle Bedeutung in den jeweiligen Regionen des Landes. Dort konzentrieren sich nicht nur verschiedene Religionen, sondern sowohl ausländische als auch einheimische Bank-, Finanz- und Versicherungseinrichtungen mit zugehörigen hochrangigen Institutionen anderer Wirtschaftsbereiche, die wichtige Kontakt-, Informations- oder Managementfunktionen besitzen. Diese Ballungsräume stellen Im großen und Ganzem die Drehscheibe der Wirtschaft dar.

Die folgende Hausarbeit soll ein Bild über diese großen Ballungsräume bzw. die Verdichtungsraüme in Indien geben. Zum besseren Verständnis sind dabei auch ein Blick auf deren geschichtliche Entwicklung geworfen.

Münster, 22.09.2002 Dennis Eapen Pulimittathu

Land, Bevölkerung, Kultur

Indien ist mit einer Fläche von Knapp 3,3 Millionen Quadratkilometern geographisch der siebtgrößte Flächenstaat der Erde und der bei weitem größte Staat der Südasiatischen Region. Seine Fläche übertrifft die der Europäischen Union um über ein Drittel. Es bedeckt 2,4 % der Landfläche dieser Erde, beheimatet jedoch knapp ein Sechstel der Weltbevölkerung. Die wesentlichen geographischen Großeinheiten des indischen Subkontinents stellen im Norden das Himalaja Massiv und seine Ausläufer dar. Es folgen nach Süden die nordindischen Tiefebenen (Ganges Plain) mit den beiden großen Flußsystemen des Ganges und des Brahmaputra sowie der Sockel der eigentlichen indischen Halbinsel, der von der Dekkan-Scholle gebildet wird. Das tropische bis subtropische Klima wird wesentlich vom Monsun beinträchtigt, der mit seinem jahreszeitlichen Wechsel von Trocken- und Regenzeit die Vegetation und die Landwirtschaft bestimmt. Der regenbringende Südwestmonsun im Sommer beginnt Ende Mai, verlagert sich sukzessive nach Norden und endet im September. Der trockene winterliche Nordostmonsun bestimmt die Monate Januar bis März.

Indien ist nach China das bevölkerungsreichste Land der Erde mit etwa über 1. Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern und ist auch eines der am dichtest besiedelten Länder ( ca. 300 Menschen pro km2), wobei diese Dichte regional stark schwankt. In den städtischen Ballungsräumen wie Mumbai oder Kolkata liegen sie bei über 7.000, in den Rand-, Berg- und Wüstengebieten des Landes unter 150 Einwohnern pro km2. Weite Teile des Landes, insbesondere die landwirtschaftlich intensiv genutzten, können als überbevölkert gelten. Das Bevölkerungswachstum in verschiedenen Teilen des Landes ist allerdings deutlich zurückgefallen und liegt heute bei einem für den Entwicklungsstand vergleichbar niedrigen Wert von 1,4 Prozent pro Jahr. Indien ist wesentlich durch seine dörfliche Strukturen geprägt. Der Anteil der in Städten lebenden Menschen lag nach dem Zensus von 1991 bei nur 26 Prozent. Die in anderen Ländern, wie z.B in den 70-er - 80-er Jahre in Europa beobachtbare Landflucht, ist in Indien wenig ausgeprägt. Dennoch gibt es in Indien eine große Zahl von Megastädte, wie etwa Mumbai, Kolkata, Neu Delhi, Chennai, Bangalore oder Hyderabad.

Indien ist eine föderale Republik. Diese gliedert sich in 29 Unionsstaaten und 6 Unionsterritorien (direkt vom Bundespräsident regiert) sehr unterschiedlicher Größe und Bevölkerung, aber auch unterschiedlichem sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsstand. Der wirtschaftlich reichste Unionsstaat Punjab übertrifft den ärmsten Bihar im Pro Kopf-Einkommen um mehr als das dreifache. Die Analphabetismusrate lag 1995 zwischen zehn (Kerala) und 61 Prozent (Rajasthan).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 : Unionsstaaten Indiens (Stand 1999)

Wirtschaftlich zählt Indien mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 350 US-Dollar zur Gruppe der Armen Länder, hinsichtlich der Beschäftigung ist es noch überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Durch den Strukturwandel seit der Unabhängigkeit (1947), insbesondere in den 90 er Jahren, ist das gesamtwirtschaftliche Gewicht des Agrarsektors erheblich zugunsten der Industrie und der Dienstleistungen zurückgegangen. Trotz eines insgesamt niedrigen Entwicklungsstandes verfügt Indien über den achtgrößten Industriesektor weltweit. Das Wirtschaftswachstum hat sich in den letzten 10 Jahren deutlich verbessert.

Indien ist einer der wenigen Staaten mit einer durchgängig demokratischen Tradition seit der Unabhängigkeit im Jahre 1947 mit bundesstaatlicher Struktur und strikter Unterordnung des Militärs unter ziviler Kontrolle. Sie kennt zwei große und zwei kleinere Sprachfamilien: 75 % der Bevölkerung sprechen eine der indo-arischen Sprachen (Hindi, Bihari, Oriya, Maratha, Punjabi, Bengalese, Kashmiri, Urudu, etc.), die hauptsächlich in der nördlichen Landeshälfte gesprochen werden. Das dazu gehörende Hindi, die wichtigste Sprache Nordindiens und einzige offizielle Sprache der Union, wird von etwa einem Drittel der Bevölkerung gesprochen. Die verbleibenden 25 % der Bevölkerung sprechen eine der dravidischen, südindischen Sprachen (Tamil, Telungu, Kannada, Malayalam). Die indische Verfassung erkennt Englisch als assoziierte Sprache auf zentraler Ebene und 16 offizielle Regionalsprachen an.

Auch die religiöse Vielfalt auf dem Subkontinent ist beachtlich: Zwar waren nach dem Zensus von 1991 circa 82 Prozent der Bevölkerung Hindus, gleichzeitig aber zählt Indien zu den Staaten mit der größten muslimischen Bevölkerung (12 Prozent der Bevölkerung, bzw. zund 100 Millionen Menschen). Darüber hinaus ist das Land die Heimat weiterer Religionen, die als Gegenbewegung zum Hinduismus (Buddhismus, Jainismus) oder als Reaktion auf das Eindrigen des Islam (Sikhismus in Punjab) entstanden sind.

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Megastädte in Indien
Hochschule
Universität Münster  (Institut für Geographie)
Veranstaltung
Seminar: Siedlungsgeographie
Note
2
Autor
Jahr
2002
Seiten
20
Katalognummer
V7051
ISBN (eBook)
9783638144292
Dateigröße
773 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Indien
Arbeit zitieren
Dennis Pulimittathu (Autor:in), 2002, Megastädte in Indien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7051

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