Friedrich Fröbel. Darstellung zentraler pädagogischer Grundannahmen


Hausarbeit, 2007

22 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Biographie Friedrich Fröbels
2.1. Kindheit und Lehrjahre
2.2. Lehr- und Erziehungstätigkeit
2.3. Keilhau und Der Pädagoge Fröbel

3. Fröbels Pädagogik
3.1. Sphärentheorie
3.2. Spielen und Spielgaben
3.3. Der Begriff Kindergarten
3.4. Mutter- und Koselieder

4. Das Werk Fröbels
4.1. Menschenbild
4.2. Die Menschenerziehung

5. Die Bedeutung Fröbels in der Gegenwart

6. Schlussbetrachtung

7. Quellenverzeichnis

1. Einleitung

Auf dem Gebiet der Pädagogik gab es zum Ende des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland eine große Bewegung, welche man hauptsächlich im Bezug zu Johann Heinrich Pestalozzi sieht. Unter den Männern, welche von Pestalozzi mächtigen Einfluss erfuhren, stand der Thüringer Pädagoge Friedrich Wilhelm August Fröbel.

Fröbel gilt als einer der bedeutendsten Pädagogen der deutschen Romantik.

Er verfasste nicht nur viele wichtige Schriften und Zeitschriften, sondern er ist der Begründer des Kindergartens und der Spielpädagogik. Auch verfasste er zahlreiche Werke, in welchen er Anweisungen zur Erziehung des Kindes gibt.

Ich wählte dieses Thema, um aufzuzeigen, welche wichtige Rolle Friedrich Fröbel nicht nur für die Entstehung der Kindergärten, sondern auch für die soziale Arbeit, auch im gesellschaftlichen Kontext spielte.

Meine Hausarbeit werde ich mit einer umfangreichen Biographie Fröbels beginnen.

Anschließend werde ich mich mit Fröbels Weltanschauung, der Sphärentheorie, befassen, da es mir für das Verständnis seiner Spielgabenkonzeption, die dann daran anschließt, und seiner Vorstellung von einem kindgerechten Kindergarten wichtig erscheint.

Da nach Aussagen von Dr. Johannes Prüfer, die Mutter- und Koselieder sehr wichtig sind, um die Ideen des Pädagogen zu verstehen[1], werde ich mich

auch damit befassen.

Weiterhin beleuchte ich das Hauptwerk Fröbels „Die Menschenerziehung“ und das Menschenbild.

Zum Schluss soll die Bedeutung, die die Fröbelsche Pädagogik in unserer heutigen Zeit einnimmt, kurz überdacht werden.

2. Biographie Friedrich Fröbels

2.1. Kindheit und Lehrjahre

Friedrich Wilhelm August Fröbel wurde am 21. April 1782 als jüngstes von sechs Kindern des Pfarrers Johann Jakob Fröbel in Oberweißbach/ Thüringen geboren. Von seinem Vater hat er eine tiefe Religiösität und Naturverbundenheit vermittelt bekommen.

Nach eigenen Aussagen haben die religiösen Ansichten seines Vaters, die sonntäglichen Predigten, die Konfirmation und die Ratsuchenden im Hause einen großen Einfluss auf seine geistige Entwicklung gehabt und den Grundstein für seine christliche Weltanschauung gelegt.[2]

Friedrichs Mutter verstarb bereits in seinem ersten Lebensjahr, wie es heißt, an den Folgen der schweren Geburt; und so musste er „den wohltätigen Einfluss der Mutterliebe entbehren, deren Wert ihm eben dadurch später einleuchtete.“[3]

1786 heiratete sein Vater erneut; jedoch schenkte diese Frau Friedrich nur wenig Aufmerksamkeit und kaum mütterliche Liebe. Dies führte angeblich soweit, dass sie ihm das „Du“ verweigerte und ihn mit „Sie“ ansprach. Der junge

Fröbel wächst in seiner frühen Kindheit freudlos und ohne viel Zuwendung auf. Schließlich lebte er 5 Jahre bei seiner Verwandtschaft, anstatt im Elternhaus. Dort findet er Zugang zu einer „...Bubengemeinschaft und genoss ein frohes Arbeits- und Spielleben, wie es seinem Alter entsprach.“[4]

1797 begann Fröbel eine Lehre als Rentsekretär und später als Förster.

Im Jahr 1799 begann er ein Studium der Naturwissenschaften in Jena, welches er aber aus finanziellen Gründen abbrechen musste.

1802 stirbt sein Vater und Fröbel begibt sich auf Wanderschaft.

Er übte einige Jahre seinen erlernten Beruf in der Forst- und Landwirtschaft aus.

2.2. Lehr- und Erziehungstätigkeit

Nach den unruhigen Wanderjahren siedelte Fröbel nach Frankfurt/ Main über. Dort wollte er sich der Architektur widmen.

Doch 1805 machte er Bekanntschaft mit dem Pädagogen Anton Gruner, der ihn als Lehrer in seiner Pestalozzi - Musterschule in Frankfurt anstellt.

Zu dieser Zeit beschäftigte Friedrich sich intensiv mit pädagogischen Fragen und wurde mit der Lehre und den Bestrebungen Pestalozzis vertraut. Dies ist sein erster Kontakt mit der Pädagogik.

Im Herbst 1805 wanderte Fröbel zu Fuß nach Yverdon, Schweiz, um Pestalozzi zu besuchen.

Zur Finanzierung seines erneuten Studium wird Fröbel nun Haus- und Privatlehrer für die drei Söhne der adeligen Familie des Barons von Holzhausen. Gemeinsam mit den Kindern bezog er das Landhaus „Auf der Öde“ und verwirklichte damit sein Konzept eines pädagogischen Landlebens.

Prägende Personen für Fröbel sind daher Johann Heinrich Pestalozzi und Caroline von Holzhausen, der er bei der Erziehung ihrer Söhne half und als Mutterfigur ansah. Für Fröbel ist sie das Idealbild einer Mutter, und da ihm immer die mütterliche Wärme fehlte tat es ihm gut, sich im „...Strahlbereich der mütterlichen Wärme...“ zu bewegen.[5]

Durch den Militärdienst wurde Fröbels Wirken als Erzieher unterbrochen.

Als Soldat im „Lützower Freikorps“ nahm er am Befreiungskampf gegen Napoleon teil. Hier lernte er Wilhelm Middendorf und Heinrich Langenthal kennen, die ihn später unterstützten und mithalfen, seine Erziehungsideen in die Praxis umzusetzen.

2.3. Keilhau und Der Pädagoge Fröbel

Die Keilhauer Zeit von 1817-1831 war bis 1826 eine Zeit des Erprobens und Praktizierens.

Erst im Jahr 1816 wendete sich Fröbel erneut der Arbeit als Pädagoge zu. Er kümmerte sich um die Erziehung seiner Neffen seines verstorbenen Bruders. Später kommen die Söhne eines anderen Bruders hinzu und so kam er auf die Idee, die „Allgemeine Erziehungsanstalt“ in Griesheim/ Thüringen zu gründen. Da sich in dieser Gegend kein geeignetes Haus fand, siedelte Fröbel mit seinen

Zöglingen im Juli 1817 nach Keilhau um, „...wo ein Internat mit Familiencharakter ...“[6] entstand. Dort entwickelte Friedrich Fröbel Erziehungsmodelle für Vorschulkinder im Alter von drei bis sieben Jahren. Aus anfangs sechs Kindern, die er unterrichtete und erzog, wurden bald sechzig.

Er führte mit seinen Schülern Garten- und Handwerksarbeiten durch. Die Schüler und Erzieher begannen, sich mit Lebensmitteln selbst zu versorgen, denn Fröbel betont sie zu „freien, denkenden und selbsttätigen“[7]. Menschen erziehen zu wollen und sie auf das Leben vorzubereiten.

1818 heiratete Fröbel Henriette Hoffmeister. Die Ehe blieb kinderlos.

In den darauf folgenden Jahren erschienen allgemeine und schulpädagogische Schriften.

1820 schrieb er die fünf Keilhauer Schriften, und verfasste den Helba-Plan, welchen er jedoch nie verwirklichte.

1826 veröffentlichte Fröbel die Wochenschrift „Die erziehenden Familien“ und sein bedeutendstes, aber schwer zugängliches Hauptwerk „Die Menschenerziehung, die Erziehungs-, Unterrichts- und Lehrkunst, angestrebt in der allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt zu Keilhau. Erster Band. Bis zum begonnenen Knabenalter“. Ein zweiter Band, der die Zeit des Jugendalters und

seine schulpädagogische Betreuung beschreiben sollte, ist nie erschienen. In diesen Schriften vertritt er die Meinung, dass der Mensch ein produktives und schöpferisches Wesen sei. Wäre dies nicht der Fall, würde jenes an der falschen Erziehung und den sozialen Einflüssen liegen.

[...]


[1] Dr. Johannes Prüfer (Hrsg.): Mutter- und Koselieder. Leipzig (1911), Seite 77

[2] Theodor Rutt (Hrsg.): Friedrich Fröbel. Ausgewählte pädagogische Schriften. Paderborn (1965), S. 119

[3] zit. n. Beyer 2000, S.31

[4] Hoffmann, 1951, S.147

[5] Hoffmann, 1951, S. 153

[6] Frey, 2001, Seite 20

[7] vgl. Boldt, Rosemarie/ Eicher, Wolfgang: Fr. Fröbel, Köln, 1982, S.61

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Friedrich Fröbel. Darstellung zentraler pädagogischer Grundannahmen
Hochschule
DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Zentrale
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
22
Katalognummer
V69218
ISBN (eBook)
9783638613088
ISBN (Buch)
9783638673310
Dateigröße
460 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Friedrich, Fröbel, Darstellung, Grundannahmen
Arbeit zitieren
Madlen Bremer (Autor:in), 2007, Friedrich Fröbel. Darstellung zentraler pädagogischer Grundannahmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69218

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