Anregungen zur methodologischen Grundlage der Konferenzdolmetscherausbildung


Diplomarbeit, 2006

78 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort - Aufgabenstellung

2. Darlegung zweier Lehransätze für die Konferenzdolmetscherausbildung
2.1 Die Budapester Publikation
2.1.1 Die Aufsätze
2.1.1 Die Übungen
2.2 Die Ausbildung in Leipzig - das Kompetenzmodell
2.2.1 Grundannahmen
2.2.2 Handlungsmuster der Konsekutivdolmetschkompetenz
2.2.3 Handlungsmuster der Simultandolmetschkompetenz
2.2.4 Derzeitige Umsetzung des Kompetenzmodells

3. Schlussfolgerungen aus der Analyse
3.1 Anregungen für den Unterricht, das Selbststudium und Praktika
3.1.1 Dolmetschspezifische Handlungsmuster beim Konsekutivdolmetschen und dazu vorgeschlagene und modifizierte Übungen
3.1.2 Dolmetschspezifische Handlungsmuster beim Simultandolmetschen und dazu vorgeschlagene und modifizierte Übungen
3.2 Handlungsmuster und Übungsvorschläge - eine Liste
3.2.1 Liste der konsekutivdolmetschspezifischen Handlungsmuster und Übungsvorschläge
3.2.2 Liste der simultandolmetschspezifischen Handlungsmuster und Übungsvorschläge

4. Zusammenfassung und Ausblick

5. Literaturverzeichnis

"Das W a s bedenke, mehr bedenke W i e."

Homunculus, Faust II1

1. Vorwort - Aufgabenstellung

Die vorhandene Literatur über das Dolmetschen und die Dolmetscherausbildung ist sich weitgehend einig darüber, das Dolmetschen als erlernbare Kompetenz zu betrachten, die allerdings eine gezielte pädagogische Ausbildung erfordert. Der Ausgangspunkt für meine Diplomarbeit war die Feststellung, dass zwar viel über die Ausbildung von Konferenzdolmetschern2geschrieben wird, aber nur wenige konkrete Vorschläge angeboten werden, wie sie aussehen soll. Selten ist auch die Darstellung gezielter Übungen zur Entwicklung der Dolmetschkompetenz.

Bei Betrachtung der bisher erschienenen Literatur lässt sich durchaus eine Entwicklung der Dolmetschforschung und Didaktik feststellen. Während anfangs die Aufmerksamkeit eher der linguistischen Analyse der Ausgangssprache und der Umsetzung dieser Erkenntnisse in die Zielsprache galt,3richtete sich die Konzentration später auf die Erforschung und Erklärung des Dolmetschvorganges. Davon zeugen zahlreiche Versuche, eben diesen Dolmetschvorgang in Einzel- und Teilhandlungen oder Phasen zu gliedern.4Verschiedene Werke erörtern die unterschiedlichsten Aspekte der Dolmetscher- und Übersetzerausbildung, wie z.B. kulturelle Einflüsse auf eine Dolmetschleistung oder auch die Übersetzung mit Hilfe von Computern und die Recherche im Internet.5In allen Fällen kommen nur vereinzelt konkrete Vorschläge zum Tragen, wie die Dolmetschkompetenz durch Übungen gefestigt werden kann.

Weiterhin wird das Thema Ausbildung auf diversen Konferenzen und in Produktionsseminaren erörtert. Aber auch dort werden nur sporadisch Hinweise auf Übungen angebracht. Vielmehr liegt der Schwerpunkt auf einer Strukturierung der Ausbildung und darauf, welche Aspekte in derselben verankert sein sollten, um eine Standardisierung der Ausbildungsinhalte zu erreichen und die Kompetenz der Dolmetscher auf internationaler Ebene zu gewährleisten.6Als Beispiel möchte ich den Aufsatz von Hans G. Hönig zum internationalen Produktionsseminar in München anführen, der zwar als Übungen zur Notizentechnik Paraphrasierungs- und Nacherzählungsübungen oder das Vergleichen der Notizen empfiehlt, allerdings keinen Übungsaufbau anbietet.7Auch auf den Konferenzen in Dänemark taucht ab und zu eine Übung auf. So wurden durch Ana Ballester und Catalina Jiménez aus Spanien einige Gedächtnis-, Verbindungs- und Analyseübungen vorgestellt und durch Beispiele veranschaulicht.8

Aufgrund des allgemeinen Mangels an konkreten Übungen bot das Erscheinen der Budapester Publikation „Interpreting: From Preparation To Performance“, herausgegeben von Csilla Szabó,9einen willkommenen Anlass, diesen Umstand einmal genauer zu untersuchen. Entsprechend möchte ich in der vorliegenden Arbeit die Übungen, die dieses Buch bietet, daraufhin untersuchen, ob sie sich als nützlich für die Ausbildung von Konferenzdolmetschern an der Universität Leipzig erweisen und sich schlussendlich, eventuell in modifizierter Form, für den Unterricht und das Selbststudium nutzen lassen.

Vorgehen möchte ich bei dieser Untersuchung, indem ich zunächst das Budapester Kompendium auswerte und danach die Theorie, nach der in Leipzig unterrichtet wird: das LKM - das Leipziger Kompetenzmodell des Dolmetschens. Im dritten Teil meiner Arbeit werde ich untersuchen, ob sich die im Budapester Handbuch vorgeschlagenen Übungen auch in Leipzig für die Ausbildung als hilfreich erweisen könnten. Da zu erwarten ist, dass der Selbststudienanteil für die Studenten angesichts der Kürzungen im Hochschuletat noch weiter ansteigen wird, sollen die Übungen also nicht nur für Lehrkräfte, sondern auch für die Studenten hilfreiche Anregungen bieten, um motiviertes Lernen zu ermöglichen.

Ich selbst habe Arabisch und Englisch als Arbeitssprachen gewählt und im Hauptfach studiert, des Weiteren Französisch bis zum Abschluss des Vordiploms. Entsprechend sind dies also die Sprachen, auf die ich mich bei der Analyse der Lehre in Leipzig beziehen, und für die ich teilweise Übungsvorschläge unterbreiten kann.

2. Darlegung zweier Lehransätze für die Konferenzdolmetscherausbildung

2.1 Die Budapester Publikation

Die Budapester Publikation "Interpreting: From Preparation To Performance" erschien im Jahr 2003,10um der Ausbildung von dringend benötigten Konferenzdolmetschern und Dolmetschern Anregungen und Hilfen zuzuführen.

Der Aufbau des Buches ist zweiteilig: im ersten Teil werden in sechs Aufsätzen die Ausbildung von Dolmetschern und die dabei auftretenden Probleme erörtert. Der zweite Teil stellt 38 Übungen vor, die im Unterricht oder Selbststudium zur Entwicklung verschiedenster dolmetschrelevanter Fähigkeiten genutzt werden können. Zu Anfang des Buches werden die Autoren mit kurzen Lebensläufen vorgestellt. Alle Autoren arbeiten als selbstständige Dolmetscher, manche sogar für die Europäische Kommission. Jeder einzelne von ihnen hat Erfahrungen in der Ausbildung von Dolmetschern gesammelt. Sie sind Lehrer und Dozenten und geben Dolmetsch- und Übersetzungskurse, manche zusätzlich auch Kurse für SKA11oder Landeskunde an verschiedenen Hochschulen.

Im Vorwort erklärt Csilla Szabó, aus welchen Gründen das Buch zustande kam: mit der EU-Osterweiterung stieg der Bedarf an Dolmetschern in vielen Institutionen stark an. Nicht-Professionelle und Halb-Professionelle Sprachmittler, die keine formale Ausbildung durchlaufen haben, drängen nun auf den Markt. Für diese Gruppe von "Dolmetschern", aber auch für erfahrene Dolmetscher und Lehrer, soll dieses Buch Hilfe zur Entwicklung und Weiterentwicklung der eigenen Professionalität anbieten. Die Autoren können gegen diesen Strom von Halb-Professionellen auf den Markt nichts tun, wollen aber nicht passiv überrascht werden und haben deshalb dieses Handbuch herausgegeben. Damit wird sicherlich niemand zum perfekten Dolmetscher werden, aber weder diesen Anspruch, noch den Anspruch auf Vollständigkeit wollen die Autoren erheben. Jedoch sind die Autoren der Meinung, dass nicht nur Lehrer, sondern auch Studenten und "Praktiker" mit wichtigen theoretischen Fragestellungen und dem aktuellen Forschungsstand im Bereich Dolmetschwissenschaften vertraut sein sollten.12 Um so verwunderlicher mutet es an, dass keine Definition des Dolmetschens gegeben wird, denn gerade für Anfänger scheint mir eine solche wichtig zu sein. Die Dolmetschwissenschaft bietet eine Reihe von Definitionen an. Die von Otto Kade ist meiner Meinung nach gut geeignet, um das Dolmetschen kurz und bündig zu beschreiben und vom Übersetzen abzugrenzen, auch wenn sie schon etwas älter ist: "Wir verstehen daher unter Übersetzen die Translation eines fixierten und demzufolge permanent dargebotenen bzw. beliebig oft wiederholbaren Textes der Ausgangssprache in einen jederzeit kontrollierbaren und wiederholt korrigierbaren Text der Zielsprache. Unter Dolmetschen verstehen wir die Translation eines einmalig (in der Regel mündlich) dargebotenen Textes der Ausgangssprache in einen nur bedingt kontrollierbaren und infolge Zeitmangels kaum korrigierbaren Text der Zielsprache."13

Auch wenn in den Aufsätzen nicht näher auf die Notation eingegangen wird (mit Ausnahme einiger Übungen, z.B. Übung 31 - Symbole), so gibt es doch nach dem Übungsteil einen Anhang von etwas mehr als zwei Seiten, auf denen Vorschläge für Notationszeichen gegeben werden. Manche dieser Zeichen erscheinen zwar recht komplex und können bei schnelleren Rednern kaum in ausreichendem Tempo notiert werden, doch als Beispiele dafür, wie ein Notat aussehen kann, und vor allem als Beispiele für die Weiterentwicklung zu einem eigenen Notationssystem sind sie sehr wohl brauchbar.

Auf der allerletzten Seite des Buches (S. 184) befindet sich ein Index, in dem eine Liste von Handlungen auftaucht, denen jeweils Übungen zugeordnet sind. In dieser Liste werden dolmetschspezifische Handlungen, wie Antizipation oder Paraphrasierung, genannt, aber auch Handlungen wie Shadowing (zeitversetztes Nachsprechen einer Rede in derselben Sprache) oder die Entwicklung von Verhandlungsgeschick, die für das Dolmetschen wohl eher in entfernterem Sinne interessant sind, auch wenn sie durchaus ihre Berechtigung im Gesamtverhalten eines Dolmetschers haben können.

2.1.1 Die Aufsätze

Aufsatz 1 - Csilla Szabó:14 Key terms in interpreting (Schlüsselbegriffe beim Dolmetschen). In diesem Aufsatz versucht Csilla Szabó, die verschiedenen Arten des Dolmetschens zu nennen, beschreibt sie aber nicht näher. Sie unterscheidet die Dolmetscharten nach Zeitverschiebung (konsekutiv vs. simultan), nach dem Ort

(Konferenz, Geschäftstreffen etc.), nach der Situation (Gericht, Kabine), nach der

Richtung des Dolmetschens (unilateral vs. bilateral) und nach der Art der Rede (technisch, juristisch, journalistisch etc.). Sie strebt in ihrem Aufsatz keine neue Klassifizierung der Dolmetscharten an, sondern möchte nur einige Schlüsselbegriffe klären. Szabó erwähnt recht ungeordnet Wörter wie Ausgangssprache, Ausgangstext, Zielsprache, Zieltext, Shadowing, community interpreting, Zeichensprache etc.

Aufsatz 2 - Ildikó Mester:15 Managing Assignments (Ausführung eines Dolmetschauftrages). Dieser Aufsatz beschreibt die Handlungen eines Dolmetschers von der Annahme eines Dolmetschauftrages bis hin zur Nachbereitung. Ildikó Mester betont dabei besonders die Wichtigkeit der Recherche und erklärt, welche entsprechenden Vorbereitungen ein Dolmetscher treffen sollte: so sollte er versuchen, alle Materialien und Redetexte, mindestens aber die Teilnehmerliste der Konferenz oder des Treffens zu besorgen. Am Ort der Arbeit sollte der Dolmetscher die Kabinen überprüfen und sich allgemein mit seinem Arbeitsplatz vertraut machen. In der Nachbereitung empfiehlt sie, die Notizen durchzuarbeiten und Wortlisten und Material für weitere Dolmetscheinsätze zu archivieren. Abschließend weist sie noch darauf hin, wie wichtig die Erholung nach dem Dolmetschen ist.

Aufsatz 3 - Katalin Volford:16The importance of cultural background knowledge (Die Bedeutung kulturellen Hintergrundwissens). Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit dem kulturellen Wissen, das ein Dolmetscher in seine Tätigkeit einbringen muss, um sie erfolgreich auszuführen. Katalin Volford weist darauf hin, dass es nicht genügt, Wörter nur 'übersetzen' zu können, es ist nötig, sie auch in ihrem kulturellen Zusammenhang zu verstehen und zu gebrauchen. Dafür empfiehlt sie die tägliche Lektüre von Zeitungen und Büchern. Wichtiger ist ihr dabei, größere Zusammenhänge, Strukturwandel, Entwicklungen und Beziehungen etc. zu kennen, als über Daten und Faktenwissen zu verfügen, das eher eine untergeordnete Rolle spielt. Auch wenn den Studenten hier eine große Eigenverantwortung zufalle, sollten kulturrelevante Aspekte doch im Unterricht besprochen werden, eventuell in Form von diskutierbaren Referaten seitens der Studenten.

Aufsatz 4 - Róbert Gulyás:17Become a cybrarian - make the best of the Web

(Internetrecherche). Am Anfang dieses Aufsatzes beschreibt Róbert Gulyás, was einem Dolmetscher betreffend seiner Vorbereitung so alles auf einer Konferenz passieren kann. Dazu gehört z.B., dass das vorbereitete Glossar unbrauchbar ist, da die Konferenz sich um einen gänzlich anderen Aspekt des Themas als den erwarteten dreht. Deshalb sagt er, dass das Internet eine wunderbare Basis zur Vorbereitung ist und bietet Einblicke in seine liebsten Webseiten. Dazu hat er die Webadressen unter 8 Teilüberschriften gegliedert: Allgemeine Quellen (Wörterbücher und Lexika), Spezialglossare, Paralleltexte, Software, Recherche (Institutionen, Foren, Fachartikel), Studium (Lernen und Lehren) und zu guter Letzt Sprachspiele und Spaß.

Aufsatz 5 - Mária Durham:18Advice to employers, recruiters, speakers, audiences and colleagues about how to make best use of the interpreter's services (Kleine Regeln für eine bestmögliche Dolmetschleistung). Dieser Beitrag richtet sich an alle Mitwirkenden einer Konferenz: die Organisatoren werden darauf hingewiesen, wo sie gute Dolmetscher suchen können (z.B. bei den Berufsverbänden) oder wie ein Dolmetscherarbeitsplatz aussehen soll. Die Redner werden angehalten, ihre Redemanuskripte zur Verfügung zu stellen und langsam und möglichst frei zu sprechen. Die Dolmetscher erhalten Hinweise zu Arbeitsweise und Vertragsgestaltung, sowie zur Vergütung. Eine Auswahl an Webadressen am Ende des Artikels bietet erste Anlaufpunkte zur Information für alle Beteiligten.

Aufsatz 6 - Franz Pöchhacker:19The current state of interpreting research (Die aktuelle Forschung im Bereich Dolmetschwissenschaften). Franz Pöchhacker gibt zuerst einen kurzen Einblick in die Geschichte der Dolmetschforschung. Er zeigt die Wissenschaftsgebiete auf, die sich mit dem Dolmetschen beschäftigen und erwähnt so z.B. Forschungen der Psychologen und Neurowissenschaftler. Weiterhin stellt er einige Projekte zur Erlangung eines Doktorentitels vor und schließt mit einer Liste von Empfehlungen zur Lektüre ab, die allgemeine Einführungen in das Thema für 'Anfänger' und Studenten enthält.20

2.1.2 Die Übungen

Die Autoren des Budapester Kompendiums haben sich entschieden, die insgesamt 38 Übungen in alphabetischer Reihenfolge anzuordnen, da das Dolmetschen eine hochkomplexe Tätigkeit ist und so viele Subkomponenten zu beachten sind, dass ihnen eine andere Anordnung nicht adäquat erschien. Es werden Übungen angeboten, die eher das Konsekutivdolmetschen üben sollen und andere, die sich auf das Simultandolmetschen konzentrieren. Vom Schwierigkeitsgrad her variieren die Übungen von eher für Anfänger geeigneten bis hin zu hochkomplexen Aufgaben, wie z.B. Besuch eines Museums, die sich für die Endausbildungsphase eignen, da sie sehr komplexe Strukturen aufweisen und eine gute Koordination der dolmetschspezifischen Handlungsmuster verlangen. Jede Übung wird außerdem hinsichtlich des Rahmens beschrieben, in welchem sie auszuführen ist. So gibt es Anmerkungen, ob eine Dolmetschkabine benötigt wird oder nicht, ob Gruppenarbeit gefordert ist oder individueller Einsatz. Für eine Reihe von Übungen wird Beispielmaterial in den Sprachen Englisch, Deutsch und Ungarisch geliefert. Dies sind kurze Texte oder Redeausschnitte, Listen mit Wörtern oder Wortgruppen oder die Form für ein Brettspiel.

Im Rahmen der hier angestrebten Kurzbeschreibung der Übungen lassen sich diese in vier Gruppen unterteilen: in der ersten Gruppe werden Übungen für das Konsekutivdolmetschen zusammengefasst, die zweite Gruppe enthält Übungen zum Simultandolmetschen, die dritte Gruppe Übungen, die sowohl für das Konsekutiv- als auch das Simultandolmetschen angewandt werden können. Die vierte Gruppe schließlich umfasst jene Übungen, die von den Autoren für alle oder keine der beiden Dolmetscharten vorgesehen waren und nicht typologisiert wurden, sondern eher als Aufwärmübungen und dergleichen gebraucht werden sollen.

1. Gruppe - Konsekutivdolmetschen (13 Übungen)

Übung 9 - Focus on Numbers:21Die Übung eignet sich als Gruppenarbeit, aber auch als Individualübung und ist gedacht zum Üben der Notizentechnik, der Entwicklung des Kurzzeitgedächtnisses und des Allgemeinwissens. Der Lehrer muss über kurze, vorbereitete Texte verfügen, die besonders viele Zahlen enthalten. Im Unterricht werden diese Reden verlesen und die Studenten dürfen nur die Zahlen notieren. Anhand dieses Gerüsts soll die Rede dann in der Zielsprache wiedergegeben werden.

Übung 13 - Info Chain:22Auch diese Übung funktioniert als Gruppenübung. Sie soll das Gedächtnis und vor allem die Präsentation der Information schulen. Der Lehrer bereitet einen geeigneten Text vor und teilt die Studenten in zwei Gruppen zu 5-6 Personen ein. Je höher die Anzahl der Personen in einer Gruppe ist, desto schwieriger wird die Übung. Eine Gruppe verlässt bis auf einen Studenten den Raum. Dieser hört sich den Text an. Danach wird ein weiterer Student der Gruppe hereingerufen, der sich die Version des ersten anhört und dann seinerseits den Text für den ihm nachfolgenden Studenten wiederholt, möglichst ohne Informationsverlust. Die andere Gruppe beobachtet und schreibt für die Auswertung mit, was vergessen oder verändert wurde.

Übung 14 - Interview:23Hier sollen die Studenten erkennen, wie wichtig und hilfreich es sein kann, sich auf einen Dolmetscheinsatz vorzubereiten und ihr Allgemeinwissen zu erweitern. Diese Übung wird auch in der Gruppe durchgeführt, allerdings stundenweise, d.h. immer zwei Studenten sind verantwortlich für ein Thema pro Unterrichtsstunde. Das Thema wird vom Lehrer vorgegeben, die beiden Studenten stellen Interviewpartner bzw. Experten mit unterschiedlichen Muttersprachen dar und bereiten ein Glossar für die Mitstudenten vor, welches sie mindestens drei Tage im Voraus verteilen. Im Unterricht dolmetscht ein Student die Unterhaltung zwischen den beiden Experten, die anderen Studenten notieren und stellen nachher Fragen in beiden Sprachen, die der Dolmetscher natürlich inklusive der Antworten überträgt. Beim nächsten Thema wechseln die Rollen der Studenten.

Übung 15 - Keep it short and simple:24Dies ist eine Übung zur Förderung der Fähigkeiten zur logischen Analyse, des Paraphrasierens und des Notierens. Sie wird in Gruppen für alle Studenten durchgeführt. Der Lehrer bereitet eine Rede vor und gibt den Studenten eine Wortliste mit Beispielen, die sie mit anderen Worten umschreiben sollen (z.B. opportunity - chance, presentation - speech). Danach folgt die Rede, aus der bestimmte Ausdrücke durch, wenn möglich, kürzere Ausdrücke ersetzt werden sollen (z.B. to run for cover - hide).

Übung 16 - Key Words:25Bei dieser Übung kann die ganze Gruppe die Antizipation, den Vorgriff, üben und ihr Allgemeinwissen erweitern. Der Lehrer braucht nur einen geeigneten Text. Die Studenten notieren während des Vortrages nur Schlüsselwörter. Sie sollten wissen, dass dies kein Notieren im eigentlichen Sinne ist und nur hilft, die wichtigsten Informationen der Rede herauszufiltern. Die Rede kann dann auch gedolmetscht werden, allerdings muss der Student dabei sein Allgemeinwissen aktivieren um die Passagenlogik aufrechtzuerhalten.

Übung 18 - Memory test with EU facts:26Diese Gruppenübung für das Training von Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis, Allgemeinwissen und schnellem Abrufen von Informationen funktioniert nach dem Kettenprinzip des Spiels "Ich packe meinen Koffer". Der Lehrer bereitet Informationen vor, wie z.B. eine Liste mit den EU-Staaten, ihren Hauptstädten, dem Jahr des Beitritts in die EU und der Einwohnerzahl. Der erste Student in der Reihe erhält die Informationen zu einem Land und wiederholt sie. Der nächste bekommt neue Informationen, wiederholt aber die Informationen seines Vorgängers und dann erst seine eigenen. Diese Übung lässt sich mit Informationen zu den verschiedensten Themengebieten durchführen.

Übung 21 - News:27 Für diese Übung soll jeder der Studenten eine kurze Zusammenfassung einer aktuellen Zeitungsmeldung mitbringen. Diese Meldungen werden im Unterricht gemischt Jeder zieht nun einen Zettel, dessen Meldung er vom Blatt für die Gruppe dolmetscht. Ein anderer Student dolmetscht die Meldung mit Hilfe seiner Notizen zurück, und die beiden Versionen werden von der Gruppe verglichen. Danach gibt der Lehrer Hinweise zur Terminologie, und es kann ein zweisprachiges Glossar für aktuelle Begriffe angefertigt werden.

Übung 22 - Outline the speech:28Diese Übung kann paarweise oder in der Gruppe ausgeführt werden. Der Lehrer benötigt nur einen logisch aufgebauten Text, den die Studenten visualisieren und in eine Grafik umsetzen sollen, um zu schauen, inwieweit sich Informationen auch auf andere Weise darstellen lassen. Die Studenten werden in zwei Gruppen eingeteilt, von denen die eine Schlüsselwörter der möglichst kurzen Rede notiert, die andere eine Zeichnung anfertigt. Danach dolmetscht ein Student aus jeder Gruppe die Textpassage, und die beiden Versionen werden verglichen. Wahlweise kann eine dritte Gruppe gebildet werden, deren Mitglieder die Informationen aus dem Kopf, also ohne Notizen, wiedergeben müssen.

Übung 31 - Symbols:29 Diese Übung dient der Entwicklung einer besseren Notizentechnik und dem Training des Kurzzeitgedächtnisses. Der Lehrer gibt den Studenten ein Thema vor, in dessen Rahmen sie sich bis zur nächsten Stunde Symbole für die wichtigsten Wörter ausdenken. So beim Thema Umwelt z.B. Symbole für Umwelt, Treibhausgas, Mülltrennung etc. In der nächsten Stunde wird eine Rede vorgelesen, und die Studenten notieren mit ihren Symbolen und dolmetschen danach. Die Klasse kann auch einen Studenten an der Tafel notieren lassen, um die Symbole in der Klasse diskutieren zu können.

Übung 32 - Taboo:30Hier kann jeder individuell seine Fähigkeiten zur Paraphrasierung verbessern und sein Vokabular erweitern. Diese Übung soll helfen, Problemlösungsstrategien zu entwickeln und anzuwenden. Der Lehrer sucht einen kurzen Text aus, z.B. zu den Parlamentswahlen, und gibt den Studenten eine Liste mit Tabuwörtern, die in der Dolmetschversion nicht vorkommen dürfen (z.B. Parlament, Ergebnis, Partei etc.). Die Studenten können sich eine Liste mit Alternativvorschlägen anfertigen, wobei alle Vorschläge ausgewertet werden sollten.

Übung 33 - Technical Terms:31Die Studenten erhalten vom Lehrer eine Liste mit Fachausdrücken zu den verschiedensten Themengebieten. Jeder erhält außerdem die Aufgabe, einen der Ausdrücke in etwa 90 Sekunden vor der Klasse zu erklären. Damit üben die Studenten das Paraphrasieren und lernen neue Terminologie hinzu. Anschließend dolmetscht ein anderer Student die Erklärung. Der Lehrer kann zusätzlich dazu Zusammenhänge erläutern. Auch hier bietet sich das Anfertigen von Glossaren an. Die kurzen Reden können danach auch ausgedehnt werden.

Übung 35 - Visit a Museum:32Diese Übung gibt eine Situation wieder, in der sich die Studenten auch im späteren Arbeitsleben wiederfinden könnten. Der Lehrer organisiert eine Führung durch ein Museum. Die Studenten sollten es sich möglichst vorher anschauen und Glossare anfertigen. Jeder Student dolmetscht Abschnitte der Tour.

Dabei haben sie die Gelegenheit, einen anderen Sprecher zu hören als ihren Lehrer. Danach erfolgt eine Auswertung, wobei auch die Glossare ergänzt und berichtigt werden sollten.

Übung 36 - Visit a Winery:33Diese Übung läuft ähnlich wie der Besuch im Museum ab und bietet Einblick in eine später eventuell mögliche Arbeitssituation. Es ist von größtem Vorteil, die Studenten vor dem Besuch recherchieren und Glossare anfertigen zu lassen, die danach wiederum vervollständigt und berichtigt werden. Der Winzer kann zur Einführung erklären, wie der Weinanbau funktioniert und wie man Wein herstellt. Die Studenten dolmetschen jeweils etwa 15 Minuten lange Passagen, die möglichst sogleich ausgewertet werden. Sowohl beim Besuch im Museum als auch beim Winzer kann die Dolmetschleistung der Studenten mit einem Diktiergerät oder gar einer Videokamera aufgenommen und das Material für eine anschließende Diskussion in der Klasse genutzt werden.

2. Gruppe - Simultandolmetschen (8 Übungen)

Übung 2 - Clusters:34Diese Übung ist für den Beginn des Simultanunterrichts gedacht, kann aber mit längeren und schwierigeren Sätzen oder mit Zahlen auch später eingesetzt werden. Dazu liest der Lehrer Sätze vor, die die Studenten dolmetschen, währenddessen der Lehrer schon den nächsten Satz vorliest. Dies soll die geteilte Aufmerksamkeit fördern. Wenn Kabinen vorhanden sind, können alle Studenten gleichzeitig teilnehmen und die Ergebnisse für die Auswertung aufgezeichnet werden.

Übung 4 - Court Interpreting:35Der Lehrer gibt ein Thema vor (z.B. Scheidung) und lässt die Studenten sich darauf vorbereiten. Im Unterricht werden Gerichtsurteile vorgelesen, und die Studenten dolmetschen sie. Es wird paarweise abwechselnd in den Kabinen gearbeitet, wobei der gerade nicht dolmetschende Student notiert, welche Probleme auftauchen. Gewechselt wird passagenweise. Als Variante kann auch das Flüsterdolmetschen Anwendung finden.

Übung 6 - Dubbing:36Bei dieser Übung bekommen die Studenten ein Video einer bekannten TV-Serie vorgespielt. Danach bekommt jeder eine Rolle zugeteilt, und das Video wird ohne Ton erneut gespielt. Die Studenten sprechen nun in der Zielsprache die Rollen mit. Dabei können die Rollen getauscht werden. Eine andere Möglichkeit ist, das Video sofort ohne Ton abzuspielen. In diesem Fall müssen die Studenten nur mit Hilfe von Kontext Mimik und Gestik sinnvoll sprechen.

Übung 27 - Sentence chunking:37 Der Lehrer sucht einen Text, z.B. einen Zeitungsartikel, aus, in dem lange Sätze vorkommen. Die Studenten sollen diese Sätze in kürzere unterteilen und sich dabei überlegen, wie die neuen Sätze begonnen werden können. Diese Übung ist dahingehend hilfreich, als es beim Dolmetschen, und insbesondere beim Simultandolmetschen, nötig ist, nicht erst zu warten, bis der Satz vorbei ist, sondern recht bald zu beginnen. Das Unterteilen der Sätze ist dann recht hilfreich. Der Lehrer kann Hilfestellungen für den Anfang geben.

Übung 28 - Shadowing Hybrid:38Die Übung beginnt damit, den Studenten einfache Texte mit einer klaren Struktur und logischem Aufbau, z.B. ein Märchen, vorzutragen. Die Studenten sprechen es simultan nach, allerdings erst, nachdem der Lehrer ein Zeichen gegeben hat. Damit kann der Lehrer die Phasenverschiebung variieren und kontrollieren.

Übung 29 - Spin Doctor:39Bei dieser Übung soll das Flüsterdolmetschen geübt werden. Denn auch wenn es nicht gern gesehen wird, so kann es doch als Dolmetschform vorkommen. Drei Studenten der Klasse bekommen Rollen zugeteilt, z.B. Bürgermeister und Kontrahenten vor der Wahl, und sollen normal sprechen, sich streiten, unterbrechen etc. Gruppen mit anderen Studenten werden gebildet, einer dolmetscht flüsternd, nach 10 min wird getauscht. Die anderen und der Lehrer notieren Probleme und Verbesserungsvorschläge für den Vortrag.

Übung 30 - Split Concentration:40Der Lehrer bereitet Listen mit Fragen vor, eventuell zu einem bestimmten Thema. Die Studenten sind in der Kabine und alle Antworten sollten aufgezeichnet werden. Zuerst werden Entscheidungsfragen gestellt. Noch während die Studenten antworten, wird die nächste Frage gestellt. Die Schwierigkeit erhöht sich mit den sogenannten W-Fragen, bei deren Beantwortung auch schon weitergefragt wird. Die Sprachen können variiert werden, die Antworten sollten jedoch immer in der Sprache erfolgen, in der die Frage gestellt wurde.

Übung 37 - Whisperers:41Die Studenten erhalten vom Lehrer eine kurze Einführung in den Text. Danach werden Paare gebildet, ein Student dolmetscht den Text laut vor der Klasse vom Blatt, in den Paaren dolmetscht einer flüsternd für den anderen zurück. Die Rollen werden alle 5-8 min getauscht. Der Lehrer kann derweil umhergehen und Hilfen geben oder Kritik anbringen.

3. Gruppe - Konsekutiv- und Simultandolmetschen (12 Übungen)

Übung 1 - Anticipate Collocations:42 Nachdem der Lehrer erklärt hat, was grammatische, syntaktische etc. Kollokationen sind und Beispiele dafür gegeben hat, liest er einen Text vor, wobei er vor jedem zweiten Teil einer Kollokation eine Pause macht. Die Studenten müssen den zweiten Teil ergänzen. Die Rede kann von den Studenten gleich simultan oder konsekutiv gedolmetscht werden.

Übung 3 - Complex interpreting board game:43Der Lehrer fertigt ein Spielbrett an, auf dem sich Symbole zu verschiedenen Themengruppen in den Kästchen befinden. Die Themengruppen können z.B. Terminologie, Dolmetschwissenschaft, Institutionen etc. sein. Zu jeder Themengruppe werden Karten angefertigt, die Fragen und Aufgaben enthalten. Im Unterricht würfeln die Studenten und müssen eine Frage zu dem Feld beantworten, auf dem sie gelandet sind. Ist die Antwort falsch, gehen sie ein Straffeld zurück. Ist die Antwort richtig, dürfen sie ein Feld nach vorn rücken.

Übung 5 - Cultural Anticipation:44 Diese Übung ist sehr gut geeignet, um das Allgemeinwissen der Studenten zu testen. Der Lehrer bringt Listen in verschiedenen Sprachen mit, auf denen kulturell relevante Begriffe stehen, z.B. White House, Loch Ness, Max und Moritz, Deutsche Bahn etc. Die Studenten bekommen den ersten Teil vorgelesen und ergänzen den zweiten Teil. Manche Begriffe müssen eventuell erklärt werden. Danach liest der Lehrer einen Text vor, der vorher präpariert wurde, und die Studenten dolmetschen ihn mit den enthaltenen Kulturbegriffen.

Übung 7 - Euphemisms:45Es ist bekannt, dass in sehr vielen Reden vieles beschönigt wird. Der Lehrer kann diese Ausdrücke sammeln und in Listen nach Themengebieten ordnen, z.B. im Gebiet Wirtschaft und Finanzen: economically disadvantaged, less affluent, unilateral agreement etc. Die Beispiele und ihre Translation werden im Kontext besprochen. Nachdem eine Liste mit etwa 15-20 Beispielen vorhanden ist, gehen die Studenten in die Kabinen und dolmetschen einen vorbereiteten Text, in welchem die zuvor besprochenen Begriffe in anderem Zusammenhang enthalten sind. Der Lehrer achtet auf stilistische Angemessenheit.

Übung 8 - Fill in the gaps:46Bei dieser Übung bringt der Lehrer einen Text mit in den Unterricht, aus dem er Wörter entfernt hat. Das können Substantive, aber auch Verben oder Adjektive sein. Die Studenten sollen passende Lösungen einsetzen. Danach wird mit dem Originaltext verglichen und dieser gedolmetscht.

Übung 10 - Foreign Accents:47Diese Übung soll den Studenten andere Akzente als den des Lehrers nahebringen, denn nicht immer sprechen Muttersprachler auf Konferenzen - und selbst deren Sprache unterscheidet sich voneinander. Dazu bekommen die Studenten Filmmaterial vorgespielt. Der CNN World Report eignet sich z.B., um die vielen Varianten des Englischen zu demonstrieren. Die Studenten können konsekutiv oder simultan dolmetschen. Hinterher wird über die Schwierigkeiten gesprochen, die in solchen Dolmetschsituationen auftreten.

Übung 12 - Geography:48Geographische Bezeichnungen bereiten beim Dolmetschen erfahrungsgemäß immer wieder Schwierigkeiten. Diese Übung wurde konzipiert, um den Studenten dies bewusst zu machen. Es wird über besonders eigenwillige Namen und ihre Entsprechung in der Zielsprache gesprochen. Es hilft auch, die Orte mit Hilfe einer Karte zu visualisieren. Danach werden Texte mit vielen Ortsbezeichnungen gedolmetscht. Außerdem kann der Lehrer Tests zu bestimmten Gebieten durchführen, z.B. europäische Flüsse etc.

Übung 17 - Magic Bag:49Präsentation ist sehr wichtig im Beruf des Dolmetschers. Deshalb sollte dies mit kurzen Reden geübt werden. In einen Beutel werden verschiedene Objekte gegeben, die möglichst auf relevante Themen hinweisen, z.B. ein Photo von Saddam Hussein, ein Vertrag, eine Eurobanknote etc. Die Studenten ziehen jeder einen dieser Gegenstände und müssen dazu eine kurze Rede für eine bestimmte Gruppe von Zuhörern halten. Die Zuhörer werden vorher bestimmt, indem eine Karte gezogen wird, auf der Angaben zur Audienz vermerkt sind, z.B. ausländische Journalisten, eine Schulklasse etc. Die Mitstudenten raten, um welche Zuhörer es sich handeln könnte, woraufhin einer von ihnen konsekutiv dolmetscht.

Übung 23 - Parallel Texts:50Bei dieser Übung sollen die Studenten lernen, wie wichtig es ist, immer über das aktuelle Zeitgeschehen im eigenen Land, aber auch in den Ländern der B- und C-Sprachen51informiert zu sein. Es bereiten sich immer zwei Studenten mit Hilfe von Zeitungsartikeln auf ein aktuelles Thema vor und fertigen für die anderen eine Liste mit Vokabelhilfen an. Einer von den beiden hält vor der Klasse einen Vortrag von etwa 5-8 min über das Thema. Der andere dolmetscht. Ein weiterer Student, der beim Dolmetschen außerhalb des Raumes gewartet hat, dolmetscht noch einmal. Die beiden Varianten werden von der Klasse ausgewertet.

Übung 24 - Reverbalization:52Die Studenten bekommen einen Text vorgelegt, den sie lesen und dessen Inhalt sie erfassen sollen. Dann gehen sie in die Kabinen und dolmetschen. Ein Überraschungseffekt entsteht dadurch, dass der Lehrer das Vokabular des Textes vollkommen vertauscht hat, außer Eigennamen, wobei allerdings der Sinn derselbe ist. Danach dolmetschen die Studenten ihre eigene Version zurück und vergleichen sie mit dem Ausgangstext.

[...]


1Goethe, 1981, S.259 (Faust II, 2. Akt- Laboratorium)

2Der besseren Lesbarkeit halber verwende ich im gesamten Text das generische Maskulinum.

3Kade, 1977

4Kutz, Materialien zur Vorlesung "Dolmetschwissenschaft", 2003, Vorlesung 2

5Fleischmann, 1997

6Dollerup, 1992; Dollerup, 1994; Dollerup, 1996; Breitung, 1994

7Hans G. Hönig, in: Breitung, 1994, S.76

8Ana Ballester und Catalina Jiménez, in: Dollerup, 1992, S.242f

9Szabó, 2003

10Szabó, 2003

11SKA - Sozial- und Kulturwissenschaftliche Auslandsstudien - Bezeichnung an der Universität Leipzig

12Szabó, 2003, S.11

13Otto Kade, 1968, S.35

14Csilla Szabó, in: Szabó, 2003, S.17-22

15Ildikó Mester, in: Szabó, 2003, S.23-28

16Katalin Volford, in: Szabó, 2003, S.29-35

17Róbert Gulyás, in: Szabó, 2003, S.37-46

18Mária Durham, in: Szabó, 2003, S.47-56

19Franz Pöchhacker, in: Szabó, 2003, S.57-68

20Eine sehr ausführliche Inhaltsanalyse der einzelnen Artikel wurde bereits durch Sandra Schlums in ihrer Diplomarbeit herausgearbeitet und auch kommentiert. Entsprechend der guten Qualität dieses Kapitels ihrer Arbeit sei zur weiteren Lektüre darauf verwiesen: Schlums, 2004

21vorgeschlagen von Katalin Volford, in: Szabó, 2003, S.98-101

22vorgeschlagen von Katalin Volford, in: Szabó, 2003, S.108-111

23vorgeschlagen von Katalin Volford, in: Szabó, 2003, S.112-113

24vorgeschlagen von Csilla Szabó, in: Szabó, 2003, S.114-117

25vorgeschlagen von Katalin Volford, in: Szabó, 2003, S.118-119

26vorgeschlagen von Katalin Volford, in: Szabó, 2003, S.122-124

27vorgeschlagen von Vanda Varga, in: Szabó, 2003, S.130-131

28vorgeschlagen von Csilla Szabó, in: Szabó, 2003, S.132-134

29vorgeschlagen von Katalin Volford, in: Szabó, 2003, S.160-161

30vorgeschlagen von György Majzik, in: Szabó, 2003, S.162-163

31vorgeschlagen von György Majzik, in: Szabó, 2003, S.164-165

32vorgeschlagen von Csilla Szabó, in: Szabó, 2003, S.170-171

33vorgeschlagen von Róbert Gulyás, in: Szabó, 2003, S.172-174

34vorgeschlagen von Vanda Varga, in: Szabó, 2003, S.76-78

35vorgeschlagen von György Majzik, in: Szabó, 2003, S.84-85

36vorgeschlagen von Vanda Varga, in: Szabó, 2003, S.90-91

37vorgeschlagen von Ildikó Mester, in: Szabó, 2003, S.150-151

38vorgeschlagen von Claudia Sándor, in: Szabó, 2003, S.152-153

39vorgeschlagen von György Majzik, in: Szabó, 2003, S.154-155

40vorgeschlagen von Claudia Sándor, in: Szabó, 2003, S.156-159

41vorgeschlagen von Vanda Varga, in: Szabó, 2003, S.175

42vorgeschlagen von Csilla Szabó, in: Szabó, 2003, S.74-75

43vorgeschlagen von Zsuzsanna Végh Haider, in: Szabó, 2003, S.80-83

44vorgeschlagen von Róbert Gulyás, in: Szabó, 2003, S.86-89

45vorgeschlagen von Róbert Gulyás, in: Szabó, 2003, S.92-95

46vorgeschlagen von Ildikó Mester, in: Szabó, 2003, S.96-97

47vorgeschlagen von György Majzik, in: Szabó, 2003, S.102

48vorgeschlagen von Zsuzsanna Végh Haider, in: Szabó, 2003, S.106-107

49vorgeschlagen von Zsuzsanna Végh Haider, in: Szabó, 2003, S.120-121

50vorgeschlagen von Ildikó Mester, in: Szabó, 2003, S.136-137

51A-Sprache ist definiert als Muttersprache bzw. die Sprache, in der der Sprecher die höchste Kompetenz aufweist. Die B-Sprache hingegen ist eine Sprache, die der Muttersprache nicht gleichgesetzt ist, aus der und in die jedoch trotzdem gedolmetscht wird. C-Sprachen sind Sprachen in denen der Dolmetscher überwiegend passive Kompetenz besitzt und aus denen, aber nicht in die er dolmetscht.

52vorgeschlagen von Róbert Gulyás, in: Szabó, 2003, S.138-140

Ende der Leseprobe aus 78 Seiten

Details

Titel
Anregungen zur methodologischen Grundlage der Konferenzdolmetscherausbildung
Hochschule
Universität Leipzig  (IALT- Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie)
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
78
Katalognummer
V68769
ISBN (eBook)
9783638607216
ISBN (Buch)
9783640238033
Dateigröße
777 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit bietet einen Vergleich zweier unterschiedlicher Ausbildungsansätze, des Leipziger Kompetenzmodells und der Ausbildung von Dolmetschern in Budapest. Ein reichhaltiges Übungsangebot aus dem die Ausbilder schöpfen können, welches aber auch von den Auszubildenden für das Selbststudium und für "Praktiker" zur Kompetenzerweiterung genutzt werden kann, runden die Arbeit ab.
Schlagworte
Anregungen, Grundlage, Konferenzdolmetscherausbildung, Dolmetschen, Übersetzen, Ausbildung, Dolmetscher, Übersetzer, Methode, Methoden, Übung, Übungen, Selbststudium, Dolmetschübungen, Simultandolmetschen, bilaterales Dolmetschen, Konsekutivdolmetschen, Training, deutsch, englisch, französisch, spanisch, italienisch, arabisch, Sprache, Sprachmittler, Vorbereitung, Kompetenz, A-Sprache, B-Sprache, C-Sprache, Leipzig, Kompetenzmodell des Dolmetschens, Universität Leipzig, Unterricht, Selbstunterricht, Lehre, Translation, Translatologie, Linguistik
Arbeit zitieren
Diana Hebold (Autor:in), 2006, Anregungen zur methodologischen Grundlage der Konferenzdolmetscherausbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68769

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