Zukunft der Bildung - Bildung der Zukunft


Seminararbeit, 2003

20 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Politische Antworten auf die Bildungsmisere
2.1 Das „Forum Bildung“
2.1.1 Frühe Förderung
2.1.2 Individuelle Förderung
2.1.3 Lernen, ein Leben lang
2.1.4 Lernen, Verantwortung zu übernehmen
2.1.5 Die Lehrenden: Schlüssel für die Bildungsreform
2.1.6 Gleiche Teilhabe von Frauen und Männern
2.1.7 Kompetenzen für die Zukunft
2.1.8 Chancen der neuen Medien nutzen
2.1.9 Ausgrenzung vermeiden und Abbauen
2.1.10 Bildung und Qualifizierung von Migranten
2.1.11 Lernorte öffnen und verknüpfen
2.1.12 Mehr Eigenverantwortung für Bildungseinrichtungen
2.2 Das Programm „Zukunft Bildung“
2.2.1 Programm „Zukunft Bildung und Betreuung“
2.2.2 Festlegung von nationalen Bildungsstandards
2.2.3 Aufbau einer nationalen Evaluationseinrichtung
2.2.4 Nationaler Bildungsbericht
2.2.5 Bund-Länder-Komission-Aktionsrahmen

3. Nichtstaatliche Meinungen zur Bildung der Zukunft
3.1 Gewerkschaft Erziehung und Bildung
3.1.1 Bildung von Anfang an
3.1.2 Lernen im Zentrum
3.1.3 Länger gemeinsam lernen
3.1.4 Lernen braucht Zeit
3.1.5 Qualität hat ihren Preis
3.1.6 Lehrer als lernende Profis
3.1.7 Qualität hat Bedingungen
3.1.8 Veränderungen vor Ort
3.1.9 Qualität durch Teilhabe
3.1.10 Mehr Chancengleichheit bringt mehr Qualität
3.2 Verband Bildung und Erziehung

4. Ausblicke der Bildung in der Zukunft

5. Schlussbemerkung

6. Bibliographie

1. Einleitung

Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit Reformen und mögliche Ausblicke auf die zukünftige Bildung in Deutschland. Gerade nach der PISA-Studie hat die Gesellschaft ihr Augenmerk auf diese Bereiche geworfen. Die PISA-Studie erschreckte und bestätigte nicht nur Politiker, Pädagogen und Menschen in diesem und vielleicht auch anderen Ländern.

Unsere Bildung in Deutschland ist unter Bundesländerverwaltung, es gibt keine einheitlichen Schulkonzepte. Doch nach und auch schon vor PISA machten sich Politiker und Pädagogen Gedanken über die Bildung der Schüler in diesem Staat.

Ich möchte in dieser Hausarbeit ein paar dieser Gedanken und Reformvorschläge von staatlicher und nichtstaatlicher Seite näher beleuchten und zeigen, ob diese Entwicklungen wirklich neu sind, oder ob es nur neu aufgearbeitete Reformen sind.

2. Staatliche Meinungen zur Zukunft der Bildung

2.1 Das „Forum Bildung“

Schon vor der PISA-Studie gab es Denkanstöße für die Änderung der bestehenden Bildung in Deutschland. Im Jahr 1999 gründete sich das „Forum Bildung“. Es entstand als gemeinsames Projekt von dem Bundesministerium und der Bund-Länder-Kommission. Ziel dieser Vereinigung war es eine breite Bildungsdebatte in Deutschland zu entfachen und ideologische Grabenkämpfe zu überwinden (vgl. Pädagogische Führung 1/2002, S. 38).

Der Aufbau dieses Forums zeigt auf, das politische Personen sehr wohl gedanklich neue Projekt in und um Schulen schaffen wollen. Die zwei vorsitzenden Personen sind einmal Frau Edelgard Bulmahn, unsere Bundesbildungsministerin und Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair. Die weitere Zusammensetzung besteht aus Personen des Bundes, der Länder, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Wissenschaftler, Personen der Kirchen, Auszubildende und Studenten.

In den drei Jahren in dem dieses Forum bemüht war, neue Reformen zu entwickeln, gab es sehr viele Expertenrunden und Fachtagungen. Auf diesen Einzelveranstaltungen innerhalb des Forums Bildung kamen Lehrerverbände, Elternvertreter oder auch Kommunen zu Wort.

Diese Gesprächsrunden entwickelten Konzepte, Modelle und Best Practice um Deutschland aus seiner „bildungspolitischen Lethargie“ (Pädagogische Führung 1/2002 S.38) herauszuführen.

Als besonderer Punkt sollte hier erwähnt werden, das Bundespräsident Johannes Rau zwei große Reden auf dem Forum Bildung gehalten hat. Er sagt nicht nur einmal und auch sehr deutlich, wie wichtig er Reformen in der Bildung hält: „Ich glaube aber, dass wir Reformen brauchen, Reformen, die viel tiefer gehen müssen, als mancher das vermutet.“ Weiterhin sagte er auf seiner Rede im Jahr 2000 „Wir dürfen Bildung nicht darauf beschränken, junge Menschen auf den Beruf und für den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Wer ausschließlich vom „Bedarf“ her denkt. Hat schon verfehlt, was mit Bildung eigentlich gemeint ist.“ Herr Rau beschreibt sehr deutlich, mit was für Problemen Reformvorschläge in unserem Land zu kämpfen haben „Die Diskussion der 60er und 70er Jahre ist vielerorts früh in eine Organisationsdebatte festgefahren. Viele der Beteiligten haben zu lange aneinander vorbeigeredet, mehr übereinander als miteinander. Jetzt brauchen wir einen neuen Anlauf. Dafür ist höchste Zeit. Das Forum Bildung hat das nicht erst nach der Veröffentlichung der Pisa-Studie begriffen.“

Nach Beendigung des Forum Bildung hat dieses ein 12 abschließende Empfehlungen zusammengestellt, die auf den nächsten Seiten kurz erläutert werden.

2.1.1 Frühe Förderung

Der erste Punkt bezieht sich auf die frühe Förderung von Kindern. In erster Linie soll die Motivation und die Fähigkeit zu kontinuierlichem und selbst-gesteuerten Lernen geweckt werden (vgl. Empfehlungen des Forum Bildung 2001, S. 5), dass heißt Kindergärten, die heute in Deutschland noch keinen Bildungsauftrag haben, sollten Kinder unterstützen ihre Fähigkeiten, ihre Interessen und ihre Identität zu entwickeln und zu fördern. Das setzt eine Weiterbildung des pädagogischen Personals in Kindertageseinrichtungen und in Grundschulen voraus.

Die Empfehlung des Forum Bildung empfiehlt diese frühe und individuelle Förderung, da die Grundlagenvermittlung in Lesen, Schreiben und Rechnen den Grundstock für die ganze weitere Schulbildung bildet und als Präventivmaßnahme Schulversagen vorbeugen soll (vgl. Empfehlungen des Forum Bildung 2001, S. 6). Aber nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen soll im Kindergarten vermittelt werden, sondern auch musische Talente oder Fremdsprachen müssten den Kindern näher gebracht werden.

Das Interesse von Kindern im Alter von 3 bis 5 Jahren und die damit verbundene gute Lernbereitschaft sollen ausgenutzt werden, das sich die Bildung schon im Vorschulstadium in Deutschland verbessert und auch „der gebührenfreie Besuch von Kitas sei zu prüfen, heißt es vorsichtig“ (Pädagogische Führung 1/2002, S.38).

Aber nicht nur die Kinder müssen lernen, sondern am Anfang dieser Veränderungen steht die Fort- und Weiterbildung der KindergärtnerInnen. Diese sollen nach dem Forum Bildung ihre Fähigkeiten dahin verbessern, bestimmte Talente und besondere Fähigkeiten der Kinder zu erkennen und zu fördern.

Die Möglichkeit der Zusammenarbeit von Eltern und Lehrer / Erziehern ist in dieser Zeit sehr gewollt und auch von Nöten (vgl. Empfehlungen des Forum Bildung 2001, S. 6).

2.1.2 Individuelle Förderung

Die zweite Empfehlung des Forums ist die individuelle Förderung. Diese entscheidet laut dem Forum Bildung darüber „ob Menschen sich nach ihren Fähigkeiten und Interessen entwickeln können“. (Empfehlungen des Forum Bildung 2001, S. 7) Das Forum Bildung meint damit, dass unterschiedliche Lernvoraussetzungen, wie Begabung und Lernhaltung und –umgebung zu berücksichtigen sind und Kinder damit in die richtige Richtung ihres weiteren Bildungsweges zu lenken sind.

Laut dem Forum sind auch neue differenzierte Lernangebote und Lernmethoden wichtig, diese sollten den Kindern unabhängig von sozialen, ethnischen und finanziellen Situationen der Familien zur Verfügung stehen. Die Grundlage hierfür bildet, die Veränderung der allgemeinen Pädagogik in Verbindung mit der Weiterbildung der LehrerInnen (vgl. Empfehlungen des Forum Bildung 2001, S. 7-8). In diesem Punkt wird auch die bedarfsgerechte Ausweitung des Ganztagsschulangebots angeraten (vgl. Pädagogische Führung 1/2002, S. 38)

2.1.3 Lernen, ein Leben lang

Die Devise des Lernens, ein Leben lang, ist die dritte Empfehlung des Forum Bildung. „Lebenslanges Lernen erfordert eine bessere Verzahnung von Bildungsbereichen und Bildungswegen und setzt Ausbau und neue Konzepte der Weiterbildung voraus. Dabei ist das informelle Lernen in der Lebens- und Arbeitswelt stärker einzubeziehen“ (Empfehlungen des Forum Bildung 2001, S. 9). Dies heißt, dass Lernen nicht nur auf Schule und Studium bezogen werden kann, sondern auch die modularisierte Weiterbildung im Erwachsenenalter sollte eine große Rolle spielen.

Die Basis, also eine qualifizierte Lernausbildung kann Möglichkeiten schaffen, sich zu qualifizieren und bessere Chancen in der Arbeitswelt sich selbst zu schaffen. Unterschiedliche Lernwege, also das Erlangen von Kompetenzen und Kenntnisse müssen entwickelt und eingeführt werden (vgl. Empfehlungen des Forum Bildung 2001, S. 9).

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Zukunft der Bildung - Bildung der Zukunft
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Institut für Soziologie)
Veranstaltung
Pisa was nun?
Note
1,7
Autor
Jahr
2003
Seiten
20
Katalognummer
V68138
ISBN (eBook)
9783638606615
ISBN (Buch)
9783640126859
Dateigröße
396 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Zukunft, Bildung, Zukunft, Pisa
Arbeit zitieren
Doris Rämisch (Autor:in), 2003, Zukunft der Bildung - Bildung der Zukunft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68138

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