Bridging the digital divide: Was unternimmt die Afrikanische Union?


Hausarbeit, 2006

27 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I.. Abkürzungsverzeichnis

II. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Allgemeine Daten zum afrikanischen Kontinent
2.1 Geographisch und politisch
2.2 Pro-Kopf-Einkommen und Bevölkerungszahlen
2.3 Schulbildung
2.4 Sprachen
2.5 Energie
2.6 IKT-Zugang und Nutzung

3. Die Afrikanische Union
3.1 Allgemeine Informationen
3.2 Die Internet-Politik im Rahmen des Strategischen Plans der Kommission der Afrikanischen Union
3.3 Das Priority Programme Interconnect Africa” (bzw. auch Linking Africa”)
3.4 Das Priority Programme „Bridging the Digital Divide”

4. Zusammenfassung

5. Literaturverzeichnis

I. Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

II. Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Access to ICTs by Region

Abb. 2 Projekt „Africa ONE“

Abb. 3 Das Unterseekabel SAT3/WASC/SAFE

Abb. 4 Das SEA-ME-WE 4-Unterseekabelnetzwerk

Abb. 5 Die Mitgliedstaaten der AU

Abb. 6 Rationalisation and Development of the ICT Broadband Network in East and Southern Africa

Abb. 7 Rationalisation and Development of the ICT Broadband Network in West and Northern Africa

1. Einleitung

Untersuchungsgegenstand

Seit der Einführung und allgemeinen, weltweiten Nutzung des Internets ist die digital divide, die „digitale Kluft“, zwischen Afrika und dem Rest der Welt immer größer geworden.

„Der Begriff der digitalen Kluft entstand Mitte der 1990er Jahre und beschreibt den ungleichen Zugang verschiedener Bevölkerungsgruppen zu Informations- und Kommunikationstechnologien im nationalen, regionalen und internationalen Vergleich.“ (Friedland 2005, S. 1).

Einige einführende, allgemeine Daten zum afrikanischen Kontinent sollen einen ersten Überblick über Ausmaß der digitalen Kluft sowie die Probleme, die sich beim Überwinden derselben auftun, verschaffen.

Im Laufe der Jahre entstanden zahlreiche Initiativen in den verschiedensten Bereichen der globalen Gesellschaft, um in Afrika die Anbindung an und die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) voranzutreiben, damit der Kontinent und seine Bewohner den Anschluss an die globale Informationsgesellschaft erreichen – dies auch unter Berücksichtigung der Millennium Development Goals (MDG), die die Vereinten Nationen (VN) bei ihrem Millenniumsgipfel im Jahre 2000 aufgestellt haben.

Auch die Afrikanische Union (AU) – eine zwischenstaatliche Organisation, der 53 Länder Afrikas angehören – hat sich dem Thema „bridging the digital divide“ zugewandt. Diese Hausarbeit wird sich mit der aktuellen Politik der AU in Bezug auf die Einführung von IKT und die Schaffung der dafür notwendigen Infrastruktur befassen. Zur Überprüfung der für diese Hausarbeit aufgestellten zwei Thesen, dass die AU dafür einerseits eine einheitliche Politik im Bereich der IKT benötigt und andererseits nicht ohne die Hilfe der internationalen Gemeinschaft auskommt, dient der von AU Kommission für den Zeitraum 2004 bis 2007 aufgestellte „Strategische Plan“, der dahingehend überprüft wird, in welchen Bereichen die AU ihre Prioritäten setzt und wie sie ihre Umsetzung beabsichtigt. Da der strategische Plan noch in Kraft ist und durch das Fortschreiten seiner Umsetzung in Bezug auf geplante Aktivitäten, Zeitvorgaben und Budgetansätze einer steten Anpassung unterliegt, kann an dieser Stelle nur eine Momentaufnahme erfolgen.

Verwendete Forschungsliteratur

Literatur, die sich genauer mit den derzeitigen Aktivitäten der AU im Bereich der Einführung der IKT und der Schaffung einer geeigneten Infrastruktur beschäftigt, wurde bei entsprechenden Recherchen nicht gefunden. Diese Hausarbeit basiert daher, was die aktuelle AU-Politik angeht, hauptsächlich auf aktueller Primärliteratur – also Dokumenten der Afrikanischen Union, einigen ihrer Unterorganisationen sowie anderer internationaler Organisationen. Alle für diese Hausarbeit verwendeten Abbildungen, Statistiken und Dokumente, bis auf die deutsche Version der Gründungsakte der AU inklusive NEPAD, sind im Internet abrufbar.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass es erfreulicherweise informative Webseiten von AU und NEPAD sowie zahlreicher anderer afrikanischer Organisationen gibt. Die AU-Webseite ist viersprachig (englisch, französisch, portugiesisch, arabisch), die von NEPAD zweisprachig (englisch, französisch). Der Zugriff erfolgte ausschließlich auf die in englischer Sprache angebotenen Webseiten dieser und anderer Organisationen. In Bezug auf Inhalte, Benutzerfreundlichkeit, Verlinkungen und Zugang zu Dokumenten sind fast alle der besuchten Webseiten afrikanischer Organisationen verbesserungswürdig.[1]

2. Allgemeine Daten zum afrikanischen Kontinent

Um sich ein Bild von den Problemen und ihren Größenordnungen zu machen, mit denen die AU konfrontiert ist, wenn der Anschluss Afrikas an die moderne, globale Informationsgesellschaft geschafft werden soll, werden hier einige allgemeine Daten zu Afrika angeführt, die relevant für diese Problematik sind.

2.1 Geografisch und politisch

Der afrikanische Kontinent erstreckt sich über eine Fläche von 30,3 Mio. km2, ist somit nach Asien der zweitgrößte Kontinent der Erde und etwa dreimal so groß wie Europa.[2] Afrika ist aufgeteilt in 53 Staaten und 3 abhängige Gebiete.[3]

Allein auf Grund der Größe des Kontinents sind somit eine flächendeckende Versorgung durch auf dem Kontinent verlaufende Kabel für IKT-Anwendungen und sowie die dazu notwendige Energieversorgung ein langfristiges und kostspieliges Unterfangen, das durch immer wieder aufflammende Krisen und Kriege in verschiedenen Regionen Afrikas, aber auch durch die Uneinigkeit zwischen involvierten Staaten Verzögerung erfahren könnte.

2.2 Pro-Kopf-Einkommen und Bevölkerungszahlen

Das Pro-Kopf-Einkommen in den Sub-Sahara-Ländern betrug im Jahr 2004 durchschnittlich 606,50$.[4] Der „Datenreport 2006“ der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) gibt für Mitte 2006 ca. 924 Mio. Einwohner für Afrika an, davon leben 767 Mio. in Sub-Sahara-Ländern (DSW 2006, S.6). Zum Vergleich: Die Bevölkerung Europas betrug Mitte 2006 ca. 732 Mio. Einwohner, die gesamte Weltbevölkerung etwa 6,555 Mrd. Einwohner (DSW 2006, S.10 bzw. 6). Von der DSW wird eine Verdoppelung der Bevölkerung in Sub-Sahara-Afrika bis zum Jahr 2050 auf ca. 1,75 Mrd. Einwohner prognostiziert (DSW 2006, S.2).

In der Konsequenz bedeutet dies, dass Infrastrukturen für die Nutzung von IKT erforderlich sind, die qualitativ und quantitativ mit dem prognostizierten Bevölkerungsanstieg mithalten können. Da sich auch die Einkommenssituation in absehbarer Zeit für den Großteil der afrikanischen Bevölkerung nicht derart verbessern wird, dass sich jeder Computer und (Mobil)Telefon nebst einem permanenten Anschluss leisten kann, müssen andere Wege gefunden werden, um Zugang zu und Nutzung von IKT ggf. nicht für den Einzelnen, sondern für Gruppen von Nutzern sowie auch äußerst einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen.

[...]


[1] Mit Anstrengungen zur Verbesserung der AU-Webseite kann man sicherlich rechnen, da dies als eine Aktivität im Rahmen des Priority Programmes 1 „The African Union, Our Future“ ausgewiesen wird. Afrikanische Union 2004, Vo , S. 4.

[2] Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Afrika#Geographie (Zugriff am 20.09.06).

[3] Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Afrika#Alle_53_Staaten_Afrikas_und_abh.C3.A4ngigen_Gebiete (Zugriff am 20.09.06).

[4] Quelle: http://devdata.worldbank.org/external/CPProfile.asp?SelectedCountry=SSA&CCODE=SSA&CNAME=
Sub-Saharan+Africa&PTYPE=CP (Zugriff: 28.06.09).

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Bridging the digital divide: Was unternimmt die Afrikanische Union?
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Philosophische Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften)
Veranstaltung
Blockseminar
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
27
Katalognummer
V68063
ISBN (eBook)
9783638606318
ISBN (Buch)
9783640389896
Dateigröße
1243 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bridging, Afrikanische, Union, Blockseminar, digital divide, IKT, Hausarbeit, Strategic Plan
Arbeit zitieren
Andrea Bou-Said (Autor:in), 2006, Bridging the digital divide: Was unternimmt die Afrikanische Union?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68063

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