Finanzcontrolling - Aufgaben und Inhalte


Hausarbeit, 2005

18 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definition des Finanzcontrollings

3. Ziele im Finanzcontrolling
3.1. Liquidität
3.2. Gewinn
3.3. Risiko
3.4. Bonität
3.5. Günstige Bilanzstruktur
3.6. Überschuldung

4. Aufgaben des Finanzcontrollings
4.1. Planung
4.2. Steuerung
4.3. Kontrolle
4.4. Informationsversorgung
4.5. Mitarbeit bei finanzwirtschaftlicher Planung und Kontrolle
4.6. Gestaltung des Finanzcontrolling-Systems

5. Fazit

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

Ein Weg zur Bestimmung einer inhaltlichen Abgrenzung der Inhalt und Aufgaben des Fiananzcontrollings ist die Betrachtung zu lösenden Problems und des verfolgten Zweckes. Controlling ist eine Unterstützungsfunktion für das Management. Finanzcontrolling unterstützt das Finanzmanagement, deshalb ergibt der Inhalt und die Aufgaben des Finanzcontrollings aus dem Inhalt des Finanzmanagements.

Meine Hausarbeit befasst sich mit der Thema Finanzcontrolling - Aufgaben und Inhalte.

Im ersten Kapitel wird der Begriff des Finanzcontrollings definiert.

Im zweiten Kapitel beschreibe ich ziele im Finanzcontrolling, insbesondere Liquidität, Gewinn, Risiko, Bonität, günstige Bilanzstruktur und Überschuldung.

Das dritte Kapitel meiner Hausarbeit beinhaltet die Aufgaben des Finanzcontrollings, wie Planung, Steuerung und Kontrolle. Solche Aufgaben wie z.B. betriebswirtschaftliche Beratung bei Sonderfragen und auch Investor Relations/Kapitalmarktforschung werden in dieser Arbeit nicht betrachten.

Anschließend werde ich die Aufgaben des Finanzcontrollings analysieren und die Vorteile aufzählen.

2. Definition des Finanzcontrollings

„Finanzcontrolling ist ein Aufgabenbereich, der die Unterstützung des Finanzmanagements beinhaltet. Die Unterstützung bezieht sich auf die Sicherstellung der Informationsströme, die entlastende Durchführung von Finanzplanungs- und Finanzkontrollarbeiten sowie die Schaffung von geeigneten Systemen für Finanzplanung und –kontrolle sowie –berichtsweisen“[1].

3. Ziele im Finanzcontrolling

Das Finanzcontrolling erfolgt auf Basis von Zielen. Unter Ziel wird ein angestrebter Zustand oder eine angestrebte Entwicklung bzw. ein Merkmal davon verstanden. Ziele dienen in der Unternehmensführung als Beurteilungskriterien, d.h. sie sind Größen bzw. Tatbestände anhand derer Aktivitäten oder Situationen beurteilt werden.

Grundsätzlich gelten für das Finanzcontrolling die allgemeinen Unternehmensziele, die in die Kategorien monetäre Ziele, leistungswirtschaftliche Ziele und soziale Ziele gegliedert werden können. Monetäre Ziele beziehen sich auf monetäre Sachverhalte, wie Gewinn, Liquidität oder Umsatzsteigerung. Leistungswirtschaftliche Ziele beziehen sich dagegen auf die Art der Durchführung und die Ergebnisse von Leistungsprozessen, wie z.B. effizienter Mitteleinsatz, hohe Produktqualität oder Kundenzufriedenheit. Soziale Ziele ergeben sich aus der Rolle des Unternehmens in der Gesellschaft; Beispiele sind Ansehen des Unternehmens, soziale Verantwortung, Zufriedenheit der Arbeitnehmer oder Umweltschutz.[2]

Finanzcontrolling hat jedoch aufgrund seiner Aufgabe spezifische Ziele. Diese sind:

- Liquidität als Zahlungsfähigkeit
- Gewinn ist Vermögenszuwachs und Einkommen für die Anteileigner
- Risiko
- Bonität
- Günstige Bilanzstruktur
- Überschuldung

Liquidität bedeutet Zahlungsfähigkeit. Unter Gewinn ist Vermögenszuwachs bzw. Einkommen für die Anteilseigner in den verschiedenen Ausprägungen zu verstehen. Mit Risiko – in den verschiedenen Ausprägungen – ist die Unsicherheit über die Zielerreichung angesprochen, die sich vor allem auf die beiden Ziele Gewinn, inbes. Verlustgefahr, und Liquidität, insbes. Gefahr der Illiquidität, bezieht.

Daneben wird in der Literatur noch Unabhängigkeit, im Sinne von Erhaltung der unternehmerischen Entscheidungsfreiheit, genannt.[3] Dies bezieht sich u.a. auf die Abhängigkeit des Unternehmens bzw. Unternehmens von Fremdkapitalgebern oder von Mitgesellschaftern und deren Einflussnahme.

3.1. Liquidität

Das primäre, im Finanzcontrolling zu beachtende Ziel ist die Wahrung der Liquidität, d.h. die Fähigkeit des Unternehmens, jederzeit seine fälligen Zahlungsverpflichtungen erfüllen zu können. Es ist das Ziel, das den Aufgabenbereich Finanzen prägt. Für das Unternehmen ist es von existenzieller Bedeutung.

Liquidität ist eine unbedingte Voraussetzung für die Existenz des Unternehmens und damit auch für die Gewinn-Zieles, denn Illiquidität führt gemäß Insolvenzordnung zum existenzbedrohenden Insolvenzverfahren.

Kommt ein Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen dauerhaft nicht nach, so führt dies, falls nicht geeignete Sondermaßnahmen ergriffen werden – i.d.R. zur Liquidation des Unternehmens. Die zur Abwendung dieser Entwicklung notwendigen Sondermaßnahmen sind mit erheblichen Nachteilen für das Unternehmen verbunden, wie beispielsweise das notgedrungene Aufnehmen von teuren Krediten oder ungünstiges Verkaufen von Vermögensgegenständen. Ist die Zahlungsunfähigkeit nur vorübergehend, so führt dies zu Vertrauensverlust, der die finanzielle Lage des Unternehmens belastet (z.B. Kredite werden nicht prolongiert, Lieferanten verlangen Sicherheiten, Verbindlichkeit werden nachdrücklicher eingefordert). Somit ist es eine unabdingbare Aufgabe des Finanzcontrollings, für die Liquiditätswahrung zu sorgen.

Liquidität, d.h. die jederzeitige Zahlungsfähigkeit, ist dann gegeben, wenn die verfügbaren Finanzmittel des Unternehmens den Finanzmittelbedarf aufgrund der Auszahlungsverpflichtungen decken:

verfügbare Finanzmittel >=Finanzmittelbedarf[4]

Dabei bestehen die verfügbaren Finanzmittel aus den Einzahlungen des Betrachtungszeitraumes zuzüglich des Bestandes an Finanzmitteln am Beginn dieses Betrachtungszeitraumes:

Einzahlungen + Anfangsbestand der Finanzmittel >=Auszahlungen

Dies wird als „finanzielles Gleichgewicht“ bezeichnet, da ein Gleichgewicht zwischen Finanzmittelbedarf und verfügbaren Finanzmittel besteht.

Das Liquiditätsziel setzt an Zahlungen an, weshalb diesen Größen im Finanzcontrolling besondere Bedeutung zukommt.

Zur Liquiditätswahrung muss die Finanzplanung sowohl betragsgenau als auch termingenau und damit zeitlich detailliert sein, denn wenn nur eine durchschnittliche Deckung der Auszahlungen eines Jahres vorliegt, kann Illiquidität ebenfalls eintreten (s.Abbildung). Treten die zur Deckung der Auszahlungen erforderlichen Einzahlungen erst in der zweiten Jahreshälfte auf, und die Auszahlungen überwiegend in der ersten Jahreshälfte, so ist das Unternehmen bereits illiquide), bevor das Geld eintritt. Zahlungszeitpunkte haben somit eine entscheidende Bedeutung, um Liquidität jederzeit zu gewährleisten. Die Finanzplanung muss deshalb auch für kurzfristige Perioden detailliert erfolgen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung: Illiquidität trotz durchschnittlicher Auszahlungsdeckung[5]

[...]


[1] Vgl. Mensch (2001), S. 1

[2] Vgl. Mensch (2001), S. 7

[3] Vgl. Hahn (1983), S. 36; Perridon/Steiner (1999), S. 10.

[4] Vgl. Mensch (2001), S. 9

[5] Vgl. Mensch (2001), S. 10

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Finanzcontrolling - Aufgaben und Inhalte
Hochschule
Universität Hamburg
Veranstaltung
Finanzierung
Note
1,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
18
Katalognummer
V67590
ISBN (eBook)
9783638600118
ISBN (Buch)
9783656773115
Dateigröße
417 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Finanzcontrolling, Aufgaben, Inhalte, Finanzierung
Arbeit zitieren
Iryna Spektor (Autor:in), 2005, Finanzcontrolling - Aufgaben und Inhalte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67590

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