Thomas Hobbes "Leviathan " als Gefangenendilemma


Essay, 2006

6 Seiten, Note: 1,0


Inhaltsangabe oder Einleitung

Als Thomas Hobbes 1651 in London „Leviathan“ veröffentlichte, eröffneten seine Ausführungen eine philosophische Debatte über die Legitimation von Staat, Recht und Gesetz. Als zentraler Diskussionspunkt fungierte vor allem seine Beschreibungen des Naturzustand im 13. Kapitel des Werkes. Ausgehend von einer vorsozialen Welt untersucht Hobbes hier in einem Gedankenexperiment, wie sich die Menschen in einer Situation ohne Institutionen und rechtsstaatliche Ordnung verhalten. Im Naturzustand herrscht es keine Hierarchie, da die Menschen sowohl geistig als auch
körperlich gleich begabt sind. Dies führt zu einem Konkurrenzkampf um die knappen Güter. Jeder muss Beraubung, Unterwerfung und Tötung seiner Person befürchten. Gleichzeitig reduziert sich Gruppenbildung auf kurzfristige Bündnisse, die nach Zweckerfüllung aus Sicherheitsgründen wieder ihre Auflösung finden. Keiner ist vor seinem Gegenüber sicher und dauerhafte Vorteilspositionen sind ausgeschlossen. Konkurrenz, Misstrauen und Ruhmsucht stellen nach Hobbes` Beschreibung die drei elementarsten Konfliktursachen im Naturzustand dar. Das Ziel der Konkurrenz ist die Herrschaft, das Misstrauen will Sicherheit der eigenen Person erreichen, und die Ruhmsucht
lässt manche Bewohner nach einem guten Namen streben. Der Mensch wird dem
Menschen ein Wolf, da selbst der Zufriedene, der nur an der Verteidigung seines Besitzes Interesse findet, das Wölfische annehmen muss, um sich vor Ruhmsüchtigen zu schützen. Folglich homo homini lupus est, und der bellum omnium contra omnes ist entstanden, in dem Misstrauen, ständige Aufrüstung und präventive Angriffe als Sicherheitsfaktoren fungieren. Der von Thomas Hobbes geschilderte Naturzustand wird häufig als Gefangenendilemma
rekonstruiert. Im Folgenden wird nun diskutiert, ob es sich hierbei um eine treffende Beschreibung handelt, oder nicht. Der zweite Teil wird sich mit der Frage beschäftigen, inwieweit sich auch der Vertragsschluss als ein Gefangenendilemma interpretieren lässt. Abschließen wird das Essay mit einer kurzen Zusammenfassung der Diskussionsergebnisse. [...]

Details

Titel
Thomas Hobbes "Leviathan " als Gefangenendilemma
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (Gsi München)
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
6
Katalognummer
V66828
ISBN (eBook)
9783638592192
ISBN (Buch)
9783656793205
Dateigröße
426 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Thomas, Hobbes, Leviathan, Gefangenendilemma
Arbeit zitieren
Linda Claudia Kohl (Autor:in), 2006, Thomas Hobbes "Leviathan " als Gefangenendilemma, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66828

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