Die Entwicklung des citoyen, bourgeois und sujet bis zur französischen Revolution


Essay, 2006

5 Seiten, Note: 1,3


Inhaltsangabe oder Einleitung

In der heutigen Weltgesellschaft existiert kein uniformes Bild von Weltbürgern, sondern es bestehen kulturelle Unterschiede. Der "Staatsbürger in Uniform" als deutsche Erfindung ist eine Reaktion auf die Bedürfnisse einer modernen Gesellschaft. Ein entsprechendes Pendant stellt der "citoyen" als französische Erwartung an einen modernen Staats- und Weltbürger dar. Dabei vollzieht der semantische Begriff eines "citoyen" historische Unterschiede, die in dieser Arbeit analysiert werden.

Der französisch-schweizerische Philosoph und Schriftsteller J. J. Rousseau (1712-1778) schuf mit seinem theoretischen Ansatz eines Gesellschaftsvertrages die Grundlage für die französische Revolution (1789-1799). Akteure in diesem Vertrag waren der damalige König von Frankreich, Louis XVI und die verschiedenen Schichten der Gesellschaft, vertreten durch die cityoen, bourgeois und sujet. Die heutige lexikalische Definition der Begriffe citoyen, bourgeois und sujet verweist bereits auf ihre damalige Verknüpfung und Koinzidenz. Der citoyen ist demnach Staats-/Ehren und Weltbürger, wohingegen der bourgeois nur einfacher Bürger ist und der sujet als Untertan übersetzt wird. Durch die gemäßigte Monarchie erhielten die Begriffe ihre idealtypische Prägung und Verschiebungen der Wort-bedeutungen traten schon vor der Revolution auf. Es stand eine legitime, aktive Gleichheit des Staatsbürgers auf der einen Seite, einer Gleichheit der Unterwerfung und Abhängigkeit, der Sklaverei gleichkommend, auf der anderen Seite, gegenüber. Nach der französischen Revolution änderte sich die Beziehung zwischen Staat und Gesellschaft radikal und es fand ein Bewusstseins-, Würde- und Autonomiewandel in den Köpfen der Menschen statt. Ergo sind die inhaltlichen Bedeutungen des citoyen, bourgeois und sujet vor, während und nach der Revolution mit einem ständigen Wandel behaftet.Akademiewörterbücher im Zeitraum 1694 bis 1750 beinhalten nahezu identische Wortbedeutungen der Begriffe. Der bourgeois wird als ein citoyen verstanden, der in einer Stadt wohnt. Eine erste Differenzierung findet sich in einem Zusatz von P. Aubert zum Dictionnaire von Richelet 1768. Der bourgeois hat das Recht, in einer Stadt beziehungsweise einem Staat zu leben. Er übernimmt freiwillig Arbeiten im Staatsdienst und ist somit gegenüber dem citoyen aufzuwerten.

Details

Titel
Die Entwicklung des citoyen, bourgeois und sujet bis zur französischen Revolution
Hochschule
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg
Veranstaltung
Einführung in die weltbürgerliche Erziehung am Beispiel Frankreichs
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
5
Katalognummer
V66130
ISBN (eBook)
9783638587198
ISBN (Buch)
9783656658696
Dateigröße
436 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
In der heutigen Weltgesellschaft existiert kein uniformes Bild von Weltbürgern, sondern es bestehen kulturelle Unterschiede. Der "Staatsbürger in Uniform" als deutsche Erfindung ist eine Reaktion auf die Bedürfnisse einer modernen Gesellschaft. Ein entsprechendes Pendant stellt der "citoyen" als französische Erwartung an einen modernen Staats- und Weltbürger dar. Dabei vollzieht der semantische Begriff eines "citoyen" historische Unterschiede, die in dieser Arbeit analysiert werden.
Schlagworte
Entwicklung, Revolution, Einführung, Erziehung, Beispiel, Frankreichs
Arbeit zitieren
Thomas Grimme (Autor:in), 2006, Die Entwicklung des citoyen, bourgeois und sujet bis zur französischen Revolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66130

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