Karst in Slowenien


Hausarbeit (Hauptseminar), 2003

17 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Karstphänomene in der Umgebung von Postojna
1.1 Adelsberger Grotte (Postojnska Jama)

2. Das Naturschutzgebiet Rakov Škocjan

3. Das Gebiet um Cerknica
3.1 Cerkniško Jezero (Cerkniško Polje)
3.2 Loško Polje

4. Das Gebiet der Škocjanske jame
4.1 Regionalpark Škocjanske jame
4.2 Die Höhle der Höhlen- Škocjanske jame

Einleitung

Die vorliegende Hauptseminararbeit beschäftigt sich mit den Karstphänomenen und Höhlen Sloweniens, die Gegenstand der Großexkursion (26.08.03 - 04.09.03) des Instituts für Geographie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg sind.

Grundlegende Kenntnisse der Geographie Sloweniens und der Entstehungsprozesse einer Karstlandschaft werden vorausgesetzt. Aufgrund dieser Prämissen werde ich im Rahmen dieser Arbeit nur darauf eingehen, wenn die Erklärungen dem Verständnis des vorliegenden Sachverhaltes dienlich sind.

Der slowenische Karst (slow. Kras) bezeichnet ein etwa 500 m hohes Plateau zwischen Triest, Vipava, Gorica und Postojna. Schon seit dem 17. Jahrhundert werden dort die Karstphänomene untersucht. Dazu zählen auch die ca. 6000 von slowenischen Höhlenwanderern und professionellen Höhlenforschern in den letzten 100 Jahren entdeckten Grotten und Höhlen.

Interessant ist, dass man beim Bau einer Schnellstraße von Ljubljana an die Adriaküste pro Kilometer durchschnittlich auf sieben Höhlen stieß, von denen jeweils nur drei vorher bekannt waren.

Somit wird der Karst Sloweniens weiterhin eine „Wiege der Karstforschung“ und ein „El Dorado“ für Höhlenforscher bleiben.

Im Folgenden wird zuerst das Gebiet um Postojna untersucht. Dazu zählen das wohl interessanteste und lehrreichste Gebiet des Klassischen Karstes, das Naturschutzgebiet Rakov Škojan, der periodische See Cerkniško Jezero (Cerkniško Polje) mit den Gewässersystemen der Flüsse Obrh und Stržen sowie Loško Polje. Auf die Höhle Postojnska Jama werde ich jedoch auch eingehen, obwohl diese während der Exkursion nicht besucht wird, sie es meiner Meinung nach aber trotzdem wert ist erwähnt und beschrieben zu werden.

Anschließend befasse ich mich mit den südwestlich Postojnas liegenden Höhlen von Škocjan.

1. Karstphänomene in der Umgebung von Postojna

Postojna, eine kleine Stadt mit ca. 8000 Einwohnern, liegt ungefähr 10 km Luftlinie nordöstlich des slowenischen Kras. Nicht nur wegen ihrer guten Lage an einem bedeutsamen Verkehrsweg (Ljubljana – Triest) ist sie heute zum Mittelpunkt des Karsttourismus geworden, sondern auch weil es in ihrer Umgebung viele der wichtigsten Karstobjekte gibt. (siehe unten)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Übersicht über die wichtigsten Karstobjekte in der Umgebung Postojnas (Quelle: Hofmann, Peter: KRAS – Wege im klassischen Karst, 5. Aufl.111-125 , Selbstverlag, München, 2002, S.7)

1.1 Adelsberger Grotte (Postojnska Jama)

Als erstes werde ich nun auf die wohl schönste Schauhöhle der Welt, die Adelsberger Grotte (Postojnska Jama) eingehen. Ihr wurde bereits, wie eine Inschrift bezeugt, im Jahre 1213 ein Besuch abgestattet. Vor allem aber herrschte Besucherandrang im 16. Jhr., um dann wieder etwas abzunehmen. Als der Slowene Luka Čeč im Jahre 1818 die inneren Räume bis zum Großen Berg entdeckte war der Startschuss gefallen, die Höhle dem Publikum zugänglich zu machen. Seit diesem Zeitpunkt wurden weitere Gänge und Höhlen systematisch erforscht.

Das gesamte System der Höhle ist ca. 20 km lang, wovon Touristen etwa 5,2 km besichtigen können. Zwei separat geführte Schauhöhlenteile, die Höhle von Otok und die Schwarze Höhle, gehören ebenfalls zu diesem System. Auf diese werde ich jedoch nicht näher eingehen.

Das unterirdische Labyrinth ist vor Millionen von Jahren durch Erdkrustenbewe- gungen entstanden. Der Wasser des Flusses Pivka trägt dazu bei, dass das System in vielen tausend Jahren wieder völlig anders aussieht als Besucher und Forscher es heute antreffen. Da der Fluss unterirdisch verläuft, wäscht er leicht löslichen Kalk aus. Als Ergebnis davon werden die Hohlräume größer, das Wasser sucht sich neue Wege und gräbt sich immer tiefer in den Berg ein. Aufgrund dieser Tatsache haben wir heute ein zweistöckiges Höhlensystem: im oberen fährt die Grottenbahn und wandern die Touristen und im unteren fließt die Pivka.

Wie man auf der unteren Abbildung sehen kann ist die Höhle sowohl per elektrischer Kleinbahn (2,5 km) als auch über einen 4 km langen bequemen Gehweg zu besichtigen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: In der Höhle von Postojna (Quelle: http://www.randburg.com/si/general/slo5.htm)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Übersicht über die Postojnska jama (Quelle:

Amode, Martin: Polyglott on tour – Slowenien, 1. Aufl. 2002, Polyglott Verlag

GmbH München, S. 61)

Besucher der Höhle gelangen zuerst zum Bahnhof der Höhlenbahn und fahren auf ihr durch einen kurzen, künstlichen Stollen in die eigentliche Höhle hinein.[1]

Etwa 500 m vom Eingang entfernt öffnet sich der große Kongresssaal, der früher einmal „Tanzsaal“ hieß, nach einem abgehaltenen Kongress im Jahre 1965 jedoch den heutigen Namen bekam. Während der Fahrt durch die Alte Höhle lassen sich zahlreiche Tropfsteinbildungen bewundern. Da in der Gegend der Höhle die mediterrane Luft mit der des Festlandes zusammentrifft und deshalb reiche Niederschläge (ca. 1600 Liter pro Quadratmeter) auftreten begünstigen diese zusammen mit der üppigen Vegetation die Bildung herrlicher Tropfsteine. Die Fahrt mit der Höhlenbahn endet beim Großen Berg (Punkt B), von dem aus die Besucher zusammen mit einem Führer weitere 4 km durch die Höhle wandern.

[...]


[1] Hofmann, Peter: KRAS – Wege im klassischen Karst, 5. Aufl.111-125 , Selbstverlag, München, 2002, S.12

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Karst in Slowenien
Hochschule
Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau
Note
1,5
Autor
Jahr
2003
Seiten
17
Katalognummer
V65654
ISBN (eBook)
9783638581714
ISBN (Buch)
9783656786207
Dateigröße
1117 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Karst, Slowenien
Arbeit zitieren
Verena Peters (Autor:in), 2003, Karst in Slowenien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65654

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