Entstehungsgeschichte und Problematik im Buch Hiob


Hausarbeit, 2004

15 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Aufbau des Buches Hiobs
2.1 Entstehungsgeschichte

3. Die Problematik in Hiob
3.1 Die Bedeutung des Leidens
3.2 Gibt es einen gerechten Gott?
3.3 Anklage Gottes
3.4 Zweifel an der eigenen Identität
3.5 Hoffnung auf Beistand

4. Resümee

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In meiner Hausarbeit habe ich mich mit dem Thema Hiob beschäftigt.

Das Buch Hiob behandelt die Thematik eines Mannes, der von Gott auf die Probe - hinsichtlich seines Glaubens - gestellt wurde. Hiob verliert nach und nach seine Kinder, seinen Reichtum und zum Schluss auch noch seine Gesundheit.

Das Leid Hiobs ist dabei ein zentrales Thema. Er klagt Gott an, weil er nicht versteht, warum ihm Gott dies alles zumutet. Gott antwortet ihm auf seine Fragen. Allerdings bleibt der Sinn des Leidens immer noch ein Geheimnis für die Menschen. Auch heute fragen sich die Menschen allerorts, was der Grund für ihr Leiden ist.

Um den Einstieg in das Thema zu erleichtern, schildere ich am Anfang den Aufbau und die Entstehungsgeschichte des Buches Hiobs.

Davon überleitend widme ich meinen Schwerpunkt der Problematik in Hiob. Dabei stehen fünf zentrale Thesen respektive Fragen im Vordergrund, die ich näher untersuchen und bearbeiten möchte.

Ich habe versucht, das Wichtigste für meine Hausarbeit herauszufiltern.

2. Aufbau des Buches Hiobs

Das Buch Hiob (Ijob) ist als Buch der Lehrweisheit im Alten Testament der Bibel zu finden.

Laut Ludger Schwienhorst–Schönberger (S. 231) kann das Buch in drei Teile unterteilt werden: Der erste Teil, die Vorrede, geht bis zu Hiobs Klage (von 1 - 2). Die Reden der Freunde und die Erwiderung Hiobs bilden den zweiten Teil, der bis 42,6 reicht. Der letzte Teil wird durch die Nachrede dargestellt, die bei 42,7 beginnt.

Die Rahmenerzählungen (Vor- und Nachrede) sind in Prosa verfasst. Die Reden werden in Dialogform dargestellt.

Der Prolog gibt am Anfang ein kurze Beschreibung Hiobs. Es wird von seinem Reichtum, aber auch von seiner Gläubigkeit berichtet. Anschließend folgen fünf verschiedene Szenen. In der ersten Szene wird von Gott und dem Satan erzählt. Der Satan schlägt Gott vor, Hiob auf sein Gottvertrauen zu prüfen. „Geschieht es ohne Grund, dass Ijob Gott fürchtet? Bist du es nicht, der ihn, sein Haus und all das Seine ringsum beschützt? [...] Aber streck nur deine Hand gegen ihn aus und rühr an all das, was sein ist; wahrhaftig, er wird dir ins Angesicht fluchen.“ (Hiob 1,9-11) Daraufhin verliert Hiob seinen Reichtum und seine Kinder werden getötet. Trotzdem glaubt er an Gott und vertraut ihm (zweite Szene). In der dritten Szene kommt abermals die Streifrage zwischen dem Teufel und Gott auf. Anschließend wird Hiobs Gesundheit angegriffen. Er bleibt weiterhin gläubig (vierte Szene). In der letzten Szene des Prologs bekommt Hiob Besuch von seinen drei Freunden[1].

Der Dialogteil enthält Reden von Hiobs Freunden und ihm selbst. Hiob fordert Antworten von Gott auf seine Fragen. Und Gott spricht am Ende zu ihm. Der Epilog kann in zwei Szenen eingeteilt werden: Gott verurteilt Hiobs Freunde und schenkt Hiob neuen Reichtum und Kinder. „Ijob lebte danach noch hundertvierzig Jahre [...].“ (Hiob 42,16)

Aber wie ist eigentlich das Buch Hiob entstanden? Im Folgenden werde ich versuchen darauf Antworten zu finden.

2.1 Entstehungsgeschichte

Das Hiobbuch kann weder auf einen genauen Entstehungsort, noch auf einen präzisen Zeitpunkt zurückgeführt werden.

„Aus einer Reihe altorientalischer Paralleltexte wird ersichtlich, dass das Ijobbuch kein genuin israelitisches, sondern ein gemeinorientalisches Thema behandelt.“ (Schwienhorst-Schönberger, S. 234) Ein Beleg dafür könnte Hiobs Herkunft sein. „Im Lande Uz lebte ein Mann mit Namen Ijob.“ (Hiob 1,1) Damit ist auszuschließen, dass er ein Israeli ist[2].

Die Entstehungszeit des Werkes Hiobs vermuten die Theologen zwischen dem „5. - 3. Jh.v.Chr.“. (Schwienhorst-Schönberger, S. 238) Das Buch Hiob ist also wahrscheinlich in der nachexilischen Zeit anzusiedeln. Dafür sprechen einige Argumente:

1. Die oben erwähnte Herkunft Hiobs deutet auf den Bereich und das Umfeld Arabiens hin. Als weiterer Beleg hierfür dient auch die Erwähnung verschiedener Tiere (z.B. das Krokodil) in der zweiten Rede Gottes[3]. Die Tiere sind Bestandteil der arabischen Welt. Ihre Erwähnung kennzeichnet das umfangreiche Fachwissen des Autors.
2. Das Auftreten des Satans in der Himmelsszene. In der nachexilischen Zeit wurde der Satan bereits als Gegner der Menschen charakterisiert. Er galt jedoch noch als Engel und war noch nicht aus dem Himmel verbannt.
3. Die Sprache ist mit Aramaismen versehen.
4. Das Buch Hiob präsentiert und thematisiert das Problem zwischen „[...] dem Tun eines Menschen und seinem Ergehen [...]“. (Ebach, Hiob/Hiobbuch, S. 361) Dieser Grundgedanke wird in vielen exilischen Texten aufgegriffen und näher untersucht.

Wie im obigen Kapitel erläutert, unterteilt sich die Erzählung in eine Rahmenerzählung und einen Dialogteil. Für beide Teilstücke wird von einer unterschiedlichen Entstehungszeit ausgegangen. Die Rahmenerzählung „[...] wird ziemlich allgemein als ein älteres Volksbuch betrachtet, das der Dichter der Reden als Rahmen für seine Dichtung benutzt [...]“. (Eissfeldt, S. 616-617) Sie geht wahrscheinlich auf eine mündliche Überlieferung zurück

[...]


[1] Vgl. Schwienhorst–Schöneberger, S. 231

[2] Vgl. Schwienhorst-Schönberger, S. 234

[3] Vgl. Hiob 40,25

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Entstehungsgeschichte und Problematik im Buch Hiob
Hochschule
Bergische Universität Wuppertal
Veranstaltung
Bibeldidaktik
Note
1,3
Autor
Jahr
2004
Seiten
15
Katalognummer
V65643
ISBN (eBook)
9783638581608
ISBN (Buch)
9783656457435
Dateigröße
499 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hiob, Bibeldidaktik
Arbeit zitieren
Larissa Drewa (Autor:in), 2004, Entstehungsgeschichte und Problematik im Buch Hiob, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65643

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