Unterrichtseinheit: "Der Zahn" (1. Klasse Sachkunde)


Unterrichtsentwurf, 2003

19 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Sachanalyse

2. Analyse der Lernvoraussetzungen

3. Didaktische Analyse

4. Lernziele

5. Verlaufsplanung

6. Strukturskizze

7. Reflexion

8. Literaturverzeichnis

9. Materialien

1. Sachanalyse

DER ZAHN

Zähne sind Hartgebilde, die sich in der Mundhöhle aller Wirbeltiere

(Wirbeltier ≈ Mensch) befinden.

Der Zahn wird bei allen Säugern in drei Abschnitte aufgeteilt:

Oben: die frei in die Mundhöhle ragende Zahnkrone

Mitte: der vom Zahnfleisch umfasste Zahnhals

Unten: die im Zahnfach des Kiefers eingelassene Zahnwurzel

Die Grundsubstanz der Zähne bildet das Zahnbein. Dieses ist von dem Zahnschmelz, einer äußerst harten Substanz, überzogen. Im Wurzelbereich umhüllt der Zahnzement das Zahnbein.

Im Inneren des Zahns befindet sich ein Hohlraum (Zahnpulpa), der von weichem Zahnmark (blut- und nervenreiches Bindegewebe) ausgefüllt wird.

Das Zahnfleisch, der Zahnzement, die Wurzelhaut und der Knochen, der die Wurzeln umgibt, bilden gemeinsam den Zahnhalteapparat. Hier sind die Zähne fest verankert.

Alle Zähne zusammen bilden das Gebiss!

Das Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen, die sich ca. bis zu dem zweiten Lebensjahr vollständig gebildet haben. Ab ca. dem sechsten Lebensjahr wird dieses Milchgebiss allmählich durch das bleibende Gebiss ersetzt.

Das vollständige Gebiss eines Erwachsenen besteht aus 32 Zähnen.

Im menschlichen Gebiss unterscheidet man die Schneide-, die Eck-, die Backen- und die Mahlzähne.

Die verschiedenartigen Zähne sind durch ihre besonderen Formeigenheiten zu bestimmen:

1. Schneidezähne haben eine Krone mit beilförmiger Schneidekannte!
2. Eckzähne haben eine dreieckige spitze Krone!
3. Backenzähne haben eine Krone mit äußeren und inneren Kauhöckern!
4. Mahlzähne besitzen eine breite Krone mit 3-5 Kauhöckern!

Jede Art von Zahn hat eine unterschiedliche Aufgabe.

Die Schneidezähne dienen vor allem dazu, die Nahrung abzubeißen, die Eckzähne zum Abreißen und die Mahlzähne zum zermahlen (kauen) der Nahrung. Die Funktion der Backenzähne ist zwischen der der Eckzähne und der der Mahlzähne einzuordnen.

2. Analyse der Lernvoraussetzungen

Die Klasse 1a der Pestalozzischule in Weinheim wird von 25 Schülern besucht. Davon kommen 5 Kinder aus dem Ausland. Die Lerngruppe setzt sich aus 10 Mädchen und 14 Jungen zusammen. Die Altersspanne der Kinder erstreckt sich zwischen 7 und 8 Jahre.

In verschiedenen Unterrichtsstunden werden drei Mitschüler aus der, an der Schule eingerichteten, Vorklasse integriert.

Aufgeschlossenheit ist in der Klasse 1a der Pestalozzischule sehr wichtig.

Zur morgendlichen Begrüßung erheben sich alle Kinder und antworten ihrer Lehrerin mit „einen wunderschönen guten Morgen“. Betritt eine andere Person den Raum, wird auch diese mit Selbstverständlichkeit „im Chor“ begrüßt.

Die Diskriminierung leistungsschwacher oder ausländischer Mitschüler kommt nicht vor. Eine Regel der Klasse lautet: Wir lachen niemanden aus! Diese und auch die meisten anderen bestehenden Regeln wurden gemeinsam mit den Kindern erstellt.

In der von mir zu unterrichtenden Klasse hospitieren regelmäßig Studenten. Dies fordert eine enorme Aufgeschlossenheit der Kinder.

Trotz der großen Anzahl an Jungen in der Klasse, ist hier keine auffällige Unruhe zu verzeichnen. Die Kinder benehmen sich durchaus lebhaft, wissen aber genau wann ihre Aufmerksamkeit gefordert ist.

In Lernsituationen ist die Leistungsbereitschaft der Kinder relativ hoch. Ist ein Unterrichtsthema ansprechend gestaltet, ist eine motivierte Mitarbeit zu erkennen. Die Kinder fragen interessiert nach und selbst aufmerksamkeitsschwache Kinder werden von ihren Mitschülern zur Mitarbeit angeregt.

Ein fachspezifisches Interesse kann man in dieser Klasse nicht bzw. kaum feststellen. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass es sich um eine erste Klasse handelt. Im ersten Schuljahr sind alle Fächer neu und daher gleichermaßen interessant.

Diese Lerngruppe bildet eine recht homogene Gemeinschaft, die bis auf einzelne Ausnahmen gut zusammenarbeitet. Die Kinder unterstützen sich gegenseitig und sind sehr hilfsbereit.

Einzelne ausländische Schüler weisen allerdings erhebliche Defizite in der deutschen Sprache auf und können daher auch in anderen Fächern schwer dem Unterricht folgen.

Weiter gibt es einzelne Kinder, denen es schwer fällt, sich daran zu gewöhnen, mit dem Reden abzuwarten bis sie an der Reihe sind. Diesen fällt es auch schwer eine gewisse Zeit still zu sitzen ohne von ihrem Stuhl aufzustehen.

Um solche leicht auffälligen Verhaltensweisen nicht zu fördern, ist ein regelmäßiger Wechsel der Sozialformen von großer Bedeutung. Die Tische sind zu dreier Gruppen zusammengestellt, so wird Gruppenarbeit automatisch unterstützt. Viele Unterrichtsabschnitte finden in einem Sitzkreis statt oder die Kinder bilden sogenannte „Kinositze“. Im Anschluss an eine solche „besondere“ Sozialform begeben sich die Kinder dann auch gerne wieder an ihre Tische und die Voraussetzung für eine folgende Einzelarbeit ist geschaffen.

Wie in der Situation des Sozialformenwechsels deutlich wird, gibt es keine Disziplinprobleme mit den Kindern. Die bereits erwähnten, gemeinsam mit den Kindern aufgestellten Regeln werden konsequent eingehalten und sollte es trotzdem zu lautstarken Auseinandersetzungen oder Diskussionen kommen, gewinnt man durch kurzes „in die Hände klatschen“ schnell die Aufmerksamkeit der Schüler schnell zurück.

Im Gesamtbild zeichnet sich das Auftreten der Klasse 1a der Pestalozzischule durch eine natürliche Höflichkeit aus. Die Klasse gewinnt durch ihre gepflegten Umgangsformen schnell die Sympathie eines jeden.

Die Kinder bewegen sich locker und bis auf einzelne „zappelige“ Ausnahmen flüssig und harmonisch. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich auch die Kinder selbst in ihrer Klasse wohl fühlen.

Zusammengefasst lässt sich das Klassenklima als offen und warm charakterisieren. Die Kinder sind auch zu unbekannten Personen freundlich und unterstützen sich untereinander kameradschaftlich.

3. Didaktische Analyse

Das Thema „Der Zahn“ ist dem täglichen Erfahrungsbereich der Kinder zuzuordnen. In dem Lehrplan Heimat- und Sachunterricht Baden-Würtemberg entspricht dies dem Arbeitsbereich 2. Dieser Arbeitsbereich beschäftigt sich mit Leben und Gesundheit des Menschen . Jeder Mensch sollte sich täglich morgens und abends die Zähne putzen. Dies gehört zur täglichen Hygiene, die dazu dient, den Körper zu Pflegen und ihn gesund zu erhalten (vgl. Bildungsplan Baden-Würtemberg). Daher sind die Kinder vermutlich bereits bedingt mit dem Unterrichtsthema vertraut.

Die Schüler besuchen das erste Schuljahr. Sie durchleben altersbedingt zurzeit aktiv die Phase des Gebisswechsels. Die Tatsache, dass die Milchzähne, die in der frühen Kindheit wachsen, ca. im Alter von sechs Jahren durch das bleibende Gebiss ersetzt werden, ist den Kindern bekannt. Sie haben erfahren, dass die Milchzähne dienen sozusagen als Platzhalter für die bleibenden Zähne dienen (vgl. Bildungsplan Baden-Würtemberg).

Aufgrund dieser Tatsache ist es angebracht, dieses unterrichtliche Teilthema altersgemäß und möglichst unkompliziert bereits in Klasse eins zu behandeln.

Der Inhalt dieser Unterrichtseinheit ist für die Zukunft der Kinder insofern von Bedeutung, dass sie hier die Aufgaben der Zähne, kennen und schätzen lernen. Haben die Kinder erkannt von welcher Bedeutung die Zähne für das menschliche Leben sind (Þ ohne Zähne ist die Aufnahme fester Nahrung unmöglich), wird es eher zur Einsicht der täglichen Zahnpflege kommen. Hinzu kommt, dass Körperpflege die Voraussetzung für Gesundheit und tägliches Wohlbefinden darstellt. Um sich nicht selbst zu schaden, werden die Kinder mit richtiger Körperpflege vertraut gemacht. Sie werden begreifen, dass es schlecht ist etwas zu essen, das die Zähne angreift, da diese bleibenden Zähne nie wieder nachwachsen werden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Unterrichtseinheit: "Der Zahn" (1. Klasse Sachkunde)
Hochschule
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Veranstaltung
Schulpraktika
Note
2,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
19
Katalognummer
V65503
ISBN (eBook)
9783638580540
ISBN (Buch)
9783638922401
Dateigröße
500 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterrichtseinheit, Zahn, Klasse, Sachkunde), Schulpraktika
Arbeit zitieren
Sabrina Kumpf (Autor:in), 2003, Unterrichtseinheit: "Der Zahn" (1. Klasse Sachkunde) , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65503

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