Strategien großer Mineralölkonzerne


Seminararbeit, 2005

37 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Mineralölkonzerne im Spiegel der Weltwirtschaft
2.1. Ein empirischer Vergleich von Branchengrößen mit anderen Akteuren
2.2 Besonderheiten der Mineralölbranche
2.2.1 Wertschöpfungskette und Außenwirkung
2.2.2 Markt- und Preisstruktur
2.2.3 Struktur der Unternehmen der Mineralölbranche im Allgemeinen Fallbeispiel: Royal-Dutch-Shell-Group

3.Strukturen von Mineralölkonzernen
3.1 Die Royal-Dutch-Shell-Gruppe
3.1.1 Die Geschichte der Royal-Dutch-Shell
3.1.2 Aktuelle Zahlen und Fakten
3.2. Die Struktur des Konzerns
3.2.1. Das weltweite Netz des Konzerns
3.2.2. Die Hauptgeschäftsfelder der Royal-Dutch-Shell
3.2.2.1. Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas
3.2.2.2. Verarbeitung und Verkauf von Mineralöl(produkten)
3.2.2.3. Vertrieb von Erdgas
3.2.2.4. Das Chemiegeschäft
3.2.2.5. Erneuerbare Energien
3.2.2.6. Handel und Transport
3.2.2.7. Weltweite Lösungen und Beratung (Global Solutions & Consulting)
3.3. Zwischenfazit

4. Strategien von Mineralölkonzernen
4.1. Die strategische Ausrichtung des Konzerns
4.1.1. Vertikale Integration - Mit dem Konzernweitblick in die Zukunft
4.1.2. Vertikale zukünftige strategische Änderungen im Geschäftsablauf
4.2. Interpretation der Ergebnisse anhand zweier soziologischer Modelle

5. Schlussfazit und Zukunftsausblick

6. Quellenverzeichnis
7. Anhang

1. Einleitung

„Kaufen, wohnen, reisen – eigentlich läuft doch alles wie geschmiert.“[1] Öl ist der Motor der Wirtschaft und Treibstoff der Globalisierung.

Ehe das Gemisch aus aber Millionen Kohlenwasserstoffen als flüssiger Energieträger unsere Automobile auf Geschwindigkeiten von über 200 km/h beschleunigt, es verhindert, dass Metalle aufeinander reiben bis sie defekt sind, ehe eine Planierraupe einen neuen Straßenbelag auf unbefahrbaren Sand gießt, und der Kunde im Supermarkt seine Plastiktüte erhält, bis dahin vergehen viele Arbeitsschritte - vom Rohöl zum Endprodukt. An all diesen Prozessen sind die großen Mineralölkonzerne maßgeblich beteiligt. Sie suchen, fördern, transportieren, produzieren und vertreiben die Mineralölprodukte. Dabei sind sie in den verschiedensten Regionen der Welt aktiv. Sie waren die ersten weltumspannenden[2] und sind heute die wirtschaftlich stärksten Konzerne der Welt.

Diese Ausarbeitung setzt sich mit Mineralölkonzernen im Rahmen der Weltwirtschaft auseinander. Wir nähern uns dem Wirken der Konzerne, indem die Konzerne anhand von aktuellen Daten im Kontext der Weltwirtschaft betrachtet werden. Anschließend werden die Besonderheiten der Mineralölkonzerne im Vergleich zu anderen Branchen herausgestellt, bevor die Strukturen und Strategien anhand eines Fallbeispiels, der Royal-Dutch-Shell-Group[3], untersucht werden. Im Schlussteil der Arbeit greifen wir einige Besonderheiten des Fallbeispiels und der allgemeinen Betrachtung wieder auf. Diese sollen an einem theoretischen Bezugsrahmen erklärt werden, der sich zum einen an Wallersteins Weltsystemtheorie und zum anderen an dem Ressource Dependence Ansatz orientieren.

Der gesamten Arbeit soll folgende Annahme als Orientierung dienen:

Die international agierenden Mineralölkonzerne haben seit ihrer Entstehung am Ende des 19. Jahrhunderts massiv an Einfluss gewonnen. Sie sind sowohl horizontal als auch vertikal unvergleichlich in die Weltwirtschaft eingebunden und wirken dabei auf sämtliche Stakeholder[4] ein. Damit schafft die Mineralölbranche vielfältige Abhängigkeiten auf verschiedenen Ebenen. Die Strukturen von Mineralölkonzernen sind perfekt an die Bedingungen in der Weltwirtschaft des Öls angepasst und ihre besondere Rolle ist Ausdruck innovativer unternehmerischer Strategien.

2. Die Mineralölkonzerne im Kontext der Weltwirtschaft

2.1. Vergleich von Branchengrößen mit anderen Akteuren

Die Tabelle A zeigt sehr die deutliche Dominanz der Mineralölkonzerne unter den größten Konzernen der Welt. Hinter dem Einzelhandelsriesen „Wal-Mart“ (2004, 263 Mrd. $ Umsatz) befinden sich auf den Plätzen zwei bis vier ausschließlich Mineralölkonzerne.[5] Zieht man die aktuellsten Umsatz- und Gewinnzahlen hinzu, dann stellt man fest, dass die Mineralölkonzerne, getrieben vom hohen Ölpreis, weiter kräftig an Umsatz und Gewinnen zugelegt haben.[6]

Exxon-Mobil verzeichnet beispielsweise im dritten Quartal ein Umsatzplus von 32% und setzt damit 100 Mrd. $ in einem Quartal um, was darauf schließen lässt dass 2005 der Mineralölkonzern an der Spitze der umsatzstärksten Konzerne stehen wird.

Auch die Gewinne sind enorm: Exxon-Mobil erwirtschaftete im dritten Quartal 9,9 Mrd. $, Shell 7,8 Mrd. $ und BP 5,5 Mrd. $.[7] Helge Holler (Greenpeace) zitiert den Standard & Poor's 500 Aktienindex, in dem für die 29 größten darin vertretenen Ölfirmen ein Jahresgewinn von knapp 100 Mrd. $ prognostiziert wird.[8]

Im Folgenden sollen einige Vergleiche die Dimension der Konzernkennzahlen verdeutlichen.

Überschlägt man den Jahresumsatz der großen Mineralölkonzerne anhand der drei in den Quartalsberichten veröffentlichten Daten, und geht davon aus, dass sich an der Entwicklung im vierten Quartal nicht viel ändert, kommt man zu den Ergebnissen von Abbildung 1. Die Daten können von den in einigen Artikeln genannten Zahlen leicht abweichen, weil augenscheinlich abweichende Methoden zur Umsatz und Gewinnermittlung verwendet werden. Die in der Tabelle veranschlagten Umsätze sind die Umsätze aus den Vierteljahresberichten der Konzerne. Die Mitarbeiterzahlen sind Zahlen aus der oben genannten Tabelle der „Frankfurter Rundschau“ mit Stand 2004.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 : Eigene Darstellung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Eigene Darstellung

Exxon-Mobil hat das beste Quartalsergebnis vorgelegt, was je ein Konzern überhaupt erwirtschaftet hat. Ein Gewinn von 100 Mrd. $ in drei Monaten entspricht einem Gewinn von ca. 100 Mio $ pro Tag. Um die Größenordnung der Kennzahlen besser zu begreifen, sollen einige Vergleiche gezogen werden.

Das Bruttoinlandsprodukt eines Landes wie Dänemark betrug 2004 250 Mrd. $, dies gleicht ungefähr dem Jahresumsatz der Shell. Der Bundeshaushalt der Bundesrepublik Deutschland betrug für 2005 umgerechnet 341 Mrd. $, demnach etwas weniger als der Gesamtumsatz von Exxon-Mobil. Die Gewinne der einzelnen Konzerne können Höhen erreichen, die den Haushalten kleinerer Länder entsprechen.

2.2. Besonderheiten der Mineralölbranche

2.2.1. Wertschöpfungskette und Außenwirkung

Der Gliederungspunkt Wertschöpfungskette und Außenwirkung wird zusammen behandelt, weil gerade die besonders hohe Wertschöpfung ein Grund für die hohe Wirkung auf andere Akteure verursacht. Mineralölkonzerne bewegen Hunderte von Milliarden, deswegen sind sie zum ersten für Regierungen und Politik wichtig. Zum zweiten sind die Produkte, die die Konzerne wegen ihrer Unentbehrlichkeit als Energieträger produzieren, für Regierungen, Politiker und andere Akteure des Wirtschaftssystems von fundamentaler Bedeutung.

Anthony Sampson ist der Meinung, dass die Konzerne durch das Erdöl – „die Quellen ihres einzigartigen Einflusses“ – „zu Herren des Welthandels“ wurden.[9] Weiter stellt Sampson fest, dass die Nationalstaaten einen Teil ihrer Souveränität an die Konzerne verloren hätten, indem die Staaten ihnen Konzessionen über die Nutzung des Landes gaben.[10]

Deutlich erkennbar ist, dass die großen Mineralölkonzerne höhere Umsätze haben als andere Großkonzerne. Lediglich Wal-Mart übertrifft beim Umsatz die Shell, bleibt jedoch hinter BP und Exxon zurück, obwohl aus dem Quartalsbericht hervorgeht, dass ein Rekordumsatz und Rekordergebnis erzielt wurde. Auf der Gewinnseite hingegen kann kein anderer Großkonzern mit den Konzernen der Mineralölbranche mithalten.

Die letzten Spalten der Tabellen 1 und 2 zeigen die Anzahl an Mitarbeitern (Stand 2004)[11]. Die Anzahl der Mitarbeiter und die Wertschöpfung pro Mitarbeiter, die den Gewinn pro Mitarbeiter angibt, sollen verdeutlichen, dass die Rekordgewinne in der Mineralölbranche mit verhältnismäßig wenigen Arbeitskräften erreicht werden. Wal-Mart verfügt z.B. über mehr als das zehnfache an Mitarbeitern, hat jedoch einen deutlich geringeren Gewinn als Exxon-Mobil. Aber auch andere Industriekonzerne wie DaimlerChrysler (388.000 Mitarbeiter) bei denen man von einem hohen Kapitaleinsatz ausgeht, kommen nicht annähernd in die Nähe von den Wertschöpfungsquoten oder auch Anteilen pro Mitarbeiter am Umsatz wie in der Mineralölbranche.

Die hohe Wertschöpfungsquote in der Mineralölbranche deutet darauf hin, dass der Anteil der menschlich zu verrichtenden Arbeit sehr gering ist. Wenn man bedenkt, dass der Großteil des Veredelungsprozesses in den Raffinerien stattfindet, ist es nicht verwunderlich, dass so wenig menschliche Arbeitskräfte am Herstellungsprozess beteiligt sind, weil die Raffinerien zum größten Teil maschinell arbeiten. An der Mineralölraffinerie Oberrhein bei Karlsruhe, einer „der modernsten und leistungsfähigsten Raffinerien Europas und der größten in Deutschland“[12] arbeiten 950 Mitarbeiter. Dort werden im Jahr ca. 5,5 Mio. Tonnen Ottokraftstoffe produziert, was knapp 1/5 des deutschlandweiten Absatzes an Ottokraftstoffen entspricht.

Eine weitere Besonderheit von Mineralölkonzernen ist die Wertentwicklung des Konzerns über die Zeit. Mit dem Zeitpunkt, an dem der Konzern keine Ölfelder und Ölquellen mehr besitzt, ist er, wenn er keine weiteren Geschäftsfelder besetzt, praktisch wertlos. Die Geschäftsidee Erdöl zu fördern, zu verarbeiten und zu vermarkten ist dann nicht mehr überlebensfähig. Deswegen werden Ölgiganten von den Anlegern nach der Ersatzquote bewertet. Die Ersatzquote gibt an, inwieweit der Konzern in der Lage ist, versiegende Rohstoffquellen durch neue zu ersetzen. Die Shell erreichte in 2004 nur eine Ersatzquote von 50%. Daraufhin brach der Aktienkurs ein, was zu einem Wechsel in der Führungsetage führte. Deswegen werden in den nächsten Jahren die Investitionen für neue Rohstoffquellen erhöht.[13]

2.2.2. Markt- und Preisstruktur

Extrem hohe Umsätze entstehen wegen des z. T. durch Spekulationen überhöhten Rohölpreises. Hohe Gewinne resultieren schon aus der Marktsituation. Der gesamte Tankstellenmarkt wird immer wieder durch eine Oligopolstellung der Marktteilnehmer zueinander beschrieben.[14] Tankstellenmarkt ist aber nicht dem Begriff Rohöl oder Erdölmarkt gleichzusetzen. Der Mineralölwirtschaftsverband definiert den Mineralölmarkt als Oberbegriff für einzelne Teilmärkte, zu denen der Tankstellenmarkt, der Heizölmarkt und der Schmierstoffmarkt gehören. Als Mineralöl werden aus Eröl hergestellte Energieträger und Schmierstoffe bezeichnet. Als Erdöl bezeichnet man das an die Erdoberfläche gelangte Rohöl.[15] Zur Beurteilung der Marktsituation ist es wichtig, zwischen den einzelnen Teilmärkten zu unterscheiden. Der Preis des Endverbrauchers ist ein anderer als der des Ölproduzenten. Der Verdacht, dass am Tankstellenmarkt der Preis durch marktbeherrschende Stellung künstlich hochgehalten wird, kann durchaus zutreffend sein, wird aber weiterhin stark von den Produktpreisen und Steuern festgelegt.

Die Produktpreise und Rohölpreise korrelieren miteinander. Die Produktpreise reagieren kurzfristig jedoch unterschiedlich. Steigen die Produktpreise kurzfristig stärker als der Rohölpreis, signalisiert dies ein Defizit in der Produktversorgung. Egbert Ludorf der BP Refining & Petrochemicals GmbH erläutert in seiner Studie für die zwei großen Fraktionen im Deutschen Bundestag die Sorge der Marktteilnehmer, dass die Versorgungssicherheit trotz ausreichender Rohölvorkommen als gefährdet betrachtet wird.[16] Er stellt zunächst fest, dass die Steigerung des Ölpreises inflationsbereinigt viel geringer ausfällt, als durch die Allgemeinheit wahrgenommen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Mineralölwirtschaftsverband

Weiterhin seien die Fertigproduktnachfrage und die Nachfrage nach Rohöl in China stark gestiegen. Als Grund für den fehlenden Ausgleich des Angebots nennt er die Schrumpfung der Förderkapazitäten in den 90er Jahren. Saudi Arabien könne seiner Rolle als Nachfragepuffer nicht mehr gerecht werden, weil es nicht mehr die benötigten Mengen produziere. Schuld daran sei der Rohölpreis, der in den 90ern bis auf 10$ pro Barrel sank, was jeden Anreiz für Investitionen in zusätzliche Förderkapazitäten zunichte machte. Ebenso seien Raffineriekapazitäten abgebaut worden, weil wegen der niedrigen Preise für die Konzerne die Raffinerien ein Minusgeschäft waren, bei dem sie bei jeder Tonne einige $ verloren hätten. Beim jetzigen höheren Ölpreis seien sowohl der Ausbau der Förderkapazitäten als auch der Ausbau der Raffineriekapazitäten lukrativ.

Der Rohölmarkt sei flexibel und in der Lage auf sich ändernde Marktsituationen zu reagieren. Ein Ereignis, dass irgendwo auf der Welt stattfindet, wie z.B. ein terroristischer Anschlag, habe immer Auswirkungen auf den Rohölpreis. Eine eintretende Verteuerung signalisiere eine aufkommende Verknappung, die wiederum als Anreiz gelte, dass die Verknappung gar nicht erst eintrete.

Zusätzlich weist Ludorf darauf hin, dass Hedge-Fonds in den Rohölmarkt eingedrungen sein. Auf der Suche nach höheren Renditen als die „normalen Aktienindizes“ hätten die Hedge-Fonds die Versorgungsunsicherheit erkannt und durch ihre Käufe den Preis weiter gesteigert.

Die Ausführungen Ludorfs erwecken den Anschein, dass die Versorgungsunsicherheiten der Marktabnehmer völlig unbegründet wären. Die Ausführungen mögen begründet sein, dennoch ist es Fakt, dass die Rohölvorkommen endlich sind.

Die Preisbestimmung auf dem Erdölmarkt über die Zeit wird von Yergin differenziert gesehen. Zunächst hätte es eine normale Marktpreisfindung wie auf jedem anderen Markt gegeben. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts hätte die Standard Oil den Preis vorgegeben. Nach deren Zerschlagung folgte später die OPEC bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Seit 1983 wird Erdöl auch auf Terminmärkten gehandelt[17]. Dies hatte große Auswirkungen auf die Förderländer, aber auch auf die Strategien der Konzerne in Bezug auf die Erdölbeschaffung.

2.2.3. Struktur der Unternehmen der Mineralölbranche im Allgemeinen

Aus Sicht der Mineralölkonzerne ist der Markt in zwei Bereiche aufgegliedert. Die Konzerne unterscheiden grundsätzlich zwischen dem Upstream- und dem Downstream Geschäft.

Das Upstream-Geschäft bezeichnet alle Tätigkeitsbereiche vor Transport, Verarbeitung und Vertrieb. Dazu gehören vor allem die Suche nach Ölquellen und die Exploration.

Downstream steht für alle Bereiche, die im Anschluss an die Förderung stattfinden. Innerhalb der Konzerne werden die Geschäftsbereiche weitgehend als eigenständige Geschäftseinheiten gesehen.[18]

Ein großer Mineralölkonzern zeigt prinzipiell ein lehrbuchartiges Beispiel eines Konzerns ausgeprägter vertikaler Integration. Von der Exploration des Rohstoffs über die Förderung (Upstream) bis zur Raffination und des Vertriebes an die Tankstelle (Downstream) kommt alles aus der Hand eines Unternehmens.

„Alle mit ihren Geschäften zusammenhängenden Funktionen standen unter ihrer eigenen Kontrolle, und das Öl floss von einer Tochtergesellschaft zur nächsten. Shell pumpte Rohöl von Shell-Ölfeldern in Shell-Tanker, von dort in Shell Raffinerien und Shell-Vorratsbehälter, und durch Shell-Rohrleitungen in Shell Tankstellen.“[19]

Sampson stellt mit diesem Beispiel heraus, wie das Produkt von der Exploration bis zum Verkauf an der Tankstelle in jeder Produktionsstufe innerhalb des Konzerns bleibt. Uns ist kein weiteres Beispiel bekannt, was zeigen könnte, dass ein Produkt ähnlich weit in Eigenregie produziert wird. In der Automobilindustrie werden seit einiger Zeit viele Teile durch Zulieferer hergestellt. Der Automobilkonzern ist hauptsächlich für die Zusammenführung der Teile und das Marketing, für das Image der Marke und des Autos zuständig.[20]

[...]


[1] Campbell, Colin: Ölwechsel. Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft. 2002, S. 7

[2] Sampson, Antony: Die Sieben Schwestern, 1976, S.20.

[3] Im Folgenden sollen für diese Bezeichnung synonym die Begriffe Shell, Royal-Dutch, RDS, Konzern gelten

[4] Bedeutet: Alle Anspruchsgruppen im sozioökonomischen Kontext

[5] FR-InfoGrafik, in: „Wirtschaftsthema Geballte Macht“, Frankfurter Rundschau, S. 25, 18.03.05. (siehe Anlage)

[6] Vgl. auch: „Ölkonzerne- Sie schwimmen im Geld“ , „Manager-Magazin“, 27.10.2005.

[7] Financial Times Deutschland 27.10.2005.

[8] Vgl. Internetseite von Greenpeace zum Thema Öl unter. http://www.greenpeace.de/themen/oel/nachrichten/artikel/fast_10_milliarden_profit_in_nur_drei_monaten/ , Zugriff am 10.11.05.

[9] Sampson, Anthony, 1976, S. 20.

[10] Ebenda.

[11] DaimlerChrysler und Siemens Stand 2005.

[12] Informationsbroschüre Mineralölraffinerie Oberrhein, 1998.

[13] Managermagazin 7/2005, „Shell: Kipplige Lage“, S. 72.

[14] z.B. hat das Bundeskartellamt die fusionierten Konzerne Shell und BP dazu verordnet, 5,3 bzw. 4% des inländischen Tankstellennetzes zu veräußern um eine marktbeherrschende Stellung zu verhindern. Mit 23% bzw. 20% Marktanteil ist diese jedoch nicht ausgeschlossen. Vgl. Broschüre des Bundeskartellamtes „Unsere Tätigkeit in den Jahren 2001/2002“.

[15] Vgl. zu den Begrifflichkeiten: „Aus der Sprache des Öls“, Mineralölwirtschaftsverband e.V., 1998.

[16] Vgl. hierzu und im Folgenden: Ludorf, Egbert, „Preisbildung am Rohölmarkt“, S. 4 f., Vortrag im Deutschen Bundestag vom 05.03.2005, abgedruckt als Sonderausgabe des Mineralölwirtschaftsverbandes, erhältlich unter: http://www.mwv.de/Download/PreisbVortrag.pdf , Zugriff am 10.11.05.

[17] „Teils anerkennend, teils schaudernd sprach man davon, dass Öl immer mehr zu einer Ware wie jede andere werde“, Yergin, Daniel, „Der Preis- Die Jagd nach Öl, Geld und Macht“, 1991, S. 891, zur Entwicklung über die Zeit auch S. 897.

[18] Mineralölwirtschaftsverband, Aus der Sprache des Öls, 1998.

[19] Sampson, Anthony, 1976, S. 20.

[20] Ein Vortrag eines Volkswagen Bereichsleiters im Rahmen einer Fortbildung für angehende Führungskräfte, bei der einer der Autoren des Textes anwesend war, eröffnete, dass über 80% der Teile eines Motors in Fremdfertigung hergestellt werden.

Ende der Leseprobe aus 37 Seiten

Details

Titel
Strategien großer Mineralölkonzerne
Hochschule
Universität Lüneburg  (Soziologie)
Veranstaltung
Weltwirtschaft des Erdöls
Note
2,0
Autoren
Jahr
2005
Seiten
37
Katalognummer
V62723
ISBN (eBook)
9783638559171
ISBN (Buch)
9783656814276
Dateigröße
668 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Strategien, Mineralölkonzerne, Weltwirtschaft, Erdöls
Arbeit zitieren
Stephan Ulrich (Autor:in)Sebastian Troch (Autor:in), 2005, Strategien großer Mineralölkonzerne, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62723

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