Der monetäre Transmissionsmechanismus - Der Kreditkanal


Seminararbeit, 2004

22 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung
1.1 Definition des monetären Transmissionsmechanismus
1.2 Problematik des monetären Transmissionsmechanismus

2. Der Kreditkanal
2.1 Die Rolle des Kreditkanals für die Zentralbanken
2.1.1 Der Bankenkanal (Bank Lending Channel)
2.1.1.1 Das Prinzipal-Agenten-Theorem
2.1.1.2 Adverse Selektion
2.1.1.3 Moral Hazard
2.1.2 Der Bilanzkanal (Balance Sheet Channel)

3. Die Bedeutung von Basel II für den Kreditkanal
3.1 Einführung
3.2 Definition Basel II
3.2.1 Mindesteigenkapitalerfordernis
3.2.1.1 Der Standardansatz
3.2.1.2 IRB-Methode
3.3 Auswirkungen auf Banken und Kreditnehmer
3.3.1 Auswirkungen auf die Banken
3.3.2 Auswirkungen auf die Kreditnehmer
3.4 Investitionstätigkeit des Mittelstandes

Literatur:

Internet Links:

Abbildungsverzeichnis:

Abbildung 1: Übersicht der Transmissionskanäle

Abbildung 2: Informationsverteilung

Abbildung 3: Die drei Säulen der BASEL II Richtlinie

Abbildung 4: Die Investitionstätigkeit des Mittelstandes

1. Einleitung

1.1 Definition des monetären Transmissionsmechanismus

Die Zielsetzung von Zentralbanken ist Preisniveaustabilität und Konjunkturstabilität. Man spricht von einem stabilen Preisniveau, wenn es keine oder nur geringe inflationäre Entwicklungen gibt.[1]

Um das Ziel der Preisniveaustabilität zu erreichen, ergreift eine Zentralbank geldpolitische Maßnahmen. Hierbei spielen die Refinanzierungsmöglichkeiten der Geschäftsbanken bei der Zentralbank eine wichtige Rolle.

Die Maßnahmen der Zentralbank wirken sich auf reale Größen, wie beispielsweise die Beschäftigung oder die Investition aus. Dies geschieht über verschiedene Kanäle. Diese Kanäle beschreiben den Transmissionsmechanismus, der wiederum über verschiedene Wege Auswirkungen auf die Wirtschaft hat.

Zu diesen Transmissionskanälen zählt man unter anderem den Zinskanal, den Wechselkurskanal, den Erwartungskanal, den „Asset Price Channel“ und den Kreditkanal.

Einen Überblick zeigt das Schaubild in Anlehnung an Mischkin[2]

Abb.1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Görgens, Ruckriegel und Seitz, Europäische Geldpolitik, 3.Auflage, S.267

„Der geldpolitische Transmissionsmechanismus besteht aus verschiedenen Kanälen, über die geldpolitisch Maßnahmen auf die Wirtschaft und insbesondere auf das Preisniveau wirken. Ein gutes Verständnis dieser Übertragungswege ist eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung einer soliden Geldpolitik, da auf dieser Weise das Ausmaß und der Zeitpunkt geldpolitischer Beschlüsse so gewählt werden können, das die Preisstabilität gewahrt wird.“[3]

1.2 Problematik des monetären Transmissionsmechanismus

Das Problem des Transmissionsmechanismus ist, daß man nicht weiß, wie der Prozeß genau abläuft. Viele Studien beschäftigen sich mit den Maßnahmen und den Auswirkungen, weniger jedoch mit dem Prozeß an sich.

Dieser „Black Box“-Ansatz wird auch durch Issing bestätigt:

„Die Frage, auf welche Weise sich Geldpolitik zunächst auf reale Größen und dann auf die Preise auswirkt – die Frage nach dem Transmissionsmechanismus – ist komplex und noch weitgehend unerforscht .“[4]

Die Zentralbank kann über verschiedene Maßnahmen den Umlauf der Geldmenge bestimmen. Dazu gehören die Offenmarktpolitik, die Mindestreservepolitik und die Diskont- und Lombardpolitik. Das effektivste Instrument ist wohl die Mindestreservepolitik. Hier geht es um die Festlegung der Mindestreserve, die die Geschäftsbanken zur Absicherung ihrer Einlagen als Reserve bei der Zentralbank halten müssen.[5] Die Auswirkungen der Geldpolitik durch die Instrumente der Zentralbank auf die Wirtschaft sind allerdings nicht sofort ersichtlich.

Man geht aber davon aus, daß es langfristig keinen Einfluß auf die realen Variablen gibt, lediglich das Preisniveau soll davon betroffen sein. Kurzfristig spielt der Zins eine entscheidende Rolle. Der langfristige Zins ist davon jedoch nicht unbedingt betroffen, da dieser eher von Erwartungshaltungen der Marktteilnehmer über die langfristige Geldpolitik der Zentralbank abhängt.[6]

Maßnahmen der Zentralbank wirken also auf dem Geldmarkt, bei dem der kurzfristige Zins eine Rolle spielt.

[...]


[1] Journal of Banking & Finance 26 (2002) 2093

[2] Mishkin,F.S. (2001); The Economics of Money, Banking and Financial Markets, 6th ed., Addison-Wesley, Reading etc.

[3] Europäische Zentralbank (2000b) S. 45

[4] Issing, Gerhard: Theorie der Geldpolitik ,1997 , S.76

[5] Vgl. Hanusch, Kuhn: Einführung in die Volkswirtschaftslehre, 3. Auflage (1994), S.254

[6] Vgl. Görgens, Ruckriegel und Seitz: Europäische Geldpolitik, 3. Auflage (2003), S.216

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Der monetäre Transmissionsmechanismus - Der Kreditkanal
Hochschule
Technische Universität Darmstadt
Veranstaltung
Wirtschaftsinformatik
Note
2,3
Autor
Jahr
2004
Seiten
22
Katalognummer
V62584
ISBN (eBook)
9783638557986
ISBN (Buch)
9783638902991
Dateigröße
1285 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Transmissionsmechanismus, Kreditkanal, Wirtschaftsinformatik
Arbeit zitieren
Maged Abdelkerim (Autor:in), 2004, Der monetäre Transmissionsmechanismus - Der Kreditkanal, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62584

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