Bilder im Sozialkunde-Unterricht


Seminararbeit, 2004

17 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Bilder im Sozialkunde-Unterricht
2.1 Arten von bildlichen Darstellungen
2.1.1 Ideolekt vs. realitätsgetreues Abbild
2.1.2 Fotografie
2.1.3 Grafische Darstellung
2.1.4 Logische Bilder
2.1.5 Analoge Bilder
2.1.6 Symbolische Bilder
2.1.7 Piktogramme
2.2 Intentionen des Bildautors
2.2.1 Dokumentarische Bildgestaltung
2.2.2 Subjektive Bildgestaltung
2.2.3 Manipulative Bildgestaltung
2.2.4 Didaktische Bildgestaltung
2.3 Wahrnehmung und Anschauung
2.4 Stufenmodell der Anschauung
2.4.1 Ungezielte, ungerichtete und unwillkürliche Wahrnehmung
2.4.2 Anschauung als planvolle, gezielte, willkürliche und vertiefte Wahrnehmung
2.4.3 Exemplarische Anschauung
2.4.4 Dynamische Anschauung
2.4.5 Umfassende Anschauung
2.5 Anschauungsbegriff in horizontaler Gliederung
2.5.1 Lebensnähe und Fremdheit
2.5.2 Nähe und Distanz
2.5.3 Abstraktion und Konkretisierung
2.5.4 Vollständigkeit und Unvollständigkeit
2.6 Wahl geeigneter Bilder
2.6.1 Zielsetzung des Unterrichts
2.6.2 Qualität und Verständlichkeit der Bilder
2.6.3 Wahrnehmungsleistung der Schüler
2.7 Einsatz von Bildern im Unterricht

3. Schluss

4. Literaturangabe

1. Einleitung

Im Unterricht werden heutzutage die vielfältigsten Medien eingesetzt. Computer und Internet sind auf dem Vormarsch. Hörfunk und Film, gerade auch der Schulfilm sind schon länger ein fester Bestandteil unterrichlichen Geschehens. Doch als wohl ältestes und immer noch wichtigstes Unterrichtsmedium ist das Bild ist das Bild zu sehen. Bereits Comenius nahm im 17. Jahrhundert Bilder zur Hilfe um seinen Schülern den Lernstoff näher zu bringen.

Ziel dieser Arbeit soll es sein, einen Einblick in die verschiedenen Aspekte des Bildeinsatzes im Unterricht zu geben. Dass dabei wenig auf das Fach Sozialkunde im Speziellen eingegangen wird, liegt in erster Linie daran, dass in diesem Fach weder Arten von Bildern zum Einsatz kommen, die es in anderen Fächern nicht gibt, noch es Aspekte des Bildeinsatzes gibt, die nur für den Sozialkundeunterricht gelten.

Der Inhalt dieser Arbeit bezieht sich also auf das unterrichtliche Geschehen im Allgemeinen wie auf den Sozialkundeunterricht im Besonderen.

Zunächst werden die verschiedenen Arten von Bildern vorgestellt, daraufhin soll auf die unterschiedlichen Intentionen eingegangen werden, die ein Bildautor beim Erstellen eines Bildes haben könnte. Hierauf wird versucht, die Begriffe Wahrnehmung und Anschauung gegeneinander abzugrenzen, wobei das Wesen der Anschauung sowohl in vertikaler wie in horizontaler Ebene näher zu erläutern ist. Nach diesen theoretischen Überlegungen ist zu erörtern, was das für die Auswahl von geeigneten Bildern für den Unterricht bedeutet und was daraufhin beim Einsatz im Unterricht zu beachten ist.

Doch erst einmal soll es um eine Typisierung von Bildern gehen.

2. Bilder im Sozialkunde-Unterricht

2.1 Arten von bildlichen Darstellungen

Da im Unterricht die unterschiedlichsten Arten von bildlichen Darstellungen verwendet werden können, soll zunächst versucht werden diese voneinander abzugrenzen, und somit einen Katalog zu erstellen.

2.1.1 Ideolekt vs. realitätsgetreues Abbild

Während es sich beim Ideolekt um eine künstlerische Abbildung handelt, hält sich das realitätsgetreue Abbild, dem Namen gemäß, an die präzise Wiedergabe von Tatsachen. Somit ist beim realitätsgetreuen Abbild ein Wiedererkennen bekannter Dinge möglich, während die Aussage eines Ideolekts erst erschlossen werden muss. Nur indem das Zeichensystem des Künstlers ermittelt wird, können die Inhalte des Bildes erkannt werden. (Vgl. v. Martial /Ladenthin 2002: S. 66, sowie Maier 1998: S. 34).

2.1.2 Fotografie

Zur Fotographie ist zu sagen, dass sie zwar einerseits als die „realitätsgetreueste Wiedergabe bestehender Objekte“ (Maier 1998: S. 34) gilt, gleichzeitig aber auch den Charakter eines Ideolekts erreichen kann. Das heißt, dass durch Inszenierung eine realitätsfremde Wirklichkeit abgebildet werden kann, die es erst zu entschlüsseln und verstehen gilt.

2.1.3 Grafische Darstellung

Unter grafische Darstellungen fallen alle Bilder, die ihre darzustellenden Objekte auf Linien und Flächen reduzieren. Dazu zählen vor allem technische Zeichnungen wie Landkarten, Pläne, Darstellungen von Kurven, strukturierte Skizzen oder Schemazeichnungen, aber auch künstlerische Werke wie Karikaturen, Comics oder Silhouetten. (Vgl. v. Martial /Ladenthin 2002: S. 65, sowie Maier 1998: S. 34).

2.1.4 Logische Bilder

Bei logischen Bildern geht es nicht um die Ähnlichkeit zum Original. Stattdessen wird versucht durch abstrakte Darstellungsmittel und eine strenge Schematisierung komplexe Strukturen adäquat wiederzugeben. Beispiele dafür sind Pfeildiagramme, Venn-Diagramme, Baumgrafen, Netzwerke, Tabellen und ähnliches. (Vgl. Maier 1998: S. 34, sowie v. Martial /Ladenthin 2002: S. 66).

2.1.5 Analoge Bilder

Anhand von analogen Bildern wird die Wirklichkeit in Form einer Analogie dargestellt. Das heißt, ein Abbild eines bekannten Objektes wird als Code für ein zu erläuterndes, noch unbekanntes Objekt verwendet. So wird zum Beispiel das Abbild fließendes Wasser als Verstehenshilfe für den Stromfluss im elektrischen Leiter verwendet. Ein anders Beispiel wäre die grafische Benutzeroberfläche eines Computers. Auch hier wird eine Analogie zwischen der Schaltfläche eines PCs und der Arbeitsweise an einem Schreibtisch gezogen. (Vgl. v. Martial /Ladenthin 2002: S.66, sowie Maier 1998: S.34f).

2.1.6 Symbolische Bilder

In ähnlicher Weise arbeiten symbolische Bilder. Allerdings erschließt sich deren Inhalt anders als bei den analogen Bildern nicht durch die Übereinstimmung mit der Wirklichkeit sondern durch Konvention. So gibt es neben politischen Symbolen wie Hammer und Sichel auch religiöse Symbole wie das Kreuz oder Alltagssymbole wie den Stern als Zeichen für Geburt. Auch Verkehrszeichen oder Embleme sind den symbolischen Bildern zuzuordnen. (Vgl. Maier 1998: S. 34f).

2.1.7 Piktogramme

Piktogramme erscheinen in erster Linie in öffentlichen Gebäuden. Sie erfassen einen Gegenstand „in seiner idealtypischen Ausprägung und in strenger Vereinfachung“ (Maier 1998: S. 35). Zumeist geben sie dadurch Orientierungshilfen wie zum Beispiel die Bilderschriftzeichen ‚männlich/weiblich’ an Toilettentüren. Berühmte Piktogramme sind die für die Olympischen Spiele 1972 in München entworfenen Verweise auf bestimmte Sportarten. (Vgl. Maier 1998: S. 35).

[...]

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Bilder im Sozialkunde-Unterricht
Hochschule
Universität Regensburg  (Institut für Soziologie)
Veranstaltung
Medien im Sozialkunde-Unterricht
Note
2,0
Autor
Jahr
2004
Seiten
17
Katalognummer
V62281
ISBN (eBook)
9783638555517
ISBN (Buch)
9783656620181
Dateigröße
388 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bilder, Sozialkunde-Unterricht, Medien, Sozialkunde-Unterricht
Arbeit zitieren
Verena Stockmair (Autor:in), 2004, Bilder im Sozialkunde-Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62281

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