Die Bedeutung der Eigentumsrechte in einem Wirtschaftssystem


Seminararbeit, 2006

23 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Bildverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einführung
1.1 Hinführung zum Thema
1.2 Inhalt der Arbeit

2 Eigentum
2.1 Grundgesetzliche Regelung
2.2 Privateigentum

3 Eigentumsrecht
3.1 Funktionen von Eigentumsrechten
3.2 Voraussetzungen für effiziente Eigentumsrechte
3.3 Verdünnung von Eigentumsrechten
3.3.1 Separation
3.3.2 Institutionelle Restriktionen
3.3.2.1 Tranksaktionskosten
3.3.2.2 Institutionelle Nutzungsbeschränkungen

4 Property Rights Theorie
4.1 Handlungs- und Verfügungsrechte
4.2 Kriterien für Effizienz in der Property-Rights Theorie
4.3 Spezifikation von Verfügungsrechten
4.3.1 Privateigentum
4.3.2 Staatseigentum
4.3.3 Gemeinschaftseigentum

5 Zusammenhang von externen Effekten und Eigentumsrechten
5.1 Gütereinteilung
5.2 Coase Theorem
5.3 Tragedy of the commons
5.4 Staatliche Regelungen zur Internalisierung von externer Effekte
5.4.1 Beispiel

6 Schlussbetrachtung

Literatur und Quellenverzeichnis

Bildverzeichnis

Abbildung 1: Vier Kategorien von Gütern

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Verhandlungsergebnisse bei ineffizienten Regelungen von Eigentumsrechten

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in ieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einführung

1.1 Hinführung zum Thema

Die folgende Seminararbeit der Volkswirtschaftslehre befasst sich mit der Bedeutung der Eigentumsrechte in einem Wirtschaftssystem.

Die hohe Bedeutung der Eigentumsrechte lässt sich u.a. an der aktuellen Instrumentalisierung im Wahlkampf in den Ländern Südamerikas beobachten: So wurde der ehemaliger Kokabauer Evo Morales zum Präsidenten Boliviens gewählt und ist derzeit dabei sein Wahlversprechen, die Verstaatlichung des Erdöl- und Erdgassektors, einzulösen. In Peru gelang es dem Linkspopulisten Ollanta Humala zumindest in die Stichwahl zu gelangen. Auch er schrieb sich eine Neuverteilung der Eigentumsrechte an peruanischen Ressourcen auf die Fahnen und schockte damit viele marktwirtschaftlich orientierte Unternehmen.

Aber nicht nur in den Ländern Lateinamerikas sind Eigentumsrechte von großer Bedeutung. Der Ökonom und ausgewiesene Experte für Eigentumsrechte Hernando De Soto beschreibt dass ein klares System von Eigentumsrechten die Grundlage des Erfolgs westlicher Staaten sei.[1]

1.2 Inhalt der Arbeit

Im zweiten Kapitel wird zunächst das Eigentum im Allgemeinen dargestellt und die Funktionen erläutert.

Anschließend wird in Kapitel drei eine Verbindung zu Eigentumsrechten hergestellt und die Voraussetzungen und Funktionen dieser Rechte geklärt. Außerdem werden die Gründe und Auswirkungen der Verdünnung der Eigentumsrechte genau erläutert.

Im Anschluss daran wird im vierten Kapitel der Property-Rights Ansatz dargestellt, der sich als Erweiterung der traditionellen Mikroökonomie versteht und interessante Annahmen beinhaltet.

Bevor in Kapitel sechs eine Zusammenfassung der Arbeit erfolgt, wird in Kapitel fünf der Zusammenhang zwischen Eigentumsrechten und externen Effekten erklärt und auf die Möglichkeiten der staatlichen Regelung näher eingegangen.

2 Eigentum

Die Art der Eigentumsordnung wird als richtungsweisend für das Sozial- und Wirtschaftssystem einer Gesellschaft angesehen. Im Grunde versteht man unter Eigentum das alleinige Innehaben, Disponieren und Nutzenkönnen wirtschaftlich handelbarer Güter. Das Privateigentum, d.h. die grundsätzliche Zuweisung der vorher genannten Herrschaft an das einzelne Individuum, sowie die Freiheit im Rahmen von bestehenden Gesetzen frei darüber zu verfügen zählt in Deutschland neben der individuellen Freiheit zu den Grundpfeilern der Verfassung.[2]

2.1 Grundgesetzliche Regelung

Für das Privateigentum gilt eine Institutsgarantie, die sich aus Artikel 14 des Grundgesetzes ableitet.[3]

Artikel 14 GG[4]

(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

2.2 Privateigentum

Das Privateigentum wird in der sozialen Marktwirtschaft als eine zentrale Voraussetzung und als Quelle des Wohlstands angesehen.

Das Eigentum ist zwar grundgesetzlich geschützt, die Sozialpflichtigkeit wird jedoch ausdrücklich hervorgehoben. Somit soll es gleichzeitig auch dem Allgemeinwohl dienen.

Generell ist das Privateigentum sowohl für das Wirtschafts- als auch für das Gesellschaftssystem eine unverzichtbare Institution.

Privateigentum ermöglicht, dass in einem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem individuelle Freiheit und Wohlstand gleichzeitig verwirklicht werden können. Dennoch ist es in einer arbeitsteiligen und komplexen Gesellschaft durchaus angebracht, die Verfügungsrechte über das Eigentum zu beschränken. Es soll verhindert werden, dass sich Eigentumsrechte des einen Individuums negativ auf andere Individuen auswirken. Im Kapitel vier wird dieser Sachverhalt genauer erläutert.

Privateigentum hat sowohl individuelle als auch gesamtwirtschaftliche bzw. gesellschaftliche Funktionen:[5]

- Individuelle Funktionen
- Privateigentum soll Erträge abwerfen ( Zinsen, Dividenden oder Mieten) und somit dem Individuum eine zusätzliche Einkommensquelle sichern (Ertragsfunktion) .
- Privateigentum soll das Individuum absichern (Sicherungsfunktion).
- Privateigentum soll das einzelne Individuum weniger abhängig machen (Freiheitsfunktion).
- Privateigentum kann durch Leistung erworben werden und bietet somit einen hohen Anreiz sich anzustrengen und sich in der Gesellschaft aktiv einzusetzen (Anreizfunktion).
- Gesamtwirtschaftliche Funktionen
- Über Privateigentum kann individuell verfügt werden und somit ist auch eine Bildung von Preisen möglich. Diese freie Preisbildung ist in einem marktwirtschaftlichen Wettbewerb notwendig um den Wohlstand zu fördern und die Verschwendung knapper Ressourcen zu minimieren(Wettbewerbssicherung).
- Privateigentum ermöglicht die Teilung und Minderung von Risiken (Risikominderung).
- Privates, dezentrales Eigentum an Produktionsmitteln führt zu rationalem Wirtschaften. Es entstehen nämlich Anreize für eine effiziente Kapitalallokation. Kapital fließt dorthin, wo am effektivsten damit gearbeitet wird (Fehlerminimierung).

[...]


[1] Vgl. The World Bank Group (2002), http://web.worldbank.org

[2] Vgl. B. Meier, http://www.insm.de

[3] Vgl. H. Möller, http://www.jurpc.de

[4] Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

[5] Vgl. B. Meier, http://www.insm.de

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Die Bedeutung der Eigentumsrechte in einem Wirtschaftssystem
Hochschule
Hochschule Aschaffenburg
Note
2,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
23
Katalognummer
V61978
ISBN (eBook)
9783638553124
ISBN (Buch)
9783656788850
Dateigröße
522 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bedeutung, Eigentumsrechte, Wirtschaftssystem
Arbeit zitieren
Björn Salg (Autor:in), 2006, Die Bedeutung der Eigentumsrechte in einem Wirtschaftssystem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61978

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