Aristoteles Nikomachische Ethik


Hausarbeit, 2006

19 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einführung

2. Aristoteles „Nikomachische Ethik“
2.1 Leben und Wirken
2.2 Nikomachische Ethik

3. Die Tugendlehre bei Aristoteles
3.1 Tugendbegriff
3.2 dianoethische und ethische Tugenden

4. Rolle der Klugheit mit Anmerkungen zur Glückseligkeit
4.1 Klugheitsbegriff
4.2 Klugheit in Verbindung mit der Glückseligkeit
4.3 Unterscheidung der Klugheit von anderen
Wahrheitsvermögen der Seele

5. Schlussbemerkung

6. Literaturverzeichnis

Der Klugheitsbegriff in Aristoteles

„Nikomachischer Ethik“

1. Einleitung

Im Werk die „Nikomachische Ethik“ von Aristoteles gilt die Klugheit als zentrale Tugend, da keine Handlung und keine Tugend ohne sie auskäme. Im Verlauf der Arbeit möchte ich zeigen, was gerade diese Tugend zu einer so besonderen macht. Hierfür werde ich nach einer kurzen Einleitung zu Aristoteles Leben und seinem Werk auf die Tugendlehre des Aristoteles hinweisen und seine Aufteilung in dianoethische und ethische Tugenden näher erläutern. Nun werde ich mich dem Klugheitsbegriff zuwenden und klären ob er wirklich so wichtig ist, für das Modell der Aristotelischen Tugendlehre. Um die Frage zu beantworten, welche Rolle der Klugheitsbegriff zum Erlangen der Glückseligkeit spielt, werde ich auf die Zusammenhänge von Glückseligkeit und Klugheit zu sprechen kommen und sie erläutern. Abschließend werde ich, um die Differenziertheit der Klugheit näher zu beleuchten, die von Aristoteles genannten Wahrheitsvermögen der Seele unter dem Aspekt ihrer Ähnlichkeit mit der Tugend der Klugheit beleuchten.

2. Aristoteles „Nikomachische Ethik“

2.1 Leben und Wirken

Aus den zunächst schlicht anmutenden Fragen, was „das Seiende als Seiendes“ und was seine Wahrheit sei, entwickelte Aristoteles vor etwa 2400 Jahren ein Denken, das die gesamte Abendländische Kultur bestimmte und bis heute noch bestimmt. Aristoteles ist der Begründer der philosophischen Disziplinen Metaphysik, Logik, Naturphilosophie und Ethik[1]. Er wurde 384 v. Chr. in Stagira auf der nordgriechischen Halbinsel Chalkidike geboren. Er wuchs dort in wohlhabenden Verhältnissen auf. Schon früh, als Siebzehnjähriger ging er zu Vervollkommnung seiner Ausbildung nach Athen an die Akademie Platons. Auf Lesbos erreichte ihn 343 v. Chr. der Ruf des makedonischen Königs Philipp II. an den königlichen Hof in Pella, und wurde dort Lehrer von Alexander dem Großen. 322 v. Chr. floh Aristoteles ins Exil und starb in Euböa.

Aristoteles soll 400, manche sprechen von 100 Bänden hinterlassen haben. Er hat zu allen Wissenschaften, die er betrieben hat Schriften hinterlassen. Wie zu den Wissenschaften Astrologie, Physik, Psychologie und viele andere mehr. Diese wurden von Andromikos systematisch geordnet und verzeichnet. Die erste Abteilung ist die Logik mit sechs Schriften. Darauf folgt die theoretische Wissenschaft mit acht Schriften. Die dritte Abteilung ist die praktische Wissenschaft zu der auch die Ethik gehört, in diese ist dann auch die „Nikomachische Ethik“ um die es hier geht einzuordnen. Sie wurde nach seinem Sohn Nikomachos benannt. Zur aller Letzt fehlt noch die vierte Abteilung, mit den ästhetischen Werken, wie Rhetorik und Poetik.[2]

2.2 „Nikomachische Ethik“

Aristoteles vertritt in der „Nikomachischen Ethik“ den Standpunkt, dass die Glückseligkeit (Eudaimonia) das höchste Gut des Menschen sei. Er versteht darunter aber nicht das Streben nach Lust, sondern er preist damit das tätige Wirken des Menschen, das sich von allen Extremen freihält.[3] Die Nikomachische Ethik ist die älteste wissenschaftliche Ethik Europas mit etwa 2280 Jahren[4]. Sie nimmt eine Sonderstellung unter den aristotelischen Schriften ein, sie ist überschaubarer als alle anderen, weil ihr Aristoteles eine geschlossene Form gegeben hat[5]. Sie behandelt die Lehre von Sittlichkeit und Tugend. Aristoteles versteht unter der Glückseligkeit, die das Ziel der Tugend ist die diesseitige und irdische und lässt die jenseitige außer Betracht. Noch etwas ist, an der Tugendlehre von Aristoteles eigentümlich, sie schweigt gänzlich von dem Willen Gottes, der doch als das oberste Moralgesetz gilt. Man kann dieses Schweigen nicht daraus erklären, dass die sittlichen Gesetze und Forderungen innerlich notwendig sind, indem sie auf der Natur der Dinge beruhen und aus ihr abgeleitet werden können, so dass es für die sittliche Erkenntnis nichts weiter bedürfe, als eines richtigen Urteils über das natürliche Verhältnis, in dem die Dinge zueinander stehen. Denn ein solches Urteil kann uns nur versichern, dass etwas zum Sittengesetz gehört, aber nicht darüber belehren, was überhaupt der Grund und das Wesen der sittlichen Verpflichtung ist; das ist aber, was man von einer wissenschaftlichen Sittenlehre verlangt. Aristoteles hat vom Willen Gottes geschwiegen, weil es nicht seine Absicht war, eine wissenschaftliche Theorie der Moral zu schreiben. Seine Ethik ist ein populäres Traktat mit einer unmittelbar praktischen Bestimmung; sie ist, ein Stück Staatslehre und muss sich darum in den Rahmen dieser Bestimmung einfügen. Das könnte sich aber nicht, wenn sie es unternehme, die Sittlichkeit aus ihren letzten Gründen abzuleiten.[6] Ich werde nun weiter auf die Tugend eingehen, die Aristoteles ja so wichtig war.

[...]


[1] Vgl. Schülerduden Philosophie 2. völlig neu bearbeitete Auflage herausgegeben und bearbeitet von der Redaktion Schule und Lernen, Dudenverlag Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich S.40

[2] Vgl. Vogt Matthias, Philosophie, Dörfler Ratgeber, S.55-57

[3] Vgl. Aristoteles: Nikomachische Ethik, herausgegeben und eingeleitet von Franz Dirlmeier, Fischer Bücherei, S. 2

[4] Vgl. Aristoteles: Nikomachische Ethik, Dirlmeier, S. 7

[5] Vgl. Aristoteles: Nikomachische Ethik, Dirlmeier, S.8

[6] Vgl. www.gutenberg.spiegel.de

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Aristoteles Nikomachische Ethik
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  (Philosophie)
Veranstaltung
Tugendethik
Note
2,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
19
Katalognummer
V61412
ISBN (eBook)
9783638548793
ISBN (Buch)
9783656782681
Dateigröße
532 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Aristoteles, Nikomachische, Ethik, Tugendethik
Arbeit zitieren
Jennifer Meyer (Autor:in), 2006, Aristoteles Nikomachische Ethik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61412

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