Die Lokalisierung des pfingstlich-charismatischen Christentums


Seminararbeit, 2006

31 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Die „drei Wellen“ des pfingstlich/charismatischen Christentums
1.2. Globalisierung und Lokalisierung

2. Die globalisierte Pfingstbewegung
2.1. Vereinigt in Christus – globale Gemeinsamkeiten und Unterschiede
2.2. Nicht nur die Randständigen – Gründe für eine globale Attraktivität und Verbreitung

3. Lokalisierung der p/c Kirchen in Nigeria und Ghana
3.1. Verbreitung, Einheit und Vielfalt
3.2. Lokale Organisationen, globales Netzwerk
3.3. „Spreading the gospel“ – Aneignung moderner Medien
3.4. Der Bereich des Teufels
3.4.1. Die dämonisierte Tradition
3.4.2. “Winning Nigeria for Jesus”
3.5. Rückwirkung der p/c Kirchen auf die Gesellschaft

4. Zusammenfassung und Fazit

5. Bibliografie

1. Einleitung

Eine der Entwicklungen innerhalb des Christentums, die am meisten Aufmerksamkeit sowohl bei Theologen wie auch Religionssoziologen und –ethnologen erregt hat, ist die schon fast explosionsartige Ausbreitung seiner pfingstlich/ charismatischen (p/c) Ausprägung. Die rasante Zunahme in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten sowohl der Anzahl Anhänger wie auch der Gruppierungen insbesondere in der nicht-westlichen Welt hat manche Forscher dazu veranlasst, von einer grundlegenden Veränderung des weltweiten Christentums zu sprechen, da bei gleich bleibender Entwicklung bald die Mehrheit der Christen nicht mehr den klassischen protestantischen Kirchen oder der katholischen Kirche angehören werden, sondern einer der tausenden von kleineren und grösseren Kirchen und kirchenähnlichen Gruppierungen, denen gemeinhin die Etikette pfingstlich oder charismatisch angeheftet wird. Erstaunlich ist dabei nicht nur die rasche und weltweite Ausbreitung, sondern auch die grosse Anzahl unterschiedlicher sozialer und kultureller Kontexte, in welcher p/c Kirchen mittlerweile eine Rolle spielen; auf allen Kontinenten sind sie zu finden; am stärksten wachsen sie in Lateinamerika, v.a. Brasilien; Afrika und Asien, v.a. Korea und China, aber auch in Osteuropa. (Anderson 2005) In all diesen Kontexten hat sich die p/c Bewegung lokalisiert und ist Teil der lokalen Gesellschaft geworden.

Im Zentrum dieser Arbeit steht nun die Lokalisierung des p/c Christentums in Ghana und Nigeria. Zunächst werde ich die Begriffe pfingstlich/pentecostal und charismatisch klären, mit Einbezug ihrer historischen Entwicklung, sowie darauf eingehen, was ich unter Lokalisierung und Globalisierung verstehe. Anschliessend werde ich auf die globalen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der p/c Kirchen eingehen und auf die Gründe, die zu ihrer enormen Verbreitung geführt haben. Bei der Betrachtung der Situation in Ghana und Nigeria geht es zuerst darum, einen Eindruck des Spektrums innerhalb der p/c Kirchen zu geben und der spezifischen Verbreitungsgründe in Bezug auf Ghana und Nigeria. Anschliessend werde ich das Verhältnis von lokaler Organisation und globalem Netzwerk darstellen und die Aneignung moderner Medien und ihre Rolle in der Dialektik von global und lokal. Anhand zweier Beispiele wird die Übertragung der p/c dualistischen Weltsicht auf den ghanaischen/nigerianischen Kontext verdeutlicht und abschliessend einige Eindrücke gegeben von der Rückwirkung der p/c Kirchen auf die Gesellschaft.

1.1. Die „drei Wellen“ des pfingstlich/charismatischen Christentums

Eine mögliche Einteilung der Geschichte des p/c Christentums ist diejenige der s.g. drei Wellen, von den Anhängern selbst auch Wellen der Erneuerung genannt (vgl. Burgess/van der Maass 2002). Die erste Welle bezeichnet dabei die klassische Pfingstbewegung, wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten entstand. Hervorgegangen aus der methodistischen Heiligungsbewegung und mit Wurzeln in der protestantischen evangelikalen Tradition Nordamerikas, beinhaltet die Pfingstbewegung von Beginn weg eine starke Betonung der Bedeutung von freiwilliger Bekehrung und der Taufe im Heiligen Geist. Was die Pfingstbewegung von ihren Vorläufern unterscheidet, ist die Lehre, dass das Zungenreden (oder die Glossolalie) als physischer Beweis für die Geisttaufe angesehen wird, dies in Bezug auf das ursprüngliche Pfingsten, an welchem der Heilige Geist auf die Jünger Jesu herabkam und sie in verschiedenen, ihnen unbekannten Sprachen zu reden begannen (Apostelgeschichte 2: 3&4). Zuerst gepredigt von Charles Fox Parham gelangte die pfingstliche Lehre unter seinem Schüler William Seymour zu einer ersten grösseren Verbreitung. Schon ab der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts bildeten Pfingstkirchen wie die Assemblies of God, die Church of Pentecost, Church of God in Christ u.a. Ableger in anderen Ländern, z.B. 1907 in Angola und Liberia, 1910 in der Schweiz, in Ghana und Nigeria seit den 20er Jahren. Obwohl es in vielen Ländern schon seit dieser Zeit klassische Pfingstkirchen gibt, ist ihre Mitgliederzahl relativ klein geblieben und wird heute von den neuen Pfingstkirchen zahlenmässig bei weitem übertroffen. (Robbins 2004: 119-120; Burgess & van der Maass: 2002; Anderson 2005: 26-28; Marshall 1993: 216)

Als zweite Welle wird oft (z.B. Burgess & van der Maass, Robbins, Droogers) die s.g. charismatische Erneuerung innerhalb der etablierten Grosskirchen, v.a. der katholischen, protestantischen und lutheranischen Kirche bezeichnet. War vorher die Ansicht dominant, dass das Zungenreden durch die Apostel ein einmaliges Ereignis gewesen sei, bildeten sich ab 1960 zunehmend Gruppen innerhalb der Kirchen, welche glaubten, dass die Gaben des Geistes, die charismata (wie Zungenreden, Geisterunterscheidung, Prophezeiung, Krankenheilung durch Gebet etc.) auch den zeitgenössischen Gläubigen zugänglich seien (von daher auch die Bezeichnung ‚charismatisch’). (Robbins 2004: 121; wikipedia.org)

Ab 1970 kam es zur Bildung einer Vielzahl neuer s.g. dritte Welle oder neo-charismatisch/neo-pfingstlichen (neo-pentecostal) Kirchen, welche sich sowohl von der klassischen Pfingstbewegung, wie von den grossen Konfessionen abgrenzen. Obwohl sie z.T. die Bezeichnung pfingstlich oder charismatisch ablehnen, werden sie auch zur pfingstlich/charismatischen (p/c) Bewegung gerechnet, da sie in Dogma und Praxis vielerlei Ähnlichkeiten aufweisen (siehe Kap. 2.1) (Robbins 2004: 122; Droogers 2001: 47).

Die Bezeichnungen für die unterschiedlichen Strömungen sind sowohl unter Akademikern uneinheitlich, wie auch in den jeweiligen Kontexten, in denen sie erscheinen. Ich halte mich an die Bezeichnung, der ich am häufigsten begegnet bin, die des „pfingstlich-charismatischen“ (p/c) Christentums. Trotz der gegenseitigen Abgrenzungen, die z.B. zwischen Anhängern der klassischen Pfingstbewegung und den neo-pfingstlichen Kirchen bestehen, gibt es doch genügend Gründe – z.B. die Betonung exstatischer Erfahrungen oder das gemeinsame Eigenverständnis als „born agains“ – die eine solche Gesamtbezeichnung zumindest für die Betrachtung unter dem Aspekt der Globalisierung sinnvoll erscheinen lassen. (vgl. auch Robbins 2004: 122).

1.2. Globalisierung und Lokalisierung

Ich möchte an dieser Stelle nicht die gesamte ethnologische Diskussion zu Globalisierung/Lokalisierung (bzw. „Glokalisierung“) aufrollen, sondern versuchen festzulegen, welches Verständnis meiner Betrachtung zugrunde liegt und dieses in Bezug auf die p/c Kirchen zu spezifizieren.

Unter Globalisierung im allgemeinen verstehe ich in diesem Zusammenhang die zunehmende globale Vernetzung, die Verdichtung der Welt – Kommunikations­möglichkeiten wie das Internet oder die Zunahme der verkehrstechnischen Erschliessung begünstigen diese – , welche sich über Grenzen (in erster Linie nationale) hinwegsetzt. Es findet ein verstärkter Austausch von Gütern, Kapital, Menschen, Bildern und Ideen über weite Distanzen hinweg statt und es können Gemeinschaften entstehen, die an keine spezifische Lokalität gebunden sind, bzw. für ihre Identität keine solche benötigen. Dies bedeutet aber nicht, dass das Globale per se in einer Spannung zum Lokalen steht, vielmehr kann sich in meinem Verständnis das Globale in erster Linie lokal manifestieren, bzw. lässt es sich nur in konkreten Situationen – die per Definition lokal sind – beobachten und empirisch erfassen. Ebenfalls lässt sich nicht von vornherein davon ausgehen, dass die zunehmende Vernetzung und der Austausch zu einer kulturellen Homogenisierung führen muss; heterogenisierende und homogenisierende Tendenzen bestehen gleichzeitig, können komplementär sein, aber auch in konkreten Situationen kollidieren. (Inda & Rosaldo 2002: 9; Robertson 1994: 30, 40; Marshall-Fratani 1998: 278/9)

Obwohl p/c Kirchen Grundsätze und Praktiken haben, die auf der ganzen Welt von grosser Ähnlichkeit zu sein scheinen, ist die Vielfalt an Kirchen und Kontexten, in denen sie auftreten, und die Schnelligkeit, mit der dies geschieht, bemerkenswert, was als Beispiel für das „Paradox von Differenz und Uniformität“ (Corten & Marshall-Fratani 2001: 1) gesehen werden kann, welches auch mit Globalisierungsprozessen im allgemeinen in Verbindung gebracht wird. Die Pfingstbewegung wird sowohl für die Theorie der Globalisierung, die sie als homogenisierend sieht, wie auch für diejenigen, die die heterogenisierende Wirkung der lokalen Aneignung betonen, als Beweis angeführt (Robbins 2004: 118). Die Pfingstbewegung ist ein Beispiel für eine entgrenzte Gemeinschaft, die von ihrer Botschaft her kein spezifisches Zentrum hat, auf welches es sich beziehen muss, und vor allem in starkem Masse den Anspruch erhebt, global gültig zu sein. Die ganze Menschheit ist potentieller Empfänger ihrer Botschaft. (Marshall-Fratani 1998: 280; Marshall 1993: 218)

In Bezug auf die Pfingstbewegung verstehe ich unter ihrer Globalisierung die Verbreitung ihrer spezifischen Weltsicht in verschiedenste kulturelle Kontexte, wie auch die Aufrechterhaltung und Intensivierung eines weltweiten pfingstlichen Netzwerkes, in welchem Bilder, neue doktrinale Ansätze, Prediger, Kapital etc sich um die Welt bewegen. Die Lokalisierung der p/c Bewegung bedeutet deren Verankerung in einem lokalen Kontext. Dazu gehört die organisatorische Ebene, also die eigentliche Gründung der Kirchen und ihre Organisationsstruktur; die theologische, d.h. wie die pfingstliche Weltsicht vor Ort (selektiv) interpretiert, verändert oder umgedeutet wird, damit sie für die Anhänger Sinn macht und teil des lokalen Sinnzusammenhanges wird; wie auch die wirtschaftliche, politische und mediale Ebene, d.h. welche Rolle p/c Kirchen darin spielen und welche Positionen sie vertreten.

2. Die globalisierte Pfingstbewegung

Seit dem Beginn der massiven Expansion der dritten Welle des P/c Christentums in den frühen 80er Jahren gibt es mittlerweile in 236 Ländern der Welt lokale Kirchen und Schätzungen über die weltweite Anhängerzahl liegen zwischen 250 und 570 Millionen, wobei 2/3 davon in Afrika, Latein Amerika, Asien und Ozeanien leben. Jedes Jahr kommen schätzungsweise 9 mio (inkl. Geburtenüberschuss) dazu. Im Jahre 2004 machten p/c Christen 28% aller Christen aus. (Burgess, van der Maass 2002: 284/5; Robbins 2004: 117; Anderson 2005: 26)

Burgess und van der Maass (2002: 284) erwähnen 740 klassische Pfingstkirchen, 6'530 charismatische Organisationen innerhalb der traditionellen Kirchen und 18'810 unabhängige, neo-charismatische Bewegungen. Ihnen zufolge sind p/c Kirchen in 9’000 „ethnolinguistischen Kulturen“, in 8000 Sprachen und unter 95% der Bevölkerung präsent[1]

In diesem Kapitel soll es nun darum gehen, darzulegen, auf welche Weise sich die weltweiten Erscheinungen des P/c ähneln und unterscheiden, sowie einige der Gründe, die zu dieser Verbreitung und Popularität geführt haben.

2.1. Vereinigt in Christus – globale Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Trotz der enormen Anzahl an Kirchen und kirchenähnlichen Gruppierungen, die unter dem Begriff pfingstlich-charismatische subsumiert werden, gibt es eine Reihe von Gemeinsamkeiten, die sie kennzeichnen und die sie auch untereinander erkennbar machen.

Obwohl das Studium der Bibel eine zentrale Rolle einnimmt und deren Inhalt zumeist wörtlich verstanden wird, tritt die Bedeutung des schriftlichen Wortes hinter die direkte Beziehung zu Gott und Jesus und die Erfahrung des Heiligen Geistes zurück. Es gibt wenig Liturgie im Gottesdienst, stattdessen wird Raum gegeben für exstatische Erfahrungen, die grundsätzlich allen Gläubigen möglich sind. Zu diesen „Gaben des Heiligen Geistes“ (den charismata) gehören u.a. Phänomene wie Prophezeiungen, Visionen, Traumbotschaften, Gebetsheilung, Handauflegen usw. (Droogers 2001: 45; Corten & Marshall-Fratani 2001: 4-5, 8; Robbins 2004: 122; Marshall 1993: 219; Varga 1999: 342; wikipedia.org)

Droogers (2001: 56) sieht diese für die Pfingstkirchen charakteristischen Erscheinungen als die spezifische Verwendung und Interpretation einer globalen menschlichen Körpersprache, die sowohl an die allgemeine pfingstliche Theologie, als auch an den lokalen Kontext angepasst ist, wo manchmal auf schon vorhandene, ähnliche Erfahrungen zurückgegriffen werden kann[2].

Einer der Schlüsselbegriffe in der p/c Weltanschauung ist die Vorstellung der Transformation an deren Ende die Heilung steht, die sich nicht nur auf die spirituelle, sondern explizit auch auf die materielle Ebene bezieht. Die Transformation beginnt meist mit einem Bekehrungserlebnis, oft, aber nicht notwendigerweise das Zungenreden oder eine andere Form der Geisttaufe. Die Transformation beinhaltet einen Bruch mit der Vergangenheit und in unterschiedlichem Grad mit der sozialen Umgebung, Zugehörigkeiten zu anderen sozialen Gruppen werden ersetzt oder zumindest abgeschwächt durch das Gefühl der Teilhabe an der weltweiten Gemeinde der Geretteten, die auf der Seite Gottes steht und sich als Modell der idealen Gesellschaft sieht. Die Bezeichnung als „born-agains“ verdeutlicht die Bedeutung der Bekehrung als „Wiedergeburt“ und der bedeutsamen Einteilung des eigenen Lebens in vor und nach der Konversion. Nach der Bekehrung wird der erzeugte Bruch durch spezifische „rituals of rupture“ (Robbins 2004: 128), vertieft, zu welchen Erlösungsrituale gehören, oder die Vorstellung von ‚spiritueller Kriegsführung’, bei welcher konstant gegen den Einfluss Satans im täglichen Leben angekämpft werden muss. (Droogers 2001: 45, 54; Robbins 2004: 127/8 ; Corten & Marshall-Fratani 2001: 6-7)

Mit der Bekehrung kommt auch eine mehr oder minder radikale Umstellung in der Lebensführung, hin zu einer asketischen Ausrichtung mit strengen moralischen Richtlinien. Da die Transformation mit der Bekehrung nicht abgeschlossen ist, sondern erst beginnt und zeitlebens fortgeführt werden muss, ist die richtige Lebensführung äusserst wichtig. Zudem wirkt sie handlungsanleitend, um mit den Brüchen, die die dualistische Weltsicht produziert, umgehen zu können. (Robbins 2004: 128; Corten & Marshall-Fratani 2001: 7; Marshall 1993: 219)

Die stark dualistische Einteilung der Welt in die Einflussbereiche Gottes und Satans ist ebenfalls charakteristisch für die p/c Weltanschauung. Dazu gehört – insbesondere bei den Kirchen der „dritten Welle“ – die Vorstellung, dass auf globaler - und auch lokaler – Ebene ein spiritueller Krieg im Gange ist zwischen den Anhängern Gottes und den Agenten Satans. Auf lokaler Ebene werden die Bereiche, die als unter dämonischem Einfluss stehend definiert werden, jeweils aus lokalen Diskursen und Problemen abgeleitet, da dieser Bereich der am wenigsten standardisierte der pfingstlichen Diskurse ist und darüber keine dogmatische Einigung besteht. Dabei ist typisch, dass lokale Vorstellungen über die Existenz von Geistern, Göttern, Hexerei etc. als dämonisch umgedeutet, dadurch aber gleichzeitig als existent akzeptiert werden[3]. Die dualistische Weltsicht ist somit ein weltweit wiederkehrendes p/c Schema, trägt aber gleichzeitig durch ihren Bezug auf lokale ‚Geisterwelten’ auch zur Differenzierung zwischen den Kirchen und zu ihrer Lokalisierung bei. Nach Droogers (2001: 56) haben dichotomische Weltsichten eine gewisse Universalität und sind daher für Menschen in unterschiedlichen kulturellen Kontext erkenn- und interpretierbar. (Robbins 2004: 127-9; Corten & Marshall-Fratani 2001: 10-11; Droogers: ibid.)

[...]


[1] Hier kann nicht davon abgesehen werden, dass die Autoren selbst Teil der Bewegung und die Zahlen daher wohl eher als tendenziell zu hoch gegriffen anzusehen sind (gibt es überhaupt 8'000 Sprachen??). Auf jeden Fall sind diese aber eine Illustration der schon erfolgten Verbreitung und des p/c Ehrgeizes.

[2] Allerdings besteht in diesem Zusammenhang die Gefahr, auf die Robbins (2003) hinweist: dass der Aspekt der Kontinuität mit der „traditionellen“ Kultur überbetont, und die Tatsache, dass es sich für die Betroffenen um eine grundsätzlich neue Erfahrung handelt, vernachlässigt wird.

[3] im Gegensatz zu den grossen Missionskirchen, die diese Existenz heute als Aberglaube verneinen oder indigenen Kirchen, die eine Synthese von vor-christlichen mit christlichen Vorstellungen anstreben.

Ende der Leseprobe aus 31 Seiten

Details

Titel
Die Lokalisierung des pfingstlich-charismatischen Christentums
Hochschule
Universität Basel  (Ethnologisches Seminar)
Note
1
Autor
Jahr
2006
Seiten
31
Katalognummer
V60959
ISBN (eBook)
9783638545181
ISBN (Buch)
9783656815365
Dateigröße
590 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Lokalisierung, Christentums
Arbeit zitieren
Lena Wanitsch (Autor:in), 2006, Die Lokalisierung des pfingstlich-charismatischen Christentums, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60959

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