Das Dopingproblem im Hochleistungssport


Hausarbeit, 2005

22 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Definition des Dopingbegriffes
1.1 Herkunft des Begriffes „Doping“
1.2 Versuch einer Definition

2. Die Dopingliste
2.1 Verbotene Wirkstoffe
2.1.1 Stimulantien
2.1.2 Narkotika
2.1.3 Anabole Wirkstoffe
2.1.4 Diuretika
2.1.5 Peptik- und Gykoproteinhormone
2.2 Verbotene Methoden
2.2.1 Blutdoping
2.3 Mit Einschränkung zugelassene Wirkstoffe

3. Kontrolle und Nachweis

4. Warum oder was macht Doping zum Problem?
4.1 Ethischer Aspekt
4.2 Gesundheitlicher Aspekt
4.3 Rechtlicher Aspekt
4.3.1 Staatliches Recht
4.3.1.1 Strafrecht
4.3.1.2 Arzneimittel- und Betäubungsmittelgesetz
4.3.2 Nichtstaatliches Recht
4.3.2.1 Olympisches Recht
4.3.2.2 Verbandsrecht

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

7. Anhang

Einleitung

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Sport mit einer eindrucksvollen Geschwindigkeit weiterentwickelt. Es ist deshalb auch nicht überraschend, dass nicht nur die positiven Gesichtspunkte, sondern auch die negativen Seiten mit der gleichen Dynamik sich entwickelt haben. Ich bin auf dieses Thema gekommen, weil ich in den letzten Jahren die Entwicklung etwas schade finde, dass jeder neue Rekord gleich in Frage gestellt wird und jeder Sportler, der Höchstleistungen erbringt, oft nur belächelt wird, weil gleich der Verdacht aufkommt, dass er gedopt ist.

In meiner Hausarbeit werde ich im ersten Kapitel zunächst auf die Herkunft des Begriffes „Doping“ eingehen, darauf folgend werde ich die Problematik einer Definition des Wortes erläutern.

Im zweiten Kapitel gebe ich einen Teil der Dopingliste wieder und beschreibe wichtige Substanzen und Methoden näher.

Den Weg der Kontrolle und des Nachweises von Doping stelle ich im dritten Kapitel dar.

Das vierte Kapitel wird sich mit Problem des Dopings aus ethischer und aus gesundheitlicher Sicht befassen. Zum Abschluss dieses Kapitels setze ich mich mit dem Rechtlichen auseinander, wobei hier das staatliche, sowie das nichtstaatliche Recht Beachtung finden.

1. Definition des Dopingbegriffes

1.1 Herkunft des Begriffes „Doping“

Der Begriff „Doping“ stammt ursprünglich aus Südafrika. Dort verstand man unter „Dop“ einen starken Schnaps, der zum Anlass von Festen und Kulthandlungen getrunken wurde.

[1] Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff von den Engländern übernommen. 1889 finden wir das Wort Doping zum ersten Mal in einem Lexikon.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 Doping-Medikamente im Olympischen Museum in Lausanne 1

Der Definition dieses Lexikons zur Folge handelt es sich beim Doping um eine Mischung aus Opium und Narkotika, die in dieser Zeit bei den in England weit verbreiteten Pferderennen verabreicht wurde (vgl. Müller, 2004).

1.2 Versuch einer Definition

Eine simple Definition, wie sie bei der Herkunft des Begriffes zum Ausdruck kommt, gibt es heutzutage nicht mehr. Durch die Vielfältigkeit der Methoden und Wirkstoffe des Dopings wird dies auch immer schwieriger. Die ersten Definitionen, die sich in den 50er Jahren auf Grund von spektakulären Zwischenfällen durch schwere Nebenwirkungen und tragischen Todesfällen mittels Doping entwickelten, zeigen, dass man schon lange von den umfangreichen Arzneimittelexperimenten im Sport wusste.

So wurde zum Beispiel eine frühe Definition des deutschen Sportärztebundes 1952 verabschiedet:

„Die Einnahme eines jeden Medikamentes – ob wirksam oder nicht – mit der Absicht der Leistungssteigerung während des Wettkampfes eingenommen, ist als Doping zu betrachten.“[2]

Oder die vom Europarat 1963 in Madrid beschlossene Definition:

„Doping ist die Verabreichung oder der Gebrauch körperfremder Substanzen in jeder Form und physiologischer Substanzen in abnormaler Form oder auf abnormalem Weg an gesunde Person mit dem einzigen Ziel der künstlichen und unfairen Steigerung der Leistung für den Wettkampf.“[3]

Alle Versuche, den Begriff des Dopings genau zu definieren, sind an Formulierungsschwierigkeiten gescheitert, da es nicht gelang die komplexen Inhalte der verbotenen Wirkstoffe und Methoden der unphysiologischen Leistungssteigerung zusammenzufassen. Doping wurde und wird auf Grund dieser Schwierigkeiten durch die Dopingliste der World Anti-Doping Agency mit genau aufgezählten und beschriebenen Wirkstoffen und Vorgehensweisen definiert.

Diese Liste ist im Anhang der Hausarbeit zu finden.

2. Die Dopingliste

2.1 Verbotene Wirkstoffe

2.1.1 Stimulantien

Stimulantien werden kurz vor oder während eines Wettkampfes eingenommen (Amphetamine, Ephedrin, Beta-2-Agonisten, Koffein). Durch die Einnahme erhöht sich der Herzschlag, der Blutdruck und die Körpertemperatur.

Stimulantien wirken aufputschend, wach haltend (gegen Ermüdung) und führen zu einer Steigerung des subjektiven Wohlbefindens. Nebenwirkungen sind unter anderem ein regelmäßig erhöhter Blutdruck, eine tiefe Erschöpfung, eine verlängerte Erholungsphase, sowie Halluzinationen, Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit (vgl. Müller, 2004).

2.1.2 Narkotika

Narkotika sind starke Schmerzmittel, die teilweise einschläfernde und wahrnehmungsverzerrende Wirkungen haben. Sportler missbrauchen diese Mittel zum Beispiel als Beruhigungsmittel (beim Golf oder Sportschießen) oder um die Schmerzwahrnehmung zu senken (beim Boxen und in anderen Kampfsportarten).

Die Leitsubstanz des Mittels ist Morphin. Heroin Opiumalkaloide und synthetische Wirkstoffe mit vergleichbarer Wirkung enthalten diese Substanz (vgl. Müller, 2004).

2.1.3 Anabole Wirkstoffe

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 Sportler, der mit anabolen Steroiden gedopt haben könnte 4[4]

Alle anabolen Wirkstoffe leiten sich vom männlichen Geschlechtshormon Testosteron ab. Testosteron besitzt zwei wichtige Eigenschaften: Zum einen wirkt es auf die inneren und äußeren männlichen Geschlechtsmerkmale (androgene Wirkung), zum anderen wirkt es auf den Stoffwechsel, insbesondere auf den Einweißstoffwechsel. Es begünstigt den Eiweißaufbau (anabole Wirkung) in der Skelettmuskulatur. Der Körperfettanteil wird vermindert, anabole und androgene Wirkungen

bestimmen das männliche Erscheinungsbild (vgl. www.wikipedia.de, Zugriff am 16. Mai 2006).

2.1.4 Diuretika

Diuretika sind Mittel, die harntreibend wirken. Sie sind die einzigen Mittel, die nicht leistungssteigernd wirken, sondern nur entwässernd (dadurch hat man eine Gewichtsreduktion) und erzeugt einen Mineralsalzverlust. Es ist verboten, weil man in Sportarten mit Gewichtsklassen durch schnellen Gewichtsverlust einen Leistungsvorteil hat. Da die Produkte vermehrt Urin bilden und ihn auch verdünnen, ist die Nachweisbarkeit von anderen Dopingmitteln erschwert. Normalerweise werden Diuretika gegen Ödeme und Bluthochdruck eingesetzt (vgl. Beck, 2004).

2.1.5 Peptik- und Gykoproteinhormone

Es sind synthetisch hergestellte körpereigene Hormone, die zur Erhöhung bestimmter Hormonproduktionen dienen. Aus dem Body – Building ist die Anwendung von den Mitteln bekannt (Human Growth Hormone, Corticotropin und Erythropoietin).Sie bewirken eine Fettschmelzung und im Sinne des angepriesenen Körperideals das Wachstum einer aufgeblähten Muskulatur (vgl. Beck, 2004).

2.2 Verbotene Methoden

2.2.1 Blutdoping

Es handelt sich beim Blutdoping um eine Manipulation des Blutes, welches durch Transfusionen von Eigen- oder Fremdblut hergestellt wird. Gerade nach Höhentraining wird es gemacht um die Sauerstoffkapazität zu steigern (vgl. Müller, 2004).

2.3 Mit Einschränkung zugelassene Wirkstoffe

Hierzu gehören Alkohol, Marihuana, Lokalanästhetika, Kortikosteroide und Betablocker. Bei Missbrauch der erstgenannten Drogen kann es zu Sanktionen kommen. Lokalanästhetika (außer Kokain) können bei medizinischer Indikation unter Information der medizinischen Kommission des IOC`s angewendet werden. Kortikosteroide dürfen nur als Salben oder in medizinisch angezeigter lokaler oder intraartikulärer Injektion verabreicht werden; ähnliches gilt bei Betablockern (vgl. Beck, 2004).

[...]


[1] http://www.doping-infos.de/

[2] Sehling, Pollert, Hackfort, 1989, S.18

[3] Ebd.

[4] http://www.doping-infos.de

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Das Dopingproblem im Hochleistungssport
Hochschule
Universität Bremen
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
22
Katalognummer
V60355
ISBN (eBook)
9783638540551
ISBN (Buch)
9783656785255
Dateigröße
518 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Dopingproblem, Hochleistungssport
Arbeit zitieren
Daniela Bielefeld (Autor:in), 2005, Das Dopingproblem im Hochleistungssport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60355

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