Aktuelle Trends im Handelsmanagement


Seminararbeit, 2002

25 Seiten, Note: Gut - sehr gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Forschungsfragestellung
1.2 Begriffsklärung

2 Aktuelle Trends im Handel und mögliche Reaktionen des Managements
2.1 Convenience
2.2 Erlebniseinkauf
2.3 Entwicklungstendenzen im Ladenbau
2.4 Internet Shopping
2.5 Krise der Innenstädte und Warenhäuser
2.6 Konzentration
2.7 Zunahme der Verkaufsfläche

3 Manager und Mitarbeiter der Zukunft
3.1 Mitarbeiter der Zukunft
3.2 Manager der Zukunft

4 Zusammenfassung

5 Schlusswort

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Convenience - Produkte

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Defizite bei Mitarbeitern

Abbildung 2: Defizite bei Managern

1 Einleitung

Traditionellerweise ist der Handel einem permanenten Wandel unterzogen. Verantwortlich für diese Veränderungen sind lt. Foscht/Jungwirth/Schnedlitz (vgl. 2000, S. 26) folgende Ursachen:

- Veränderungen in der Gesellschaft und im Konsumentenverhalten
- Neue Informations- und Kommunikationstechnologien
- Internationalisierung und Globalisierung

Unternehmen und Betriebe müssen sich lt. Dichtl (vgl. 1999, S. 987) aus folgenden Gründen diesen Veränderungen anpassen:

- Aussicht auf Produktivitätssteigerung,
- Schaffung von Wettbewerbsvorteilen,
- Der Gesetzgeber versucht Fehlentwicklungen entgegenzusteuern.

1.1 Forschungsfragestellung

Diese Arbeit zeigt nun die aktuellen Trends im Handelsmanagement auf. In der Literatur wurde bereits eine Vielzahl an Trends thematisiert. Ich werde mich in dieser Arbeit auf einige besonders wichtige Punkte beschränken. Folgende Motive waren ausschlaggebend für diese Auswahl:

1. Aufgrund von persönlichen Interessen, da die gewählten Punkte mannigfaltige Auswirkungen auf diverse Bereiche des Handels zeigen werden und
2. Aufgrund einer verstärkten Thematisierung der gewählten Schwerpunkte in der Literatur.

Neue Strömungen im Bereich des Handelsmanagement stehen immer in Abhängigkeit zur unmittelbaren Marktsituation. Das Management ist aufgefordert, im Sinne einer kundenorientierten und umsatzfördernden Zielsetzung diese ehest möglich zu erkennen und dementsprechend zu reagieren. Dadurch leitet sich die Forschungsfrage wie folgt ab:

Wie kann das Handelsmanagement auf aktuelle Trends im Handel reagieren, die in der Literatur auffallend oft thematisiert werden?

Da sich in der heutigen schnelllebigen Zeit Strömungen rasch verändern wurde Literatur aus Büchern und Aufsätzen nur sparsam verwendet. Um die Aktualität zu wahren, wurden vor allem relevante Fachzeitschriften, Recherchen aus dem Internet und Artikel aus Tageszeitungen zur Erörterung hinzugezogen. Ergänzt wurde diese theoretische Ausarbeitung durch Fachvorträge an der Wirtschaftsuniversität Wien, die im Rahmen eines Praxisdialoges durchgeführt wurden.

1.2 Begriffsklärung

Um die Trends im Handel und deren Auswirkungen auf das Handelsmanagement korrekt beschreiben zu können, soll der Begriff „Handelsmanagement“ zunächst näher definiert werden. Um die Definition des Begriffes zu vereinfachen kann dieser unterteilt werden in „Handel“ und „Management“:

- Handel

Der Begriff „Handel“ wird in den funktionellen und in den institutionellen Sinn unterschieden: Im funktionellen Sinn bedeutet Handel die wirtschaftliche Tätigkeit des Umsatzes (Beschaffung und/oder Absatz), im institutionellen Sinn hingegen werden Handelsunternehmen oder –betriebe verstanden, deren wirtschaftliche Tätigkeit vorwiegend der Beschaffung und/oder Absatz von Gütern oder Dienstleistungen dient (vgl. Madlberger 2001, S. 2).[1]

- Management

Auch hier kann der Begriff nach dem funktionellen und dem institutionellen Sinne unterschieden werden: Manager im funktionellen Sinne haben generelle Aufgaben wie Zielformulierung, Führung, Planung, Entscheidung, Organisation, Leitung und Kontrolle zu erfüllen, während Manager im institutionellen Sinne zur Führung des Unternehmens bei arbeitsteiliger Aufgabenerfüllung bestimmt sind (vgl. Liebmann / Zentes 2001, S. 21).[2]

Zur Ausarbeitung der aktuellen Trends im Handelsmanagement sollen die Perspektiven des „Management“ vor dem Hintergrund der Handelsbetriebslehre und des Handelsmarketings betrachtet werden. Nach dem funktionellen oder institutionellen Sinne soll nicht im Speziellen unterschieden werden, bzw. sollen beide Formen gleichermaßen berücksichtigt werden.

2 Aktuelle Trends im Handel und mögliche Reaktionen des Managements

Aktuelle Trends im Handel werden im Rahmen dieser Arbeit in die folgenden Punkte eingeteilt:

2.1 Convenience

Convenience[3] bedeutet für den Konsumenten Zeitersparnis, für den Handel und die Industrie bedeutet der Begriff Bequemlichkeit (vgl. Beinstein / Maure 2002, S. 72). Die in Tabelle 1 angezeigten Angebote werden als Beispiele für „Convenience-Angebote“ betrachtet :

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Beinstein / Maure 2002, S. 72, sowie Zentes/Swoboda 1998, S.7.

Tabelle 1: Convenience - Angebote

Nach Beinstein und Maure (vgl. 2002, S.72) - Maure war Chef von ACNielsen und ist zur Zeit Berater beim Handelsunternehmen Billa - schafft Convenience, wie in Tabelle 1 aufgezeigt, einen neuen Geschäftstyp: Den „Convenience Shop“. Zu diesem zählen z.B. Tankstellen-Shops, Verpflegungsautomaten, Bahnhofsgeschäfte, Kioske, Raststationen, Geschäfte in Bahnhöfen, Flughäfen, bei Geschäftsstrassen und Fußgängerzonen, etc. Auch professionell geführte Nahversorger gehören dieser Sparte an, wie z.B. Bäckereien, oder die bereits erwähnten Tankstellenshops, da diese, laut Dr. Gregor Schuhmayer (vgl. 2000, S. 118), dem stellvertretenden Chefredakteur des Fachjournals Regal, die bestehenden Frequenzen nutzen und damit preisgünstig und ohne hohe Werbekosten Frequenzen generieren. In der Schweiz geht man sogar einen Schritt weiter: Seit Mai 2000 fährt ein „rollender“ Supermarkt des Lebensmittelhändlers Coop durch das Land, der zwei Waggons eines Zuges zu Convenience-Läden umgestaltet hat und die Fahrgäste mit Artikeln des täglichen Bedarfs versorgt (vgl. Crescenti 2002a, S. 10).[4]

Was kann das Management tun?

Convenience bedeutet für den Handel, die Gastronomie und Dienstleistungsbereiche, durch die schon genannten Convenience-Angebote dem Verbraucher zu zeigen: Das Management hat begriffen, dass der Kunde König ist. Der Einkauf soll angenehm sein und die Produkte verbraucherfreundlich. Dafür sind ganz besonders Innovationen erforderlich. Ein wichtiger Punkt in diesem Bereich stellt auch eine professionelle Nahversorgung mit zusätzlichen Dienstleistungsangeboten (z.B. Heimzustellung, Aufwärmen, Kühlung, Unterhaltung von Begleitpersonen, Getränke, Stammservice, etc.) dar. Neuartige, verbraucherfreundliche Kassensysteme und Ladenöffnungszeiten sollen hinzukommen:

Kassensysteme:

Besonderen Wert ist auf die Kassensysteme zu legen, da diese ebenfalls dem Bereich Convenience angehören, und dazu beitragen, den Einkauf schnell zu erledigen (vgl. Zentes/Swoboda 1998, S. 9). Vernetzte Kassen- und Waagensysteme sind schon größtenteils eingeführt. Dabei ist das Scanning an den Kassen schon weit verbreitet, es gibt derzeit auch Versuche für das sog. „Self-Scanning“. Als Beispiel dafür ist die moderne Billa-Filiale in Purkersdorf zu nennen. Dort wird Self-Scanning gerne angenommen, denn 70 - 80% der Kunden nutzen es bereits (vgl. o.V. 2002h, S. 56). Viele Experten meinen, dass Self-Scanning in fünf bis zehn Jahren Standard sei. Es gibt aber auch Aspekte, die gegen Self-Scanning sprechen, wie z.B. die hohen Einführungskosten (ca. 100 000 Euro inklusive Infrastruktur) oder die Tatsache, dass Self-Scanning in Amerika kein Thema ist aufgrund des hohen Dienstleistungsniveaus, wenn man bedenkt, dass dort zulande nicht einmal selber getankt wird (vgl. o.V. 2002h, S. 57).

[...]


[1] Zur Geschichte des Handels siehe Liebmann / Zentes 2001, S.19.

[2] Zur historischen Ableitung des Begriffes „Management“ siehe Foscht/Jungwirth/Schnedlitz 2000, S.22.

[3] Convenience, aus dem Englischen und bedeutet: Bequemlichkeit, Annehmlichkeit, Vorteil, Komfort (vgl. Weis 1993, S. 105).

[4] Für genauere Informationen über den „rollenden Supermarkt“ und sein Konzept siehe Crescenti 2002a.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Aktuelle Trends im Handelsmanagement
Hochschule
Fachhochschule Wien
Veranstaltung
Strategisches Marketingmanagement
Note
Gut - sehr gut
Autor
Jahr
2002
Seiten
25
Katalognummer
V6020
ISBN (eBook)
9783638137157
Dateigröße
649 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Handel, Trend, Trends, Handelsmanagement, Management
Arbeit zitieren
Nicole Hajnos (Autor:in), 2002, Aktuelle Trends im Handelsmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6020

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