Die Geschichte der Umfrageforschung von den 1930er bis in die 1970er Jahre


Diplomarbeit, 2006

116 Seiten, Note: 1,15


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Fragestellung und Aufbau
1.2 Begriffsabgrenzungen

2 Deutsche Umfrageforschung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs
2.1 Erste Umfragen in der Kaiserzeit
2.2 Anfänge akademischer Sozialforschung in der Weimarer Zeit
2.3 Umfrageforschung im Nationalsozialismus
2.3.1 Die Frage nach der Kontinuität empirischer Sozialforschung
2.3.2 Die Institutionalisierung der Marktforschung

3 Umfrageforschung in den USA
3.1 Der Ursprung der amerikanischen Umfrageforschung
3.2 The Polish peasant in Europe and America
3.3 Methodische Innovationen
3.3.1 Skalentechnik
3.3.2 Die Entdeckung der Repräsentativität

4 Amerikanische Umfrageforschung in Deutschland
4.1 Das Re-Education-Konzept
4.2 Die Umfrageforschung der amerikanischen Streitkräfte
4.3 Ziele der amerikanischen Surveys und die Einbeziehung deutscher Wissenschaftler

5 Die Entstehung und Etablierung einer eigenständigen deutschen Umfrageforschung Auswahlverfahren
5.2 Akademische Umfrageforschung
5.2.1 Zwei Gründungsphasen
5.2.2 Die Blütezeit
5.3 Institutionelle und methodische Entwicklung der Markt- und Meinungsforschung
5.3.1 Institutionelle Entwicklung
5.3.2 Methodische Entwicklung
5.4 Meinungsforschung
5.4.1 Pro und Contra „Meinungsforschung“
5.4.2 Theorien über Beeinflussung durch Meinungsforschung
5.4.3 Der Einsatz von Umfragen im politischen Alltag
5.4.4 Meinungsforschung und die Parteien

6 Schlussbetrachtung und Ausblick

Literaturverzeichnis

Anhang
Zuordnung der OMGUS-Reports zu verschiedenen thematischen Bereichen
Übersicht der bis 1979 gegründeten Marktforschungsinstitute
Tabellen zur Phaseneinteilung

Erklärung

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Thematische Verteilung von in den USA im Zeitraum von 1910 bis

1928 durchgeführten social surveys

Abb. 2 Abweichung zwischen Vorhersage und Endergebnis bei der
US-Präsidentschaftswahl

Abb. 3 Verlauf der Stichprobengröße bei gegebenem Erwartungswert

Abb. 4 Einteilung der OMGUS -Berichte nach thematischen Schwerpunkten I

Abb. 5 Einteilung der OMGUS -Berichte nach thematischen Schwerpunkten II

Abb. 6 Entwicklung von Lehre und Studium

Abb. 7 Neugründungen von Marktforschungsinstituten

Abb. 8 Kenntnisnahme von Wahlprognosen im Zeitverlauf

Abb. 9 Instrumentalisierung von Umfragen

Abb. 10 Zuordnung der Reporte nach Schwerpunkten

Abb. 11 Übersicht der bis 1979 gegründeten Marktforschungsinstitute

Abb. 12 Phaseneinteilung für die empirische Sozialforschung

Abb. 13 Phaseneinteilung für die Marktforschung

Abb. 14 Phaseneinteilung für die Meinungsforschung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Fragestellung und Aufbau

Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine historische Studie über die Entstehung der modernen Umfrageforschung in Deutschland vorzulegen. Dies geschieht anhand der Darstellung institutioneller Veränderungen, wichtiger methodischer Innovationen sowie ausgewählter Diskussionen zu verschiedenen fachspezifischen Aspekten. In Verbindung damit wird eine Einteilung der deutschen Umfrageforschung in verschiedene Phasen vorgelegt, die Kapiteleinteilung stellt bereits eine erste Grobgliederung dar. Im Zusammenhang mit der Herausarbeitung einzelner Phasen[1] wird der Frage nachgegangen, ob es von der Entstehung bis zur Etablierung der Umfrageforschung einen kontinuierlichen Prozess gab oder ob die Entwicklung durch Brüche und Neuanfänge gekennzeichnet war. Aufgrund der häufigen Wechsel des politischen Systems in Deutschland im betrachteten Zeitraum - von der Monarchie, zur Weimarer Republik, zur nationalsozialistischen Diktatur, zur amerikanischen Militärregierung und schließlich zur neu entstandenen Bundesrepublik - ist eine lineare Entwicklung eher nicht zu erwarten.

Die gewählte Zeitspanne ist sachlogisch folgendermaßen zu begründen: Erste größere Arbeiten, die heutigen Ansprüchen, die wir an Umfragen stellen, Genüge leisten, lassen sich auf den Beginn der dreißiger Jahre datieren. Ungefähr zeitgleich erfolgten erste Verankerungen auf institutioneller Ebene, obgleich diese aufgrund der nationalsozialistischen Machtergreifung für die akademische Sozialforschung nur von kurzer Dauer waren. Zum Ende des gewählten Zeitraumes in den siebziger Jahren kam es zur vollständigen Etablierung der Umfrageforschung in Deutschland. Die wichtigsten Kriterien für die Etablierung sind die institutionelle Verankerung an Universitäten sowie eine Vielzahl privatwirtschaftlicher Einrichtungen, die ein breit gefächertes Spektrum an Leistungen anbieten. Die im zweiten und dritten Kapitel dargestellten Entwicklungen zur Umfrageforschung im Kaiserreich sowie den USA sind für das Verständnis zur Entwicklung der Umfrageforschung in Deutschland notwendig und wurden deshalb hier aufgenommen. Als Ganzes betrachtet, deckt der untersuchte Zeitraum alle Phasen von der Entstehung bis zur Etablierung der modernen Umfrageforschung in Deutschland ab.

Die Arbeit ist in vier Hauptteile untergliedert, wobei der Aufbau chronologisch geordnet ist. Die ersten beiden Teile (Kapitel 2 und 3) betrachten die Umfrageforschung im deutschsprachigen Raum sowie in den USA, jeweils bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Der dritte Teil (Kapitel 4) behandelt die Phase bis zur Gründung der Bundesrepublik, während der vierte Teil (Kapitel 5) weiter bis zum Ende der siebziger Jahre reicht. In allen vier Teilen wird der jeweilige „Stand“ der Umfrageforschung untersucht. Mit „Stand“ ist dabei die Ausgeprägtheit der Umfrageforschung auf universitärer und privatwirtschaftlicher Ebene gemeint. Weiter sind die Initiatoren der Untersuchungen sowie die jeweils vorrangig behandelten Themen von Interesse. Eine tabellarische Übersicht hierzu findet sich in den Abbildungen 12 bis 14 im Anhang wieder. Die Gewichtung der einzelnen Felder der Umfrageforschung[2] - empirische Sozial-, Markt- und Meinungsforschung - innerhalb der einzelnen Kapitel variiert abhängig davon, für wie elementar die Entwicklungen auf dem jeweiligen Gebiet erachtet wurden.

Das auf die Einleitung folgende Kapitel beschäftigt sich zunächst mit den Ursprüngen der Umfrageforschung im Deutschen Reich im 19. Jahrhundert und ihrer Entwicklung bis in die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Gegen Ende der Weimarer Republik, kam es im deutschsprachigen Raum zu bedeutenden methodischen Fortschritten. Als Beleg hierfür werden Arbeiten der Gruppen um Erich FROMM in Frankfurt und Paul F. LAZARSFELD in Wien vorgestellt. In den Jahren des Nationalsozialismus trennten sich die Wege von Sozial- und Marktforschung. Während Erstere in ihrem Wirken stark eingeschränkt wurde, kam es mit der Gesellschaft für Konsumforschung zur Gründung des ersten privatwirtschaftlich organisierten Marktforschungsinstituts. Ein weiterer Aspekt in diesem Kapitel zeigt in Grundzügen die Diskussion um die Frage nach der Kontinuität der empirischen Sozialforschung von der Weimarer Republik zum NS-Staat sowie von diesem zur Bundesrepublik auf.

Das dritte Kapitel betrachtet die Vereinigten Staaten. Dort wurden im Bereich der Umfrageforschung wegweisende Fortschritte gemacht. Es werden eine die akademische amerikanische Sozialforschung prägende Studie sowie, etwas ausführlicher, Entwicklungen auf methodischer Ebene vorgestellt. Diese Entwicklungen erfolgten vor allem in den dreißiger Jahren und begründeten die moderne Umfrageforschung. Sie sind daher auch für die spätere Entwicklung der Umfrageforschung in der Bundesrepublik elementar.

Das vierte Kapitel betrachtet wiederum die Geschehnisse in Deutschland. Aufgrund eines bereits frühzeitig ausgearbeiteten Konzeptes für die Nachkriegszeit erreichten nach dem Zweiten Weltkrieg die zuvor in den USA entwickelten Techniken Deutschland. Dort wurden sie von amerikanischen Stellen benutzt, um die Lage der deutschen Bevölkerung hinsichtlich verschiedener, für die Arbeit der Besatzungsbehörden wichtiger Fragen, zu erfahren.

Das fünfte und umfassendste Kapitel behandelt die Entstehung einer eigenständigen bundesrepublikanischen Umfrageforschung und deren Etablierung. Die Grundlage hierfür war der durch die USA initiierte Kulturtransfer auf dem Gebiet der Umfrageforschung. Ungeachtet kontroverser Auseinandersetzungen über methodische Fragen, kam es nach dem Krieg rasch zu einer Institutionalisierung sowohl der akademischen als auch der privatwirtschaftlichen Umfrageforschung. Die Entwicklungen, die beide bis in die siebziger Jahre genommen haben, sind ausführlicher Gegenstand der weiteren Betrachtung. Im letzten Abschnitt wird die Entwicklung der politischen Meinungsforschung in der Bundesrepublik betrachtet.

Die Anzahl der bisher veröffentlichten Gesamtdarstellungen zur Umfrageforschung in Deutschland ist überschaubar und behandelt schwerpunktmäßig den akademischen Bereich, während die Markt- und Meinungsforschung in diesen Darstellungen eher als Mitläufer agieren. Die erste historische Studie[3] zur Geschichte der empirischen Sozialforschung der Bundesrepublik hat Christoph WEISCHER 2004 vorgelegt. Wie der Titel seiner Arbeit aussagt, beschränkt er sich im Wesentlichen auf die Zeit ab 1949 und tangiert die Markt- und Meinungsforschung nur. Für die Zeit bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs hat Anthony OBERSHALL (Empirische Sozialforschung in Deutschland 1848-1914) eine Gesamtdarstellung vorgelegt. Horst KERN (Empirische Sozialforschung. Ursprünge, Ansätze, Entwicklungstendenzen) beleuchtet darüber hinaus die Weimarer- und die NS-Zeit sowie auch die ersten Jahre der Bundesrepublik. Für den Bereich „Marktforschung“ hat Clodewig KAPFERER ein kleines Überblickswerk verfasst (Zur Geschichte der deutschen Marktforschung).

Der Großteil der Literatur, der die in dieser Arbeit thematisierten Gesichtspunkte behandelt, besteht hingegen aus Darstellungen zu Einzelaspekten. Von diesen war für den Zeitraum von der Kaiserzeit bis zum Ende der Weimarer Republik die Arbeit von Wolfgang BONSS (Kritische Theorie und empirischen Sozialforschung) ein wichtiger Orientierungspunkt. Für das dritte Kapitel war der von KERN in seinem bereits erwähnten Buch geführte Exkurs zur Umfrageforschung in den USA die Grundlage. Zu den Umfragen der amerikanischen Militärregierung in Deutschland legte Uta GERHARDT wichtige Arbeiten vor (Der Einfluss der USA , Re-Education als Demokratisierung der Gesellschaft und Zweimal Surveyforschung. Der Neuanfang der empirischen Sozialforschung in Westdeutschland nach 1945[4]). Die Arbeiten von Anja KRUKE (Der Kampf um die politische Deutungshoheit und „Responsivität“ als Form der Medialisierung: Wie mit Meinungsforschung Meinung gemacht wird[5]) waren die Grundlage für den Bereich der politischen Meinungsforschung. Für methodische Gesichtspunkte war im besonderen Maß Alle, nicht jeder. Einführung in die Methoden der Demoskopie von Elisabeth NOELLE-NEUMANN und Thomas PETERSEN eine wertvolle Hilfe.

1.2 Begriffsabgrenzungen

Einleitend werden die zentralen Begriffe - „Marktforschung“, „Meinungsforschung“, „empirische Sozialforschung“ sowie „Umfrageforschung“ - von einander abgegrenzt und ihre Verwendung in dieser Arbeit erläutert.[6]

Der Begriff „Umfrageforschung“ wird in dieser Arbeit als Überbegriff für die „empirische Sozialforschung“, die „Marktforschung“ und die „Meinungsforschung“ verwendet. Als Kriterium zur Abgrenzung dient neben dem inhaltlichen Schwerpunkt der institutionelle Rahmen. „Empirische Sozialforschung“ findet eher im akademischen Rahmen an Hochschulen statt und beschäftigt sich mit Sozial und- Grundlagenforschung (beispielsweise die soziologische Struktur der Bevölkerung, sozialwissenschaftliche Untersuchungen über die Situation der Jugend oder die Beziehungen zwischen den Tarifpartnern)[7]. Im Unterschied hierzu finden „Marktforschung“ und „Meinungsforschung“ grundsätzlich im privat organisierten, d.h. kommerziellen Rahmen statt. Das Unterscheidungskriterium zwischen diesen beiden ist im jeweiligen Betätigungsfeld zu sehen. Während die „Marktforschung“ sich vor allem mit Fragen die Absatzmärkte betreffend befasst, wird die „Meinungsforschung“ in dieser Arbeit auf Umfragen zu politischen Fragestellungen und insbesondere Wahlumfragen reduziert. Dies geschieht, um die beiden in der Praxis häufig eng miteinander verbundenen Gebiete der Markt- und Meinungsforschung getrennt voneinander beobachten zu können.

2 Deutsche Umfrageforschung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

2.1 Erste Umfragen in der Kaiserzeit

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung sind Bevölkerungsumfragen keine amerikanische Erfindung, sondern haben ihren Ursprung in Europa. Die erste überlieferte Umfrage fand unter Karl dem Großen statt, der sich durch einen im Wortlaut einheitlichen Fragenkatalog ein Bild über den Zustand der Kirchen, der Priester und der Moral machen wollte.[8] In Deutschland kam es ab Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkt zu Umfragen. Der Großteil der bis zum Ersten Weltkrieg durchgeführten Untersuchungen war dabei nicht vorwiegend wissenschaftlich motiviert, sondern es sollte vielmehr evaluiert werden, wo praktische Reformen und die Sozialgesetzgebung ansetzen müssten.[9] Schwerpunkte dieser Forschung waren die so genannten „einfachen Leute“ und die Folgen der aufkommenden Industrialisierung. „Mit dem Zusammenbruch der Feudalverfassung und dem Einzug des Kapitalismus endete zunächst die Übersehbarkeit des sozialen Geschehens. Sie wiederherzustellen, wird Aufgabe der vielfältig sich entwickelnden Sozialwissenschaften“[10], so Hans ZEISEL.

Nachdem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die neue Wissenschaft „Volkswirtschaftslehre“ der „Moralstatistik“ den Rang ablief, wurde der 1872 gegründete Verein für Socialpolitik (VfS) zur treibenden Kraft der empirischen Sozialforschung. Die im Verein tätigen Nationalökonomen unternahmen zahlreiche sozialwissenschaftliche Untersuchungen bei Bauern und Landarbeitern[11] (z.B. Der Wucher auf dem Lande[12] oder Die Verhältnisse der Landarbeiter[13]).

„Diese Untersuchungen, die in der Regel als schriftliche »Expertenbefragungen« abliefen, waren allerdings in Ansatz und Durchführung noch äußerst bescheiden. Da die angeschriebenen »Experten« je nach Thema Gutsbesitzer bzw. Unternehmer, Lehrer, Kapläne oder Beamte waren, beinhalteten die veröffentlichten Ergebnisse nicht selten wenig konkrete Informationen über die tatsächlichen Verhältnisse, als vielmehr handfeste standesbedingte Vorurteile“[14],

so BONSS. Bereits Zeitgenossen äußerten Kritik an der Art der Datenerhebung. Der ebenfalls dem VfS angehörende Sozialstatistiker Gottlieb SCHNAPPER-ARNDT übte scharfe methodische Kritik[15], indem er die schichten- bzw. persönlichkeitsspezifischen Verzerrungen der Wucherenquête anprangerte[16]. OBERSHALL kommt zu dem Ergebnis, dass die Umfragen des VfS für die Methoden der Sozialforschung keinen Fortschritt erbrachten.[17]

In kleinerem Umfang wurden indessen bereits in dem nach 1890 einsetzenden zweiten Abschnitt der Gründungsphase methodische Fortschritte erreicht, in dem „[…] man vom unkommentierten Abdruck disparater »lokaler Stimmungsbilder« zur Erarbeitung von umfassenden Auswertungen nach teilweise standardisierten Kriterien überging.“[18] Die Datenerhebung wurde als unbefriedigend befunden. Als Beispiel mag hierzu die Studie des VfS über Landarbeiter aus dem Jahre 1892 gelten, die einseitig die Zeugnisse der Arbeitgeber berücksichtigte, da „[d]er landwirtschaftliche Arbeiter […] in den meisten Fällen geistig so wenig entwickelt und über sein Selbstinteresse so wenig klar [ist], daß eine kurze Vernehmung wahrscheinlich wenig Bedeutsames und Wertvolles zutage gefördert haben würde[…]“[19].

Abweichend von dieser Ansicht führten Paul GÖHRE[20] 1891 und zwei Jahre später Minna WETTSTEIN-ADELT[21] viel beachtete Umfragen durch, in denen sie sich ausdrücklich um eine Beschreibung der subjektiven Selbsteinschätzungen der Befragten bemühte.[22] An jene beiden Studien schlossen sich um die Jahrhundertwende von den historischen Nationalökonomen favorisierte Untersuchungen über „[…] die soziale und moralische Entwurzelung durch die Arbeit in Fabriken und das Leben in der Stadt […]“[23] an, wie etwa die Untersuchungen Die Soziale Lage der arbeitenden Klassen in Berlin[24] oder Die Lage der weiblichen Dienstboten in Berlin[25] . Das Interesse des Publikums an diesen ausgewählten Studien erklärt BONSS mit dem, „[…] was man das moralisierende Interesse an einer »fremden Lebenswelt« nennen könnte, denn was die Arbeiter dachten und wieso sie den von der Sozialdemokratie vertretenen Forderungen anhingen, war im Gegensatz zu den allmählich wachsenden Informationen über ihre »objektive Lage« weithin unbekannt.“[26]

Um die Jahrhundertwende zeichnete sich eine wachsende Vielfalt in der Sozialforschung ab. Themen wurden enger begrenzt und dafür intensiver behandelt. Es wurden Dokumente verschiedener Institutionen zur Analyse eingesetzt und der Kreis derjenigen, die Studien machten, erweiterte sich um interessierte Personen, die nicht Professoren waren. Ein Beispiel für methodische Veränderungen war der Übergang von „Lageberichten“ hin zu einer theoriegeleiteten Empirie. Für die Untersuchung über die Auslese und Anpassung (Berufswahl und Berufsschicksal) der Arbeiter in der Großindustrie des VfS 1910 schlug Max WEBER zur Datengewinnung eine Doppelstrategie vor: Einerseits sollten Lohnlisten und Personalunterlagen ausgewertet, andererseits Interviews mit Arbeitern geführt werden. Für diese Interviews wurde ein 27 Punkte umfassender Fragebogen entwickelt, der neben der materiellen auch die psychische Situation der Befragten erfassen sollte, was aber nur in geringem Maße gelang.[27]

Die zwei Jahre später von Adolf LEVENSTEIN durchgeführte Studie Die Arbeiterfrage ist ein Beispiel für eine Umfrage, die ihren Ursprung nicht im akademischen Milieu hatte. LEVENSTEIN, ein Arbeiter und Autodidakt, konzentrierte sich auf den „[…] Zusammenhang zwischen Technik und Seelenleben und [die] daraus resultierenden Wirkungen […]“[28] und verwendete dabei erstmals Beschreibungen anschaulicher Situationen, um von den Probanden „[…] Einstellungen, Motive und Eigenschaften zu erfahren, die durch direkte, abstrakte Befragung kaum zu ermitteln sind.“[29] Diese groß angelegte Umfrage über Meinungen und Attitüden hatte gleichwohl kaum eine Wirkung auf die zeitgenössische akademische Welt.[30] Ebenso blieb der empirischen Sozialforschung, trotz des tatkräftigen Engagements der beiden einflussreichen Wissenschaftler Max WEBER und Ferdinand TÖNNIES, die Institutionalisierung und universitäre Etablierung zunächst versagt.[31]

2.2 Anfänge akademischer Sozialforschung in der Weimarer Zeit

Nach dem ersten Weltkrieg und dem Tode von Max WEBER verebbten die einschlägigen Untersuchungen fast völlig. Erst in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre ist wieder ein quantitatives Ansteigen der Umfragen festzustellen. Dabei lösten die Gewerkschaften akademische Kreise als Auftraggeber für Untersuchungen ab. Schwerpunkte der Forschung waren weiterhin die Arbeiter und Angestellte. Die Gewerkschaften erhofften sich durch eine genauere und umfassendere Kenntnis der Lage ihrer Mitglieder zusätzliche Argumente für die tarifpolitischen Auseinandersetzungen mit den Arbeitgebern.[32] Diese Studien, beispielsweise Die wirtschaftliche und soziale Lage der Angestellten[33] , waren „[…] rein deskriptiver Natur und bezogen sich nur auf die »objektive« Lage der Beschäftigten, nicht jedoch auf ihre subjektiven Einstellungen und Verhaltensweisen […]“[34].

Im Jahre 1929 entstand nach einer langen Pause wieder eine akademische Studie[35], die das Proletariat zum Forschungsgegenstand hatte. Die Gruppe um Erich FROMM, Max HORKHEIMER, Theodor ADORNO sowie Ludwig MARCUSE am Frankfurter Institut für Sozialforschung[36] versuchte gegenüber den früheren deutschen Studien diese in dreierlei Hinsicht weiterzuentwickeln:

Zunächst vertrat die Forschergruppe die Ansicht, dass „[…] die Ausarbeitung einer Theorie der gesellschaftlichen Entwicklung, von einer allgemeinen Zunahme des empirischen Wissens abhängt […]“[37]. Daher sollte eine grundlegende Forschung über die Empirie betrieben werden. Weiter sollten die untersuchten Bewusstseinshaltungen nicht nur isoliert beschrieben werden, sondern es sollte versucht werden, diese auf zwei Ebenen zu beschreiben: „[…] auf der Makroebene über einen Vergleich von »Daten über gruppenspezifische individuelle Einstellungen und Persönlichkeitsstrukturen« […] mit »einer Reihe von objektiven Daten wie Einkommen, Beruf, Familienstand« […] und auf der Mikroebene anhand einer systematischen Strukturanalyse von Einzelfällen.“[38] Dies bedeutete, als letzte der drei Weiterentwicklungen, „[…] eine bisher kaum praktizierte Kombination von quantitativen Techniken der schriftlichen Massenbefragung mit psychoanalytisch fundierten qualitativen Verfahren, die es ermöglichen sollte, die Erarbeitung repräsentativ-flächendeckender Aussagen mit der »Aufdeckung von Persönlichkeitsbezügen« [..] zu verbinden.“[39]

In den Studien zur Autorität und Familie , die FROMM in Zusammenarbeit mit Hilde WEISS[40] durchführte, wurde der bereits bei LEVENSTEIN eingesetzte Fragebogen weiterentwickelt und die Anzahl der Fragen ungefähr verzehnfacht. Dies bewirkte allerdings eine große Anzahl an unvollständig ausgefüllten Bögen sowie eine mit circa 33 Prozent gegenüber LEVENSTEIN nur knapp halb so hohe Rücklaufquote[41]. Eine Neuerung in der Ausgestaltung des Fragebogens „[…] bestand in einer »einfachen deskriptiven Darstellung der Antworten« […], die darauf zielte, die nicht-standardisierten, individuellen Stellungnahmen zu klassifizieren und damit vergleichbar zu machen.“[42]

Ähnlich wie später Paul F. LAZARSFELD unterschied FROMM dabei zwischen zwei Klassifikationsarten, nämlich einer „deskriptiven“ und einer „interpretativen“. Erstere bezeichnet jene Klassifikationen, bei denen die Antworten der Probanden zugleich als systematische Kategorien benutzt werden konnten, während bei Letzteren die jeweiligen Äußerungen auf ein darüber hinausgehendes, theoretisch reflektiertes Kategorienmuster bezogen wurden.[43] Der nur unvollständig eingelöste Anspruch[44] der interpretativen Klassifikation war, die „[…] ursprünglichen Antworten in die Sprache der zugrunde liegenden Persönlichkeitszüge [zu] übersetzen“[45], um diese einem politischen Rechts-Links-Schema zuordnen zu können. Um den „inneren Bezug“ der Probanden zu ihrem jeweiligen politischen Schema zu untersuchen, bauten die Forscher neben Fragen, die direkt die Parolen der Parteien ansprachen, Überprüfungsfragen ein. Auf diesem Weg sollten die zuvor bei den gestellten Fragen angegebene Haltung überprüft werden. Anhand dieser konnte bei der Auswertung festgestellt werden, inwieweit die Befragten tatsächlich mit dem Programm ihrer Partei übereinstimmten. Zudem wurde bei der Analyse versucht, Zusammenhänge zwischen den klassifizierten Einstellungen, der politischen Orientierung und dem beruflichen Status herauszufiltern. Methodisch waren diese Elemente der Auswertung den bis dato angewandten weit überlegen. Ebenso unterschied sich FROMM von anderen Fachvertretern dadurch, dass „[…] er mit seinen Zahlen nicht »beweisen«, sondern nur »Tendenzen« aufzeigen wolle.“[46]

Die Arbeit zur wohl bekanntesten deutschsprachigen Studie der Weimarer Zeit wurde 1930 am Psychologischen Institut in Wien begonnen. Für Die Arbeitslosen von Marienthal verwendeten Marie JAHODA, LAZARSFELD und ZEISEL bereits eine Art „Mehrebenen-Mehrmethoden-Ansatz“[47]. Die Forschergruppe wollte sich dabei

„[…] nicht damit begnügen, Verhaltens-Einheiten einfach zu »zählen«; unser Ehrgeiz war es, komplexe Erlebnisweisen empirisch zu erfassen. Der oft behauptete Widerspruch zwischen »Statistik« und phänomenologischer Reichhaltigkeit war sozusagen vom Anbeginn unserer Arbeiten »aufgehoben«, weil gerade die Synthese der beiden Ansatzpunkte uns als die eigentliche Aufgabe erschien“[48],

so LAZARSFELD in seinem Vorwort zur 1960 aufgelegten Ausgabe der Studie. Zwei Aufgaben waren den Forschern nach eigenen Angaben von Anfang an wichtig: (i) eine inhaltliche, d.h. dem Streben etwas zur Lösung des Problems der Arbeitslosigkeit beizutragen, (ii) eine methodische, d.h. zu versuchen, einen sozialpsychologischen Tatbestand umfassend und objektiv darzustellen.[49] Am Ende der Erhebungstätigkeit lagen den Forschern Katasterblätter, Lebensläufe, Zeitverwendungsbögen, Anzeigen und Beschwerden, Schulaufsätze, Essenspläne, diverse Protokolle, statistische Daten, historische Angaben sowie Bevölkerungs- und Haushaltsstatistiken als Quellen zur Auswertung vor.[50] Die Wiener Forscher orientieren sich dabei konzeptionell an amerikanischen Vorbildern wie den Middletown-Studien des Ehepaares Helen und Robert S. LYND, die erstmals in den zwanziger Jahren durchgeführt und in den dreißiger Jahren wiederholt wurden.[51]

Somit lässt sich festhalten, dass es bis zum Jahr 1933 zur Gründung einiger universitärer Institute, wie in Frankfurt und in Wien, kam. Im Bereich der privatwirtschaftlichen Umfrageforschung gab es jedoch noch keinerlei Institutsgründungen. Erste moderne methodische Ansätze waren ebenso wie fähige Wissenschaftler vorhanden, doch die nationalsozialistische Regierungsübernahme verhinderte eine Weiterentwicklung der akademischen Umfrageforschung. Im nächsten Abschnitt wird gezeigt werden. Ein amerikanischer Beobachter schrieb 1950, „[…] dass vor allem diejenigen Forscher aus Deutschland vertrieben worden seien, die die neue Wissenschaft hätten entwickeln können.“[52]

Die Emigration, u.a. von FROMM, HORKHEIMER, ADORNO sowie LAZARSFELD, ZEISEL und JAHODA wog umso schwerer, da sich bis dato nur wenige wissenschaftliche Gruppen auf universitärer Ebene mit empirischer Sozialforschung beschäftigten, ohne dass die empirische Sozialforschung als solche, „[…] als Disziplin eigener Art konstituiert gewesen wäre.“[53] Dass dem so war, lag auch daran, dass Problembereiche, die Gegenstand der Sozialforschung hätten werden können, in Deutschland von benachbarten Disziplinen wie der Psychologie, der Pädagogik oder der Wirtschaftslehre erforscht wurden.[54]

2.3 Umfrageforschung im Nationalsozialismus

2.3.1 Die Frage nach der Kontinuität empirischer Sozialforschung

In der Forschung gibt es konträre Ansichten darüber, ob und in welchem Umfang nach 1933 in Deutschland empirische Sozialforschung betrieben worden ist und ob es zwischen der Sozialforschung des Dritten Reiches und der Sozialforschung in der Bundesrepublik eine Kontinuitätslinie gibt. Da die empirische Sozialforschung auch vor 1933 erst eine relativ geringe Rolle gespielt hatte, ist eine Darstellung nur in Verbindung mit der Betrachtung des übergeordneten Faches der Soziologie[55] möglich. M. Rainer LEPSIUS[56] zählt für das Jahr 1932/33 55 haupt- und nebenamtliche Vertreter der Soziologie an deutschen Hochschulen. Hiervon waren 35 Vertreter Professoren (Gruppe 1) sowie 20 Privatdozenten und außerplanmäßige Professoren (Gruppe 2). Aus der Gruppe der Professoren, die noch nicht das Emeritierungsalter erreicht hatten (27 der 35), emigrierten zwölf, weitere sechs wurden entlassen. Die restlichen neun waren zwar weiterhin an den Universitäten tätig, doch hielten nur wenige noch regelmäßig Vorlesungen in Soziologie. Von der zweiten Gruppe verließen 13 das Land, so dass in der Summe von den Dozenten unterhalb des Emeritierungsalters nach dem Säuberungsprozess nur noch 16 weiterlehrten, wobei dies vielfach außerhalb ihres angestammten Fachgebietes geschah. Darüber hinaus konnte während der NS-Zeit nur wenig wissenschaftlicher Nachwuchs ausgebildet werden. LEPSIUS nennt hier acht Personen, die in der Zeit von 1933 bis 1945 an deutschen Hochschulen habilitiert wurden und der Soziologie zuzurechnen sind.

Zum personellen Aderlass kam die Schließung von vier der fünf auf dem Gebiet der Soziologie führenden universitären Institute. In Berlin wurden die älteren Fachvertreter emeritiert, die jüngeren entlassen. Ebenso in Frankfurt, Heidelberg und Köln. Nur in Leipzig, der fünfte Konzentrationspunkt der Soziologie vor 1933, konnte sich bis zum Kriegsende eine angepasste, „völkische“ Soziologie[57] erhalten. Gleichfalls stellte auf übergeordneter institutioneller Ebene die Deutsche Gesellschaft für Soziologie 1934 ihre Arbeiten ein[58], um einer Instrumentalisierung durch Nationalsozialisten zuvorzukommen. Ebenso wurden die führenden Fachzeitschriften kurze Zeit nach der Machtergreifung eingestellt, sofern sie nicht wie die Zeitschrift für die Sozialforschung zusammen mit dem Frankfurter Institut für Sozialforschung zuerst nach Paris, dann nach New York „emigriert“ waren.[59] In der Literatur wird indessen betont, dass es keine gezielte Auflösung der Soziologie als wissenschaftlicher Disziplin durch die Nationalsozialisten gegeben habe. Helmut SCHELSKY:

„Gerade eine «faktische Auflösung der Soziologie» hat es […] gar nicht […] gegeben, sondern eine nominale und formale ; die Maßnahmen und der terroristische Druck der nationalsozialistischen Machthaber richteten sich primär gar nicht gegen das «Fach», sondern erfolgten aus politischen, weltanschaulich-ideologischen und nicht zuletzt rassistischen Motivationen gegen geistige Positionen von Personen, mit deren Vertreibung, Verfolgung, Kaltstellung und Schikanierung man eine «Richtung», aber keine «wissenschaftliche Disziplin» treffen wollte.“[60]

KERN spricht ebenfalls nicht von der faktischen Auflösung der Soziologie, sondern von einer „sehr weitgehende[n] Formierung und Unterdrückung.“[61]

Im Rahmen einer sehr hitzig geführten Kontroverse über die Rolle der Soziologie im Nationalsozialismus und speziell die von Alfred WEBER[62] kamen Dirk KAESLER, Carsten KLINGEMANN und Ottheim RAMMSTEDT zu dem Ergebnis, dass es zwischen der Sozialstatistik des Nationalsozialismus und der Sozialforschung der Nachkriegszeit durchaus Kontinuität gäbe.[63] Erwin K. SCHEUCH argumentiert gegen die Ansicht einer Kontinuität, da außer SCHELSKY keine Wissenschaftler mit NS-Kontakten in der Entwicklung der Empirie an Universitäten eine Rolle gespielt haben.[64] Demzufolge kann man seiner Ansicht nach nur schwerlich von einer Kontinuität der Sozialforschung vom Dritten Reich zur Bundesrepublik sprechen. SCHEUCH betont ausdrücklich, dass nach 1945 weder an die Sozialforschung vor dem Nationalsozialismus noch an verschiedene Entwicklungen während des NS-Staates angeknüpft wurde, sondern ganz überwiegend an die Entwicklungen in den USA.[65] Uta GERHARDT lehnt die These einer Kontinuität der Sozialforschung ebenfalls ab. Ihrer Meinung nach stellte „[…]die empirische Sozialforschung nach dem Zweiten Weltkrieg unzweifelhaft etwas Neues dar[..].“[66] Sie kommt zu dem Schluss, dass das Neue der empirischen Soziologie durch Kulturtransfer aus Amerika nach Westdeutschland kam.[67]

Nach Abwägung der vorgelegten Meinungen tendiert der Verfasser dazu, auf personeller und institutioneller Ebene sowohl von einem Bruch zu Beginn der NS-Zeit als auch zum Ende der NS-Zeit hin auszugehen. Auf methodischer Ebene trifft dies zumindest für den Übergang vom Nationalsozialismus zur Nachkriegszeit zu, da es zu diesem Zeitpunkt zu einem Kulturtransfer aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland kam, wie ausführlich noch im weiteren Verlauf der Arbeit zu sehen sein wird. Auf inhaltlicher bzw. thematischer Ebene kam es ebenfalls nach 1945 zu starken Veränderungen, da nach dem Ende der Diktatur die Umfrageforschung auf alle Lebensbereiche, insbesondere auch des politischen Lebens, ausgedehnt werden konnte.

Betrachtet man die NS-Zeit als „Zwischenphase“, würde sich zumindest auf personeller und institutioneller Ebene ein etwas anderes Bild abzeichnen: Auf diesen beiden Ebenen kann man durchaus von einer gewissen Kontinuität von der Weimarer Zeit zur Bundesrepublik sprechen. Es würde zwar auch in diesem gedanklichen Konstrukt an den Nahtstellen zur NS-Zeit Veränderungen geben, jedoch könnte man nicht mehr von einem „Bruch“ sprechen, da nach 1945 viele der zuvor (zwangsweise-) emeritierten oder entlassenen Wissenschaftler wieder eine bedeutende Rolle spielten. Beispielsweise nahmen Alfred WEBER und Leopold von WIESE nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ihre Lehrtätigkeiten auf[68], obgleich beide schon über 70 Jahre alt waren. Ebenso wurden auf institutioneller Ebene die Deutsche Gesellschaft für Soziologie sowie viele der bis zur Mitte der dreißiger Jahre zwangsweise geschlossenen Institute wiedereröffnet.

2.3.2 Die Institutionalisierung der Marktforschung

Ungeachtet der Probleme für die empirische Sozialforschung während der NS-Zeit kam es auf dem Gebiet der Marktforschung 1934 zur Gründung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).[69] Dies war zugleich der Beginn einer institutionalisierten privatwirtschaftlichen Marktforschung in Deutschland. Bereits 1925 wurde als Vorläufer der GfK an der Hindenburg-Handelshochschule Nürnberg von Wilhelm VERSHOFEN das Institut für Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigware mit dem Ziel der Erforschung des Verbraucherverhaltens ins Leben gerufen. Frühzeitig richtete das Institut, zu dem auch der spätere Bundeswirtschaftsminister und -kanzler Ludwig ERHARD gehörte, seine Aufmerksamkeit u.a. auf »Änderungen der Verbrauchergewohnheiten« aus[70], da Kenntnisse über Kundenwünsche sowie den Markt als Ganzes im Zuge der Differenzierung der Konsumgüterproduktion im Kontext der Massenproduktion und einer Verkürzung der Produktzyklen immer wichtiger wurden.[71]

Für seine Untersuchungen musste das Institut sich vorerst auf sekundärstatistische Analysen beschränken, da noch keine eigenen Befragungen durchgeführt werden konnten. Dieser Missstand wurde durch die Gründung der GfK beseitigt. In der Denkschrift Konsumentenbefragung auf breiter Basis aus dem Jahre 1934, führt VERSHOFEN aus, dass

„[sich] in der Gegenwart […] die Erkenntnis immer mehr durch[setzt], dass der wirtschaftlich ausschlaggebende Faktor der Konsument im Sinne des letzten Verbrauchers ist. Von seiner Haltung, seinen Gewohnheiten und seinen Marktentscheidungen hängt das Schicksal aller Produkte ab, die für den Markt, d.h. für den Verkauf hergestellt worden sind.“[72]

Damit befand er sich auf einer gedanklichen Ebene mit dem Vorstandsmitglied der IG-Farbenindustrie AG Wilhelm R. MANN, für welche das Institut über viele Jahre hinweg fortlaufend den Markt für Arzneimittel und deren Verbraucher untersuchte.[73] MANN hatte bereits zuvor die These aufgestellt, dass es grundsätzlich möglich sein sollte, „[…] den Verbraucher mit Hilfe einer entsprechenden Organisation über seine Haltung und Meinungen bei der Marktentnahme und beim Verbrauch zu befragen.“[74]

Doch besaß die Industrie, insbesondere die Großindustrie, kaum Informationen über den Verbraucher, die für eine erfolgreiche Steuerung der Produktpalette notwendig wurden und hatte daher großes Interesse an Primärdaten. Diese wurden von der GfK mit Hilfe eines Außendienstes durch so genannte „Korrespondenten“ erhoben. Die durchgeführten Umfragen stellten jedoch mehr oder weniger zufällig, also nicht repräsentativ, eingesammelte Verbraucherstimmen dar.[75] Die Korrespondenten orientierten sich bei ihren Befragungen einerseits an Erhebungsbögen, andererseits sollten sie auch ihre eigenen Beobachtungen zu dem entsprechenden Thema in einem Begleitschreiben vermitteln. Darüber hinaus wurden sie angehalten, über ihre eigenen Beobachtungen in dem ihnen zugeteilten Bezirk Mitteilung zu machen.[76]

Die, nach der von der GfK herausgegebenen Festschrift zum 50-jährigen Bestehen, geschilderte Praxis der Datenerhebung wird allerdings in Teilen der Wissenschaft angezweifelt. Insbesondere über die Frage der Verwendung des „Erhebungsbogens“ gibt es einen Dissens und damit auch über den Grad der „Wissenschaftlichkeit“ der durchgeführten Studien. Manfred GÜLLNER bezieht sich auf einen Artikel in der Zeitschrift Markt und Verbrauch aus dem Jahr 1943, in dem als Methode für die Befragungen „[…] die «Form des Gesprächs ohne Fragebogen, möglichst sogar das zufällige oder doch unauffällig herbeigeführte Gespräch» […]“[77] angegeben wurde. Auch der Gründer der GfK schreibt in einem Beitrag für Markt und Verbrauch im Jahr 1940: „Die »Erhebungsapparatur« der GfK weicht denn auch «in wesentlichen Punkten von amerikanischen Formen» [dem Interview, S.W.] ab.“[78]

Die Wissenschaftlichkeit der erhobenen Daten scheint also fraglich gewesen zu sein. GÜLLNER widerspricht der Eigendarstellung der GfK , neben anderen Punkten auch darin, Pionier der Marktforschung in Deutschland gewesen zu sein. Er verweist auf den 1925 in Wien gegründeten Verein Österreichische Wirtschaftspsychologische Forschungsstelle mit LAZARSFELD, JAHODA und ZEISEL. Diese hatte bereits in den Jahren vor der Gründung der GfK Untersuchungen zu zahlreichen Produkten wie Butter, Schuhen oder Fremdenverkehr durchgeführt.[79] Dabei war die kommerzielle Marktforschung für die Forschungsgruppe gleichwohl eher Mittel zum Zweck, um soziologische Untersuchungen anstellen zu können[80], „[…] da sie wesentlich zur Finanzierung des Instituts beigetragen hat.“[81]

Darüber hinaus führte die Forschungsstelle neben der bereits oben erwähnten Studie über die Arbeitslosen von Marienthal eine weitere Großstudie durch. Im Auftrag der Österreichischen Rundfunkanstalt wurde 1932 bei 36.000 Hörern[82] die erste europäische Hörerstudie[83] durchgeführt. Die Untersuchung sollte zeigen, welche Sendungen die Hörer besonders interessierten. Auf den über Kioske verteilten Fragebögen sollten die Hörer neben „[…] soziodemographischen Fragen wie Alter, Geschlecht, Beruf und Wohnort […] jeweils angeben, ob sie bestimmte Radiosendungen mehr, weniger oder gleich viel hören wollten.“[84] LAZARSFELD und seine Mitstreiter verwendeten für die Auswertung erstmals Kreuztabellen, um mehrere Merkmale miteinander zu verbinden.[85] Entsprechend ihrer politischen Einstellung konzentrierten sie sich insbesondere auf die Unterschiede in der Programmauswahl als Spiegelung der jeweiligen sozialen Klassenzugehörigkeit.[86]

GÜLLNER kommt in Bezug auf die GfK zu dem Schluss, dass die „[..] angewandten Methoden [..] keinesfalls dem damals bereits an anderen Stellen [Verweis auf die Wirtschaftspsychologische Forschungsstelle , S.W.] erreichten Entwicklungsgrad [entsprachen]. Sie waren eher bizarr und schrullenhaft. Die Empirie hatte woanders bereits einen viel höheren Reifegrad erreicht.“[87]

In diesem ersten Teil wurde deutlich, dass die empirische Sozialforschung bis 1929/30 von Einzelstudien geprägt war, deren Methodik noch in den Kinderschuhen steckte. Erst FROMM in Frankfurt und LAZARSFELD in Wien sorgten auf der methodischen Ebene für größere Fortschritte. Für den Durchbruch zur „modernen Umfrageforschung“ fehlte jedoch noch die Kenntnis über die „repräsentative Stichprobe“ und deren Anwendung. Bis 1914 fungierte größtenteils der VfS als Auftraggeber für Umfragen, während nach dem Ersten Weltkrieg Gewerkschaften diesen Part übernahmen. Durchgeführt wurden die Umfragen in der Regel von im VfS vertretenen Professoren und deren Seminare sowie zum Ende der Weimarer Zeit hin auch durch erste darauf spezialisierte universitäre Institute. Thematisch wurden vor allem soziale Themen, insbesondere die Lage der Arbeiter und Angestellten, behandelt. Politische Umfragen und Wahlprognosen sind bis zum Ende der Weimarer Republik nicht durchgeführt worden.[88]

Das Institutionalisierungsniveau war nur schwach ausgeprägt und hielt dem Nationalsozialismus nicht stand. Dies hatte zur Folge, dass Deutschland auf diesem Forschungsgebiet, zumindest qualitativ, verwaiste und die empirische Sozialforschung erst einige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder in Deutschland Einzug hielt. Das tat sie als etwas Neues und nicht als Fortsetzung der bisherigen deutschen Sozialforschung.

Auf dem Gebiet der Marktforschung kam es 1934 mit der GfK zur ersten privatwirtschaftlichen organisierten Unternehmensgründung. Die GfK überdauerte den Nationalsozialismus und besteht bis heute. Bereits neun Jahre zuvor wurde in Wien die Österreichische Wirtschaftspsychologische Forschungsstelle gegründet, die sich ebenfalls mit Marktforschung beschäftigte. Auf der methodischen Ebene gab es zwischen diesen beiden Institutionen ein aus heutiger Sicht beachtliches Niveaugefälle. Diese manifestierten sich auch darin, dass die GfK bewusst internationalen Erkenntnissen widersetzte, während sich die dann aufgelöste Wiener Gruppe um LAZARSFELD bereits an diesen orientierte. Für eine abschließende Wertung der Arbeit der GfK müsste freilich untersucht werden, inwieweit diese in der NS-Zeit überhaupt die Möglichkeit hatte, sich ausländischer Erkenntnisse zu bedienen, wollte sie sich nicht selbst ins politische und damit auch wirtschaftliche Abseits stellen.

3 Umfrageforschung in den USA

Einen Blick auf die amerikanische Umfrageforschung bis 1936[89] zu werfen ist deswegen interessant und notwendig, da dort in den zwanziger und dreißiger Jahren die grundlegenden Entwicklungsschritte hin zu einer „modernen“ Umfrageforschung gemacht wurden, die nach dem Ende des Krieges auch nach Deutschland gelangten. Einleitend soll kurz auf die Entstehung der Umfrageforschung in Amerika eingegangen und mit der Deutschen verglichen werden. Nach der Vorstellung einer für die folgenden Jahre prägenden Studie werden jene Entwicklungen aufgezeigt, die wesentlich zum Entstehen der modernen Umfrageforschung beitrugen.

3.1 Der Ursprung der amerikanischen Umfrageforschung

In den USA entstand vor dem Hintergrund einer starken Immigrationswelle in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der damit verbundenen problematischen Integration die „[…] »social survey« als spezifisch amerikanische Variante der sozialreformerisch orientierten Erhebung.“[90] Die social survey war als Übersichtsstudie angelegt, die meist räumlich begrenzte Phänomene durch eine Verknüpfung von Tatsachenforschung, Reformprogramm-Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit behandelte. Stuart A. RICE unterscheidet drei Funktionen dieser speziellen Art von Umfragen: die „scientific function“ (Sozialforschung zur Fundierung neuer Reformprogramme), die „educational function“ (Sozialforschung zur Begründung bereits bestehender Reformprogramme) sowie die „magical function“ (Sozialforschung als Zeremonie bei der Propagierung von Reformprogrammen).[91]

Die nachstehende Grafik zeigt die thematische Verteilung der in knapp 20 Jahren durchgeführten social surveys . Dies stellt keine Totalerhebung aller in diesem Zeitraum durchgeführten Umfragen dar, sondern nur diejenigen mit einem sozialen Hintergrund. Demzufolge sind Umfragen im Vorfeld von Wahlen oder kommerzieller Natur nicht berücksichtigt. Bei der Auswertung zeigt sich, dass die Themen „Schule und Ausbildung“ sowie „Gesundheit und Hygiene“ Schwerpunkte darstellen. Der Aspekt „Arbeitsbedingungen“, der zur selben Zeit in Deutschland im Mittelpunkt stand, folgt erst an dritter Stelle. Aufgrund fehlender genauerer Auswertungen für Deutschland, ist ein direkter Vergleich nicht möglich ist. Allerdings sind in der Literatur keinerlei Hinweise darauf zu finden, dass in größerem Umfang in Deutschland Umfragen zu den Themen „Schule und Ausbildung“ sowie „Gesundheit und Hygiene“ durchgeführt worden sind.

Abb. 1 Thematische Verteilung von in den USA im Zeitraum von 1910 bis 1928 durchgeführten social surveys

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Vgl. KERN: Empirische Sozialforschung, S. 182. Eigene Darstellung.

Als Auftraggeber agierten spezielle Komitees, Universitäts- und College-Einrichtungen, Wohlfahrtsverbände, kommunale oder staatliche Behörden sowie in besonderem Maße die großen privaten Stiftungen der amerikanischen Industriekonzerne[92]. Letztere übernahmen häufig die Finanzierung von innovativen, also risikoreicheren Projekten, während die risikoärmeren Untersuchungen in der Regel von lokalen oder staatlichen Einrichtungen übernommen wurden. Das starke Engagement der Stiftungen kann auf die gerade in den zwanziger Jahren verbreitete Hoffnung, dass durch Wissenschaft soziale Nöte gelindert und gesellschaftliche Probleme gelöst werden könnten, zurückgeführt werden.[93]

Auf privater Ebene kam es zwischen 1916 und 1926 in den Vereinigten Staaten zur Gründung von 60 auf Umfragen spezialisierten Instituten, die sich vielfältiger Themen annahmen. Die etablierten Institute setzten dabei bald auf immer größer werdende Erhebungen, um ihren Aussagen mehr Gewicht zu verleihen. Beispielsweise befanden sich in der Adressdatei der renommiertesten Zeitschrift Literary Digest im Jahr 1932 über 32 Millionen Anschriften. Anfangs machte die Zeitschrift reine Wahlforschung, im weiteren Verlauf kamen Umfragen zu anderen Fragen von öffentlichem Interesse hinzu, z.B. zu Steuern, Prohibition und Gesundheit. Für die Befragungen wurden bis zu mehrere Millionen Stimmzettel postalisch verschickt. Empfänger waren gewöhnlich Personen, die entweder im Telefonbuch oder in der Liste der Autobesitzer aufgeführt wurden. Für die Prognose der Präsidentschaftswahl 1928 verschickte der Literary Digest 18 Millionen „Wahlzettel“, um die Chancen der verschiedenen Kandidaten festzustellen.[94] Die Rücklaufquoten, d.h. die Quoten der ausgefüllten und zurückgeschickten Stimmzettel, lagen bei ungefähr 25 Prozent.[95]

Umfragen privater oder universitärer Institute in vergleichbarer Größe waren zu diesem Zeitpunkt in Deutschland gänzlich unbekannt. Ebenso war die thematische Breite nicht vergleichbar mit derjenigen im deutschsprachigen Raum. Während sich in Deutschland Umfragen größtenteils auf Aspekte aus dem Leben von Arbeitern und Angestellten beschränkte, wurde jenseits des Atlantiks die Umfrageforschung für vielerlei Themen genutzt. Ein zu dieser Zeit in Deutschland völlig unbeachtetes Feld der Umfrageforschung stellte die Meinungsforschung dar. Wahlumfragen und -prognosen sollten in Deutschland erstmals zu Beginn der fünfziger Jahre durchgeführt werden und sich erst in den siebziger Jahren etablieren.

3.2 The Polish peasant in Europe and America

Für die Herausbildung der modernen empirischen Sozialforschung in den USA nennt KERN zwei Knotenpunkte die im Folgenden explizit dargestellt werden: Zuerst die Untersuchung von William I. THOMAS und Florian ZNANIECKI The Polish peasant in Europe and America[96] (1919-21) als Beispiel für qualitative Analysen. Zweitens die Entwicklung der Skalentechnik und Anwendung der Stichprobenverfahren als Beispiel für die quantitative Meinungs- und Einstellungsforschung.[97] Diese werden in Kapitel 3.3 behandelt.

Die Studie über polnische Bauern ist nicht nur aufgrund ihres Umfangs ein „Monumentalwerk empirischer Sozialforschung“, sondern vor allem wegen des Bemühens der Autoren um theoretische Begründung und methodisch differenziertes Vorgehen.[98] Die Studie beschreibt den Anpassungsprozess einer Einwanderergruppe in die amerikanische Gesellschaft und behandelt viele der späteren Interessensschwerpunkte der Chicagoer Soziologie, wie z. B. Einwanderung, Assimilation oder Zerfall der Familien durch Verstädterung.[99] Im Vorwort zu ihrer Untersuchung bemängeln die Verfasser an den bisherigen social surveys ein verkürztes Praxis-Verständnis (d.h. blindes Akzeptieren vorgegebener sozialer Normen), eine unzulässige Problemreduktion (d.h. Verzicht auf Analyse der sozialen Erscheinungen in ihrer Ganzheit und Verankerung) sowie eine primitive Handlungstheorie (d.h. Übersehen der Verhaltensrelevanz lebensgeschichtlicher Erfahrungen sowie immaterieller Interessen). Aus dieser Absatzbewegung heraus gelangten
THOMAS/ZNANIECKI zu einer Untersuchung, die das soziale Verhalten von Personen in seiner Ganzheit und Verankerung sowie unter Berücksichtigung differierender Erfahrungen, insbesondere lebensgeschichtlicher Differenzierungen, erfassen wollte.[100]

Die Umsetzung dieser Absichten gelang den Autoren nach KERN zwar nur teilweise, doch hebt er die wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung der Arbeit hinsichtlich der methodeninnovativen Leistung hervor. Zu dieser gehörte insbesondere die Auswertung:[101]

[...]


[1] Christoph WEISCHER hat in seiner Dissertation aus dem Jahre 2004 eine Einteilung in andere Phasenabschnitte vorgenommen. Er unterscheidet zwischen drei großen Phasen der empirischen Sozialforschung der Bundesrepublik: Der Gründungsphase (1949-1965), der »Großen Zeit« der empirischen Sozialforschung (1965-1980) sowie der empirischen Sozialforschung im »Normalbetrieb« (seit 1980). Als Abgrenzungskriterien dienen ihm vorrangig die Gründung von Forschungsinstituten, die Einrichtung von Lehrstühlen, der Übergang an den Lehrstühlen auf die Nachkriegsgeneration von Soziologen, soziologische Diskurse sowie das Niveau der staatlichen Förderung. Vgl. WEISCHER, Christoph: Das Unternehmen ´Empirische Sozialforschung´. Strukturen, Praktiken und Leitbilder der Sozialforschung in der Bundesrepublik Deutschland. München 2004. S. 35f.

[2] Aufgrund des engen zeitlichen Rahmens wurde auf eine Darstellung der Entwicklung der amtlichen Statistik, die ebenfalls zur Umfrageforschung gehört, verzichtet. Die Wahl fiel deshalb auf die amtliche Statistik, da sie als der Teil angesehen wurde, auf den am ehesten verzichtet werden konnte.

[3] Vgl. KRUKE, Anja: Rezension zu Christoph WEISCHER: Das Unternehmen ´Empirische Sozialforschung´. Strukturen, Praktiken und Leitbilder der Sozialforschung in der Bundesrepublik Deutschland, URL: http://www.sehepunkte.historicum.net/2005/10/pdf/6922.pdf (Stand: 17.11.05).

[4] An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Uta GERHARDT für die freundliche Überlassung der Vortragsfassung „Zweimal Surveyforschung“ bedanken. Der Artikel ist anlässlich einer Tagung des DFG-Sonderforschungsbereichs "Die Entstehung des Neuen" entstanden. Die Veröffentlichung ist für 2006 vorgesehen.

[5] Ebenfalls herzlich bedanken möchte ich mich bei Anja KRUKE für die Zusendung des Manuskriptes zu ihrem Aufsatz „Responsivität“ bedanken. Ihr Aufsatz wird in Kürze veröffentlicht werden.

[6] Für eine Darstellung der historischen Entwicklung der Begriffe siehe FRÖHNER, Rolf: Zur Problematik der Meinungsforschung, in: SCHMIDT, Robert, H.: Methoden der Politologie. Darmstadt 1967, S. 386-415; KAPFERER, Clodwig: Zur Geschichte der deutschen Marktforschung. Aufzeichnungen eines Mannes, der dabei war. Hamburg 1994 sowie WEISCHER: Das Unternehmen ´Empirische Sozialforschung´.

[7] Vgl. FRÖHNER: Zur Problematik der Meinungsforschung, S. 390.

[8] Vgl. NOELLE-NEUMANN, Elisabeth: Vierzig Jahre, in: Institut für Demoskopie: Demoskopie und Aufklärung. Ein Symposium. München 1988, S. 63.

[9] Vgl. GALLUS, Alexander/LÜHE, Marion: Öffentliche Meinung und Demoskopie. Opladen 1998, S. 58f.

[10] JAHODA, Marie/LAZARSFELD, Paul F./ZEISEL, Hans: Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch. Frankfurt 1975, S. 113.

[11] Vgl. OBERSHALL, Anthony: Empirische Sozialforschung in Deutschland 1848-1914. München 1997, S. 27.

[12] Verein für Socialpolitik: Wucher auf dem Lande. Berichte und Gutachten. Leipzig 1887.

[13] Verein für Socialpolitik: Die Verhältnisse der Landarbeiter Nordwestdeutschland (Oldenburg; Provinz Hannover: Reg.-Bez. Aurich, Osnabrück, Hannover nördl. Teil, Stade, Lüneburg; Bremen; Lippe-Detmold; Schaumburg-Lippe; Provinz Hessen-Nassau: Kreis Rinteln; Provinz Westfalen; Waldeck), Württemberg, Baden und in den Reichslanden. Leipzig 1892. Des Weiteren waren die Verhältnisse der Landarbeiter im ostelbischen sowie süddeutschen Raum Untersuchungsgegenstand.

[14] BONSS, Wolfgang: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung. Anmerkungen zu einem Fallbeispiel, in: FROMM, Erich: Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches. Eine sozialpsychologische Untersuchung. Stuttgart 1980, S. 16f.

[15] Vgl. GALLUS/LÜHE: Öffentliche Meinung und Demoskopie, S. 59.

[16] Vgl. BONSS: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung, S. 40, Fußnote 25.

[17] Vgl. OBERSHALL: Empirische Sozialforschung in Deutschland 1848-1914, S. 27.

[18] BONSS: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung, S. 17.

[19] Verein für Socialpolitik: Die Verhältnisse der Landarbeiter in Nordwestdeutschland, S. XII.

[20] GÖHRE, Paul: Drei Monate als Fabrikarbeiter und Handwerksbursche. Leipzig 1891.

[21] WETTSTEIN-ADELT, Minna: 3 1/2 Monate Fabrikarbeiterin. Berlin 1893.

[22] Vgl. BONSS: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung, S. 17.

[23] OBERSHALL: Empirische Sozialforschung in Deutschland 1848-1914, S. 28.

[24] HIRSCHBERG, Ernst: Die Soziale Lage der arbeitenden Klassen in Berlin. Berlin 1897.

[25] STILLICH, Oscar: Die Lage der weiblichen Dienstboten in Berlin. Berlin 1902.

[26] BONSS: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung, S. 17.

[27] Vgl. ebenda, S. 17.

[28] LEVENSTEIN, Adolf: Die Arbeiterfrage. Mit besonderer Berücksichtigung der sozialpsychologischen Seite des modernen Großbetriebes und der psycho-physischen Einwirkungen auf die Arbeiter. München 1912, S. 1.

[29] GALLUS/LÜHE: Öffentliche Meinung und Demoskopie, S. 60.

[30] Vgl. ebenda, S. 60.

[31] Vgl. OBERSHALL: Empirische Sozialforschung in Deutschland 1848-1914, S. 30f. sowie GALLUS/LÜHE: Öffentliche Meinung und Demoskopie, S. 60.

[32] Vgl. BONSS: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung, S. 21.

[33] Gewerkschaftsbund der Angestellten: Die wirtschaftliche und soziale Lage der Angestellten. Ergebnisse aus der großen sozialen Erhebung des Gewerkschaftsbundes der Angestellten. Berlin 1931.

[34] BONSS: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung, S. 21.

[35] FROMM, Erich: Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches. Eine sozialpsychologische Untersuchung. Stuttgart 1980.

[36] Mit der Ernennung HORKHEIMERs zum Direktor wandte sich das zuvor eher orthodox-marxistische Institut verstärkt der empirischen Untersuchung der psychischen Struktur von Arbeitern und Angestellten zu. Vgl. DIEKMANN, Andreas: Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Reinbeck 1998, (4., durchgesehene Auflage), S. 94.

[37] FROMM, Erich: Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches. Eine sozialpsychologische Untersuchung. Stuttgart 1980, S. 51.

[38] BONSS: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung, S. 22.

[39] Ebenda, S. 22. Hervorhebungen wie im Original.

[40] Institut für Sozialforschung: Studien über Autorität und Familie. Forschungsbericht des Instituts für Sozialforschung. Paris 1936.

[41] Die Rücklaufquote gibt an, wie viel Prozent der ausgegebenen Fragebögen beantwortet zurückgekommen sind.

[42] BONSS: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung, S. 34.

[43] Vgl. ebenda, S. 35.

[44] Vgl. ebenda, S. 35.

[45] FROMM: Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches, S. 64.

[46] BONSS: Kritische Theorie und empirische Sozialforschung, S. 37.

[47] Vgl. KNOLL, Reinhard/MAJCE, Reinhard/WEISS, Hilde/WIESNER, Georg: Der österreichische Beitrag zur Soziologie von der Jahrhundertwende bis 1938, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 23, 1981, S. 93.

[48] JAHODA/LAZARSFELD/ZEISEL: Die Arbeitslosen von Marienthal, S. 14.

[49] Vgl. ebenda, S. 9.

[50] Vgl. ebenda, S. 26f.

[51] LYND, Robert S./LYND, Helen: Middletown. A Study in Modern American Culture. New York 1929 sowie dieselben: Middletown in Transition. New York 1937.

[52] MEYEN, Michael: Die Anfänge der empirischen Medien- und Meinungsforschung in Deutschland, in: ZA-Information 50, 2002, S. 62.

[53] ADORNO, Theodor W.: Zur gegenwärtigen Stellung der empirischen Sozialforschung in Deutschland. Einleitungsvortrag der Arbeitstagung "Empirische Sozialforschung", Weinheim, 14. bis 16. Dezember 1951, in: SAHNER, Heinz: Fünfzig Jahre nach Weinheim. Empirische Markt- und Sozialforschung gestern, heute, morgen. Baden-Baden 2002, S. 13.

[54] SCHAD, Susanne Petra: Empirical Social Research in Weimar-Germany. Paris 1972, S. 8.

[55] Für eine umfassende Darstellung der Soziologie im Dritten Reich siehe RAMMSTEDT, Otthein: Deutsche Soziologie 1933-1945. Die Normalität einer Anpassung. Frankfurt/Main 1986.

[56] Vgl. LEPSIUS, Rainer: Die Entwicklung der Soziologie nach dem Zweiten Weltkrieg 1945-1967, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 21, 1979, S. 26.

[57] Die „völkische Soziologie“ hatte sich unabhängig vom Nationalsozialismus entwickelt und sah in der Herstellung der Volksgemeinschaft den zentralen Sinnbezug allen sozialen Handelns. Für eine ausführlichere Darstellung vgl. ebenda, S. 27f.

[58] Vgl. ebenda, S. 28f.

[59] Vgl. ebenda, S. 27.

[60] SCHELSKY, Helmut: Zur Entstehungsgeschichte der bundesdeutschen Soziologie. Ein Brief an Rainer Lepsius, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 32, 1980, S. 422. Hervorhebungen wie im Original.

[61] KERN, Horst: Empirische Sozialforschung. Ursprünge, Ansätze, Entwicklungslinien. München 1982, S. 215.

[62] Vgl. hierzu KAESLER, Dirk: Soziologie und Nationalsozialismus. Über den öffentlichen Gebrauch der Historie, in: Soziologie 26, Heft 3, 1997, S. 20-32; KLINGEMANN, Carsten: Der Oberförster jagt den Nazijäger. Rufmord als letztes Mittel der Vergangenheitsbewältigung, in: Soziologie 26, Heft 3, 1997, S. 31-51 sowie RAMMSTEDT, Otthein: Über die Grenzen des Erlaubten. Die Behandlung Alfred Webers durch Carsten Klingemann und ihre Rezension durch Dirk Kaesler, in: Soziologie 26, Heft 3, 1997, S. 52-57.

[63] Vgl. GERHARDT, Uta: Zweimal Surveyforschung. Der Neuanfang der empirischen Sozialforschung in Westdeutschland nach 1945. Zur Entstehung des Neuen durch Kulturtransfer. Eine wissenschaftliche Skizze. Unveröffentlichtes Manuskript 2004, S. 4.

[64] Vgl. hierzu SCHEUCH, Erwin K.: Von den Pioniertaten zur Institution - Beobachtungen zur Entwicklung der empirischen Sozialforschung, in: FRANKE, Dieter/SCHARIOTH, Joachim: 40 Jahre Markt- und Sozialforschung in der Bundesrepublik Deutschland. München 1990, S. 51 sowie derselbe: Die Entwicklung der Umfrageforschung in der Bundesrepublik Deutschland in den siebziger und achtziger Jahren, in: ZUMA-Nachrichten 45, 1999, S. 8, Fußnote 3.

[65] Vgl. SCHEUCH, Erwin K.: Der Aufstieg der empirischen Sozialforschung aus dem Geist des New Deal, in: SAHNER, Heinz: Fünfzig Jahre nach Weinheim. Empirische Markt- und Sozialforschung gestern, heute, morgen. Baden-Baden 2002, S. 52.

[66] GERHARDT: Zweimal Surveyforschung, S. 4 sowie ebenda, S. 83f.

[67] Vgl. ebenda, S. 83f.

[68] Vgl. LEPSIUS: Die Entwicklung der Soziologie nach dem Zweiten Weltkrieg 1945-1967, S. 29ff.

[69] Einige Autoren sprechen davon, dass auch „Meinungsforschung“ fand im Dritten Reich stattgefunden habe. Jedoch nicht in dem Kontext, in dem „Meinungsforschung“ in dieser Arbeit benutzt wird. Vielmehr im Sinne von Überwachung wie beispielsweise die vom Sicherheitsdienst betriebene „Hörerforschung“. Vgl. hierzu DRÖGE, Franz: Der zerredete Widerstand. Zur Soziologie und Publizistik des Gerüchts im 2. Weltkrieg. Düsseldorf 1970 sowie BESSLER, Hansjörg: Hörer- und Zuschauerforschung. München 1980.

[70] Vgl. GfK Nürnberg: Marktforschung 1934-1984. Festschrift zum 50jährigen Bestehen. o.A. 1984, S. 10.

[71] Vgl. WEISCHER: Das Unternehmen ´Empirische Sozialforschung´, S. 39.

[72] GfK Nürnberg: Marktforschung 1934-1984, S. 11.

[73] Vgl. BERGLER, Georg: Die Entwicklung der Verbrauchsforschung in Deutschland und die Gesellschaft für Konsumforschung bis zum Jahre 1945. Kallmünz/Oberpfalz 1960, S. 79.

[74] Ebenda, S. 80.

[75] Vgl. WÜBBENHORST, Klaus L.: Added Value durch Umfrageforschung, in: SAHNER, Heinz: Fünfzig Jahre nach Weinheim. Empirische Markt- und Sozialforschung gestern, heute, morgen. Baden-Baden 2002, S. 103f.

[76] Vgl. GfK Nürnberg: Marktforschung 1934-1984, S. 21.

[77] Markt und Verbrauch: o.A., Heft 1/2, 1943, S. 30; zit. in: GÜLLNER, Manfred: Mensch oder Markt: Vom deutschen Wesen der Marktforschung von 1934 bis heute. Unveröffentlichtes Manuskript 2004, S. 6.

[78] Markt und Verbrauch, o.A. Heft 11/12, 1940, S. 154; zit. in: GÜLLNER: Mensch oder Markt, S. 6.

[79] Vgl. ZEISEL, Hans: Der Anfang moderner Sozialforschung in Österreich. Die österreichische wirtschaftspsychologische Forschungsstelle 1925-1938, in: ROSENMAYR, Leopold et al.: Soziologie: Forschung in Österreich. Methoden; theoretische Konzepte; praktische Verwertung. Wien 1969, S. 400.

[80] Vgl. KNOLL u.a.: Der österreichische Beitrag zur Soziologie von der Jahrhundertwende bis 1938, S. 93. sowie KAPFERER: Zur Geschichte der deutschen Marktforschung, S. 101.

[81] DIEKMANN: Empirische Sozialforschung, S. 96f.

[82] Vgl. GÜLLNER: Mensch oder Markt, S. 11.

[83] Vgl. ZEISEL, Hans: Paul Lazarsfeld und das Wien der Zwanziger Jahre, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 21, 1979, S. 400.

[84] KAPFERER: Zur Geschichte der deutschen Marktforschung, 101f.

[85] Vgl. HAGEN, Wolfgang: Geschichte der Demoskopie. URL: http://whagen.de/publications/AlleKeiner/ARCHDEMO.HTM (Stand: 16.11.05), S. 2.

[86] Vgl. NEURATH, Paul: Paul Lazarsfeld und die Institutionalisierung der empirischen Sozialforschung: Ausfuhr und Wiedereinfuhr einer Wiener Institution, in: SRUBAR, Ilja: Exil, Wissenschaft, Identität. Die Emigration deutscher Sozialwissenschaftler 1933-1945. Frankfurt/Main 1988, S. 74.

[87] GÜLLNER: Mensch oder Markt, S. 14.

[88] Vgl. DECKER, Frank: Politische Meinungsforschung in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Bilanz nach fünfzig Jahren, in: Zeitschrift für Politikwissenschaft 11, 2001, S. 36.

[89] Für eine umfassende Darstellung siehe CONVERSE, Jean M.: Survey research in the United States. Roots and emergence 1890-1960. Berkeley 1987.

[90] YOUNG, Pauline V.: Scientific Social Surveys and Research. New York 1949, Second Edition, S. 20; zit. in: KERN: Empirische Sozialforschung, S. 181.

[91] Vgl. RICE, Stuart A.: Vorwort zu YOUNG: Scientific Social Surveys and Research, S. XVff.; zit. in: KERN: Empirische Sozialforschung, S. 181.

[92] Beispielsweise die Rockefeller-Foundation , die Carnegie-Corporation und die Ford-Foundation .

[93] Vgl. KERN: Empirische Sozialforschung, S. 182f.

[94] Vgl. KELLER, Felix: Archäologie der Meinungsforschung. Mathematik und die Erzählbarkeit des Politischen. Konstanz 2001, S. 33f.

[95] Vgl. KERN: Empirische Sozialforschung, S. 197f.

[96] THOMAS, William I./ZNANIECKI, Florian: The Polish peasant in Europe and America. New York 1959. (Reprinted Edition).

[97] Vgl. KERN: Empirische Sozialforschung, S. 183.

[98] Vgl. YOUNG: Scientific Social Surveys and Research, S. 80f.; zit. in: KERN: Empirische Sozialforschung, S. 184.

[99] Vgl. OBERSHALL: Empirische Sozialforschung in Deutschland 1848-1914, S. 239.

[100] Vgl. KERN: Empirische Sozialforschung, S. 184.

[101] Vgl. ebenda, S. 185ff.

Ende der Leseprobe aus 116 Seiten

Details

Titel
Die Geschichte der Umfrageforschung von den 1930er bis in die 1970er Jahre
Hochschule
Universität Konstanz
Note
1,15
Autor
Jahr
2006
Seiten
116
Katalognummer
V59974
ISBN (eBook)
9783638537575
ISBN (Buch)
9783656814726
Dateigröße
963 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Diplomarbeit behandelt die Geschichte der deutschen Meinungs- und Umfrageforschung in einer flächigen Überblicksdarstellung von ihren Anfängen bis in die 1970er Jahre, mit einem Seitenblick auf die Forschungen in den USA, die die deutsche Meinungsforschung vor allem in den Jahren nach 1945 wesentlich beeinflusst haben.
Schlagworte
Geschichte, Umfrageforschung, Jahre
Arbeit zitieren
Sven Wettach (Autor:in), 2006, Die Geschichte der Umfrageforschung von den 1930er bis in die 1970er Jahre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59974

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