Die aus der ödipalen Phase stammende Übertragung und Gegenübertragung als Grenze möglicher Erziehung


Vordiplomarbeit, 2006

41 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Strukturenbildung der kindlichen Psyche innerhalb infantiler sexueller Entwicklungsphasen
2.1. Die orale Phase
2.2. Die anale Phase
2.3. Die phallisch-ödipale Phase
2.4. Bildung psychischer Strukturen: Das Gewissen erwacht!
2.5. Das Phänomen der infantilen Amnesie

3. Das Phänomen der Übertragung
und Gegenübertragung
3.1. Was ist Übertragung?
3.2. Übertragung im psychoanalytischen Setting
3.3. Bezug zu frühkindlichen Interaktionsformen
3.4. Gegenübertragung

4. Die Herrschaft des Ödipus! Exkurs an die Grenzen
von Erziehbarkeit
4.1. Anspruch und Zielvorstellung psychoanalytischer Pädagogik
4.2. Übertragung und Gegenübertragung als Grenze pädagogischer
Intervention und die Bedeutung der ödipalen Phase
4.3. Gibt es ein Entrinnen?

5. Fazit?

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

„Der Mensch ist Sklave der seelischen Abläufe, aus denen er besteht“[1]

Könnte dieses Zitat uneingeschränkt Bejahung finden, wäre dies mit der Vorstellung verbunden, dass das künftige Leben eines Menschen im Augenblick seiner Zeugung bereits beschlossen sei und er marionettenähnlich und ohne die Macht seines eigenen Zutuns sein Leben wie sein ihm auferlegtes Schicksal verbringen müsste.

Individualität und ebenso Erziehbarkeit wären unter dieser Prämisse völlig ausgeschlossen.

Diese Determination ist relativ zu sehen.

Natürlich hat jeder Mensch gewisse Dispositionen, welche er in sein Leben mitbringt und seine Entwicklung folgt einem bestimmten inneren Plan, aber jeder Mensch hat auch etwas eigenes, etwas individuelles und jeder wird von dem sozialen Ort, seiner Zeit und konkreten Umständen und von seiner Art zu Erleben sowohl in positiver, als auch in negativer Weise geprägt.

Diese individuelle Schicht muss für die Erziehung die bedeutsame sein. „Die Beeinflussbarkeit auch in dieser Schicht ist begrenzt und variabel, aber sie ist doch in beträchtlichem Maße vorhanden.“[2]

An der genetischen Disposition ist noch nichts zu rütteln. Ein Kind ist kein unbearbeiteter, beliebig formbarer Rohstoff. Auch der innere Entwicklungsplan, die psychische Entwicklung des Kindes, die Sigmund Freud bei seinen Behandlungen sowohl psychisch kranker Erwachsener als auch Kinder erstmals markiert hat, setzt pädagogischen Bemühungen Grenzen und kann andererseits nicht unabhängig von gesellschaftlichen Vorraussetzungen zu sehen sein.

Genau mit diesem inneren Entwicklungsplan, oder wie Freud es nannte, der infantilen sexuellen Entwicklung wird sich diese Arbeit auseinandersetzen. Jedes Individuum muss in seiner Ontogenese spezifische psychosexuelle Krisen überwinden und bildet dabei bestimmte psychische Strukturen aus. Damit dies gelingt braucht es eine fördernde und haltende Umwelt. Das Augenmerk wird auf die phallisch-ödipale Phase gerichtet werden, die für alles weitere Erleben und Handeln die ausschlaggebende ist. „Denn die gesamte Gesellschaft ist auf der Ödipussituation des Kindes und dessen spezifischer Untergang aufgebaut.“[3]

Anschließend werden die von Freud erkannten Phänomene der Übertragung und Gegenübertragung ihre Vorstellung finden, ihre spezielle Funktion innerhalb des psychoanalytischen Settings erläutert und der Bezug zur infantilen Entwicklung hergestellt.

Folgen wird dem ein Exkurs an die Grenzen von erzieherischem Handeln, der seinen Ursprung eben in der kindlichen ödipalen Phase und deren Auswirkungen hat. Interessant wird dabei der Aspekt sein, dass die Grenze nicht wie vielleicht zu erwarten wäre primär im Kind, sondern im Erwachsenen zu verorten ist und ob es erzieherische Möglichkeiten gibt, diese Grenze zu lockern oder gar aufzubrechen. Psychoanalytische Pädagogik wird ein Stichwort sein. Ihr Verdienst ist ein tiefergehendes und ein auf die pädagogische Begegnung mit dem Erzieher ausgerichtes kindliches Verständnis.

Abschließend wird in einem Fazit al

2. Strukturenbildung der kindlichen Psyche innerhalb infantiler sexueller Entwicklungsphasen

2.1. Die orale Phase (lat. os, oris: der Mund) im 1. Lebensjahr

Die erste Äußerung kindlicher Sexualität ist das Lutschen oder das „Ludeln“[4], wie Freud es auch genannt hat, welches beim Säugling geschlechtsindifferent auftritt und sich über viele Jahre fortsetzt. Es besteht aus einer rhythmisch sich wiederholenden saugenden Bewegung mit dem Mund, die nicht der Nahrungsaufnahme dient. Das Kind lernt die befriedigende Natur des Lutschens beim Saugen an der mütterlichen Brust kennen, verknüpft die Befriedigung der Nahrungsaufnahme mit den Lippen und der Zunge als erogene Körperzone und erlebt durch das Lutschen vorzugsweise an Stellen des eigenen Körpers wie zum Beispiel seinen großen Fußzeh eine Befriedigung sexueller Natur. „Die Sexualbetätigung lehnt sich zunächst an eine der zur Lebenserhaltung dienenden Funktionen (der Nahrungsaufnahme) an und macht sich erst später von ihr selbständig“[5] Vorherrschend in dieser Phase sind Wünsche des sich Einverleibens.

Die Besonderheit der oralen Triebäußerung ist, dass sie noch nicht auf eine andere Person gerichtet ist, sondern ausschließlich durch den eigenen Körper Befriedigung finden kann, weshalb sie als autoerotisch bezeichnet wird. Der neugeborene Säugling lebt in der Vorstellung, er sei eine Einheit mit seinen Eltern. Für ihn existiert noch keine Subjekt Objekt Trennung und erst langsam wird er anfangen, seine Umwelt als von ihm getrennt zu erkennen und zu ihr eine Beziehung aufzubauen.

2.2 Die anale Phase (lat. anus: der After) im 2 und 3 Lebensjahr

Auf die orale Phase folgt innerhalb der infantilen sexuellen Entwicklung die anale Phase, in welcher der Afterbereich zur bevorzugten erogenen Zone am eigenen Körper wird. Auch hier lehnt sich die Sexualität an eine Körperfunktion an. Das Kind ist nun in der Lage die Muskeln seiner Ausscheidungsorgane zu kontrollieren und den Zeitpunkt seiner Darmentleerung selbst zu entscheiden. Vorherrschend in dieser Phase sind Wünsche des Spielens mit den Ausscheidungsorganen und ihren Produkten. Es hält den Stuhl zurück, wodurch ein starker Reiz auftritt, der neben einer Schmerz- auch eine Lustempfindung darstellt. Sadistische Züge haben hier ihren Ursprung. Mit der Reinlichkeitserziehung wird entwicklungspsychologisch gesehen die gesamte Thematik des Hergebens und Festhaltens definiert und das Ich des kleinen Kindes fängt an, sich zu konstituieren und sich mit der Realität auseinanderzusetzen.

In dieser Phase entdecken die kleinen Kinder den Geschlechtsunterschied, was viel Angst und Verunsicherung mit sich bringt. Sie machen die Erfahrung, dass die Wurst, die aus ihrem Po kommt sich ablöst und in der Toilette verschwindet.

Der kleine Junge beschäftigt sich dann mit der Frage, ob es seiner vorderen „Wurst“ auch so ergehen könnte, während das kleine Mädchen annimmt, ihre sei ihr entweder schon abgenommen worden oder sie sei noch in ihr und noch nicht gewachsen. Die ganze Tragweite dieser Entdeckung erschließt sich verbunden mit dem Kastrationskomplex erst in der nun folgenden phallisch-ödipalen Phase.

2.3. Die phallisch-ödipale Phase (griech. phallos: männliche Glied) im 4. und 5. Lebensjahr

Lust gewinnt das Kleinkind in dieser Phase vornehmlich durch die Betätigung an den eigenen Genitalien. Durch das Herzeigen der eigenen Geschlechtsteile und das Betrachten und das Spielen an den Geschlechtsteilen der anderen kann das Kind lustvolle Befriedigung herbeiführen. Freud legt den Schwerpunkt seiner Analyse am Höhepunkt frühkindlicher sexueller Entwicklung auf das Erleben des kleinen Jungen, dem werde ich zunächst folgen, um anschließend das Erleben des ödipalen Mädchens zu beschreiben.

Sobald der kleine Junge einer Angehörigen des anderen Geschlechtes angesichtig wird und feststellt, dass sie das Attribut des Penis nicht besitzt, erleidet der kindliche Glaube Schiffsbruch, wodurch der Angst, eines Tages selbst ohne diesen Besitz zu sein, Tür und Tor geöffnet wird. Von nun an muss er akzeptieren, dass das Universum aus Männern und Frauen zusammengesetzt ist und er wird akzeptieren müssen, „dass ihm sein kindlicher Penis niemals gestatten wird, sein intensives sexuelles Begehren gegenüber der Mutter zu konkretisieren.[6]

Die folgenschwere kindliche Erkenntnis dieser Phase lässt sich nur durch die Annahme des Kindes begreifen, dass jeder einen Penis, dem seinen gleich, besitze. Diesen Glauben hat Freud bei allen Kindern, Mädchen und Knaben, vorgefunden.

Dies ist die Zeit der verbalen Drohungen, deren Ziel darin besteht, dem Kind seine autoerotischen Praktiken zu untersagen und es zu zwingen, auf seine inzestuösen Phantasien zu verzichten. Diese Drohungen warnen das Kind explizit vor dem Verlust seines Gliedes, wenn es seine Berührung fortsetzt, aber implizit haben die elterlichen Ermahnungen im Auge, dem Knaben jede Hoffnung zu nehmen, eines Tages den Platz des Vaters im Liebesleben der Mutter einzunehmen. Die verbalen Warnungen, vor allem die vom Vater geäußerten und vom Kind fortwährend internalisierten, sind der Ursprung des Über-Ichs. Dazu an späterer Stelle mehr, wir befinden uns damit bereits mitten in der dritten und letzten Phase der infantilen sexuellen Entwicklung: der phallischen Phase, die uns zum Ödipuskomplex führt und nach dessen Überwindung beziehungsweise nach dessen Untergang in der Latenzperiode mündet.

„Der Ödipuskomplex bezeichnet ganz allgemein die Gesamtheit von liebes- und feindseligen Wünschen, welche das Kind seinen Eltern gegenüber empfindet. Er bedeutet in den Beziehungsmöglichkeiten des kleinen Kindes vor allem einen qualitativen Sprung zur Triade.“[7]

Der kleine Knabe begehrt die Mutter nun nicht mehr nur als sein primäres Liebesobjekt, sondern auch in einem sexuellen Sinne. Er möchte sie heiraten und Kinder mit ihr haben. Dies führt zu ambivalenten Gefühlen zu seinem Vater, in dem er einerseits einen Konkurrenten, der die Wunschbeziehung zu seiner Mutter verhindert und den er am liebsten, gleich der griechischen Tragödie, töten würde. Projektiv dazu fürchtet er seinen kastrierenden Angriff und zu guter letzt verehrt er sein männliches Vorbild.

Verwirrend wird die Situation in ihrer Vervollständigung. Der kleine Knabe besitzt ebenfalls mehr oder weniger latente feminine Komponenten, die aus der primären Libidobeziehung mit der Mutter herrühren, in der er sich mit ihr zu identifizieren versuchte. In dieser Umkehrsituation, die eher unterschwellig im Vergleich zu der libidinösen Objektbesetzung der Mutter mitläuft wird sie zur Konkurrentin um die Liebe des Vaters, dem die homosexuelle Liebe seines Sohnes gilt. In einer weiteren homosexuellen Orientierung des Knaben wird an dieser Konstellation festgehalten. Anders in einer heterosexuellen Orientierung, die diese „negative Ödipuskonstellation“[8] aufgibt und zunächst weiter die sexuelle Besetzung der Mutter aufrechterhält.

An dieser Stelle komme ich zurück zu der Kastrationsangst des kleinen Knaben, welche der Befriedigung aus der ödipalen Situation ein Ende bereitet. Beide Konstellationen führen in seiner Phantasie zum Verlust des Penis. In der männlichen wird er von seinem Vater kastriert und in der weiblichen benötigt er, gleich seiner Mutter kein Glied. „Wenn die Liebesbefriedigung auf dem Boden des Ödipuskomplexes den Penis kosten soll, so muss es zum Konflikt zwischen dem narzisstischen Interesse an diesem Körperteil und der libidinösen Besetzung der elterlichen Objekte kommen. In diesem Konflikt siegt normalerweise die erste Macht; das Ich des Kindes wendet sich vom Ödipuskonflikt ab.[9]

Das kleine Mädchen geht mit anderen Vorraussetzungen in die phallische Phase, die dem Ödipuskomplex gleichzusetzen ist.[10] Auch ihr sind eine phallische Sexualorganisation und ein Kastrationskomplex zuzuschreiben. Allerdings weichen diese von der des kleinen Jungen ab.

Die weibliche Klitoris ist zunächst für das kleine Mädchen das funktionale Äquivalent zum Penis. Dann entdeckt es bei seinem Bruder oder einem Spielgefährten den „großen“ Penis und bekommt das Gefühl, zu kurz gekommen zu sein. Es beneidet sein männliches Gegenüber um sein Glied. Der so genannte „Penisneid“[11] tritt ein. Die Entdeckung des Penis interpretiert das Mädchen nicht als geschlechtsdifferenzierend, sondern folgert daraus, dass es früher ebenfalls im Besitz eines so großen Gliedes gewesen sein muss und es dies durch Kastration verloren haben muss.

Im Angesicht dieses Faktums kann das kleine Mädchen drei verschiedene Haltungen einnehmen, die sich für die Entwicklung ihrer Weiblichkeit als entscheidend herausstellen sollen.

a. Keinen Penisneid

Das Mädchen ist so verstört über seinen anatomischen Mangel, dass es sich von der Sexualität abwendet. Es sieht den Jungen nicht als Rivalen und hat somit keinen Penisneid.

b. Wunsch, mit einem männlichen Penis ausgestattet zu sein

In dieser Haltung leugnet das kleine Mädchen seine Kastration und lebt hartnäckig in dem Glauben eines Tages einen ebenso großen Penis zu besitzen wie der kleine Junge. Dieser Männlichkeitskomplex des Mädchens kann in „…manifest homosexuelle Objektwahl ausgehen.“[12]

c. Der Wunsch, Penissubstitute zu haben

In dieser dritten Haltung anerkennt das Mädchen die Kastration. Sie „…mündet in die normale weibliche Endgestaltung (…), die den Vater als Objekt nimmt und so die weibliche Form des Ödipuskomplexes findet.[13]

In dieser dritten Haltung erkennt das Mädchen, dessen primäres Liebesobjekt die Mutter ist, dass diese ebenfalls keinen Penis hat und es mit ihr kein Kind haben kann. Aus dieser enttäuschten und die Mutter verachteten Position heraus vollzieht es einen Objektwechsel hin zum Vater. Dieser ist nun das neue libidinös besetzte Liebesobjekt, von dem sich das kleine Mädchen quasi als Penisersatz ein Kind zu gebären wünscht. So beginnt der weibliche Ödipuskomplex, der das ganze Leben einer Frau erhalten bleibt und aus diesem heraus der Wunsch der erwachsenen Frau mit ihrem Partner ein Kind zu bekommen stammt.

In der ödipalen Situation der kleinen Mädchen kommt es zu ambivalenten Gefühlen gegenüber der Mutter. Sie wird zur Rivalin in der gewünschten Exklusivbeziehung zum Vater und ist immer noch das lebenswichtige Liebesobjekt der präödipalen Zeit verkörpert. „Es hat daher in der ödipalen Krise narzisstische Enttäuschung, Neid, Hass sowie die wiederauflebende Verlustangst zu verarbeiten.“[14]

Kann die Mutter es zulassen, wird sie zur Identifikationsfigur, das kleine Mädchen kann das Weibliche internalisieren und hat den Wunsch nach späterer Mutterschaft.

Zu ergänzen wäre die ödipale Konstellation des Mädchens, das später einen homosexuellen Weg einschlagen wird. Es wird aus einer phallischen Position heraus an der Mutter als primäres Liebesobjekt festhalten und sich dazu mit ihr eine Liebesbeziehung wünschen. Den Vater wird es in dieser Konstellation als Konkurrent und Störfaktor ansehen.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal den Unterschied zwischen dem männlichen und dem weiblichen Ödipus hervorheben.

Beim kleinen Mädchen eröffnet der Verzicht auf die Liebe zur Mutter die ödipale Situation und damit die Liebe zum Vater. Beim kleinen Jungen endet der Ödipuskomplex mit dem Verzicht auf die Liebe zur Mutter. „Während der Ödipuskomplex des Knaben am Kastrationskomplex zugrunde geht, wird der des Mädchens durch den Kastrationskomplex ermöglicht und eingeleitet.“[15] Beim Jungen beginnt und endet er mit der Kastration. Beim Mädchen beginnt er mit der scheinbaren Kastration, aber er endet nicht damit.

Mit der ödipalen Phase ist die frühkindliche Sexualentwicklung zu einem Abschluss gekommen. Das Kind identifiziert sich mit der eigenen Geschlechterrolle und hat in der Gestalt des andersgeschlechtlichen Elternteils ein Leitbild für seine Beziehung gewonnen.

Des Weiteren hat die ödipale Konstellation eine strukturbildende Funktion, welche die Fähigkeit zur Rollenübernahme und dem Perspektivwechsel ermöglicht „und in der Auseinandersetzung mit den Affekten Liebe, Hass und Schuldgefühl innere Objektkonstanz und die Kohärenz des Selbst ermöglicht“[16]

Die Bedeutung des Ödipuskomplexes und seines Unterganges ist für alles weitere Erleben eines Menschen mit seiner Umwelt entscheidend. „Sein Untergang ist die schlechthin entscheidende Station der seelischen Entwicklung.“[17]

2.4. Bildung psychischer Strukturen: Das Gewissen erwacht!

Freud ging bei seinen Überlegungen von einer bestimmten Strukturiertheit der menschlichen Psyche aus, welche die menschliche Persönlichkeit mit ihrem individuellen Erleben und Verhalten erklären sollen. Er postuliert dabei drei psychische Instanzen; das Es, das Ich und das Über-Ich. Diese entwickeln sich nacheinander während der ersten Kinderjahre, wobei das Es die elementarste Schicht darstellt und das Neugeborene zunächst nur Es ist. Das Es ist die Instanz der Triebe, der Wünsche und der Bedürfnisse. In ihm gelten weder die Gesetze des logischen Denkens noch unterscheidet es zwischen Gut und Böse. Sein einziges Bestreben ist die blinde Befriedigung seiner Bedürfnisse, welche als lustvolle Entspannung empfunden wird. Es steht für das Lustprinzip und seine Triebwünsche richten sich bald auf bestimmte Objekte, von denen es sich Befriedigung erhofft.

[...]


[1] Siegfried Bernfeld. Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung. Leipzig, Wien, Zürich.1925. S. 56.

[2] Ebd. S. 145.

[3] Siegfried Bernfeld. Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung. Leipzig, Wien, Zürich.1925. S. 151.

[4] Sigmund Freud. Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie (1905). In: Alexander Mitscherlich/Angela Richards/ James Strachey (Hrsg.). Siegmund Freud Studienausgabe Band 5. Sexualleben. Frankfurt am Main. 1972. 4. Auflage. S. 87.

[5] Ebd. S. 88.

[6] Juan-David Nasio. 7 Hauptbegriffe der Psychoanalyse. Wien. 1999. S. 7.

[7] Annegret Overbeck. Vorlesung Psychoanalyse und Erziehung I. Von der Physiologie zur Psychologie- Aus den Anfängen der psychoanalytischen Theorieentwicklung. Frankfurt. WS 1999/2000. S. 83.

[8] Annegret Overbeck. Vorlesung Psychoanalyse und Erziehung I. Von der Physiologie zur Psychologie- Aus den Anfängen der psychoanalytischen Theorieentwicklung. Frankfurt. WS 1999/2000. S.84.

[9] Sigmund Freud. Der Untergang des Ödipuskomplexes (1924). In: Alexander Mitscherlich/Angela Richards/ James Strachey (Hrsg.). Siegmund Freud Studienausgabe Band 5. Sexualleben. Frankfurt am Main. 1972. 4. Auflage. S. 248.

[10] Vgl. Ebd. S. 246.

[11] J. –D. Nasio. 7 Hauptbegriffe der Psychoanalyse. Wien. 1999. S.14.

[12] Sigmund Freud. Über die weibliche Sexualität (1931). In: Alexander Mitscherlich/Angela Richards/ James Strachey (Hrsg.). Siegmund Freud Studienausgabe Band 5. Sexualleben. Frankfurt am Main. 1972. 4. Auflage. S. 279.

[13] Ebd.

[14] Annegret Overbeck. Vorlesung Psychoanalyse und Erziehung I. Von der Physiologie zur Psychologie- Aus den Anfängen der psychoanalytischen Theorieentwicklung. Frankfurt. WS 1999/2000. S. 87.

[15] Siegmund Freud. Der Untergang des Ödipuskomplexes (1924). In: Alexander Mitscherlich/Angela Richards/ James Strachey (Hrsg.). Siegmund Freud Studienausgabe Band 5. Sexualleben. Frankfurt am Main. 1972. 4. Auflage. S. 264.

[16] Annegret Overbeck. Vorlesung Psychoanalyse und Erziehung I. Von der Physiologie zur Psychologie- Aus den Anfängen der psychoanalytischen Theorieentwicklung. Frankfurt. WS 1999/2000. S. 89.

[17] Siegfried Bernfeld. Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung. Leipzig, Wien, Zürich.1925. S. 139.

Ende der Leseprobe aus 41 Seiten

Details

Titel
Die aus der ödipalen Phase stammende Übertragung und Gegenübertragung als Grenze möglicher Erziehung
Hochschule
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main  (Institut für Erziehungswissenschaft)
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
41
Katalognummer
V59771
ISBN (eBook)
9783638536172
ISBN (Buch)
9783656815259
Dateigröße
539 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Phase, Gegenübertragung, Grenze, Erziehung
Arbeit zitieren
Petra Zahner (Autor:in), 2006, Die aus der ödipalen Phase stammende Übertragung und Gegenübertragung als Grenze möglicher Erziehung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59771

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