Heimatgefühle in einer globalisierten Welt. Was bedeutet Heimat für Studierende, die ihr Herkunftsland freiwillig verlassen haben?


Hausarbeit, 2019

61 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2 Forschungsstand

3. Theoretische Rahmung
3.1 Terminologie
3.2 Herausforderungen in der Fremde
3.3 Die Krise nach Schutz
3.4 „In Deutschland daheim, in der Welt zu Hause?“

4 Modifikation der Fragestellung

5. Vorannahmen

6. Methodisches Vorgehen
6.1 Qualitative Verfahren
6.2 Leitfadeninterview
6.3 Feldzugang
6.4 Durchfuhrung der Interviews
6.5 Reflexion der Interviews
6.6 Fallvignetten

7. Theoretische Grundlage der Datenauswertung
7.1 Transkription
7.2 Kodieren nach der Grounded Theory
7.3 Typenbildung

8 Auswertung und Analyse des Datenmaterials
8.1 Offenes Kodieren
8.2 Axiales Kodieren
8.3 Selektives Kodieren
8.4 Typisierung
8.4.1 Typ 1: Heimat im Sozialen
8.4.2 Typ 2: Heimat in Strukturen
8.4.3 Typ 3: Heimat in Kommunikation
8.4.4 Typ 4: Heimat in geographischer Gebundenheit
8.4.5 Zusammenhange der Typen

9. Implementierung der Ergebnisse in die Theorie

10. Fazit

11. Ausblick und Reflexion

I. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Eine Umfrage aus dem Jahr 2015 ergab, dass 90 Prozent der deutschen Bevolkerung Heimat als wichtig oder gar sehr wichtig empfanden. Nur 1% der deutschen Bevolkerung schrieb Heimat gar keine Wichtigkeit zu. (Vgl. Infratest dimap 2015)Die Umfrage belegt die Relevanz des Heimatbegriffs. Da es sich jedoch um eine quantitative Umfrage handelt und von einer subjektiven Definition der Befragten ausgegangen werden muss, soll die folgende Arbeit Heimat hinsichtlich ihrer qualitativen Bedeutung erortern. Die Soziologie ist dabei insbesondere an den gesellschaftlichen Entwicklungen hinter diesem Phanomen interessiert. Aus soziologischer Sicht wird die Bedeutung des Heimatbegriffs unter anderem „[...] [als] eine Konsequenz gesteigerter Mobilitats- und Migrationserfahrungen“ (Koppetsch 2017) und als „[...] Ausdruck einer wachsenden Territorialisierung sozialer Lagen“ (ebd.) verstanden.

Demnach bringt Globalisierung sehr viel Bewegung in den wissenschaftlichen Diskurs von Heimat. Vor diesem Hintergrund konkretisiert sich unser Forschungsinteresse auf den Prozess der Entstehung und Veranderung heimatlicher Bezuge. Der Prozess der Beheimatung wird in dieser Arbeit innerhalb der Migration in Form von biographischen Erzahlungen zum Ausdruck kommen. Die Migration erzahlt die Geschichte eines Menschen, der seinen Herkunftsort verlasst und in einem neuen Land Fuft fassen mochte. Dass dies womoglich von einigen Hindernissen begleitet wird, beweist der von Alfred Schutz gepragte Krisenbegriff (Schutz 1972: 59). Wichtige Aspekte dabei sind sowohl die Zeit vor, als auch die Zeit nach dem Ortswechsel, welche die Krise nach soziologischem Verstandnis ausdrucken sollen.

Unter Berucksichtigung der vorgenommenen Modifizierung1 veranlasste uns das Forschungsvorhaben dazu, uns auf folgende endgultige Fragestellung festzulegen: Was bedeutet Heimat fur Studierende, die ihr Herkunftsland freiwillig verlassen haben? Um sich dieser Kernfrage zu nahern, stellen wir erganzend die Frage nach heimatstiftenden Faktoren: Welche Faktoren sind heimatstiftend und inwiefern tragen diese in einem fremden Land zur Beheimatung bei? 2 Hauptziel dieser Arbeit ist also, die Bedeutung von Heimat durch Faktoren zu erklaren, welche mithilfe des Datenmaterials ausgearbeitet werden.

Der Weg zu diesem Ziel gestaltet sich wie folgt: Im Forschungsstand soll zunachst die aktuelle soziologische Relevanz des Themas erlautert und gleichzeitig die Vielfaltigkeit und Interdisziplinaritat der Bedeutung von Heimat dargelegt werden. Im Anschluss daran werden die drei von uns verwendeten theoretischen Perspektiven beschrieben und die wichtigsten Begriffe erklart. Darunter fallt die Theorie ,Der Fremde' von Alfred Schutz, die Globalisierungsthese von Anthony Giddens und ein Essay von Cornelia Koppetsch mit dem Titel ,In Deutschland daheim, in der Welt zu Hause?', welches sich zwei unterschiedlichen Modellen von Heimatverstandnis widmet.

Im weiteren Verlauf wird der Prozess der Fragestellung geschildert. Dort geben wir zu erkennen, welche Einflusse uns wann und wie dazu bewegt haben, die Fragestellung zu modifizieren. Mithilfe erster theoretischer Erkenntnisse durch die Sichtung der aktuellen Forschungsliteratur entwickelten wir im nachsten Schritt Vorannahmen und deduktive Kategorien, die den Heimatbegriff konkreter darstellen sollen. Die deduktiven Kategorien stellen aufterdem eine wichtige Grundlage fur die Konzeption der Datenerhebung, dem methodischen Vorgehen, dar. Innerhalb des methodischen Vorgehens werden, angelehnt an Uwe Flick, alle fur diese Arbeit relevanten Aspekte der qualitativen Sozialforschung beleuchtet und in ihrer Verwendung begrundet.

Nach Ausfuhrungen zur Durchfuhrung und Transkription der Interviews, geben wir einen kurzen Einblick in die theoretische Datenauswertung: Das Kodieren nach der Grounded Theory und die Typenbildung. Uber die Vorstellung der interviewten Personen (Falle) wird die praktische Vorgehensweise der Datenauswertung in Form des Kodierens und der Typenbildung erlautert. In der Typenbildung werden mogliche Faktoren der Beheimatung herausgearbeitet. Hierbei werden die gesammelten Daten abstrahiert, verglichen, zusammengefasst und miteinander in Verbindung gesetzt. Im vorletzten Schritt werden die Ergebnisse der Datenanalyse in den Kontext der theoretischen Rahmung gesetzt und mit Hilfe dieser interpretiert. Den Abschluss bildet der Ruckbezug auf unsere Fragestellung, eine Zusammenfassung der Erkenntnisse und ein Ausblick hinsichtlich weiterer moglicher Fragen und Forschungsvorhaben.

2. Forschungsstand

Bei der tiefergehenden Beschaftigung mit dem Thema ,Bedeutung von Heimat' fallen die historisch variierenden Deutungs- und Definitionsansatze sowie die interdisziplinare Auseinandersetzung mit dem Phanomen auf (vgl. Costadura et al. 2016: 7f.). Zu Beginn dieses Kapitels soll eine knappe historische Entwicklung der Definition anhand soziologischer Worterbucher aufgezeigt werden. Darauffolgend wird der Forschungsstand betrachtet und abschlieftend die Forschungslucke erlautert.

„Bis zum Ende des 18. Jh.s meinte ,die H[eimat]‘ konkret das Elternhaus“ (Honecker et. al 2001: 698). Seit dieser Zeit scheint sich die Definition und vor allem der Bedeutungsgehalt zu wandeln. Zwar spielen soziale Raume nach wie vor eine unersetzbare Rolle bei der Eingrenzung des Begriffs, doch beschranken sich soziologische Lexika aus der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts bei weitem nicht nur auf das Elternhaus. Bei der Definition des Begriffs werden zumeist ahnliche Gewichtungen der Faktoren Geographie, soziale Verbundenheit, Kultur, Tradition und emotionale Bindung vorgenommen. (Vgl. Bernsdorf 1969: 415f.; Hillmann 1994: 333; Reinhold et al. 1997: 257) Aktuellere Worterbucher der Soziologie lassen eine Definition vermissen (vgl. Fuchs-Heinritz 2011: 276; Endruweit 2014: 169f.).

Wenn die Filmwissenschaftlerin Barbel Dalichow behauptet, Heimat sei das Gegenwort zur Fremde, aber vor allem ein ,Krisenwort‘, „das zu Zeiten der Gefahr auftaucht und zum machtigen Motivierungsinstrument aufgeblasen wird“ (Dalichow 1998: 14). Dann umreiftt sie mit diesen Aussagen grob die Bandbreite, in der Heimat oftmals erforscht wird. Heimat wird uberwiegend im Kontext gesellschaftlicher Umbruche (Nationalsozialismus, Ende der DDR, Fluchtlingskrise o.A.), aber auch haufig vor dem Hintergrund von Ortswechseln (Migration aufgrund Arbeit, Asyl etc.) und dem Fremden (Integration fur Eingeborene und Migranten, Tourismus usw.) untersucht (vgl. Empirisch-Methodische Arbeitsgruppe am Institut fur Soziologie und Sozialpolitik 1990; Einnolf, 1997; Delalic 2006; Mayr 208; Schaefers 2010; Tuci et al. 2014; Mitric 2016; Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2016; Forster et al. 2018).

In verschiedenen Forschungsrichtungen wird Heimat entweder implizit oder explizit untersucht. Studien, die das Thema implizit mit in die Forschung einbauen, sind uberwiegend quantitativ (vgl. Isernia 2009; Forster et al. 2018; Tucci 2014; Kiftler 2008). In quantitativen Studien wird beim Erfragen der ,Bedeutung von Heimat' meist der Stellenwert und nicht die ,Bedeutung von Heimat' oder die heimatstiftenden Faktoren erfragt. Dementsprechend kommt Leo Kiftler in seinem Beitrag zu dem Sammelband Universitat und Lebenswelt zu folgendem Ergebnis: „Die Qualitat eines universitaren Standortes hangt davon ab, inwieweit es Stadt und Universitat gelingt, den Studierenden eine attraktive Heimat auf Zeit zu bieten” (Killer 2008: 127). Hierfur interpretierte er die Ergebnisse der Marburger Untersuchung Studieren und Wohnen in Marburg aus dem Wintersemester 03/04. Zu untersuchen, was diese Feststellung explizit bedeutet bzw. was Heimat ausmacht, ist fur quantitative Ansatze nur bedingt moglich (Flick 2016: 40).

In qualitativen Studien hingegen setzen sich Forscher_Innen aus den Sozialwissenschaften, Geschichtswissenschaften und allen voran der Psychologie, oftmals vor dem Hintergrund von Migration und Integration, mit dem Ergrunden von Heimat auseinander (vgl. Tucci et al. 2014; Rosner 2015; Schaefers 2010; Einnolf 1997; Mitric 2016; Mayr et al. 2008; Delalic 2006). In Imaginare Orte. Heimat und Heimatlosigkeit in narrativen Interviews mit bosnischen Frauen interessieren Frau Delalic vor allem folgende Aspekte: Ort der Erinnerung, Ort der Heimat und Getrenntsein von der vertrauten Landschaft sowie Verortung in einem neuen kulturellen Raum (vgl. Delalic 2006). Uber funf Jahre fuhrt sie hierbei biographisch-narrative Interviews durch. Auch in Altere Migrantinnen und Migranten werden narrative Interviews als Erhebungsinstrumente gewahlt. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Bedeutung von Heimat fur die Lebenszufriedenheit (vgl. Mitric 2016).

Ohne das Thema Migration mit einzubeziehen, geht Eva-Maria Rosner in ihrer Dissertation der Frage nach, „wie Adoptierte eine uberdauernde familiale Heimat und Verbundenheit fur sich erwirken konnen?“ (Rosner 2015: 3). Auch die Philologin Schaefers beschaftigt sich in ihrer Arbeit Unterwegs in der eigenen Fremde, unabhangig von Migration oder Integration, mit dem Phanomen (vgl. Schaefers 2008). Eine der wohl umfangreichsten Untersuchungen zum Heimatbegriff steuert die WDR-Medienforschung mit ihrer Langzeitstudie Regionale Interessen und Heimatverstandnis bei . Uber 14 Jahre werden insgesamt 8600 Menschen mithilfe quantitativer und qualitativer Verfahren zum Thema befragt. Hierbei hat der qualitative Teil folgendes Ziel: „Der Anspruch der qualitativen Studie war nicht, die Bedeutung von Heimat in einer reprasentativen Stichprobe der gesamten Region zu erfassen, sondern ein grundlegendes psychologisches Verstandnis von Heimat zu generieren [...]“ (Erk et al. 2009: 64).

Nach der Recherche des Forschungsstands sind folgende Unterscheidungsmerkmale zu unserem Forschungsinteresse festzuhalten: Zum einen der theoretische Hintergrund und zum anderen Charakteristika, welche die interviewten Personen betreffen. Die wenigsten Forschungen orientieren sich bei der Interpretation ihrer Ergebnisse an einem theoretischen Hintergrund. Deswegen mochten wir unsere Untersuchung zu dem Thema ,Heimat' mit einem theoretischen Hintergrund interpretieren. Er setzt sich hauptsachlich aus den Uberlegungen von Alfred Schutz, Anthony Giddens und Cornelia Koppetsch zusammen. Da die recherchierten Forschungen unsere Fallauswahl bisher nicht berucksichtigten, mochten wir diese Lucke schlieften. Bei unserer Fallauswahl handelt sich um Studierende aus verschiedenen Herkunftslandern, die nach 1990 geboren sind und ihr Herkunftsland freiwillig verlassen haben. Daruber hinaus ergab sich durch die abschlieftende Anpassung der Forschungsfrage folgende Erkenntnis: Keine der recherchierten Untersuchungen beschaftigt sich mit der Frage, wie Heimat fur Studierende an einem Fremden Ort neu entstehen kann und welche Faktoren dafur verantwortlich sind.

3. Theoretische Rahmung

Im Folgenden wird sowohl die theoretische Grundlage fur die Arbeit gelegt, als auch Begriffe definiert, die fur das Verstandnis relevant sind. Zu diesem Zweck werden anfangs ,Globalisierung‘ nach Giddens und ,Migration' nach Endruweit beschrieben. Anschlieftend erklaren der Aufsatz ,Der Fremde' von Schutz und der Begriff ,Seinsgewissheit‘ von Giddens die Herausforderungen, vor denen Personen in der Fremde stehen. Weiter liefert Schutz die Definition einer ,Krise‘, auf die sich spater bezogen werden soll. Dieser Begriff spielt fur die Untersuchung eine grofte Rolle. Letztlich schlieftt die Zusammenfassung des Essays von Koppetsch das Kapitel ab.

3.1 Terminologie

Um sich dem theoretischen Hintergrund unserer Forschungsarbeit zu nahern, werden zunachst alle hinsichtlich des Forschungsgegenstandes relevanten Begriffe naher erlautert. Die Begriffe ,Globalisierung‘ und ,Migration' sind fur unsere Arbeit von zentraler Bedeutung.

, Globalisierung‘ beschreibt den Vorgang der zunehmenden Vernetzung verschiedener Bereiche3. auf der Erde und die damit einhergehenden Folgen. Eine zunehmend globalisierte Welt bringt unter anderem Veranderungen im Arbeits- und Bildungssektor mit sich. Konkret auf unser Forschungsvorhaben bezogen heiftt das, dass sich ein Arbeits- oder Studienplatz vermehrt als Moglichkeit im Ausland erschlieften lasst. Damit wird der interkulturelle Austausch gefordert und Fremdsprachen gewinnen an Bedeutung. Moderne Kommunikationstechnologien, mit denen Kontaktaufnahmen zu weit entfernten Menschen und Orten moglich sind, erganzen diese Entwicklung. Dies hat zur Folge, dass das Individuum unbeabsichtigt Einflussen anderer Nationen und Kulturen ausgesetzt ist. Der Abstand des Raumzeitlichen vergroftert sich heutzutage schneller als in jeder bisherigen Epoche. Die Beziehungen zwischen lokalen und weit entfernten sozialen Ereignissen dehnen sich demnach aus. Soziale Formen bestimmter Regionen sind uber die gesamte Erde als Ganzes vernetzt. Diese ortsubergreifenden Beziehungen intensivieren sich, wodurch es moglich ist, dass Ereignisse an einem Ort durch Vorgange gepragt werden, die an einem weit entfernten Ort geschehen. (Vgl. Giddens 1995: 85)

Der Begriff ,Migration' beschreibt die dauerhafte Verlagerung des Wohnsitzes von Individuen oder Gruppen. Dabei konnen sowohl Verlagerungen uber staatliche Grenzen (internationale Migration), als auch innerhalb von Staaten (Binnenmigration) gemeint sein. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der internationalen Migration, mit der Absicht ein bestimmtes Bildungsangebot (z.B. Studium) zu nutzen. Besonders hervorzuheben ist der Aspekt der Dauerhaftigkeit, der den Migrationsbegriff von Touristen und Besuchern abgrenzt. Weitere Charakterisierungen sind in dieser Untersuchung nicht von Belang. (Vgl. Endruweit 2014: 308)

In folgenden Unterkapiteln soll nun ein Zugang geschaffen werden, welcher Migration in den Kontext von Heimat stellt.

3.2 Herausforderungen in der Fremde

Einen ersten Zugang bietet der Aufsatz ,Der Fremde'4 von Alfred Schutz und ist aufgrund der theoretischen Grundlage dieser Arbeit von maftgeblicher Bedeutung. Schutz definiert den Fremden als eine erwachsene Person, die sich einer unbekannten Gruppe nahert und von ihr schlussendlich dauerhaft geduldet werden mochte (vgl. Schutz 1972: 53).

Des Weiteren nennt Schutz ,Zivilisationsmuster‘ und ,Rezepte‘ im Kontext der von ihm beschriebenen Situation der Annaherung. Zivilisationsmuster sind besondere Wesensarten, Verhaltensweisen, Merkmale und Anschauungen einer bestimmten Gruppe. Diese konnen zum Beispiel in Traditionen und Brauchen zum Ausdruck kommen. (Vgl. ebd.: 54)

Als Mitglied einer bestimmten Gruppe hat jede_r die dort geltenden ,Zivilisationsmuster‘ verinnerlicht und gibt diese von Generation zu Generation weiter. Das damit vermittelte Wissen dient dem Menschen als ,Rezept‘, um sich in seinem sozialen Umfeld zu orientieren und korrekte Handlungsweisen zu erlernen. Ein gewisses Ziel verlangt also nach einem gewissen ,Rezept‘, um dieses zu erreichen. (Vgl. ebd.: 58)

Aus den ,Zivilisationsmustern‘ und ,Rezepten‘ ergibt sich ein sogenanntes „Denken-wie-ublich“ (ebd.: 58). Damit das ,Denken-wie-ublich‘ Bestand haben kann, mussen folgende Voraussetzungen gegeben sein: Das soziale Umfeld eines Individuums bleibt konstant, das bekannte Wissen kann erfolgreich im Alltag angewandt und Erfahrungen ebenso eingeordnet werden. Aufterdem mussen die Voraussetzungen gleichermaften fur die Mitmenschen in dem sozialen Umfeld eines Individuums erfullt sein und befolgt werden. (Vgl. ebd.: 58f)

In ahnlicher Art und Weise beschreibt auch Anthony Giddens das Phanomen ,Denken-wie-ublich‘. Dazu verwendet er den Begriff „Seinsgewissheit“ (Giddens 1988: 101). ,Seinsgewissheit‘ beschreibt Routinen im Alltag, die sich in Erwartungen an das eigene Verhalten und das Verhalten anderer auftern. Hierbei ist das fundamentale Sicherheitssystem des Menschen von Bedeutung, welches das Vertrauen in andere als wichtigstes Element beinhaltet. Die Entwicklung dieses Gefuhls von Vertrauen ist stark mit fursorglichen Routinen der Eltern verknupft. Brechen gewohnte Verhaltensweisen ein, denen sich das genannte Sicherheitssystem nicht mehr annehmen kann, fuhrt dies in der Regel zu einer problematischen Situation. (Vgl. ebd.: 101f.)

3.3 Die Krise nach Schutz

Fehlt dem Individuum also das ,Denken-wie-ublich‘ oder ,Seinsgewissheit‘ innerhalb eines sozialen Umfeldes oder ist dies teilweise nicht anwendbar, hat dies Auswirkungen auf das Erleben von Sicherheit und Wohlbefinden einer Person. Die Folge dessen ist die „Krisis“ (Schutz 1972: 59), welche Routinen unterbricht und alles Gewohnte des Individuums umwirft. ,Der Fremde' befindet sich also in einer ,Krise', wenn er sich einer ihm fremden Gruppe nahert. Die Zivilisationsmuster der Gruppe sind ihm fremd und seine Rezepte finden keine Anwendung mehr. Zwar ist es ihm moglich, sich mit der geschichtlichen Kultur der Gruppe auseinanderzusetzen, jedoch war diese nie Bestandteil seiner Lebenserfahrung. (Vgl. ebd.: 59) Wie gewohnt versucht ,der Fremde', fur den die Muster seiner vergangenen Erfahrungen noch immer an Gultigkeit besitzen, sich seine Umgebung nach seinem bekannten ,Denken- wie-ublich‘ zu erschlieften. Es findet jedoch keine Resonanz. Folglich misstraut er erstmals seinem habituellen ,Denken-wie-ublich‘. Ubernommene Zivilisationsmuster seiner Herkunftsgruppe finden keine Anwendung in der neuen Umgebung, weshalb er zunachst die Orientierung verlieren und einen Schock erleiden kann. (Vgl. ebd.: 62)

Der Fremde mochte im nachsten Schritt kein unbeteiligter Zuschauer mehr sein. Deshalb fangt er an, die ihm zuvor unbekannten Zivilisationsmuster mit Erfahrungen und Erlebnissen zu fullen. Dies macht ihn zu einer Art „Anwarter auf Mitgliedschaft der Gruppe“ (Fisher 2015: 59).

Schlieftlich erkennt das Individuum, dass es sich in seinen naturlichen Annahmen von der Gruppe unterscheidet. Dies fuhrt dazu, dass es anfangt, eben diese Unterschiede zu untersuchen. Verlauft diese Untersuchung erfolgreich, wird die ihm zuvor fremde Umgebung und der Umgang in der Gruppe zur gesicherten Erfahrung. Diese Erweiterung des Wissensbestandes fuhrt dazu, dass sich die Zivilisationsmuster der Gruppe zu schutzenden, naturlichen Tatsachen fur den Fremden entwickeln. Folglich kann dieser nicht mehr als fremd kategorisiert werden. (Vgl. Schutz 1972.: 69)

Schutz beschreibt in ,Der Fremde' einen Prozess des Ortswechsels. Genau dieser Prozess des Ortswechsels soll als Grundlage fur unsere Forschungsarbeit dienen, durch welchen eine vermutliche Krise bei den interviewten Personen auszumachen ist. Dies wird nach der Datenauswertung von uns untersucht und in den beschriebenen theoretischen Kontext gesetzt.

Die Frage, ob ein dauerhafter Ortswechsel fur den Fremden dazu fuhren kann, eine neue oder weitere Heimat in unbekannten Zivilisationsmustern zu finden, bleibt unbeantwortet. Kann ,die Fremde', von der Schutz schreibt, also zu der Heimat eines Individuums werden? Antwortmoglichkeiten darauf gibt Cornelia Koppetsch in ihrem Essay „In Deutschland daheim, in der Welt zu Hause? Alte Privilegien und neue Spaltungen“. Darin setzt sie sich intensiv mit dem Begriff ,Heimat' auseinander. Ihrer Meinung nach ist der aktuelle Diskurs, bezuglich des Begriffs ,Heimat', auf die wachsende „Territorialisierung sozialer Lagen“ (Koppetsch 2017) und die neuartigen Fragen der sozial-raumlichen Zugehorigkeit zuruckzufuhren. (Vgl. ebd.)

3.4 „In Deutschland daheim, in der Welt zu Hause?“

Heimat ist fur viele heute die Basis fur das, was Giddens „Seinsgewissheit“ (Giddens 1988: 101) nennt. ,Seinsgewissheit‘, wie oben beschrieben, bedeutet in die Kontinuitat der eigenen Identitat zu vertrauen. Das schafft Stabilitat, die entsteht, wenn das Leben mit den eigenen Erwartungen ubereinstimmt. Erst als die Selbstverstandlichkeit schwand, nicht mehr mit dem Herkunftsort verwachsen zu sein, startete die Entwicklung neuer Heimatbindungen. (Vgl. Koppetsch 2017)

Koppetsch unterscheidet in ihrem Essay zwischen zwei grundsatzlichen Perspektiven des aktuellen Heimatdiskurses: Die ,kosmopolitische‘ Ansicht und das ,Heimat-als-Schicksal-Model‘ (vgl. ebd.). Diese beiden Modelle bilden den Deutungshorizont fur die Interpretation unserer Ergebnisse (siehe Kapitel 8).

Vertreter der kosmopolitischen Ansicht definiert Koppetsch als beweglich und fortschrittlich. Sie stellen die Behauptung auf, Zuwanderern stehe Heimat offen und sei niemals etwas, dass ein Mensch fest und fur immer besitze (vgl. Retzlaff; Weidenhaus 2015: 32ff). Dieses kosmopolitische Selbstverstandnis beinhaltet neben der Eroffnung fremder Orte und Menschen auch die Ansicht, Heimat nicht als exklusiv zu verstehen und damit andere auszuschlieften. Andere aufzunehmen biete vielmehr die Chance, die Horizonte beider Seiten zu erweitern. (Vgl. Koppetsch 2017)

Grenzen zwischen ,dem Fremden' und ,dem Eigenen' sind nicht unbedingt geschlossen, sondern durchlassig. Ein Beispiel des Schriftstellers Klaus Theweleit verdeutlicht die Vielfaltigkeit von Heimat. Sie musse nicht zwangslaufig nur ein Ort sein. Er benennt zwei Orte als seine Heimat und Musik als weiteres Heimatverstandnis (vgl. Gensing 2015: 40). Dieses Beispiel ist demnach der kosmopolitischen Ansicht zuzuordnen, da es der starren Verwurzelung von Herkunft und Mensch widerspricht. (Vgl. Koppetsch 2017)

Kosmopoliten, die die Bevolkerung auf der Erde als eine Art Weltburgerschaft sehen, befurworten, dass alle Menschen so leben konnen, wie sie es mochten. Wie bereits geschrieben, sehen sie Migration als Bereicherung fur beide Seiten. Die Erfahrung des Fremden fuhrt demnach bei Einheimischen zu einer Horizonterweiterung, die eine positive Ruckbesinnung auf nationale und lokale Traditionen zur Folge hat. Gleichzeitig heiftt das fur die Zugewanderten sich neu erfinden zu konnen. (Vgl. Retzlaff; Weidenhaus 2015: 33) Heimat besitzt in diesem Kontext keine naturliche Grundlage, sondern ist sozial konstruiert (vgl. Koppetsch 2017). Ferner ist Kultur in der kosmopolitischen Ansicht eine Ressource, die einen Beitrag zur Bereicherung des eigenen Selbst leisten soll. Dies wird durch die Nutzung des reichhaltigen Kultur- und Erlebnisangebots der globalen Welt erreicht. (Vgl. Gergen 1996: 21ff)

Es lasst sich also behaupten, dass „Kulturkosmopolitismus“ (Koppetsch 2017) zum einen Selbstverwirklichung zum Ziel hat, andererseits aber auch eine zum Habitus gewordene Statusarbeit ist (vgl. Groh-Samberg et al. 2014: 219-247). Aus der Selbstverwirklichung erfolgt ein intrinsisch motiviertes Streben nach Erwerb von Kompetenzen, das zum Beispiel durch Erlebnisse in diversen Kulturbereichen befriedigt werden soll (vgl. Brooks 2001: 57). Dabei ruckt Kultur in den Mittelpunkt des Konsums der akademischen Mittelschicht. Diese versucht alles aufzunehmen, was ihren Horizont erweitern konnte. Genuss entsteht hierbei durch das Gefuhl der Horizonterweiterung. (Vgl. Petersen; Kern 1996: 900-907) Genanntes Verhalten ist dem Selbstzweck zuordnen. Die Kunst hierbei besteht darin, diesen Selbstzweck mit okonomischem Profit zu verbinden. (Vgl. Koppetsch 2017)

Dieses intrinsisch motivierte Streben nach dem Erwerb von Kompetenzen lasst sich als eine Art von Heimat betrachten. Heimat im kosmopolitischen Sinne wird dadurch definiert und erleichtert, dass sie sich in abgegrenzten Bereichen in Form von urbanen Gebieten mit Menschen umgeben, die ahnliche Absichten und Verhaltensweisen an den Tag legen und uber einen gleichen Habitus verfugen (vgl. Bourdieu 1982). Somit werden gebildete Migrant_Innen, zum Beispiel Akademiker_Innen, von Einheimischen mit kosmopolitischer Ansicht akzeptiert und stellen fur sie kein Problem dar. Wahrend gering gebildete, sozial schwache Migrant_Innen erst gar nicht an diesen abgegrenzten, privilegierten Orten vorkommen. (Vgl. Koppetsch 2017)

Die zweite Ansicht, die Koppetsch der kosmopolitischen gegenuberstellt, nennt sie „Heimat-als-Schicksal-Modell“ (Koppetsch 2017). Die Vertreter dieses Modells sind im Gegensatz zu den Kosmopoliten weniger mobil und besitzen deutlich weniger Optionen bezuglich ihres Arbeits-, Wohn- oder Urlaubsortes. Der Habitus dieser Menschen beruht haufig auf der Zugehorigkeit eines bestimmten geographisch begrenzten Bereiches, zum Beispiel eine Nation oder Region. Aus dieser Situation resultiert die Annahme einer schicksalhaften Bindung mit dem eigenen Herkunftsort. Die primare Heimat eines Menschens ist ihm demnach zugefallen und schon immer in seinem/ihrem Besitz. Das daraus resultierende Gefuhl der zugeordneten Identitat birgt gleichzeitig den Gedanken, dass es fur diese Menschen Heimat nur im Singular geben kann. Betrachten wir die kosmopolitische Ansicht, die eine offene Selbstverortung beinhaltet, aus der Sicht des Heimat-als- Schicksal-Modells, besitzt am Ende niemand mehr eine Heimat. Heimat ist dieser Ansicht nach nur etwas fur Eingeborene, nicht fur Zugewanderte. Sie kann nicht ausgewahlt werden. Der genannte Punkt ist die Grundlage des Arguments, dass Migration, Flexibilitat und Offenheit zum beidseitigen Verlust von Heimat fuhren. (Vgl. ebd. 2017)

Das Heimat-als-Schicksal-Modell beinhaltet die Angst vor Fremdbestimmung der eigenen Welt, durch die als bedrohlich empfundene Migration. Die Eingeborenen fuhlen sich von einer vermeintlichen Mehrheit an den Rand ihrer eigenen Gesellschaft gedrangt und kampfen dabei um ihren Status. (Vgl. Cramer 2016) Im Grunde wird eine Uberfremdung der ,eigenen Kultur‘ durch Zuwandernde befurchtet (vgl. Koppetsch 2017). Kultur wird im Gegensatz zum Verstandnis der Kosmopoliten als klar normierende Ordnung gesehen (vgl. Gergen 1996: 21ff).

Die genannten unterschiedlichen Ansichten sind Resultate der Transnationalisierung von Gesellschaftsformen. Es entstehen neue transnationale Klassen, deren Zugehorigkeit sich danach richtet, ob das Schicksal von Einzelnen entweder durch nationale, regionale oder transnationale Prinzipien gepragt wurde. (Vgl. Koppetsch 2017) Kulturelles Kapital, angestrebt durch ihr intrinsisch verfolgtes Ziel der Selbstverwirklichung und der Bildung, ist transnational einsetzbar (vgl. Sklair 2001).

Hinzu kommt der Aspekt, dass Weltlaufigkeit zu einer Schwachung der Identifikation mit dem Nationalstaat fuhrt. Internationale Bildungsangebote haben eine hohe Bedeutung fur die Mittelschicht (vgl. Weift 2017: 95).

Auslandsaufenthalte wahrend der Ausbildungszeit sind keine Seltenheit (vgl. Gerhards; Hans; Carlson 2016). In vielen sudlichen Landern werden aufgrund des Einflusses ihres ,kolonialen Mutterlandes‘ internationale Bildungswege angeboten. Davon profitiert dann die Elite armerer Lander durch die Chance des transnationalen Aufstiegs. (Vgl. Koppetsch 2017)

Beide Modelle fuhlen sich dem anderen moralisch uberlegen. Es ist eine unterschiedliche Auffassung des Lebens und der Gesellschaft, die dazu fuhrt, dass zwischen der akademischen und der traditionellen Mittelschicht eine Klassenspaltung voranschreitet. (Vgl. ebd. 2017)

4. Modifikation der Fragestellung

Vor der Datenerhebung legten wir folgende vorlaufige Forschungsfrage fest, welche uns dabei half, erste Daten zu generieren: „Was bedeutet Heimat fur Menschen, die ihren Herkunftsort verlassen haben?“ Durch die ersten Erhebungen und unser methodisches Vorgehen verjungte sich die Personengruppe, woraus sich weitere Eingrenzungen ergaben.

Wir modifizierten unser Forschungsinteresse, orientiert anhand folgender Charakteristika: Fur Interviews sollten nur Teilnehmer_Innen von Interesse sein, die nach 1990 geboren sind, ihr Heimatland freiwillig verlassen haben und aktuell ein Studium verfolgen. Daraus ergab sich folgende Kernforschungsfrage: Was bedeutet Heimat fur Studierende, die ihren Herkunftsort freiwillig verlassen haben?

Im Laufe der Auswertung stellte sich heraus, dass der Ortswechsel und besonders die Anfangszeit in Deutschland von maftgeblicher Bedeutung fur den Beheimatungsprozess sind. Deshalb legten wir unseren Fokus auf die Anfangszeit, um Faktoren herauszuarbeiten, die zur Beheimatung beitragen. Diese Faktoren dienten dann als Unterstutzung, um die Bedeutung von Heimat aufzuschlusseln. Aus diesen Uberlegungen ergab sich unsere Unterfrage, welche der Erschlieftung unserer Kernfrage (s.o.) dient: Welche Faktoren sind heimatstiftend und inwiefern tragen diese in einem fremden Land zur Beheimatung bei?

5. Vorannahmen

Aus der Literaturrecherche ergaben sich folgende Vorannahmen, die unsere Erwartungen an den Forschungsgegenstand formulieren und im spateren Prozess mit den erhobenen Daten uberpruft werden:

1. Durch die Migration kann eine Krise provoziert werden. Diese Annahme beruht darauf, dass das Bekannte verlassen und das Unbekannte vorgefunden wird. (Vgl. Schutz 1972)
2. Globalisierung beeinflusst das Verstandnis von Heimat, da eine dichtere Verflechtung von Gesellschaften stattfindet (vgl. Koppetsch 2017).
3. Heimat ist nicht zwangslaufig an einen Ort gebunden, sie kann sich ebenso in Menschen und Materiellem wiederfinden5 (vgl. ebd.)
4. Um sich in neuen kulturellen Strukturen einzufinden, kommt der Sprache eine wichtige Funktion zu (vgl. Schutz 1972).

Um der diversen Bedeutung von Heimat einen Rahmen zu geben, erarbeiteten wir auf Grundlage der Vorannahmen verschiedene deduktive Kategorien, die dabei halfen das latente Konstrukt Heimat zu beschreiben.

Aufgrund der Globalisierung nahmen wir an, dass das Verstandnis von Heimat in den letzten Jahrzehnten stark durch die zunehmende Mobilitat gepragt wurde. Das veranlasste uns den ,Prozess des Ortswechsels' als deduktive Kategorie aufzustellen. Ein Prozess beschreibt verschiedene Zeitpunkte. Diese gilt es zu erfassen. Dazu gehort unter anderem die Zeit, in der die Person in ihrem Herkunftsland lebte. Mit der deduktiven Kategorie ,Herkunft‘ konnten wir somit erfragen, wie die Interviewten sozialisiert und ihr jeweiliges Heimatverstandnis gepragt wurde. In Anlehnung an die theoretische Grundlage von Schutz, war es wichtig, die Zeit nach dem Ortswechsel zu beleuchten und das Fremde als Gegenstuck von Heimat miteinzubeziehen. Dafur nutzten wir stellvertretend die deduktiven Kategorien ,Stabilitat und Vertrautheit' sowie ,Zugehorigkeit‘, um herauszufinden, welche Faktoren beim Prozess der Beheimatung eine Rolle spielen.

[...]


1 Nahere Erlauterungen dazu finden Leser_Innen in Kapitel 4.

2 Die zweite Frage ist explizit als Unterfrage zu verstehen und dient lediglich einer konkreten Erlauterung der Kernfrage.

3 Diese Bereiche umfassen unter anderem Wirtschaft, Umwelt, Kultur, Kommunikation etc.

4 Alfred Schutz verwendet in seinem Aufsatz ,Der Fremde' ausschlieRlich die mannliche Form. Der Lesbarkeit halber wurde in dieser Arbeit bezuglich des Aufsatzes ebenfalls nur die mannliche Form verwendet. Dennoch ist der Sinn auf samtliche Geschlechter zu beziehen.

5 Mit dem Mitbringen eines Gegenstandes im Interview setzten wir voraus, dass Heimat mit einem Gegenstand auszudrucken ist (siehe auch Kapitel 5.4).

Ende der Leseprobe aus 61 Seiten

Details

Titel
Heimatgefühle in einer globalisierten Welt. Was bedeutet Heimat für Studierende, die ihr Herkunftsland freiwillig verlassen haben?
Hochschule
Philipps-Universität Marburg  (Geisteswissenschaften)
Note
1,0
Autor
Jahr
2019
Seiten
61
Katalognummer
V590534
ISBN (eBook)
9783346167996
ISBN (Buch)
9783346168009
Sprache
Deutsch
Schlagworte
heimat, heimatgefühle, herkunftsland, studierende, welt
Arbeit zitieren
Nelson Jung (Autor:in), 2019, Heimatgefühle in einer globalisierten Welt. Was bedeutet Heimat für Studierende, die ihr Herkunftsland freiwillig verlassen haben?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/590534

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