Unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung im Nachhaltigkeitsbericht der AUDI AG von 2016


Hausarbeit, 2018

21 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Kurzbeschreibung des Unternehmens

2. Grundlegende Ausrichtung unternehmerischer Verantwortung

3. Stakeholder-Analyse und -dialog

4. Wie ist die gesellschaftliche Verantwortung organisiert?

5. Kernthemen gesellschaftlicher Verantwortung

6. Gesellschaftliche Wirkungen

7. Konsistenz des Berichts

8. Externe Informationen

9. Res ümee und Einordnung, Empfehlungen

10. Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1. Führungsleitbild des Unternehmens Audi (nach Audi 2017)

Abbildung 2. Organigramm des Vorstandes von Audi (nach Audi 2016)

Abbildung 3. CSR-Reifegradmodell nach Andreas Schneider (2012).

1. Kurzbeschreibung des Unternehmens

Der Automobilhersteller Audi gilt seit Jahren als eines der erfolgreichsten Unternehmen im Premiumsektor. Seit Januar 2007 führt Prof. Rupert Stadler das Unternehmen mit dessen weltweit mehr als 88.000 Mitarbeitern.1 Die deutschen Produktionsstandorte Ingolstadt und Neckarsulm sowie die Produktionsstätten in Ungarn, Belgien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Russland, der Slowakei und in Spanien gehören zum weltweitern Verbund der Produktionsstandorte des Konzerns. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft von Audi gilt die Automibili Lamborghini S.p.A.

Die Unternehmensform von Audi ist eine Aktiengesellschaft (AG). Die Volkswagen AG besitzt dabei 99,55 Prozent des Aktienkapitals.

Der Umsatzerlös entwickelte sich von 2014 mit 53,8 Mio. Euro auf 59,3 Mio. Euro im Jahr 2016. Zudem stiegen die Auslieferungen des Konzerns an Kunden von 1.933.517 Automobilen im Jahr 2014 auf 2.088.187 im Jahr 2016 an.

Das Thema Nachhaltigkeit stellt einen zentralen Bereich dar, der von Audi auf vielen Ebenen vorangetrieben und diskutiert wird. Daraus resultiert das Ziel, gemeinsam mit den Mitarbeitern, den Partnern, mit der Politik, wie auch mit der Öffentlichkeit, nachhaltige Lösungen in allen Bereichen der Automobilbranche von Audi zu entwickeln.2

Zudem verfolgt der Audi-Konzern eine Vielzahl von Zielen zur kontinuierlichen Weiter-entwicklung und Optimierung. Neben dem großen Ziel von Audi, sich unter anderem im Bereich Nachhaltigkeit zunehmend zu verbessern und weiterzuentwickeln, wurden die folgenden Ziele bis zum Jahr 2025 definiert:

- Rendite - Umsatzrendite zwischen acht und zehn Prozent
- Profitable Marktdurchdringung - neue Produkte, Dienste und Geschäftsmodelle
- Agilität - Vorreiter beim Wandel der Automobilindustrie
- Unternehmensimage - insbesondere China und USA wichtige Wachstumsmärkte in Bezug auf Image.3

2. Grundlegende Ausrichtung unternehmerischer Verantwortung

Das Unternehmen Audi ist weltweit präsent, handelt verantwortungsbewusst gegenüber Unternehmen, Kunden und der Umwelt, ist innovativ und gilt als Prozessexperte. Gestärkt wird diese Unternehmensphilosophie durch die Schaffung eines Arbeitsumfeldes, das die freie Entfaltung von Ideen der Mitarbeiter ermöglicht. Hierfür verfolgt das Unternehmen das Ziel, im steten Austausch mit den Mitarbeitern zu stehen, die Unternehmensstrategie transparent zu machen und ein faires Miteinander auf allen Hierarchieebenen zu fördern. Die Audi AG legt ein Führungsleitbild dar, welches für das Leitbild „Führen und Fördern“ einen hohen Stellenwert einnimmt. In Abbildung 1 sind die zentralen Aspekte des Leitbildes dargestellt, die verfolgt werden, um der Vorbildfunktion des Unternehmens gerecht zu werden. Im Zentrum stehen die Wertschätzung und der gegenseitige Respekt. Wie aus der Abbildung zu entnehmen ist, nehmen Mitarbeiter einen hohen Stellenwert bei Audi ein. Ihnen sollen Entscheidungs- und Handlungsfähigkeiten zugetraut werden. Aber auch die Möglichkeit zur freien Entfaltung innovativer Ideen wird von Audi unterstützt und gefördert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1. Führungsleitbild des Unternehmens Audi (verändert nach Audi, 2017)

Das Unternehmen etabliert einen neuen Compliance-Ansatz bei der Umsetzung des CSR mit neuen Berichts- und Kontrollstrukturen. Unter ihrem Compliance und Integritätsansatz versteht das Unternehmen Aktivitäten, die das regelkonforme Verhalten gemäß bestehender Gesetze sicherstellt. Die Verantwortung für die Einhaltung von Regeln unterliegt den jeweiligen spezifischen Fachbereichen. Gefördert werden Compliance- und Integritätsthemen durch Kampagnen, an denen die Mitarbeiter teilnehmen.

Neben den ökonomischen Zielen misst Audi der Einhaltung ethischer Grundsätze eine hohe Bedeutung bei. Das positive Menschenbild, das dem Integritäts-Ansatz zugrunde liegt, steht hierbei im Vordergrund. So werden Verantwortungsbewusstsein, Lernfähigkeit und die Entwicklung eigener Ideen vorausgesetzt. Zudem leistet das Unternehmen transparente Hilfestellungen für moralisches Verhalten in Konfliktsituationen. Der Konzern ermöglicht den Mitarbeitern Freiräume, was eine Vertrauenskultur und einen ständigen kommunikativen Austausch voraussetzt.

Werteorientiertes Handeln stellt folglich die Basis für den Unternehmenserfolg dar. Dass Audi für das Gewinnstreben auch die ethischen Verhaltensweisen und moralische Aspekte beachtet, zeigen die folgenden Standards:

- Deutscher Corporate Governance Kodex
- Standard für Risikomanagement- und interne Kontrollsysteme des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission
- UN-Konvention gegen Korruption.

Das Thema Nachhaltigkeit stellt nicht nur in der Automobilbranche ein notwendiges Konzept für die Gegenwart wie auch die Zukunft dar. Da aber auch diese Branche von einem Wandel betroffen ist, ist es für den Audi Konzern unerlässlich, sich mit der Etablierung eines Nachhaltigkeitskonzeptes in allen Bereichen zu beschäftigen. Während die Weltbevölkerung zunehmend ansteigt, werden die Ressourcen knapper. Weitere Konsequenzen sind der fort-währende Biodiversitätsverlust sowie der Klimawandel. Diese Aspekte beeinflussen auch verschiedene Bereiche des Unternehmens, besonders die Produktion.

Da das Unternehmen verantwortungsbewusst und im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln versucht, werden ökonomische Interessen und Ethik versucht in Einklang zu bringen. Daher verfolgt Audi bis 2015 eine Reihe von Zielen. Diese beinhalten unter anderem, dass bis 2025 ein Drittel der Automobile elektrifiziert werden, der ökologische Fußabdruck in der Produktion verringert wird oder auch das alternative Antriebe angeboten werden.4

3. Stakeholder-Analyse und -dialog

An den Interessen und Bedürfnissen der Stakeholder richtet die Audi AG ihre unternehmer-ischen Entscheidungen aus. Durch die Erwartungen dieser kann auch das Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens weiterentwickelt werden. Explizit genannte Stakeholder-Gruppen sind die Folgenden:

- Mitarbeiter des Unternehmens
- Gemeinnützige Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen (Bildung, Kultur, Gesellschaft, Soziales, Umwelt und Wissenschaft)
- Geschäftspartner und Investoren
- Vertreter von Medien und Nachhaltigkeitsexperten
- Vertreter von Behörden, Gewerkschaften, Politik und Verbänden, Nachbarn und Kommunen an den Standorten des Unternehmens
- Kunden.5

Das Unternehmen strebt einen direkten Kontakt zu dessen Stakeholdern an. So will Audi diese aktiv einbinden und durch eine Vielzahl von kommunikativen Ansätzen mit ihnen im Austausch stehen. Dabei zählen Stakeholder-Konferenzen wie das Audi-Stakeholder-Forum, Multi-Stakeholder-Veranstaltungen, Befragungen und Dialoge sowie Einzelgespräche zu den wichtigen Instrumenten, um die verschiedenen Stakeholder aktiv einzubeziehen und mit ihnen zu kommunizieren.6

Im regelmäßigen Abstand von zwei Jahren finden an unterschiedlichen Geschäftsstandorten, national sowie international, Konferenzen mit Personen verschiedener Stakeholder-Gruppen statt. Zudem organisiert Audi Gespräche mit einzelnen Stakeholder-Gruppen, in denen die spezifische Gruppe im Zentrum steht. Multi-Stakeholder- und Brancheninitiativen stellen für das Unternehmen ein weiteres Instrument dar, um Stakeholder aktiv an wichtigen (Nachhaltigkeits-)Themen teilhaben zu lassen. Durch regelmäßig durchgeführte quantitative sowie qualitative Stakeholder-Surveys werden Mitarbeiter wie auch externe Stakeholder des Unternehmens zu relevanten Nachhaltigkeitsthemen befragt.

Des Weiteren wird bis zu fünf Mal im Jahr durch die Vortragsreihe „Perspektive Verantwortung“ ein regelmäßiger Austausch zwischen Unternehmensmitarbeitern und Persönlichkeiten aus Nachhaltigkeitsbereichen gefördert. Audi reagierte durch die Entwicklung der Online-Informationsplattform „Forum Verantwortung“ auf die zunehmende Digitalisierung. Die Plattform wurde spezifisch für die Mitarbeiter generiert und ist den Informationszwecken dienlich. Als letztes Instrument nennt das Unternehmen die Nachbarschaftsdialoge, das Gesprächsforum „Unter Nachbarn“. In diesem Rahmen tauschen sich die jeweiligen Werksleitungen mit Anwohnern und Vertretern lokaler Interessensgruppen über Entwicklungen aus, die den expliziten Standort betreffen.

Ziel der regelmäßig stattfindenden Versammlungen und der Kommunikation zwischen verschiedenen Stakeholdern und dem Unternehmen Audi ist es, Optimierungsaspekte zu generieren und dadurch die Ausrichtung des Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit zu verbessern.

Des Weiteren kann das Unternehmen die Stakeholder-Gruppen im Rahmen solcher Veranstaltungen über aktuelle Ereignisse informieren. In dem Nachhaltigkeitsbericht wird vielfach betont, dass die Stakeholder-Gruppen aktiv in den Optimierungs- und Weiterentwicklungsprozess miteinbezogen werden sollen. Zudem beeinflussen die unterschiedlichen Meinungen, Fragen und Bedenken der Stakeholder, den Bereich der Nachhaltigkeit: Dessen Strategien, Ziele sowie Maßnahmen zur Weiterentwicklung.

Deutlich wird, dass das Unternehmen dafür sorgt, dass ein regelmäßiger Austausch innerhalb unterschiedlicher Stakeholder-Gruppen stattfindet. Die Meinungen und Ergebnisse werden für die Weiterentwicklung und Optimierung der Unternehmensprozesse miteinbezogen. Der Konzern betont die aktive Einbindung der Mitarbeiter und die Wertschätzung von deren Meinungen. Darüber hinaus nutzt das Unternehmen eine Vielzahl von Instrumenten zur Durchführung von Stakeholder-Dialogen unterschiedlicher Gruppen.

4. Wie ist die gesellschaftliche Verantwortung organisiert?

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2. Organigramm des Vorstandes von Audi (verändert nach Audi, 2016).

Dem Vorstand wird die Aufgabe zuteil, die Geschäfte des Unternehmens und die Geschäfts-ordnung zu führen. Im Jahr 2016 bestand dieser aus sieben Mitgliedern.

Seit dem Jahr 2007 hält Prof. Rupert Stadler das Amt des Vorstandsvorsitzenden inne. Für den Bereich Beschaffung ist Dr. Bernd Martens seit September 2012 verantwortlich. Dr.-Ing. Peter Mertens leitet den Bereich Technische Entwicklung seit Mai 2017. Zudem befinden sich seit September 2017 Peter Kössler für den Bereich Produktion und Logistik, Bram Schrot für den Vertrieb und das Marketing sowie Alexander Seitz für den Bereich Finanz und IT und Wendelin Göbel für das Personal und die Organisation im Vorstand der Audi AG.7 Das Komitee für den Bereich Nachhaltigkeit ist an den Vorsitzenden des Vorstands gebunden. Die Zuständigkeitsbereiche des Unternehmens sind klar definiert, um die „Expertenmacht“ als möglichen Auslöser für unmoralisches Verhalten zu verhindern. Darüber hinaus werden die verfolgten Unternehmensziele für die Mitarbeiter transparent gemacht.

Die Werte und Grundsätze des Unternehmens werden im Code of Conduct beschrieben und den Mitarbeitern über das Intranet zur Verfügung gestellt. Zudem existiert ein Corporate Governance Bericht, welcher Auskunft zu ethisch konformem Verhalten gibt. Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, moralische Dilemmata und andere Bedenken in Bezug auf ethisch nicht vertretbares Verhalten, an konkrete Ansprechpartner zu kommunizieren. Das Unternehmen bedenkt im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts immer auch mögliche aus den Entscheidungen resultierende Konsequenzen für die Nachhaltigkeitsdimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales.

[...]


1 http://www.audi.com/corporate/de/unternehmen/unternehmensleitung.html.

2 http://www.audi.com/corporate/de/nachhaltigkeit/audi-und-co.html.

3 http://www.audi.com.

4 Audi-Nachhaltigkeitsbericht (2016).

5 Ebd. (2016).

6 Ebd. (2016).

7 https://www.audi.com/corporate/de/unternehmen/unternehmensleitung/vorstand.html.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung im Nachhaltigkeitsbericht der AUDI AG von 2016
Note
1,3
Autor
Jahr
2018
Seiten
21
Katalognummer
V588139
ISBN (eBook)
9783346192691
ISBN (Buch)
9783346192707
Sprache
Deutsch
Schlagworte
audi, nachhaltigkeitsbericht, unternehmerische, verantwortung
Arbeit zitieren
Max Bachl-Staudinger (Autor:in), 2018, Unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung im Nachhaltigkeitsbericht der AUDI AG von 2016, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/588139

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