Über Kommunikationsstörungen, speziell auf der Beziehungsebene, und mögliche Lösungsansätze


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

20 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einführung

2. Definition von Kommunikation

3. Die Bausteine der Kommunikation
3.1 Sender: Bestandteile einer Nachricht
3.1.1 Der Sachinhalt
3.1.2 Die Selbstoffenbarung
3.1.3 Die Beziehung
3.1.4 Der Appell
3.2 Empfänger: „Die vier Ohren“

4. Kommunikationsstörungen
4.1 Allgemeine Gründe für Kommunikationsstörungen
4.2 Spezielle Kommunikationsstörungen auf der Beziehungsebene
4.3 Die Definition des Selbstkonzepts und dessen Bedeutung für Kommunikationsstörungen

5. Nonverbale Kommunikation
5.1 Eine nähere Betrachtung
5.2 Kongruente und inkongruente Nachrichten

6. Schlußbemerkung

7. Literatur

1 Einführung

Wer hat das noch nicht erlebt? Man hat ein Gespräch mit einer anderen Person geführt, doch nachdem man sich verabschiedet hat, wird man von einem unguten Gefühl verfolgt. Das Gespräch ist nicht zufriedenstellend verlaufen, man fühlt sich vom Anderen un- oder mißverstanden und fragt sich, wie es dazu kommen konnte. Genauso gut kann man sich wenig später mit jemand Anderem unterhalten und empfindet durchweg positive Gefühle. Man kommt „vom Hölzchen zum Stöckchen“, fühlt sich in der Gegenwart des Gesprächpartners wohl und von ihm verstanden. In solche Gespräche können die Kommunikationspartner durchaus so vertieft sein, daß sie die Zeit um sich herum völlig vergessen.

Wie kommt es zu solch großen Unterschieden in der Kommunikation? Man selber kann sich schließlich nicht innerhalb von so kurzer Zeit dermaßen dramatisch verändert haben.

Dieser Frage versucht die vorliegende Hausarbeit auf den Grund zu gehen. Sie beginnt mit einer kurzen Definition des Begriffs „Kommunikation“, denn erst dann kann man tiefer in die Materie eindringen. Weiter geht es mit der Klärung verschiedener Begrifflichkeiten, die während der Arbeit immer wieder auftauchen werden. Was kann schon beim Senden einer Nachricht schief gehen und woraus besteht eigentlich eine Nachricht?

Nachdem diese Fragen geklärt wurden, wendet sich die Arbeit verschiedenen möglichen Gründen der Kommunikationsstörung zu. Selbstverständlich können nur ein paar wenige Gründe angeschnitten werden, da das Thema „Kommunikationsstörung“ zu weitgreifend und individuell ist, um auf alle Eventualitäten eingehen zu können. Im weiteren Verlauf werden die Kommunikationsprobleme, die sich auf der Beziehungsebene abspielen, etwas genauer betrachtet.

Da Kommunikation nicht nur verbal, sondern zu sehr großen Teilen auch nonverbal abläuft, ist der nonverbalen Kommunikation zum Ende der Hausarbeit hin natürlich auch ein Kapitel gewidmet worden.

In einem kurzen Resümee, am Schluß der Arbeit, wird Bilanz gezogen, ob und wie Kommunikationsprobleme tatsächlich vermieden werden können.

2 Definition von Kommunikation:

Kommunikation ist eine allgemeine Sammelbezeichnung für alle Vorgänge, in denen eine bestimmte Information gesendet und empfangen wird, auch wenn dies nicht wechselseitig geschieht.

Im Tierreich sind Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten fest eingebunden in triebbedingte und instinktgeführte Verhaltensmuster. Der Mensch dagegen hat wesentlich mehr Möglichkeiten, um sich zu verständigen – mit verbalen, nonverbalen, gestischen, mimischen, künstlerischen, usw. Ausdrucksmöglichkeiten. Ohne dieses kommunikative Verhalten wäre ein soziales Miteinanderleben nicht möglich.

Es gibt drei Formen der Kommunikation:

1. Die intrapersonale Kommunikation (= Austausch innerhalb eines Individuums)
2. Die interpersonale Kommunikation (= Austausch zwischen mindestens zwei Kommunikationspartnern); auf diese Art der Kommunikation wird sich die Hausarbeit konzentrieren
3. Die mediengebundene Kommunikation (=Austausch zwischen den Medienkonsumenten)

An der Kommunikation sind vier Faktoren beteiligt:

1. Der Sender (die Informationsquelle)
2. Die Information (die zu übermittelnde Nachricht)
3. Das Medium (z. B. akustischer oder optischer Reiz)
4. Der Empfänger (Rezipient)

Jeder Kommunikationsprozess verläuft in drei Phasen:

1. Verschlüsselung (Codierung)
2. Übermittlung (Signalisierung)
3. Entschlüsselung (Decodierung)

Damit eine Kommunikation überhaupt stattfinden kann, muß die Information so dargeboten werden, daß sie von allen Kommunikationspartner verstanden wird

(Schülerduden Psychologie, 1996, S. 205).

3 Die Bausteine der Kommunikation:

3.1 Sender: Bestandteile einer Nachricht

Die menschliche Kommunikation, speziell während eines Gesprächs, ist wohl einer der kompliziertesten Vorgänge, die unter Lebewesen stattfinden können. Ein Gespräch findet für gewöhnlich zwischen mindestens zwei Gesprächspartnern statt und da fangen die Probleme auch schon an. Sobald zwei oder mehr Individuen aufeinander treffen, prallen auch gleichzeitig mehrere Persönlichkeiten mit vielleicht sogar völlig unterschiedlichen Bedürfnissen und Ansprüchen aufeinander.

Jedes Wort und jeder Satz kann von dem Gegenüber völlig anders aufgefasst werden, als er eigentlich gemeint war. Die pure Information wird normaler Weise schnell richtig verstanden, aber in jede Nachricht kann viel hineininterpretiert werden und das hat auch einen ganz einfach Grund: jede Nachricht, die ein Sender ausspricht, besteht aus vier Ebenen:

1. Dem Sachinhalt (die Information)
2. Der Selbstoffenbarung (die Empfindung des Senders über sich selbst)
3. Der Beziehung (die Empfindung des Senders dem Empfänger gegenüber)
4. Dem Appell (die Aufforderung)

= Das sogenannte „Nachrichten-Quadrat“ (nach F. Schulz von Thun, 2005, S. 14).

Es ist eine schwierige Aufgabe für den Sender, seine Nachricht so vorzubringen, daß sie von dem Empfänger auch richtig verstanden wird. Dabei spielt nicht nur alleine das ausgesprochene Wort eine große Rolle, sondern vor allem auch der Tonfall und die Formulierung (was schon Teil der nonverbalen Kommunikation ist, auf die später genauer eingegangen wird).

Wenn eine Nachricht richtig beim Empfänger ankommen soll, sollten alle vier Ebenen der Kommunikation beachtet werden. Man sollte also bestmöglich versuchen, die Nachricht in allen Einzelheiten seinem Gesprächspartner anzupassen.

3.1.1 Der Sachinhalt

Der Sachinhalt einer Nachricht gibt die pure Information wieder. Meistens soll dieser Teil der Nachricht im Vordergrund stehen, was manchmal durch das Mitwirken eines bestimmten Tonfalls oder einer speziellen Geste nicht richtig gelingt. Der Satz „Die Schuhe sind so teuer“ oder „Es steht noch so viel ungespültes Geschirr in der Küche“ kann bei einem neutralen Tonfall als eine ganz einfache Feststellung aufgefasst werden. Eine gegenüberstehende Person würde dem Sender vermutlich einfach nur zustimmen, nachdem sie sich eventuell selbst ein Bild von der Situation gemacht hat.

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Über Kommunikationsstörungen, speziell auf der Beziehungsebene, und mögliche Lösungsansätze
Hochschule
Universität zu Köln  (Pädagogisches Seminar)
Veranstaltung
Selbstkonzept und Persönlichkeitsentwicklung
Note
2,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
20
Katalognummer
V58597
ISBN (eBook)
9783638527453
Dateigröße
471 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kommunikationsstörungen, Beziehungsebene, Lösungsansätze, Selbstkonzept, Persönlichkeitsentwicklung
Arbeit zitieren
Melanie Brück (Autor:in), 2005, Über Kommunikationsstörungen, speziell auf der Beziehungsebene, und mögliche Lösungsansätze, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58597

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